Aus der Zeit gefallen

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NBUC
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Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von NBUC »

Hallo, es soll nicht um bewusstes gut finden oder nicht gehen, was jetzt einzelne Elemente von Nische oder Mainstream angeht, sondern um die Entwicklung oder eher deren Ausbleiben, welche auf die eher unfreiwillige soziale Abkopplung / Nischensozialisierung (klar, umgekehrt wird man Ausgeschlossener aus so einiges am Mainstream doof finden, aber darum soll es jetzt im Einzelnen nicht gehen) zu einem früheren Zeitpunkt zurück zu führen ist.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:07
Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:01
Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 09:45
Nein, Mainstream = Gruppenzwang
Auch nicht.
Du findest menschen die anders sein wollen suspekt.
Das gehört bereits zum gruppenzwang.
Das ist deine Definition, um dich für was Besseres zu halten, was du offensiv tust. Eine Garantie, um allein zu bleiben.
Mich zwingt niemand. Das Wort Gruppenzwang passt schon deswegen nicht auf mich, weil ich keine Gruppe kenne, der ich mich anschließen könnte. Ich habe noch einen guten Freund, der aber nicht mehr viel Zeit hat, weil er mittlerweile dreifacher Vater ist. Sonst bin ich allein. Und sowieso so zurückhaltend und wenigredend, dass aus anderen Bekanntschaften nichts längerfristiges und tieferes wurde. Ich bin also ein schlechtes Beispiel für Gruppenzwang.
Nonkonformist

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Nonkonformist »

Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:24
Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:07 Du findest menschen die anders sein wollen suspekt.
Das gehört bereits zum gruppenzwang.
Das ist deine Definition, um dich für was Besseres zu halten, was du offensiv tust.
Ich fühle mich nicht besser, ich fühle mich ebenwürdig und sehe keinerlei grund mich den mainstream an zu gleichen.
Fürs mobbing reicht das schon völlig aus.
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:52
Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:24
Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:07 Du findest menschen die anders sein wollen suspekt.
Das gehört bereits zum gruppenzwang.
Das ist deine Definition, um dich für was Besseres zu halten, was du offensiv tust.
Ich fühle mich nicht besser, ich fühle mich ebenwürdig und sehe keinerlei grund mich den mainstream an zu gleichen.
Fürs mobbing reicht das schon völlig aus.
Jetzt sind Mainstream und Mobbing auch noch dasselbe oder wie?
Nonkonformist

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Nonkonformist »

Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:55 Jetzt sind Mainstream und Mobbing auch noch dasselbe oder wie?
Genau.
Mobbing = gruppenzwang für abtrünnigen. Versuche zum zwangskonvertierung oder sonnst zum gezwungener aussenseiter werden.
(Mob bedeutet Meute, nicht einzelnen personen.)

Ich habe später einfach aus meinen gezwungen außenseitertum ein freiwilliges gemacht.
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:59
Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 10:55 Jetzt sind Mainstream und Mobbing auch noch dasselbe oder wie?
Genau.
Mobbing = gruppenzwang für abtrünnigen. Versuche zum zwangskonvertierung oder sonnst zum gezwungener aussenseiter werden.
(Mob bedeutet Meute, nicht einzelnen personen.)

Ich habe später einfach aus meinen gezwungen außenseitertum ein freiwilliges gemacht.
Nein, denn deine Erlebnisse reichen überhaupt nicht für ein allgemeingültiges Urteil aus über Mainstream. Über den scheinst du scheinbar sehr wenig zu wissen außer was du dir zusammengebastelt hast, um deine Biographie dir erträglich zu machen. Die Gleichsetzung mit Gruppenzwang und Mobbing ist schon ziemlich irre.
Nonkonformist

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Nonkonformist »

Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 11:14 Nein, denn deine Erlebnisse reichen überhaupt nicht für ein allgemeingültiges Urteil aus über Mainstream. Über den scheinst du scheinbar sehr wenig zu wissen außer was du dir zusammengebastelt hast, um deine Biographie dir erträglich zu machen. Die Gleichsetzung mit Gruppenzwang und Mobbing ist schon ziemlich irre.
https://www.focus.de/familie/psychologi ... 64056.html

https://reading-books.de/mobbing-als-gruppenzwang/
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 11:33
Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 11:14 Nein, denn deine Erlebnisse reichen überhaupt nicht für ein allgemeingültiges Urteil aus über Mainstream. Über den scheinst du scheinbar sehr wenig zu wissen außer was du dir zusammengebastelt hast, um deine Biographie dir erträglich zu machen. Die Gleichsetzung mit Gruppenzwang und Mobbing ist schon ziemlich irre.
https://www.focus.de/familie/psychologi ... 64056.html

https://reading-books.de/mobbing-als-gruppenzwang/
Damit wird es nicht automatisch Mainstream. Außer für dich.
Nonkonformist

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Nonkonformist »

Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 11:59 Damit wird es nicht automatisch Mainstream. Außer für dich.
Traum weiter.

Aber wir werden uns da nie einig werden also belassen wir es dabei.
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Le Chiffre Zéro
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Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Seb-X hat geschrieben: 08 Aug 2020 17:17 Eine vehemente Ablehnung von dem, was unter Mainstream verstanden wird, ist mir persönlich selten sympathisch. Sie hat immer etwas elitäres. Wie Menschen, die gern von sich behaupten, sie würden in keine Schublade passen. Besser kann man gar nicht formulieren, sich für was besseres zu halten.
Das impliziert aber zweierlei.

Zum einen: Der Hauptgrund, warum Leute tun, was alle™ tun, ist, weil es alle™ tun. Um sich auch ja nicht von der breiten Masse abzuheben.

Zum anderen: Der einzige Grund, etwas anderes zu tun als das, was alle™ tun, ist nur, um mit voller Absicht maximal möglich gegen den Mainstream anzugehen und sich dadurch für etwas besseres zu halten.

Vor allem diejenigen, die wirklich in so ziemlich jeglicher Hinsicht voll an den Mainstream angepaßt sind – entweder mit Absicht aus ersterem Grund oder aus reiner Bequemlichkeit, um sich keinen individuellen Geschmack zulegen zu müssen –, glauben wissen™ mit absoluter Sicherheit, daß letzteres die Wahrheit, die einzige Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist. Und zwar vollkommen egal, worum es eigentlich geht, also, in welchem Bereich jemand vom Mainstream abweicht.

Auf die Idee, daß manche Leute Dinge tun und mögen, die nicht dem Mainstream entsprechen, völlig ungeachtet dessen, was gerade Mainstream ist, scheinen die meisten Menschen nicht zu kommen. Nein, wer sich nicht nahtlos in den Mainstream einfügt, tut das nur aus reiner Arroganz.
Nonkonformist hat geschrieben: 08 Aug 2020 12:52 Ich passe nirgendwo mehr rein.

Nicht zu meinen eigenen altersklasse, die ich als mindestens 20 jahre älter als ich empfinde, und nicht zu den jugendlichen, deren wertvorstellungen und kultur ich nicht mehr verstehe.

Ich bin ein Anachronismus.
Ich bin da möglicherweise sogar noch schlimmer dran.

Einerseits bin ich nicht gänzlich in der Vergangenheit steckengeblieben. Technikkulturell und in geringerem Umfang auch popkulturell bin ich schon in der heutigen Zeit angekommen, aber da habe ich einen sehr eigenen Geschmack, der sich nicht vom Mainstream leiten läßt, mache also nicht jeden neuen Trend blindlings mit.

Andererseits ist der überwiegende Teil meiner popkulturellen Vorlieben im 20. Jahrhundert stehengeblieben, teilweise noch vor 1990. Für diesen Teil bin ich sogar noch zu jung.

Ich bin ein Angehöriger der Generation X mit dem Musikgeschmack eines Baby Boomers auf dem technischen Stand mindestens der späten Millennials.

