Die Angst vor dem Anschreiben

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NBUC
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Zu Schülern und Studenten könnte ich nur indirekte Beiträge geben, aber was Sport und Spiel angeht habe ich folgendes mitbekommen:

Die Bereitschaft zu investieren, bevor dann ein Erfolg erkennbar wird ist deutlich gesunken. Es muss direkt cool sein, damit es irgendwelche Aufmerksamkeit halten kann. Die Bereitschaft zu arbeiten oder auch nur zu denken (Kopfrechnen z.B.) ist deutlich seltener geworden und disqualifiziert als uncoole "Arbeit".
Es geht um schnelle und leichte Reizbefriedigung und Style ist wichtiger als Inhalt.
Diejenigen, welche hingegen engagiert sind, sind es hingegen noch deutlich professioneller als in meiner Generation, so dass es deutlich mehr gute Leute gibt in Bereichen, wo früher nur ein Supertalent hinkam. Aber dahinter bricht es eben massiv ein.

Zum Thema Akademiker und "Kultur" - das hat damals schon erheblich vom Studiengang und darin ggf noch einmal den Kreisen abgehangen, wie weit dann der Lebensstil auch "akademisches Ambiente" bedient hat. In meinem Startsemester war eine Bikergang ...
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
t385

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von t385 »

eiertanz hat geschrieben: 24 Sep 2020 13:24
t385 hat geschrieben: 24 Sep 2020 12:54 Gehören denn Akademiker, die saufen und Fußball spielen, nicht zu den wirklich Intelligenten?
Sie sind das Äquivalent zu den 100jährigen gesunden Kettenrauchern, obwohl rauchen ungesund. Oder zu den Lottogewinnern, obwohl Gewinnwahrscheinlichkeit nur 1:14Mio beträgt.
Das glaube ich nicht. Das sind doch nur Vermutungen. Ihr solltet einfach mal euren Elitarismus wieder einpacken, denn der macht in höchstem Maße unattraktiv. :dont:
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Obelix
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Obelix »

eiertanz hat geschrieben: 24 Sep 2020 13:22
Obelix hat geschrieben: 24 Sep 2020 12:52 Und dazu kann ich nur sagen: Meine Studienzeit war in den 90er Jahren. Auch da waren die Leute, die die meiste Zeit zurückgezogen in den Rechnerräumen oder vor dem eigenen PC verbracht haben, ganz klar in der Minderheit.
Hat mit der Alterung zu tun. Sind ehemalige Nerds, die im Alter geselliger wurden bzw einfach im Studium haufenweise Gleichgesinnte gefunden haben, so dass sie halt nicht mehr stumm dasaßen, sondern sich mit den Kommilitonen unterhalten konnten.
Sorry, ich geb's auf. Deine zertifizierte Intelligenz hält Dich offensichtlich nicht davon ab, abstruse Vorurteile zu pflegen und Dir jeden Einwand dazu passend zu biegen. Nicht, dass Du damit der einzige wärst, aber auf diesem Niveau mag ich nicht mehr weiter diskutieren.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von eiertanz »

Obelix hat geschrieben: 24 Sep 2020 13:58
eiertanz hat geschrieben: 24 Sep 2020 13:22
Obelix hat geschrieben: 24 Sep 2020 12:52 Und dazu kann ich nur sagen: Meine Studienzeit war in den 90er Jahren. Auch da waren die Leute, die die meiste Zeit zurückgezogen in den Rechnerräumen oder vor dem eigenen PC verbracht haben, ganz klar in der Minderheit.
Hat mit der Alterung zu tun. Sind ehemalige Nerds, die im Alter geselliger wurden bzw einfach im Studium haufenweise Gleichgesinnte gefunden haben, so dass sie halt nicht mehr stumm dasaßen, sondern sich mit den Kommilitonen unterhalten konnten.
Sorry, ich geb's auf. Deine zertifizierte Intelligenz hält Dich offensichtlich nicht davon ab, abstruse Vorurteile zu pflegen und Dir jeden Einwand dazu passend zu biegen. Nicht, dass Du damit der einzige wärst, aber auf diesem Niveau mag ich nicht mehr weiter diskutieren.
Das ist keine so eben für das Forum zurechtgebogenes Vorurteil, sondern das habe ich mir bereits in der Kindheit so hergeleitet. Ich habe damals solche geselligen Studenten gesehen und mir hergeleitet, dass ich später, wenn ich auch mal studiere, auch mal so sein werde wie die, weil ich dann lauter Gleichgesinnte haben werde.
LaraMarie

