Wie liebt man sich denn jetzt selber???

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dr_Levelboss
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Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

Alle meine Bezugspersonen sagen mir das ich natürlich mich selbst lieben muss und mir die Anstrengungen die es in meinem Fall benötigt wert sein muss, sonst macht das alles keinen Sinn. Soweit so gut, damit stimme ich 100% überein.

Nur wie kommt man denn jetzt zu mehr und vor allem zu nachhaltiger Selbstliebe?

Für mich ist zb Feedback eine großer Showstopper. Ich finde wenn man sich da auf diesen Weg begiebt und versucht sich selbst zu lieben, dann brauch man ja irgendwie mal Feedback. Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt? Sprich wenn es wirklich keinerlei Menschen gibt die einen Lieben oder wenigstens mal welche die sich in einen verlieben. Für mich gehört dieses Feedback eben schon zu nem erfolgreichen Durchlauf des Prozesses. Da ich mich quasi selbst hasse macht das für mich auch durchaus Sinn, also muss ich ja eher versuchen die Fehler in mir zu beheben, doch das halte ich auch irgendwie für unmöglich, man kann glaub keinen fehlerfreien Mensch kreieren. Was kann ich also hier tun um irgendwie in nen Bereich zu kommen der für mich cool ist und in dem ich mich die meiste Zeit befinde?

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Lieblose

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Lieblose »

Gibt es Dinge, die du an dir magst? Was machst du gerne? Hast du Hobbys? Irgendwas?
Gibt es irgendein Körperteile oder eine Stelle am Körper, die dir gefällt und sei es nur dein linkes Ohrläppchen? Irgendwas?

Du kannst von deinen Mitmenschen nicht erwarten, daß sie dir ständig Komplimente machen und dir sagen, wie toll du bist und wie toll du was machst. Du bist sehr auf dich fixiert, jeder hat doch sein eigenes Päckchen zu tragen, wieso erwartest du immer Feedback von anderen? Gibst du eigentlich auch selbst welches?

Ich kenne die Situation, wenn man sich selbst nicht mag, mir ging es mal genau so. Aber ich kann es doch nicht ändern, ich habe nun mal dieses Gesicht, diese Größe, diese Haarfarbe und diese Nasenspitze und es macht mich ja nicht zu einem schlechten Menschen, nur weil ich nicht so aussehe wie irgendein Modell. Heute habe ich mich weitesgehend akzeptiert und angenommen. Ich habe eine Therapie gemacht, was ich dir auch dringend rate. Wenn du etwas verändern willst oder mit dir klarkommen, dann schaffst du das, so wie du dich hier selbst darstellst und beschreibst, nicht alleine!!!

Ich denke immer, ich tue ja keinem Menschen etwas böses, gehe arbeiten und liege niemandem auf der Tasche. Ich versuche höflich zu sein, hilfsbereit und und und. Gebracht hat es mir, was einen Partner betrifft, nichts. Aber ich bin wer und ich mag das Leben und auch du bist wer, vergiss das nicht. Mach was drauf und versuch dich selbst zu mögen, mit kleinen Schritten und mach eine Therapie, dort wird man dir sagen, wie du lernst dich selbst zu lieben. :vielglueck:
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von NBUC »

dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Alle meine Bezugspersonen sagen mir das ich natürlich mich selbst lieben muss und mir die Anstrengungen die es in meinem Fall benötigt wert sein muss, sonst macht das alles keinen Sinn. Soweit so gut, damit stimme ich 100% überein.

Nur wie kommt man denn jetzt zu mehr und vor allem zu nachhaltiger Selbstliebe?

Für mich ist zb Feedback eine großer Showstopper. Ich finde wenn man sich da auf diesen Weg begiebt und versucht sich selbst zu lieben, dann brauch man ja irgendwie mal Feedback. Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt? Sprich wenn es wirklich keinerlei Menschen gibt die einen Lieben oder wenigstens mal welche die sich in einen verlieben. Für mich gehört dieses Feedback eben schon zu nem erfolgreichen Durchlauf des Prozesses. Da ich mich quasi selbst hasse macht das für mich auch durchaus Sinn, also muss ich ja eher versuchen die Fehler in mir zu beheben, doch das halte ich auch irgendwie für unmöglich, man kann glaub keinen fehlerfreien Mensch kreieren. Was kann ich also hier tun um irgendwie in nen Bereich zu kommen der für mich cool ist und in dem ich mich die meiste Zeit befinde?
Selbstliebe halte ich für ein neumodisches Buzzwort und in der üblichen Benutzung eine billige Ausflucht um dem so Beratenen auf jedem Fall die Fehlschlagsschuld aufdrücken zu können.

