Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

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Einbein

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Einbein »

t385 hat geschrieben: 03 Nov 2020 16:15
Einbein hat geschrieben: 12 Jun 2020 18:16 Wenn er sich selbst versorgen kann und nicht unglücklich ist mit dem, was er macht oder wie viel er verdient, dann reicht das.
Für wen reicht das? Stichwörter Hypergamie und Akademikerinnen? :gruebel:
Threadtitel lesen und die Frage hat sich beantwortet.
Ich finde es anstrengend jemanden um mich zu haben, der sich täglich bzw. regelmäßig über das beschwert, was er beruflich macht. Mir wäre egal ob er mehr verdient oder weniger als ich.
Clochard

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Clochard »

AviferAureus hat geschrieben: 06 Nov 2020 21:30 Mein OdB erzählte, dass sie mit ihrem ersten Freund Schluss gemacht hätte, als er beim Wechsel von der Schule zur Berufsausbildung nicht den von ihr erwarteten beruflichen Ehrgeiz zeigte. Ähnliches bekam ich bei einer Nachbarstochter mit.
wie kann man als Azubi großartig beruflichen Ehrgeiz zeigen? Vermute eher, er ließ sich als Azubi total unterbuttern, selbst von den Mit-Azubis, und das ist dann einfach Betaverhalten und total unsexy

wahrscheinlich war er in der Schule in der Gruppenhierarchie noch halbwegs oben aber als Azubi dann plötzlich ganz unten
Volltrottel

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Volltrottel »

Und das ist ein Grund jemanden den man zuvor so mochte das man mit ihm zusammen war dann nicht mehr zu mögen?
Das ist mir unbegreiflich? :wuetend:
oathlizard
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von oathlizard »

Clochard hat geschrieben: 17 Nov 2020 06:58
AviferAureus hat geschrieben: 06 Nov 2020 21:30 Mein OdB erzählte, dass sie mit ihrem ersten Freund Schluss gemacht hätte, als er beim Wechsel von der Schule zur Berufsausbildung nicht den von ihr erwarteten beruflichen Ehrgeiz zeigte. Ähnliches bekam ich bei einer Nachbarstochter mit.
wie kann man als Azubi großartig beruflichen Ehrgeiz zeigen? Vermute eher, er ließ sich als Azubi total unterbuttern, selbst von den Mit-Azubis, und das ist dann einfach Betaverhalten und total unsexy

wahrscheinlich war er in der Schule in der Gruppenhierarchie noch halbwegs oben aber als Azubi dann plötzlich ganz unten
Hm, das würde vorrausetzen, dass sie auch die Ausbildung zusammen machten. Sonst würde man sowas ja eigentlich nicht mitbekommen. Ansonsten sind Lehrjahre halt keine Herrenjahre. Man hat halt seine Weisungsbefugten - End of Story. (auch wenn das natürlich nicht heißt, dass man alles mit sich machen lassen muss)

Mein Beruf als Altenpfleger ist erfahrungsgemäß bereits an sich ein ziemlicher Abtörner für die meisten Frauen. Bzw. eigentlich auch allgemein. Ein Typ, aus dem Kraftsport-Verein, den ich vor unserem Heim antraf, als er da mit seinem Date stand, schüttelte ebenfalls verstädnislos den Kopf, als ich sagte, dass ich dort arbeite. Selbst die letzte Sexarbeiterin, bei der ich war, fragte mich, wie ich einen solchen Job nur machen könne. Da musste ich dann doch etwas schmunzeln.

Es ist auch kein Traumjob, aber ich will nichts anderes machen und ich finde, ich kann auch ganz gut begründen, warum ich in der Karriereleiter nicht weiter aufsteigen möchte, auch wenn ich wahrscheinlich die Chance dazu hätte.

