"Moderne" Geschlechterrollen

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NBUC
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Blau hat geschrieben: 07 Sep 2020 07:28 Wenn sich der Mann vorher entsprechend einbringt, beispielsweise seine Arbeitszeit reduziert um sich besser an der Kinderbetreuung zu beteiligen, dann hat er schon bessere Karten und kann gegebenfalls die Kinder in der Hautsache bei sich wohnen haben - wenn er das denn möchte.
Das, plus ein offenkundiges persönliches Interesse von ihr an ihrem Beruf haben da auch viele schwere Bedenken gelindert.
Ok, und ein in die Zeit sich zufällig aus Spielumständen ergebendes Interesse an Kinderentwicklung und der Wunsch so etwas dann mal live zu erleben.
Blau hat geschrieben: 07 Sep 2020 07:28 Zudem hat der Vater ein Umgangsrecht, das kann die Frau nicht einfach nehmen. Dass es in einzelnen Fällen nicht optimal läuft ist klar, da gibt es aber die ganze Palette an Problemen: Eltern, die keinen Unterhalt für die Kinder zahlen, die ihr Umgangsrecht nicht wahrnehmen, die dem anderen Elternteil die Kinder vorenthalten oder die Kinder gegen den/die Ex aufstacheln. Alles nicht schön, aber glücklicherweise nicht die Regel. Rechtlich sind beide Eltern gleichgestellt.
In der Praxis wohl regelmäßig schon. Und auf Unterstützung kann er auch nicht hoffen.
Blau hat geschrieben: 07 Sep 2020 08:58 Ja, genau das habe ich ja auch kritisiert. Und dass man da wirklich schon im Kleinkinderalter anfangen muss, Rollenklischees für die Kinder aufzulösen. Es darf für Jungs und Männer nicht länger ein gefühlter Abstieg/Verschlechterung sein wenn sie ehemals eher weiblich stigmatisierte Bereiche und Eigenschaften für sich annehmen. Das ist nämlich der entscheidende Schritt der noch zur Gleichberechtigung fehlt.
Das sehe ich als völlig nachrangig bis unabhängig gegenüber der letztlichen Gretchenfrage: Wer bekommt nun einen Partner.
Und das beantworten in einer freien Gesellschaft wie hier die Frauen bezgl. der Männer(rollen) und umgekehrt.
Wenn, muss die Erziehung nicht die Jungen anders erziehen wie sie leben, sondern die Mädchen welche Partner sie wählen - falls das in dem Maße biologisch überhaupt möglich sein sollte.

Ich habe keinen allgemeinen Run auf Kindergärtner beobachten können.

Etwas familiärer und kinderbezogener wird sicher gerne auch noch mitgenommen, aber als Sahne auf dem sonst eher traditionell maskulinen Schnittchen.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 07 Sep 2020 12:56 In der Praxis wohl regelmäßig schon. Und auf Unterstützung kann er auch nicht hoffen.
Na, du bist ja ein ordentlicher Pessimist. Ich hatte während meiner Schulzeit einige Freundinnen, wo die Eltern geschieden waren und trotzdem Hand in Hand für das Kind zusammengearbeitet haben. Da wurde sich dann abgewechselt wo die Tochter das nächste Wochenende verbringt.
NBUC hat geschrieben: 07 Sep 2020 12:56 Das sehe ich als völlig nachrangig bis unabhängig gegenüber der letztlichen Gretchenfrage: Wer bekommt nun einen Partner.
Und das beantworten in einer freien Gesellschaft wie hier die Frauen bezgl. der Männer(rollen) und umgekehrt.
Wenn, muss die Erziehung nicht die Jungen anders erziehen wie sie leben, sondern die Mädchen welche Partner sie wählen - falls das in dem Maße biologisch überhaupt möglich sein sollte.

Ich habe keinen allgemeinen Run auf Kindergärtner beobachten können.