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von LaraMarie »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 23 Sep 2020 21:32
LaraMarie hat geschrieben: 17 Sep 2020 20:19
LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Sep 2020 19:49
Aber wie stellst du dir das vor? Angenommen, du hast keine Ahnung von Programmiersprachen. Dann wäre das aber nur ein Monolog von mir, da du mangels Fachwissen nichts beitragen kannst. Also zumindest Wissen über die selben Themen muss da sein.
Warum solltest du über ein Thema reden worüber dein Gesprächspartner keine Ahnung hat?
Weil es immer heißt, man kann im Prinzip über alles reden. Und weil es immer heißt, man sollte über seine Hobbys reden – es gehe ja angeblich nicht um den Inhalt, sondern darum, wie man es darbietet.

Da stimmst du mir doch zu, oder?
Das hast du falsch verstanden. Man kann natürlich über alles reden, aber das heißt nicht, dass man jetzt Leute mit Details nervt und schon gar nicht heißt das andere damit zuzulabern ohne sich auf sie als Menschen einzustellen.
Wenn du mir irgendwelche technischen Details erzählst, dann gehst du auf mich als Mensch ja nicht ein. Du erzählst einfach, weil yolo. Warum sollte mich das interessieren? :gruebel:
Über Hobby reden heißt auch nicht, dass du mich da mit Details zulabern sollst. Es heißt einfach, dass du mir grob schilderst was dein Hobby so ausmacht, damit das für mich als Laien auch klar wird.
Wenn du also einen 2 stündigen Monolog hältst, dann ist das eine schlechte Darbietung.
eiertanz hat geschrieben: 24 Sep 2020 13:24
t385 hat geschrieben: 24 Sep 2020 12:54 Gehören denn Akademiker, die saufen und Fußball spielen, nicht zu den wirklich Intelligenten?
Sie sind das Äquivalent zu den 100jährigen gesunden Kettenrauchern, obwohl rauchen ungesund. Oder zu den Lottogewinnern, obwohl Gewinnwahrscheinlichkeit nur 1:14Mio beträgt.
Die coolen und erfolgreichen Akademiker(Eltern meiner Freunde) haben immer viel aus ihrem Leben zu erzählen ;)
Du irrst also.
eiertanz

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von eiertanz »

Obelix hat geschrieben: 24 Sep 2020 13:58 Sorry, ich geb's auf. Deine zertifizierte Intelligenz hält Dich offensichtlich nicht davon ab, abstruse Vorurteile zu pflegen und Dir jeden Einwand dazu passend zu biegen. Nicht, dass Du damit der einzige wärst, aber auf diesem Niveau mag ich nicht mehr weiter diskutieren.
Diese Doku bestätigt das "abstruse Vorurteil": https://www.youtube.com/watch?v=FfQGtUvbBqA Der Junge kommt mit Teenagern nicht zurecht (der typische Nerd), aber mit Älteren sehr gut, wie man in der Doku sieht. Später wenn er studiert, ist er also mit lauter Leuten umgeben, mit denen er sich gut versteht und deswegen im Studium geselliger.

Hier eine weitere Doku: https://www.youtube.com/watch?v=gcN07RfeSsM Der nerdige Protagonist ist gesellschaftlich sehr gut integriert.
Clochard

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Clochard »

eiertanz hat geschrieben: 24 Sep 2020 12:25
Informatiker hat geschrieben: 23 Sep 2020 17:02 Was verstehst du unter einem Nerd-Lifestyle?
Obelix hat geschrieben: 23 Sep 2020 17:20 Diese Frage würde ich gerne an eiertanz weitergeben, der als erster von einem "Lifestyle wie bei LSC" gesprochen hat.
So wie bei LSC. Zuhause viel Alleine-Zeit verbringen und Dokus auf arte ansehen. Aber das kann er besser erklären.
das hat aber weder Life noch Style :verwirrt:
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Two-Tone
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Two-Tone »

LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Sep 2020 21:36 Anzug? Nie im Leben, als Antikapitalist werde sich sicher nicht das Kleidungsstück tragen, was für mich sinnbildlich für Kapitalismus ist. Poloshirts habe ich aber viele.
Sorry, aber das hat mich jetzt getriggert. Poloshirts sind ebenfalls eine Ausgeburt der Hölle. Stichwort Gentrifizierung. Also aus hippen Ideen Geld zu machen, Wohnraum teuer zu machen und einkommensschwache Personen herauszuekeln. Das ist Poloshirt. Zum Anzug gebe ich dir natürlich recht.

Doch kleinen Tipp meinerseits: Wenn du wirklich antikapitalistisch durchs Leben laufen willst:
  • Niemals neue Kleidung kaufen. Fast Fashion meiden, und schon garnicht einen Klamottenladen besuchen. Nur Second-Hand oder Fair-Trade. Auch niemals Markenklamotten.
  • Kaputte Kleidung nähen oder flicken. Punks machen das gerne mit Patches nicht nur, um Botschaften zu senden, sondern auch um Flicken zu verdecken.
  • Verpönt unter Antikapitalisten sind: Hemden, Anzüge, Poloshirts, Pullover von Großmutter, Lederklamotten und Daunenjacken (weil Tierprodukte), Krawatten, Hüte und Schals.
  • Okay sind: Jeans/Denim als Hose oder Jacke, T-Shirts, Latex und andere Fetischprodukte aus tierfreien Materialien, Crossdress (LGBTQ ist im Antikapitalismus akzeptiert) und alles was neonfarbig unterm Schwarzlicht leuchten kann, wenn der nächste Rave ansteht.
  • Du könntest auch Tipps aus Szenevierteln in Hamburg oder Berlin holen. Leider wohnst du tief im Süden, und ich weiß, wie es da zugeht. Da gibt es nahezu keine Szeneviertel. In deiner Nähe nur Freibung und Tübingen zu nennen, aber selbst das ist a) eine weite Reise und b) sind dort keine Szeneviertel sondern nur punktuell "ein paar alternative Ecken". Also zwei bunt bemalte Häuser mehr nicht.
Auch wenn das jetzt alles politisch klingt, sorry hierfür, aber das ist bestimmt ein Grund, warum du keine Freundin abkriegst. Weil Antikapitalistisch + Poloshirt nicht zusammenpasst; es ist deine Ideologie, die mit deinem äußeren Erscheinungsbild nicht übereinstimmt und du eher gemieden wirst. Punks kriegen Freundinnen, weil sie antikapitalistisch sind, dies mit Kleidung zum Ausdruck bringen können, somit authentisch erscheinen und du weißt, Frauen mögen es, wenn jemand authentisch ist.
Clochard

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Clochard »

Fred Perry Poloshirt kann auch Antikapitalismus ausdrücken :roll:
eiertanz

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von eiertanz »

Two-Tone hat geschrieben: 24 Sep 2020 18:00 aber das ist bestimmt ein Grund, warum du keine Freundin abkriegst. Weil Antikapitalistisch + Poloshirt nicht zusammenpasst;
Dann hätten wir das ja geklärt.
Informatiker

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

t385 hat geschrieben: 23 Sep 2020 22:39Kommt der Beruf wirklich schlecht an
Der Beruf kommt nicht schlecht an. Die gute Bezahlung hat sich herumgesprochen. Architekt, Arzt oder Pilot ist natürlich noch sexier als den ganzen Tag vor dem Rechner zu sitzen.
t385 hat geschrieben: 23 Sep 2020 22:39oder liegt das eher an den drögen MINTlern, die keinerlei soziale Kompetenzen besitzen
Ja. Aber selbst die meisten meiner Kommilitonen aus dem Studium sind mittlerweile vergeben.
Clochard

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Clochard »

Informatiker hat geschrieben: 24 Sep 2020 18:15 Architekt, Arzt oder Pilot
Pilot war mal vor langer Zeit, glaube ich...