Sehr viel Ehrgeiz bei ihr in beruflicher Hinsicht wäre wohl kein Problem, wenn die Kommunikation stimmt. Ansonsten würde wohl ein unangenehmer Druck entstehen, dass ich mir noch mehr Arbeit aufhalsen müsste, um mithalten zu können :mrgreen:

Ich seh's aber irgendwie auch nicht wirklich ein. Ich arbeite um zu leben und nicht umgekehrt.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Ringelnatz »

oathlizard hat geschrieben: 17 Nov 2020 08:07 Mein Beruf als Altenpfleger ist erfahrungsgemäß bereits an sich ein ziemlicher Abtörner für die meisten Frauen.
Echt? Ich finde das toll! Für mich würde das bedeuten, dass du fürsorglich bist, dich nicht scheust, mit anderen Menschen umzugehen, vielleicht sogar eine Portion Idealismus mitbringst. Gerade dieser Bruch zu "traditionell männlichen" Berufen gefällt mir immer gut, finde ich spannend. Bei meinem Mann hat mich z.B. zu Beginn unseres Kennenlernens sehr angesprochen, dass er nach der Promotion eine Auszeit genommen und eine Rettungssanitäter-Ausbildung gemacht hat. Weil er das eben gerne tun wollte. Er hat auch so eine fürsorgliche Ader, die ich sehr liebe :shylove: Er kann z.B. ganz toll mit alten Menschen umgehen. Ist jetzt für seinen Hauptberuf nicht so relevant, aber für mich ein ganz großer Punkt in unserer persönlichen Beziehung.
oathlizard hat geschrieben: 17 Nov 2020 08:07 Es ist auch kein Traumjob, aber ich will nichts anderes machen und ich finde, ich kann auch ganz gut begründen, warum ich in der Karriereleiter nicht weiter aufsteigen möchte, auch wenn ich wahrscheinlich die Chance dazu hätte.
Das wirkt selbstbewusst und finde ich dadurch ebenfalls positiv! Meiner besten Freundin geht es auch so, dass sie sich eine Stufe höher auf der Karriereleiter nicht so gut vorstellen kann, weil sie dann den Kontakt zu ihren jetzigen "Kunden" verlieren würde und durch andere Aufgaben ersetzen müsste. Das will sie aber (zumindest derzeit) nicht. Ich weiß natürlich nicht, ob es bei dir ähnliche Gründe sind, finde es aber bei ihr total nachvollziehbar und ich weiß, dass sie absolut toll mit den ihr anvertrauten Menschen arbeitet. Eben weil sie es so gern macht :good:

Von mir könntest du auch den Spruch hören "wie machst du das nur?" Aber eher, weil ich selbst für körperliche Pflegearbeit absolut ungeeignet bin und es sehr bewundere, wenn jemand sowas kann.
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Vogel
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Vogel »

Ringelnatz hat geschrieben: 17 Nov 2020 09:31 Echt? Ich finde das toll! Für mich würde das bedeuten, dass du fürsorglich bist, dich nicht scheust, mit anderen Menschen umzugehen, vielleicht sogar eine Portion Idealismus mitbringst. ...
Hallo Ringelnatz- ich muss ich Oathlizard beispringen!

Du gehörst zu den ganz wenigen Menschen, die so denken- was ich aber toll finde! :daumen:

Ich habe die gleichen Erfahrungen wie Oathlizard gemacht- es kommt nicht gut an, wenn man ausgebildete Pflegekraft ist. Für viele ist Pflege gleichbedeutend mit unangenehmen Arbeit ("Arsch abwischen"); wenig Geld und generell niedrigen Status. Zudem ist vielen doch die Arbeitszeiten bewusst- Pflegekräfte müssen nun mal auch regelmäßig am WE und auch eben nachts arbeiten, während andere ihre Freizeit genießen.
Außerdem glauben viele, dass Pflege eine einfache Tätigkeit ist, und es so gut wie keine Komptenzen braucht.
Für viele- unabhängig vom Kulturkreis- ist Pflege ein Frauenberuf- und männliche Pflegekräfte daher von so mancher Person eher "unmännlich" gesehen. In "Meine Braut, ihr Vater und ich" mit Ben Stiller wird das ja sehr humvorvoll dargestellt.

Pflege ist in Wirklichkeit eine hochkomplexe Tätigkeit, die hochfachliches Wissen; Kognition; Erfahrungen; Reflektion; Empathie und praktischen Fähigkeiten verlangt. Talent ist dafür hilfreich, aber nicht notwendig- es ist ein erlern- und studierbarer Beruf, wie viele andere auch. Allein die Umstände und aktuellen Bedingungen ruinieren diesen Job.

