Wozu heutzutage noch heiraten?

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Tania
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Tania »

Peter hat geschrieben: 30 Mai 2020 09:58 Generell macht es schon Sinn, bei der Steuer zu berücksichtigen, wie viele Personen von dem vorhandenen Einkommen leben müssen.

Ist schon ein kleiner Unterschied, ob beispielsweise eine Person von 3.000,- EUR brutto oder drei Personen von 4.000,- EUR brutto im Monat leben müssen.

Wäre etwas merkwürdig, wenn das bei der Besteuerung keine Berücksichtigung finden würde.
Generell berücksichtigt die Besteuerung aber nicht die Anzahl der Personen, die vom Einkommen leben, sondern den Status "Verheiratet". Es heisst ja auch Ehegattensplitting, nicht Familiensplitting oder Bedarfsgemeinschaftssplitting.

Von meinem Einkommen leben 4 Personen. Ich hab als Alleinerziehende Steuerklasse II. Was z.B. bei 2000 € brutto eine Steuerentlastung von 40 € monatlich im Vergleich zur Steuerklasse 1 ausmacht. (Mehr als 1 Kind erhöht den Betrag nur minimal). Würde jetzt ein weiterer Volljähriger in meinem Haushalt leben (auch ein WG-Mitbewohner zählt), würde ich sofort in Steuerklasse 1 zurückfallen - auch wenn dann immer noch 4 Personen von meinem Einkommen leben.

Ich finde es tatsächlich etwas merkwürdig, dass Kinder, nicht offizielle Lebensgefährten oder andere zu unterstützende Angehörige oder bei der Besteuerung im Vergleich zu Ehegatten so gut wie keine Berücksichtigung finden. Aber zum Glück diskutieren wir hier ja nichts Politisches ;) Sonst würde mir vielleicht noch der Widerspruch auffallen, dass ein ohne Trauschein zusammen lebendes Paar vom Finanzamt behandelt wird wie Alleinstehende, vom Sozialamt aber wie ein Paar, bei dem einer selbstverständlich für den Lebensunterhalt des Anderen zu sorgen hat.
Zuletzt geändert von Tania am 30 Mai 2020 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Peter »

Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 10:42
Peter hat geschrieben: 30 Mai 2020 09:58 Generell macht es schon Sinn, bei der Steuer zu berücksichtigen, wie viele Personen von dem vorhandenen Einkommen leben müssen.

Ist schon ein kleiner Unterschied, ob beispielsweise eine Person von 3.000,- EUR brutto oder drei Personen von 4.000,- EUR brutto im Monat leben müssen.

Wäre etwas merkwürdig, wenn das bei der Besteuerung keine Berücksichtigung finden würde.
Generell berücksichtigt die Besteuerung aber nicht die Anzahl der Personen, die vom Einkommen leben, sondern den Status "Verheiratet". Es heisst ja auch Ehegattensplitting, nicht Familiensplitting oder Bedarfsgemeinschaftssplitting.
Wie ich weiter oben geschrieben habe: Unverheiratet zusammen lebende werde benachteiligt. Vielleicht nicht in jeder Konstellation, aber häufig.

Kinder werden über Kindergeld oder Freibeträge berücksichtigt.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Blau »

