"Moderne" Geschlechterrollen

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Ringelnatz
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Ringelnatz »

LaraMarie hat geschrieben: 04 Sep 2020 21:43 Für mich bedeutet "modern" ja gerade, dass man sich keinen Gesellschaftsvorstellungen fügt und das machen darf was man will, solange die Freiheit von anderen nicht eingeschränkt wird.
Ich kenne mich mit MGTOW jetzt auch nicht aus, aber wenn den Männern damit mehr Glück zuspringt, dann sollen die das ruhig machen.
Ich finde es z.B. wichtig, dass Männer auch mal Gefühle zeigen, aber da hält sich das Vorurteil hartnäckig, dass man als schwach gesehen wird. Das Gegenteil ist der Fall.

Meiner Ansicht nach passen "modern" und die Frage nach "Wie hat der moderne Mann zu sein?" nicht unter einen Hut.
Für mich ist der "moderne" Mann so wie er sich fühlt und macht das was er für richtig hält ohne ständig darüber nachzudenken, dass das "aber bei uns Frauen nicht ankommt".

Ich würde meinem Sohn oder meiner Tochter auch niemals verbieten mit gewissen Spielsachen zu spielen oder bestimmte Klamotten zu tragen mit der Begründung, dass es nicht geschlechtgetreu ist.
So sehe ich das auch.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Ringelnatz hat geschrieben: 04 Sep 2020 21:12 Modern ist ja eben die Vielfalt.
Wenn es nur Vielfalt wäre, wären die Varianten beschreibbar.
So wäre es eben gerade die Auflösung der Rolle ohne eine klare neue Orientierung zu bieten - die jemand dann immer noch für sich annehmen oder ablehnen könnte, z.B. für ein alternatives Rollenkonzept, wenn da eins erkennbar wäre.
Ringelnatz hat geschrieben: 04 Sep 2020 21:12
NBUC hat geschrieben: 04 Sep 2020 20:55 2) Ich glaube nicht an so ein einheitliches "wir alle", gerade bei so heterogenen Vorlagen und dem dann doch öfters erkennbaren medialen/politischen Gezerre.
Wer denn dann? :gruebel:
Rollen werden abseits des instinktiven Teils natürlich weiter anerzogen und vom Umfeld vermittelt, zu dem wir alle gehören. Aber nicht alle Leute arbeiten mit demselben Gewicht und auch nicht mit denselben Intentionen an derselben Richtung, gerade bei so einem Mischmasch.
Ringelnatz hat geschrieben: 04 Sep 2020 21:12
NBUC hat geschrieben: 04 Sep 2020 20:55 3) eben, wenn man es dann noch als Männer bezeichnen will.
In welchem Fall würdest du denn einen Mann nicht als Mann bezeichnen? Das versteh ich schon wieder nicht.
Das muss ich gar nicht bezeichnen. Das erfolgt dann effektiv und informell am Partnermarkt.
Ringelnatz hat geschrieben: 04 Sep 2020 21:12 Was meinst du mit flächendeckend?
Ich finde das skandinavische Modell gut, du findest das skandinavische Model gut, mein vorletztes OdB fand es gut.
Ich bezweifle aber, dass dies ein Modell ist, welches so (schon?) massentauglich ist.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Peter »

NBUC hat geschrieben: 04 Sep 2020 14:20 1) Was sind denn nun die "modernen" Geschlechterrollen bzw. wo unterscheiden die sich von früher?
Ich mache mir über Geschlechterrollen keine Gedanken. Ich bin ein Mann und ich bin wie ich bin.

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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Nonkonformist »

Peter hat geschrieben: 05 Sep 2020 07:29
NBUC hat geschrieben: 04 Sep 2020 14:20 1) Was sind denn nun die "modernen" Geschlechterrollen bzw. wo unterscheiden die sich von früher?
Ich mache mir über Geschlechterrollen keine Gedanken. Ich bin ein Mann und ich bin wie ich bin.

Als Paar bildet man eh ein Team und bringt sich jeweils im Rahmen der jeweiligen Fähigkeiten, Eigenheiten und Vorlieben ein.
+1

Hier wird immer wieder über die Männer, die Frauen und der geselschaft geschrieben, ob wie menschen keine individuen sind und es nur pauschale lösungen für pauschale menschen gibt. Alles in schubladen.

