Mann oder Memme...?

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Einsamkeit_is_doof
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Mann oder Memme...?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen,

was ich echt empfehlen kann ist gehen! Also einfach mal eine Runde spazieren gehen und den Gedanken freien Lauf lassen. Habe ich heute gemacht: Statt mit der Bahn von der Arbeit nach Hause zu fahren, bin ich zu Fuss nach Hause gegangen und habe meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Und dabei ist mir in den Sinn gekommen, dass ich eine ganz schöne Memme bin! :fessel:
Beispiele? Gern:
Ich wohne immer noch bei meinen Eltern und wünsche mir eigentlich eine eigene Wohnung. Aber ich schaffe es nicht! :wuetend: Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich meine Eltern im Stich lasse, was totaler Blödsinn ist. Tatsache ist leider, dass ich mich nicht traue meinen Eltern zu sagen, dass ich mir endlich eine eigene Wohnung suchen möchte.
Oder:
Ich muss bis Ende nächsten Jahres einen neuen Job suchen und habe eigentlich auch einen Traumberuf: Lokführer. Und was ist? Richtig, ich traue mich nicht, mich zu bewerben. :wuetend: Ich habe Angst vor dem Einstellungsgespräch, vor dem Eignungstest (der übrigens wirklich nicht ohne ist) und wenn ich das alles schaffe, dann habe ich Sorge, dass ich die Prüfung nachher nicht schaffe... :hammer:

Diese Art Storys liessen sich fortsetzen. Ich habe soviel Träume und Ideen, traue mich aber nicht sie umzusetzen. Ist ja so schön gemütlich und vor allem sicher hier, in der Komfortzone. :specht: Diese Ängste behindern mich übrigens auch bei der Suche nach einer Freundin. Seit Jahren wünsche ich mir eine Frau an meiner Seite, aber auch hier: ANGST!
Manchmal denke ich, warum ich nicht endlich loslege?! Warum nicht einfach den Eltern sagen, dass ich eine eigene Wohnung möchte. Nebenbei: mit 35 ist das glaube ich eigentlich auch normal, oder?! :gruebel: Warum nicht einfach eine Bewerbung an die DB schicken? Was soll passieren? Das "Schlimmste" ist, dass sie mich nicht nehmen! Und? Dann muss ich was anderes suchen. Warum nicht einfach mal eine Frau ansprechen oder bei einer Singlebörsen anmelden?

Warum packe ich das alles nicht! Auf dem heutigen nach Hauseweg habe ich echt mit mir selber geschimpft. :fluchen: "Bist du ein Mann oder eine Memme?" Es kann doch echt nicht sein, oder? Ich schaffe es einfach nicht meinen Ar..., ich meine Hintern hoch zu kriegen und endlich aktiv zu werden. Stattdessen sitze ich hier und warte, das die Zeit vergeht. "Morgen ist ja auch noch ein Tag!" Super! :wuetend: Was beneide ich Menschen, die richtige Macher sind. Die ihr Leben in die Hand nehmen und keine Angst davor haben auch mal auf die Nase zu fliegen. Die einfach Dinge anpacken. :boxing:

Eines ist mal klar: So wie bisher kann und darf es einfach nicht weiter gehen. Zurzeit bin ich eine Memme! :regen: Aber will ich das sein? Nein! Ich möchte ein Mann sein und keine Memme, die sich nichts zutraut. Aber ich habe das Gefühl, da ist ein riesiger Berg vor mir, der unbezwingbar ist. Es ist unglaublich, wie viel Kraft man braucht um aus dieser verdammten Komfortzone raus zu kommen. Ich will nicht länger eine Memme sein! :crybaby:

Gruss
Markus
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Lieblose

Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Lieblose »

Hallo Markus, erst einmal :umarmung2: !

Du machst dir Sorgen um deine Eltern? Das zeigt doch, daß du sie gerne hast und sie dir viel bedeuten. Natürlich wird es nicht einfach für sie, aber du wärst ja nicht aus der Welt.

Was du schreibst klingt nach vielen "Baustellen". Von daher arbeite doch erstmal eine Baustelle nach der anderen ab. Du könntest ja mal das Gespräch mit deinen Eltern suchen und erzählen, was du dir beruflich so vorstellst, daß du dich bewerben möchtest und später mal eine eigene Wohnung beziehen möchtest.

Du bist keine Memme, du bist ein Mensch mit Zweifeln und Ängsten! Und du möchtest deinen Eltern nicht weh tun, ich finde das total lieb von dir.

Fang doch einfach mal mit einer Bewerbung an, vielleicht kann dir jemand dabei helfen oder du stöberst mal im Internet. Dann schickst du die Bewerbung ab und suchst nach Alternativen. Ein Schritt nach dem anderen. Solltest du eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen, dann konzentriere dich darauf, wenn eine Absage kommt ist das kein Weltuntergang, dann suchst du weiter.

Du darfst dich nicht so von deinen Ängsten prägen lassen, so vergeudet man so viel Zeit im Leben, ich spreche aus Erfahrung. ;) Peile ein Ziel an und konzentriere dich darauf, was glaubst du wie stolz du sein wirst, wenn es klappt. Und immer daran denken, der Mensch wird im Laufe seines Leben mehr als einmal auf die Schnauze fallen und enttäuscht werden. Bei keinem Menschen klappt alles immer sofort und ohne Probleme. Jeder hat sein Päckchen zu tragen.

