Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

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Lucius

Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Lucius »

Himbeere hat geschrieben: 11 Jun 2020 08:35
Vielleicht bin ich ja völlig schief gewickelt. Aber ich halte mindestens den obersten Punkt der Wiki-Definition für verfehlt und ich behaupte, dass man das Problem verkennt, wenn man es so aufweicht, dass am Ende alle betroffen sind, die mit 65 keine Goldene Hochzeit feiern können. Und: nimmt man das Problem denn dann noch ernst?
In der Sache hast du durchaus Recht, aber warum ist es für dich relevant ?
Mir ist es letztendlich egal welches Label eine Person sich selbst zuschreibt, aus folgendem Grund:
Falls jemand sich selbst nach drei Beziehungen für unerfahren hält, beieinflusst es nicht meine eigene Beziehungsunerfahrenheit.
Ich sehe mich und meine Lebenswirklichkeit dadurch nicht "bedroht" an, ich kann trotzdem sagen ich hatte noch gar keine - mein Anliege ist deshalb nicht unbedeutender oder wird an den Rand gedrängt.
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Calliandra
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Calliandra »

Giebenrath hat geschrieben: 10 Jun 2020 17:13 Die erweiterte Definition spiegelt das Bedürfnis von Mitgliedern dieser Online-Community wieder, sich auch nach einer offensichtlichen ersten Beziehungserfahrung weiterhin als Teil der Subkultur betrachten zu dürfen.
Das ist ein Aspekt, den ich wohl nie so richtig begreifen werde. Als wäre das irgendwie eine Auszeichnung. Ich meine, ich bin doch nicht ABine, weil ich das ABtum als tolle Subkultur betrachten würde, der ich unbedingt angehören will :verwirrt:

Ich habe ja nie eine Beziehung gehabt, aber sollte ich tatsächlich mal eine erste Beziehung haben und diese dann zerbrechen, würde ich mich wahrscheinlich auch nach wie vor als ABine fühlen, denn die ganzen Probleme, die ich Jahrzehnte mit mir rumgeschleppt habe und die mich zur ABine gemacht haben, sind dann ja nicht plötzlich wie vom Erdboden verschluckt und man hat dann plötzlich eine "normale" Beziehungsbiografie.

Aber ich kann auch verstehen, dass es für andere verwirrend ist, wenn man sich als AB bezeichnet, obwohl man mal eine Beziehung hatte. Insofern ist wahrscheinlich die von soukous vorgeschlagene Bezeichnung Re-AB nicht so verkehrt …

Allerdings wird hier mit den Profilangaben ohnehin sehr – sagen wir mal – kreativ umgegangen. Da steht manchmal in Kombination AB über 30 und vergeben … und derlei Dinge. Also es gibt wahrscheinlich immer Leute, denen genaue Definitionen wichtig sind und diese ernst nehmen, und andere, die das lockerer sehen. Und es wird wohl auch immer Themen geben, wo klare Definitionen schwierig sind.

Und irgendwie verstehe ich ja auch diesen Wunsch nach klaren Definitionen insofern, als dass man einfach mal froh ist, dass man sich mit Leuten austauschen kann, die von derselben Sache betroffen sind wie man selbst und daher das Ganze ohne Vorurteile oder Überlegenheitsgefühle geschieht … was im RL eben kaum möglich ist.

Letztlich ist doch aber eigentlich gar nicht die Definition selbst so wichtig, sondern eher ein Austausch auf Augenhöhe.
Und bei manchen Dingen fühlt man sich da mit ähnlichem Erfahrungs-(bzw-Nichterfahrungs-)stand wohler. Bei manchen Dingen finde ich aber gerade gut, mich auch mit Leuten austauschen zu können, die einen anderen Erfahrungsstand haben als ich, also wo ich auch Fragen loswerden kann, die man mit meinem Erfahrungsstand nicht beantworten kann. Es ist nur eben wichtig, dass das auf respektvolle und nicht überhebliche oder belehrende Weise geschieht.

