Menschen ohne Partner haben es gut (?)

[Lieblose]

Hatte gestern bei mir zuhause Frauencafeklatsch, zufällig 4 Frauen zu Besuch.

Meine Cousine, sie ist jetzt seit 1 Jahr Witwe, meinte irgendwann, man könne sich als Frau auch das Leben alleine schön machen, da wäre ein Mann überhaupt nicht notwendig.

Sie hat ihren 1. Freund geheiratet, war 45 Jahre verheiratet und dann ist ihr Mann gestorben. Sie hingen sehr aneinander, haben alles gemeinsam gemacht, dann starb er.

Heute 1 Jahr später sagt sie, sie kann jetzt alles machen was sie will, niemand redet ihr rein, sie kann Geld ausgeben für was sie will und tun und lassen was sie will und wann sie will. Sie blüht richtig auf.

Ich habe den Kopf geschüttelt und gesagt, ja da hast du recht. Innerlich fühlte ich mich leer. Sie hat mir vor Jahren schon einmal gesagt, daß sie mein Leben bewundert, weil ich so unabhängig bin. Ich wollte aber nicht über mein Innerstes sprechen, wie scheisse sich das nämlich manchmal anfühlt. Ich kann nicht sagen, daß ich noch nie Sex oder Interesse von Männern hatte. Ich schäme mich so.

[schmog]

Frauen können alleine weit besser leben als Männer:
https://www.sueddeutsche.de/leben/maenn ... -1.1449349

Frauen sind in Wirklichkeit das starke Geschlecht!

[Nonkonformist]

Beziehungen bringen (krasse) einschränkungen mit sich.
Nur bei krasse ausnahmepersonen wäre es das mich auch wert.
Ich bin mir sicher dass es mir alleine viel besser geht als mit einen notnagel.

Ich schätze meinen freiheiten als single.
Vermisse trotzdem den intimitität mit jemanden den ich wirklich liebe.....

[Lieblose]

Frauen können alleine weit besser leben als Männer!

Frauen sind in Wirkichkeit das starke Geschlecht.

Komisch, jetzt wo du das schreibst... gehört habe ich das wirklich schon öfter und kenne auch einige Witwer, die nicht lange alleine bleiben.

[LazyEyeOzzy]

Natürlich hat ein Leben alleine auch Vorteile, ich versuche mir die auch immer vor Augen zu halten.
Ich persönlich bin auch gerne mal alleine aber hin und wieder braucht man dann doch mal Gesellschaft.
Vor ein paar Monaten habe ich Seelentröster gespielt und wurde innerlich richtig wütend weil ein Freund verlassen wurde nach einigen Jahren Ehe und der so getan hat als wäre das Leben vorbei jetzt wo er alleine ist.
Ich wusste natürlich dass meine Wut unbegründet war weil er einfach seiner Frau hinterher getrauert hat.

Alles in allem finde ich aber auch dass man hervorragend alleine Leben kann, man muss sich halt selbst drum kümmern.

[NBUC]

Das in einer Partnerschaft schlecht haben hängt dann ja maßgeblich davon ab, wie gut man da tatsächlich zusammen passt.
Ich habe 2 knappe Fehlschüsse gehabt und einer davon war „Gottseidank Schaden vermieden“, der zweite dann eine Katastrophe.

Das mit dem als Single gut zurechtkommen hängt dann wiederum davon ab, wie man es sich erstens als Single eingerichtet hat bzw. gewohnt ist und zweitens welches Bild man von Beziehungen hat.

Wenn man in eine Situation kommt, wo man auf externe Hilfe angewiesen ist, kommt dann noch das gesellschaftlich-politische Bild der Singlerolle für das eigene Geschlecht dazu.

Letzteres ist dann oft eine Frage der Umfeldprägung, medialen und Milieu-Leitbilder sowie der familiären Vorbilder und Erziehung.
Vor Fall 2 oben waren die Fehlschläge weit auseinander liegende relativ kurze Hormonstörungen ohne Langzeitwirkungen, weil eben keine eigenständigen Vorstellung von einer positiven Beziehung vorhanden waren und damit auch keinerlei Antrieb nach einer solchen jetzt ohne eine neue Hormonstörung zu suchen.

Medial hängt das wohl primär davon ab, welche politische Aussage da gerade getroffen werden soll => Effekt siehe oben. Entsprechende Macher, Bösewichte oder auch Looser werden dann entsprechend portraitiert.

[Schlomo]

Diese Sichtweise für mich selber oft ein Problem: Ich genieße mein Single-Leben an sich sehr. Ich bin eigentlich gerne allein.

Dieser Gedanke beißt sich oft sehr mit meiner Sehnsucht nach einer Partnerin, was dafür sorgt, dass ich nicht so richtig weiß, was ich will und daher lieber gar nichts mache. Ergo: Status Quo bleibt.

[Sususus]

Frauen sind in Wirklichkeit das starke Geschlecht!