Architekt war nie wirklich sexy

Arzt ist immer oben. Vor allem Kinderarzt. Das ist der Chuck Norris unter den Berufen.
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Esperanza
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Esperanza »

Moderation: Absolute Beginner Treff was haben die Beiträge der letzten Seite noch mit dem Thema zu tun? Genau. Nichts.
Zurück zum Thema bitte!
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

LaraMarie hat geschrieben: 24 Sep 2020 15:03 Man kann natürlich über alles reden, aber das heißt nicht, dass man jetzt Leute mit Details nervt und schon gar nicht heißt das andere damit zuzulabern ohne sich auf sie als Menschen einzustellen.
Wenn du mir irgendwelche technischen Details erzählst, dann gehst du auf mich als Mensch ja nicht ein. Du erzählst einfach, weil yolo. Warum sollte mich das interessieren? :gruebel:
Über Hobby reden heißt auch nicht, dass du mich da mit Details zulabern sollst. Es heißt einfach, dass du mir grob schilderst was dein Hobby so ausmacht, damit das für mich als Laien auch klar wird.
Wenn du also einen 2 stündigen Monolog hältst, dann ist das eine schlechte Darbietung.
Es gibt Hobbys, da muß man nicht erst ins Detail gehen oder lange darüber reden, bis sie technisch werden. Hobbys, die sofort technisch werden – in dem Augenblick, wo man überhaupt darüber redet.

Programmiersprachen sind so ein Thema. Oder Serveradministration. Oder Pentesting. Keine menschlich-soziale Komponente. Sobald derjenige, der das Hobby ausübt, den Mund aufmacht, wird es technisch. Solche Themen sind technisch, durch und durch. Elektronische Musik ist auch so ein Thema – und ich meine nicht DJing, sondern die Produktion elektronischer Musik, oder elektronische Musik tatsächlich live aufzuführen, umgeben von Synthesizern.

Und die meisten Leute werden ab dem Moment, ab dem jemand, der so ein Hobby ausübt, den Mund aufmacht, kein Wort mehr verstehen.

Das liegt nicht daran, wie derjenige das Hobby darstellt. Es liegt in der Natur des Hobby. Das Hobby läßt sich nicht anders darstellen als technisch. Es ist einfach technisch, es ist nur technisch. Das kannst du mir glauben, denn ich kenne solche Hobbys sehr, sehr gut, teilweise aus eigener persönlicher Erfahrung dadurch, daß ich sie selbst seit vielen Jahren ausübe.

