Problem: (Unter)Gewicht

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Hanuta

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Hanuta »

Calliandra hat geschrieben: 01 Nov 2020 20:11
Hanuta hat geschrieben: 01 Nov 2020 17:22 Wer schwimmt, um damit ein athletisches Ich oder Muskeln aufzubauen wird daran verzweifeln.
Bei diesem jungen Herrn hört sich das anders an und ich denke mal, er weiß, wovon er spricht:
https://www.welt.de/sport/olympia/artic ... erper.html
Die Figur habe ich dem Schwimmen zu verdanken – jeder, der diesen Sport intensiv betreibt, bekommt mit den Jahren so einen Körper.
Da hast du meine Aussage falsch verstanden.
Ich habe nicht gesagt, dass Schwimmer so einen Körper nicht aufbauen können. Ich sagte, dass jemand der primär Schwimmen als Muskelaufbau-Programm verwendet daran verzweifeln wird, weil das nicht passieren wird.
Jemand der seit Jahrzehnten regelmäßig und vor allem wettkampforientiert schwimmt hat den Körper mit einer einigermaßen passenden Ernährung automatisch. Das ist korrekt.
Ich kenne selbst auch genügend Schwimmer, die einen sehr ansehnlichen Körper mit breiten Schultern haben. Das sind aber ohne Ausnahme alles Menschen, die das seit spätestens ihrer früheren Jugend machen.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Hanuta »

Calliandra hat geschrieben: 01 Nov 2020 20:35
Vogel hat geschrieben: 01 Nov 2020 20:25 Allerdings muss ich Paul Biedermann in einem Punkt widersprechen: die Fähigkeit Muskeln aufzubauen nimmt mit dem Alter ab. Nicht gänzlich unmöglich- aber mit dem Superbody von Paul Biedermann wird das mit den Jahren nix mehr.
Ok, das ist ja dann bei allen Sportarten so. Der Paul-Biedermann-Körper muss ja nun auch nicht das Ziel sein, aber es hörte sich an, als könne man mit Schwimmen muskelmäßig gar nichts erreichen, und da scheint es einfach andere Erfahrungen zu geben. Ich habe mal bewusst ein Extrembeispiel eingebracht, weil es sonst sicher schnell wieder relativiert würde.
Klar wird die Sache eh auch nochmal anders aussehen, wenn man als Brustschwimmer im Sommer gemütlich seine Runden im See dreht.
Nur klang dieser Satz generell so als sei Schwimmen überhaupt nicht geeignet, um seinen Körper in Form zu bringen.
Wenn man Schwimmen nur betreibt, um Muskeln aufzubauen, dann schon. Dein bewusst gewähltes Beispiel ist aber auch eine Person, die seit ihrer Kindheit konstant schwimmt und vor allem zusätzlich zum Schwimmen auch noch den Kraftraum verwendet. D.h. reines Schwimmen ist das schon mal nicht, wenn man jeden Trainingstag auch noch 1 1/2 Stunden im Kraftraum verbringt.
Und es geht auch immer um die Relation. Wie lange braucht man mit Schwimmen. Wie lange braucht man mit purem Krafttraining.
Das ist kein Verhältnis.
Mit Schwimmen Muskeln aufbauen zu wollen ist wohl - erst recht im Alter - mit einer der ineffektivsten Methoden. Schwimmer sind aber in erster Linie Schwimmer, weil sie ihren Sport lieben. Dass sie dadurch einen ansehnlichen Body haben, ist natürlich ein netter Nebeneffekt.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Calliandra »

.