Zur Karriere: das hatte ich ganz am Anfang auch gesagt. Aber dann haben sich die Berufsinteressen erweitert; gleichzeitig litt auch irgendwann die Gesundheit, das Sozialleben lag sowieso schon bald brach- Deshalb: sag niemals Nie. Den Spaß an der Tätigkeit verliert man deshalb trotzdem nicht- an den Umständen dagegen schon.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Gano »

Ringelnatz hat geschrieben: 17 Nov 2020 09:31
oathlizard hat geschrieben: 17 Nov 2020 08:07 Mein Beruf als Altenpfleger ist erfahrungsgemäß bereits an sich ein ziemlicher Abtörner für die meisten Frauen.
Echt? Ich finde das toll! ...
+1. Für ehrliche Arbeit sollte sich niemand schämen müssen.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Calliandra »

Ich sehe das auch wie Ringelnatz und Gano und habe eher Achtung davor, wenn jemand so einen körperlich und mental herausfordernden Beruf ausübt und zeigt, dass er sich um andere kümmern kann.

Was ich in Hinblick auf eine Beziehung da eher als Nachteil betrachten würde, sind die Arbeitszeiten.
Schade fände ich das schon, wenn mein Partner dann am Wochenende oft arbeiten müsste, so dass man diese Zeit selten zusammen verbringen kann, aber solange ich nicht das Gefühl hätte, dass mein Partner nie Zeit für mich hat und man sich da irgendwie arrangieren kann, wäre es für mich jetzt auch nicht so das Problem.

Das Thema Zeit ist für mich generell eher ein Punkt bei der Frage nach beruflichem Ehrgeiz. So schön es ist, wenn Leute in ihrem Beruf aufgehen können – wenn jemand nur noch Arbeit im Kopf (bzw. im Terminkalender) hat, finde ich das eher für eine Beziehung schwierig.
Ich finde es auch nicht so wichtig, in welcher Branche jemand arbeitet. Klar gibt es Sachen, die fänd ich von der Vorstellung erstmal abschreckend (Bestatter, Müllmann, Callboy …?), aber kann mir immer schwer vorstellen, dass Leute so festgefahrene Vorstellungen bezüglich des Berufs (und/oder des beruflichen Engagements) eines Partners haben. Wenn ich mich zu jemandem als Person hingezogen fühle, dann müsste dieses Thema schon extrem heikel sein, dass es für mich ein Grund wäre, ihn deswegen abzulehnen.

Ob mein Partner z. B. studiert hat oder nicht, wäre mir völlig egal – auch, wenn ich selbst studiert habe.
Hier in meiner Nähe gibt es z. B. eine gute Schusterwerkstatt – ein eher junges kleines Team, wo man merkt, die machen ihre Arbeit mit Herzblut und Geschick … Und sind trotzdem entspannt und haben immer Zeit, in Ruhe zu bequatschen, was man will. Außerdem sind sie echt sympathisch und nett anzuschauen. Ich find die toll und fände es echt komisch, wenn eine Frau da ankommt und was von Karriere und Status faselt und dafür dann so nen tollen Kerl ablehnen würde.

Ich lege auch keinen Wert darauf, ob jemand viel verdient. Ich fände es aber schon wichtig, dass er für sich sorgen kann.
Wenn er das gar nicht erst will, fände ich das problematisch. Wenn er es aus irgendwelchen Gründen nicht kann, würde ich ihn deswegen als Mensch nicht abwerten, aber das hätte dann vermutlich Gründe, die mich selbst in einer Partnerschaft überfordern würden. Da fühle ich mich nicht stabil genug, um das als Gegenpart aufzufangen – weder mental, noch finanziell. Ich selbst habe auch mit meiner Freiberuflichkeit sehr unregelmäßige Einkünfte, was ich aber durch vernünftiges Haushalten gut ausgleichen kann. Und würde genausowenig erwarten, dass ein Partner das für mich kompensiert. Knifflig würde es nur, wenn er einen Lebensstil gewohnt ist, den ich mir nicht leisten kann oder/und will.

