Gebt ihr anderen eine zweite (dritte...) Chance?

[Lieblose]

Ich sage ja nicht, daß meine Verhaltensweise richtig ist. Ich bin manchmal schon auf alle wütend, ja, vielleicht auf alle Menschen und vielleicht sogar auf dich.

Du drängst mich gerade in eine Ecke und ich kann dir nicht so antworten, wie ich es gerne möchte. Weißt du auch warum? Weil du mich erwischt hast! Ich habe schon das "Vonallengeliebtwerden-Bedürfnis". Ich mag auch keinen Streit.

Wenn ich z. B. jemanden kennenlerne und es kommt zu einem Treffen, oder mehreren, zu Anrufen und persönlichen Nachrichten, dann denke ich erstmal wow, da interessiert sich jemand für mich. Ich, der Interesse noch nie bekommen hat!!! Und super, ich bin interessant, da möchte mich jemand kennenlernen oder mehr. Ich versuche dann natürlich alles richtig zu machen und bemühe mich ja keinen Fehler zu machen. Dann folgt vielleicht ein normal dahingesagter Satz, in der Art du bist nett oder alleine schon wie geht es dir, hast du gut geschlafen oder schlaf gut heute Nacht und ein dahingehauchter Luftkuss usw. - dann entwickelt sich doch etwas (in meinen Augen). Man führt vielleicht viele Gespräche, der andere vereinbart weitere Treffen. Und dann denke ich, juhu der will mehr! Und dann kommt der Tag, wo er zu dir sagt, ich empfinde für dich nichts, absolut nichts! Was dann? Soll ich dann freudestrahlend herumhüpfen? Dann lande ich erstmal sehr unsanft auf dem Boden und dann kommt später die Wut. Und der Gedanke, der braucht mir nicht mehr kommen. Und wenn sich derjenige dann noch 3 Monate später meldet und sagt, ich fühle doch was, sorry, dann mag ich nicht! Das sind nur Beispiele und Gedanken, es hat sich niemand nach langer Zeit bei mir gemeldet. Ich war noch nicht in der Situation!

Ich weiß, daß man Gefühle nicht erzwingen kann

Ich hab dir doch überhaupt nicht abgesprochen, dass du auf irgendwen wütend sein darfst, oder in so einer Situation gar "freudestrahlend rumhüpfen" sollst (falls du dich jetzt persönlich angegriffen und beleidigt fühlen solltest – das war nicht meine Absicht) ... klar ist man da erstmal wütend. Nur sollte man diese Wut und die Person auf die diese projiziert wird irgendwann auch wieder (innerlich) loslassen und es nicht zu einem ewigen Groll verfestigen. Dann hast du nämlich genau den Streit den du eigentlich aufgrund deines "Vonallengeliebtwerden-Bedürfnisses" im Außen vermeiden willst in dir gären, und das wirkt weit länger und (selbst)schädigender als ein (im Vergleich dazu eher kurzer und eher reinigender) Streit im Außen. Das kam für mich halt aufgrund deiner Schilderungen zum Hang zum schnellen Angegriffensein und Nachtragen so rüber, und darauf hatte ich hingewiesen ... mehr eigentlich nicht.

Oh je Homeofficer, ich bin doch überhaupt nicht beleidigt und ich fühle mich nicht angegriffen. , falls das so klingt, entschuldige. Es ist wirklich alles gut! Ich wollte nur antworten und meine Sichtweise und Gedanken erklären. Du hast ja mit dem was du schreibst auch recht und ich wünschte ich könnte so reagieren und empfinden. Bei mir gibt es jetzt auch keinen großen Streit oder ähnliches, halt ein Rückzug und der innerliche Wutanfall. Daran sollte ich arbeiten, ich weiß, es ist für einen selbst ja auch nicht gut.

Sonst ist alles gut - danke für deinen Kommentar

[Homeofficer]

Ich sage ja nicht, daß meine Verhaltensweise richtig ist. Ich bin manchmal schon auf alle wütend, ja, vielleicht auf alle Menschen und vielleicht sogar auf dich.