Und dann wundert man sich wenn nichts dabei raus kommt.

NBUC, wenn du mit frauen redest, redest du dann mit einzigartigen personen, oder betrachtest du sie als statistische einheiten, die alle gleich sind und gleich denken und alle das gleiche wollen? Du redest hier immer von männer und frauen ob wie die eine homogene masse sind, und, wenn nicht, sich anstrengen sollten um zum homogene masse zu gehören.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Peter hat geschrieben: 05 Sep 2020 07:29
NBUC hat geschrieben: 04 Sep 2020 14:20 1) Was sind denn nun die "modernen" Geschlechterrollen bzw. wo unterscheiden die sich von früher?
Ich mache mir über Geschlechterrollen keine Gedanken. Ich bin ein Mann und ich bin wie ich bin.

Als Paar bildet man eh ein Team und bringt sich jeweils im Rahmen der jeweiligen Fähigkeiten, Eigenheiten und Vorlieben ein.
Klar, als vergebener gibt es keinen Anlass dazu sich dazu Gedanken zu machen.
Was machst du dann aber hier noch, wenn dich das Thema so gar nicht interessiert?
Nonkonformist hat geschrieben: 05 Sep 2020 07:43 Hier wird immer wieder über die Männer, die Frauen und der geselschaft geschrieben, ob wie menschen keine individuen sind und es nur pauschale lösungen für pauschale menschen gibt. Alles in schubladen.

Und dann wundert man sich wenn nichts dabei raus kommt.

NBUC, wenn du mit frauen redest, redest du dann mit einzigartigen personen, oder betrachtest du sie als statistische einheiten, die alle gleich sind und gleich denken und alle das gleiche wollen? Du redest hier immer von männer und frauen ob wie die eine homogene masse sind, und, wenn nicht, sich anstrengen sollten um zum homogene masse zu gehören.
Zum erkennbaren Individuum werden sie, wenn es zu einem entsprechenden Austausch/Kommunikation kommt. Vorher weiß man eben nichts über die Leute, außer das, was man über die statistischen Abschätzungen abzuleiten versucht.
Und die Leute sind in ihren Eigenarten wie auch ihren Ansprüchen auch nicht völlig vom Umfeld losgelöste einzigartige Schneeflocken, sondern das dann in Details mehr oder weniger variierende Ergebnis der dann ja typischerweise dann auch sehr ähnlichen Einflüsse ihrer jeweiligen Umgebung.

Und letztlich habe ich das mit der Maskulinität auch nicht aufgebracht, ist also nicht meine Idee, aber ich wollte halt wissen, was sich denn da nun hinter verbergen soll und da das mit dem Buch zumindest sich noch zieht habe ich eben hier gefragt.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Peter »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:10
Peter hat geschrieben: 05 Sep 2020 07:29
NBUC hat geschrieben: 04 Sep 2020 14:20 1) Was sind denn nun die "modernen" Geschlechterrollen bzw. wo unterscheiden die sich von früher?
Ich mache mir über Geschlechterrollen keine Gedanken. Ich bin ein Mann und ich bin wie ich bin.

Als Paar bildet man eh ein Team und bringt sich jeweils im Rahmen der jeweiligen Fähigkeiten, Eigenheiten und Vorlieben ein.
Klar, als vergebener gibt es keinen Anlass dazu sich dazu Gedanken zu machen.
Was machst du dann aber hier noch, wenn dich das Thema so gar nicht interessiert?
Rein theoretisch gibt es für einen Vergebenen mehr Anlass sich darüber Gedanken zu machen. Weil man in der Beziehung die "Rollen" ausfüllt.

Aber, wie gesagt, ich mache mir keine Gedanken darüber, wie ein Mann sein sollte (Wann ist ein Mann ein Mann), noch über Rollenverteilung. Weil sich das im Alltag ergibt.