Ich finde, dieser Satz …
Hanuta hat geschrieben: 01 Nov 2020 23:33 Ich sagte, dass jemand der primär Schwimmen als Muskelaufbau-Programm verwendet daran verzweifeln wird, weil das nicht passieren wird.
… passt nicht wirklich zu dieser Aussage:
Die Figur habe ich dem Schwimmen zu verdanken – jeder, der diesen Sport intensiv betreibt, bekommt mit den Jahren so einen Körper.
Und ich finde, du relativierst es auch selbst hiermit:

Ich kenne selbst auch genügend Schwimmer, die einen sehr ansehnlichen Körper mit breiten Schultern haben. Das sind aber ohne Ausnahme alles Menschen, die das seit spätestens ihrer früheren Jugend machen.
Ich meine, dann ist doch alles in Ordnung. Dann lassen wir doch die Schwimmer schwimmen, selbst wenn sie in späteren Jahren nicht mehr das erreichen, was sie erreichen könnten, wenn sie es seit der frühen Jugend machen würden. ^^
Man muss ihnen doch dann nicht das Gefühl geben, mit diesem Sport gar nichts erreichen zu können.
Wem Schwimmen halt liegt, warum soll er das nicht machen und sich freuen, dass auch sein Körper davon profitiert?
Klar wird es andere Sportarten geben, wo man schneller mehr Muskeln aufbauen kann. Aber man darf doch deswegen den Leuten ihre individuellen Sportarten lassen. Genauso wie man einen Job wählen kann, von dem man weiß, dass er nicht der ist, mit dem man in kurzer Zeit fett Kohle macht, aber einer, den man mag und mit dem man dauerhaft glücklicher ist. Und schließlich ist ja der Muskelaufbau auch nicht das wichtigste im Leben, wie es hier manchmal dargestellt wird.
Natürlich kann man nochmal was anderes ausprobieren, was potenziell effektiver ist, wenn man es explizit auf Muskelaufbau anlegt. Und wenn man dann was findet, was einem genauso entspricht wie Schwimmen, ist ja auch alles ok. Nur das Schwimmen schlecht machen und sich womöglich zu was anderem verbiegen, nur weil es schneller Ergebnisse bringt, finde ich auch einen zweifelhaften Ansatz. Das Leben ist doch mehr als Effizienz.

Du sagst es ja hier auch selbst nochmal:
Hanuta hat geschrieben: 01 Nov 2020 23:44 Schwimmer sind aber in erster Linie Schwimmer, weil sie ihren Sport lieben. Dass sie dadurch einen ansehnlichen Body haben, ist natürlich ein netter Nebeneffekt.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Wuchtbrumme »

Schwimmen macht einen sehr straffen Körper, dafür muss man aber schon sehr viel und bei ansehnlicher Geschwindigkeit trainieren.

Die dicken Muskeln, die die jungen Männer hier sich wünschen, bekommt man dadurch nicht. Dafür muss man wirklich in die Muckibude und dahin gehen die Wettkampfschwimmer auch.

Selbst uns Kinder haben sie zu fiesen Gymnastikübungen wie Klappmesser gezwungen und mit Gummibändern trainieren lassen. Scheußlich war das.

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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von NBUC »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 02 Nov 2020 14:38 Schwimmen macht einen sehr straffen Körper, dafür muss man aber schon sehr viel und bei ansehnlicher Geschwindigkeit trainieren.

Die dicken Muskeln, die die jungen Männer hier sich wünschen, bekommt man dadurch nicht. Dafür muss man wirklich in die Muckibude und dahin gehen die Wettkampfschwimmer auch.

Selbst uns Kinder haben sie zu fiesen Gymnastikübungen wie Klappmesser gezwungen und mit Gummibändern trainieren lassen. Scheußlich war das.

Man sollte niemandem etwas vorgaukeln, was dann nicht eintritt.
+1,

mit ein-zwei mal Schwimmen die Wochen im Erwachsenenalter macht man keinen Körper. Das ist dann erst einmal eine ganze Weile "nur" Kardio und gelenkschonende Verbrennung, sprich gesund. Selbst Gewicht verliert man aber an Land üblicherweise schneller, wenn auch überlastungsgefährdeter.