Du drängst mich gerade in eine Ecke und ich kann dir nicht so antworten, wie ich es gerne möchte. Weißt du auch warum? Weil du mich erwischt hast! Ich habe schon das "Vonallengeliebtwerden-Bedürfnis". Ich mag auch keinen Streit.

Wenn ich z. B. jemanden kennenlerne und es kommt zu einem Treffen, oder mehreren, zu Anrufen und persönlichen Nachrichten, dann denke ich erstmal wow, da interessiert sich jemand für mich. Ich, der Interesse noch nie bekommen hat!!! Und super, ich bin interessant, da möchte mich jemand kennenlernen oder mehr. Ich versuche dann natürlich alles richtig zu machen und bemühe mich ja keinen Fehler zu machen. Dann folgt vielleicht ein normal dahingesagter Satz, in der Art du bist nett oder alleine schon wie geht es dir, hast du gut geschlafen oder schlaf gut heute Nacht und ein dahingehauchter Luftkuss usw. - dann entwickelt sich doch etwas (in meinen Augen). Man führt vielleicht viele Gespräche, der andere vereinbart weitere Treffen. Und dann denke ich, juhu der will mehr! Und dann kommt der Tag, wo er zu dir sagt, ich empfinde für dich nichts, absolut nichts! Was dann? Soll ich dann freudestrahlend herumhüpfen? Dann lande ich erstmal sehr unsanft auf dem Boden und dann kommt später die Wut. Und der Gedanke, der braucht mir nicht mehr kommen. Und wenn sich derjenige dann noch 3 Monate später meldet und sagt, ich fühle doch was, sorry, dann mag ich nicht! Das sind nur Beispiele und Gedanken, es hat sich niemand nach langer Zeit bei mir gemeldet. Ich war noch nicht in der Situation!

Ich weiß, daß man Gefühle nicht erzwingen kann

Ich hab dir doch überhaupt nicht abgesprochen, dass du auf irgendwen wütend sein darfst, oder in so einer Situation gar "freudestrahlend rumhüpfen" sollst (falls du dich jetzt persönlich angegriffen und beleidigt fühlen solltest – das war nicht meine Absicht) ... klar ist man da erstmal wütend. Nur sollte man diese Wut und die Person auf die diese projiziert wird irgendwann auch wieder (innerlich) loslassen und es nicht zu einem ewigen Groll verfestigen. Dann hast du nämlich genau den Streit den du eigentlich aufgrund deines "Vonallengeliebtwerden-Bedürfnisses" im Außen vermeiden willst in dir gären, und das wirkt weit länger und (selbst)schädigender als ein (im Vergleich dazu eher kurzer und eher reinigender) Streit im Außen. Das kam für mich halt aufgrund deiner Schilderungen zum Hang zum schnellen Angegriffensein und Nachtragen so rüber, und darauf hatte ich hingewiesen ... mehr eigentlich nicht.

Oh je Homeofficer, ich bin doch überhaupt nicht beleidigt und ich fühle mich nicht angegriffen. , falls das so klingt, entschuldige. Es ist wirklich alles gut! Ich wollte nur antworten und meine Sichtweise und Gedanken erklären. Du hast ja mit dem was du schreibst auch recht und ich wünschte ich könnte so reagieren und empfinden. Bei mir gibt es jetzt auch keinen großen Streit oder ähnliches, halt ein Rückzug und der innerliche Wutanfall. Daran sollte ich arbeiten, ich weiß, es ist für einen selbst ja auch nicht gut.

Sonst ist alles gut - danke für deinen Kommentar

Schön, dass sich dieses Missverständnis geklärt hat ... ja, das braucht alles (seine) Zeit und geht leider nicht von heute auf morgen. Ich musste was diese Muster angeht auch lange mit arbeiten, bzw. bin da noch mittendrin.