Und dazu vielleicht noch als kleine moderative Ergänzung:
Es wäre schön, wenn ihr Esperanzas Hinweis beachtet und der Thread ohne Ausgrenzungs- und Schuldzuweisungsgedanken auskommt.
Sususus

Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Sususus »

Calliandra hat geschrieben: 11 Jun 2020 11:41
Giebenrath hat geschrieben: 10 Jun 2020 17:13 Die erweiterte Definition spiegelt das Bedürfnis von Mitgliedern dieser Online-Community wieder, sich auch nach einer offensichtlichen ersten Beziehungserfahrung weiterhin als Teil der Subkultur betrachten zu dürfen.
Das ist ein Aspekt, den ich wohl nie so richtig begreifen werde. Als wäre das irgendwie eine Auszeichnung. Ich meine, ich bin doch nicht ABine, weil ich das ABtum als tolle Subkultur betrachten würde, der ich unbedingt angehören will :verwirrt:
Ist "AB" überhaupt eine Subkultur? Ich mein, das Ziel ist ja eigentlich, das "AB" loszuwerden und sich dabei zu unterstützen. Sind dafür nicht die Unterschiede zwischen allen, die unter "AB" fallen, zu groß und der Abgrenzungswille (z.B. durch eine gemeinsam entwickelte "Kultur", Normen, Vorstellungen, evtl. sogar ein politisches Ziel) zu klein?
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Nonkonformist »

Sususus hat geschrieben: 11 Jun 2020 12:04 Ist "AB" überhaupt eine Subkultur?
Nein, für mich ist es nur ein zustand.
Ich identifiziere mich auch nicht wirklich mit anderen ABs.
Dafür sind wir viel zu unterschiedlich.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Giebenrath »

Die Artikel im Absolute-Beginners-Wiki entstammen direkt aus der Online-Subkultur, sind aber auch schon etwas älter.
Was sich der unbekannte Autor vor ein paar Jahren mit der Erstellung des Absatzes über AB "im erweiterten Sinn" gedacht hat, ist nicht mehr nachvollziehbar.

Den Subkultur-Charakter kann man meiner Meinung nach ganz gut an den eigenen Jargon-Ausdrücken erkennen.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Nonkonformist »

Giebenrath hat geschrieben: 11 Jun 2020 12:13 Den Subkultur-Charakter kann man meiner Meinung nach ganz gut an den eigenen Jargon-Ausdrücken erkennen.
Den jargon spart einem machmal einigen buchstaben.

Aber jargon vergrößert die gefahr, in einen bestimmten gedankengang mitgeschleppt und indoktriniert zu werden.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Tania »

Volta hat geschrieben: 11 Jun 2020 10:24
Brax hat geschrieben: 11 Jun 2020 10:18 Zustimmung. Deshalb wundert es mich ja auch, dass manche so verbissen daran festhalten. ;)
Dieses Forum ist ja auch eine Gemeinschaft, und ich glaube aus evolutionären Gründen gibt es für Menschen kaum was schlimmeres, als das Gefühl zu haben, aus einer Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden.
"Das Forum" schließt allerdings keine Ex- oder Nicht-ABs aus. Es gibt ein paar Leute, die immer mal wieder gehen Ex/Nicht-ABs schießen, aber das ist nicht die Mehrheit. Man kann sich hier ganz gut in die Gemeinschaft integrieren, ohne AB zu sein. ... obwohl ich mich zu Strangies Telefonmeetings nun doch nicht trauen würde ;)

Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum Nicht-ABs hier ihre AB-Tendenzen in den Vordergrund stellen könnten. Manchmal fühlen die Mitglieder einer sozialen Gruppe sich wohler, wenn man Zugehörigkeit zur Gruppe demonstriert. Z B. war es für die muslimischen Studenten in meinem Wohnheim angenehmer, wenn wir Mädels auf dem Flur darauf verzichtet haben, Shorts oder kurze Röcke zu tragen. Grundschüler fühlen sich wohler, wenn der Sozialpädagoge sich mit in den Morgenkreis setzt, statt vor ihnen zu stehen. Und das Date mit einer Vegetarierin verläuft deutlich entspannter, wenn man "Spaghetti Pesto" statt "T-Bone rare" bestellt.