Muskeln werden primär in den Jugendjahren und dann auch nur in Kombination von Genen und zusätzlichem Krafttraining ausgeprägt.
Und wenn du "Pech" hast, bleibt es auch als Weltrekordler deiner Zeit anständig, aber für den Aufwand eher unauffällig ungefähr "nur" so:
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Was Schwimmen in leistungssportmäßigem Umfang und vor allem auch der notwendigen Intensität erzeugt (Meter sind nicht alles) , ist dann der "Schwimmerkörper" mit dem breiteren Kreuz und der eben zwischen den Extremen von Läufer und Kraftsportler liegenden Muskulatur.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Volta »

NBUC hat geschrieben: 02 Nov 2020 15:02
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Ist doch ok?
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von NBUC »

Volta hat geschrieben: 02 Nov 2020 15:15
NBUC hat geschrieben: 02 Nov 2020 15:02
https://www.pinterest.de/pin/387239267929255442/
Ist doch ok?
Ja klar, aber sicher nicht das, was sich Männer, die auf Körper trainieren wollen, dann nach einem Dutzend Jahre Intensivarbeit vorstellen.

Und Frauen möglicherweise auch nicht ... :pfeif:
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von GymT »

Schwimmen halte ich auch für eher ungeeignet, wenn es vornehmlich darum geht etwas an seinem Körper zu verändern.

Im Fitnesstudio hat man sich so eine Figur "recht schnell" antrainiert - wenn man in der Ausgangsform eher dünn (aber nicht abgemagert) ist, viel richtig macht und sich gut ernährt innerhalb von 1 bis 2 Jahren. Als Schwimmer kannst du dafür dein halbes Leben lang trainieren, aber bei denen ist der Körper ja nur ein netter Nebeneffekt und nicht die Hauptmotivation. Von daher steht das Ergebnis schlichtweg in keinem Verhältnis zum Aufwand, wenn das Ziel ein "besserer" Körper ist.

Laut Wikipedia hat Paul Biedermann 97 kg bei 1,94 m. Das ist absolut nichts. Mit Klamotten würde man nur sehen, dass er groß und relativ dünn ist, mehr nicht. Mit so einer Figur läuft halt gefühlt jeder zweite 17-jährige in einem Fitnessstudio rum.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Volta »

GymT hat geschrieben: 02 Nov 2020 21:15

Laut Wikipedia hat Paul Biedermann 97 kg bei 1,94 m. Das ist absolut nichts.
Inwiefern "nichts"?
GymT

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von GymT »

Volta hat geschrieben: 02 Nov 2020 21:48 Inwiefern "nichts"?
Das Gewicht und die dazugehörige Form sind nicht unerreichbar und gar nicht so fernab jeglicher Vorstellungen, wie mancher vielleicht meint. Vor allem ist das Gewicht bei der Körpergröße auch nicht wirklich etwas Besonderes.
Die eigene Größe kann man natürlich nicht ändern. ;)

Wer von 70 kg bei über 1,90 m kommt, braucht natürlich länger, weil man nicht > 20 kg Muskeln in 2 Jahren aufbaut. Es kommt halt auch immer auf den Körpertypen an. Wer aber eine "normale", schlanke Figur hat, für den ist das gar nicht so weit weg. Das Problem ist halt nur die Disziplin... Man muss es erst mal durchhalten sich 1 bis 2 Jahre mehrmals in der Woche ins Gym zu schleppen und sich richtig zu ernähren. Daran scheitern die meisten.
AviferAureus

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von AviferAureus »

GymT hat geschrieben: 02 Nov 2020 21:15 ...Im Fitnesstudio hat man sich so eine Figur "recht schnell" antrainiert...
Das stimmt: Gewichtheber haben ordentlich Muskeln und ordentlich Kraft. Aber das muss man ganz langsam anfangen. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Ich kann das nicht mal mit 'nem Besenstiel.
Hanuta

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Hanuta »

