Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

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Einsamkeit_is_doof
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Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Hallo zusammen,

mir ist in den letzten Tagen die Frage in den Sinn gekommen, ob man überhaupt selber Schuld hat an seiner Unerfahrenheit. Wenn ich jetzt mal an mein bisheriges Leben denke und es Revue passieren lasse, dann stelle ich fest, dass ich schon immer "komisch" war. Als Kind spielte ich am liebsten allein. Später in der Schule hatte ich zwar eine Hand voll Kumpels, aber ich gehörte nie zu den coolen Typen. Für die Mädchen war ich eher unsichtbar. Klar, man hat sich mal unterhalten, aber im grossen und ganzen war ich halt "nur" ein Mitschüler. Mehr nicht. Da hatten es andere Jungs deutlich besser.
In der Ausbildung war ich der einzige Junge in der Berufsschulklasse, trotzdem hat sich auch nichts ergeben. Tja und seit Ende der Ausbildung habe ich quasi gar keine Kontakt mehr zu gleichaltrigen... :specht:

Die Sehnsucht nach einer Beziehung zu einer Frau ist da und wird immer grösser. Wenn ich eine Frau sehe, die mir gefällt, dann schmerzt der Anblick auch ein wenig. Gleiches gilt, wenn ich Paare sehe. Mir wird dann immer bewusst, dass ich es wahrscheinlich nie hinbekommen werde eine Beziehung aufzubauen. :crybaby:

Das grosse Problem ist, dass ich einfach nicht locker auf eine junge Frau zugehen kann. Ich bin einfach nicht der Typ, der einen tollen Spruch raushauen kann oder Frauen zum lachen bringen kann. Ich bin eben eher der ruhige Typ. Trotzdem habe ich auch meine Qualitäten! Ich kann beispielsweise relativ gut kochen. Aber wie soll ich eine Frau damit begeistern, wenn ich es noch nicht ma schaffe, eine Frau zum Essen bei mir einzuladen? Man kann halt aus seiner Haut nicht raus. Was beneide ich die Männer, die einfach so auf eine Frau zugehen können und sie zum lachen bringen!
Die Tage sah ich im Fernsehen eine Sendung über ein junges Paar. Sie sah recht gut aus (war jetzt nicht meine Traumfrau, dennoch war sie attraktiv), er sah eher so unterdurchschnittlich aus und sass den ganzen Tag nur am PC. Er half nicht im Haushalt und um die Kinder musste sie sich auch selber kümmern. Da kam bei mir schon die Frage auf, wie hat er es geschafft diese Frau zu bekommen!? Warum hat sie sich in ihn verliebt? :gruebel:

Und da kam mir die Frage in den Sinn, ob man überhaupt etwas dafür kann, dass man AB ist. Kann man dieses Tatsache überhaupt ändern? Oder ist es ähnlich wie bei Homosexuellen? Ich meine, die können auch nichts dafür dass sie das gleiche Geschlecht lieben. Früher versuchte man diese Leute zu therapieren. Heute weiss man, dass es keine Krankheit ist und lässt die Leute einfach ihr Leben leben und lässt sie glücklich sein. Was ich übrigens auch gut finde! :good:
Ich frage mich halt nur, ob es bei uns ABs auch so ist? Vielleicht kann man es gar nicht ändern? Ist es vielleicht von der Natur so vorgesehen, dass es Menschen gibt, die allein bleiben sollen? :brille1: Wenn es so wäre, dann fände ich das sehr traurig und ungerecht.
Wie ist eure Meinung dazu?
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!

