Definition: verknallt sein, verliebt sein, Liebe

[Pacifica]

Tatsächlich würde mich sehr interessieren, was denn diese Gefühle jeweils auslöst, also zum Beispiel das Verknalltsein.
Einer meiner Dates habe ich (in entsprechendem Kontext) gefragt: "Was braucht es denn bei einem Mann, damit es bei dir Klick macht?"
Das konnte sie natürlich nicht richtig beantworten, er müsse halt einfach "interessant" sein.

Ich kann diese Frage für mich selbst auch nicht beantworten. Es ist wahrscheinlich zu komplex zu beschreiben, was alles dazugehört, damit dieses Gefühl überhaupt ausgelöst wird.

Die nächste Frage wäre: Wie schnell wird dieses Gefühl ausgelöst? Gibt es die Liebe auf den ersten Blick oder eher nicht? Ich selbst kann es mir nicht vorstellen, es ist mir auch noch nie passiert.

Ich will ja nicht wieder die Diskussion über Pheromone auslösen, aber... meiner (!) ganz persönlichen (!) Erfahrung nach und den Erzählungen von Freunden (!) nach gibt es vielleicht die LIEBE auf den ersten Blick nicht, aber das grundsätzliche Interesse, eben das Klick. Das kann ziemlich schnell gehen.
Und was braucht es dazu? Naja, zum einen die altbekannte Sympathie - aber das kann ja dann auch nur ein netter Typ sein. Und eben die Chemie, die stimmen muss, so dass ich mir denk: Ok, netter Typ und... attraktiv, zieht mich an.

[Rosenrot]

Unter Verknalltheit verstehe ich z.B. für jemanden zu schwärmen, den man vielleicht schon mal gesehen hat oder auch für einen Schauspieler, Sänger oder etc. Den man aber eigentlich im Grunde, auch gar nicht kennenlernen möchte.

Verliebt zu sein, tja, da würde ich sagen, ist das, was nach der Schwärmerei kommt. Ist ein real extierender Mensch, den man bereits kennengelernt hat.

Jemanden lieben bedeutet für mich z.B. es vor Sehnsucht fast nicht auszuhalten, hoffen das es ihm gut geht. Und traurig zu sein, wenn es ihm nicht gut geht. Hoffen, das er gut nach Hause kommt, wenn er bei mir war. Mich darauf zu freuen ihn zu sehen und mich für das zu interessieren was er macht, mir seine Macken vollkommen egal sind, ich ihn so liebe, wie er ist. Ich den anderen überhaupt nicht ändern möchte, weil er ist, wie er ist und ich ihn ja so kennengelernt habe.
Um es etwas abzukürzen: Im Großen und ganzen wie Nonkonfirmist es geschrieben hat.
Oder auch was Revolverheld im Lied "ich lass für dich das Licht an" singt, das bedeutet für mich Liebe

[Pacifica]

Unter Verknalltheit verstehe ich z.B. für jemanden zu schwärmen, den man vielleicht schon mal gesehen hat oder auch für einen Schauspieler, Sänger oder etc. Den man aber eigentlich im Grunde, auch gar nicht kennenlernen möchte.

Verliebt zu sein, tja, da würde ich sagen, ist das, was nach der Schwärmerei kommt. Ist ein real extierender Mensch, den man bereits kennengelernt hat.

Jemanden lieben bedeutet für mich z.B. es vor Sehnsucht fast nicht auszuhalten, hoffen das es ihm gut geht. Und traurig zu sein, wenn es ihm nicht gut geht. Hoffen, das er gut nach Hause kommt, wenn er bei mir war. Mich darauf zu freuen ihn zu sehen und mich für das zu interessieren was er macht, mir seine Macken vollkommen egal sind, ich ihn so liebe, wie er ist. Ich den anderen überhaupt nicht ändern möchte, weil er ist, wie er ist und ich ihn ja so kennengelernt habe.
Um es etwas abzukürzen: Im Großen und ganzen wie Nonkonfirmist es geschrieben hat.
Oder auch was Revolverheld im Lied "ich lass für dich das Licht an" singt, das bedeutet für mich Liebe

Hmm, also, ich würde sagen, das meiste, was Du hier unter Liebe schreibst, gilt auch fürs Verliebt-Sein.
Mit Ausnahme des fettgedruckten: Da würde ich sagen: Das gilt EHER fürs Verliebt-Sein.
Ich würde es so definieren, wenn es in Liebe übergeht, dann legen sich auch die Rausch-Zustände. Dann wird das eher ruhiger, behaglicher, friedlicher... so wie in der Szene aus "A Single Man"...das ist für mich die ultimative Beschreibung von zwei Menschen, die sich lieben und nicht "einfach nur" verliebt sind.

