Leichtes Übergewicht bei Frauen - Wie steht ihr dazu? Ist das egal? Ist das ein Nogo?

[Finnlandfreundin]

Hi,

ein Thema, das mich immer beschäftigt: mein Körperbau. Ich finde mich zu dick. Laut BMI ab 25 hat man auch Übergewicht. Ich liege bei 28,4 und finde mich dadurch nicht begehrenswert. Es gibt auch nur wenige Männer, die ansatzweise Interesse zeigten / zeigen und das verfliegt auch recht schnell, wenn sie sich mit mir getroffen haben. Oft habe ich auch schon von Männern gehört, dass ich sehr nett sei, aber etwas zu füllig.

Die letzte Zeit habe ich aber auch Komplimente von Männern bekommen. Denen glaube ich dann aber nicht so recht, weil ich nicht wahrhaben kann, dass ich optisch anziehend auf sie wirke.

Selbst meinen Erfolg (mein BMI lag vor 2 bis 3 Jahren noch bei ca 31 bis 32) kann ich nicht richtig wertschätzen.

Das Thema ploppt aktuell wieder bei mir so auf, da ich vor paar Wochen jemanden auf freundschaftlicher Ebene kennengelernt habe - da war noch alles gut - und er mir vor einer Woche, nach einer Weile Funkstille, sagte, dass er mich mag. Beim letzten Treffen hat er mich auch am Rücken und an der Hüfte berührt. Schwupp, schrillen bei mir wieder die Alarmglocken, da an der Hüfte Speckröllchen sind.

[dr_Levelboss]

Ich hab jetzt gerade mal gegoogelt wie ein BMI von 28 bei ner Frau aussieht, sieht gut aus!
Klar wird da irgendwo n bisschen was „zu viel“ sein, doch das stört doch nicht, im Gegenteil, das ist sympathisch, knuddelig und sexy!!!

Dein Kumpel scheint das auch so zu sehen, also mach dir da mal keinen Kopf und lass die Alarmglocken ruhig verstummen.

[Cornerback]

Ich kann die Motivation hinter der Frage nachvollziehen. Aber ich fürchte ich kann keine befriedigende Antwort geben. Ich kenne es nämlich selbst von vergleichbaren Fragen. Denn man kann diese Frage so für jede Eigenschaft stellen, insb. wenn sie vom Ideal abweicht. Und wie immer wird die Antwort so oder so ähnlich aussehen: Manchen ist es egal, für manche ein Nogo. Für manche ist es perfekt wie du bist.

Es geht halt bei sowas immer um Eigenschaften, mit denen man selbst nicht im Reinen ist, und man projiziert dann die Angst vor Ablehnung auf genau diese Eigenschaften bzw. fühlt sich deswegen unattraktiv und minderwertig und geht daher davon aus abgelehnt zu werden. Kenne ich auch zur Genüge.

Wenn man es sich leicht machen möchte, könnte man raten "man muss eben suchen, bis man jemanden findet, für den es kein No-Go ist". Aber beim Minderwertigkeitsgefühl hilft das leider nicht. Gerade als AB, wenn man eben auch noch nie so jemanden gefunden hat (zumindest an dem man auch selbst interesse hatte).
Ich habe auch mal versucht bei Frauen auf die ich stehe, bewusst imperfektionen zu suchen, um meine eigenen Minderwertigkeitsgedanken zu relativieren. Problem: Da ich auf sie stehe, sind das unterm Strich alles "lappalien", die schlimmstenfalls "egal" sind und im besten Fall "irgendwie zu ihr gehören".

Egal, ob ich jetzt schreibe, dass ich nur auf super schlanke Frauen stehe, oder es mir egal ist, oder ich Frauen mit deinem BMI perfekt finde. Du wirst nie vorher wissen was für einen Mann du gerade vor dir hast. Und wenn man abgelehnt wird kann es dann ja auch an ganz anderen Dingen liegen. Das ist halt alles so schwer sich klarzumachen, wenn man immer wieder diese Gedanken hat.

Ich persönlich fand sowohl schon schlanke als auch kurvige(re) Frauen "perfekt". Bei anderen war es nicht "perfekt", aber ich fand sie trotzdem gut. Mir haben natürlich auch schon Frauen aus unterschiedlichsten Gründen nicht gefallen, egal wie das Gewicht war. Wie heißt es immer so schön von Frauen "das Gesamtpaket muss stimmen".