Etwas familiärer und kinderbezogener wird sicher gerne auch noch mitgenommen, aber als Sahne auf dem sonst eher traditionell maskulinen Schnittchen.
Wohl genau so schwer abzulegen wie Männer bei Frauen auf das Aussehen wert legen ;)

Ich glaube nicht, dass Frau und Mann gänzlich gleich werden. Gleichberechtigung vor dem Gesetz befürworte ich, aber Gleichheit in der Gesellschaft muss nicht sein. Egal ob Frau oder Mann...jeder hat seine eigenen Maßstäbe.
Die Geschlechter sollten gleichberechtigt sein, aber anders sein dürfen. :holy:
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

LaraMarie hat geschrieben: 07 Sep 2020 13:10 Wohl genau so schwer abzulegen wie Männer bei Frauen auf das Aussehen wert legen ;)
Optik wird man wohl nie abgewöhnen können.

Aber die Verhaltenserwartungen möglicherweise schon.
Und sie sind ja jetzt schon am bewegen, aber offenbar nicht durch neue Vorbilder, die gegriffen hätten, sondern als orientierungsloses Herumtreiben mit jede Menge Desorientierung und folgend Frust auf allen Seiten.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 07 Sep 2020 13:25
LaraMarie hat geschrieben: 07 Sep 2020 13:10 Wohl genau so schwer abzulegen wie Männer bei Frauen auf das Aussehen wert legen ;)
Optik wird man wohl nie abgewöhnen können.

Aber die Verhaltenserwartungen möglicherweise schon.
Und sie sind ja jetzt schon am bewegen, aber offenbar nicht durch neue Vorbilder, die gegriffen hätten, sondern als orientierungsloses Herumtreiben mit jede Menge Desorientierung und folgend Frust auf allen Seiten.
Ich glaube nicht, dass Verhaltenserwartungen so drastisch zu ändern sind. Biologisch betrachtet macht es für Männer sind mit möglichst vielen Frauen zu schlafen, während Frauen jemanden haben wollen, der langfristig bleibt.
Daraus resultiert doch letztlich der Überschuss an Männern, die Sex wollen und Frauen die nicht so einfach zu überzeugen sind, obwohl es ihnen genau so viel Spaß macht.
Verhaltensweisen und Optik sollen ja beides Indikatoren für besseren Nachwuchs sein. Denke also nicht, dass die Bestimmungen sich da dramatisch ändern werden.

Klar gibt es einige Felder, wo das gerade im Wandel ist, aber grundlegend gibt es dennoch Unterschiede zwischen Mann und Frau und die sind tief in der Menschheit verankert.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Zwerg »

Calliandra hat geschrieben: 06 Sep 2020 23:57 Ich fände es für einen Mann auch irgendwie traurig, wenn er nur der Versorgerrolle wegen als Partner gewählt würde.
Antwort:
Ich fände es für eine Frau auch irgendwie traurig, wenn sie nur ihres hübschen Gesichts wegen als Partnerin gewählt würde.

Das dient nur als Kontrapunkt. Ich meine, beides ist falsch. Es gibt nichts zu bedauern.
Zuletzt geändert von Zwerg am 07 Sep 2020 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Calliandra »

Zwerg hat geschrieben: 07 Sep 2020 13:43
Calliandra hat geschrieben: 06 Sep 2020 23:57 Ich fände es für einen Mann auch irgendwie traurig, wenn er nur der Versorgerrolle wegen als Partner gewählt würde.
Antwort:
Ich fände es für eine Frau auch irgendwie traurig, wenn sie nur ihres hübschen Gesichts wegen als Partnerin gewählt würde.

Das dient nur als Kontrapunkt. Ich meine, dass beides falsch ist.
Sehe ich auch so.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von LaraMarie »

Zwerg hat geschrieben: 07 Sep 2020 13:43
Calliandra hat geschrieben: 06 Sep 2020 23:57 Ich fände es für einen Mann auch irgendwie traurig, wenn er nur der Versorgerrolle wegen als Partner gewählt würde.
Antwort:
Ich fände es für eine Frau auch irgendwie traurig, wenn sie nur ihres hübschen Gesichts wegen als Partnerin gewählt würde.

