Gemeinschaften

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
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Veptun
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Gemeinschaften

Beitrag von Veptun »

Meine Suche nach einer Gefährtin bzw. Partnerin führte mich auch schon zu drei (alternativen) Gemeinschaften.

1) Im Jahr 2013 war dies für 2 Wochen das ZEGG in Brandenburg: http://zegg.de
2) 2018 dann nach Holland ans Meer für etwa einen Monat: https://humaniversity.com
3) Und letztes Jahr im Sommer ging es gar für 3 Monate nach Schweden: https://www.angsbacka.com

Vor allem die Erfahrung in Schweden zeigte relativ deutlich, dass ich mittlerweile kaum mehr Chancen bei Frauen habe.
Immerhin tummelten sich da auf dem Gelände bis zu 1500 Menschen und Begegnungen waren relativ einfach.

Was haltet ihr von solchen Gemeinschaften bzw. welche Erfahrungen habt ihr dort gemacht?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Nonkonformist

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Nonkonformist »

Ich bin absolut nicht esoterisch oder spirituell, halte das alles für abergläubige unsinn; ich hasse homogene gruppen und bin ein nonkonformistischer individualist der sich eine individualistische und strikt monogame partnerin fürs leben sucht.

FAIL auf jede für mich denkbare ebene.
Nicht mein ding.
LazyEyeOzzy

Re: Gemeinschaften

Beitrag von LazyEyeOzzy »

Ich mag Festivals und andere Veranstaltungen auf denen man Leute treffen kann eigentlich ganz gerne.
Auch wenn ich mittlerweile kein Interesse mehr am zelten habe(zu oft einfach ins Wasser gefallen) hat mir das im großen und ganzen immer Spaß gemacht.
Aber so esoterische Geschichten sind so überhaupt nichts für mich, da würde ich lieber zu einer Wurzelbehandlung :lol:
t385

Re: Gemeinschaften

Beitrag von t385 »

Erzähl doch mal, wie waren da deine Erfahrungen mit Frauen?
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Veptun
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Veptun »

Nonkonformist hat geschrieben: 16 Jun 2020 08:02 bin ein nonkonformistischer individualist der sich eine individualistische und strikt monogame partnerin fürs leben sucht.
Vor allem in Schweden waren meiner Meinung nach viele Individualisten vor Ort. Und bei der "strikt monogame partnerin fürs leben" gehst du ja sehr konform mit der katholischen Kirche ;) :lol:
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Veptun »

t385 hat geschrieben: 16 Jun 2020 10:15 Erzähl doch mal, wie waren da deine Erfahrungen mit Frauen?
Man kam relativ leicht ins Gespräch mit diesen seltsamen Wesen. Aber der Funke wollte nicht überspringen.
Zur Erleichterung der Begegnung wurden auch viele Workshops mit Partner-Übungen angeboten.
Nonkonformist

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Nonkonformist »

Veptun hat geschrieben: 16 Jun 2020 10:26
Nonkonformist hat geschrieben: 16 Jun 2020 08:02 bin ein nonkonformistischer individualist der sich eine individualistische und strikt monogame partnerin fürs leben sucht.
Vor allem in Schweden waren meiner Meinung nach viele Individualisten vor Ort. Und bei der "strikt monogame partnerin fürs leben" gehst du ja sehr konform mit der katholischen Kirche ;) :lol:
Ich war noch nie katholisch.
Ich bin Calvinistisch Protestant-Christi erzogen worden, und seit ungefähr meinen 14en lebenjahr überzeugt humanistischer atheist, mit ein sehr klinisches wissenschaftliches weltbild.

Aber ich bin auch hochsensibel, demisexuell und zusätzlich ein monogamer romantiker.
Was in diesen Tinderzeiten wöhl nicht ganz zeitgemaß ist.

Ich gehe mit niemanden konform, und bin nur mich selbst treu.
(Und meinen partnerin, wenn ich mal eine finde.)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 16 Jun 2020 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Neri »

Veptun hat geschrieben: 16 Jun 2020 10:26 Und bei der "strikt monogame partnerin fürs leben" gehst du ja sehr konform mit der katholischen Kirche ;) :lol:
Um sich eine monogame Beziehung zu wünschen muss man nicht katholisch sein.