[Jack]

28 sagt mir so nichts, dazu müsste man den Zusammenhang sehen. Ich habe latürnich Bilder gesucht, aber die waren keine große Hilfe: die Damen waren durchaus attraktiv und nicht zu übergewichtig. (ich bin auch 28.x und selbst mein Hausarzt hat mich 10kg leichter geschätzt, es hilft wenn man 1.94 ist ) Und wichtig ist das Gesicht (und Persönlichkeit)

Ich würde daher erstmal sagen: höchstwahrscheinlich Voll In Ordnung.

[Calliandra]

Das Thema ploppt aktuell wieder bei mir so auf, da ich vor paar Wochen jemanden auf freundschaftlicher Ebene kennengelernt habe - da war noch alles gut - und er mir vor einer Woche, nach einer Weile Funkstille, sagte, dass er mich mag. Beim letzten Treffen hat er mich auch am Rücken und an der Hüfte berührt. Schwupp, schrillen bei mir wieder die Alarmglocken, da an der Hüfte Speckröllchen sind.

Ich bin zwar kein Mann, aber ich antworte dir mal

Wenn er dich so mag, dass er dich auch berührt, dann mag er doch scheinbar auch deine Figur. Wenn es nicht so wäre, dann würde er es sicher nicht machen. Und wenn man jemanden schon besser kennt, kann man ja auch die Figur ungefähr einschätzen, auch wenn durch die Klamotten natürlich vieles auch erstmal verborgen bleibt (sonst wär's ja dann beim Auspacken auch langweilig ). Deswegen würde ich mir erstmal nicht allzusehr die Rübe zerbrechen.

Sind die Alarmglocken denn so präsent, dass du in dem Moment nur an eventuelle Röllchen denkst oder empfindest du auch was anderes dabei, wenn er dich berührt? Kannst du sagen, ob du dich grundsätzlich wohl dabei fühlst, auch wenn da die Scham reinspielt oder überlagert die alles, so dass du das gar nicht beurteilen kannst, wie du dich eigentlich damit fühlst?

Das fände ich dann sehr schade.
Letztlich ist natürlich alles einfacher, wenn man sich im eigenen Körper wohlfühlt. Du machst ja auch was dafür, und kannst du auch stolz sein auf das, was du geschafft hast – und damit kannst du auch weitermachen, nur wäre es natürlich für den Selbstwert besser, wenn man sich auch unabhängig davon erstmal so mögen kann wie man nunmal ist. Was nicht heißen soll, dass man nicht an sich arbeiten soll, wenn man das möchte bzw. für sinnvoll hält. Ich fände es nur schade, wenn es darauf hinausläuft, dass man sagt: Wenn ich BMI xy hätte, würde ich mich auch mögen, aber vorher ist das nicht möglich.
Denn dann kann man in einen komischen Strudel kommen und sich kaputt machen, und nie ist es genug, weil man schließlich immernoch nicht aussieht wie die Supermodels, die man permanent vor die Nase gesetzt bekommt.
Ich fände es eine gute Methode, sich zu freuen über kleine Erfolge in der Gewichtsreduzierung, aber diese nicht zum Lebensthema zu machen.
Und davon abgesehen lernen, sich zu mögen.

Da könnte man jetzt sagen, das ist leicht gesagt, wenn man das Problem selbst nicht hat, aber letztlich hat ja fast jeder irgendwelche Dinge an sich, die nicht dem Ideal entsprechen und/oder die er selbst vielleicht nicht mag. Ich selbst habe mich in jungen Jahren z. B. auch immer völlig fertiggemacht, weil meine Oberweite nicht gerade üppig ausgefallen ist und dachte mir damals lange Zeit, dass mich deswegen sowieso kein Mann mögen würde (wozu auch diverse Sprüche in der Jugend ihren Teil beigetragen haben). Inzwischen ärgere ich mich eigentlich eher drüber, dass ich mich selbst deswegen so lange abgewertet habe. Klar, es wird viele Männer geben, die auf große Brüste stehen, aber bei denjenigen, wo es das auschlaggebende Merkmal ist, falle ich dann halt raus. Und so ist es doch mit vielen Dingen – ob nun Übergewicht, Figurdetails, Körpergröße, Hautbild, Gesicht, Haarfarbe oder was auch immer. Die, die es mögen, mögen es und andere mögen anderes. Da gibt es dann eben auch welche, die sehr flexibel sind und andere sehr festgelegt. Und natürlich bestimmen verschiedene Voraussetzungen das Attraktivitätslevel und die einen haben es von vorherein schwerer als die anderen. Ich würde trotzdem – egal welche Voraussetzungen ich habe – in jedem Fall versuchen, mich auf das zu konzentrieren, was ich mag und auch versuchen, das nach außen zu tragen.