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Finnlandfreundin
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Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Jemand, der Homosexuell ist schaut nicht eifersüchtig auf die Heterosexuellen und wünscht sich nicht deren Leben.
Beim AB ist das etwas anders, schreibst du auch selbst. Du bist eifersüchtig, wenn du die Souveränität deren siehst, denen es leicht fällt, eine Frau für sich zu begeistern. Du wärst am liebsten kein AB und würdest das gerne ändern. Andere Menschen sind genauso zurückhaltend wie du und finden dennoch jemanden, weil sie einfach Glück hatten, weil sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und auf die richtige Person gestoßen sind.
schmog

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von schmog »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 24 Mai 2020 11:16 Jemand, der Homosexuell ist schaut nicht eifersüchtig auf die Heterosexuellen und wünscht sich nicht deren Leben.
Beim AB ist das etwas anders, schreibst du auch selbst. Du bist eifersüchtig, wenn du die Souveränität deren siehst, denen es leicht fällt, eine Frau für sich zu begeistern. Du wärst am liebsten kein AB und würdest das gerne ändern.
Andere Menschen sind genauso zurückhaltend wie du und finden dennoch jemanden,
weil sie einfach Glück hatten, weil sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und auf die richtige Person gestoßen sind.
So ist es! :daumen:
Nonkonformist

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Nonkonformist »

Es gibt auch homosexuellen ABs.
Und nicht AB-homosexuellen haben sex und brauchen nicht eifersüchtig sein.
Das hier ist äpfeln mit birnen vergleichen.

Es gibt so was wie sexueller geartheit.
Ich bin demisexuell, kann nur sex haben wann ich verliebt bin, und bin damit null eifersüchtig auf player mit vielen bedeutungslosen one night stands. Für mich will ich diese gar nicht. Die ganzen emotionsfreien geschichten von zum beispiel Vidar haben mir nicht gejuckt, waren für mich eher volkommen unverständlich und nicht nachvollziehbar.
Auf menschen mit jahrenzehntenlangen liebesbeziehungen aus liebe bin ich schon ein bisschen eifersüchtig.

Das einzige dass AB-tum mit homosexualität ähnlich hat, ist der mangel an gesellschaftlicher akzeptanz. Und da sind die homosexuellen bereits besser drann als die ABs. (Und ich denke mal, bei jeden InCel der amok lauft wird das schlimmer werden.)
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Giebenrath
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Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Giebenrath »

Das eine ist eine sexuelle Orientierung und das andere ist keine sexuelle Praxis. ;)
Give a man a mask and he will show his true face. - Oscar Wilde
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Einsamkeit_is_doof
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Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 24 Mai 2020 11:16 Jemand, der Homosexuell ist schaut nicht eifersüchtig auf die Heterosexuellen und wünscht sich nicht deren Leben.
Beim AB ist das etwas anders, schreibst du auch selbst. Du bist eifersüchtig, wenn du die Souveränität deren siehst, denen es leicht fällt, eine Frau für sich zu begeistern.
Eifersucht klingt für mich immer nach: Ich gönne den anderen ihr Glück nicht. Das ist aber nicht so! Im Gegenteil, ich gönne den glücklichen Paaren ja ihr Glück und ihre Liebe. Auch wenn der Anblick einerseits ein bisschen schmerzt, so freue ich mich auf der anderen Seite immer für diese Menschen.
Finnlandfreundin hat geschrieben:Du wärst am liebsten kein AB und würdest das gerne ändern.

Es gibt mit Sicherheit auch Homosexuelle, die das gerne ändern würden und sich zumindest am Anfang schämen.
Aber ganz ehrlich: Ich freue mich auch für diese Leute, wenn sie ihr Glück finden. Im Bekanntenkreis habe ich selber den ein oder anderen Homosexuellen und eines haben sie alle Gemeinsam: Sie sind alle unheimlich nette Menschen!
Finnlandfreundin hat geschrieben:Andere Menschen sind genauso zurückhaltend wie du und finden dennoch jemanden, weil sie einfach Glück hatten, weil sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und auf die richtige Person gestoßen sind.
Aber ist es wirklich nur Glück? Es gibt ja durchaus Menschen, die laufend einen neuen Partner haben, das kann doch nicht nur Glück sein...
Nonkonformist hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:08 Es gibt auch homosexuellen ABs.
Und nicht AB-homosexuellen haben sex und brauchen nicht eifersüchtig sein.
Das hier ist äpfeln mit birnen vergleichen.
Ich bin nicht eifersüchtig auf diese Menschen. Ich frage mich halt nur, ob es ähnlich ist. Einem Homosexuellen kannst du ja auch nicht sagen, dass er nur noch mit dem anderen Geschlecht zusammen sein soll. Ähnlich wie man einem AB immer wieder sagte: "Sei einfach du selbst!"