Abgesehen von der jedem Menschen erst einmal zustehenden Grundachtung, sehe ich da ohne weitere Qualitäten/Handlungen heran zu ziehen keinen Anlass so etwas wie Liebe oder Hass zu bemühen.

Bliebe für mich eher die Frage, wo dein Selbsthass herkommt und wie du dann ggf. diese quasi neutrale Basisselbstachtung wieder erlangen könntest. Mehr zu verlangen halte ich für unredlich von den so Beratenden.
Und da jeder Mensch Fehler hat, ist dafür nicht notwendig fehlerfrei zu sein, nur eben nicht in relevanten Punkten schlimmer zu sein als andere - inkl. einem wachen Auge, was da für Maßstäbe angelegt werden.
Nicht jeden solchen Maßstab muss man für das Selbstbild an sich selbst auch anlegen - auch wenn man dieses externe Maß immer noch im Auge behalten muss, wenn man dann von anderen irgend etwas haben will.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
FreundlicheBiene

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von FreundlicheBiene »

Selbstliebe ist oft ein langer und schwieriger Prozess...es geht vor allem darum, freundlich zu sich selbst zu sein und den inneren Kritiker zu ignorieren. Stell dich so oft wie möglich vor den Spiegel und sag dir etwas nettes, auch wenn es sich komisch anfühlt. Schreib dir auch regelmäßig auf, was dir gut gelungen ist, auch wenn es nur eine Kleinigkeit war. Mit der Zeit wirst du dich auf die positiven Dinge und deine Stärken konzentrieren können :)
lg
Seb-X

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Seb-X »

dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30Soweit so gut, damit stimme ich 100% überein.
Ich nicht. Problematisch wird's erst, wenn es in Selbsthass übergeht.
So viele Menschen haben Selbstwertprobleme und leben sicher nicht das hohe Ideal der Selbstliebe. Dennoch sind viele von denen in glücklichen Beziehungen.
Das hat schon was von Perfektionismus, wenn es heißt, erst muss man sich bedingungslos selbst lieben, bevor man eine Beziehung eingeht.
Pacifica

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Pacifica »

dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt? Sprich wenn es wirklich keinerlei Menschen gibt die einen Lieben oder wenigstens mal welche die sich in einen verlieben.
1. Positives Feedback ist mehr als "jemand verliebt sich in mich"
2. Man muss den Leuten das positive Feedback ja auch glauben und es überhaupt zulassen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man sich selbst negativ sieht.
Du hast kürzlich hier in einer Diskussion welches bekommen, dass du nicht nur sofort von Dir gewiesen, sondern denjenigen auch noch beleidigt hast. Einfach, weil du es offenbar überhaupt nicht glauben konntest, dass das wer ernst meinte.
Würdest Du dann überhaupt einer Frau glauben, wenn sie Dir ein Kompliment macht oder dir sagt, dass sie Interesse hat (oder es nur signalisiert)? Es ist ja für gewöhnlcih nicht so, dass man Komplimente sofort annehmen kann, wenn eine bestimmte Person sie sagt (z.B. ein OdB oder auch nur eine Frau im passenden Alter), wenn man vorher nie in der Lage war, Komplimente anzunehmen - v.a. noch nicht mal von Leuten, die für einen selbst eher uninteressant sind (man ihnen und sie einem selbst also eher neutral gegenüberstehen).