Du bist jedenfalls keine Memme :umarmung2: .

Viel viel Glück :vielglueck:
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Shanghaied »

Moin Markus,

was ich aus deinem Text herauslese, ist der dringende Wunsch nach positiven Veränderungen für dich und der Wille, sich nicht länger in der eigenen Komfortzone zu verstecken, sondern dein Leben in die Hand und damit zukünftig mehr Selbstverantwortung zu übernehmen.

Daraus spricht die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis. Ergo bist du auch keine Memme. Eine Memme ist für mich jemand, der (obwohl er leidet) nicht Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen will, auch wenn es möglich wäre und der sich in der Opferrolle häuslich eingerichtet hat und damit auch jede unangenehme Auseinandersetzung mit sich selbst und der Welt um in herum scheut. Alles das trifft ja auf dich nicht zu. Denn auch wenn du momentan Muffensausen hast, du willst etwas für dich bewegen und ändern, weil du deutlich merkst, dass es so nicht mehr weiter geht.

Da ich aus deinen Zeilen den Eindruck gewonnen habe, dass Angst vor der Bewertung durch andere ("Was werden meine Eltern sagen, wenn ich ausziehe?" und "Ich habe Angst vor der Bewerbung auf meinen Traumjob, weil ich nicht weiß, wie ich diesen Bewerbungsprozess und die damit verbundenen und möglicherweise auch negativen Bewertungen meiner Person überstehen soll.") bei dir eine große Rolle spielt, hier ein Buchtipp:
Dr. Dietmar Hansch, "Angst selbst bewältigen: Das Praxisbuch". Da sind konkrete Tipps drin, wie man mit negativen Gedankenspiralen und dem Auftreten von selbstabwertenden Einschätzungen ("Ich habe sowieso keine Chance, also versuche ich es gar nicht erst.") umgehen kann.

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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Menelaos »

Wann hast du zuletzt allein Urlaub gemacht? Ich frage weil man selbst in einem Hotel in einem Maße für sein Leben verantwortlich und frei in seiner Entscheidung ist (und sich auch so fühlt) wie es bei den Eltern zuhause niemals ginge.

Nebenbei: Denkst du deine Eltern hätten was dagegen, weil du dich davor fürchtest es ihnen zu sagen, oder gehts dabei mehr darum dass es dann ja konkret wird wenn du es aussprichst?

Ich kenne deine Lebensumstände nicht, aber ein Minijob wäre auch eine Möglichkeit, oder auch nur ein Hobby das dich ein bisschen raus und unter Leute bringt.
Sport wäre noch eine Möglichkeit, denn damit gewinnst du an Energie deine Ziele auch mal in Angriff zu nehmen.

Dich selbst mit Wörtern wie "Memme" nieder zu machen dürfte eher kontraproduktiv sein, denn es verleitet dich womöglich dazu auf dich selbst herab zu blicken, und dir konsequenterweise noch weniger zuzutrauen als jetzt schon.

Und ja, alles was dich voran bringt wird ein wenig Mut erfordern, und auch Überwindung. Mach dir einen Plan, beginnend mit morgen! Du könntest dir als allererstes schonmal vornehmen deinen Eltern zu sagen dass du ausziehst. Dann schnappst du dir einen guten Freund und fragst ihn ob er dir beim Bewerbungen schreiben hilft, und du informierst dich wie man an Lehrmaterial für die Lokführerprüfung kommt, usw.
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von oathlizard »

Ich muss mich den anderen anschließen. Du bist keine Memme, sondern willst dich deinen Ängsten stellen, das ist genau das Gegenteil einer Memme^^

Dass du aus Angst und aus der Fürsirge für deine Eltern bisher gehadert hast, darfst du dir nicht negativ auslegen.
Mir hilft da manchmal folgendes:
Würde ich ein Buch lesen wollen, über einen Charakter, der von vornherein immer ohne Angst, alles angeht, niemals zögert, super beliebt ist beim anderen Geschlecht, der totale erfolgreiche "Macher ist"?

Oder würde ich ein Buch lesen wollen, über einen Charakter, der mit 35 noch bei seinen Eltern lebt, weil er sie nicht im Stich lassen will, dann aber erkennt, dass er auch für seine eigenen Bedürfnisse einstehen muss und Schritt für Schritt für Schritt, sich empor arbeitet zu dem Mann, der er schon immer sein wollte. (und am Ende natürlich auch das Mädchen bekommt ;) )

Was mir auch hilft ist die App: "Habitica".
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen!
Lieblose hat geschrieben: 17 Sep 2020 14:20 Hallo Markus, erst einmal :umarmung2: !

Du machst dir Sorgen um deine Eltern? Das zeigt doch, daß du sie gerne hast und sie dir viel bedeuten.
Danke! Ja, ich bin echt froh, dass ich ein so gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe. Klar, es gibt auch mal Meinungsverschiedenheiten und Streit, aber unterm Strich haben wir uns echt gern. Und ja, meine Eltern bedeuten mir sehr viel, weil ich ihnen auch viel zu verdanken habe.