Nonkonformist hat geschrieben:Auf menschen mit jahrenzehntenlangen liebesbeziehungen aus liebe bin ich schon ein bisschen eifersüchtig.
Ich bewundere diese Menschen immer. Was muss das toll sein, wenn man sich in Jugendjahren kennenlernt und dann wirklich sein ganzes Leben miteinander verbringt.
Nonkonformist hat geschrieben:Das einzige dass AB-tum mit homosexualität ähnlich hat, ist der mangel an gesellschaftlicher akzeptanz. Und da sind die homosexuellen bereits besser drann als die ABs.

Wobei es sicherlich nicht wenige Menschen gibt, denen die Existenz der ABs gar nicht bewusst ist! Dass es Homosexuelle gibt, ist bekannt, aber dass es Menschen gibt, die es als Erwachsene noch nicht mal zu einem Kuss, geschweige denn zu Sex gebracht hätten, dürfte vielen völlig unbekannt sein.
Giebenrath hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:25 Das eine ist eine sexuelle Orientierung und das andere ist keine sexuelle Praxis. ;)
Das andere ist irgendwie gar nichts sexuelles... :specht:
Aber die Frage ist doch, kann man überhaupt daran etwas ändern?! An seiner sexuellen Orientierung kann man nichts ändern. Ich bekomme allerdings immer mehr das Gefühl, dass man auch an seiner Art, wie man dem anderen Geschlecht gegenüber tritt, auch nicht ändern kann. Und da sehe ich die Ähnlichkeit zur Homosexualität! Man kann aus seiner Haut nicht raus. Wobei Homosexuelle ja durchaus ihr Glück finden können, was für einen AB deutlich schwieriger ist.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Finnlandfreundin
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Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32
Finnlandfreundin hat geschrieben: 24 Mai 2020 11:16 Jemand, der Homosexuell ist schaut nicht eifersüchtig auf die Heterosexuellen und wünscht sich nicht deren Leben.
Beim AB ist das etwas anders, schreibst du auch selbst. Du bist eifersüchtig, wenn du die Souveränität deren siehst, denen es leicht fällt, eine Frau für sich zu begeistern.
Eifersucht klingt für mich immer nach: Ich gönne den anderen ihr Glück nicht. Das ist aber nicht so! Im Gegenteil, ich gönne den glücklichen Paaren ja ihr Glück und ihre Liebe. Auch wenn der Anblick einerseits ein bisschen schmerzt, so freue ich mich auf der anderen Seite immer für diese Menschen.
Eifersüchtig sein hat für mich nichts damit zu tun, ob ich jemandem was nicht gönne. Ein Homosexueller möchte nicht heterosexuell sein. Aber ein AB wäre am liebsten kein AB.

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32
Finnlandfreundin hat geschrieben: Du wärst am liebsten kein AB und würdest das gerne ändern.

Es gibt mit Sicherheit auch Homosexuelle, die das gerne ändern würden und sich zumindest am Anfang schämen.
Aber ganz ehrlich: Ich freue mich auch für diese Leute, wenn sie ihr Glück finden. Im Bekanntenkreis habe ich selber den ein oder anderen Homosexuellen und eines haben sie alle Gemeinsam: Sie sind alle unheimlich nette Menschen!
Sie möchten das aber vielleicht nur ändern, weil sie von einigen schief angeschaut werden. Einen anderen Grund sehe ich nicht, außer dass ihnen hin und wieder Steine in den Weg gelegt werden.

Außerdem können auch Homosexuelle AB's sein.