Hast Du Dein Glück mal in Esoterikforen versucht?
Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.
(François-René de Chateaubriand)
Informatiker

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Informatiker »

Veptun hat geschrieben: 16 Jun 2020 07:43Was haltet ihr von solchen Gemeinschaften bzw. welche Erfahrungen habt ihr dort gemacht?
Ich bin kein großer Fan von Campen.
Veptun hat geschrieben: 16 Jun 2020 10:28Zur Erleichterung der Begegnung wurden auch viele Workshops mit Partner-Übungen angeboten.
Auf Festivals gibt es dafür Alkohol und Gras.
Hanuta

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Hanuta »

Ich habe so meine Probleme mit Esoterikern und pseudospirituellen Leuten. Für mich sind das alles Menschen, die tief verwurzelte Probleme haben und diese nicht angehen wollen. Sie schließen sich zu Gemeinschaften zusammen, um gemeinsam eine vermeintlich "innere" Erkundungstour zu veranstalten. An sich selbst gearbeitet wird da aber ironischerweise nicht.
Es wird dann von tiefen bereichernden Erlebnissen geredet, aber über einen persönlich erfährt man nicht. Dabei sollte bei solchen Dingen doch die eigene Person und das Erlebte im Vordergrund der Entwicklung sein.
Mich würde es nicht wundern, wenn auf solchen Veranstaltungen oder Zusammenkünften die Menschen zwar alle sehr freundlich und nah wirken, aber irgendwo doch sehr distanziert. Ich bin eine Person, die sehr sensibel für solche Eindrücke ist und mich hat die falsche Offenheit von vielen Menschen schon immer verwirrt.
Ist auch nur mein Eindruck, den ich aus Begegnungen mit Esoterikern und Mitgliedern von solchen Gemeinschaften bekommen habe.
Ich will damit nicht sagen, dass die alle so sind, aber ich würde sagen ein Großteil schon.

Festivals finde ich dagegen klasse.
Melli

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Melli »

Wie diese Veranstaltungen (Gemeinschaften ist wohl eher etwas viel gesagt) so sind, können wir ja nun nicht wissen.

Allgemeinhin ist es leider so, daß man vieles unternehmen kann, aber ob einem das aus AB herausbringen wird bleibt die Frage.

Schön, also es gibt da dieses Sexsibility Festival. Das wäre etwas direkter... aber ob es "zielführend" ist, weiß man auch erst hinterher :( Und ganz großer Nachteil dieses Jahr, es ist in Schweden. Da gibt es als Zugabe noch 14 Tage Quarantäne.

Die Unterbringung ist wohl eher eine Nebenfrage, wenn man sich denn schon auf ein solches Unterfangen einlassen möchte.

(Ok, ich selbst mag etwas gediegenere Hotels. Aber ich bin auch nicht so hinter allen möglichen Veranstaltungen her :oops:)
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von LesHommes »

Bei schwedischem Esoterik-Festival denke ich spontan an diesen Horror-Sekten-Film "Midsommar".....
Und es kann auch schwierig sein, in so einer Menschenmenge jemanden anzusprechen, das ist doch wie in der Großstadt, oder?! (förlat, snakker du tysk eller engelska?!? ska vi pratar om den här blommar-workshop?) :vielglueck:
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Daniog »

Ich denke nicht das etwas für mich wäre. Die jüngeren von uns könnten sich vielleicht zum Off Spring Europe nach Kroatien begeben. Könnte zum Üben und Kontakte knüpfen ok sein.

Ich selber habe es mit Parties nicht so. Ich war bei War and Peace oder beim Remberance Day. Aber das nichts für den Mainstream. Frauen sind da auch eher Mangelware.
Maverick

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Maverick »

LesHommes hat geschrieben: 16 Jun 2020 16:17 Bei schwedischem Esoterik-Festival denke ich spontan an diesen Horror-Sekten-Film "Midsommar".....
Und es kann auch schwierig sein, in so einer Menschenmenge jemanden anzusprechen, das ist doch wie in der Großstadt, oder?! (förlat, snakker du tysk eller engelska?!? ska vi pratar om den här blommar-workshop?) :vielglueck:
Der Film war richtig ekelhaft.

Für mich wären solche Festivals wie für Daniog auch gar nichts. Da wären mir einfach zu viele Menschen und ich bin sehr penibel, was sanitäre Anlagen usw. angeht. Ich kann mir aber vorstellen, dass nach genügen Alkohol und Verlust der Hemmschwelle man da auch Spaß haben kann.
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LesHommes
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von LesHommes »

Maverick hat geschrieben: 16 Jun 2020 17:50 Der Film war richtig ekelhaft.
Hab nur eine Zusammmfassung angeguckt, weil mir die Hauptdarstellerin so gefiel und war schon ausreichend schockiert.
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kreisel
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von kreisel »

So Gemeinschaften mit kleinen Workshops oder Projekten finde ich eigentlich ganz
gut, weil ich mir in der sonstigen lockeren Interaktion viel zu unsicher bin,
und es durch einen Workshop alles etwas strukturiert ist.