Darüber hinaus ist Dein letzter Satz daneben. Es gibt hier schon noch ein paar mehr Themen als moderne Geschlechterrollen. Und dieses spezielle Thema ist ganz sicher kein spezielles AB-Thema.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Peter hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:16 Rein theoretisch gibt es für einen Vergebenen mehr Anlass sich darüber Gedanken zu machen. Weil man in der Beziehung die "Rollen" ausfüllt.

Aber, wie gesagt, ich mache mir keine Gedanken darüber, wie ein Mann sein sollte (Wann ist ein Mann ein Mann), noch über Rollenverteilung. Weil sich das im Alltag ergibt.

Darüber hinaus ist Dein letzter Satz daneben. Es gibt hier schon noch ein paar mehr Themen als moderne Geschlechterrollen. Und dieses spezielle Thema ist ganz sicher kein spezielles AB-Thema.
In einer Beziehung wird das wohl eh noch einmal, dann tatsächlich individuell austariert werden müssen.

Aber es zeigt nur noch einmal, dass du die Position von nicht vergebenen nicht nachvollziehen kannst oder willst.

Denn für die ist das Spannungsfeld zwischen dem was man ausfüllen kann und was erwartet wird für die Beziehungsfrage essentiell.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Captain Unsichtbar »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:21
Peter hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:16 Rein theoretisch gibt es für einen Vergebenen mehr Anlass sich darüber Gedanken zu machen. Weil man in der Beziehung die "Rollen" ausfüllt.

Aber, wie gesagt, ich mache mir keine Gedanken darüber, wie ein Mann sein sollte (Wann ist ein Mann ein Mann), noch über Rollenverteilung. Weil sich das im Alltag ergibt.

Darüber hinaus ist Dein letzter Satz daneben. Es gibt hier schon noch ein paar mehr Themen als moderne Geschlechterrollen. Und dieses spezielle Thema ist ganz sicher kein spezielles AB-Thema.
In einer Beziehung wird das wohl eh noch einmal, dann tatsächlich individuell austariert werden müssen.

Aber es zeigt nur noch einmal, dass du die Position von nicht vergebenen nicht nachvollziehen kannst oder willst.

Denn für die ist das Spannungsfeld zwischen dem was man ausfüllen kann und was erwartet wird für die Beziehungsfrage essentiell.
Ich kann deine Position auch nicht nachvollziehen. 🤷‍♀️
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Peter »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:21 Denn für die ist das Spannungsfeld zwischen dem was man ausfüllen kann und was erwartet wird für die Beziehungsfrage essentiell.
Geschlechterrollen? Ab wann ist das Deiner Meinung nach essentiell?
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:25
NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:21
Peter hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:16 Rein theoretisch gibt es für einen Vergebenen mehr Anlass sich darüber Gedanken zu machen. Weil man in der Beziehung die "Rollen" ausfüllt.

Aber, wie gesagt, ich mache mir keine Gedanken darüber, wie ein Mann sein sollte (Wann ist ein Mann ein Mann), noch über Rollenverteilung. Weil sich das im Alltag ergibt.

Darüber hinaus ist Dein letzter Satz daneben. Es gibt hier schon noch ein paar mehr Themen als moderne Geschlechterrollen. Und dieses spezielle Thema ist ganz sicher kein spezielles AB-Thema.
In einer Beziehung wird das wohl eh noch einmal, dann tatsächlich individuell austariert werden müssen.

Aber es zeigt nur noch einmal, dass du die Position von nicht vergebenen nicht nachvollziehen kannst oder willst.

Denn für die ist das Spannungsfeld zwischen dem was man ausfüllen kann und was erwartet wird für die Beziehungsfrage essentiell.
Ich kann deine Position auch nicht nachvollziehen. 🤷‍♀️
Ich kann aus deinem Beitrag nicht herauslesen, was du nicht nachvollziehen kannst.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Melli »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:21Denn für die ist das Spannungsfeld zwischen dem was man ausfüllen kann und was erwartet wird für die Beziehungsfrage essentiell.
Kein Wunder, wenn nichts gescheites dabei rauskommt, wenn Beziehungssuche betrieben wird wie eine Casting Agentur für Filmschauspieler.