Gatem hat geschrieben: 30 Mai 2020 07:25
Blau hat geschrieben: 29 Mai 2020 21:24 Nachteile:
- mein Partner will ein Unternehmen gründen, wo ich dann als Ehefrau gegebenenfalls für mithaften müsste. Da unser gesamtes Vermögen von mir stammt fände ich das nicht so toll. Die Absicherung unserer Kinder (und von mir selbst) wäre mir da wichtiger.
Bin da kein Experte, aber hängt sowas nicht u.a. auch von der Form des Unternehmens ab? Es gibt doch bestimmt auch Unternehmensformen, bei denen der Unternehmer nicht mit seinem eigenen Vermögen (und dem des Partners) mit drinhängt.
- Ich wäre ihm gegenüber unterhaltspflichtig. Wenn das mit dem Unternehmen in den nächsten Jahren aber nichts wird finde ich schon, dass er halt selber arbeiten sollte. Und wenn er tatsächlich langfristig nichts verdient müssten wir irgendwann von meiner dann auch nicht gerade üppigen Rente leben.
Die Aussage finde ich sehr kaltherzig und ablehnend. Wozu ist eine Partnerschaft denn da, wenn nicht dazu sich gegenseitig Halt und Unterstützung zu bieten… auch finanzieller Natur.
Hätte ich eine Partnerin (haha) und wäre vergleichbar in einer entsprechenden Situation, dass ich finanziell nichts zu bieten hätte, dann würde ich schon von dieser auch entsprechende Unterstützung erwarten, oder die Partnerschaft insgesamt in Frage stellen.
Na ja, also einerseits habe ich ihn ja schon seit 7 Jahren mitfinanziert, und das gerne, ich finde nämlich dass man seinen Partner bei seinen Lebensträumen auch unterstützen soll. Und sein Traum war es eben zu studieren. Da hat sich dann eben noch der Traum von der Unternehmensgründung angeschlossen. Ja, auch hier unterstütze ich ihn so gut ich kann, aber irgendwann finde ich muss er auch mal Rücksicht auf die Familie nehmen. Ich finde es halt dauerhaft nicht OK, wenn wir aus Kostengründen als Urlaub nur zu Verwandten fahren können, ich den Kindern Reit- und Musikunterricht nicht bezahlen kann und ich vor jeder größeren Investition viel herumrechnen muss. Wenn beide Partner zum Lebensunterhalt beitragen funktioniert da vieles einfacher ;) Und wenn er eben - ohne einen anderen Grund als dass es ihm keinen Spaß macht angestellt zu arbeiten - dauerhaft dem Arbeitsmarkt fern bleibt müssen wir auch irgendwann von meiner kleinen Rente leben. Mir macht es auch nicht immer Spaß zu arbeiten, aber ich finde das gehört zum Leben nun mal dazu.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Tania »

Blau hat geschrieben: 30 Mai 2020 13:22 Na ja, also einerseits habe ich ihn ja schon seit 7 Jahren mitfinanziert, und das gerne, ich finde nämlich dass man seinen Partner bei seinen Lebensträumen auch unterstützen soll. Und sein Traum war es eben zu studieren. Da hat sich dann eben noch der Traum von der Unternehmensgründung angeschlossen. Ja, auch hier unterstütze ich ihn so gut ich kann, aber irgendwann finde ich muss er auch mal Rücksicht auf die Familie nehmen. Ich finde es halt dauerhaft nicht OK, wenn wir aus Kostengründen als Urlaub nur zu Verwandten fahren können, ich den Kindern Reit- und Musikunterricht nicht bezahlen kann und ich vor jeder größeren Investition viel herumrechnen muss. Wenn beide Partner zum Lebensunterhalt beitragen funktioniert da vieles einfacher ;) Und wenn er eben - ohne einen anderen Grund als dass es ihm keinen Spaß macht angestellt zu arbeiten - dauerhaft dem Arbeitsmarkt fern bleibt müssen wir auch irgendwann von meiner kleinen Rente leben. Mir macht es auch nicht immer Spaß zu arbeiten, aber ich finde das gehört zum Leben nun mal dazu.
Es kommt eben immer drauf an, ob man es sich leisten kann, den Partner bei seinen Lebensträumen zu unterstützen. Und darauf, dass die eigenen Lebensträume dabei nicht auf der Strecke bleiben. Optimal fände ich es, wenn man sich gegenseitig unterstützt.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Brax »