Wenn ich es mir recht überlege, wäre es für mich noch eher eine unpassende Vorstellung, einen Karriere-Überflieger als Partner zu haben. Extrem hohe Einkünfte würden mich eher einschüchtern und extremen Zeiteinsatz für den Job finde ich – wie oben schon erwähnt – für eine Beziehung eher hinderlich.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Ringelnatz »

Calliandra hat geschrieben: 17 Nov 2020 13:41 Wenn ich es mir recht überlege, wäre es für mich noch eher eine unpassende Vorstellung, einen Karriere-Überflieger als Partner zu haben. Extrem hohe Einkünfte würden mich eher einschüchtern und extremen Zeiteinsatz für den Job finde ich – wie oben schon erwähnt – für eine Beziehung eher hinderlich.
Der Zeitaspekt ist auf jeden Fall ein Nachteil! Wenn du den Menschen kennst & liebst schüchtert dich das Gehalt nicht (mehr) ein ;)
Vogel hat geschrieben: 17 Nov 2020 10:41 Pflege ist in Wirklichkeit eine hochkomplexe Tätigkeit, die hochfachliches Wissen; Kognition; Erfahrungen; Reflektion; Empathie und praktischen Fähigkeiten verlangt. Talent ist dafür hilfreich, aber nicht notwendig- es ist ein erlern- und studierbarer Beruf, wie viele andere auch. Allein die Umstände und aktuellen Bedingungen ruinieren diesen Job.
Ich bin sehr dafür, dass Care-Tätigkeiten besser vergütet werden! Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass Corona vielleicht der Anstoß dafür sein könnte...
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Calliandra »

Ringelnatz hat geschrieben: 17 Nov 2020 15:11 Der Zeitaspekt ist auf jeden Fall ein Nachteil! Wenn du den Menschen kennst & liebst schüchtert dich das Gehalt nicht (mehr) ein ;)
Naja, selbst wenn es mich nicht (mehr) direkt einschüchtert, gäbe es schon noch das Thema, dass jemand, der gewohnt ist, dass Geld im Überschwang da ist, damit wahrscheinlich anders umgeht als ich es gewohnt bin.
Da braucht es wohl auch von beiden Seiten eine gewisse Flexibilität, sich auf Budget und Ansprüche für gemeinsame Unternehmungen einzustellen. Ich könnte es mir schlicht nicht leisten, z. B. auf Reisen in Luxushotels zu nächtigen und alles mit dem Taxi zu machen. Bzw. hätte da nicht einmal die Ambitionen, dass es so wäre, selbst wenn ich auf Geld gar nicht achten müsste.

Ich würde es aber auch nicht wollen, dass er dann derjenige ist, der alles (oder den größten Teil) bezahlt, weil er halt mehr Luxux gewohnt ist und nicht drauf verzichten möchte. Andersrum kann ich ihn schlecht zwingen, sich auf mein Niveau "herabzulassen". Und noch konzentierter gäbe es diesen Aspekt ja dann, wenn man sich irgendwann wünscht, zusammen zu wohnen.

Da müsste man dann mal schauen, wie man da einen guten Ausgleich herstellen kann, ohne dass es eine komische Art von Abhängigkeit wird.
Die erste Assoziation, die ich dabei habe, ignoriere ich mal geflissentlich :schwarzekatze:
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Ringelnatz »

Calliandra hat geschrieben: 17 Nov 2020 15:48 Naja, selbst wenn es mich nicht (mehr) direkt einschüchtert, gäbe es schon noch das Thema, dass jemand, der gewohnt ist, dass Geld im Überschwang da ist, damit wahrscheinlich anders umgeht als ich es gewohnt bin.
Ach so, jetzt verstehe ich. Dazu kann ich weniger was sagen... ist vielleicht etwas anderes, wenn man plötzlich mit einem Multimillionär zusammen ist :D

Bei uns ist es zum Glück so, dass wir ähnliche Vorstellungen haben und beide nicht dem Luxus zuneigen bzw. wenn dann eher in was Langfristiges investieren. Mein Partner kommt aus einfachen Verhältnissen und hat sich alles erarbeitet, von daher musste er sich jetzt nicht "downgraden" oder so. Das meiste kam erst, als wir ohnehin schon zusammen waren.