"Modern" wäre eher, sich von der Idee von Rollen endlich mal zu verabschieden. Aber welche Lebensmöglichkeiten man hat, hängt, wie schon diskret angedeutet wurde, u.a. auch von der sozialen Stellung ab.

Leider scheint Online-Dating ein Massenbetrieb, in dem der Ausgleich eher "nach unten hin" erfolgt. Da tauchen Ideen mit einer nervigen Penetranz wieder auf, die man vor 50 Jahren schon überholt glauben mochte.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Melli hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:58
NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:21Denn für die ist das Spannungsfeld zwischen dem was man ausfüllen kann und was erwartet wird für die Beziehungsfrage essentiell.
Kein Wunder, wenn nichts gescheites dabei rauskommt, wenn Beziehungssuche betrieben wird wie eine Casting Agentur für Filmschauspieler.

"Modern" wäre eher, sich von der Idee von Rollen endlich mal zu verabschieden. Aber welche Lebensmöglichkeiten man hat, hängt, wie schon diskret angedeutet wurde, u.a. auch von der sozialen Stellung ab.

Leider scheint Online-Dating ein Massenbetrieb, in dem der Ausgleich eher "nach unten hin" erfolgt. Da tauchen Ideen mit einer nervigen Penetranz wieder auf, die man vor 50 Jahren schon überholt glauben mochte.
Wenn du das für dich alleine machst und offenbar nur ein winziger Bruchteil der Restbevölkerung mitzieht (und der dann ja ansonsten darüber hinaus auch nicht anspruchslos ist) , ist das auch nichts anderes als Selbstisolation als sozialer Schneeflocke.
Eigentlich ist es das, was ich seit der Schulzeit gemacht habe und dann zu einem guten Teil zum ABtum beigetragen hat.

Aber wie schon erwähnt: die Begriffe der neuen "Rollen", neue "Maskulinität" kommt ja nicht von mir. Ich frage, was dahinter steckt und wie sich das dann auswirkt.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Captain Unsichtbar »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:28
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:25 Ich kann deine Position auch nicht nachvollziehen. 🤷‍♀️
Ich kann aus deinem Beitrag nicht herauslesen, was du nicht nachvollziehen kannst.
Du hast die Behauptung aufgestellt (an Peter gerichtet) die Nachvollziehbarkeit deiner Position/Ansicht würde mit dem AB-Status (bzw. dem nicht vorhandenen) zusammenhängen. Und ich, als selbst HC-AB, habe dir das damit widerlegt – denn mir geht's hier wie Peter. Und NK gings ja offenbar auch so.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Nonkonformist »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 09:28 Aber wie schon erwähnt: die Begriffe der neuen "Rollen", neue "Maskulinität" kommt ja nicht von mir. Ich frage, was dahinter steckt und wie sich das dann auswirkt.
Gurus die versuchen neue trends zu hypen, versuchen menschen zu verunsicheren, und mit bücher und online kursen viel geld verdienen wollen.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 05 Sep 2020 09:47
NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:28
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:25 Ich kann deine Position auch nicht nachvollziehen. 🤷‍♀️
Ich kann aus deinem Beitrag nicht herauslesen, was du nicht nachvollziehen kannst.
Du hast die Behauptung aufgestellt (an Peter gerichtet) die Nachvollziehbarkeit deiner Position/Ansicht würde mit dem AB-Status (bzw. dem nicht vorhandenen) zusammenhängen. Und ich, als selbst HC-AB, habe dir das damit widerlegt – denn mir geht's hier wie Peter. Und NK gings ja offenbar auch so.
Nein, ich habe IHM auf Basis seiner Äußerungen den Unwillen oder die Unfähigkeit attestiert sich in den AB-Status einzufühlen.