sprich: Man muss zu dem Punkt kommen, wo man positive Rückmeldungen bemerkt, zulässt und glaubt. Und zu diesem Punkt zu kommen kann mehr oder weniger Arbeit sein. Nicht selten eher mehr als weniger. Das ist v.a. Arbeit an einem selbst: Welche Muster hat man (in Gedanken, Gefühlen, Handlungen), wie sabotiert man sich vielleicht selbst? Und woher kommen diese Muster? etc. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern kann länger dauern und ganz schön anstrengend sein. Meiner Erfahrung nach hilft die Arbeit mit einem Profi (Therapeut, Coaching) dabei gut. Aber ich denke, auch ein Einstieg mit entsprechenden Übungen ist hilfreich, wie man sie in psychologischen Büchern finden kann. Ich persönlich fand das hilfreich aber nur als Einstieg. Je mehr ich dazu las, desto klarer war mir, dass ich da noch weitergehen muss und suchte mir deshalb ne Therapeutin. Aber vielleicht hilft dir das auch so mit den Übungen.
Es geht dabei auch nicht darum, dass man selbst fehlerfrei wird. Das gibts nicht, wie du ja schon selbst gesagt hast. Es geht darum, dass man seine eigenen Fehler anerkennen und akzeptieren kann. Aber v.a. auch darum, dass man seine eigenen Stärken kennt. Und - ganz besonders: Dass man verstehen lernt, dass man trotz seiner Fehler liebenswert ist.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Melli »

NBUC hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:57Selbstliebe halte ich für ein neumodisches Buzzwort
Da könntest Du leider recht haben :(
NBUC hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:57der jedem Menschen erst einmal zustehenden Grundachtung
Ja, steht einem zu, bekommt man bedauerlicherweise dennoch nicht immer :(
NBUC hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:57Bliebe für mich eher die Frage, wo dein Selbsthass herkommt
Hier wird es etwas komplizierter... Abwesenheit von Gutem (hier "Selbstliebe") ist nicht dasselbe wie Anwesenheit von Schlechtem (hier "Selbsthaß").
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Jack
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Jack »

apropos "positive Rückmeldung"... eins meiner vielen Probleme: rückwirkende Nagativierung. Egal was an positiven Dingen passierte, wenn es endet ist alles auf einmal ganz schlecht. Aus 3 Jahren wunderbarer Freundschaft wurde ein 3 Jahre Höllentrip und alles war gelogen :(
--
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Fenrir »

dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Für mich ist zb Feedback eine großer Showstopper. Ich finde wenn man sich da auf diesen Weg begiebt und versucht sich selbst zu lieben, dann brauch man ja irgendwie mal Feedback. Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt? Sprich wenn es wirklich keinerlei Menschen gibt die einen Lieben oder wenigstens mal welche die sich in einen verlieben. Für mich gehört dieses Feedback eben schon zu nem erfolgreichen Durchlauf des Prozesses. Da ich mich quasi selbst hasse macht das für mich auch durchaus Sinn, also muss ich ja eher versuchen die Fehler in mir zu beheben, doch das halte ich auch irgendwie für unmöglich, man kann glaub keinen fehlerfreien Mensch kreieren. Was kann ich also hier tun um irgendwie in nen Bereich zu kommen der für mich cool ist und in dem ich mich die meiste Zeit befinde?
Warum hasst du dich selbst, oder denkst es zu tun? Mir persönlich geht es so, dass ich verschiedene Personen in meinem Umfeld sehe, die ja ein so tolles und aufregendes Leben mit schönen problemfreien Beziehungen führen (was sie in der Regel nicht haben, aber das zeigen sie natürlich nicht :lol:) und dann vergleiche ich mich mit diesem Idealbild und sehe, dass ich nicht annähend mit ihnen mithalten kann. Und dann „hasse“ ich mich in diesem Moment dafür. Wichtig ist es, in diesen Gedanken nicht hängen zu bleiben. Willst du wirklich so sein wie die oder dein eigenes Leben führen, deinen eigenen Interessen nachgehen und das machen, was dir Spaß macht?

Wenn du auf positives Feedback aus bist und keines bekommst, dann umgibst du dich vielleicht nur mit den falschen Leuten, die nicht schätzen, was gut an dir ist. Vergiss aber nicht: Nur weil sich keiner in dich verliebt, heißt das nicht, dass das ein negatives Feedback ist. Positives Feedback kann auch sein, dass dich jemand für etwas, das du gemacht hast lobt oder sich bei dir bedankt.
Jack hat geschrieben: 25 Nov 2020 15:28 apropos "positive Rückmeldung"... eins meiner vielen Probleme: rückwirkende Nagativierung. Egal was an positiven Dingen passierte, wenn es endet ist alles auf einmal ganz schlecht. Aus 3 Jahren wunderbarer Freundschaft wurde ein 3 Jahre Höllentrip und alles war gelogen :(
Mmn haben negative Ereignisse eine viel stärkere Wirkung also positive. Darum funktioniert es bei der Sensationspresse auch so gut, viel über tragische Ereignisse wie Katastrophen, Kriege, Terror, etc. zu berichten und damit viele Leser zu „begeistern“.