Das dient nur als Kontrapunkt. Ich meine, beides ist falsch. Es gibt nichts zu bedauern.
Aus dem Grund bin ich extra vorsichtig und lasse mir Zeit, um zu schauen ob der Typ auch an mir als Person interessiert ist :daumen:
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von t385 »

Der Kutschera meinte mal, Männer bevorzugen quasi nur einen Typ Frau und dies sei wissenschaftlich gedeckt:

"Jung, attraktiv, muss gut kochen können"
Er verweist auf wissenschaftliche Erkenntnisse: Es gebe etliche Studien, die zeigten, "dass Männer - unabhängig, ob sie jetzt in Arabien leben oder in Israel oder in Deutschland oder Russland - dass Männer über alle Kulturen hinweg deutlich jüngere, attraktive, fertile, nicht besonders wortgewandte Frauen bevorzugen. Männer sind quasi die Urviecher in uns, die Affen... Männer wollen einfach eine nette Frau, mit der man nicht viel diskutieren muss; jung, attraktiv, gut kochen muss sie können, Kinder großziehen." Das sei in allen Kulturen so. Und er fügt hinzu: "Die Belege sind erschlagend. Ich bin erstaunt und schockiert, wenn ich das immer wieder in der Fachliteratur lese."
Macht es da noch Sinn für Frauen, Rollen nachzujagen, die nicht gefragt sind? :gruebel:
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kreisel
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von kreisel »

t385 hat geschrieben: 07 Sep 2020 14:21 Der Kutschera meinte mal, Männer bevorzugen quasi nur einen Typ Frau und dies sei wissenschaftlich gedeckt:

"Jung, attraktiv, muss gut kochen können"
Er verweist auf wissenschaftliche Erkenntnisse: Es gebe etliche Studien, die zeigten, "dass Männer - unabhängig, ob sie jetzt in Arabien leben oder in Israel oder in Deutschland oder Russland - dass Männer über alle Kulturen hinweg deutlich jüngere, attraktive, fertile, nicht besonders wortgewandte Frauen bevorzugen. Männer sind quasi die Urviecher in uns, die Affen... Männer wollen einfach eine nette Frau, mit der man nicht viel diskutieren muss; jung, attraktiv, gut kochen muss sie können, Kinder großziehen." Das sei in allen Kulturen so. Und er fügt hinzu: "Die Belege sind erschlagend. Ich bin erstaunt und schockiert, wenn ich das immer wieder in der Fachliteratur lese."
Macht es da noch Sinn für Frauen, Rollen nachzujagen, die nicht gefragt sind? :gruebel:
Manchmal muss man eben überkompensieren. Dann reicht vielleicht SEHR gut kochen, auf anderes hat man ja nicht so den Einfluss :flirten:
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Cascade »

Ringelnatz hat geschrieben: 06 Sep 2020 12:59
Cascade hat geschrieben: 05 Sep 2020 21:28 Exzellent! Nur Varianten a, b und c kommen überhaupt in Frage. Vor allem das Wort separat gefällt mir außergewöhnlich gut :)
Solange keine Kinder da sind und man sich auf einen Lebensstandard bzw. Unternehmungen einigen kann, die den Finanzen beider Partner passen, sind a, b und c ja auch völlig OK, wenn beide das gut finden. Diese Varianten leben z.B. auch die meisten Jugendlichen/jungen Erwachsenen.
Das ist doch nicht nur auf Jugendliche/ Junge Erwachsene beschränkt.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Cascade »