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32
Finnlandfreundin hat geschrieben: Andere Menschen sind genauso zurückhaltend wie du und finden dennoch jemanden, weil sie einfach Glück hatten, weil sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und auf die richtige Person gestoßen sind.
Aber ist es wirklich nur Glück? Es gibt ja durchaus Menschen, die laufend einen neuen Partner haben, das kann doch nicht nur Glück sein...
Ich sprach nur von den Menschen, die dir von ihrer Art her ähneln.
Bei Menschen, die selbstbewusst sind und auf Andere zugehen können, Charme haben ... ist das was ganz anderes.

Giebenrath hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:25 Das eine ist eine sexuelle Orientierung und das andere ist keine sexuelle Praxis. ;)
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32 Das andere ist irgendwie gar nichts sexuelles... :specht:
Aber die Frage ist doch, kann man überhaupt daran etwas ändern?! An seiner sexuellen Orientierung kann man nichts ändern. Ich bekomme allerdings immer mehr das Gefühl, dass man auch an seiner Art, wie man dem anderen Geschlecht gegenüber tritt, auch nicht ändern kann. Und da sehe ich die Ähnlichkeit zur Homosexualität! Man kann aus seiner Haut nicht raus. Wobei Homosexuelle ja durchaus ihr Glück finden können, was für einen AB deutlich schwieriger ist.
Das klingt so, als ob du Homosexualität und AB-Tum auf eine Position stellst, aber das sind zwei komplett andere Sachen.
Homosexualität oder Heterosexualität ist angeboren, das hätte bei einer anderen Sozialisation nicht anders werden können.

Das AB-Tum ist meines Erachtens Folge von was Anderem. Man wird nicht als AB geboren, sondern man entwickelt sich dahin. Ein Punkt, der mir hier schon öfters aufgefallen ist, ist die fehlende Anerkennung vom bevorzugten Geschlecht. Da gibt es aber mehrere Faktoren, die zusammen spielen müssen, damit man AB wird. Es gibt nicht die Faktoren, die bei allen gleich sind.
F.Dark

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von F.Dark »

Nein die beiden Sachen kann man nicht vergleichen.
Das ist ungefähr als würde man fragen ob Teller und Brot das gleiche sind.

Ja die Natur ist schon ungerecht.
Nur die besten sollen sich fortpflanzen. Evolution.
Wobei wir Menschen ja immer auch gegen die Natur ankämpfen sollten.
Ohne die moderne Medizin würden wir ja auch an Kleinigkeiten sterben.
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mak1
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Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von mak1 »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32 ...Ich bekomme allerdings immer mehr das Gefühl, dass man auch an seiner Art, wie man dem anderen Geschlecht gegenüber tritt, auch nicht ändern kann....
Aus Erfahrung kann ich berichten, dass man durch Übung seine Art gegenüber dem anderen Geschlecht durchaus verändern kann. Nur stellt man sich selbst ein Bein, wenn man(n) die Frauen idealisiert und an sich selbst zu hohe Ansprüche stellt. Man sollte Anfangs auch Niederlagen akzeptieren. Aber, es besteht die konkrete Aussicht, dass es immer schöner wird.
Viel Glück :vielglueck:
Nonkonformist

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Nonkonformist »

mak1 hat geschrieben: 24 Mai 2020 14:23
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32 ...Ich bekomme allerdings immer mehr das Gefühl, dass man auch an seiner Art, wie man dem anderen Geschlecht gegenüber tritt, auch nicht ändern kann....
Aus Erfahrung kann ich berichten, dass man durch Übung seine Art gegenüber dem anderen Geschlecht durchaus verändern kann. Nur stellt man sich selbst ein Bein, wenn man(n) die Frauen idealisiert und an sich selbst zu hohe Ansprüche stellt. Man sollte Anfangs auch Niederlagen akzeptieren. Aber, es besteht die konkrete Aussicht, dass es immer schöner wird.
Viel Glück :vielglueck:
Idealisieren?
One night stands und kurze affären interessieren mich nicht und gibt es was mir angeht zu vermeiden.
Mit 99,999999999% der frauen kann ich mich überhaupt keinerlei beziehung oder irgendwas vorstellen.
Mit einige wenigen nur freundschaft.
Bei den paar ganz wenigen die übrig bleiben, in den ich mich verliebe, fallen mir den niederlagen dementsprechend schwer.
Und ab dann sind es häufig wieder vielen jahren bis zu der nächste chance.