Blau hat geschrieben: 29 Mai 2020 21:24Momentan bin ich Alleinverdienerin (genauer gesagt seit 7 Jahren, er hat 6 Jahre studiert und versucht jetzt ein Unternehmen zu gründen) und muss für eine fünfköpfige Familie sorgen. Vor Corona habe ich mich auch nahezu alleine um Kinder und Haushalt gekümmert
Wenn ich sowas lese, bin ich ja direkt wieder froh, Single zu sein.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Daniog »

Blau hat geschrieben: 30 Mai 2020 13:22 Na ja, also einerseits habe ich ihn ja schon seit 7 Jahren mitfinanziert, und das gerne, ich finde nämlich dass man seinen Partner bei seinen Lebensträumen auch unterstützen soll. Und sein Traum war es eben zu studieren. Da hat sich dann eben noch der Traum von der Unternehmensgründung angeschlossen. Ja, auch hier unterstütze ich ihn so gut ich kann, aber irgendwann finde ich muss er auch mal Rücksicht auf die Familie nehmen. Ich finde es halt dauerhaft nicht OK, wenn wir aus Kostengründen als Urlaub nur zu Verwandten fahren können, ich den Kindern Reit- und Musikunterricht nicht bezahlen kann und ich vor jeder größeren Investition viel herumrechnen muss. Wenn beide Partner zum Lebensunterhalt beitragen funktioniert da vieles einfacher ;) Und wenn er eben - ohne einen anderen Grund als dass es ihm keinen Spaß macht angestellt zu arbeiten - dauerhaft dem Arbeitsmarkt fern bleibt müssen wir auch irgendwann von meiner kleinen Rente leben. Mir macht es auch nicht immer Spaß zu arbeiten, aber ich finde das gehört zum Leben nun mal dazu.
Ich habe eine Ausbildung gemacht, Diplom und Masterstudium abgeschlossen, war 10 Jahre angestellt, bevor ich nebenbei eine Firma gegründet habe. Ich habe dann nochmals zwei Jahre als Berichsleiter gearbeitet. Bevor ich mich durch einen Unternehmenskauf ganz selbstständig gemacht habe. Ich bin weiterhin Rentenversichert, gesetzlich, weil wenn irgendetwas schief geht habe ich immer noch im Alter eine Versorgung.

Ich finde das leicht unverantwortlich von deinem Partner dir und den Kindern gegenüber. Ich habe mir ein Netzwerk von Beziehungen aufgebaut bevor ich ganz selbstständig wurde, weil das braucht man und da nützen Studienkollegen nichts. Im Moment mache Aufträge als Subunternehmen eines alten Geschäftspartners, weil bei ihm die halbe Firma wegen Corona ausgefallen ist, dass gleicht Teile der Arbeit aus die wir im Ausland im Moment nicht machen können. Im Gegenzug muss ich allerdings auch mal wieder Material von ihm bei Projekten von mir einsetzen, aber ohne so ein Netzwerk funktioniert es nicht. Hat er das?

Urlaub bei Verwandten ist Ok, aber nicht immer. Auch die Kinder sollten was von dem Kuchen abkriegen. Aber da sollte er als Vater was dazu geben. Ich sehe das an meinem OdB, die hat im Moment auch Probleme und ist geschieden. Die Kinder bekommen, aber Ihren Sport im Verein, Landschulheim etc., weil ihr Ex-Partner finanziell auch etwas zu dazugibt. Sicher die beiden verdienen überdurchschnittlich, aber bei Kindern sollte jeder seinen Anteil an den Kosten dazugeben.
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klecks
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von klecks »

Ich habe im Laufe meiner Partnerschaften und der Alleinerziehendenzeit lernen müssen, dass - wenn Geld nicht gerade überreichlich vorhanden ist - das Geldausgeben schon auch Ausdruck von Werten und Wertigkeiten ist. Es Signalwirkung hat. Das bedeutet für mich auch, dass für Gemeinschafts- bzw. Partnerschaftsprojekte beide "investieren" müssen oder man sich wechselseitig einlädt. Man kann Geld auch durch geldwertes Engagement ausgleichen.