LonesomeCoder hat geschrieben: 06 Sep 2020 22:47
LaraMarie hat geschrieben: 04 Sep 2020 17:51 Den Unterschied sehe ich darin, dass man als Frau nicht mehr vom Mann oder der Gesellschaft abhängig ist und man das machen kann was man will.
Das sehe ich positiv für Frauen und Männer. Frauen haben nicht mehr den Druck einen möglichst erfolgreichen Mann heiraten zu müssen, um ihr Überleben zu sichern, weil sie selbst genug verdienen. Als Frau kann man daher viel mehr Wert auf die zwischenmenschliche Beziehung legen und schauen, ob das zwischen den Menschen wirklich passt. Männer müssen auch nicht mehr die Providerrolle übernehmen und werden viel eher als Mensch wahrgenommen. :holy:
Es gibt aber für Männer einen Nachteil: nur über die Versorgerschiene an eine Frau kommen (mangels anderer Stärken) ist nicht mehr.
Sehe das doch mal positiv. Die Frau macht sich nicht von einem Mann abhängig, beide verdienen ihr eigenes Geld (ganz wichtig) woraus wiederum resultiert dass du für dich mehr Geld übrig hast, und außer der gemeinsamen Kostenbasis für einen gemeinsamen Haushalt keinerlei weitere finanzielle Verbindung besteht.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Blau »

t385 hat geschrieben: 07 Sep 2020 14:21 Der Kutschera meinte mal, Männer bevorzugen quasi nur einen Typ Frau und dies sei wissenschaftlich gedeckt:

"Jung, attraktiv, muss gut kochen können"
Er verweist auf wissenschaftliche Erkenntnisse: Es gebe etliche Studien, die zeigten, "dass Männer - unabhängig, ob sie jetzt in Arabien leben oder in Israel oder in Deutschland oder Russland - dass Männer über alle Kulturen hinweg deutlich jüngere, attraktive, fertile, nicht besonders wortgewandte Frauen bevorzugen. Männer sind quasi die Urviecher in uns, die Affen... Männer wollen einfach eine nette Frau, mit der man nicht viel diskutieren muss; jung, attraktiv, gut kochen muss sie können, Kinder großziehen." Das sei in allen Kulturen so. Und er fügt hinzu: "Die Belege sind erschlagend. Ich bin erstaunt und schockiert, wenn ich das immer wieder in der Fachliteratur lese."
Macht es da noch Sinn für Frauen, Rollen nachzujagen, die nicht gefragt sind? :gruebel:
:lol: :lol: :lol: Ich habe noch nie irgendwelchen Rollen nachgestrebt. Und: ich lebe auch nicht nur, um von irgendwelchen Männern "gefunden" zu werden. Wenn ich dafür irgendeine "Rolle" spielen muss dann lasse ich es lieber bleiben. Ich lebe so, wie es mich zufrieden macht. Und wenn ich zufrieden bin merken das auch andere und sind gerne mit mir zusammen. :flirten: Hat bis jetzt jedenfalls immer ziemlich gut geklappt :mrgreen:

Hier haben jetzt auch schon mehrere Frauen geschrieben, dass sie die traditionellen Rollen nicht mehr wollen oder brauchen. Und ständig kommen Männer daher und wollen ihnen das Gegenteil einreden. Warum bloß? :gruebel: Um selber nicht umdenken zu müssen und vielleicht auch offener zu werden für "nicht-männliches"?
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von LaraMarie »

Mir ist auch noch nicht ganz klar was denn klassisch männliche Attribute sind, die besonders toll sind.
Selbstbewusstsein finde ich sowohl bei Frau als auch Mann sexy. Genau wie Charme.
Mir würde da z.B. Zendaya einfallen... :shylove:
https://www.youtube.com/watch?v=MGO4_8Y ... nnel=Vogue

Den klassischen Macho finde ich gar nicht sexy. Männer die reflektiert sind und auch Schwäche zeigen können finde ich dagegen sexy af. :shylove:
t385

Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von t385 »

Du willst aber keinen Mann, der sich wie eine Frau benimmt? Der lange im Bad steht und ständig wegen seiner Kleidung rumjammert oder darüber, dass er zu dick ist? Der nicht durchsetzungsstark ist und sich unterordnet? Dem jeder Funken Männlichkeit ausgesaugt wurde? :gruebel:
LaraMarie

Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von LaraMarie »

t385 hat geschrieben: 07 Sep 2020 16:02 Du willst aber keinen Mann, der sich wie eine Frau benimmt? Der lange im Bad steht und ständig wegen seiner Kleidung rumjammert oder darüber, dass er zu dick ist? Der nicht durchsetzungsstark ist und sich unterordnet? Dem jeder Funken Männlichkeit ausgesaugt wurde? :gruebel:
Durchsetzungsstärke und unterordnen gehören doch zu Selbstbewusstsein. Kommt auch sehr darauf an.