Was die generelle körperliche Erscheinung angeht: Man kann ja z. B. auch mit Klamotten stark beeinflussen, wie eine Figur wirkt. Und wenn man einen Kleidungsstil hat, in dem man seine Figur mag, dann ist es sicher auch leichter, sein Äußeres, was man ja nun mal im Alltag normalerweise mit Klamotten sieht, zu mögen.
Da würde ich eventuell auch mal ein bisschen spielen, wie verschiedene Dinge so wirken, auch wenn man die bisher aus praktischen oder sonstigen Gründen vielleicht nicht im Repertoire hatte. Wenn man selbst unsicher ist, kann man ja vielleicht mit einer Freundin, die ein Händchen dafür hat, mal ne Shoppingtour machen, wenn sowas wieder einfacher möglich ist. Oder sich in einem Laden beraten lassen, wo die Leute das können – und Zeit und Nerven dazu haben. Wer bei sowas fit ist, der weiß auch, bei welcher "Problemzone" man was vermeiden bzw. was stattdessen betonen sollte.

Und vielleicht hilft es auch, sich "Figurvorbilder" zu suchen, also Frauen, die einen ähnlichen BMI haben, und die selbstbewusst und attraktiv damit rüberkommen. Und dann mal schauen, was die machen, damit das so ist.

Du könntest ja auch mal klar runterschreiben, was genau du an deiner Figur (oder äußeren Erscheinung generell) magst und welche Details nicht so.
Ich denke, wenn du das mal vorbereitet hast, kannst du im Internet sicher auch schon Tipps finden, was man bei diesen Vorteilen betonen sollte und wie man eventuelle Zonen kaschieren kann, die man als problematisch empfindet – bzw. was man vermeiden kann, um diese nicht noch extra zu betonen.

Vielleicht inspiriert dich da ja ein bisschen Recherche, mal ein paar Sachen auszuprobieren, und vielleicht findest du ein paar Sachen, in denen du dich sehr wohl fühlst. Ich denke, das macht auch viel mit der äußerlichen Wirkung und der generellen Ausstrahlung.

Und ich denke, auch mal bewusst drauf zu achten, wie man sich bewegt und welche Haltung man hat und da ggf. versuchen, ein paar ungünstige Angewohnheiten zu korrigieren, kann viel mit damit machen, wie der Körper wahrgenommen wird.

Dann ist das alles zwar nochmal was anderes, wenn man irgendwann mal nackt ist, aber du hast ja hier auch irgendwo geschrieben, dass du z. B. nicht so das Problem hast, in der Sauna nackt rumzulaufen. Also ist scheinbar erstmal nicht so ein grundsätzliches Problem mit dem Körpergefühl da. Sondern es scheint eher eine Art von Scham zu sein, dass du nicht gut oder sexy genug bist, sobald sich jemand konkret für dich interessiert – und kriegst dann Panik, wenn es körperlich wird, weil du dir gleich Gedanken machst, wie er dich nackt finden wird.

Wenn derjenige, mit dem du dich gerade triffst, auch selbst AB ist, dann sollte es doch kein Problem sein, euch einfach langsam anzunähern (wahrscheinlich könnte bei 2 ABs eher die Gefahr bestehen, dass es zu langsam bzw. gar nicht passiert ) – und wenn körperliche Anziehung da ist, diese peu à peu zuzulassen (und dir das vorher selbst deutlich sagen, dass du nicht zu irgendwas gezwungen bist, wozu du gerade noch nicht bereit ist). Und vielleicht auch in dem Moment besprechen, wenn es z. B. zum Kuscheln/Küssen kommt, dass du es schön findest, zu kuscheln, aber es gern im Moment auch dabei belassen möchtest (nur als Beispiel).