Calliandra hat geschrieben: 02 Nov 2020 00:07 Man muss ihnen doch dann nicht das Gefühl geben, mit diesem Sport gar nichts erreichen zu können.
Also wenn dieser Eindruck entstanden ist, dann tut es mir leid.
Mir ging es nur darum klarzumachen, dass Schwimmen für den Muskelaufbau sehr ungeeignet ist und jemand der anfangen will zu trainieren mit dem Ziel einen Körper a la Biedermann zu bekommen bzw. nur in die Nähe zu kommen wird da mit grenzender Sicherheit nicht hinkommen. Zumindest nicht, wenn er Krafttraining mit Schwimmen substituiert.
Zumal die Top-Athleten alle zusätzlich noch Krafttraining machen.
Calliandra hat geschrieben: 02 Nov 2020 00:07 Genauso wie man einen Job wählen kann, von dem man weiß, dass er nicht der ist, mit dem man in kurzer Zeit fett Kohle macht, aber einer, den man mag und mit dem man dauerhaft glücklicher ist.
Naja, es ging ja schon um "ansehnlicheren" Körper aufbauen und das ist mit Schwimmen eben nicht zu erreichen, wenn man sich die Umstände anschaut. Da suggeriert man einem, dass das mit Schwimmen eben doch möglich ist. Dass die Leute da seit mehreren Jahrzehnten mehrmals die Woche trainieren und dann auch zusätzlich noch Krafttraining machen wird eben nicht erwähnt. Wenn wir also von einem Ottonormalbürger ausgehen, der 2-3 die Woche statt Krafttraining eben zum Schwimmen geht, dann wird derjenige, der zum Schwimmen geht auch nach 10 Jahren keinen "ansehnlicheren" Körper haben.
Calliandra hat geschrieben: 02 Nov 2020 00:07 Nur das Schwimmen schlecht machen und sich womöglich zu was anderem verbiegen, nur weil es schneller Ergebnisse bringt, finde ich auch einen zweifelhaften Ansatz. Das Leben ist doch mehr als Effizienz.
Ich mache Schwimmen gar nicht schlecht. Du hast mich ja sogar zitiert und dazu stehe ich auch.
Ich sage nur, dass Schwimmen für das Ziel eines "ansehnlichen" Körpers denkbar ungeeignet ist. Dass das einem Spaß macht und sehr gut für die Gesundheit ist, stelle ich ja gar nicht in Frage. Im Gegenteil. Ich bin sogar stark dafür, dass man eben das machen sollte was einem Spaß macht und zum abnehmen ist Schwimmen auch sehr gut, wenn man seine Gelenke nicht so stark belasten will. Gerade bei Menschen mit höherem Übergewicht ist Schwimmen besser als Joggen.
Und wie gesagt. Wer gerne schwimmt soll das tun, aber er soll sich keine Hoffnungen machen, dass das ausreicht, um einen athletischen Körper zu bekommen.
Ich spiele selbst gerne Fußball und mache mir ja auch keine Illusion, dass man durch das reine Fußballspielen keinen athletischen Körper bekommt. Der wird dann im Kraftraum gebaut.
Hanuta

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Hanuta »

AviferAureus hat geschrieben: 02 Nov 2020 22:17
GymT hat geschrieben: 02 Nov 2020 21:15 ...Im Fitnesstudio hat man sich so eine Figur "recht schnell" antrainiert...
Das stimmt: Gewichtheber haben ordentlich Muskeln und ordentlich Kraft. Aber das muss man ganz langsam anfangen. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Ich kann das nicht mal mit 'nem Besenstiel.
Aller Anfang ist schwer.
Man muss schon also eine gewisse Grundmotivation haben. Wenn man sich aber jede Sekunde fragt wofür man überhaupt diese dämlichen Gewichte hebt, dann wird das natürlich nichts.
GymT

Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von GymT »