[Tania]

Oder auch was Revolverheld im Lied "ich lass für dich das Licht an" singt, das bedeutet für mich Liebe

Für mich würde das Lied eher lauten


Ich lass für Dich das Licht an, wenn ich weiß, dass Du unter der Dunkelheit deutlich mehr leidest als ich unter der Helligkeit.
Ich höre mir Bands an, die ich nicht kenne - und wenn ich sie nicht mag, bitte ich Dich, mit Deinen Freunden zum Konzert zu gehen und zu Hause Kopfhörer zu benutzen.
Ich bin für Dich leise, weil ich selbst auch gern Ruhe mag,
renn für Dich zum Kiosk, wenn ich gerade die Zeit hab.


Aber ich fürchte, das würde man nie im Radio spielen

Ansonsten sind für mich die Begrifflichkeiten:

Verknallt: da ist derjenige irgendwie dauernd in meinen Gedanke präsent, ich versinke in Tagträumen, stelle mir alle möglichen romantischen Situationen vor, grinse blöd, wenn sein Name erwähnt wird - und bin mir ausgesprochen sicher, dass er überhaupt keine Ahnung davon hat. Meist kenne ich ihn auch nicht wirklich gut und kann ihn ungestört idealisieren.

Verliebt: Ähnlich wie verknallt - mit dem Unterschied, dass ich ihn gut genug kenne, um ihn nicht idealisieren zu müssen, und ihn trotzdem toll finde. Und dass er, wenn er ein bisschen erkennbares Gegeninteresse zeigt, irgendwann ein "hab Dich lieb" zu hören bekommt. Was mangels Gegeninteresse (oder mangels Vermögens, dieses zu erkennen) allerdings höchst selten passiert. Verliebt sein dauert bei mir für gewöhnlich nicht lange, weil es im Gegensatz zu. Verknalltsein davon abhängig ist, ob der Herr das Ganze erwidert. Und weil es ziemlich nervenaufreibend ist ...

Liebe: damit assoziiere ich Begriffe wie Verlässlichkeit, Wärme, Fürsorge, Zusammenhalt, Verbindung, Einkuscheln, Ruhe, Dauerhaftigkeit, Zusammengehörigkeit ... letztlich einen Zustand, in dem WIR das selbstverständlichste Wort ist.

Während Verliebt- und Verknalltsein einer Fahrt auf einem ziemlich wilden, gewundenen Fluss gleicht, ist Liebe eher eine Fahrt auf einem Waldsee. Wo man sich nicht dauernd um das Boot und dessen Steuerung kümmern muss, sondern in Ruhe die Gegend anschauen oder ein Buch lesen kann. Wo ein gelegentlicher Sturm keine Katastrophe darstellt, weil man ganz genau weiß, dass der Andere nicht wegsegeln wird, selbst wenn man über Bord gehen sollte. Sondern einem einen Rettungsring anbietet....

[Pacifica]

Oder auch was Revolverheld im Lied "ich lass für dich das Licht an" singt, das bedeutet für mich Liebe

Für mich würde das Lied eher lauten


Ich lass für Dich das Licht an, wenn ich weiß, dass Du unter der Dunkelheit deutlich mehr leidest als ich unter der Helligkeit.
Ich höre mir Bands an, die ich nicht kenne - und wenn ich sie nicht mag, bitte ich Dich, mit Deinen Freunden zum Konzert zu gehen und zu Hause Kopfhörer zu benutzen.
Ich bin für Dich leise, weil ich selbst auch gern Ruhe mag,
renn für Dich zum Kiosk, wenn ich gerade die Zeit hab.