Wenn sowas dann ohne Panik funktioniert und angenehm ist, dann kommt sicher irgendwann der Moment, wo einem irgendwelche Pölsterchen egal sind und man einfach auch mehr Haut spüren möchte. Und dann kannst du dich idealerweise mehr auf die angenehmen Gefühle konzentrieren.

So, das ist jetzt doch ein kleiner Roman geworden, aber vielleicht helfen dir ja ein paar Gedanken

[Ninja Turtle]

Nein, es wäre kein „No Go“, aber genauso wenig ein „Must have“. Und der größte upturner überhaupt ist, das nicht offen kommunizieren zu können.

[Siegfried]

Für mich als optisch fixierter Mann ist es ein Problem aber kein Nogo. Erstmal kann ich mit der Zahl BMI 28 oder 32 nicht viel anfangen. Das sagt ja noch gar nichts drüber aus wie die Größe ist wie die Körperform oder wie das Fett verteilt ist. Das hat ja auch nochmal viel Einfluss wie das Übergewicht optisch wahrgenommen wird. Dann kommt ja auch noch das Gesicht hinzu. Mit hübschem Gesicht kann man auch wieder einiges ausgleichen was optisch am Körper negativ ist.
Persönlich gefallen mir Frauen mit Kleidergröße 34-36 am besten inkl. Knackarsch. Je weiter wir uns von dem Wert entfernen desto unattraktiver wird für mich die Frau. Es gibt aber auch Ausnahmen wenn das Gesicht entsprechend hübsch ist. Maite Kelly, Adele (früher), Malukah wären so Ausnahmen die für mich auch mit Übergewicht noch gut akzeptabel wären.... so rein vom äußerlichen her. Wenn natürlich das Gesicht normal bis unattraktiv ist und dann noch Kleidergröße 44 hinzukommt geht es schon Richtung Nogo. Wobei die gleiche Frau mit Kleidergröße 34 wahrscheinlich für mich schon wieder wesentlich attraktiver wäre und somit vom Nogo zum OdB wechseln könnte.

[Menelaos]

Hi,

ein Thema, das mich immer beschäftigt: mein Körperbau. Ich finde mich zu dick. Laut BMI ab 25 hat man auch Übergewicht. Ich liege bei 28,4 und finde mich dadurch nicht begehrenswert. Es gibt auch nur wenige Männer, die ansatzweise Interesse zeigten / zeigen und das verfliegt auch recht schnell, wenn sie sich mit mir getroffen haben. Oft habe ich auch schon von Männern gehört, dass ich sehr nett sei, aber etwas zu füllig.

Die letzte Zeit habe ich aber auch Komplimente von Männern bekommen. Denen glaube ich dann aber nicht so recht, weil ich nicht wahrhaben kann, dass ich optisch anziehend auf sie wirke.

Selbst meinen Erfolg (mein BMI lag vor 2 bis 3 Jahren noch bei ca 31 bis 32) kann ich nicht richtig wertschätzen.

Das Thema ploppt aktuell wieder bei mir so auf, da ich vor paar Wochen jemanden auf freundschaftlicher Ebene kennengelernt habe - da war noch alles gut - und er mir vor einer Woche, nach einer Weile Funkstille, sagte, dass er mich mag. Beim letzten Treffen hat er mich auch am Rücken und an der Hüfte berührt. Schwupp, schrillen bei mir wieder die Alarmglocken, da an der Hüfte Speckröllchen sind.

Zwei Möglichkeiten:
-Entweder du warst so nervös dass dir die Mafiatypen im Hintergrund nicht aufgefallen sind, die ihn mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen haben,
-oder er hat dich tatsächlich berührt, weil er dich berühren wollte, und dir gesagt dass er dich mag, weil es wirklich so ist.

Deine Optionen:
-Entweder du rufst die Polizei, weil der Mann eindeutig Hilfe braucht,
-oder du machst was noch viel Schwierigeres, und vertraust ihm, vertraust deiner weiblichen Ausstrahlung.

PS: Ich hab auch mal den BMI gegoogelt, und ganz ehrlich: BMI 28 sieht gut aus, und ich sage das als jemand für den starkes Übergewicht ein Ausschlusskriterium ist. Wärst du meine Freundin, dann würde ich wohl versuchen dich liebevoll zum Abnehmen zu bewegen, aber nur weil das dein Leben verlängern und dein Wohlbefinden verbessern würde.
Im Bett würdest du zügig merken dass mir das Schnuppe ist, und vor Freunden würde ich mich auch sehr gerne mit dir sehen lassen.