Das letzte mal das ich mich neu verliebte, war frühling 2011.
Dann ende 2012 bis anfang 2014 noch mal eine frühere Mega-Odb der in mein leben zurück gekommen ist.

Seit dem gar nichts mehr.
Boo Radley

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Boo Radley »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32 Aber die Frage ist doch, kann man überhaupt daran etwas ändern?! An seiner sexuellen Orientierung kann man nichts ändern. Ich bekomme allerdings immer mehr das Gefühl, dass man auch an seiner Art, wie man dem anderen Geschlecht gegenüber tritt, auch nicht ändern kann. Und da sehe ich die Ähnlichkeit zur Homosexualität! Man kann aus seiner Haut nicht raus. Wobei Homosexuelle ja durchaus ihr Glück finden können, was für einen AB deutlich schwieriger ist.
Es gibt sicher irgendwann einen Punkt wo man nichts mehr oder nur sehr sehr schwer etwas ändern kann. Man ist dann einfach zu weit weg und hat zu viel verpasst.

Ich glaube aber nicht, dass das von Natur aus/von Anfang an vorbestimmt ist.

Ich hätte mich entscheiden können zu den ganzen Partys hinzugehen, bei allen Saufgelagen mitzumachen, in jede Shishabar mitzugehen, jedes Wochenende bis morgens um 5 unterwegs zu sein. Dann hätte ich immer Freunde gehabt und auch heute noch welche.
In meinem Bekanntenkreis haben 90% der Leute ihre Freundin über den Freundeskreis gefunden. Auch welche die wenig Skills und wenig Charme haben. Mit genügend Gelegenheiten und genügend Übung hätte ich da auch dabei sein können, aber mir hat das ganze halt kein Spaß gemacht, ich wollte es nicht, es war eine bewusste Entscheidung, deren Konsequenzen ich jetzt zu tragen habe.

Was anderes ist das bei denen Leuten die extrem gemobbt oder traumatisiert wurden und psychische Schäden davon getragen haben. Diese Leute hätten vermutlich wenig ändern können.
F.Dark

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von F.Dark »

Boo Radley hat geschrieben: 24 Mai 2020 15:27
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32 Aber die Frage ist doch, kann man überhaupt daran etwas ändern?! An seiner sexuellen Orientierung kann man nichts ändern. Ich bekomme allerdings immer mehr das Gefühl, dass man auch an seiner Art, wie man dem anderen Geschlecht gegenüber tritt, auch nicht ändern kann. Und da sehe ich die Ähnlichkeit zur Homosexualität! Man kann aus seiner Haut nicht raus. Wobei Homosexuelle ja durchaus ihr Glück finden können, was für einen AB deutlich schwieriger ist.
Es gibt sicher irgendwann einen Punkt wo man nichts mehr oder nur sehr sehr schwer etwas ändern kann. Man ist dann einfach zu weit weg und hat zu viel verpasst.

Ich glaube aber nicht, dass das von Natur aus/von Anfang an vorbestimmt ist.

Ich hätte mich entscheiden können zu den ganzen Partys hinzugehen, bei allen Saufgelagen mitzumachen, in jede Shishabar mitzugehen, jedes Wochenende bis morgens um 5 unterwegs zu sein. Dann hätte ich immer Freunde gehabt und auch heute noch welche.
Ja aber das habe ich doch alles auch gemacht und bin trotzdem sozial isoliert.
F.Dark

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von F.Dark »

Boo Radley hat geschrieben: 24 Mai 2020 15:27
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 24 Mai 2020 12:32 Aber die Frage ist doch, kann man überhaupt daran etwas ändern?! An seiner sexuellen Orientierung kann man nichts ändern. Ich bekomme allerdings immer mehr das Gefühl, dass man auch an seiner Art, wie man dem anderen Geschlecht gegenüber tritt, auch nicht ändern kann. Und da sehe ich die Ähnlichkeit zur Homosexualität! Man kann aus seiner Haut nicht raus. Wobei Homosexuelle ja durchaus ihr Glück finden können, was für einen AB deutlich schwieriger ist.
Es gibt sicher irgendwann einen Punkt wo man nichts mehr oder nur sehr sehr schwer etwas ändern kann. Man ist dann einfach zu weit weg und hat zu viel verpasst.