Ich erkenne es an, dass Frau und Mann nicht gleich sind.
Ich fand es eig. ganz süß als mich mein Freund gefragt hat, ob er in dem T-Shirt dick aussieht, obwohl er nicht mal wirklich einen Bauchansatz hat haha.
t385

Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von t385 »

Blau hat geschrieben: 07 Sep 2020 08:58 Ja, genau das habe ich ja auch kritisiert. Und dass man da wirklich schon im Kleinkinderalter anfangen muss, Rollenklischees für die Kinder aufzulösen. Es darf für Jungs und Männer nicht länger ein gefühlter Abstieg/Verschlechterung sein wenn sie ehemals eher weiblich stigmatisierte Bereiche und Eigenschaften für sich annehmen. Das ist nämlich der entscheidende Schritt der noch zur Gleichberechtigung fehlt.
Also erziehst du deine Kinder so?
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Blau »

t385 hat geschrieben: 07 Sep 2020 16:35
Blau hat geschrieben: 07 Sep 2020 08:58 Ja, genau das habe ich ja auch kritisiert. Und dass man da wirklich schon im Kleinkinderalter anfangen muss, Rollenklischees für die Kinder aufzulösen. Es darf für Jungs und Männer nicht länger ein gefühlter Abstieg/Verschlechterung sein wenn sie ehemals eher weiblich stigmatisierte Bereiche und Eigenschaften für sich annehmen. Das ist nämlich der entscheidende Schritt der noch zur Gleichberechtigung fehlt.
Also erziehst du deine Kinder so?
Ja. Wobei ich drei Töchter habe, aber auch bei denen gucke ich drauf dass sie nicht jedem Klischee hinterherrennen. Meine fünfjährige beispielsweise liebt alles was glitzert und hat höchsten Spaß daran, sich zu schminken (wäre für mich in jedem Alter Höchststrafe, ich habe das immer gehasst). Sie geht aber auch seit sie vier ist (für sie wurde eine Ausnahme gemacht, normal geht es mit den Minis erst ab sechs los) mit Begeisterung zum THW und kann die Ausstattung von GKW, MTW und wie sie alle heißen aufzählen. Wenn eines meiner Kinder Sprüche aus Kindergarten oder Schule mitbringt wie "Das ist eine Jungsfarbe" oder "Mädchen machen sowas nicht" dann gibt es dafür von mir IMMER eine Kontradiskussion. Ich lese unseren Kindern zuhause viel vor, und was dabei auffällt ist, dass die Protagonisten in 90% der Fälle männlich sind. Ich ändere das beim Vorlesen deshalb oft ab und mache aus dem Helden eine Heldin und aus der zu rettenden Person einen Mann :frech2: so dass es etwa zu 50-50 aufgeht. Die Kinder sollen von mir lernen, dass es KEINE Rollen gibt, in die sie sich quetschen müssen, sondern dass ihnen die Welt offen steht, solange sie die Rechte anderer achten und rücksichtsvoll mit ihrer Umwelt umgehen.
Melli

Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Melli »

Giebenrath hat geschrieben: 07 Sep 2020 10:04
Untergeordnete Männlichkeit: beschreibt jene Form der Männlichkeit, die von der hegemonialen Männlichkeit untergeordnet positioniert wird. Die auffallendste untergeordnete Männlichkeit ist laut Connell die schwule Männlichkeit, wobei auch andere Männlichkeiten untergeordnet werden: So z.B. die Transmännlichkeit, andere geschlechtliche Identitäten, aber auch Männlichkeitskonstruktionen, die nicht der hegemonialen Norm entsprechen. […]
http://emafrie.de/kritische-maennlichkeit-2/
Schüchterne und "schwache" Männer werden nicht mit heterosexueller Männlichkeit assoziert.
Immer wieder dasselbe Elend mit der Heteronormativität :(