Du bist keine Memme, du bist ein Mensch mit Zweifeln und Ängsten! Und du möchtest deinen Eltern nicht weh tun, ich finde das total lieb von dir.
Danke :umarmung2:
Fang doch einfach mal mit einer Bewerbung an, vielleicht kann dir jemand dabei helfen oder du stöberst mal im Internet. Dann schickst du die Bewerbung ab und suchst nach Alternativen. Ein Schritt nach dem anderen. Solltest du eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen, dann konzentriere dich darauf, wenn eine Absage kommt ist das kein Weltuntergang, dann suchst du weiter.
Genau so denke ich auch immer. Aber irgendwie habe Angst vor der eigenen Courage.
Du darfst dich nicht so von deinen Ängsten prägen lassen, so vergeudet man so viel Zeit im Leben, ich spreche aus Erfahrung. ;) Peile ein Ziel an und konzentriere dich darauf, was glaubst du wie stolz du sein wirst, wenn es klappt. Und immer daran denken, der Mensch wird im Laufe seines Leben mehr als einmal auf die Schnauze fallen und enttäuscht werden. Bei keinem Menschen klappt alles immer sofort und ohne Probleme. Jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Das werde ich mir zu Herzen nehmen. Du hast Recht, wenn man aktiv wird und etwas geschafft hat, dann kann man da auch Stolz drauf sein.
Du bist jedenfalls keine Memme :umarmung2: .

Viel viel Glück :vielglueck:
Ganz lieben dank!
Shanghaied hat geschrieben: 17 Sep 2020 17:23

was ich aus deinem Text herauslese, ist der dringende Wunsch nach positiven Veränderungen für dich und der Wille, sich nicht länger in der eigenen Komfortzone zu verstecken, sondern dein Leben in die Hand und damit zukünftig mehr Selbstverantwortung zu übernehmen.

Daraus spricht die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis. Ergo bist du auch keine Memme. Eine Memme ist für mich jemand, der (obwohl er leidet) nicht Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen will, auch wenn es möglich wäre und der sich in der Opferrolle häuslich eingerichtet hat und damit auch jede unangenehme Auseinandersetzung mit sich selbst und der Welt um in herum scheut. Alles das trifft ja auf dich nicht zu. Denn auch wenn du momentan Muffensausen hast, du willst etwas für dich bewegen und ändern, weil du deutlich merkst, dass es so nicht mehr weiter geht.
Interessanter Gedankenansatz. Und ja, im Prinzip weiss ich was ich tun müsste. Aber ich komme irgendwie nicht in Fahrt. Es ist, als wenn ein Riesen Berg vor mir wäre, den es zu überwinden gilt.
Da ich aus deinen Zeilen den Eindruck gewonnen habe, dass Angst vor der Bewertung durch andere ("Was werden meine Eltern sagen, wenn ich ausziehe?" und "Ich habe Angst vor der Bewerbung auf meinen Traumjob, weil ich nicht weiß, wie ich diesen Bewerbungsprozess und die damit verbundenen und möglicherweise auch negativen Bewertungen meiner Person überstehen soll.") bei dir eine große Rolle spielt, hier ein Buchtipp:
Dr. Dietmar Hansch, "Angst selbst bewältigen: Das Praxisbuch". Da sind konkrete Tipps drin, wie man mit negativen Gedankenspiralen und dem Auftreten von selbstabwertenden Einschätzungen ("Ich habe sowieso keine Chance, also versuche ich es gar nicht erst.") umgehen kann.
Das Buch klingt interessant. Werde ich mir wahrscheinlich mal zulegen. Aber du hast mich genau erkannt. Die Denkweise die du beschreibst entspricht genau dem, was in meinem Kopf so vor sich geht. :fessel:
Ich drücke dir die Daumen für deinen weiteren Weg.
Danke dir :umarmung2:
Menelaos hat geschrieben: 17 Sep 2020 17:24 Wann hast du zuletzt allein Urlaub gemacht? Ich frage weil man selbst in einem Hotel in einem Maße für sein Leben verantwortlich und frei in seiner Entscheidung ist (und sich auch so fühlt) wie es bei den Eltern zuhause niemals ginge.
Das stimmt. Habe ich bei vergangenen Hotelaufenthalten auch so empfunden.
Nebenbei: Denkst du deine Eltern hätten was dagegen, weil du dich davor fürchtest es ihnen zu sagen, oder gehts dabei mehr darum dass es dann ja konkret wird wenn du es aussprichst?
Eher letzteres. Ok, einerseits habe ich auch etwas bedenken meinen Eltern zu sagen, dass ich eine eigene Wohnung möchte. Anderseits ist es aber tatsächlich so, dass es ja dann konkret wird, was ja eigentlich gut wäre.
Ich bin aber davon überzeugt, dass meine Eltern mich unterstützen würde, wenn ich eine eigene Wohnung suchen würde.



Und ja, alles was dich voran bringt wird ein wenig Mut erfordern, und auch Überwindung. Mach dir einen Plan, beginnend mit morgen! Du könntest dir als allererstes schonmal vornehmen deinen Eltern zu sagen dass du ausziehst. Dann schnappst du dir einen guten Freund und fragst ihn ob er dir beim Bewerbungen schreiben hilft, und du informierst dich wie man an Lehrmaterial für die Lokführerprüfung kommt, usw.
Im Prinzip ist es wirklich so: Man muss einfach anfangen.

