Wieso kann ich als AB nicht meine Lage offen kommunizieren?

[eiertanz]

Wie gesagt, ich weiß von jedem einzelnen Arbeitskollegen wie viele Kinder er/sie hat, ob sie verheiratet oder geschieden sind, ob sie gerade einen Freund hat, ob sie/er Single sind... Da wird viel darüber gesprochen, nur eben auf mich bezogen nicht.

Hat die denn jemand gefragt? Oder war es eher so dass sie von sich aus von ihren Partnern, Kindern etc. erzählt haben?

Eben. Von sich aus erzählen ist was anderes, als jemand anderen zu fragen, weil derjenige dann sagen könnte "Was geht Sie das an?!?!"

[Obelix]

ich hatte noch kein einziges Gespräch mit Arbeitskollegen über Beziehungen

Das habe ich in meinem bisherigen Arbeitsleben auch noch nie gehabt, und auch nicht bei anderen Kollegen mitbekommen. Klar, man wird irgendwann mal gefragt, ob man verheiratet ist oder eine Freundin hat, aber das war es dann auch.

Genau das eben noch nicht...

Ich wurde noch nie gefragt ob ich verheiratet bin oder eine Freundin habe. Bei mir wird es anscheinend angenommen weil wissen können sie es nicht weil ich es ihnen nie gesagt habe...Ich wurde ja nichtmal gefragt ob ich eine Freundin habe... Aber ich weiß ob meine Arbeitskollegen/innen verheiratet sind oder einen Freund/in haben, von jedem einzelnen...

Hast Du die Kollegen das direkt gefragt oder hast Du es irgendwo "hintenrum" bzw. im Rahmen eines Gruppengesprächs mitbekommen? Wenn Du sie direkt gefragt hast, dann kommt doch in den allermeisten Fällen die genauso direkte Rückfrage. Und wenn es im Gruppengespräch war: Wie präsent warst Du in dieser Runde? Hast Du da aktiv mitgeredet oder warst Du nur ein Zuhörer am Rande?

Bei mir kam die Frage in aller Regel nicht "aus heiterem Himmel", sondern meist im Rahmen des Smalltalks über Freizeitaktivitäten oder Urlaubspläne. Wer da von sich ständig nur in der Einzahl redet, bekommt schon mal die Frage gestellt, ob es da nicht einen Lebenspartner gibt. Oder man nimmt irgendwann schweigend an, dass es eben keinen gibt. Wenn hingegen hin und wieder ein "wir" fällt oder ein Lebenspartner erwähnt wird, dann kommen natürlich auch entsprechende Rückfragen. Erst recht, sobald Kinder erwähnt werden. Beim Single bleibt es dann meistens bei der Kenntnisnahme.


Noch präsenter ist das Thema Beziehungsstatus bei Firmenfeiern, zu denen auch Lebenspartner eingeladen sind. Da wird doch schon im Vorfeld gefragt, ob man jemanden mitbringt oder nicht. Und wenn man dann auf der Feier ist und etliche Lebenspartner anwesend sind, kommt doch auch irgendwann die Frage, ob Deine Partnerin nicht kommen kann oder will - oder ob Du überhaupt eine hast.

Meine Arbeitskollegin ist in etwa in meinem Alter und hat ein 16-jähriges, ein 14-jähriges und ein 10-jähriges Kind. Warum ich das weiß? Weil das eine der ersten Dinge waren, die ich erfahren habe, als ich sie kennengelernt habe.

Wie hast Du reagiert, als sie Dir das erzählt hat? Einfach nur zur Kenntnis genommen oder hast Du mit ihr weiter darüber gesprochen? In letzterem Fall würde es mich sehr wundern, wenn nicht irgendwann eine Rückfrage zu Deinem Familienstand gekommen wäre.

[LonesomeCoder]

Genau.

Sehen wir so aus?
Strahlen wir das aus?

Weil bei mir kam noch nie die Frage:"Und wie ist es bei dir?" Allein aus Neugier müsste diese Frage doch irgendwann mal kommen...