Und das hat häßliche Folgen: Wenn ich zu einer Veranstaltung gehe mit Musik, die mir gefällt, dann bin ich mit ziemlichem Abstand der jüngste Anwesende und definitiv der einzige unter 50. Wenn ich zu einer Dating-Veranstaltung gehe, an der auch Frauen in meiner Alterszielgruppe teilnehmen, teilt sich die Musik, wenn ich Glück habe, auf in 5% gut, 15% erträglich und 80% unerträglich. Gleichzeitig ist besagte Alterszielgruppe selbst schon so alt, daß sie häufig erst mit dem Smartphone in die EDV-Welt einstiegen, und auch das Smartphone haben sie sich nur zugelegt für dieses komische Wotz-Äpp da, weil das ja alle™ haben. Das Internet hat für sie nur etwa ein halbes Dutzend „Seiten“. Sie sind technikkulturell durch und durch mainstreamig, weil sie noch nicht einmal wissen, daß Alternativen existieren. Und mitunter muß man ihnen Memes oder Slangbegriffe erklären, die eigentlich schon seit zehn Jahren schon wieder out sind.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 09 Aug 2020 12:36
Auf die Idee, daß manche Leute Dinge tun und mögen, die nicht dem Mainstream entsprechen, völlig ungeachtet dessen, was gerade Mainstream ist, scheinen die meisten Menschen nicht zu kommen.
Das ist der entscheidende Unterschied. Solchen Menschen ist es völlig egal, was der Mainstream ist, sie halten also auch keine Reden darüber, wie schlimm, niveaulos und brutal dieser Mainstream sei. Sie zucken einfach die Schultern. Von diesen Menschen sprach ich aber nicht.
Thespian

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Thespian »

Also ich habe das Gefühl aus der Zeit gefallen zu sein immer mal wieder und vor Allem wenn ich mich mal auf Datingseiten oder in die Weiten des Tinder wage. Viele Menschen meines Alters haben sich halt schon im Leben eingerichtet: mit Kindern, Häusern, Reisen, Hunden, dem allegemeinen Geschmack...
Ich weiß nicht genau, wie ich es ausdrücken soll: ich habe halt insgesamt das Gefühl an ganz anderen Punkten im Leben zu sein.
Diesen Eindruck habe ich im persönlichen Erleben aber viel weniger. Klar gibt es Gleichaltrige für die ihre Kinder das absolut Wichtigste sind; aber bei den meisten Menschen mit denen ich im privaten Umfeld zu tun habe (also nicht beruflich) findet sich eine gemeinsame Wellenlänge.
Es ist also eher eine Milieufrage. Wenn ich mich thematisch und menschlich wohlfühle, dann fühle ich mich auch nicht aus der Zeit gefallen.
Ich bin mit meinen Vorstellungen und Interessen gewiss kein "Mainstream" (was immer das auch sein mag - ich entspreche halt nicht dem Mehrheitsgeschmack, eher so Halbnerd). Damit fühle ich mich diesem Mainstream bestimmt nicht überlegen. Im Gegenteil: ich hab immer wieder das Gefühl im Nachteil zu sein, wenn ich, beispielsweise, beim Thema Musik überhaupt nicht mitreden kann. Ich habe halt meine Milieus gefunden in denen ich mich wohlfühle und das ist gut so.
Nur Schade, dass die wegen Corona alle stillstehen...
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Mir fehlt oft der Antrieb, um mich noch um anderes groß kümmern zu können "neben" der Erwerbsarbeit. Ich frage mich mehr und mehr, woher die Menschen diese ganze Energie haben. Ich habe kaum noch zu irgendwas Lust. Ich habe momentan keine Hobbys, die man dieser Bewertung unterziehen könnte. Zum Lesen oder Musik hören habe ich schon längst keinen Bock mehr. Alles uninteressant und bedeutungslos. Ich häng bloß rum und bin am Handy. Auch wüsste ich niemanden, mit dem ich mich spontan treffen könnte. Wenn es wenigstens was gäbe, das mich antreibt, außer Angst und Unruhe.
Nonkonformist

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Nonkonformist »

Seb X, du bist doch das großte opfer von gruppenzwang hier.

Du schämst dich für alles was du bist und alles was du jemals getan oder nicht getan hast.
Du schaust nach der gesellschaft und fühlst dich unterlegen.

Du bist quasi ein selbstmobber.

Ich habe mich passenden nischen ausgesucht.
Du hast dich selbst ins exil geschickt.

Für all deinen mainstreamtauglichkeit und all meinen nonkonformität hatte ich ein hundertfach erfüllenderes sozialleben als du.
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 14:14 Seb X, du bist doch das großte opfer von gruppenzwang hier.