Das Thema muss dann aber passen. Etwas Aktivität ist auch nicht schlecht,
irgendetwas praktisch vorbereiten.
Nur da sitzen und zuhören so passiv, ist mir eher etwas langweilig.

Ich würde mir aber auch eher eine eigene Unterkunft besorgen, damit ich mich mal
zurückziehen kann. Ein Bekannter hat bei Festivals immer seinen eigenen Wohnwagen
mitgebracht, gute Idee eigentlich, sein eigenes kleines Schneckenhaus und man kann
mal halbwegs komfortabel ausruhen.
[+] Midsommar
Die Ideen im Film, die Traditionen dieser Folkgruppe / Stamm / Sekte
waren zum Teil schon echt "abartig", aber filmisch fand ich es richtig gut gemacht.
Ich hätte schwören können, dass M. Night Shyamalan sich endlich mal in einer Fortsetzung in "The Village"
versucht hat, denn ich fand, keiner seiner Filme nachher reichte an diesen Film ran von der Atmosphäre.
Dieser hier schon. :shylove:

Interessant fand ich auch diese Verflechtung, wie so ganz normale 30 jährige, die ohne große Attitüde
gezeigt werden in einer modernen Verhaltens- und Denkweise, in dieser anderen Welt ankommen.
Es war kein "Einer nach dem anderen" Geslaughter von ständig hysterisch kreischenden
Leuten und anderen Dummköpfen mit Kettensägen.

Und schon sehr bildgewaltig, wie die Traditionen / Kostüme und auch Gebäude so gezeigt wurden.
Auch entrückte Sequenzen á la Damon Lindelof ("The Leftovers")konnte ich so als Parallele erkennen.
Subtiler Horror und mystisches, subtiler Einbruch einer anderen Welt.

Thematisch ging es ja irgendwie auch um Traditonen von Völkern, die zur normalen westlichen
Welt eher keinen Bezug haben (also gut, Schweden ist westlich, aber die Gepflogenheiten
wirkten hier eher archaisch). Ungewöhnliche Gepflogenheiten, z B alle Gefühle zu spiegeln,
in dem alle mitklagen und schreien, wenn es zu klagen und schreien gibt.
Oder so Regeln wie, das Leben in 4 mal 18 Jahresschritten aufzuteilen, in dem bestimmtes
dran war, und mit 72 war dann das Selbstopfer dran.

Alles in allem kann man auch sehen, wie die Hauptdarstellerin ihr Trauma (Suizid der Schwester
mit erweitertem Tod der Eltern) verarbeitet. Als würde dieser Stamm mit seinen heftigen Ritualen
das Thema Tod sehr integrieren und ihr dabei helfen.
Die Protagonistin war ja am Ende eine Art "Gewinnerin", als Maikönigin in einem wuchtigen
Blumenkostüm.

Für mich war das wirklich große Filmkunst, so vielschichtig. (Aber ja, das Thema war teilweise
sehr abschreckend und heftig).
Sususus

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Sususus »

kreisel hat geschrieben: 17 Jun 2020 09:33
[+] Midsommar
Die Ideen im Film, die Traditionen dieser Folkgruppe / Stamm / Sekte
waren zum Teil schon echt "abartig", aber filmisch fand ich es richtig gut gemacht.
Ich hätte schwören können, dass M. Night Shyamalan sich endlich mal in einer Fortsetzung in "The Village"
versucht hat, denn ich fand, keiner seiner Filme nachher reichte an diesen Film ran von der Atmosphäre.
Dieser hier schon. :shylove:

Interessant fand ich auch diese Verflechtung, wie so ganz normale 30 jährige, die ohne große Attitüde
gezeigt werden in einer modernen Verhaltens- und Denkweise, in dieser anderen Welt ankommen.
Es war kein "Einer nach dem anderen" Geslaughter von ständig hysterisch kreischenden
Leuten und anderen Dummköpfen mit Kettensägen.

Und schon sehr bildgewaltig, wie die Traditionen / Kostüme und auch Gebäude so gezeigt wurden.
Auch entrückte Sequenzen á la Damon Lindelof ("The Leftovers")konnte ich so als Parallele erkennen.
Subtiler Horror und mystisches, subtiler Einbruch einer anderen Welt.

Thematisch ging es ja irgendwie auch um Traditonen von Völkern, die zur normalen westlichen
Welt eher keinen Bezug haben (also gut, Schweden ist westlich, aber die Gepflogenheiten
wirkten hier eher archaisch). Ungewöhnliche Gepflogenheiten, z B alle Gefühle zu spiegeln,
in dem alle mitklagen und schreien, wenn es zu klagen und schreien gibt.
Oder so Regeln wie, das Leben in 4 mal 18 Jahresschritten aufzuteilen, in dem bestimmtes
dran war, und mit 72 war dann das Selbstopfer dran.