Das negative überschattet so leicht das positive und dann redet man positives klein („war nur Glück, Zufall, ...“) oder will sie gar nicht mehr wahr haben. Mir gehts ja manchmal genauso, aber ich finde, das ist normal und menschlich.
Wenn man aber jeden Tag nur mehr das negative an sich und/oder seinem Umfeld sieht, kann das ein Zeichen einer Depression sein. In so einem Fall sollte man sich psychologische Hilfe suchen.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von _Ghostwriter_ »

dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Für mich ist zb Feedback eine großer Showstopper. Ich finde wenn man sich da auf diesen Weg begiebt und versucht sich selbst zu lieben, dann brauch man ja irgendwie mal Feedback. Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt?
Naja, das ist ja gerade der Punkt der Selbstliebe, dass sie eben KEIN positives Feedback von außen BRAUCHT.

Es geht darum dass du dir dieses Feedback selber gibst und deine innere Stimme dabei liebevoll und wohlwollend zu dir spricht.
Stell dir z.B. eine Mutter oder Vater vor die mit ihrem 5 jährigen Kind spricht. Würde sie ihm nach einem Fehlschlag Vorwürfe machen, sagen dass es ein Versager ist? Oder eher sagen "mach dir nichts draus, toll dass du es versucht hast, das nächste Mal klappts bestimmt besser"?
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von NBUC »

_Ghostwriter_ hat geschrieben: 25 Nov 2020 17:51 Naja, das ist ja gerade der Punkt der Selbstliebe, dass sie eben KEIN positives Feedback von außen BRAUCHT.
What would Trump say ... :mrgreen:
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Hanuta »

Wenn ich mal meinen Senf wieder dazu beitragen darf. Immerhin habe ich dich jetzt mal ne Zeit ignoriert.
dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Alle meine Bezugspersonen sagen mir das ich natürlich mich selbst lieben muss und mir die Anstrengungen die es in meinem Fall benötigt wert sein muss, sonst macht das alles keinen Sinn. Soweit so gut, damit stimme ich 100% überein.
Das ist natürlich auch erstmal etwas was rational einleuchtet.
dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Nur wie kommt man denn jetzt zu mehr und vor allem zu nachhaltiger Selbstliebe?
Diese Frage ist natürlich schon schwieriger zu beantworten, aber setzt natürlich einiges voraus, damit der Prozess hin zur Selbstliebe überhaupt erstmal stattfinden kann.
Bei dir sehe ich einige Bausteine, die diesen Prozess im aktuell mir bekannten Zustand schwer bis unmöglich machen. Dazu gehören:
- Du bist nicht offen für Veränderungen
- Du bist nicht offen für Meinung anderer
Der Wille ist bei dir nur unter Beachtung deines eigenen Paradigmas gegeben. D.h. du willst nur Meinungen und Änderungsvorschläge hören, die unter den von dir getroffenen Rahmenbedingungen geschehen.
Visuell betrachtet hast du dir ein Haus gebaut, in dem nicht mehr rauskommst. Wenn jemand sagt, dass du ja die Tür benutzen kannst, dann ist deine Reaktion darauf sie abzubauen. Wenn jemand sagt, dass du ja auch das Fenster benutzen kannst, dann baust du das auch ab und stellst die Frage:"Ja Leute, wie komm ich denn nun jetzt raus?"
"Ich habe keine Türen und Fenster, um rauszukommen. Was soll ich machen?"
Du müsstest also generell erstmal offen dafür sein, dass die Tür ein Weg nach draußen sein kann.
Deine Lösung liegt also außerhalb deines Paradigmas. Demnach führen dich alle deine Lösungsansätze zwar in die verschiedenen Räume deines Hauses, aber nach draußen geht es nur durch Fenster oder Tür.

dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Für mich ist zb Feedback eine großer Showstopper. Ich finde wenn man sich da auf diesen Weg begiebt und versucht sich selbst zu lieben, dann brauch man ja irgendwie mal Feedback. Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt? Sprich wenn es wirklich keinerlei Menschen gibt die einen Lieben oder wenigstens mal welche die sich in einen verlieben. Für mich gehört dieses Feedback eben schon zu nem erfolgreichen Durchlauf des Prozesses. Da ich mich quasi selbst hasse macht das für mich auch durchaus Sinn, also muss ich ja eher versuchen die Fehler in mir zu beheben, doch das halte ich auch irgendwie für unmöglich, man kann glaub keinen fehlerfreien Mensch kreieren. Was kann ich also hier tun um irgendwie in nen Bereich zu kommen der für mich cool ist und in dem ich mich die meiste Zeit befinde?
Selbstliebe hat sehr wenig damit zu tun was man im Vergleich zu anderen Menschen leistet oder geleistet hat und hat sehr viel damit zu tun was man selbst wertschätzt. Demnach geht es vor allem darum sich bewusst zu werden welche positiven Erfahrungen man gemacht hat und diese als nicht selbstverständlich zu sehen. Das ist ein langwieriger Prozess, da es schwer ist negative Glaubenssätze von einem auf den anderen Tag umzupolen. Du hast aber bereits genügend positives Feedback bekommen und hattest auch in der Vergangenheit oft darüber berichtet. Dein Problem ist es also eher diese positiven Feedbacks überhaupt zu erkennen oder zu akzeptieren.
So ist Augenkontakt in Kombination mit einem Lächeln einer Frau, die nicht gerade ihren Job macht eine Situation die man sehr gut positiv auf sich selbst beziehen kann. Es geht ja nur um das subjektive Empfinden und das Zulassen solcher Feedbacks.
Meine erfolgreichsten Freunde im Bezug auf Frauen sind Männer, die sich selbst gut zureden können, dass sie attraktiv sind. Selbst wenn eine Frau nicht auf sie steht, so legen sie es für sich so aus, dass sie es doch tut. Oft ist es dann nicht der Fall, aber die Tatsache, dass sie mit so einer Einstellung an eine Frau herangetreten sind hat einen meilenweiten Unterschied gemacht. Bei einigen hat es dann "erwartungsgemäß" geklappt.
Wenn es bei dir "erwartungsgemäß" klappt, dann bedeutet es wiederum, dass du abgelehnt wurdest.
Du siehst daher nur die negativen Erlebnisse und übersiehst die positiven.
Daher ist auch "benötigtes" Feedback sehr subjektiv. Jemand fühlt sich wie der geilste Hengst, wenn eine einzige Frau ihn im Monat anlächelt. Jemand anderes fühlt sich unattraktiv und ungewollt selbst wenn er mehrere ONS im Monat hat, weil seine Freunde ja jede Woche mindestens 2 Frauen abschleppen, die dann auch noch heiß sind.
Selbstliebe beginnt also auch da wo man für sich selbst entscheidet was denn nun "positives Feedback" ist.

Meiner persönlichen Meinung nach steht dir dein scheinbar sehr großes Ego im Weg und vernebelt den Blick auf mögliche Veränderungen.
Rational gesehen kannst du akzeptieren, dass irgendetwas mit dir nicht stimmt und du das ändern willst. Das machst du daran fest, dass deine Kumpels erfolgreicher mit Frauen sind und du gerne ähnlich erfolgreich sein würdest.
Praktisch gesehen siehst du kein Änderungspotential, weil du dich charaktermäßig als deutlich überdurchschnittlich siehst. Du bist humorvoll, zuverlässig, charmant und charismatisch. Den Anspruch an Perfektion erhebst du natürlich nicht. Ist ja klar - kein Mensch ist perfekt.
Wenn man es aber mal durchdenkt. Wie nennt man denn eine Situation in der es keine bis nur marginale Verbesserungsmöglichkeiten gibt? So beschreibst du dich ja abseits der Optik. Also für mich bedeutet das schon "Perfektion".
Gibt es aber Gründe abseits deiner Optik, die Frau kritisieren könnte?
Gibt es Situationen wo du mit Frauen unterwegs warst und den coolen Typen spielen wolltest?
Erzählst du Frauen auf Dates viel von dir selbst?(Das bezieht sich nicht auf Hobbys oder Arbeit, sondern darauf, ob du mit ihnen Dinge teilst, die oft nur Freunde von dir wissen. Will heißen: Erzählst du z.B. von deiner Familie und davon wie das Verhältnis zu ihr ist? Erzählst du von Menschen, die dich im Leben besonders inspiriert haben und du deshalb die Welt auch unter anderen Gesichtspunkten siehst? Erzählst du von Orten wo du warst und gibst auch gleich eine Erklärung dazu ab, warum du dich dort so wohl gefühlt hast? Erzählst du von Charaktereigenschaften die du an Menschen besonders wertschätzt? Erzählst du davon in welchen Bereichen du selbst gerne besser wärst und dran arbeitest?
Erzählst du davon wie du die Schulzeit erlebt hast und was du machen würdest, wenn du die Zeit nochmal erleben könntest?
Erzählst du von prägenden Momenten in deinem Leben? Das war jetzt einfach mal eine willkürliche Liste)
Wenn du so viele Dates hattest und es jedes Mal nicht Klick gemacht hast, dann gehe ich persönlich davon aus, dass es damit zu tun hat, dass du für die jeweiligen Frauen vielleicht nicht greifbar warst und sie nach dem Date genau so weit wie vorher waren und sich die Frage gestellt haben:"Und wer bist du jetzt?"
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