Du schämst dich für alles was du bist und alles was du jemals getan oder nicht getan hast.
Du schaust nach der gesellschaft und fühlst dich unterlegen.

Du bist quasi ein selbstmobber.

Ich habe mich passenden nischen ausgesucht.
Du hast dich selbst ins exil geschickt.

Für all deinen mainstreamtauglichkeit und all meinen nonkonformität hatte ich ein hundertfach erfüllenderes sozialleben als du.
Ich habe für ein Sozialleben nicht mal den Antrieb. Dazu ist mir alles so sinnlos. Und wenn es auf der Arbeit nicht läuft oder ich nicht mal einen Job hätte, dann würde ich mir das schöne Leben verbieten. Das hat nichts mit Gruppenzwang zu tun, sondern damit, wo ich herkomme. Du kannst mir gerne dein Geheimnis verraten, woher du die ganze Motivation hast. Das möchte ich generell mal von den Menschen wissen. Du kannst mir was vorschlagen und es wird mich ziemlich sicher nicht interessieren. Auch weil im Kopf dafür kein Platz ist.
Nonkonformist

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Nonkonformist »

Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 14:41 Ich habe für ein Sozialleben nicht mal den Antrieb. Dazu ist mir alles so sinnlos. Und wenn es auf der Arbeit nicht läuft oder ich nicht mal einen Job hätte, dann würde ich mir das schöne Leben verbieten. Das hat nichts mit Gruppenzwang zu tun, sondern damit, wo ich herkomme. Du kannst mir gerne dein Geheimnis verraten, woher du die ganze Motivation hast. Das möchte ich generell mal von den Menschen wissen. Du kannst mir was vorschlagen und es wird mich ziemlich sicher nicht interessieren. Auch weil im Kopf dafür kein Platz ist.
Damit den kopf für neues bereit ist, müß man auch mal leere zulassen.
Aber das passt nicht in deinen ethos.

Ich vermute sogar das du für einen solche leere einen riesenschiß hast.
Lieber dich bis zum geht nicht mehr überbelasten als dich mit dich selbst beschäftigen.

Motivation kommt vom freude am leben.
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 15:10
Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 14:41 Ich habe für ein Sozialleben nicht mal den Antrieb. Dazu ist mir alles so sinnlos. Und wenn es auf der Arbeit nicht läuft oder ich nicht mal einen Job hätte, dann würde ich mir das schöne Leben verbieten. Das hat nichts mit Gruppenzwang zu tun, sondern damit, wo ich herkomme. Du kannst mir gerne dein Geheimnis verraten, woher du die ganze Motivation hast. Das möchte ich generell mal von den Menschen wissen. Du kannst mir was vorschlagen und es wird mich ziemlich sicher nicht interessieren. Auch weil im Kopf dafür kein Platz ist.
Damit den kopf für neues bereit ist, müß man auch mal leere zulassen.
Aber das passt nicht in deinen ethos.

Ich vermute sogar das du für einen solche leere einen riesenschiß hast.
Lieber dich bis zum geht nicht mehr überbelasten als dich mit dich selbst beschäftigen.

Motivation kommt vom freude am leben.
Ich überlaste mich nicht, um zu flüchten, sondern weil Arbeit (moralischen) Vorrang hat. Das ist eine Hierarchie. Erst muss die Arbeit gut erledigt sein, dann darf ich mich anderem widmen.
Nonkonformist

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Nonkonformist »

Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 15:28 Ich überlaste mich nicht, um zu flüchten, sondern weil Arbeit (moralischen) Vorrang hat. Das ist eine Hierarchie. Erst muss die Arbeit gut erledigt sein, dann darf ich mich anderem widmen.
Tut mir leid, aber für mich hört es sich an ob wie du dich einen schutzschild gemacht hast, wohinten du dich fürs leben versteckst. Eine ausrede um nicht teilnehmen zu müssen.
Maverick

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Maverick »