Ganz herzlichen Dank für eure netten Beiträge und Gedankenanstöße. :umarmung2: Mir ist klar, dass ich aktiv werden muss um mein Leben zu ändern. Und es geht nicht nur darum eine Freundin zu finden, es geht eigentlich darum endlich erwachsen zu werden. Also quasi Verantwortung für sich selber zu übernehmen. Ich hoffe, dass ich es in den nächsten Monaten endlich schaffe aktiv zu werden und mein Leben auf einen neuen Kurs zu bringen.

Gruss
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Shanghaied »

"Interessanter Gedankenansatz. Und ja, im Prinzip weiss ich was ich tun müsste. Aber ich komme irgendwie nicht in Fahrt. Es ist, als wenn ein Riesen Berg vor mir wäre, den es zu überwinden gilt."


Wie wäre es denn, wenn du nicht gleich den ganzen riesigen Berg vor deinem innere Auge visualisierst? Da würde ich (im übertragenen Sinne) auch schon zu Beginn der ersten Bergetappe den Rucksack und die Klettereisen wieder ablegen und gleich aufgeben. Vielleicht die Besteigung des Montblanc nicht sofort und untrainiert in einem Tag schaffen wollen, sondern sich erstmal kleine Häppchen vornehmen? Sonst erschlägt einen das ja alles. Dale Carnegie hat in dem alten Klassiker "Sorge dich nicht - lebe" ein paar ziemlich gute Tipps, wie man sich große Aufgaben so einteilen kann, dass sie einen nicht überwältigen und wie man in Fahrt kommt.




"Das Buch klingt interessant. Werde ich mir wahrscheinlich mal zulegen. Aber du hast mich genau erkannt. Die Denkweise die du beschreibst entspricht genau dem, was in meinem Kopf so vor sich geht."





Ich kenne diese Gedankenspiralen und inneren Glaubenssätze aus der Arbeit mit meinen Patienten. Das geht leider ganz vielen Menschen so, dass die innere Stimme häufig bremst und Zweifel sät. Dagegen kann man aber selbst auch viel machen, siehe Buchtipp.

Ich drücke dir sämtliche Daumen und Zehen. Du schaffst das! Auch wenn es zwischendurch anstregend wird, der Wille, dein Leben in die Hand zu nehmen, ist da. Und darauf kommt es an. :vielglueck:
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Menelaos »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 17 Sep 2020 17:54 Ganz herzlichen Dank für eure netten Beiträge und Gedankenanstöße. :umarmung2: Mir ist klar, dass ich aktiv werden muss um mein Leben zu ändern. Und es geht nicht nur darum eine Freundin zu finden, es geht eigentlich darum endlich erwachsen zu werden. Also quasi Verantwortung für sich selber zu übernehmen.
Nach meinem Empfinden hast du die wichtige Vorarbeit in deinem Kopf bereits geleistet, jetzt musst du den Ball nur noch ins Rollen bringen. Ach und übrigens: Mit der Sprache drücken wir unsere Gedanken aus, sie kann aber auch umgekehrt unsere Denkweise beeinflussen, das sieht man hier:
Ich hoffe, dass ich es in den nächsten Monaten endlich schaffe aktiv zu werden und mein Leben auf einen neuen Kurs zu bringen.
Wie wärs wenn du hier und heute schon aktiv wirst, dich vor den Spiegel stellst und dem Typen darin eine umformulierte Version von diesem Satz gibst:
"Ich werde aktiv werden und mein Leben auf einen neuen Kurs bringen, und nicht erst irgendwann mal, nicht erst in einigen Monaten, sondern heute schon weil es gerade jetzt am schwersten scheint. Denn wenn ich mich jetzt überwinden kann, dann kann ich es später auch wieder."
Dann ziehst du dein Hemd aus, machst ein Selfie, und lädst es bei Facebook und Tinder hoch... ehm wie? Nein Letzteres hat keinen besonderen Grund, das macht man wohl einfach so. ;)
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Cornerback »

Ich erkenne mich da sehr wieder. Mir hat folgendes geholfen:
Immer auf den nächsten Schritt konzentrieren und nicht, was irgendwann danach vielleicht kommt. Erstmal schreibst du deine Bewerbung fertig. Und wenn du sie dann fertig hast, warum dann nicht einfach abschicken? Und du nimmst dann was kommt und gibst immer dein Bestes. Man muss manchmal ganz bewusst kurzsichtig handeln, wenn man weiß, dass es das Richtige ist. Der Punkt ist ja, vor den einzelnen Schritten hat man eigentlich keine Angst. Das Problem sind eher innere Gedankengänge vor dem großen Ganzen. Vermutlich war/ist der Grund für dieses Zögern bei mir ein geringes Selbstwertgefühl, was mir sagt, dass ich nicht gut genug bin und wahrscheinlich scheitern werde, und gleichzeitig die Angst gerade vor dem Versagen. Entlastend war da auch, mir einen Plan B zu überlegen, falls es schiefgeht.

Im Bereich "Frauen" läuft es mit den kleinen schritten noch relativ zäh, da die einzelnen Schritte für mich viel Überwindung kosten.