Lieblose hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:42 Gibt es Dinge, die du an dir magst? Was machst du gerne? Hast du Hobbys? Irgendwas?
Gibt es irgendein Körperteile oder eine Stelle am Körper, die dir gefällt und sei es nur dein linkes Ohrläppchen? Irgendwas?
Ja, das gibt es und Hobbies hab ich natürlich auch, ich kann mir die Zeit schon vertreiben, doch das ist für mich alles Sinnlos.
Lieblose hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:42 Du kannst von deinen Mitmenschen nicht erwarten, daß sie dir ständig Komplimente machen und dir sagen, wie toll du bist und wie toll du was machst. Du bist sehr auf dich fixiert, jeder hat doch sein eigenes Päckchen zu tragen, wieso erwartest du immer Feedback von anderen? Gibst du eigentlich auch selbst welches?
Das ist dich klar, normalerweise bekommt man dieses Feedback von den Eltern und/oder dadurch das man Dinge tut die man gut kann. Bei mir war das leider alles nicht der Fall. Klar geb ich auch Feedback.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

FreundlicheBiene hat geschrieben: 25 Nov 2020 13:11 Selbstliebe ist oft ein langer und schwieriger Prozess...es geht vor allem darum, freundlich zu sich selbst zu sein und den inneren Kritiker zu ignorieren. Stell dich so oft wie möglich vor den Spiegel und sag dir etwas nettes, auch wenn es sich komisch anfühlt. Schreib dir auch regelmäßig auf, was dir gut gelungen ist, auch wenn es nur eine Kleinigkeit war. Mit der Zeit wirst du dich auf die positiven Dinge und deine Stärken konzentrieren können :)
lg
Das finde ich gut, hab ich auch schon in Ansätzen probiert, doch davon bin ich aktuell Meilenweit entfernt, ich bin sogar ziemlich Böse zu mir selbst.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

Pacifica hat geschrieben: 25 Nov 2020 13:30
dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt? Sprich wenn es wirklich keinerlei Menschen gibt die einen Lieben oder wenigstens mal welche die sich in einen verlieben.
1. Positives Feedback ist mehr als "jemand verliebt sich in mich"
2. Man muss den Leuten das positive Feedback ja auch glauben und es überhaupt zulassen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man sich selbst negativ sieht.
Du hast kürzlich hier in einer Diskussion welches bekommen, dass du nicht nur sofort von Dir gewiesen, sondern denjenigen auch noch beleidigt hast. Einfach, weil du es offenbar überhaupt nicht glauben konntest, dass das wer ernst meinte.
Würdest Du dann überhaupt einer Frau glauben, wenn sie Dir ein Kompliment macht oder dir sagt, dass sie Interesse hat (oder es nur signalisiert)? Es ist ja für gewöhnlcih nicht so, dass man Komplimente sofort annehmen kann, wenn eine bestimmte Person sie sagt (z.B. ein OdB oder auch nur eine Frau im passenden Alter), wenn man vorher nie in der Lage war, Komplimente anzunehmen - v.a. noch nicht mal von Leuten, die für einen selbst eher uninteressant sind (man ihnen und sie einem selbst also eher neutral gegenüberstehen).
Wenn sich jemand in einen verliebt oder jemand einen mag dann ist das für mich eben schon positives Feedback und wenn das eben flächendeckend ausbleibt, dann ist das eben negatives Feedback.