NBUC hat geschrieben: 09 Aug 2020 09:49 Ich wollte hier eigentlich nicht auf den inhaltliche Bewertung Mainstream-Nische hinaus, sondern auf die zeitliche und eher beiläufige Entwicklung der Entfremdung von den gleichaltrigen "Erwachsenen" und das auch gerade inkl. der persönlichen Entwicklung, das was gesellschaftlich irgendwo als "Reifungsmarker" herhält und nicht nur mit Blick auf das bewusste Festhalten an Nischeninteressen.
Dann versuche ich dir mal bestmöglich zu antworten:

Ich hatte bis ca. 15 Jahre sehr gut Anschluss, war mit meinen Schulfreunden zusammen im Sportverein, habe mich regelmäßig mit den Freunden getroffen und bei schlechten Wetter drinnen Videospiele und bei gutem Wetter draußen Fußball gespielt.

Dann kam mit ca. 16 Jahren der Bruch. Die Freunde hatten mittlerweile größtenteils die erste Freundin und sind freitags bis 24 Uhr in die Disco gegangen. Da habe ich dann so langsam den Anschluss verloren. Die Freunde haben sich alle aus dem Sportverein abgemeldet und zusammen Videospiele und Fußball zu spielen wurde langweilig.
Das hat dann dazu geführt, dass ich sehr viel Zeit alleine vor der Konsole verbracht habe und nur noch ganz, ganz selten mal mit in die Disco gegangen bin. Ich hatte den Anschluss verpasst.

Mit dem Studium trat dann Besserung ein. Ich wohnte zwar zuhause, weil die Uni sehr gut zu erreichen war, habe aber trotzdem sehr gut Anschluss gefunden und auch viel mitgemacht. Das war eigentlich die schönste Zeit meines Lebens und ich habe mich nicht bis kaum entfremdet gefühlt. Mit den Ortswechseln nach dem Studium sieht man sich mittlerweile aber nur noch selten.

Mittlerweile setzt dieses Entfremdungsgefühl aber immer mehr ein. Erste Bekannte heiraten und bekommen Kinder. Die Prioritäten sind dann andere. Selbst wenn man sich noch häufig sieht, sind die Gesprächsthemen andere. Statt über Kinofilme und Veranstaltungen zu reden stehen mittlerweile Probleme mit Frau und Kind im Vordergrund.

Es fällt mir mittlerweile leider schwer, neue Freundeskreise zu gewinnen. Ich habe zwar durch Sport und Hobbys sehr viele Bekannte, aber groß darüber hinaus entsteht da nichts, da ich mittlerweile auch schon ein Alter erreicht habe, wo die meisten schon ihre festen Kreise und vielleicht auch Partner und Kinder haben. Zwar unternimmt man mal ab und an was (Essen gehen nach dem Training, Weihnachtsfeiern) und ich finde die Leute sehr sympathisch, über das verbindende Hobby hinaus gibt es aber kaum Gemeinsamkeiten, da die Lebensrealitäten komplett anders aussehen.

Ich unternehme zwar viel und bin bei vielen Dingen mittendrin, zocke kaum noch und bin sehr aktiv. Ich fühle mich aber auch in meinen Kreisen meist fremd seit meinem 16. Lebensjahr. Das Studium war da eine Insel. Vielleicht kann ich aber auch sagen: Eine Entfremdung bei mir ist zwei Mal eingesetzt. Ein Mal mit 15, das andere mal mit 25/26.
Seb-X

Re: Aus der Zeit gefallen

Beitrag von Seb-X »

Nonkonformist hat geschrieben: 09 Aug 2020 15:32
Seb-X hat geschrieben: 09 Aug 2020 15:28 Ich überlaste mich nicht, um zu flüchten, sondern weil Arbeit (moralischen) Vorrang hat. Das ist eine Hierarchie. Erst muss die Arbeit gut erledigt sein, dann darf ich mich anderem widmen.
Tut mir leid, aber für mich hört es sich an ob wie du dich einen schutzschild gemacht hast, wohinten du dich fürs leben versteckst. Eine ausrede um nicht teilnehmen zu müssen.
Ich soll also nicht arbeiten gehen. Schön, wenn dir das Leben so leicht fällt. Ich muss nur wenig um die Ohren haben und schon bin ich voller Unruhe und Sorgen. Da ist dann kein Platz fürs "Leben".