Also hör nicht auf diese nörgelnde Stimme! Das sind nur die Geister all deiner tatsächlichen Speckröllchen, die dir ihren Tod übel nehmen und dir deinen Erfolg nicht gönnen.

[hemi1988]

Ich war in der Schulzeit sehr übergewichtig. War eine bescheidene Zeit, Mobbing usw...
Naja ich habe mittlerweile mein Gewicht von von 105kg auf 84kg redzuieren und halten können.
Aber in nur deshalb hatte sich bei mir nichts weiter geändert, außer jetzt Hosengröße 34...
Erst als ich angefangen habe in meinem Kopf "aufzuräumen" ging es aufwärts.
Nun zu dir. Also kurvige Frauen finde ich attraktiv. Und schöne Rundungen kommen eben nicht von nichts.
Ich lege mich bei Frauen nicht fest. Da gehört mehr dazu außer nur der BMI oder ein paar Kilos mehr oder weniger.
Mir gefallen schlanke aber auch kurvige Mädels.
Mach dir da keinen Kopf, wenn er dich mag, dann mag er dich.

[svartoyg]

Das klassische "ein paar Kilo mehr" ist für mich persönlich kein Problem. Wichtiger ist die Frage wie die Person sich damit gibt: Lässt sie sich davon einschränken, ist sie dadurch irgendwie träge? Das wäre nicht attraktiv, da es impliziert, dass die Person sich "gehen lässt" und keinen Mut / keine Bereitschaft / keine Energie aufbringt um an sich zu arbeiten.

Es gibt für mich auch einen (nicht in Zahlen ausdrückbaren) Punkt, ab dem dann eine gewisse Körperfülle einfach "zu viel" ist, egal ob die Person gut damit umgeht oder nicht.

[NBUC]

Die andere Seite des Gewichts ist die Fitness/Muskulatur um das zu bewegen.
Optisch ist zudem die Frage, wo das Extragewicht angelegt ist ...

[Melli]

da es impliziert, dass die Person sich "gehen lässt" und keinen Mut / keine Bereitschaft / keine Energie aufbringt um an sich zu arbeiten.

Nein, tut es nicht. Manche Leute mühen sich ab, aber die Erfolge bleiben gering. Das ist frustrierend und traurig, aber wäre für mich kein Grund, jemanden abzulehnen.

Ausgerechnet das Beispiel hatte erst kürzlich jemand umgekehrt als Analogie dafür angeboten, wie manche ABs sich durchaus Mühe geben, aber dem AB-tum können sie dennoch nicht entkommen.

Scheitern ist menschlich

[Mariquita]

Hi,



Selbst meinen Erfolg (mein BMI lag vor 2 bis 3 Jahren noch bei ca 31 bis 32) kann ich nicht richtig wertschätzen.

Das Thema ploppt aktuell wieder bei mir so auf, da ich vor paar Wochen jemanden auf freundschaftlicher Ebene kennengelernt habe - da war noch alles gut - und er mir vor einer Woche, nach einer Weile Funkstille, sagte, dass er mich mag. Beim letzten Treffen hat er mich auch am Rücken und an der Hüfte berührt. Schwupp, schrillen bei mir wieder die Alarmglocken, da an der Hüfte Speckröllchen sind.

Dass Du Deinen Erfolg beim Abnehmen nicht wertschätzen kannst, finde ich sehr schade. Zumal Du das neue Gewicht ja seit Jahren hälst. Das ist doch super! Ich bin zwar keine Schlankheitsfanatikerin, aber BMI über 30 war ja gesundheitlich nicht mehr optimal, also sei stolz auf Dich!
Zu den Alarmglocken: Tu dem Herrn doch die Ehre es ihm zu überlassen, ob er Dich mag und attraktiv findet und schau lieber bei Dir, ob Du ihn gut findest, ob es okay ist, wenn er Dich an Rücken und Hüfte berührt. Vielleicht hattest Du ganz andere Vorbehalte und das Gewicht ist nur vorgeschoben...nur so ein Gedanke.