Dass ich als Nie-AB hier nicht wirklich zur Betroffenen-Gemeinschaft gehöre, ist mir bewusst. So würde ich auch nie auf die Idee kommen, ein SHG-Treffen zu besuchen. Aber keiner der Menschen hier ist ausschließlich AB, sondern z.B. auch Langzeitsingle, Akademiker, Mensch mit Karrierebrüchen, Mobbingerfahrener, Wochenendreisender, Barbesucher, Nerd, Lagerfeuerfan .... und auf diesen Ebenen ergeben sich für mich mehr als genug Berührungspunkte, um mich als "irgendwie zur Gruppe gehörig" zu fühlen. Auf jeden Fall mehr als bei irgendwelchen Elterngruppen, Alleinerziehendengruppen, Heimwerkergruppen oder gar Akademikergruppen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Giebenrath »

Nonkonformist hat geschrieben: 11 Jun 2020 12:21
Giebenrath hat geschrieben: 11 Jun 2020 12:13 Den Subkultur-Charakter kann man meiner Meinung nach ganz gut an den eigenen Jargon-Ausdrücken erkennen.
Den jargon spart einem machmal einigen buchstaben.

Aber jargon vergrößert die gefahr, in einen bestimmten gedankengang mitgeschleppt und indoktriniert zu werden.
So wie in PU, so wie in der Manosphere.
Die wirklich subkulturen sind.
Mit großem vorsicht zu geniessen, Jargon/Newspeak.....
"Absolute Beginners" ist auch unabgekürzt ein Jargonbegriff, der außerhalb der Online-Subkultur kaum benutzt oder verstanden wird. Wenn der Begriff gelegentlich in den Leitmedien benutzt wird, wird sich in der Regel auch auf die Online-Community bezogen.

Es gibt sicherlich auch noch tausende Menschen ohne Beziehungserfahrung, die den Begriff gar nicht kennen und sich deswegen auch gar nicht damit identifizieren können.
Viele deutschsprachigen Menschen denken wahrscheinlich bei "Absolute Beginners" in erster Linie an das (ehemals) gleichnamige Hip-Hop-Trio um Jan Delay. :gruebel:
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Volta »

Tania hat geschrieben: 11 Jun 2020 12:28
... obwohl ich mich zu Strangies Telefonmeetings nun doch nicht trauen würde ;)
Ja, eben.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von LesHommes »

Schlomo hat geschrieben: 11 Jun 2020 10:51 Ich finde übrigens, das Alter sollte ein getrenner Bereich sein. "AB 30+" und "Hardcore AB" sollten sich nicht gegenseitig ausschließen.
Über dieses Konstrukt habe ich mich auch schon gewundert!
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Himbeere »