Transmänner habe ich übrigens so einige kennengelernt, und mit vielen derer sehr gut verstanden. Warum Transphobie so verbreitet ist, kann ich nicht nachvollziehen.
t385 hat geschrieben: 07 Sep 2020 14:21Der Kutschera meinte mal, Männer bevorzugen quasi nur einen Typ Frau und dies sei wissenschaftlich gedeckt:
"Jung, attraktiv, muss gut kochen können"
Ein tragikomischer Feldzug gegen ein akademisches Fach. Vielleicht könnte man ja auch die Sportwissenschaft abwickeln. Die wahren Experten beziehen ihre Bildung doch vom Bolzplatz ⚽

Übrigens ist der Artikel schon 5 Jahre alt. Gibt's da irgendwelche Updates zu?
t385 hat geschrieben: 07 Sep 2020 16:02Du willst aber keinen Mann, der sich wie eine Frau benimmt? Der lange im Bad steht und ständig wegen seiner Kleidung rumjammert oder darüber, dass er zu dick ist?
Ginge es diesen paar Klischees nach, wäre ich also keine Frau :mrgreen:
t385 hat geschrieben: 07 Sep 2020 16:02Der nicht durchsetzungsstark ist und sich unterordnet?
Damit wäre die Frage: "Wer ist denn bei Euch der Mann, und wer die Frau?" also auch beantwortet :lach:
t385 hat geschrieben: 07 Sep 2020 16:02Dem jeder Funken Männlichkeit ausgesaugt wurde? :gruebel:
Das hätten wir dann sicher schon festgestellt :frech2:
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Melli hat geschrieben: 07 Sep 2020 19:08
Übrigens ist der Artikel schon 5 Jahre alt. Gibt's da irgendwelche Updates zu?
Ja, Kochen gehört zumindest in größeren Städten nicht mehr dazu, seitdem es eine breite Auswahl an Lieferdiensten gibt. :mrgreen:
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Blau »

NBUC hat geschrieben: 07 Sep 2020 12:56 Das sehe ich als völlig nachrangig bis unabhängig gegenüber der letztlichen Gretchenfrage: Wer bekommt nun einen Partner.
Und das beantworten in einer freien Gesellschaft wie hier die Frauen bezgl. der Männer(rollen) und umgekehrt.
Wenn, muss die Erziehung nicht die Jungen anders erziehen wie sie leben, sondern die Mädchen welche Partner sie wählen - falls das in dem Maße biologisch überhaupt möglich sein sollte.

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Etwas familiärer und kinderbezogener wird sicher gerne auch noch mitgenommen, aber als Sahne auf dem sonst eher traditionell maskulinen Schnittchen.
Nö, wenn man die Jungs in den immer gleichen Klischeerollen sitzen lässt haben die Mädels ja gar keine Auswahl :frech2: Ich habe mir einen Partner gesucht der meine Werte teilt und mit dessen Lebensplan meiner zusammen passt. Dazu finde ich ihn natürlich auch attraktiv :schuechtern: aber das war es dann auch schon. Ist er besonders männlich? Keine Ahnung, also zwischen den Beinen ist jedenfalls ein Unterschied zu mir zu erkennen :mrgreen: Und ja, ich bin nach wie vor davon überzeugt dass unsere Gesellschaft glücklicher und entspannter wird, wenn man sich endlich von allen Rollenerwartungen verabschiedet.

Deine Frage "wer bekommt nun einen Partner" lässt sich nicht pauschal beantworten. Es treffen da quasi zwei Gleichungen mit vielen unbekannten aufeinander die sich miteinander auflösen können - oder auch nicht. Zu den unbekannten gehören Präferenzen bezüglich Aussehen, Stimme, Lebensweise, Werte, Ziele, Interessen, Zufall etc... Tut mir leid, aber hier wirst du als Antwort niemals ein lineares System mit allgemeingültigen Werten finden ;)