[BlueS]

Hallo in die Runde,
muss mich da jetzt mal einklinken, auch wenn das gar nicht mir entspricht.
also wenn Gewicht alleine entscheidend wäre, dürfte ich ja nicht allein sein. Bis auf die Jahre der Medikation kämpfte und kämpfe ich mit Untergewicht.
Gewicht und alles andere, was ein Mensch an Eigenschaften etc mitbringt sind für mich ein Baustein von vielen, aber ganz ehrlich woher weiß Mensch warum er sich ausgerechnet in Person X aber nicht in Person y verliebt hat? Für mich gibt es da mehr als ausschließlich nachvollziehbare Kriterien.

Es gibt Menschen, mit denen versteht man sich auf Anhieb, aber man begehrt sie nicht, es gibt welche die man glaubt zu begehren, mit denen man sich aber nicht versteht und ganz selten gibt es sich verstehen und den anderen begehren und das dann noch auf beiden Seiten zur gleichen Zeit.

Wünsche Euch einen schönen Tag

[Hopek]

Also mir persönlich macht ein bisschen Übergewicht nichts aus. Und demjenigen, der dich berührt hat, offenbar auch nicht

Außerdem ist es schon eine beachtliche Leistung, sein Gewicht so zu reduzieren und es zu halten.

[Dr yxcv]

Das ist schwierig einzuschätzen. Da es viel auf die Form insgesamt ankommen, also wie es verteilt ist.
BMI 28 ist auf jeden Fall besser als 32.
Ein BMI von 25 ist glaube ich noch erreichbar.

[fredstiller]

er mir vor einer Woche, nach einer Weile Funkstille, sagte, dass er mich mag. Beim letzten Treffen hat er mich auch am Rücken und an der Hüfte berührt.

Jedenfalls offensichtlich kein Problem für den Herrn.
Eigentlich ist damit alles nötige gesagt (wenn du ihn denn selbst auch magst/gut findest).

[Mariquita]

Der BMI als Maßeinheit für das "richtige" Gewicht steht ja zu Recht seit einiger Zeit in der Kritik. Weder gibt er Aufschluss über den Muskel/Fettanteil (okay bei Frauen dürfte die Muskulatur nicht sooo ins Gewicht fallen) noch darüber, wie das Fett verteilt ist. Letzteres hat nicht nur optisch, sondern vor allem auch gesundheitlich einige Bedeutung.
Sorry, war jetzt bisschen OT.

Zum Thema eher passend: Ich habe wirklich im Bekanntenkreis oder unter Kollegen schon so viele Männer sagen hören, wie toll doch so superschlanke Frauen seien, wirklich jedes noch so normale Grämmchen Fett wurde beanstandet...

...und ein paar Wochen später traf man dieselben Männer dann mit neuer Freundin, die locker mal zwanzig Kilo über dem Durchschnitt lag.

Fazit: Nicht verrückt machen!

[Lilia]

Zum Thema eher passend: Ich habe wirklich im Bekanntenkreis oder unter Kollegen schon so viele Männer sagen hören, wie toll doch so superschlanke Frauen seien, wirklich jedes noch so normale Grämmchen Fett wurde beanstandet...

...und ein paar Wochen später traf man dieselben Männer dann mit neuer Freundin, die locker mal zwanzig Kilo über dem Durchschnitt lag.

Das geht in die Richtung, wo ich immer behaupte, dass ein Partner zu finden die Betrachtung des Gesamtpakets voraussetzt. Wie oft findet man Menschen interessant, von denen man dachte, dass sie aus dem Beuteschema herausfallen.
Daher - wenn jemand Interesse zeigt, sollte man es ihm ruhig glauben. Ich weiß selbst, wie schlimm Selbstzweifel an einem nagen, wie wenig man glauben kann, dass ausgerechnet diese Person einen anziehend finden kann. Aber wenn die Person wirklich so toll ist, wird sie schon am besten beurteilen können, was sie mag, unabhängig von irgendwelchen abstrakten Normen und angeblichen Schönheitsidealen.

[Finnlandfreundin]

Wenn man es sich leicht machen möchte, könnte man raten "man muss eben suchen, bis man jemanden findet, für den es kein No-Go ist". Aber beim Minderwertigkeitsgefühl hilft das leider nicht. Gerade als AB, wenn man eben auch noch nie so jemanden gefunden hat (zumindest an dem man auch selbst interesse hatte).