Mit alltäglichem teuren Gehabe und Chichi käme ich jetzt auch nicht so gut zurecht... aber da läge es dann wohl eher an unterschiedlichen Auffassungen bezüglich Lebensstil als am Geld an sich oder am beruflichen Ehrgeiz. Wir machen es so, dass wir das Geld einfach zusammenschmeißen und überlegen, was wir damit machen wollen (ich verdiene auch nicht schlecht, nur eben nicht so gut wie er). Dass er da zwei Drittel beisteuert und ich nur ein Drittel, merke ich im Alltag nicht. Würde er mich das in Entscheidungen merken lassen (z.B. alleine bestimmen wollen, was angeschafft wird oder wo wir in den Urlaub gehen), dann wäre ich auf jeden Fall raus!
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Calliandra »

Ringelnatz hat geschrieben: 17 Nov 2020 16:11 Ach so, jetzt verstehe ich. Dazu kann ich weniger was sagen... ist vielleicht etwas anderes, wenn man plötzlich mit einem Multimillionär zusammen ist :D
Ja, genau, ich meinte, dass es ein Problem sein könnte, wenn ein gewisser Lebensstil damit verknüpft ist, der nicht kompatibel ist. Deswegen schrieb ich "Extrem hohe Einkünfte würden mich eher einschüchtern …".

Für mich ist es wie gesagt auch eher eine schwierige Vorstellung, wenn der Mann dann immer derjenige wäre, der für gemeinsame Dinge mehr ausgibt. Das ist aber vielleicht nur mein abinisches Unabhängigkeitsdenken. Letztlich ist es ja häufig so, dass man sich – gerade in Familien – irgendwie so arrangiert, dass es verschiedene "Zuständigkeitsbereiche" gibt. Bei meinen Eltern hat sowas letztlich auch gut geklappt. Meine Eltern haben beide gearbeitet, mein Vater aber mehr verdient und man hat es dann halt so verteilt, wie man's brauchte. Auch wenn es da jetzt keine völlig extremen Verdienstunterschiede gab. Und die anderen Aufgaben haben sie halt auch so aufgeteilt, wie sie's jeweils besser konnten, wobei meine Eltern da schon auch eher traditionell unterwegs sind.

Nur könnte ich mich da mit dem klassischen Rollenbild (Verteilung finanzieller und sonstiger Zuständigkeiten) nicht so recht anfreunden. Aber bei mir persönlich wäre das Thema Familie ohnehin nicht mehr relevant. Mit Familie wäre es wahrscheinlich schwerer möglich, das rauszuhalten. Trotzdem müsste man sich ja auch in einer Partnerschaft bzgl. gemeinsamer Ausgaben und Wohnsituation (wenn relevant) einigen und das wäre mit Sicherheit schwieriger, wenn's sehr verschiedene Einkommenssituationen gibt.
Clochard

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Clochard »

Ringelnatz hat geschrieben: 17 Nov 2020 09:31 Ich finde das toll! Für mich würde das bedeuten, dass du fürsorglich bist, dich nicht scheust, mit anderen Menschen umzugehen, vielleicht sogar eine Portion Idealismus mitbringst.
Das finden alle Frauen total toll.... wenn es gleichzeitig mit Status verbunden ist! Genau deshalb ist ja der Arzt bei den aus Frauensicht attraktiven Berufen so weit oben.
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Ringelnatz »

Calliandra hat geschrieben: 17 Nov 2020 17:12 Nur könnte ich mich da mit dem klassischen Rollenbild (Verteilung finanzieller und sonstiger Zuständigkeiten) nicht so recht anfreunden. Aber bei mir persönlich wäre das Thema Familie ohnehin nicht mehr relevant. Mit Familie wäre es wahrscheinlich schwerer möglich, das rauszuhalten. Trotzdem müsste man sich ja auch in einer Partnerschaft bzgl. gemeinsamer Ausgaben und Wohnsituation (wenn relevant) einigen und das wäre mit Sicherheit schwieriger, wenn's sehr verschiedene Einkommenssituationen gibt.
Verstehe ich. An der Stelle "Familie" tu ich mir auch etwas schwerer, weil es da eben auch darum geht, wer mit der Arbeit aussetzt, weniger Rentenpunkte sammelt, Karriere verlangsamt (ist einfach so in TZ). Zu zweit alleine war's mir eigentlich egal, denn da hat es weniger Konsequenzen (ich würde ja auch nicht mehr verdienen, wenn ich nicht mit ihm zusammen wäre ;)). Meine Devise wäre ja, wenn einer sich mehr Luxus leisten will, dann muss er es halt mitfinanzieren, sofern die Einkommen sehr unterschiedlich sind. Ansonsten richtet man sich eben nach dem geringer Verdienenden und teilt 50/50 auf. Im Falle dass das bei dir passieren würde, würdet ihr da bestimmt eine gute Lösung finden!