Ich weiß nicht wie deine Eltern drauf sind, wie man ihnen das mit dem Ausziehen am Besten beibringen kann. Versuch ihnen klar zu machen, dass es wichtig für dich und keine Entscheidung gegen sie ist. Ich hab mit meiner Mutter schon gelegentlich über einige meiner Probleme gesprochen (geringes Selbstwertgefühl/selbstvertrauen, Ängste), weshalb ich gute Argumente hatte (wichtige Erfahrung, persönliches Wachstum, evtl. so Selbstvertrauen gewinnen) und sie hat es dann auch recht schnell ganz gut aufgenommen, dass ich ausziehen wollte, auch wenn ein bisschen Überzeugungsarbeit schon nötig war, dass sie es so richtig verstanden und akzeptiert hat.
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallöle!
Shanghaied hat geschrieben: 17 Sep 2020 18:11


Wie wäre es denn, wenn du nicht gleich den ganzen riesigen Berg vor deinem innere Auge visualisierst? (...) Vielleicht die Besteigung des Montblanc nicht sofort und untrainiert in einem Tag schaffen wollen, sondern sich erstmal kleine Häppchen vornehmen? Sonst erschlägt einen das ja alles.
Cornerback hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:55
Immer auf den nächsten Schritt konzentrieren und nicht, was irgendwann danach vielleicht kommt. Erstmal schreibst du deine Bewerbung fertig. Und wenn du sie dann fertig hast, warum dann nicht einfach abschicken? Und du nimmst dann was kommt und gibst immer dein Bestes. Man muss manchmal ganz bewusst kurzsichtig handeln, wenn man weiß, dass es das Richtige ist. Der Punkt ist ja, vor den einzelnen Schritten hat man eigentlich keine Angst. Das Problem sind eher innere Gedankengänge vor dem großen Ganzen.
Das ist ein interessanter Ansatz von euch beiden! Wenn man sich nur auf einen Schritt konzentriert, dann sieht das ganze nicht mehr ganz so bedrohlich aus. Aber wenn man an das grosse Ganze denkt, dann wirkt es sehr bedrohlich und quasi "unschaffbar". Ich werde mir diesen Tipp zu Herzen nehmen.
Cornerback hat geschrieben:Vermutlich war/ist der Grund für dieses Zögern bei mir ein geringes Selbstwertgefühl, was mir sagt, dass ich nicht gut genug bin und wahrscheinlich scheitern werde, und gleichzeitig die Angst gerade vor dem Versagen. Entlastend war da auch, mir einen Plan B zu überlegen, falls es schiefgeht.
Ich glaube, dass das bei mir auch der Grund ist. Mein Selbstwertgefühl ist leider auch nicht das grösste. Man muss versuchen sich auf seine Stärken zu konzentrieren.


Cornerback hat geschrieben:Ich weiß nicht wie deine Eltern drauf sind, wie man ihnen das mit dem Ausziehen am Besten beibringen kann. Versuch ihnen klar zu machen, dass es wichtig für dich und keine Entscheidung gegen sie ist.
Also so wie ich meine Eltern kenne, würden sie es wahrscheinlich akzeptieren. Obwohl es ihnen wahrscheinlich ähnlich schwer fallen dürfte wie mir. Ich habe in der Vergangenheit schonmal anklingen lassen, dass ich eine eigene Wohnung haben möchte. Die Reaktion sah so aus, dass sie mir abgeraten haben. "Dann vereinsamst du uns ja!" "Wer soll uns denn dann bei technischen Problemen helfen?" "Eine Wohnung für dich allein ist doch viel zu teuer!" Trotzdem glaube ich, dass sie mich verstehen würden und mich unterm Strich dann doch unterstützen würden und werden.
Cornerback hat geschrieben:Dale Carnegie hat in dem alten Klassiker "Sorge dich nicht - lebe" ein paar ziemlich gute Tipps, wie man sich große Aufgaben so einteilen kann, dass sie einen nicht überwältigen und wie man in Fahrt kommt.
Diesen Spruch sollte man sich übers Bett hängen und zu seinem Lebensmotto machen! :boxing:








Shanghaied hat geschrieben: Ich drücke dir sämtliche Daumen und Zehen. Du schaffst das! Auch wenn es zwischendurch anstregend wird, der Wille, dein Leben in die Hand zu nehmen, ist da. Und darauf kommt es an. :vielglueck:
Vielen lieben Dank! :winken:
Menelaos hat geschrieben: 17 Sep 2020 19:33

Nach meinem Empfinden hast du die wichtige Vorarbeit in deinem Kopf bereits geleistet, jetzt musst du den Ball nur noch ins Rollen bringen.
Nunja, im Grunde weiss ich ja was ich zu tun habe. Nur habe ich leider nicht den Ar... in der Hose um es auch anzugehen.
Menelaos hat geschrieben: "Ich werde aktiv werden und mein Leben auf einen neuen Kurs bringen, und nicht erst irgendwann mal, nicht erst in einigen Monaten, sondern heute schon weil es gerade jetzt am schwersten scheint. Denn wenn ich mich jetzt überwinden kann, dann kann ich es später auch wieder."

Leider habe ich mir Jahre lang selber eingeredet, dass ich nicht gut genug bin. Das gilt beruflich wie auch privat (Beispiel: Partnersuche!). Aber es stimmt schon: Man sollte sich mehr positive Affirmationen vorsagen. Ich glaube das wirkt Wunder. Was in die negative Richtung funktioniert sollte ja eigentlich auch in positive Richtung funktionieren.