Aber ich fürchte, das würde man nie im Radio spielen

Erinnert mich an den Typen, der Liebeslieder realistisch umgeschrieben bzw. realistisch betitelt hat.
Aus "Can't live without you" wurde dann "I could live without you but right now I'm choosing not to"

Der letzte Satz wäre bei mir dann wohl eher "Renn für dich zum Kiosk, wenns dir nicht gut geht"... aber sicher nicht grundsätzlich, ob nacht oder tag

[Tania]

Der letzte Satz wäre bei mir dann wohl eher "Renn für dich zum Kiosk, wenns dir nicht gut geht"... aber sicher nicht grundsätzlich, ob nacht oder tag

Ach, ich geh ganz gern mal ein Stück vor die Tür. Und wenn ich meinen Liebsten damit so leicht glücklich machen kann, tue ich das gern.

Bei der Revolverheld - Version steckt mir einfach zu viel Opferbereitschaft drin. Aber vielleicht scheint das auch nur so, weil man eben nur die eine Seite hört. Ein Duett wäre schöner gewesen ... nächste Strophe dann von der Dame gesungen:



"Ich kauf für Dich Bier ein, obwohl ich nur Wein trink,
ich koch für Dich fettarm, obwohl ich Fett mag,
ich bin auch mal leise, wenn gerade Dein Film läuft,
geh mit Dir zum Fussball an jedem Samstag.

Ich mach auch nen Blowjob, wenn Du nicht geduscht bist,
ich hör mit Dir Sido und Capital Bra,
ich pfleg, wenn wir alt sind, sogar Deine Eltern,
ist mir alles egal, Hauptsache Du bist da.


... eine dieser Zeilen würde mir persönlich allerdings extrem schwer fallen ... Da würde ich wohl doch um Kopfhörer bitten.

[Pacifica]

Bei der Revolverheld - Version steckt mir einfach zu viel Opferbereitschaft drin.

Ich mochte diese Idee nicht, dass eine Seite quasi lauter Schwachsinn macht (oder der Partner das zumindest irgendwie negativ sieht, was sie macht und mag) und die andere Seite lopfert sich dann eben auf. Sie ist laut, und sie hört die schlechte Musik ... keine Ahnung... wie du gesagt hast: Wär realistischer und auch irgendwie schöner, wenns beidseitig wär.

[GymT]

"Ich kauf für Dich Bier ein, obwohl ich nur Wein trink,
ich koch für Dich fettarm, obwohl ich Fett mag,
ich bin auch mal leise, wenn gerade Dein Film läuft,
geh mit Dir zum Fussball an jedem Samstag.

Ich mach auch nen Blowjob, wenn Du nicht geduscht bist,
ich hör mit Dir Sido und Capital Bra,
ich pfleg, wenn wir alt sind, sogar Deine Eltern,
ist mir alles egal, Hauptsache Du bist da.

Zeilen 2 und 4 bitte ersetzen... 6 geht gar nicht.
Ansonsten .
Zeile 5 geht direkt ins Herz.

... eine dieser Zeilen würde mir persönlich allerdings extrem schwer fallen ... Da würde ich wohl doch um Kopfhörer bitten.

Da stimme ich dir absolut zu! Wenn wir vom gleichen sprechen.

[Tania]

6 geht gar nicht.

Du bist also a6uell?

[Nonkonformist]

Ich glaube das einen gewissen auföpferungsbereitschaft dazu gehört, und das man sich gegenseitig verantwortlich macht für einanders glück.


Ich glaube auch, dass das nur möglich ist bei ausreichend viel ähnlichkeit, und zum scheitern verdammt ist, bei zu viele unterschiede....

An ein Ob du glücklich bist, ist ausschließlich deine verantwortung, nicht meine, mir interessiert eigentlich nur den sex, dir soll mein LMS ausreichen, mir interessiert nur emotionsfreier begierde, und wann du es nicht schaffst ohne meine unterstützung glücklich zu sein, tschüß - 2021 auffassung einer beziehung glaube ich null. Bei so ein auffassung betrachte ich sogar mich selbst noch als weniger bindungsängstig....

[Rosenrot]

An diejenigen, die gerade in einer Beziehung sind, was definiert ihr als Liebe und was würde euer Partner sagen, wenn ihr ihn fragen würdet. Ich möchte gerne noch was lernen.

Liebe ist auch ein geben und nehmen. Und für mich persönlich, schwer von Freundschaft zu unterscheiden.

Einen blowjob zu machen, hat für mich nichts mit Liebe zu tun. Und schmeckt außerdem zum kotzen.

[Melli]

An diejenigen, die gerade in einer Beziehung sind, was definiert ihr als Liebe und was würde euer Partner sagen, wenn ihr ihn fragen würdet.