Ich finde, ein Ungleichgewicht im Engagement für eine gemeinsame Angelegenheit (Stichwort: Wirtschafts-und Lebensgemeinschaft) tut auf Dauer nicht gut. Ich bin in der Hinsicht jedenfalls "hartherziger" geworden.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Tania »

klecks hat geschrieben: 30 Mai 2020 15:49 Das bedeutet für mich auch, dass für Gemeinschafts- bzw. Partnerschaftsprojekte beide "investieren" müssen oder man sich wechselseitig einlädt. Man kann Geld auch durch geldwertes Engagement ausgleichen.
Für Gemeinschaftsprojekte schon. Aber im Fall von Blau ist sein Unternehmen ja kein Gemeinschaftsprojekt, sondern sein Lebensziel. Und da stellt sich die Frage: ist man als Partner moralisch verpflichtet, solche "Einzelprojekte" zu unterstützen? Wenn ja, aktiv (z.B. durch "Durchfüttern" des Partners, durch Übernehmen des Großteils der Hausarbeiten, durch kostenlose Mitarbeit im Unternehmen, durch Übernehmen von Babkbürgschaften) oder nur passiv (z.B. Verzicht auf gemeinsame Urlaubsreisen oder stillschweigendes Bezahlen des kompletten Reisepreises)?
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Brax »

Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 16:48
klecks hat geschrieben: 30 Mai 2020 15:49 Das bedeutet für mich auch, dass für Gemeinschafts- bzw. Partnerschaftsprojekte beide "investieren" müssen oder man sich wechselseitig einlädt. Man kann Geld auch durch geldwertes Engagement ausgleichen.
Für Gemeinschaftsprojekte schon. Aber im Fall von Blau ist sein Unternehmen ja kein Gemeinschaftsprojekt, sondern sein Lebensziel.
Ich habe das so verstanden, dass die gemeinsamen Kinder und der gemeinsame Haushalt "Projekte" sind, an denen er sich auch beteiligen sollte.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Tania »

Brax hat geschrieben: 30 Mai 2020 16:59
Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 16:48
klecks hat geschrieben: 30 Mai 2020 15:49 Das bedeutet für mich auch, dass für Gemeinschafts- bzw. Partnerschaftsprojekte beide "investieren" müssen oder man sich wechselseitig einlädt. Man kann Geld auch durch geldwertes Engagement ausgleichen.
Für Gemeinschaftsprojekte schon. Aber im Fall von Blau ist sein Unternehmen ja kein Gemeinschaftsprojekt, sondern sein Lebensziel.
Ich habe das so verstanden, dass die gemeinsamen Kinder und der gemeinsame Haushalt "Projekte" sind, an denen er sich auch beteiligen sollte.
Wenn beides auch sein Lebenstraum ist, schon.

Letztendlich ist es aber immer eine sehr individuelle Sache, die ein Paar für sich herausarbeiten muss. Meiner Erfahrung nach funktioniert eine Beziehung, wenn darin jeder seine Lebensträume verwirklichen kann - und wenn sich keiner dabei kaputtarbeitet. Dazu ist nicht unbedingt nötig, dass beide dasselbe beitragen/leisten/einbringen.

Ich kenne z.B. eine junge Frau, deren Traum eine Familie mit Kindern ist. Sie hat sich dann einen Partner gesucht, dessen Leben aus Kampftrinken und Party bestand. Deutlich jünger als sie, sozial und intellektuell weit unter ihrem Niveau, und sein Job war auch schlechter bezahlt. Aber seine Spermienzahl war okay, und er hat sich nach ein paar Diskussionen dann entschieden, trotz Schwangerschaft bei ihr zu bleiben. Sie trägt den Hauptanteil der Kinderbetreuung und des Familieneinkommens - er spielt gern mit dem Kleinen, behandelt sie liebevoll und zieht weiter ungehindert mit seinen Jungs um die Häuser. So etwas wie "faire Arbeitsteilung" haben die beiden nicht - aber sie sind beide glücklich mit ihrem Leben. Auch wenn sie ab und zu (unter uns) von ihren beiden Kindern spricht ;)
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Brax »

Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 17:15 Wenn beides auch sein Lebenstraum ist, schon.
Ich schätze mal, dass Blau ihm weder die Kinder untergejubelt noch ihn zum Zusammenziehen gezwungen hat. Wenn man Kinder und gemeinsamen Haushalt nicht will, dann sollte man da von Anfang an nicht mitmachen.
Nonkonformist

Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Nonkonformist »

Brax hat geschrieben: 30 Mai 2020 17:22
Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 17:15 Wenn beides auch sein Lebenstraum ist, schon.
Ich schätze mal, dass Blau ihm weder die Kinder untergejubelt noch ihn zum Zusammenziehen gezwungen hat. Wenn man Kinder und gemeinsamen Haushalt nicht will, dann sollte man da von Anfang an nicht mitmachen.
Stelle ich mich schwierig vor, wenn man einander sehr liebt, aber in den bereich unterschiedlichen wünsche hat.
Ich habe mich frauen mit großen kinderwünsch immer aktiv fern gehalten um zu verhindern das ich mich mal in eine verliebe - verlieben könnte ich mich in solchen frauen trotzdem.
Und ich denke auch das die meisten menschen kaum einen vorstellung davon haben was auf denen zukommt, wenn die kinder einmal da sind; dass die meisten das sehr unterschätzen.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von klecks »

Brax hat geschrieben: 30 Mai 2020 16:59
Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 16:48
klecks hat geschrieben: 30 Mai 2020 15:49 Das bedeutet für mich auch, dass für Gemeinschafts- bzw. Partnerschaftsprojekte beide "investieren" müssen oder man sich wechselseitig einlädt. Man kann Geld auch durch geldwertes Engagement ausgleichen.
Für Gemeinschaftsprojekte schon. Aber im Fall von Blau ist sein Unternehmen ja kein Gemeinschaftsprojekt, sondern sein Lebensziel.
Ich habe das so verstanden, dass die gemeinsamen Kinder und der gemeinsame Haushalt "Projekte" sind, an denen er sich auch beteiligen sollte.
Ja, in dem Sinne habe ich das auch gemeint - und von mir gesprochen und meinen Erfahrungen. Andere haben andere Perspektiven und andere Gelassenheiten bzw. Schmerzgrenzen.

Und, ja, beim gemeinsamen Leben und Erziehen von Kindern muss man sich auch manchmal durchbeißen. ;) Da finde ich es schon sehr befremdlich, wenn sich jemand einfach aus dem Staub macht, wenn man Biss zeigen muss.
F.Dark

Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von F.Dark »

Peter hat geschrieben: 30 Mai 2020 09:58
F.Dark hat geschrieben: 30 Mai 2020 09:27
Peter hat geschrieben: 30 Mai 2020 07:37
Steuerlich benachteiligt sind Paare, die zusammen leben, aber nicht verheiratet sind.
Ich hab ja auch ne schlechtere Steuerklasse. Zumindest als der der 3 hat.
Dafür hat derjenige mit dem geringeren Verdienst Steuerklasse 5.

Generell macht es schon Sinn, bei der Steuer zu berücksichtigen, wie viele Personen von dem vorhandenen Einkommen leben müssen.

Ist schon ein kleiner Unterschied, ob beispielsweise eine Person von 3.000,- EUR brutto oder drei Personen von 4.000,- EUR brutto im Monat leben müssen.