Ich kann mir schon denken worauf du anspielst und kann es nur nochmal wiederholen, positive und pauschale Unterstellungen sind für mich kein positives Feedback. Es mag sein das manche da anders gestrickt sind, aber Feedback zählt für mich nur wenn es ehrlich und ernst gemeint ist und in diesem Fall kann ich das inzwischen durchaus annehmen.
Lieblose

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Lieblose »

dr_Levelboss hat geschrieben: 26 Nov 2020 14:25
Lieblose hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:42 Gibt es Dinge, die du an dir magst? Was machst du gerne? Hast du Hobbys? Irgendwas?
Gibt es irgendein Körperteile oder eine Stelle am Körper, die dir gefällt und sei es nur dein linkes Ohrläppchen? Irgendwas?
Ja, das gibt es und Hobbies hab ich natürlich auch, ich kann mir die Zeit schon vertreiben, doch das ist für mich alles Sinnlos.
Lieblose hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:42 Du kannst von deinen Mitmenschen nicht erwarten, daß sie dir ständig Komplimente machen und dir sagen, wie toll du bist und wie toll du was machst. Du bist sehr auf dich fixiert, jeder hat doch sein eigenes Päckchen zu tragen, wieso erwartest du immer Feedback von anderen? Gibst du eigentlich auch selbst welches?
Das ist dich klar, normalerweise bekommt man dieses Feedback von den Eltern und/oder dadurch das man Dinge tut die man gut kann. Bei mir war das leider alles nicht der Fall. Klar geb ich auch Feedback.
Schade, daß du deine Hobbies sinnlos findest, wieso betreibst du sie dann? :gruebel:

Man kann dieses Feedback von den Eltern bekommen ja, man kann das Feedback aber auch nicht von den Eltern bekommen, obwohl sonst alles passt. Man giert nach Zuneigung und Liebe und hat so viel zu geben, aber keiner will es und das zieht sich so durchs Leben. Schlimm, wenn man dann nicht einmal was nettes hört. Nicht jeder Mensch wird gelobt!

Du bist doch wer, sei froh, daß du gesund bist und fang an dich zu mögen. Ich weiß, ich schreibe nicht immer nett und bin zu dir auch ab und zu mal garstig. Und was machst du? Du bleibst immer höflich und nett und überhaupt nicht unfreundlich. Kompliment dafür, das ist wirklich toll! :umarmung2:
dr_Levelboss
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

_Ghostwriter_ hat geschrieben: 25 Nov 2020 17:51
dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Für mich ist zb Feedback eine großer Showstopper. Ich finde wenn man sich da auf diesen Weg begiebt und versucht sich selbst zu lieben, dann brauch man ja irgendwie mal Feedback. Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt?
Naja, das ist ja gerade der Punkt der Selbstliebe, dass sie eben KEIN positives Feedback von außen BRAUCHT.

Es geht darum dass du dir dieses Feedback selber gibst und deine innere Stimme dabei liebevoll und wohlwollend zu dir spricht.
Stell dir z.B. eine Mutter oder Vater vor die mit ihrem 5 jährigen Kind spricht. Würde sie ihm nach einem Fehlschlag Vorwürfe machen, sagen dass es ein Versager ist? Oder eher sagen "mach dir nichts draus, toll dass du es versucht hast, das nächste Mal klappts bestimmt besser"?
Um sich nachhaltig zu etablieren finde ich schon das es das braucht, daher finde ich die Trumpanspielung auch ganz passend. Ich kann noch so viel daran arbeiten mich zu lieben, wenn das von außen nicht bestätigt wird dann wird das ziemlich schwierig, da ja dann auch die Gefahr groß das man auf dem Holzweg ist.
Hanuta

Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von Hanuta »

dr_Levelboss hat geschrieben: 26 Nov 2020 14:54
_Ghostwriter_ hat geschrieben: 25 Nov 2020 17:51
dr_Levelboss hat geschrieben: 25 Nov 2020 12:30 Für mich ist zb Feedback eine großer Showstopper. Ich finde wenn man sich da auf diesen Weg begiebt und versucht sich selbst zu lieben, dann brauch man ja irgendwie mal Feedback. Was macht man wenn man hier jetzt ÜBERHAUPT KEIN positives Feedback von außen bekommt?
Naja, das ist ja gerade der Punkt der Selbstliebe, dass sie eben KEIN positives Feedback von außen BRAUCHT.