Menelaos hat geschrieben:Dann ziehst du dein Hemd aus, machst ein Selfie, und lädst es bei Facebook und Tinder hoch... ehm wie? Nein Letzteres hat keinen besonderen Grund, das macht man wohl einfach so. ;)
Ich weiss nicht... :gruebel: Wenn ich das mache, dann fallen ja die Frauen reihenweise in Ohnmacht, wenn sie meinen sexy Oberkörper sehen. Soviel Erotik ertragen viele Frauen doch gar nicht auf einmal. :coolgun: Bitte?! Nein, nein, ich bin nicht eingebildet... 8-) ;)


Ich möchte mich aber nichtmal bei euch allen bedanken! Ihr habt mir tatsächlich etwas geholfen und mir Mut gemacht die Veränderungen mit positiver Energie anzugehen. :tanzen2: Und vor allem habe ich jetzt nicht mehr so das Gefühl eine Memme zu sein. DANKE! :winken:
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Menelaos »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 18 Sep 2020 17:07
Menelaos hat geschrieben:Dann ziehst du dein Hemd aus, machst ein Selfie, und lädst es bei Facebook und Tinder hoch... ehm wie? Nein Letzteres hat keinen besonderen Grund, das macht man wohl einfach so. ;)
Ich weiss nicht... :gruebel: Wenn ich das mache, dann fallen ja die Frauen reihenweise in Ohnmacht, wenn sie meinen sexy Oberkörper sehen. Soviel Erotik ertragen viele Frauen doch gar nicht auf einmal. :coolgun: Bitte?! Nein, nein, ich bin nicht eingebildet... 8-) ;)
Umso mehr Zeit hast du für deine Ansprache, denn nachdem sie aufwachen werden sie erstmal zu benommen sein um wegzulaufen. ;)
Ich möchte mich aber nichtmal bei euch allen bedanken! Ihr habt mir tatsächlich etwas geholfen und mir Mut gemacht die Veränderungen mit positiver Energie anzugehen. :tanzen2: Und vor allem habe ich jetzt nicht mehr so das Gefühl eine Memme zu sein. DANKE! :winken:
Du hattest selber schon einiges an positiver Energie, das macht es deutlich leichter und erfreulicher dir einen Schubs zu geben. :good:
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Shanghaied »

Cornerback hat geschrieben:Dale Carnegie hat in dem alten Klassiker "Sorge dich nicht - lebe" ein paar ziemlich gute Tipps, wie man sich große Aufgaben so einteilen kann, dass sie einen nicht überwältigen und wie man in Fahrt kommt.
Diesen Spruch sollte man sich übers Bett hängen und zu seinem Lebensmotto machen! :boxing:


Der gute alte Dale wusste schon, wie der Hase läuft :D .
Das Buch kann ich übrigens auch empfehlen, auch wenn es schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, aber darin sind viele gute Ideen versammelt.
Übrigens, magst du uns vielleicht hier in deinem Thread weiterhin auf dem Laufen halten, wie sich die Dinge entwickeln? Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass es sehr hilfreich ist, wenn man sich a) konkrete Ziele setzt, die man auch erst einmal auf ganz kleine Häppchen runterbrechen kann und b) dann nach Festlegung der Ziele und der daraus resultierenden Einzelschritte andere mit ins Boot holt. Einmal, um sich zusätzlichen Input und Ideen bei der Umsetzung geben zu lassen, aber andererseits auch, um sich nicht wieder in die gemütliche Ecke der Prokrastination zurückzuziehen. Wenn man nämlich weiß, dass auch die Mitmenschen von den eigenen Plänen und Zielen wissen, dann ist es leichter, sich selbst zwischendurch mal liebevoll in den Hintern zu treten und Dinge wirklich umzusetzen - man will ja die Mitleser/Zuhörer/Freunde nicht enttäuschen.
Du kannst ja überlegen, ob das für dich eine Option wäre.
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Shanghaied hat geschrieben: 18 Sep 2020 19:36
Übrigens, magst du uns vielleicht hier in deinem Thread weiterhin auf dem Laufen halten, wie sich die Dinge entwickeln?
Du kannst ja überlegen, ob das für dich eine Option wäre.
Keine schlechte Idee! :gruebel: Ich denke ich werde hier im Thread berichten, wenn sich was tut. Und es wird sich was tun! Warum? Nun, ich habe gar keine andere Wahl! Ich muss mein Leben ändern. Es geht mir zwar nicht schlecht, ich habe ein Dach über dem Kopf, satt zu essen, lebe in einem tollen Land und bin (hoffentlich) gesund. Aber es fehlt eben das besondere Etwas. Beruflich, wie privat.