Mögliche Lösungen wären: Entweder man redet überhaupt nicht übers Hobby. Oder man gibt alle seine technischen Hobbys auf – an denen man eigentlich hängt – und legt sich ausschließlich Hobbys zu, die einfach zu erklären sind – auch wenn man sie eigentlich haßt.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2020 20:17 Es gibt Hobbys, da muß man nicht erst ins Detail gehen oder lange darüber reden, bis sie technisch werden. Hobbys, die sofort technisch werden – in dem Augenblick, wo man überhaupt darüber redet.
Inwiefern sind denn Sport(z.B. Fitness, Fußball, Handball) oder Mainstream Computer-Games besser geeignet?
Warum sollen diese Hobbys denn nun besser für den Talk geeignet sein als z.B. deine Hobbys?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2020 20:17 Programmiersprachen sind so ein Thema. Oder Serveradministration. Oder Pentesting. Keine menschlich-soziale Komponente. Sobald derjenige, der das Hobby ausübt, den Mund aufmacht, wird es technisch. Solche Themen sind technisch, durch und durch. Elektronische Musik ist auch so ein Thema – und ich meine nicht DJing, sondern die Produktion elektronischer Musik, oder elektronische Musik tatsächlich live aufzuführen, umgeben von Synthesizern.
Sobald ich Fußball als Hobby erwähne und da ganz oberflächlich bleibe, kann ich auch nicht viel mehr erzählen als du.
Was soll ich denn da erzählen? Dass ich in der 50. Minute eine Ecke geschossen habe oder, dass ich in der 72. Minute eine Gelegenheit durch Abseits verpasst habe?
Das interessiert keine Sau.
Genau so wie Details zu meiner Diät. Carbcycling oder Kreatin-Kur. Meinst du dafür interessiert sich eine Frau?
In ähnliche Richtung gehen die unterschiedlichsten Übungen für einzelne Muskelgruppen und deren Modifikation, um den Winkel zu verändern und dadurch einen etwas anderen Reiz auf die Muskulatur zu setzen. Interessiert mich vielleicht, aber wer damit nichts zu tun hat, kann a) nichts anfangen und b) wird sich dafür auch nicht so spontan interessieren. Und stell dir vor, ein Gespräch kann auch ohne diese Komponenten entstehen.
Ich mache Mainstreamsportarten wie Fußball und Fitness, aber darüber geredet habe ich mit Frauen noch nie. Zumindest nicht im Detail.
Dass ich mehrmals die Woche Fußball spiele oder mehrmals die Woche im Fitnessstudio aufzufinden bin erwähne ich schon. Das war es auch zu meinen Hobbys. Das höchste der Gefühle ist vielleicht noch die Angabe, dass ich auf meine Ernährung achte und daher nahezu voll auf Alkohol verzichte und meine Mahlzeiten selbst koche. Ins Detail gehen tue ich nicht und übrigens ist das auch nur der Einstieg in die Konversation.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2020 20:17 Das liegt nicht daran, wie derjenige das Hobby darstellt. Es liegt in der Natur des Hobby. Das Hobby läßt sich nicht anders darstellen als technisch. Es ist einfach technisch, es ist nur technisch. Das kannst du mir glauben, denn ich kenne solche Hobbys sehr, sehr gut, teilweise aus eigener persönlicher Erfahrung dadurch, daß ich sie selbst seit vielen Jahren ausübe.
Das haben so Hobbys an sich, dass sie im Detail nur Menschen verstehen, die diese Hobbys auch ausführen.
Selbst bei der Abseitsregel sorgt man bei der Frauenschaft für Verwunderung und ich brauche dann auch gar nicht mit Pressing, Abseitsfalle oder bestimmten Spielsystem ankommen.
Oder meinst du tatsächlich, dass das trotzdem besser ankommt als das was du zu erzählen hast? Wenn ja, dann würde mich doch eine Erklärung dazu interessieren.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2020 20:17 Mögliche Lösungen wären: Entweder man redet überhaupt nicht übers Hobby. Oder man gibt alle seine technischen Hobbys auf – an denen man eigentlich hängt – und legt sich ausschließlich Hobbys zu, die einfach zu erklären sind – auch wenn man sie eigentlich haßt.
Mögliche Lösungen wäre - so wie LaraMarie es auch vorgeschlagen hat - sich mal auf die Menschen einlassen anstatt die ganze Zeit darüber zu reden wie man sich am besten darstellt.
Es ist eher selten, dass dir eine Frau bei deinen Monologen gebannt zuhört, weil sie gerne dabei zuhört wie du dich selbst beweihrauchst und darüber philosophierst wie du diese und diese Schraube in einem 90 Grad Winkel gerade so noch in die Fassung reingedreht bekommen hast.
Informatiker

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

Hanuta hat geschrieben: 25 Sep 2020 20:45Warum sollen diese Hobbys denn nun besser für den Talk geeignet sein als z.B. deine Hobbys?

Genau so wie Details zu meiner Diät. Carbcycling oder Kreatin-Kur. Meinst du dafür interessiert sich eine Frau?
In ähnliche Richtung gehen die unterschiedlichsten Übungen für einzelne Muskelgruppen und deren Modifikation, um den Winkel zu verändern und dadurch einen etwas anderen Reiz auf die Muskulatur zu setzen. Interessiert mich vielleicht, aber wer damit nichts zu tun hat, kann a) nichts anfangen und b) wird sich dafür auch nicht so spontan interessieren.
Mit Diäten, Fitness und Sport kennen sich viele Frauen aus. Und gemeinsame Interessen kommen natürlich besser an als Nerdhobbies.
Hanuta

Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Hanuta »

Informatiker hat geschrieben: 25 Sep 2020 21:37
Hanuta hat geschrieben: 25 Sep 2020 20:45Warum sollen diese Hobbys denn nun besser für den Talk geeignet sein als z.B. deine Hobbys?