[Lilia]

Es gibt einige Dinge, an die ich fest glaube. Zum einen, dass jeder Mensch Irrtümern unterliegt und zum anderen, dass Menschen sich ändern.
Insofern muss ich auch jemanden eine zweite Chance einräumen, oder?
Aber das sagt mein Kopf.
Inwieweit da auch Sachen, wie dass ich furchtbar getroffen bin oder auch Angst vor weiteren Verletzungen habe, eine Rolle spielen, ist eine andere Sache. Manchmal hab ich ja auch Männern, die ich eigentlich gerne mochte, noch nicht mal eine erste Chance eingeräumt.
Aber gerade weil ich bin wie ich bin, mir öfter die Chancen verbaut habe und darauf hoffen musste, dass man mir eine 2. Chance einräumt, muss ich es doch erst recht, anderen eine 2. Chance einräumen?
Das ist mal wieder ein Thema, bei dem ich mit mir selbst auf Kriegsfuß stehe.

[Phil1989]

Es gibt Momente da gebe ich anderen Menschen
keine zweite Chance.

Ein Beispiel
Wenn Jemand bei einem Date ,destruktiv ist,
mir gegenüber respektlos ist, dann ziehe ich lieber weiter und lasse auch keine Brücke mehr stehen.

Das dient vor allen dem Schutz der eigenen inneren Ruhe.

Wenn man mit einer anderen Person schon länger gut klar kommt und diese Person baut mal richtig Mist, dann gebe ich aber durchaus eine zweite Chance.

[Nonkonformist]

Um ehrlich zu sein; mit all meinen panischen instinkiven rückzieher aus bindungsangst wird ich es selbst ohne 5e, 6e, ode14e chancen wahrscheinlich nie schaffen....

[Finnlandfreundin]

Ich denke, für mich wäre entscheidend, was ich selbst noch empfinde, wie der Korb formuliert war, was der Grund war ... Häufig verliere ich nach einem Korb das Interesse.

[Obelix]

Mal vorausgesetzt, ihr interessiert euch für jemanden, aber die/derjenige lässt euch abblitzen, aus welchem Grund auch immer.
Es vergeht ein Zeitraum x und danach merkt die/derjenige, dass sie/er doch was für euch übrighat, und möchte mit euch was anfangen.

Mich würde interessieren: Wie reagiert ihr? Und von welchen Faktoren hängt das ab? (Länge des Zeitraums x, der Grund für den ursprünglichen Korb an euch, der Grund für das neuerliche Interesse an euch...)

Bei mir ist das (noch) stark hypothetisch, aber ich schließe mich der Meinung an, dass das davon abhängt, wie meine Gefühle zu derjenigen zum Zeitpunkt der neuen Kontaktaufnahme sind. Natürlich hängen die wiederum davon ab, wie seinerzeit der Korb ausgesehen hat und in welcher Form sie sich wieder bei mir meldet. Wenn da beim Korb viel "Porzellan zerschlagen" wurde, sehe ich einen neuen Versuch eher unwahrscheinlich. Aber wenn es nachvollziehbare Gründe gibt, warum dann nicht?

Ich erinnere mich noch an einen Onlinebörsen-Kontakt vor etlichen Jahren, wo ich noch vor dem ersten "Date" eine Absage bekommen habe, die begründet war mit: "bin zur Zeit doch nicht bereit, jemanden kennen zu lernen". Hier habe ich als Antwort gleich geschrieben, dass sie sich gerne wieder melden kann, wenn es wieder besser passt.

Ansonsten denke ich hier auch an Beispiele aus dem Berufsleben, wo jemand zunächst einen Arbeitsvertrag abgelehnt hat und kurz darauf nochmal nachgefragt hat, ob die Stelle noch zu haben sei. Das war der Fall, und es war ein richtiger Glücksgriff für die Firma. In einem anderen Fall hat sich eine Kollegin nach ihrer Kündigung ziemlich destruktiv verhalten. Und als sie nach ein paar Jahren wieder anklopfte, weil ihre alte Stelle wieder frei war, da wollte sie keiner mehr haben, weil sie bei ihrem Abgang vorher zu viele Leute vor den Kopf gestoßen hatte. Dass sie fachlich top war, wussten alle, aber wegen ihres menschlichen Verhaltens wollte sie keiner mehr haben.
Natürlich kann man das Beziehungsleben nicht zu 100% mit dem Arbeitsleben vergleichen, aber ein paar Gemeinsamkeiten gibt es eben doch.