Und du kannst nicht nachvollziehen, dass
a) es in der Gesellschaft typische wenn auch nicht für jeden Fall exakte Erwartungen gibt, wie ein potentieller Partner aussehen sollte
b) diese Rollen bzw. deren Formierung Objekt/Ziel politischen und medialen Wirkens sind
c) Leute, welche diesen Rollenanforderungen nicht entsprechen bzw. sich da ggf in einem falschen, d.h. nicht der echten typischen Erwartungslage entsprechenden Bild verirrt haben - z.B. auf Grund von b) - dann ein Problem haben?
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Ringelnatz »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 05:22
Ringelnatz hat geschrieben: 04 Sep 2020 21:12 Modern ist ja eben die Vielfalt.
Wenn es nur Vielfalt wäre, wären die Varianten beschreibbar.
Jeder kann sich seinen eigenen Mix zusammenstellen. Ich bin jetzt ehrlicherweise zu faul, alle Varianten aufzuzählen, das sind doch grade durch die Offenheit unheimlich viele, die sich zwischen klassisch und modern bewegen. Ich denke, man hat als Einzelperson immer eine Präferenz und dann muss man sich als Paar finden und aushandeln, wie man das in der Realität leben möchte bzw. kann (wer arbeitet wie viel, wer übernimmt wie viel in Haushalt/Kindererziehung, wo/wie wohnt man, wie oft sieht man sich, etc.).
NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 08:21 In einer Beziehung wird das wohl eh noch einmal, dann tatsächlich individuell austariert werden müssen.
Genau.
NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 05:22 Das muss ich gar nicht bezeichnen. Das erfolgt dann effektiv und informell am Partnermarkt.
Mein Gefühl ist, dass du dich da stärker auf dich selbst verlassen solltest. Ein allgemeines Kochrezept, um mit deiner Haltung "bei allen" anzukommen gibt es schlicht nicht. Du begibst dich damit (meiner Meinung nach) in eine passive Rolle und Hilflosigkeit ("am Markt wird über mich entschieden und ich muss künstlich ein Profil darstellen, das die Erfolgswahrscheinlichkeit maximiert"). Was Peter und Nonkonformist schreiben stimmt schon. Klar kann man sich mal theoretisch Gedanken um Geschlechterrollen und ihre Veränderungen machen. Aber dich persönlich bringt das glaub ich überhaupt nicht weiter, sondern hemmt dich eher. Es geht am Ende darum, du selbst zu sein und dich aktiv mit einzelnen Frauen als Individuen auseinanderzusetzen. Auch wenn dieser Hinweis dich immer wieder verärgert muss ich das jetzt auch nochmal so schreiben.
NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 05:22 Ich finde das skandinavische Modell gut, du findest das skandinavische Model gut, mein vorletztes OdB fand es gut.
Ich bezweifle aber, dass dies ein Modell ist, welches so (schon?) massentauglich ist.
Nö, ist es (noch?) nicht. Ich finde es selbst zwar gut, werde es aber privat vermutlich trotzdem nicht leben können. Zumindest nicht in den nächsten 5-10 Jahren mit dem Partner, den ich habe. Da ist eben wieder dieser Unterschied zwischen grundsätzlicher Präferenz und individuellem Austarieren.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Peter »

Ringelnatz hat geschrieben: 05 Sep 2020 10:32 Mein Gefühl ist, dass du dich da stärker auf dich selbst verlassen solltest. Ein allgemeines Kochrezept, um mit deiner Haltung "bei allen" anzukommen gibt es schlicht nicht. Du begibst dich damit (meiner Meinung nach) in eine passive Rolle und Hilflosigkeit ("am Markt wird über mich entschieden und ich muss künstlich ein Profil darstellen, das die Erfolgswahrscheinlichkeit maximiert"). Was Peter und Nonkonformist schreiben stimmt schon. Klar kann man sich mal theoretisch Gedanken um Geschlechterrollen und ihre Veränderungen machen. Aber dich persönlich bringt das glaub ich überhaupt nicht weiter, sondern hemmt dich eher. Es geht am Ende darum, du selbst zu sein und dich aktiv mit einzelnen Frauen als Individuen auseinanderzusetzen. Auch wenn dieser Hinweis dich immer wieder verärgert muss ich das jetzt auch nochmal so schreiben.
Das ist aber wohl das bei NBUC fast unauflösbar wirkende Problem. Mit „er selbst sein“ kommt er nicht weiter. Sich mit den Frauen als Individuen auseinander setzen, dafür scheint ihm der zwischenmenschliche, empathische Zugang zu fehlen. Also bleibt nur der allgemeine Zugang. Dieser hat dann den Charakter des Suchens nach der Bedienungsanleitung. Und dann beißt sich das ganze wieder in den Schwanz, weil es eben diesen allgemeinen Zugang gar nicht gibt.