Bin ich glücklich? :gruebel: Mhh... unglücklich bin ich nicht, dafür geht es mir zu gut und es wäre undankbar unglücklich zu sein. Aber wirklich glücklich bin ich auch nicht. :fessel: Es ist schwer zu beschreiben. Eigentlich ist es unverschämt zu sagen, dass man nicht glücklich ist, wenn es einem so gut geht wie mir. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass ich mich beruflich verändern muss und will. Naja, und privat wäre es halt schön, wenn es mir endlich gelingen würde eine Frau zu finden.
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von LesHommes »

Du kriegst das schon hin, der Leidensdruck ist groß genug geworden & die Einsichten arbeiten im Kopf.
Noch zwei markige Sprüche zum Durchhalten: "Wer Angst hat, leidet zweimal" und "Sag ja zur Gefahr" ! :good:
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

LesHommes hat geschrieben: 22 Sep 2020 19:02 Du kriegst das schon hin, der Leidensdruck ist groß genug geworden & die Einsichten arbeiten im Kopf.
Noch zwei markige Sprüche zum Durchhalten: "Wer Angst hat, leidet zweimal" und "Sag ja zur Gefahr" ! :good:
Danke für deine Motivation. :daumen: An dem ersten Spruch ist tatsächlich etwas wahres dran.
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Shanghaied hat geschrieben: 18 Sep 2020 19:36
Übrigens, magst du uns vielleicht hier in deinem Thread weiterhin auf dem Laufen halten, wie sich die Dinge entwickeln?
Hallo zusammen,

wirklich weiter gekommen bin ich bisher noch nicht und doch habe ich heute und in den letzten Tagen einen kleinen Fortschritt feststellen können. Ich habe das Gefühl, dass ich jungen Frauen gegenüber, die ich attraktiv finde, nicht mehr so unsicher bin. Dass ich mich nicht mehr minderwertig fühle, wenn eine junge Frau in meiner Nähe auftaucht.
So war ich heute beispielsweise in der Reinigung. Als ich mit dem "Reinigungsmann" noch zu Gange war und meine Sachen abgab und er mir die anderen, gereinigten, Sachen gab, kam seine Tochter rein. Ich drehte mich um und grüsste sie und sie grüsste zurück und schenkte mir ein wundervolles Lächeln. Als ich ging wünschte ich einen schönen Tag und wieder lächelte sie mich an. Ja, ja ich weiss, sie steht nicht auf mich, sondern sie war wahrscheinlich einfach nur nett. Aber seien wir ehrlich: Einem AB tut sowas einfach gut und ich lerne: Frauen sind ja gar nicht gefährlich. :brille1:

Aber noch etwas hat sich in den letzten Wochen geändert! Während ich früher nervös wurde, wenn mir eine oder gar mehrere junge Frauen auf der Strasse, im Einkaufszentren oder sonst wo entgegen kamen, ich sogar etwas Angst bekam :hammer: , macht es mir heute nichts mehr aus. Im Gegenteil, ich freue mich, geniesse diese Begegnungen sogar.
Auch beim Einkaufen fühle ich mich deutlich sicherer, wenn an der Kasse eine junge Kassiererin sitzt. Es gab Zeiten, da habe ich mich an eine andere Kasse angestellt oder war total unsicher. Das habe ich tatsächlich in den Griff bekommen und geniesse die Begegnung mit der jungen Dame.
Ich schaffe es mittlerweile sogar Augenkontakt zu halten. Früher habe ich schüchtern zu einer Frau rüber geschaut und sobald sie aufschaute, habe ich sofort ganz interessiert weggeschaut. :specht: Jetzt gelingt es mir den Blickkontakt zu halten. :gewinner: Es passiert jetzt sogar, dass sie schnell wieder wegschaut.

Ich weiss, ein Normalo fragt sich jetzt: "Ja und!?! Was ist daran jetzt so toll?" :gruebel: Aber für mich sind es Fortschritte. Wenn auch nur sehr kleine, eher Tippelschritte. Aber immerhin, ich spüre, dass es kleine Fortschritte gibt. Es ist noch ein seeeeehr weiter Weg, aber ich spüre, dass ich unterwegs bin. Ich mich langsam bewege. Und das gibt mir Kraft und Auftrieb weiter an meinem Mindset zu arbeiten.

Gruss
Markus
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
doctor_wer

Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von doctor_wer »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 07 Okt 2020 16:46
Shanghaied hat geschrieben: 18 Sep 2020 19:36
Übrigens, magst du uns vielleicht hier in deinem Thread weiterhin auf dem Laufen halten, wie sich die Dinge entwickeln?
Hallo zusammen,

wirklich weiter gekommen bin ich bisher noch nicht und doch habe ich heute und in den letzten Tagen einen kleinen Fortschritt feststellen können. Ich habe das Gefühl, dass ich jungen Frauen gegenüber, die ich attraktiv finde, nicht mehr so unsicher bin. Dass ich mich nicht mehr minderwertig fühle, wenn eine junge Frau in meiner Nähe auftaucht.
So war ich heute beispielsweise in der Reinigung. Als ich mit dem "Reinigungsmann" noch zu Gange war und meine Sachen abgab und er mir die anderen, gereinigten, Sachen gab, kam seine Tochter rein. Ich drehte mich um und grüsste sie und sie grüsste zurück und schenkte mir ein wundervolles Lächeln. Als ich ging wünschte ich einen schönen Tag und wieder lächelte sie mich an. Ja, ja ich weiss, sie steht nicht auf mich, sondern sie war wahrscheinlich einfach nur nett. Aber seien wir ehrlich: Einem AB tut sowas einfach gut und ich lerne: Frauen sind ja gar nicht gefährlich. :brille1:

Aber noch etwas hat sich in den letzten Wochen geändert! Während ich früher nervös wurde, wenn mir eine oder gar mehrere junge Frauen auf der Strasse, im Einkaufszentren oder sonst wo entgegen kamen, ich sogar etwas Angst bekam :hammer: , macht es mir heute nichts mehr aus. Im Gegenteil, ich freue mich, geniesse diese Begegnungen sogar.
Auch beim Einkaufen fühle ich mich deutlich sicherer, wenn an der Kasse eine junge Kassiererin sitzt. Es gab Zeiten, da habe ich mich an eine andere Kasse angestellt oder war total unsicher. Das habe ich tatsächlich in den Griff bekommen und geniesse die Begegnung mit der jungen Dame.
Ich schaffe es mittlerweile sogar Augenkontakt zu halten. Früher habe ich schüchtern zu einer Frau rüber geschaut und sobald sie aufschaute, habe ich sofort ganz interessiert weggeschaut. :specht: Jetzt gelingt es mir den Blickkontakt zu halten. :gewinner: Es passiert jetzt sogar, dass sie schnell wieder wegschaut.

Ich weiss, ein Normalo fragt sich jetzt: "Ja und!?! Was ist daran jetzt so toll?" :gruebel: Aber für mich sind es Fortschritte. Wenn auch nur sehr kleine, eher Tippelschritte. Aber immerhin, ich spüre, dass es kleine Fortschritte gibt. Es ist noch ein seeeeehr weiter Weg, aber ich spüre, dass ich unterwegs bin. Ich mich langsam bewege. Und das gibt mir Kraft und Auftrieb weiter an meinem Mindset zu arbeiten.

Gruss
Markus
Wow, das klingt doch klasse! :D

Vor allem super, dass du diese vermeintlichen Kleinigkeiten wahrnimmst und wertschätzt, das ist ein großer Schritt. Es ist tatsächlich etwas ganz anderes, sich auf die (zufällige) Begegnung mit Frauen zu freuen statt davor Angst zu haben. Total wunderbar.

Übrigens: Da weiter oben auch schon ein Buch genannt wurde (Carnegie - Sorge dich nicht, lebe), Selbsthilfebücher könnten echt einen Blick wert sein. Da stehen teils einfache Tipps drin, auf die man selbst komischerweise nie kommt ;)

Und ich möchte in Bezug auf den Thread-Titel, wie die anderen, ebenfalls betonen: Du bist definitiv keine Memme, wenn du deine Probleme angehst und lösen willst!

Viele deiner Probleme erkenne ich bei mir wieder, komme auch nicht von der Stelle, weil ich vieles vermeide. Bei mir nennt sich das eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung (https://www.angst-verstehen.de/selbstun ... tsstoerung).
Seb-X

Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Seb-X »

Du bist nicht allein. Ich bin auch eine Memme. Allerdings sorgen Spaziergänge bei mir dafür, dass ich anschließend noch niedergeschlagener bin als davor.
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo!
doctor_wer hat geschrieben: 09 Okt 2020 14:00

Wow, das klingt doch klasse! :D

Vor allem super, dass du diese vermeintlichen Kleinigkeiten wahrnimmst und wertschätzt, das ist ein großer Schritt. Es ist tatsächlich etwas ganz anderes, sich auf die (zufällige) Begegnung mit Frauen zu freuen statt davor Angst zu haben. Total wunderbar.

Mir ist bewusst, dass ich noch einen weiten Weg vor mir habe, trotzdem bin ich froh diese kleinen Fortschritte wahrnehmen zu können. :boxing:
Seb-X hat geschrieben: 09 Okt 2020 14:55 Du bist nicht allein. Ich bin auch eine Memme. Allerdings sorgen Spaziergänge bei mir dafür, dass ich anschließend noch niedergeschlagener bin als davor.
Mir tut es immer gut raus zu gehen. Warum bist du durch Spaziergänge noch mehr niedergeschlagen?
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
Shanghaied
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Re: Mann oder Memme...?

Beitrag von Shanghaied »

Seb-X hat geschrieben: 09 Okt 2020 14:55 Du bist nicht allein. Ich bin auch eine Memme. Allerdings sorgen Spaziergänge bei mir dafür, dass ich anschließend noch niedergeschlagener bin als davor.



Moin Seb-X,
ich weiß, dass es dir nicht besonders gut geht und das auch schon über einen längeren Zeitraum, aber dem TE, der sich gerade aus dem Quark kämpft und konkret Schritte zur Verbesserung seiner Situation unternimmt, so ein Statement zu verpassen, das finde ich mehr als kontraproduktiv. Um nicht zu sagen: fies. Hier ist jemand, der seine Probleme angeht. Warum kommt dann von dir so ein Satz, der ja impliziert, dass der TE genau so chancenlos und verloren ist, wie du dich selbst empfindest? Der TE ist nicht du und vice versa.

Im Übrigen, und das ist jetzt an den TE gerichtet: Wir hatten hier im Faden ja schon festgestellt, dass Einsamkeit_is_doof keine Memme ist, sondern vielmehr verdammt mutig. Weil er sich, auch wenn ihm die Knie schlottern, aus der Komfortzone raus wagt.

Dass du, Seb-X, aufgrund deiner seelisch-gesundheitlichen Verfassung, im übertragenen Sinne den Stier nicht einfach bei den Hörnern packen kannst, weil die Kraft schlicht nicht da ist, das wissen wir hier alle. Aber dann sei bitte so gut und zieh' andere, die es zumindest versuchen wollen, nicht unnötig runter.