Die meisten Leute innerhalb einer Alterklasse und Kultur haben sehr ähnliche Vorstellungen von idealen Partnern und können damit den Marktwert einer Person gut einschätzen. Vor allem wenn wie auf der Arbeit oder im privaten Umfeld noch Verhalten, Charakter, Hobbys, Beruf, Wohnort, Einkommen usw. bekannt sind und damit nicht nur das Aussehen zur Verfügung steht, wird das vielen sehr leicht fallen.

[Melli]

Vor allem wenn wie auf der Arbeit oder im privaten Umfeld noch Verhalten, Charakter, Hobbys, Beruf, Wohnort, Einkommen usw. bekannt sind und damit nicht nur das Aussehen zur Verfügung steht, wird das vielen sehr leicht fallen.

Der TE müßte demnach doch eine gute Partie sein. Da mag man sich eher wundern, daß er nicht schon längst unter der Haube ist. Seine Probleme dürfte er im schnöden Alltag ja wohl eher nicht durchblicken lassen.

[Michael1985]

Da kann ich dich nur zu gut verstehen!

Bei uns sind auch alle offen für solche Themen und reden gerne drüber. Wobei mein Vorgesetzter als Klatschtante da mittendrin ist. Der Großteil ist in meinem Alter, so zwischen 30 und 40.

Ich kann mich daran ja nicht beteiligen, deshalb ist eh alles klar. Und trotzdem, ich bin jetzt 7 Jahre dort und habe schon viele Leute da gesehen - gefragt nach meinem Beziehungsstatus wurde ich kein einziges Mal. Und das nimmt man irgendwann als völlig selbstverständlich hin. Als ob es sowieso nicht anders sein könnte.

Genau.

Sehen wir so aus?
Strahlen wir das aus?

Weil bei mir kam noch nie die Frage:"Und wie ist es bei dir?" Allein aus Neugier müsste diese Frage doch irgendwann mal kommen...

Wie würdest du sagen bist du denn sozial eingegliedert?
Bist du jemand mit dem auf Augenhöhe kommuniziert wird?
Bist du jemand den die Menschen um sich herum respektieren?
Bist du jemand der öfters mal übergangen wird?
Bist du jemand der Teil einer Gruppe ist?

Ich habe guten Kontakt mir meiner Familie, eigentlich auch mit meinen Arbeitskollegen, nur halt dieser Graben zwischen uns, das ich ewiger Single bin und sie nicht..., ich hatte viele Freunde aber die sind alle über Deutschland irgendwo zerstreut nach ihrem Studium und ich habe keinerlei Kontaktdaten mehr...

Ich kommuniziere mit jedem auf Augenhöhe, leider kommunizeirren viele Menschen nicht auf Auigenhöhe mit einem selbst...

Ich respektiere jeden Menschen.

Ich bin Teil der Familiengruppe und der Arbeitsgruppe.

[Michael1985]

Das habe ich in meinem bisherigen Arbeitsleben auch noch nie gehabt, und auch nicht bei anderen Kollegen mitbekommen. Klar, man wird irgendwann mal gefragt, ob man verheiratet ist oder eine Freundin hat, aber das war es dann auch.

Genau das eben noch nicht...

Ich wurde noch nie gefragt ob ich verheiratet bin oder eine Freundin habe. Bei mir wird es anscheinend angenommen weil wissen können sie es nicht weil ich es ihnen nie gesagt habe...Ich wurde ja nichtmal gefragt ob ich eine Freundin habe... Aber ich weiß ob meine Arbeitskollegen/innen verheiratet sind oder einen Freund/in haben, von jedem einzelnen...

Hast Du die Kollegen das direkt gefragt oder hast Du es irgendwo "hintenrum" bzw. im Rahmen eines Gruppengesprächs mitbekommen? Wenn Du sie direkt gefragt hast, dann kommt doch in den allermeisten Fällen die genauso direkte Rückfrage. Und wenn es im Gruppengespräch war: Wie präsent warst Du in dieser Runde? Hast Du da aktiv mitgeredet oder warst Du nur ein Zuhörer am Rande?