Genau so wie Details zu meiner Diät. Carbcycling oder Kreatin-Kur. Meinst du dafür interessiert sich eine Frau?
In ähnliche Richtung gehen die unterschiedlichsten Übungen für einzelne Muskelgruppen und deren Modifikation, um den Winkel zu verändern und dadurch einen etwas anderen Reiz auf die Muskulatur zu setzen. Interessiert mich vielleicht, aber wer damit nichts zu tun hat, kann a) nichts anfangen und b) wird sich dafür auch nicht so spontan interessieren.
Mit Diäten, Fitness und Sport kennen sich viele Frauen aus. Und gemeinsame Interessen kommen natürlich besser an als Nerdhobbies.
Die meisten Frauen interessieren sich dafür nicht, auch wenn sie selbst Sport machen. Die wenigsten beschäftigen sich damit so intensiv. Vegan, ketogene Diät, Masse, Defi? Das hat man vielleicht noch gehört, aber das war es auch schon.
Alibi-Sportler die einfach nur bisschen fit sein wollen brauchen weitergehendes Wissen einfach nicht. Sie haben einen Trainingsplan und ernähren sich noch entsprechend gesund mit viel Proteinen und Vitaminen in Form von Gemüse/Obst. Das wars.
Wie das jetzt im Detail funktioniert interessiert sie doch nicht. Es erfüllt den Sinn "fit" zu bleiben und sich gut zu fühlen.
Wie man einen optimalen Muskelreiz setzt etc. gehört nicht in den Bereich "Das möchte ich wissen".
Hinzu kommt, dass Frauen meistens auch ganz andere Ziele verfolgen und ein anderes Training absolvieren als Männer.

Und es geht eben um die Details. Von Musik, Software, Programmieren, Apps hat man auch schon gehört.

Wo ist aber jetzt die gemeinsame Basis, die durch Hobbys entsteht?
Nehmen wir mal Fußball. Wie kann ich denn konkret durch Fußball ein besseres Gespräch aufbauen?
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

LaraMarie hat geschrieben: 24 Sep 2020 15:03 Das hast du falsch verstanden. Man kann natürlich über alles reden, aber das heißt nicht, dass man jetzt Leute mit Details nervt und schon gar nicht heißt das andere damit zuzulabern ohne sich auf sie als Menschen einzustellen.
Wenn du mir irgendwelche technischen Details erzählst, dann gehst du auf mich als Mensch ja nicht ein. Du erzählst einfach, weil yolo. Warum sollte mich das interessieren? :gruebel:
Über Hobby reden heißt auch nicht, dass du mich da mit Details zulabern sollst. Es heißt einfach, dass du mir grob schilderst was dein Hobby so ausmacht, damit das für mich als Laien auch klar wird.
Wenn du also einen 2 stündigen Monolog hältst, dann ist das eine schlechte Darbietung.
Wie soll das dann richtig aussehen?
Und heißt es nicht sonst immer "Begeisterung zeigen"?

Was heißt überhaupt in dieser Situation "auf dich als Mensch eingehen"? Die Situation hier ist doch ein kalter Erstkontakt. Wenn es bereits eine entsprechende Vorbeziehung gibt, Wo soll da denn dann das persönliche herkommen?
Im Falle eines SB-Kontakts hat man idealerweise ein aussagekräftiges Profil, aber selbst da ist so etwas ja in der deutlich Minderheit.
Abgesehen davon, kann jemand Uninteressantes nur durch "Eingehen" (und ohne "Notsituation", dann kann so etwas wirken) interessant werden oder geht du einfach davon aus, dass die Person bereits "magisch" "Wellenlänge" und "Sympathie" bewiesen hat?
Hanuta hat geschrieben: 25 Sep 2020 20:45 Mögliche Lösungen wäre - so wie LaraMarie es auch vorgeschlagen hat - sich mal auf die Menschen einlassen anstatt die ganze Zeit darüber zu reden wie man sich am besten darstellt.
Auf was einlassen? Ohne vorher einen guten Eindruck gemacht zu haben (und damit sich gut dargestellt zu haben, wenn es nicht nur über Oberflächlichkeiten laufen soll) gibt es erst gar kein Angebot, auf dass mann sich einlassen kann.