Wäre etwas merkwürdig, wenn das bei der Besteuerung keine Berücksichtigung finden würde.
Naja gut da gibt es tausend Beispiel Einzelperson 1500 € Brutto und drei Personen 8000 € brutto.
Vielleicht sollte man AB´s auch steuerlich entlasten, wir haben ja gar keine Möglichkeiten jemanden zu heiraten, selbst wenn wir das wollten.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Tania »

Brax hat geschrieben: 30 Mai 2020 17:22
Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 17:15 Wenn beides auch sein Lebenstraum ist, schon.
Ich schätze mal, dass Blau ihm weder die Kinder untergejubelt noch ihn zum Zusammenziehen gezwungen hat. Wenn man Kinder und gemeinsamen Haushalt nicht will, dann sollte man da von Anfang an nicht mitmachen.
Zwischen "nicht wollen" und "es ist mein Lebenstraum" ist aber ein weiter Weg. Absprachen a la "Wenn Du unbedingt ein Kind willst, meinetwegen - aber Du kümmerst Dich dann auch drum" sind nicht selten.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Informatiker »

Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 17:15Ich kenne z.B. eine junge Frau, deren Traum eine Familie mit Kindern ist. Sie hat sich dann einen Partner gesucht, dessen Leben aus Kampftrinken und Party bestand. Deutlich jünger als sie, sozial und intellektuell weit unter ihrem Niveau, und sein Job war auch schlechter bezahlt. Aber seine Spermienzahl war okay, und er hat sich nach ein paar Diskussionen dann entschieden, trotz Schwangerschaft bei ihr zu bleiben. Sie trägt den Hauptanteil der Kinderbetreuung und des Familieneinkommens - er spielt gern mit dem Kleinen, behandelt sie liebevoll und zieht weiter ungehindert mit seinen Jungs um die Häuser. So etwas wie "faire Arbeitsteilung" haben die beiden nicht - aber sie sind beide glücklich mit ihrem Leben. Auch wenn sie ab und zu (unter uns) von ihren beiden Kindern spricht ;)
Warum hängt bei der Frau die Messlate so tief? Wenn sie noch jung ist?
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Tania »

Informatiker hat geschrieben: 30 Mai 2020 18:31
Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 17:15Ich kenne z.B. eine junge Frau, deren Traum eine Familie mit Kindern ist. Sie hat sich dann einen Partner gesucht, dessen Leben aus Kampftrinken und Party bestand. Deutlich jünger als sie, sozial und intellektuell weit unter ihrem Niveau, und sein Job war auch schlechter bezahlt. Aber seine Spermienzahl war okay, und er hat sich nach ein paar Diskussionen dann entschieden, trotz Schwangerschaft bei ihr zu bleiben. Sie trägt den Hauptanteil der Kinderbetreuung und des Familieneinkommens - er spielt gern mit dem Kleinen, behandelt sie liebevoll und zieht weiter ungehindert mit seinen Jungs um die Häuser. So etwas wie "faire Arbeitsteilung" haben die beiden nicht - aber sie sind beide glücklich mit ihrem Leben. Auch wenn sie ab und zu (unter uns) von ihren beiden Kindern spricht ;)
Warum hängt bei der Frau die Messlate so tief? Wenn sie noch jung ist?
"Jung" ist aus meiner Perspektive auch Anfang 30.

Warum hätte sie die Messlatte aber auch höher hängen sollen? Sie bekommt von dem Mann doch, was sie sich wünscht. Sprich, er ist nicht perfekt, aber für sie gut genug. Wer immer schaut, ob es nicht noch was Besseres gibt, entscheidet sich nie für jemanden.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Blau »

Tania hat geschrieben: 30 Mai 2020 13:46 Es kommt eben immer drauf an, ob man es sich leisten kann, den Partner bei seinen Lebensträumen zu unterstützen. Und darauf, dass die eigenen Lebensträume dabei nicht auf der Strecke bleiben. Optimal fände ich es, wenn man sich gegenseitig unterstützt.
Das sehe ich auch so :daumen: Es gibt auch immer mal Phasen, wo mal der eine und mal der andere mehr Unterstützung braucht.
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Blau »