Bei mir kam die Frage in aller Regel nicht "aus heiterem Himmel", sondern meist im Rahmen des Smalltalks über Freizeitaktivitäten oder Urlaubspläne. Wer da von sich ständig nur in der Einzahl redet, bekommt schon mal die Frage gestellt, ob es da nicht einen Lebenspartner gibt. Oder man nimmt irgendwann schweigend an, dass es eben keinen gibt. Wenn hingegen hin und wieder ein "wir" fällt oder ein Lebenspartner erwähnt wird, dann kommen natürlich auch entsprechende Rückfragen. Erst recht, sobald Kinder erwähnt werden. Beim Single bleibt es dann meistens bei der Kenntnisnahme.


Noch präsenter ist das Thema Beziehungsstatus bei Firmenfeiern, zu denen auch Lebenspartner eingeladen sind. Da wird doch schon im Vorfeld gefragt, ob man jemanden mitbringt oder nicht. Und wenn man dann auf der Feier ist und etliche Lebenspartner anwesend sind, kommt doch auch irgendwann die Frage, ob Deine Partnerin nicht kommen kann oder will - oder ob Du überhaupt eine hast.

Meine Arbeitskollegin ist in etwa in meinem Alter und hat ein 16-jähriges, ein 14-jähriges und ein 10-jähriges Kind. Warum ich das weiß? Weil das eine der ersten Dinge waren, die ich erfahren habe, als ich sie kennengelernt habe.

Wie hast Du reagiert, als sie Dir das erzählt hat? Einfach nur zur Kenntnis genommen oder hast Du mit ihr weiter darüber gesprochen? In letzterem Fall würde es mich sehr wundern, wenn nicht irgendwann eine Rückfrage zu Deinem Familienstand gekommen wäre.

Ziemlich schlau/durchblickend was du da schreibst... Das gibt zumnindest etwas Aufschluss wie es dazu gekommen sein könnte, dass ich nicht gefragt wurde...

[Michael1985]

Vor allem wenn wie auf der Arbeit oder im privaten Umfeld noch Verhalten, Charakter, Hobbys, Beruf, Wohnort, Einkommen usw. bekannt sind und damit nicht nur das Aussehen zur Verfügung steht, wird das vielen sehr leicht fallen.

Der TE müßte demnach doch eine gute Partie sein. Da mag man sich eher wundern, daß er nicht schon längst unter der Haube ist. Seine Probleme dürfte er im schnöden Alltag ja wohl eher nicht durchblicken lassen.

Zugegebenermaßen: Ich war in jüngeren Jahren eher schüchtern und emotional extremst verklemmt, das führte dazu, dass ich selbst dann wenn sich offensichtlich eine für mich interessiert, eine breite emotionale Mauer um mich aufgebaut habe. (Ich habe sie damals weder angelächelt, noch bin ich auf sie zugegangen, ganz im Gegenteil, ich bin sogar häufig von ihr weggegangen weil ich Angst vor Kontakt hatte) Das ist jetzt zwar anders, aber jetzt sind so gut wie alle Frauen in meinem Alter vergeben und ich bin keineswegs der Typ der auch nur die Anstalten macht, eine Frau mit Freund abzugraben. Da müsste schon das meiste von der Frau kommen. Und die Frauen die Single sind, sind wesentlich jünger als ich und zu solchen habe ich keinerlei Kontakt weil ich keine von denen kenne. Ich sehe diese hin und wieder irgendwo und sie lächeln mich auch so schön an, aber das wars dann auch schon... Ich bin keiner von dem die Aktion kommt, ich kann das einfach nicht, vor allem wenn ich sie nicht kenne.

[Maverick]

Genau das eben noch nicht...

Ich wurde noch nie gefragt ob ich verheiratet bin oder eine Freundin habe. Bei mir wird es anscheinend angenommen weil wissen können sie es nicht weil ich es ihnen nie gesagt habe...Ich wurde ja nichtmal gefragt ob ich eine Freundin habe... Aber ich weiß ob meine Arbeitskollegen/innen verheiratet sind oder einen Freund/in haben, von jedem einzelnen...