Das versuche ich, aber woran erkenne ich, dass es einen Mann nicht stört. Ich glaube, wenn ich erkennen würde, dass es nicht stört, würde ich auch anders damit umgehen.

Wenn er dich so mag, dass er dich auch berührt, dann mag er doch scheinbar auch deine Figur.
Sind die Alarmglocken denn so präsent, dass du in dem Moment nur an eventuelle Röllchen denkst oder empfindest du auch was anderes dabei, wenn er dich berührt? Kannst du sagen, ob du dich grundsätzlich wohl dabei fühlst, auch wenn da die Scham reinspielt oder überlagert die alles, so dass du das gar nicht beurteilen kannst, wie du dich eigentlich damit fühlst?

Ich fände es eine gute Methode, sich zu freuen über kleine Erfolge in der Gewichtsreduzierung, aber diese nicht zum Lebensthema zu machen.
Und davon abgesehen lernen, sich zu mögen.

Oder er berührt mich, um abzuchecken, wie ich gebaut bin. Das sieht man bei vielen Klamotten (Größe 42/44 bzw L) bei mir nicht, da sie nicht eng anliegen, aber erahnen kann man es dennoch. Ich fühle mich dabei unwohl.

Darüber, dass ich abgenommen habe, freue ich mich auch. Mit Klamotten finde ich mich heutzutage in Ordnung, aber dennoch hätte ich gerne meine Figur von Anfang 20 zurück.
Ich gehe mittlerweile auch gerne shoppen, das war vorm Abnehmen nicht der Fall.

Dann ist das alles zwar nochmal was anderes, wenn man irgendwann mal nackt ist, aber du hast ja hier auch irgendwo geschrieben, dass du z. B. nicht so das Problem hast, in der Sauna nackt rumzulaufen. Also ist scheinbar erstmal nicht so ein grundsätzliches Problem mit dem Körpergefühl da. Sondern es scheint eher eine Art von Scham zu sein, dass du nicht gut oder sexy genug bist, sobald sich jemand konkret für dich interessiert – und kriegst dann Panik, wenn es körperlich wird, weil du dir gleich Gedanken machst, wie er dich nackt finden wird.

Ja, das ist gut zusammengefasst. In der Sauna stören mich meine Röllchen nicht. Da muss ich aber auch niemandem gefallen. Die Intention ist eine Andere.

Wenn derjenige, mit dem du dich gerade triffst, auch selbst AB ist, dann sollte es doch kein Problem sein, euch einfach langsam anzunähern (wahrscheinlich könnte bei 2 ABs eher die Gefahr bestehen, dass es zu langsam bzw. gar nicht passiert ) – und wenn körperliche Anziehung da ist, diese peu à peu zuzulassen (und dir das vorher selbst deutlich sagen, dass du nicht zu irgendwas gezwungen bist, wozu du gerade noch nicht bereit ist). Und vielleicht auch in dem Moment besprechen, wenn es z. B. zum Kuscheln/Küssen kommt, dass du es schön findest, zu kuscheln, aber es gern im Moment auch dabei belassen möchtest (nur als Beispiel).
Wenn sowas dann ohne Panik funktioniert und angenehm ist, dann kommt sicher irgendwann der Moment, wo einem irgendwelche Pölsterchen egal sind und man einfach auch mehr Haut spüren möchte. Und dann kannst du dich idealerweise mehr auf die angenehmen Gefühle konzentrieren.

Er ist kein AB, hatte zwei Beziehungen - die erste mit 18 und die zweite endete vor 5 Jahren. Das ist mein 2. Problem. Bei Nicht-AB's denke ich immer, dass die mit dieser Kleinschrittigkeit nichts anfangen können. Und eigentlich schaffe ich ja nichtmal eine Kleinschrittigkeit, ich schaffe garnichts. Da hilft mir nichtmal körperliche Anziehung oder dass ich jemanden mag. Ich traue mich nicht, einen Anfang zu machen. Es ist zum Heulen. Am Anfang, als ich mich hier anmeldete, dachte ich, dass es mit einem AB zusammen klappen könnte. Aber auch das bekomme ich nicht auf die Reihe. (Es geht mir dabei nicht unbedingt um Beziehung. Ob Gefühle da sind oder nicht, kann ich garnicht feststellen. Das wird überlagert.)