Brax hat geschrieben: 30 Mai 2020 13:57
Blau hat geschrieben: 29 Mai 2020 21:24Momentan bin ich Alleinverdienerin (genauer gesagt seit 7 Jahren, er hat 6 Jahre studiert und versucht jetzt ein Unternehmen zu gründen) und muss für eine fünfköpfige Familie sorgen. Vor Corona habe ich mich auch nahezu alleine um Kinder und Haushalt gekümmert
Wenn ich sowas lese, bin ich ja direkt wieder froh, Single zu sein.
Neinnein, so schrecklich ist unsere Beziehung nicht :mrgreen: Ich bin eben auch ein Arbeitstier, das sich sehr für andere verantwortlich fühlt. Dafür bin ich aber im Grunde auch unabhängig. Das war mir immer wichtig, wenn ich eine Familie gründe dann will ich das notfalls auch alleine stemmen können und von niemandem abhängig sein. Wenn ich mit jemandem zusammen bin, dann, weil ich es möchte, und nicht weil ich ihn brauche ;)
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Re: Wozu heutzutage noch heiraten?

Beitrag von Blau »

Daniog hat geschrieben: 30 Mai 2020 15:38 Ich habe eine Ausbildung gemacht, Diplom und Masterstudium abgeschlossen, war 10 Jahre angestellt, bevor ich nebenbei eine Firma gegründet habe. Ich habe dann nochmals zwei Jahre als Berichsleiter gearbeitet. Bevor ich mich durch einen Unternehmenskauf ganz selbstständig gemacht habe. Ich bin weiterhin Rentenversichert, gesetzlich, weil wenn irgendetwas schief geht habe ich immer noch im Alter eine Versorgung.

Ich finde das leicht unverantwortlich von deinem Partner dir und den Kindern gegenüber. Ich habe mir ein Netzwerk von Beziehungen aufgebaut bevor ich ganz selbstständig wurde, weil das braucht man und da nützen Studienkollegen nichts. Im Moment mache Aufträge als Subunternehmen eines alten Geschäftspartners, weil bei ihm die halbe Firma wegen Corona ausgefallen ist, dass gleicht Teile der Arbeit aus die wir im Ausland im Moment nicht machen können. Im Gegenzug muss ich allerdings auch mal wieder Material von ihm bei Projekten von mir einsetzen, aber ohne so ein Netzwerk funktioniert es nicht. Hat er das?

Urlaub bei Verwandten ist Ok, aber nicht immer. Auch die Kinder sollten was von dem Kuchen abkriegen. Aber da sollte er als Vater was dazu geben. Ich sehe das an meinem OdB, die hat im Moment auch Probleme und ist geschieden. Die Kinder bekommen, aber Ihren Sport im Verein, Landschulheim etc., weil ihr Ex-Partner finanziell auch etwas zu dazugibt. Sicher die beiden verdienen überdurchschnittlich, aber bei Kindern sollte jeder seinen Anteil an den Kosten dazugeben.
Sehr wahre Worte, genau das mit dem Netzwerk habe ich meinem Freund auch immer gesagt und ihm empfohlen, sich Netzwerk und Unternehmen doch aus einem geeigneten Arbeitsumfeld heraus aufzubauen. Ein stabiles Netzwerk ist das A und O bei der Gründung eines Unternehmens. Mein vollster Respekt, dass du dir dein Unternehmen so gut erarbeitet hast.
Noch sind unsere Kinder relativ klein und die Ansprüche entsprechend übersichtlich, so dass ich das noch ganz gut geregelt bekomme. Aber die Ausgaben werden halt eher mehr als weniger. Als verpartnerter Mensch, egal ob verheiratet oder nicht, hat man eben auch keinen Anspruch auf Unterhalt für die Kinder, da wird davon ausgegangen dass sich das schon partnerschaftlch regeln lässt. Ist ja auch OK, und noch passt das ja bei uns. Nur, wenn das jetzt noch ein paar Jahre so weitergeht und ich irgendwann das Gefühl habe die Familie bleibt auf der Strecke, dann möchte ich auch relativ schnell die Notbremse ziehen können und nicht erst ewiges Scheidungs-HickHack auf mich nehmen müssen.