Daran würden wir eine Weile herumzugrübeln haben

Abgesehen davon muß ich nicht immer Definitionen haben. So viel Lebendigkeit war mich dann doch wichtig über den Mathematikunterricht hinweg gerettet zu haben.

Liebe ist auch ein geben und nehmen. Und für mich persönlich, schwer von Freundschaft zu unterscheiden.

Es gibt sogar noch wesentlich mehr Formen des Austauschs ("Geben und Nehmen").

Freundschaft ist eine Teilmenge davon. Aber auch die wäre gar nicht so einfach explizit zu beschreiben.

Einen blowjob zu machen, hat für mich nichts mit Liebe zu tun. Und schmeckt außerdem zum kotzen.

Läßt man sich aus Liebe auf Sexualpraktiken ein, die man eigentlich doch gar nicht mag?

In unserer Generation war Fellatio vielleicht noch nicht ganz so verbreitet und akzeptiert.

Es gibt natürlich auch Kondome mit Fruchtgeschmäckern, und unter dem Gesichtspunkt von Safer Sex wäre das sogar anzuraten. Wenn man sich nicht mit dem Gedanken an Oralsex anfreunden kann, ändert das aber wohl auch nicht viel.

[GymT]

Du bist also a6uell?

Netter Versuch. Einfach mal die Leerzeile weglassen.

Einen blowjob zu machen, hat für mich nichts mit Liebe zu tun. Und schmeckt außerdem zum kotzen.

Ich habe noch nie einen gegeben , aber wonach schmeckt er denn, wenn Mann sich ab und zu mal duscht?
Das nicht jede Frau es bis zum "Ende" gern hat, ist mir bekannt. Aber vorher?

[Tania]

Läßt man sich aus Liebe auf Sexualpraktiken ein, die man eigentlich doch gar nicht mag?

Ist wie mit allen anderen Dingen - ein paar sind einem relativ egal, die macht man dann dem/der Liebsten zuliebe; ein paar kann man überhaupt nicht ausstehen und macht die dann auch nicht, um jemandem einen Gefallen zu tun.

... aber wonach schmeckt er denn, wenn Mann sich ab und zu mal duscht?
Das nicht jede Frau es bis zum "Ende" gern hat, ist mir bekannt. Aber vorher?

[+] Vielleicht eher was für den Gefahrenbereich

Frisch geduscht schmeckt es eigentlich nur nach dem Mann, den man sowieso zum Fressen gern hat Also ziemlich gut. Wenn der Herr nicht gerade Unmengen von Bier getrunken oder Knobi gefuttert oder geraucht hat ... das schlägt durch. Insbesondere an besagtem "Ende", aber auch schon vorher. Aber manche/r mag diese Aromen ja

Wenn die letzte Dusche schon paar Stunden her ist ... naja .. steck Dir einfach mal den Finger unter die Achseln und überleg, ob Du ihn ablecken magst. Nur ist im realen Fall mitunter die Lust größer als die sekundenlange geschmackliche Irritation ...

[GymT]

[+] Vielleicht eher was für den Gefahrenbereich

Frisch geduscht schmeckt es eigentlich nur nach dem Mann, den man sowieso zum Fressen gern hat Also ziemlich gut. Wenn der Herr nicht gerade Unmengen von Bier getrunken oder Knobi gefuttert oder geraucht hat ... das schlägt durch. Insbesondere an besagtem "Ende", aber auch schon vorher. Aber manche/r mag diese Aromen ja

Wenn die letzte Dusche schon paar Stunden her ist ... naja .. steck Dir einfach mal den Finger unter die Achseln und überleg, ob Du ihn ablecken magst. Nur ist im realen Fall mitunter die Lust größer als die sekundenlange geschmackliche Irritation ...

Ja, habe ich mir so auch gedacht. Also alles halb so schlimm!
Wenn der Mann sich revangiert oder sogar in Vorleistung tritt, muss er ähnliche Eindrücke ja sicher auch verwinden.

[Melli]

Ist wie mit allen anderen Dingen - ein paar sind einem relativ egal, die macht man dann dem/der Liebsten zuliebe; ein paar kann man überhaupt nicht ausstehen und macht die dann auch nicht, um jemandem einen Gefallen zu tun.