(sorry, allmählich wird es OT).
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Melli

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Melli »

Ringelnatz hat geschrieben: 17 Nov 2020 16:11Mit alltäglichem teuren Gehabe und Chichi käme ich jetzt auch nicht so gut zurecht...
Ich auch nicht: unbequeme Klamotten und Autos, wenn man die in der Stadt parkt, stellen sich die jungen Kerle davor, um Selfies mit der Karre zu machen und auf Fratzenbuch zu posten :lach:
Clochard hat geschrieben: 17 Nov 2020 18:27Das finden alle Frauen total toll.... wenn es gleichzeitig mit Status verbunden ist! Genau deshalb ist ja der Arzt bei den aus Frauensicht attraktiven Berufen so weit oben.
Das war eine Antwort an Oathlizard. Der ist Altenpfleger.

Und was Deine Korruptionshypothese angeht: Zum einen leben wir ganz gut von mir :o Zum anderen streite ich mich meistens mit Ärzten :hammer:
Clochard

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Clochard »

Ganz ganz ganz ganz oben steht sogar der Kinderarzt. Wohingegen der Gerontologe in den Rankings gar nicht vorkommt. Da sieht man auch schon, dass der Altenpfleger aufs falsche Pferd gesetzt hat.
Reinhard
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Reinhard »

Ringelnatz hat geschrieben: 17 Nov 2020 15:11 Ich bin sehr dafür, dass Care-Tätigkeiten besser vergütet werden! Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass Corona vielleicht der Anstoß dafür sein könnte...
Finde ich auch. :hierlang:


Aber das Ziel für später scheint zu sein "Hauptsache weitermachen können wie vorher". :?
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Strange Lady
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Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Strange Lady »

Ehrgeizig muss er nicht sein.
Aber ich muss ehrlicher Weise sagen, dass ich Schwierigkeiten hätte mit einem Abbrecher oder Arbeitslosen. Irgemdwas muss er schon abgeschlossen haben, Ausbildung oder Studium. Und berufstätig sein.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
AviferAureus

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von AviferAureus »

oathlizard hat geschrieben: 17 Nov 2020 08:07 ...Mein Beruf als Altenpfleger...
:daumen:
In einem amerikansichen Kinderbuch, aus denen man ja etwas lernen soll, waren die Kindheitserinnerungen eines kleinen Mädchens. Während der Vater ihrer besten Freundin (über dessen Tod sogar in den damaligen Gazetten berichtet wurde) beständig mit seinen Coups prahlte, hatte ihr Vater keinen einzigen Coup. Aber er hatte einem Menschen das Leben gerettet, genoß hohes Ansehen und seine Stimme hatte hohes Gewicht im Rate.
Melli

Re: Müsste euer potenzieller Partner beruflich ehrgeizig sein?

Beitrag von Melli »

AviferAureus hat geschrieben: 17 Nov 2020 21:53In einem amerikansichen Kinderbuch, aus denen man ja etwas lernen soll, waren die Kindheitserinnerungen eines kleinen Mädchens. Während der Vater ihrer besten Freundin (über dessen Tod sogar in den damaligen Gazetten berichtet wurde) beständig mit seinen Coups prahlte, hatte ihr Vater keinen einzigen Coup.
Counting Coups sind eine sehr rezente und etwas dekadente (tut mir leid, das so sagen zu müssen) Entwicklung. Mut ist bestimmt nicht der höchste aller Werte. Da wären auch noch Wahrhaftigkeit, Großzügigkeit und Freundlichkeit.

Prahlerei ist auf alle Fälle kein guter Charakterzug :dont:
AviferAureus hat geschrieben: 17 Nov 2020 21:53Aber er hatte einem Menschen das Leben gerettet, genoß hohes Ansehen und seine Stimme hatte hohes Gewicht im Rate.
Ich habe tatsächlich besonnene und verantwortungsvolle Leute kennengelernt (die auch solche Entscheidungen im Tribal Council durchsetzen konnten). Weit entfernt davon, wie andernorten Leute sehenden Auges in Gefahr gebracht werden :(