Neveryoung hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 11:23
Du kannst gerne auch bis zur Steinzeit zurück gehen, wir sind als Spezies Mensch gewissen biologischen Verhaltensweisen unterworfen die wir so nicht beeinflussen können. Die in uns unterbewusst immer noch schlummern und die bestimmen, wie wir unsere potentiellen Partner auswählen. Wie z.B dass für Frauen die Größe des Mannes ein Attraktivitätsmerkmal ist. Frauen fühlen sich in der Regel zu größeren Männern hingezogen, weil die Größe Stärke suggeriert.
Das Problem ist: wir wissen gar nichts über das Paarungsverhalten in der Steinzeit. Und du unterschätzt den Einfluss, den Institutionen und Kultur haben - so wie z.B. die Altersdifferenz zum Teil durch unterschiedliche lange Ausbildungszeiten erklärt werden kann. So wie die größere Häufigkeit "Arzt - Pflegerin" zum Teil dadurch erklärt werden kann, dass es eben in Krankenhäusern vor allem männliche Ärzte und weibliche Pflegerinnen arbeiten. Dass Frauen auf größere Männer stehen, ist zum Teil schon dadurch erklärbar, dass Männer im Schnitt größer sind.
Ich will damit nicht sagen, dass die Biologie gar keine Rolle spielt, aber sie determiniert eben nicht alles. Und es ist auch gar nicht so einfach, beide Erklärungsmöglichkeiten empirisch auseinanderzuhalten.
Neveryoung hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 11:23
Dass Junge Frauen von Männern bevorzugt werden, hat ebenso klare biologische Ursachen. Denn dabei geht es um die Fortpflanzung der Spezies Mensch, eine junge Frau in den 20ern mit schönen Rundungen gilt nicht umsonst als besonders begehrenswert als Partnerin für den potentiellen Nachwuchs, als eine 50 jährige.
Auch hier: es gibt eine biologische Erklärung, aber es gibt eben auch eine kulturelle/soziologische Erklärung: in den Medien sind eben vor allem die jungen hübschen Frauen sichtbar und werden so "den Männern vorgehalten". Es gibt immer noch sehr wenige (wenn auch in zunehmendem Masse) Rollen für ältere Frauen. Die ganzen Superheldinnen sind auch eher "jung und knackig".
Neveryoung hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 11:23
Es kann natürlich nicht jede Frau gleich attraktiv und gleich begehrenswert sein wie jede Andere. Das wäre ja auch unfair gegenüber anderen Frauen die sich anstrengen und mehr aus sich machen.
Und natürlich spielt auch die Genetik eine große Rolle, es gibt Frauen die (pardon wenn ich das jetzt sage) wie Männer aussehen, dass sie keine Nachrichten bekommen, ist keine Überraschung.
Es kann eben auch nicht jeder Mann gleich begehrt sein, das wär ja wirklich blöd...Und es muss eben auch welche geben, die gar keine abkriegen.
Neveryoung hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 11:23
Es ist eher so, dass die Frauen weniger ein Problem damit haben, alleine zu sein, als die Männer. Und aufgrund ihrer Selektion sie lieber alleine bleiben und weiter suchen als sich vorzeitig zu binden.
Ein Grund wieso Frauen weniger Probleme damit haben keine feste Partnerschaft zu haben ist der, dass es für die meisten Frauen kein Problem darstellt vorübergehende Aufmerksamkeit und Zweisamkeit zu bekommen, Stichwort: Sex, ONS, Affären etc.
Schau mal hier:
https://www.tandfonline.com/doi/abs/10. ... 05.9682918
Da ist u.a. ein Ergebnis, dass Frauen weniger Probleme haben, Single zu sein.
Aber nicht, weil sie so wahnsinnig viel romantische Kontakte (Dates und alles, was dazugehört) haben, sondern weil sie generell besser sozial eingebettet sind, z.B. einen aktiveren Freundeskreis haben, stärker an die Familie gebunden sind, sich eher Hilfe holen.
Neveryoung hat geschrieben: ↑03 Jun 2020 11:23
Doch für die meisten Männern ist so ein Leben: Single und dennoch ein vorhandenes aktives Sexualleben, eher eine große Ausnahme als die Regel.
Auch hier: das kann auch einfach ein Bias in Bezug auf das Forum hier sein, wo sich eben die tummeln, die Single ohne Sex sind.
Die Singles mit Sex sind dann eher in den Betten unterwegs, von denen kriegt man nicht so viel mit. Da wird auch kein Aufheben drum gemacht.
Long story short: die Welt ist komplex, es gibt nie nur eine Erklärungsmöglichkeit, die eigene Meinung ist immer geprägt vom Weltbild und von der eigenen Wahrnehmung und dem sozialen Umfeld.