Das graue Mittelmaß oder schlimmer kann nicht darauf bauen, dass ihnen die Frauen auch so die Tür einrennen, muss also etwas zeigen, was an ihnen attraktiv erscheint.
Und wenn immer wieder von "alles geht nur Begeisterung zeigen ist wichtig" geschrieben wird, stehen Hobbies naturgemäß ganz vorne.
Begeisterung für einen Unbedarften und ggf negativ voreingenommenen in den zugestandenen 2 Sätzen zu vermitteln oder gar zu erzeugen ist denke ich eine realitätsferne Anforderung und die Aussage mit dem "man kann mit allem punkten, man muss nur Begeisterung zeigen" gehört auf den Müllhaufen:
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von Informatiker »

Hanuta hat geschrieben: 25 Sep 2020 22:24Die meisten Frauen interessieren sich dafür nicht, auch wenn sie selbst Sport machen. Die wenigsten beschäftigen sich damit so intensiv. Vegan, ketogene Diät, Masse, Defi? Das hat man vielleicht noch gehört, aber das war es auch schon.
Alibi-Sportler die einfach nur bisschen fit sein wollen brauchen weitergehendes Wissen einfach nicht. Sie haben einen Trainingsplan und ernähren sich noch entsprechend gesund mit viel Proteinen und Vitaminen in Form von Gemüse/Obst. Das wars.
Wie das jetzt im Detail funktioniert interessiert sie doch nicht. Es erfüllt den Sinn "fit" zu bleiben und sich gut zu fühlen.
Wie man einen optimalen Muskelreiz setzt etc. gehört nicht in den Bereich "Das möchte ich wissen".
Hinzu kommt, dass Frauen meistens auch ganz andere Ziele verfolgen und ein anderes Training absolvieren als Männer.

Und es geht eben um die Details. Von Musik, Software, Programmieren, Apps hat man auch schon gehört.
Wo ist aber jetzt die gemeinsame Basis, die durch Hobbys entsteht?
Es macht einen Unterschied wie stark man ein Hobby herunterbrechen muss, um seinen Gesprächspartner abzuholen. Viele Frauen haben schon versucht sich auf das Wunschgewicht herunterzuhungern, im Fitnessstudio an ihrer Traumfigur zu arbeiten und Sport zu treiben. Während ich bei Dingen wie Software, Programmieren, Apps auf ELI5-Niveau anfangen muss.

Ich merke das auch bei meinen Tinder Dates. Unterhaltungen über die Standardhobbies Reisen, Essen, Fitness, Sport und Serien gehen mit jeder Tinderella. Bei meinem Beruf und meinen Nerdhobbies muss weiter ausholen, um sie nicht direkt zu langweilen.
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Re: Die Angst vor dem Anschreiben

Beitrag von NBUC »

Informatiker hat geschrieben: 26 Sep 2020 10:15 Es macht einen Unterschied wie stark man ein Hobby herunterbrechen muss, um seinen Gesprächspartner abzuholen. Viele Frauen haben schon versucht sich auf das Wunschgewicht herunterzuhungern, im Fitnessstudio an ihrer Traumfigur zu arbeiten und Sport zu treiben. Während ich bei Dingen wie Software, Programmieren, Apps auf ELI5-Niveau anfangen muss.

Ich merke das auch bei meinen Tinder Dates. Unterhaltungen über die Standardhobbies Reisen, Essen, Fitness, Sport und Serien gehen mit jeder Tinderella. Bei meinem Beruf und meinen Nerdhobbies muss weiter ausholen, um sie nicht direkt zu langweilen.
Um ihnen eine Grundidee vermitteln zu können. "Nicht zu langweilen" hängt dann zu einem guten Teil auch von ihrer Grunddisposition/Interesse zu diesen Themen an sich ab.
Aber wenn keine oder gar eine falsche Vorstellungsbasis zu einem Thema vorhanden ist, ist es eben unmöglich Basis in 2 Sätzen auf einer für eine weitere Unterhaltung ausreichende gemeinsame Stufe zu erzeugen. Selbst um Fragen stellen zu können, muss die Gegenseite erst einmal eine Grundvorstellung haben - und nebenbei wollen die wenigstens Leute völlig blöde erscheinen, wenn über ein Thema gesprochen wird, man muss also auch etwas zum Nachfragen dran aufhängen anbieten können.
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