Ja eben. Ich finde warme, feuchte, schleimige Kartoffeln pellen zu sollen immer noch eklig. Bzw. in mir steigt schon leise Panik auf, wenn mal wieder alles zu spät wird, so daß keine Zeit bleibt, die trocken zu lassen, und am besten zwischendurch in den Kühlschrank zu stellen.

Mitessen geht so gerade noch. Obschon ich mir selbst nie Kartoffeln kaufen würde. Haben wir früher übrigens auch nicht

PS: Revolverheld wäre auch nichts für mich (mal abgesehen davon, daß der Bandname zu deren Mucke nicht wirklich paßt). Ich laufe immer herum und mache alle m.E. überflüssigen Lichter aus, derer ich nur habhaft werden kann.

Wenn der Mann sich revangiert oder sogar in Vorleistung tritt, muss er ähnliche Eindrücke ja sicher auch verwinden.

Weiß nicht. Aber als Frau ist es ja auch keine so große Herausforderung, ist ja alles so ähnlich wie bei einem selbst

[Tania]

PS: Revolverheld wäre auch nichts für mich (mal abgesehen davon, daß der Bandname zu deren Mucke nicht wirklich paßt). Ich laufe immer herum und mache alle m.E. überflüssigen Lichter aus, derer ich nur habhaft werden kann.

Ich mach für Dich das Licht aus, weil ich auch gern Strom spar,
ich pelle Kartoffeln, weil Du das nicht magst,
ich esse sie selbst auf, weil Du lieber Brot isst,
geh für Dich zum Bäcker, ob Nacht oder Tag


Merke: je besser man einander kennt, desto besser lassen sich Aufwand und Nutzen der gegenseitigen Liebesbeweise optimieren

Wenn der Mann sich revanchiert oder sogar in Vorleistung tritt, muss er ähnliche Eindrücke ja sicher auch verwinden.

Ich fürchte, das ist ein wenig komplizierter ... bei Frauen kannste ja in gewissen Gegenden nicht mit Duschgel arbeiten.

Übrigens, stark duftendes Duschgel ... da beiß ich lieber direkt in ein Stück Seife

[GymT]

Wenn der Mann sich revanchiert oder sogar in Vorleistung tritt, muss er ähnliche Eindrücke ja sicher auch verwinden.

Ich fürchte, das ist ein wenig komplizierter ... bei Frauen kannste ja in gewissen Gegenden nicht mit Duschgel arbeiten.

Hab ich noch nie drüber nachgedacht.

PS: Danke für die behutsame Korrektur meines peinlichen Rechtschreibfehlers.

[Melli]

ich esse sie selbst auf, weil Du lieber Brot isst,
geh für Dich zum Bäcker, ob Nacht oder Tag
Merke: je besser man einander kennt, desto besser lassen sich Aufwand und Nutzen der gegenseitigen Liebesbeweise optimieren

Klar Wobei ich im Detail schon Reis gegessen habe, während sie Kartoffeln oder Nudeln oder was auch immer.

(Brot habe ich v.a. gegessen, wenn ich alleine war, und mich nicht in der Lage fühlte, mir Reis zu kochen.)

Vielleicht gelingt es mir ja morgen früh, einen günstigen Moment abzupassen, um die Initiative an mich zu reißen, die Kartoffeln selbst zeitig zu kochen

Und sie geht tatsächlich gerne einkaufen, aber fast immer morgens bis vormittags. Man könnte aus dem Stück ja auch mal ein Duett zu machen versuchen...

bei Frauen kannste ja in gewissen Gegenden nicht mit Duschgel arbeiten.

Zumindest früher war ständig davon zu lesen, Seifen (aller Art) seien nicht gut für die Schleimhäute.

(Aber ich habe schon lange keine solchen Ratgeber mehr gelesen )

[Galip]

"Verknallt" habe ich glaube ich seit dem Kindergarten nicht mehr gehört. Das kenne ich eigentlich nur als ein abwertendes Synonym für verliebt. "Verknallt" sind somit also immer nur andere, nie man selbst. Daher wird es eigentlich auch nur von Leuten verwendet, die sich selber noch nie verliebt haben und die das deshalb irgendwie lächerlich finden. Sprich, von Kindern. Kann aber sein, dass das regional verschieden ist. Ich beziehe mich hier ausschließlich auf meine eigenen sprachliche Sozialisierung (Oberbayern West).