Hanuta hat geschrieben: 02 Nov 2020 23:36 Aller Anfang ist schwer.
Man muss schon also eine gewisse Grundmotivation haben. Wenn man sich aber jede Sekunde fragt wofür man überhaupt diese dämlichen Gewichte hebt, dann wird das natürlich nichts.
Das kann ich nur unterschreiben. Im Prinzip kann das halt so gut wie jeder. Ich habe jedoch in meinem Fitnessstudio schon so viele Leute kommen und gehen sehen, dass ich mir aber auch absolut darüber im Klaren bin, warum es bei manchen nicht funktioniert. ;)
Manche machen ja auch mehr Pause oder verbringen mehr Zeit mit ihrem Smartphone, als dass sie Gewichte bewegen. Andere bewegen zwar Gewichte, aber im Gespräch findet man dann heraus, dass sie viel zu wenig essen.
Man muss es eben wirklich wollen und sich auch dementsprechend informieren.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von GymT »

AviferAureus hat geschrieben: 02 Nov 2020 22:17 Das stimmt: Gewichtheber haben ordentlich Muskeln und ordentlich Kraft. Aber das muss man ganz langsam anfangen. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Ich kann das nicht mal mit 'nem Besenstiel.
Ich habe ganz am Anfang nur zwei Hanteln gehabt und konnte sie mit maximal jeweils 15 kg bestücken (also viele kleine Scheiben). Das reicht zu Beginn. Dann habe ich mir noch eine Klimmzugstange gekauft, die man in den Türrahmen klemmt. Viele Übungen kann man zunächst mal nur mit dem eigenen Körpergewicht umsetzen.
Wer direkt ins Fitnessstudio geht, muss ja auch nicht gleich übertreiben. Es zählt eben die Ausführung einer Übung und nicht nur, wie viel Gewicht das eigene Ego braucht.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von NBUC »

Genetik kommt halt auch noch dazu was das ansetzen angeht.
Ich habe im entsprechenden Alter ja gesehen, wie einige Leute da beim gleichen Training dann zugelegt haben und meinereiner z.B. nicht. .
Da stand dann nach 15 Jahren (also schon wieder aus dem intensiven Training raus und ein paar sonstige Kilos drauf) optisch ungefähr so etwas wie der Ian Crocker oben, nur erheblich langsamer geblieben.

Sehen wird man nach der Zeit gegenüber Leuten ohne Aktivität sicher etwas, aber vernachlässigenswert wenig gegenüber Leuten mit passender Genetik erst Recht im Gegensatz von sportorienierterem Training (oft will der sportler - bzw. sein Trainer :pfeif: - gar nicht, dass da so viel Masse draufkommt) und gezieltem Aufbaukrafttraining.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Nordlicht84 »

Falls du ein bisschen Motivation brauchst, ich hab hier mal n YT-Kanal für dich. Dieser Youtuber challenged viele seiner Freunde und Familienmitglieder. Er bietet ihnen Cash für eine 90-Tage-Wette und leitet sie auch an, was Übungen und Ernährung angeht.
Könnte für dich daher interessant sein, da er sich diesmal einen sehr dünnen Freund ausgesucht hat und weil alles per Calisthenics gemacht wird. Aktuell haben ja die Studios wieder schließen müssen, daher geht nur Training von zu Hause aus und ich bezweifle, das du ne Hantelbank da irgendwo rumstehen hast. :mrgreen:


Challenge:
https://www.youtube.com/watch?v=4ZQ3WcyX3iY


30 Tage später:
https://www.youtube.com/watch?v=80AoYMNagp0


Man muss natürlich bedenken, der Typ is auch noch sehr jung. Da geht sowas sehr viel einfacher und schneller, als im höheren Alter. ABER, unmöglich ist es nicht.
"Frauen sind wie... Kühlschränke! Sie sind 2m hoch, 300 Pfund schwer und verbreiten eine Eiseskälte" Homer
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Siegfried »

Vogel hat geschrieben: 01 Nov 2020 18:10
Siegfried hat geschrieben: 01 Nov 2020 16:32 Haltungsschäden entstehen durch ungesunde Lebensweise, mangelnde Bewegung, falsches Sitzen, [...]
Gegenfrage: wie kann man den falsch sitzen? Und warum löst das eher Haltungsschäden aus? Ich strenge mich beim Sitzen nicht an, ist ja kein Sport ;)
Und ich hatte nicht gesagt, dass der Leistungsschwimmer andere Muskeln nützt als der gemeine Feizeitschwimmer...