Hast Du die Kollegen das direkt gefragt oder hast Du es irgendwo "hintenrum" bzw. im Rahmen eines Gruppengesprächs mitbekommen? Wenn Du sie direkt gefragt hast, dann kommt doch in den allermeisten Fällen die genauso direkte Rückfrage. Und wenn es im Gruppengespräch war: Wie präsent warst Du in dieser Runde? Hast Du da aktiv mitgeredet oder warst Du nur ein Zuhörer am Rande?

Bei mir kam die Frage in aller Regel nicht "aus heiterem Himmel", sondern meist im Rahmen des Smalltalks über Freizeitaktivitäten oder Urlaubspläne. Wer da von sich ständig nur in der Einzahl redet, bekommt schon mal die Frage gestellt, ob es da nicht einen Lebenspartner gibt. Oder man nimmt irgendwann schweigend an, dass es eben keinen gibt. Wenn hingegen hin und wieder ein "wir" fällt oder ein Lebenspartner erwähnt wird, dann kommen natürlich auch entsprechende Rückfragen. Erst recht, sobald Kinder erwähnt werden. Beim Single bleibt es dann meistens bei der Kenntnisnahme.


Noch präsenter ist das Thema Beziehungsstatus bei Firmenfeiern, zu denen auch Lebenspartner eingeladen sind. Da wird doch schon im Vorfeld gefragt, ob man jemanden mitbringt oder nicht. Und wenn man dann auf der Feier ist und etliche Lebenspartner anwesend sind, kommt doch auch irgendwann die Frage, ob Deine Partnerin nicht kommen kann oder will - oder ob Du überhaupt eine hast.

Meine Arbeitskollegin ist in etwa in meinem Alter und hat ein 16-jähriges, ein 14-jähriges und ein 10-jähriges Kind. Warum ich das weiß? Weil das eine der ersten Dinge waren, die ich erfahren habe, als ich sie kennengelernt habe.

Wie hast Du reagiert, als sie Dir das erzählt hat? Einfach nur zur Kenntnis genommen oder hast Du mit ihr weiter darüber gesprochen? In letzterem Fall würde es mich sehr wundern, wenn nicht irgendwann eine Rückfrage zu Deinem Familienstand gekommen wäre.

Ziemlich schlau/durchblickend was du da schreibst... Das gibt zumnindest etwas Aufschluss wie es dazu gekommen sein könnte, dass ich nicht gefragt wurde...

Da hat Obelix schon recht.

Wenn jemand, den ich kaum kenne, immer von "wir" spricht, interessiert es mich schon, wer hinter diesem "wir" steckt. Erzähle ich hingegen immer in der 1. Person Singular, drängt sich da ja keine Frage auf.

[Egil]

Ich empfinde Mitleid an der Stelle sogar belastend! Hatte ich gerade heute wieder.... Telefonat mit meiner Mutter. Ich erzählte ihr von meinem Kurzurlaub. Sie hörte es sich an und fragte nur, ob ich alleine unterwegs war..... Was ich natürlich bejahte. Ihr fiel dann auch nix bessere ein, als ein „schön, aber wäre es nicht viel schöner wenn du das mit jemandem teilen könntest blablabla....

Sowas finde ich völlig daneben und brauchen es einfach nicht ! Da schwimmt für mich auch ein Akzeptanzproblem mit !

Das war nur ein Beispiel von einigen, die ich so immer mal wieder von verschiedenen Menschen höre. Klar, dass ist nicht böse gemeint aber es ist halt auch kein Meter hilfreich!

Ich glaube mittlerweile, dass viele so denken, die mich eine Zeit lang kennen. Und ja, vielleicht ist das durchaus ein Grund, warum viele auch wieder auf Abstand gehen....

Was in einen AB-Status reininterpretiert wird, mag ich mir manchmal garnicht vorstellen ...

Als hätte man sich seinen Status selbst ausgesucht oder wäre selbst schuld dran.