Das hat aber mMn nach nichts mit "Stärke" zu tun, sondern mit Eingebundenheit in ein soziales Netzwerk - und letzten Endes dann mit den Geschlechterrollen, aber "Stärke" ist da, finde ich, einfach kein passendes Attribut. Heißt das dann, das Männer schwach sind? Ich finde nicht.

Das in einer Partnerschaft schlecht haben hängt dann ja maßgeblich davon ab, wie gut man da tatsächlich zusammen passt.
Ich habe 2 knappe Fehlschüsse gehabt und einer davon war „Gottseidank Schaden vermieden“, der zweite dann eine Katastrophe.

Das mit dem als Single gut zurechtkommen hängt dann wiederum davon ab, wie man es sich erstens als Single eingerichtet hat bzw. gewohnt ist und zweitens welches Bild man von Beziehungen hat.

Wenn man in eine Situation kommt, wo man auf externe Hilfe angewiesen ist, kommt dann noch das gesellschaftlich-politische Bild der Singlerolle für das eigene Geschlecht dazu.

Ja, ich glaube auch, dass das das wichtige ist: hat man ein Leben, in dem man sich wohlfühlt?
Nur bei deinem letzten Punkt ist der relevante Punkt eher: wie gut ist das soziale Netz? Gibt es gute nachbarschaftliche Verhältnisse? Wie gut ist (zB staatliche) Unterstützung für bestimmte Fälle (zB Pflege, Einkaufshilfen usw.)? Gibt es ausreichend Hilfen und kommen die an?
Ich finde, man hat während der letzten Monate schon gemerkt, dass man als Single halt leicht hinten runter fällt, familiäre und Paarbindungen sind meiner Wahrnehmung noch dann doch stärker als andere.

[LazyEyeOzzy]

Frauen sind in Wirklichkeit das starke Geschlecht!

Das hat aber mMn nach nichts mit "Stärke" zu tun, sondern mit Eingebundenheit in ein soziales Netzwerk - und letzten Endes dann mit den Geschlechterrollen, aber "Stärke" ist da, finde ich, einfach kein passendes Attribut. Heißt das dann, das Männer schwach sind? Ich finde nicht.

Das in einer Partnerschaft schlecht haben hängt dann ja maßgeblich davon ab, wie gut man da tatsächlich zusammen passt.
Ich habe 2 knappe Fehlschüsse gehabt und einer davon war „Gottseidank Schaden vermieden“, der zweite dann eine Katastrophe.

Das mit dem als Single gut zurechtkommen hängt dann wiederum davon ab, wie man es sich erstens als Single eingerichtet hat bzw. gewohnt ist und zweitens welches Bild man von Beziehungen hat.

Wenn man in eine Situation kommt, wo man auf externe Hilfe angewiesen ist, kommt dann noch das gesellschaftlich-politische Bild der Singlerolle für das eigene Geschlecht dazu.

Ja, ich glaube auch, dass das das wichtige ist: hat man ein Leben, in dem man sich wohlfühlt?
Nur bei deinem letzten Punkt ist der relevante Punkt eher: wie gut ist das soziale Netz? Gibt es gute nachbarschaftliche Verhältnisse? Wie gut ist (zB staatliche) Unterstützung für bestimmte Fälle (zB Pflege, Einkaufshilfen usw.)? Gibt es ausreichend Hilfen und kommen die an?
Ich finde, man hat während der letzten Monate schon gemerkt, dass man als Single halt leicht hinten runter fällt, familiäre und Paarbindungen sind meiner Wahrnehmung noch dann doch stärker als andere.

Ja das stimmt, es hängt natürlich stark vom Umfeld ab.
Einiges ist einfacher mit Partner(Pflege zähle ich jetzt nicht dazu. Das ist mMn ein anderes auch wichtiges Thema).
Im "Lockdown" hat sich für mich zb. als Single nicht viel geändert, ich bin weiter fast normal arbeiten gegangen nur am Wochenende bin ich halt zuhause geblieben.
Aber sich selbst immer zu sagen dass ein leben nur mit Partner Sinn macht bringt auch nichts dann geht es einem nur noch schlechter.

[Neri]

Sie hat mir vor Jahren schon einmal gesagt, daß sie mein Leben bewundert, weil ich so unabhängig bin.

Liegt in der Natur der Sache, dass man auf das neidisch ist, was man nicht hat.

[NBUC]

Nachtrag:
Das mit der "Empfindlichkeit" ist ggf. auch eine Altersfrage der betrachteten Singles.

Als 20er bis Anfang/Mitte 30 hat bei mir nichts gefehlt. Auch ohne Mainstreamanschluss war der Kalender voll.
Danach ist das soziale Netz zunehmend dünner geworden, weil Leute sich ganz oder zeitlich eng kontrolliert ins Familienleben zurückgezogen haben.

Wenn bei den anderen die Kinder aus dem Haus sind, könnte ich mir vorstellen, dass die freie Zeit (und ggf auch durch andere Wieder-Single) wieder zunehmen werden, sich das alo wieder verbessert.