Du hast Recht, dass Bewegung immer noch besser ist als keine Bewegung. Aber auf Dauer schadet falsche Bewegung genauso, wie falsches Sitzen schadet. Doof, wenn dabei Schäden entstehen und man sich gar nicht mehr bewegen kann....
Ich sag mal es geht hauptsächlich um den Faktor Zeit. Um wie lange reden wir beim Freizeitschwimmer in der Woche ? zwei bis drei Stunden wenn überhaupt. Wenn es um sitzen geht redet man schnell von 8-10 Stunden oder auch mehr pro Tag.... sind dann schnell 50-100 Stunden die Woche wo der Körper falsch belastet werden kann oder ein Muskelschwund stattfinden kann durch mangelnde Bewegung. Die Volkskrankheit Rückenschmerzen kommen sicherlich nicht vom Schwimmen. ;) Oder der klassische Ballenzeh bekommt man auch nicht wer 1-2 Stunden die Woche mal unbequeme Schuh trägt sondern der der die den ganzen Tag und das über Jahre trägt.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von NBUC »

Siegfried hat geschrieben: 03 Nov 2020 18:26 Ich sag mal es geht hauptsächlich um den Faktor Zeit. Um wie lange reden wir beim Freizeitschwimmer in der Woche ? zwei bis drei Stunden wenn überhaupt. Wenn es um sitzen geht redet man schnell von 8-10 Stunden oder auch mehr pro Tag.... sind dann schnell 50-100 Stunden die Woche wo der Körper falsch belastet werden kann oder ein Muskelschwund stattfinden kann durch mangelnde Bewegung. Die Volkskrankheit Rückenschmerzen kommen sicherlich nicht vom Schwimmen. ;) Oder der klassische Ballenzeh bekommt man auch nicht wer 1-2 Stunden die Woche mal unbequeme Schuh trägt sondern der der die den ganzen Tag und das über Jahre trägt.
Bei 2-3h pro Woche, ggf. auch noch lang runtergeschwommen, kommt aber auch keine Figur bei raus.
Und die Wirkung einer akuten Anstrengung ist ja auch noch einmal deutlich höher als nur reines Halten.
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Re: Problem: (Unter)Gewicht

Beitrag von Siegfried »

NBUC hat geschrieben: 03 Nov 2020 18:31
Siegfried hat geschrieben: 03 Nov 2020 18:26 Ich sag mal es geht hauptsächlich um den Faktor Zeit. Um wie lange reden wir beim Freizeitschwimmer in der Woche ? zwei bis drei Stunden wenn überhaupt. Wenn es um sitzen geht redet man schnell von 8-10 Stunden oder auch mehr pro Tag.... sind dann schnell 50-100 Stunden die Woche wo der Körper falsch belastet werden kann oder ein Muskelschwund stattfinden kann durch mangelnde Bewegung. Die Volkskrankheit Rückenschmerzen kommen sicherlich nicht vom Schwimmen. ;) Oder der klassische Ballenzeh bekommt man auch nicht wer 1-2 Stunden die Woche mal unbequeme Schuh trägt sondern der der die den ganzen Tag und das über Jahre trägt.
Bei 2-3h pro Woche, ggf. auch noch lang runtergeschwommen, kommt aber auch keine Figur bei raus.
Und die Wirkung einer akuten Anstrengung ist ja auch noch einmal deutlich höher als nur reines Halten.
Wenn ich auf Figur trainieren will geh ich bestimmt nicht schwimmen.