Alles in allem kann man auch sehen, wie die Hauptdarstellerin ihr Trauma (Suizid der Schwester
mit erweitertem Tod der Eltern) verarbeitet. Als würde dieser Stamm mit seinen heftigen Ritualen
das Thema Tod sehr integrieren und ihr dabei helfen.
Die Protagonistin war ja am Ende eine Art "Gewinnerin", als Maikönigin in einem wuchtigen
Blumenkostüm.

Für mich war das wirklich große Filmkunst, so vielschichtig. (Aber ja, das Thema war teilweise
sehr abschreckend und heftig).
[+] noch zu Midsommar
Diese Podcastfolge bezieht sich auf die psychologischen Aspekte, die verhandelt werden, und zwar vor allem die Beziehungsaspekte. Da wird auch nochmal die Entwicklung der Protagonistin nachgezeichnet.
https://brainflicks.podigee.io/33-midsommar
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von kreisel »

[+] noch zu Midsommar
Sususus hat geschrieben: 17 Jun 2020 09:50
Diese Podcastfolge bezieht sich auf die psychologischen Aspekte, die verhandelt werden, und zwar vor allem die Beziehungsaspekte. Da wird auch nochmal die Entwicklung der Protagonistin nachgezeichnet.
https://brainflicks.podigee.io/33-midsommar

Das ist ja cool und interessant, dass da so psychologische Sachen drin gesehen werden :good:
auch in der Entwicklung der Beziehung zum Partner und zu dem Gastgeber in der Gemeinschaft.
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Dérkesthai
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Re: Gemeinschaften

Beitrag von Dérkesthai »

kreisel hat geschrieben: 17 Jun 2020 09:33
[+] Midsommar
Die Ideen im Film, die Traditionen dieser Folkgruppe / Stamm / Sekte
waren zum Teil schon echt "abartig", aber filmisch fand ich es richtig gut gemacht.
Ich hätte schwören können, dass M. Night Shyamalan sich endlich mal in einer Fortsetzung in "The Village"
versucht hat, denn ich fand, keiner seiner Filme nachher reichte an diesen Film ran von der Atmosphäre.
Dieser hier schon. :shylove:

Interessant fand ich auch diese Verflechtung, wie so ganz normale 30 jährige, die ohne große Attitüde
gezeigt werden in einer modernen Verhaltens- und Denkweise, in dieser anderen Welt ankommen.
Es war kein "Einer nach dem anderen" Geslaughter von ständig hysterisch kreischenden
Leuten und anderen Dummköpfen mit Kettensägen.

Und schon sehr bildgewaltig, wie die Traditionen / Kostüme und auch Gebäude so gezeigt wurden.
Auch entrückte Sequenzen á la Damon Lindelof ("The Leftovers")konnte ich so als Parallele erkennen.
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Thematisch ging es ja irgendwie auch um Traditonen von Völkern, die zur normalen westlichen
Welt eher keinen Bezug haben (also gut, Schweden ist westlich, aber die Gepflogenheiten
wirkten hier eher archaisch). Ungewöhnliche Gepflogenheiten, z B alle Gefühle zu spiegeln,
in dem alle mitklagen und schreien, wenn es zu klagen und schreien gibt.
Oder so Regeln wie, das Leben in 4 mal 18 Jahresschritten aufzuteilen, in dem bestimmtes
dran war, und mit 72 war dann das Selbstopfer dran.

Alles in allem kann man auch sehen, wie die Hauptdarstellerin ihr Trauma (Suizid der Schwester
mit erweitertem Tod der Eltern) verarbeitet. Als würde dieser Stamm mit seinen heftigen Ritualen
das Thema Tod sehr integrieren und ihr dabei helfen.
Die Protagonistin war ja am Ende eine Art "Gewinnerin", als Maikönigin in einem wuchtigen
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Für mich war das wirklich große Filmkunst, so vielschichtig. (Aber ja, das Thema war teilweise
sehr abschreckend und heftig).
Bin deswegen auf den Begriff Senizid gestoßen. Krass, was es alles gibt.
⛧ Ad signandum domum contra diabolum. ⛤
"Black is such a happy colour." (Adam's Family)
Melli

Re: Gemeinschaften

Beitrag von Melli »

Dérkesthai hat geschrieben: 17 Jun 2020 12:01Bin deswegen auf den Begriff Senizid gestoßen.
Das hat man den Schweden auch ob ihrer SARS-2 Politik vorgeworfen.