[Lieblose]

Sie hat mir vor Jahren schon einmal gesagt, daß sie mein Leben bewundert, weil ich so unabhängig bin.

Liegt in der Natur der Sache, dass man auf das neidisch ist, was man nicht hat.

Stimmt schon, aber wenn du dann mal hinter die Fassade guckst vergeht einem der Neid auch oft.

[Obelix]

Sie hat ihren 1. Freund geheiratet, war 45 Jahre verheiratet und dann ist ihr Mann gestorben. Sie hingen sehr aneinander, haben alles gemeinsam gemacht, dann starb er.

Heute 1 Jahr später sagt sie, sie kann jetzt alles machen was sie will, niemand redet ihr rein, sie kann Geld ausgeben für was sie will und tun und lassen was sie will und wann sie will. Sie blüht richtig auf.

Ich würde diese Einstellung nicht allzu sehr verallgemeinern, sondern ganz stark unter dem Gesichtspunkt sehen, dass diese Frau seit einem Jahr verwitwet ist. In der ersten Zeit nach dem Tod ihres Mannes hatte sie sicher auch ordentlich an diesem Verlust zu knabbern. Nach gut einem Jahr ist es aber oft so, dass Witwen und Witwer sich allmählich berappeln und sich an das Leben ohne Partner gewöhnen - und dann eben nach der Trauerphase wieder aufblühen. Das ihnen in so einer Phase auch mal die Nachteile des Ehelebens und die Vorteile eines Single-Lebens bewusst werden, ist völlig normal - und auch gesund. Ob sie für den Rest ihres Lebens ein überzeugter Single bleibt, steht auf einem anderen Blatt.

[Daniog]

Wenn der Kalender gut gefüllt ist und man immer unter Strom steht geht einem alleine gut.

Wenn nicht fängt an nach zu denken und das kommt nicht gut.

Letzte Wochenende war ich seit vier Wochen das erste Mal wieder allein und irgendwie habe ich mein OdB vermisst.

Das wäre mir früher nicht passiert.

[Einsamkeit_is_doof]

Es mag ja durchaus sein, dass das Single-Leben Vorteile hat. Bloss welche? Ok, man kann sich seine Zeit (abgesehen von der Arbeitszeit) frei einteilen, muss nicht absprechen was man abends essen möchte, was man im Fernsehen gucken will oder was man am Wochenende unternehmen will. Und seine Zeit fürs Hobby kann man auch frei einteilen.

Dafür hat man aber auch niemanden zum kuscheln, niemanden dem man einfach mal so eine rote Rose mitbringen kann, niemanden zum Händchen haltend spazieren gehen. Und zusammen Essen oder gemeinsam ins Kino gehen ist auch nicht drin. Keine Frau, die man bekochen kann. Da ist einfach niemand!
Jetzt kann man natürlich einwenden, dass man vieles davon auch mit dem Freundeskreis unternehmen kann, wenn dieser denn vorhanden ist. Kino, Theater, Essen gehen oder auch ein Ausflug ist mit Freunden natürlich problemlos möglich. Eine Rose mitbringen, kuscheln oder gar Sex ist dann natürlich schon so eine Sache, die man nicht mehr mit dem Freundeskreis erleben kann. Zumindest im Normalfall. Es sei den es handelt sich um Freundschaft plus. Aber das dürfte eher selten der Fall sein. Und seien wir ehrlich: Wenn man Freundschaft plus hinbekommen würde, dann wäre man auch in der Lage eine Beziehung zu bekommen. Aber als AB ist das ja so eine Sache...

Und selbst wenn man eine grossen Freundeskreis hat mit dem man vieles unternehme kann, so kommt man doch am Abend in eine leere Wohnung. Und Feiertage, wie zum Beispiel Weihnachten , verbringt man auch allein. Die Freunde sind ja dann bei ihren Familien.

Es ist sicherlich richtig, dass das Single-Leben Vorteile mit sich bringt. Keine Frage! Aber wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich mich trotzdem gegen ein Leben als Single entscheiden und lieber mein Leben mit einer Frau teilen.

Gruss
Markus

[Krausig]

Es ist sicherlich richtig, dass das Single-Leben Vorteile mit sich bringt. Keine Frage! Aber wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich mich trotzdem gegen ein Leben als Single entscheiden und lieber mein Leben mit einer Frau teilen.

+1

[Clochard]

wenn man Single ist, beneidet man die Pärchen

wenn man gebunden ist, beneidet man die Singles

das hat nix damit zu tun, ob das Leben als Single oder Paar nun besser oder schlechter ist

sondern es ist einfach die menschliche Psyche

"the grass is always greener on the other side" sagt der Angloide dazu

[Volta]

wenn man gebunden ist, beneidet man die Singles

Nicht meine Erfahrung.

[Martin2498]

Was für ein süßer Smiley xD

[Krausig]

wenn man gebunden ist, beneidet man die Singles

Nicht meine Erfahrung.

Meine schon. Zumindest in Teilbereichen. Trotzdem bin ich gerne vergeben.