In diesem Dauerkreislauf können sich noch Generationen von Usern mit ihm ausdiskutieren. Aber die Diskussion wird immer wieder am Startpunkt ankommen und es zwischenzeitlich zu Spannungen zwischen den Diskutanten kommen, weil selbst zwischen NBUC und den Diskutanten kein wirklicher Zugang zueinander entsteht.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von NBUC »

Ringelnatz hat geschrieben: 05 Sep 2020 10:32
NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 05:22 Das muss ich gar nicht bezeichnen. Das erfolgt dann effektiv und informell am Partnermarkt.
Mein Gefühl ist, dass du dich da stärker auf dich selbst verlassen solltest. Ein allgemeines Kochrezept, um mit deiner Haltung "bei allen" anzukommen gibt es schlicht nicht. Du begibst dich damit (meiner Meinung nach) in eine passive Rolle und Hilflosigkeit ("am Markt wird über mich entschieden und ich muss künstlich ein Profil darstellen, das die Erfolgswahrscheinlichkeit maximiert"). Was Peter und Nonkonformist schreiben stimmt schon. Klar kann man sich mal theoretisch Gedanken um Geschlechterrollen und ihre Veränderungen machen. Aber dich persönlich bringt das glaub ich überhaupt nicht weiter, sondern hemmt dich eher. Es geht am Ende darum, du selbst zu sein und dich aktiv mit einzelnen Frauen als Individuen auseinanderzusetzen. Auch wenn dieser Hinweis dich immer wieder verärgert muss ich das jetzt auch nochmal so schreiben.
Ich denke begonnen habe ich mit dem falschen, anerzogenen Rollenmodell, was ein "moderner Mann" sein soll.
Nach entsprechenden Stress zum allgemeinen Umfeld und dessen Rollenmodellen habe ich mich Jahrzehnte auf etwas selbstgestricktes individuelles verlassen - so eigentlich sehr angenehm gelebt, aber auch alle Beziehungsanbahnungsversuche in der Zeit völlig ahnungslos grandios verkackt.
Also egal wie "philophisch-ethisch" oder gar "seiner Zeit voraus" das gewesen sein mag: für die Partnersuche war es also maximal untauglich.
Leider ist wissen was nicht funktioniert nicht gleich wissen, was funktioniert.

Wenn jetzt also neue Rollenmodelle aufgeworfen werden, ist das zumindest erst einmal interessant für mich. Aber ich habe nicht vor die dann kritiklos zu fressen. Dazu bin ich am Start schon zu sehr verschaukelt worden. Also wollte ich dazu hier etwas hören.

Wenn ich hier aber nachfrage, kommt dann effektiv ein: "ist doch egal, denk nicht drüber nach und mach einfach". Gerne auch noch der Verweis auf die eh noch nötige Abstimmungsarbeit in der Partnerschaft - die aber nicht kommt, weil es eben davor schon verkackt.
Herzlichen Dank, hat die letzten Jahrzehnte ja auch schon hervorragend funktioniert. :roll: :wuetend:

Das mit dem passiven Opfer des Marktes habe ich so ja auch nicht gemeint. Aber um eben nicht ahnunglos und deswegen folgend ohne aktive Einflusschance rumzutreiben, braucht es ein Verständnis dessen, was denn nun so üblicherweise tatsächlich gefragt wird und DANN kann ich prüfen, was ich davon bedienen kann, aber auch was ich davon bedienen will.
Ich muss nicht "bei allen" ankommen, aber wenn ich eine Ahnung habe, was denn auf dem Buffet ist (und wo das steht), kann ich erst anfangen unter eigener Kraft zu agieren (und natürlich auch bewusst zu suchen oder auch zu sieben ). Vorher war das alles orientierungsloses Rumeiern nach schwachem weil "untrainiertem" Bauchgefühl".