Lucius hat geschrieben: 11 Jun 2020 11:15 In der Sache hast du durchaus Recht, aber warum ist es für dich relevant ?
Mir ist es letztendlich egal welches Label eine Person sich selbst zuschreibt, aus folgendem Grund:
Falls jemand sich selbst nach drei Beziehungen für unerfahren hält, beieinflusst es nicht meine eigene Beziehungsunerfahrenheit.
Ich sehe mich und meine Lebenswirklichkeit dadurch nicht "bedroht" an, ich kann trotzdem sagen ich hatte noch gar keine - mein Anliege ist deshalb nicht unbedeutender oder wird an den Rand gedrängt.
Ja die Frage, warum mir das was ausmacht, habe ich mir auch gestellt. Ich hab keine richtige Antwort darauf, denn es könnte mir egal sein. Ist es aber nicht. Es ist in etwa so, als wenn ich als Frau mit 25 Kilo zu viel sage: "Mistmistmist, ich muss dringend abnehmen". Und neben mir sitzt eine, die inklusive ihres Glitzerhandtäschchens 12 Pfund wiegt und erklärt: "Jaaaa es ist echt total schlimm, ich hab auch wieder ein Kilo mehr, seit gestern mach ich Intervallfasten, weil das geht ja gar nicht, ich fühl mich echt beschissen!" Mag sein, dass sie das sogar freundlich meint: Wir sitzen halt im selben Boot. Aber dennoch weiss ich jetzt wieder Bescheid: Weil wenn die schon ein Problem hat, hilft bei mir anscheinend nur noch Notschlachten.
Du hast recht, sowas macht das eigene Anliegen nicht unbedeutender, es macht es gefühlt noch größer und schwieriger.
Brax hat geschrieben: 11 Jun 2020 09:37 Ich fühle mich verarscht, wenn jemand daherkommt und von Beziehungen, Affären und ONS berichtet und dann sagt: "Aber mir gehts wie dir". Nein, tut es nicht.
Ja das trifft es tatsächlich ziemlich genau. Es ist eben schon was anderes, da gibt´s gar kein Vertun. Ich verstehe übrigens auch nicht, warum man per Definition unbedingt AB sein oder bleiben will, aber meinetwegen. Einen Status "Re-AB" halte ich zudem für überflüssig, denn es gibt doch den Ex-AB-Status, und den hat man, also so würde ich es sagen, wenn man früher AB war und dann Beziehungen hatte. Egal ob die Beziehungen noch andauern oder nicht. Entscheidend dafür finde ich, dass man Beziehungserfahrung hat, die einem auch keiner mehr nehmen kann, und nicht die zukünftigen Aussichten auf dem Partnermarkt.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Calliandra »

Sususus hat geschrieben: 11 Jun 2020 12:04
Calliandra hat geschrieben: 11 Jun 2020 11:41
Giebenrath hat geschrieben: 10 Jun 2020 17:13 Die erweiterte Definition spiegelt das Bedürfnis von Mitgliedern dieser Online-Community wieder, sich auch nach einer offensichtlichen ersten Beziehungserfahrung weiterhin als Teil der Subkultur betrachten zu dürfen.
Das ist ein Aspekt, den ich wohl nie so richtig begreifen werde. Als wäre das irgendwie eine Auszeichnung. Ich meine, ich bin doch nicht ABine, weil ich das ABtum als tolle Subkultur betrachten würde, der ich unbedingt angehören will :verwirrt:
Ist "AB" überhaupt eine Subkultur? Ich mein, das Ziel ist ja eigentlich, das "AB" loszuwerden und sich dabei zu unterstützen. Sind dafür nicht die Unterschiede zwischen allen, die unter "AB" fallen, zu groß und der Abgrenzungswille (z.B. durch eine gemeinsam entwickelte "Kultur", Normen, Vorstellungen, evtl. sogar ein politisches Ziel) zu klein?
Na, für mich ja eben nicht. Deswegen kapiere ich auch nicht die Verwendung des Wortes Subkultur in diesem Kontext.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Giebenrath »

Ich kann verstehen, dass euch der Begriff Subkultur nicht gefällt. Vielleicht könnt hier ja mit den Begriffen Szene oder Online-Community mehr anfangen.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von dr_Levelboss »

Für mich ist das Wörtchen unfreiwillig hier ausschlaggebend und einend. Ein/e AB/ine ist unfreiwillig Beziehungslos und hat wenig bis gar keine Beziehungserfahrung. Es gibt zwar unterschiedliche Ursachen hierfür, doch niemand ist freiwillig AB, deswegen ist das auch keine Subkultur oder Szene, dass sucht man sich nicht aus.
Nonkonformist

Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Nonkonformist »

Einen szene oder subkultur tretet man freiwillig bei, und umfaßt auch meist einen einheitlichen dresscode, musikgeschmack, politischen präferenz, usw. Trifft auf uns nicht zu.