Es geht darum dass du dir dieses Feedback selber gibst und deine innere Stimme dabei liebevoll und wohlwollend zu dir spricht.
Stell dir z.B. eine Mutter oder Vater vor die mit ihrem 5 jährigen Kind spricht. Würde sie ihm nach einem Fehlschlag Vorwürfe machen, sagen dass es ein Versager ist? Oder eher sagen "mach dir nichts draus, toll dass du es versucht hast, das nächste Mal klappts bestimmt besser"?
Um sich nachhaltig zu etablieren finde ich schon das es das braucht, daher finde ich die Trumpanspielung auch ganz passend. Ich kann noch so viel daran arbeiten mich zu lieben, wenn das von außen nicht bestätigt wird dann wird das ziemlich schwierig, da ja dann auch die Gefahr groß das man auf dem Holzweg ist.
Naja, wenn du gerade die Trumpanspielung passend findest, dann gilt das ja umso mehr. Wenn du dir die Anfänge seines Wahlkampfes zum Präsidenten anschaust, dann wird dir auffallen, dass ihn niemand ernst genommen hat. Die Leute haben über ihn gespottet. Gefühlt war er der einzige, der an sich geglaubt hat. Alle anderen haben ihn für einen schlechten Witz gehalten. Erst später, wo er immer noch fest von sich überzeugt war, obwohl es sonst keiner tat, hat sich die Meinung der Massen langsam gedreht.
Ich würde nicht von Selbstliebe sprechen, sondern generell positiver Resonanz, die irgendwann sicher unabdingbar benötigt wird, um das eigene Bild aufrechtzuerhalten. "Nachhaltig" sollte hier das Stichwort sein.
Dennoch erfordert es ja einen konsequenten Kurs, der auch trotz aller vermeintlichen "Ablehnungen" fortgeführt wird.
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von NBUC »

Wie gesagt: "Selbstliebe" halte ich für angehoben.

Selbstakzeptanz/achtung wäre da denke ich ein erst einmal naheliegenderes und vermutlich oft auch noch anforderungsvolles Konzept.

Basis der Selbstachtung wäre dann vermutlich sich einmal über die eigene Werteskala zu den eigenen Begebenheiten (also denen noch ohne Fremdbeurteilung bewertbaren) Gedanken zu machen, zu prüfen was man da für einen selbst als angemessen und erreichbar hält (bessere gibt es auch immer) und in wie weit man das dann erreichen kann (oder will. Man kann dann auch begründet Limits des notwendigen Engagement setzen).

Das ist wahrscheinlich oft schon einen Menge Arbeit, aber wäre dann die Basis um sich nicht schon aus eigener Einschätzung mit Defiziten bzw. damit verbundenen schlechten Gefühlen in die Schlacht stürzen zu müssen.

Wenn man etwas von anderen will - z.B. als Partner attraktiv sein - käme dann die Arbeit an den Fremdeindrücken nach deren Wertmaßstäben, aber das wäre dann ja nicht mehr der hier bemühte "selbst"-Anteil.

Trump ist nebenbei ein Beispiel, wie es jemand mit hoher "Selbstliebe" schafft erst einmal eine Weile zu blenden und dann, wenn er das nicht faktisch untermauern kann, auch wieder abstürzt.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
dr_Levelboss
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Re: Wie liebt man sich denn jetzt selber???

Beitrag von dr_Levelboss »

Lieblose hat geschrieben: 26 Nov 2020 14:49 Schade, daß du deine Hobbies sinnlos findest, wieso betreibst du sie dann? :gruebel:
Ich finde mein Leben ist Sinnlos. Meine Hobbies mag ich schon, doch einen wirklichen Sinn geben die meinem Leben auch nicht.
Lieblose hat geschrieben: 26 Nov 2020 14:49 Du bist doch wer, sei froh, daß du gesund bist und fang an dich zu mögen. Ich weiß, ich schreibe nicht immer nett und bin zu dir auch ab und zu mal garstig. Und was machst du? Du bleibst immer höflich und nett und überhaupt nicht unfreundlich. Kompliment dafür, das ist wirklich toll! :umarmung2:
Das ist leider gar nicht so leicht, hast du schonmal versucht einen Menschen zu mögen den du nicht magst?

Danke, auch wenn das andere hier vielleicht anders sehen, ich versuche auch Nett und Höflich zu sein, deswegen nehm ich das gerne mit, also nochmal Danke dafür.