Mit Blick auf die erlebten Beziehungen und auch zu vielen unschönen Trennungen war bei mir Familie ursprünglich klar negativ besetzt und nie als solche angestrebt. Als dann überraschend die Vorlage zu dem skandinavischen Modell kam, konnte ich auch erst mal nur beitragslos nicken und wenn dann ein paar Wochen interner Verarbeitung später ein "hört sich eigentlich ganz gut an kommt" von mir, wirkt(e) das dann weder sehr überzeugend noch souverän. Aber ohne Ahnung war die Option da passend und aktiv rechtzeitig zu reagieren einfach nicht gegeben.

Entsprechendes dann zu den anderen Rollen/ Beziehungsentwürfen, welche da draußen rumgeistern.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Melli »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 09:28Wenn du das für dich alleine machst und offenbar nur ein winziger Bruchteil der Restbevölkerung mitzieht (und der dann ja ansonsten darüber hinaus auch nicht anspruchslos ist) , ist das auch nichts anderes als Selbstisolation als sozialer Schneeflocke.
Wahrscheinlich wird meine Reaktion eh nicht überraschen: Ich lasse mich auch mit der Androhung von Isolation nicht erpressen. Damit bringt man mich nur gegen sich auf. Schon gar, wenn man mir Isolation als Selbstisolation unterjubeln will.

(Aber ich ne Scheeflocke? Oh wow! ❄️)

Dahinter steht freilich auch die reichlich banale Erkenntnis, daß ich von irgendwelchen derartigen Anpassungsversuchen nichts gehabt hätte, bzw. die eh zum Scheitern verurteilt gewesen wären.

Ich habe das damals auch meinen Analytiker gefragt, warum sich Leute mit solchen Strategien ins Bockshorn jagen lassen. Das war einer dieser komplett sinnlosen Versuche. Da treffen Welten aufeinander.
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Re: "Moderne" Geschlechterrollen

Beitrag von Ringelnatz »

NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 11:01 Wenn jetzt also neue Rollenmodelle aufgeworfen werden, ist das zumindest erst einmal interessant für mich. Aber ich habe nicht vor die dann kritiklos zu fressen. Dazu bin ich am Start schon zu sehr verschaukelt worden. Also wollte ich dazu hier etwas hören.
Wie würdest du denn gerne leben, NBUC? Was wäre (Stand jetzt) deine Idealvorstellung?

Und für mein Verständnis: Wer hat dich denn da deiner Meinung nach so "verschaukelt" und wieso musst du bis heute darunter leiden? Gab es keine anderen Sichtweisen um dich herum? Nicht alles, was die eigenen Eltern einem mitgeben wollen und für richtig befinden bewährt sich später auch. Deshalb hinterfragen die meisten in der Pubertät/im jungen Erwachsenenalter die Ansichten der Eltern ja auch intensiv und probieren sich aus. Ist dir diese Ablösung schwer gefallen oder weshalb verfolgt dich das Thema noch heute so sehr? Oder waren deine Eltern Mitglieder in einer Sekte, die sich bzw. dich von der Außenwelt so sehr abgeschottet hat, dass du dich nicht lösen konntest? (Letzteres prägt natürlich nochmal anders).
NBUC hat geschrieben: 05 Sep 2020 11:01 was denn nun so üblicherweise tatsächlich gefragt wird und DANN kann ich prüfen, was ich davon bedienen kann, aber auch was ich davon bedienen will.
Naja, aber es gibt halt kein "üblicherweise gefragt". Du wirst sicher Frauen finden, die das ganz klassische Modell leben wollen (er Karriere, sie Hausfrau und Kinder; er stark, sie schwach; er führt, sie folgt) oder welche, die den absoluten Rollentausch wollen oder eben auch immer mehr Frauen, die sich gerne aufteilen und dazu eine individuelle Lösung mit dir finden möchten (ggf. mit dem 30 Stundenmodell für beide). Es ist dann immer noch die Frage inwiefern dein bzw. ihr Job das hergibt und was ihr dann daraus macht. Im Falle von Familie gäbe es vermutlich sogar unterschiedliche Lösungen abhängig vom Alter der Kinder. Diese Aushandlung kannst du nicht theoretisch vorwegnehmen.
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