[Lieblose]

Ich empfinde Mitleid an der Stelle sogar belastend! Hatte ich gerade heute wieder.... Telefonat mit meiner Mutter. Ich erzählte ihr von meinem Kurzurlaub. Sie hörte es sich an und fragte nur, ob ich alleine unterwegs war..... Was ich natürlich bejahte. Ihr fiel dann auch nix bessere ein, als ein „schön, aber wäre es nicht viel schöner wenn du das mit jemandem teilen könntest blablabla....

Sowas finde ich völlig daneben und brauchen es einfach nicht ! Da schwimmt für mich auch ein Akzeptanzproblem mit !

Das war nur ein Beispiel von einigen, die ich so immer mal wieder von verschiedenen Menschen höre. Klar, dass ist nicht böse gemeint aber es ist halt auch kein Meter hilfreich!

Ich glaube mittlerweile, dass viele so denken, die mich eine Zeit lang kennen. Und ja, vielleicht ist das durchaus ein Grund, warum viele auch wieder auf Abstand gehen....

Was in einen AB-Status reininterpretiert wird, mag ich mir manchmal garnicht vorstellen ...

Als hätte man sich seinen Status selbst ausgesucht oder wäre selbst schuld dran.

Ich habe irgendwann angefangen und habe bei blöden Fragen einfach geantwortet, daß ich nicht vorhabe zu heiraten und es mir so auch gut geht. Ansonsten habe ich nicht darüber diskutiert. Geht doch keinen was an, wie ich lebe, mit wem ich lebe usw.

Ich habe auch öfter gesagt, lieber alleine, als 3 x geschieden oder bei dem der Spruch "und immer noch nicht verheiratet", da habe ich geantwortet: nein, aber wenn es soweit ist wirst du der Erste sein, der es erfährt" und schon war Ruhe.

Natürlich sind das blöde Antworten von mir gewesen und ich habe versucht, glaube es ist mir auch gelungen, das glaubhaft, locker und flockig rüberzubringen. Mich hat es auch sehr belastet, aber ich habe das niemandem gezeigt oder spüren lassen. Heute ist es mir wirklich egal, was die anderen von mir denken. Jeder soll vor seiner eigenen Tür kehren. Ich habe jedenfalls niemanden an meiner Seite, der mich womöglich betrügt und belügt, wie eine Bekannte von mir. Oder eine andere Bekannte, die nicht mal Auto fahren darf, weil ihr Mann sie nicht fahren lässt. Hallo? Auf sowas kann ich gerne verzichten.

Versucht eine lockere Antwort zu geben, irgendwann hört die Fragerei auf.

Ich habe seit einigen Jahren meine Ruhe und höre keine blöden Sprüche mehr. Ach und nochwas: erzählt nicht gleich jedem, daß ihr noch nie eine Beziehung oder Sex usw. hattet. Das ist viel zu intim und man macht sich damit verletzbar. Meine Meinung.

[Onkel ABobert]

Daher würde ich mich erst garnicht outen, da du dann automatisch als komischer Kauz angesehen wirst....Ok, irgendwann fällt es halt auf. Wenn du z.B.im Kollegenkreis nie von irgendwelchen Aktivitäten mit Freundin/Frau berichtest, können und werden sich die Kollegen mit der Zeit ihren Teil denken.

Wie? Noch nie eine Beziehung oder Freundin? Mit dem stimmt doch etwas nicht ! Jemand , der heute längere Zeit Single ist, wird ausgegrenzt ! Das passiert nunmal... ich hatte ja mal vor langer Zeit eine Beziehung. Interessanterweise stellte ich fest, dass ich zu dieser Zeit für andere Frauen interessant wurde. Du wirst zu Partys eingeladen, die dir als Single (und erst Recht als Dauersingle) verwehrt bleiben. Pärchenabende, gemeinsames kochen etc. Da will man eben nicht unbedingt den ewigen Single dabeihaben.

Und der Dauersingle will umgekehrt nicht unbedingt das fünfte Rad am Wagen sein und meidet so etwas dann oft von sich aus.