Bis auf der beziehungslosigkeit haben wir ungefähr soviel gemeinsamkeiten wie zufälligen mitfahrern in einen zug.
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von uhu72 »

Giebenrath hat geschrieben: 11 Jun 2020 12:13 Was sich der unbekannte Autor vor ein paar Jahren mit der Erstellung des Absatzes über AB "im erweiterten Sinn" gedacht hat, ist nicht mehr nachvollziehbar.
Sollen wir ihn mal fragen?
schon mal eine Liebesbeziehung und Sex erlebt haben, aber immer wieder lange Zeit unfreiwillig allein waren.
Die "lange Zeit" ist hier das bedeutende Element. Nach der rein digitalen Definition ist jemand mit Beziehungserfahrung, egal wie kurz oder unbedeutend sie war, kein AB mehr. Es gibt aber durchaus Personen, deren Beziehungserfahrung mal einfach zeitlich gesehen im Verhältnis zu ihrer beziehungslosen Zeit keine grosse Rolle spielt. Ich gehe davon aus, dass diese erweiterte Definition diesem Personenkreis Rechnung tragen soll. Vom Erfahrungspotential sind diese Personen näher an den ABs dran, als an denen, die wir gerne mal als "Normalos" bezeichnen.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Informatiker »

Nonkonformist hat geschrieben: 11 Jun 2020 14:35Bis auf der beziehungslosigkeit haben wir ungefähr soviel gemeinsamkeiten wie zufälligen mitfahrern in einen zug.
Wir sind nicht mal alle nerds oder IT-ler, usw.
Die introvertierten Kellerkinder sind unter den MABs überrepräsentiert, wenn man von ein paar bunten Vögeln wie dir absieht. :good:
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Tania »

patrick1506 hat geschrieben: 11 Jun 2020 14:26 ... niemand ist freiwillig AB ....
Doch, auch das gibt es. Wenn man SC-ABs dazu zählt, sogar relativ häufig. Allerdings ist nur ein Bruchteil der freiwillig Beziehungslosen hier im Forum, oder sich auch nur der AB-Problematik bewusst - denn für diese Leute ist es ja kein Problem, sondern selbst gewählter Lebensstil.

Aber in der Definition oben im Forum (die ich übrigens für völlig ausreichend halte) steht ja ausdrücklich "unfreiwillig". Und solange die freiwilligen Singles sich selbst nicht für ABs halten, besteht auch keine Notwendigkeit, sie in diese Schublade einzusortieren.
Zuletzt geändert von Tania am 11 Jun 2020 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Nonkonformist

Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Nonkonformist »

Informatiker hat geschrieben: 11 Jun 2020 15:08 Die introvertierten Kellerkinder sind unter den MABs überrepräsentiert, wenn man von ein paar bunten Vögeln wie dir absieht. :good:
Ich bin eigentlich ein hochsensibeler geek aus den künstlerbereich, leicht introvertiert, und wenn nicht unter anderen abgefahrenen künstler, oder anderen nerds und geeks, ein ziemlicher einzelgänger. Aber ein bisschen bunter als der durchschnitt hier bin ich schon... :mrgreen:
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Re: Sind wir jetzt alle ein bisschen AB?

Beitrag von Brax »

Himbeere hat geschrieben: 11 Jun 2020 13:43 Einen Status "Re-AB" halte ich zudem für überflüssig, denn es gibt doch den Ex-AB-Status
Ja, find ich auch. Ex-AB ist doch gerade auch eine Abgrenzung zu Normalo, sonst gäbe es diesen Status ja nicht. Und er zeigt auch weiterhin an, dass die Beziehungsbiografie nicht normal ist, weil man mal AB war.

Ansonsten finde ich "Relativer Beginner" einen ganz guten Begriff. Da passen dann auch die Bezeichnungen: Absoluter Beginner für jemanden, der eben noch absolut am Anfang steht. Und Relativer Beginner für jemanden, der relativ zu seinem Alter wenig Beziehungserfahrung hat. Aber im Grunde behagt es mir nicht, diese Begriffe auf der Basis von Komplexen, Ängsten und Abnormität zu definieren, wie das hier offenbar die Mehrheit tut. Am Ende sind wir dann bei AB=Loser.