Verliebt zu sein bedeutet für mich, mich ganz stark hingezogen fühlen zu der betreffenden Frau, sie uneingeschränkt positiv zu sehen durch die sprichwörtliche rosarote Brille, unbedingt in ihrer Nähe sein zu wollen, ständig an sie zu denken und mich extrem für sie zu interessieren. Ich würde es vielleicht beschreiben als eine tiefe innere Faszination für eine andere Person. Sofern ich (noch) nicht weiß, ob das Gefühl erwidert wird, fühle ich mich verlegen in Gegenwart der Frau und unsicher. Ein bisschen so, als hätte ich was angestellt und könnte jederzeit ertappt werden.

Man liest immer wieder im Forum, dass sich einige hier nur langsam verlieben über Zeit in jemanden, den sie besonders gut kennen. Das ist bei mir überhaupt nicht so. Ich verliebe mich in einem einzigen Moment. Die paar Male, die mir das passiert ist, vergesse ich dann auch nie mehr für den Rest meines Lebens. Dieser Moment kann wenige Minuten nach der ersten Begenung sein, oder mehrere Jahre danach. Ich habe mich schon verliebt in eine Frau, die ich seit Jahren kannte und sympathisch fand, ganz plötzlich, in einem einzigen Moment. Ich habe mich auch schon mal verliebt in eine Frau, die ich seit 15 Minuten kannte und eigentlich zunächst unsympathisch fand. Und ich habe mich auch schon verliebt in eine Frau, die mir völlig rätselhaft war und leider auch für immer geblieben ist. Und es passiert mir immer wie folgt: Die Frau (bzw. früher das Mädchen) zeigt eine Emotion, die sich genau mit meiner eigenen Emotion in diesem Moment deckt und mich zugleich total überrascht. Diese Überraschungskomponente ist glaube ich wichtig bei mir, weshalb es immer unwahrscheinlicher wird, mich zu verlieben, je länger ich eine Frau kenne. Denn je länger ich sie kenne, desto weniger überraschen mich ihre (sichtbaren) Emotionen.

Das Verlieben enzieht sich völlig meiner Kontrolle. Ich kann es weder "herbeiführen" noch "verhindern". Es passiert mir einfach. Letzteres scheint mir eine beinahe universelle Eigenschaft der Verliebtheit zu sein, die wohl zu einigem Frust bei eigentlich erfolgreichen (online) Datern führt: Da haben die also jetzt ihr wunderbar handverlesen perfektes Exemplar vor der Nase, und er/sie ist nett, und charmant, und humorvoll. Aber es macht einfach nicht "klick". Es fehlen die "Schmetterlinge". Und dann wird abgebrochen und weiter gesucht. Bei manchen über viele Jahre und dutzende Dates hinweg. Sich verlieben wollen, aber nicht können, ist sicher schlimm für die betroffenen. Mein "Metier" ist eher die umgekehrte Situation: unglücklich verliebt zu sein und diese unerwiderte Verliebtheit nicht loszuwerden, obwohl sie offensichtlich zu nichts führt und mich nur unglücklich macht. Und da hat die Verliebtheit noch so einen Haken: Sie ist völlig exklusiv. Verliebt bin ich in maximal eine einzige Frau. Und solange ich in diese Frau verliebt bin, kann ich mich in keine andere verlieben. Ein guter Mechanismus, enn die Verliebtheit auf Gegenseitigkeit beruht. Ein einziger Schmerz und Jammer, wenn nicht.

Liebe ist für mich eine Kombination aus tiefer Zuneigung, Wertschätzung und einem Gefühl der Verbundenheit. Letzteres benötigt ab einem gewissen Zeitpunkt unbedingt Gegenseitigkeit. Eine einseitige Liebe kann nicht bestehen.

Der Standard "Prozess" der romantischen Liebe scheint es zu sein, dass man sich erst verliebt und sich dann während die Verliebtheit über Zeit abnimmt parallel die Liebe wächst. Also, hoffentlich. Sonst ist alles wieder vorbei. Die Verliebtheit ist vielleicht so eine Art Katalysator für die Liebe: Sie lässt einen die Nähe des anderen suchen und sich auf ihn einlassen und sich mit ihm beschäftigen und sie wirklich kennenlernen, was eben alles Voraussetzungen für die Liebe sind. Notwendige Voraussetzungen, keine Hinreichenden.

Wow, jetzt ist er aber ganz schön ausgeufert, mein Beitrag...