Giebenrath hat geschrieben: ↑10 Jun 2020 17:13
Die erweiterte Definition spiegelt das Bedürfnis von Mitgliedern dieser Online-Community wieder, sich auch nach einer offensichtlichen ersten Beziehungserfahrung
weiterhin als Teil der Subkultur betrachten zu dürfen.
Das ist ein Aspekt, den ich wohl nie so richtig begreifen werde. Als wäre das irgendwie eine Auszeichnung. Ich meine, ich bin doch nicht ABine, weil ich das ABtum als tolle Subkultur betrachten würde, der ich unbedingt angehören will
Ich habe ja nie eine Beziehung gehabt, aber sollte ich tatsächlich mal eine erste Beziehung haben und diese dann zerbrechen, würde ich mich wahrscheinlich auch nach wie vor als ABine fühlen, denn die ganzen Probleme, die ich Jahrzehnte mit mir rumgeschleppt habe und die mich zur ABine gemacht haben, sind dann ja nicht plötzlich wie vom Erdboden verschluckt und man hat dann plötzlich eine "normale" Beziehungsbiografie.
Aber ich kann auch verstehen, dass es für andere verwirrend ist, wenn man sich als AB bezeichnet, obwohl man mal eine Beziehung hatte. Insofern ist wahrscheinlich die von soukous vorgeschlagene Bezeichnung Re-AB nicht so verkehrt …
Allerdings wird hier mit den Profilangaben ohnehin sehr – sagen wir mal – kreativ umgegangen. Da steht manchmal in Kombination AB über 30 und vergeben … und derlei Dinge. Also es gibt wahrscheinlich immer Leute, denen genaue Definitionen wichtig sind und diese ernst nehmen, und andere, die das lockerer sehen. Und es wird wohl auch immer Themen geben, wo klare Definitionen schwierig sind.
Und irgendwie verstehe ich ja auch diesen Wunsch nach klaren Definitionen insofern, als dass man einfach mal froh ist, dass man sich mit Leuten austauschen kann, die von derselben Sache betroffen sind wie man selbst und daher das Ganze ohne Vorurteile oder Überlegenheitsgefühle geschieht … was im RL eben kaum möglich ist.
Letztlich ist doch aber eigentlich gar nicht die Definition selbst so wichtig, sondern eher ein Austausch auf Augenhöhe.
Und bei manchen Dingen fühlt man sich da mit ähnlichem Erfahrungs-(bzw-Nichterfahrungs-)stand wohler. Bei manchen Dingen finde ich aber gerade gut, mich auch mit Leuten austauschen zu können, die einen anderen Erfahrungsstand haben als ich, also wo ich auch Fragen loswerden kann, die man mit meinem Erfahrungsstand nicht beantworten kann. Es ist nur eben wichtig, dass das auf respektvolle und nicht überhebliche oder belehrende Weise geschieht.
Und dazu vielleicht noch als kleine moderative Ergänzung:
Es wäre schön, wenn ihr Esperanzas Hinweis beachtet und der Thread ohne Ausgrenzungs- und Schuldzuweisungsgedanken auskommt.