Es ist ein Teufelskreis, aus dem du irgendwann nur noch schwer rauskommst, je länger du Single bist. Mit dem Status "vergeben" werden dir mehr (Sozial-)Kompetenzen zugetraut.

Das kann ich nicht bestätigen.

Auch wenn ich meinen AB-Status am Arbeitsplatz noch nie explizit erwähnt habe, wissen ausnahmslos alle Kollegen/Kolleginnen, dass ich alleine lebe und, noch viel ungewöhnlicher, mit meiner Mutter bzw. meinen Eltern in den Urlaub fahre. Und zwar seit etwa 15 Jahren, denn so lange bin ich schon in der gleichen Abteilung. Wenn man über Urlaubsplanung spricht bzw. nach Rückkehr aus dem Urlaub erzählt, ob es denn nun schön war, kommt das ja automatisch ans Tageslicht, ausgenommen man würde über 15 Jahre Lügengeschichten erfinden.

In meinem Fall wurde das noch nie hinterfragt, allenfalls schaut ein neuer Kollege kurz ein wenig erstaunt, wenn er/sie es das erste Mal vernimmt. Es wundert mich selber, aber ich habe in den vergangenen 15 Jahren nicht eine einzige Frage zu der AB-Thematik erhalten, obwohl sich ja sicher jeder denken kann, wie der Hase läuft.

Natürlich weiß ich nicht, was hinter meinem Rücken gesprochen wird. Aber eigentlich glaube ich nicht an üble Lästereien, dazu habe ich mit allen ein zu gutes Verhältnis.

Eine einzige Kollegin meinte mal in einer Unterhaltung, dass ich eben für mich ein spezielles Lebensmodell gefunden hätte, sie aber den Eindruck hätte, dass ich damit glücklich und zufrieden bin. Das fand ich damals eine sehr nette Geste, denn so richtig gut kenne ich sie gar nicht. Zeigt mir aber, dass das durchaus so akzeptiert wird.

Von daher glaube ich nicht, dass ein AB-Dasein außerhalb von Dates oder anderen Beziehungsanbahnungsversuchen ein wirkliches Problem ist. Da aber umso mehr. Ist ja auch irgendwie klar. Ich kann den sonderbaren Kollegen ja trotzdem sehr nett finden, aber eine Beziehung einzugehen ist eben nochmal etwas völlig anderes.

[AviferAureus]

... Telefonat mit meiner Mutter. Ich erzählte ihr von meinem Kurzurlaub. Sie hörte es sich an und fragte nur, ob ich alleine unterwegs war..... Was ich natürlich bejahte. Ihr fiel dann auch nix bessere ein, als ein „schön, aber wäre es nicht viel schöner wenn du das mit jemandem teilen könntest blablabla....

Wenn ich mir vorstelle, ich wäre Vater, dann würde ich nicht anders denken und mich vielleicht nicht anders äußern als Deine Mutter. Man wünscht ja den Kindern einen Lebenspartner und sich selber Enkelkinder (die dann z. B. den Frühjahrsputz in der Renterehepaarbude machen können oder einem ein Smartphone besorgen und einem zeigen, wie das funktioniert).

... ich hatte noch kein einziges Gespräch mit Arbeitskollegen über Beziehungen... Anscheinend merkt man schon an meinem Auftreten, dass ich keine Beziehung hatte oder so...

Doch ich habe mal in meinen 20ern einer etwas jüngeren Kollegin Beziehungstipps (aus den einschlägigen Quellen, die es damals noch gab wie Rubriken in Fernsehzeitschriften wie "Sie fragen, unser Diplom-Psychologe antwort...") gegeben. Aber mehr im Bezug aufs Zusammenkommen und -leben. Sie hatte mir auch intimere Details erzählt. Da fehlt mir dann die Expertise. Vielleicht war es im damaligen Lebensabschnitt des dritten Lebensjahrzehnts noch eher normal, dass es zeitweilige Perioden des Singleleben und somit keine Anzeichen für einen aktuellen Lebenspartner gibt und eventuell wirkte man - noch nicht so geformt vom ewigen Single-Dasein - weniger hagestölzerisch.