Ich glaube aber nicht, dass das von Natur aus/von Anfang an vorbestimmt ist.
Dazu ist mir gerade was eingefallen.

Als ich so drei Jahre alt war hat eine Tochter von Bekannten meiner Großeltern, die dürfte so 10 - 12 gewesen sein oder eventuell älter,
ich weiß nicht mehr. Also die hat mich auf dem Schoß gehabt und ich hab mich dann halt so bewegt wie Kinder das machen, wenn ihnen was nicht passt.

Obwohl ich mir dachte das ich still sitzen hätte bleiben können. Und dann hab ich mir gedacht, dass das jetzt blöd war, weil ich später möchte, dass Mädchen mich auf dem Schoß nehmen, also wenn ich groß bin.

Ich frage mich immer, wie ich damals mit drei auf so einen Gedanken gekommen bin.
Ich meine sowas weiß man da ja noch gar nicht.
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Lazarus Long
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Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Lazarus Long »

Antwort auf die Threadtitelfrage: Nein.

Thema erledigt.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
knopper

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von knopper »

Nun ja ich würde sagen in der Akzeptanz in der Gesellschaft ist es so wie früher Homosexualität war. man sprach nicht drüber, war absolutes Tabuthema und wenn es doch rauskam stieß man auf großes Unverständnis... "aber warum?" hieß es dann oft usw.

Genau so wie es mit dem AB-Thema im Grunde heute noch in großen Teilen der Gesellschaft ist, man versteht es einfach nicht, oder betroffene reden einfach nicht gern drüber weil es eben total verpönt ist usw...
von daher ist es bedingt vergleichbar…
Boo Radley

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von Boo Radley »

F.Dark hat geschrieben: 24 Mai 2020 16:02 Ja aber das habe ich doch alles auch gemacht und bin trotzdem sozial isoliert.
Ja bist du dann weggezogen von deiner Heimat oder warum hast du keinen Kontakt mehr zu den Leuten mit denen du was unternommen hast?
F.Dark hat geschrieben: 24 Mai 2020 16:08
Dazu ist mir gerade was eingefallen.

Als ich so drei Jahre alt war hat eine Tochter von Bekannten meiner Großeltern, die dürfte so 10 - 12 gewesen sein oder eventuell älter,
ich weiß nicht mehr. Also die hat mich auf dem Schoß gehabt und ich hab mich dann halt so bewegt wie Kinder das machen, wenn ihnen was nicht passt.

Obwohl ich mir dachte das ich still sitzen hätte bleiben können. Und dann hab ich mir gedacht, dass das jetzt blöd war, weil ich später möchte, dass Mädchen mich auf dem Schoß nehmen, also wenn ich groß bin.

Ich frage mich immer, wie ich damals mit drei auf so einen Gedanken gekommen bin.
Ich meine sowas weiß man da ja noch gar nicht.
Respekt, dass du dich an sowas noch erinnerst. Ich habe so gut wie keine Erinnerung mehr an irgendwas vor der 1. Klasse.

Das es bestimmte Voraussetzungen gibt die es manchen schwerer und manchen leichter machen mit der Beziehungsfindung glaube ich auch. Aber nur weil jemand sich mit sowas schwer tut (egal ob erworben oder von Natur aus), heißt das ja noch nicht, dass das AB-tum automatisch vorprogrammiert ist und man keinerlei Einflussmöglichkeiten darauf hat. Sonst würden ja Leute die bis 30 AB waren, auf jeden Fall für immer AB bleiben. Wie ich das mitgekriegt habe, gibt es hier im Forum ja aber genügend Gegenbeispiele.
knopper hat geschrieben: 24 Mai 2020 16:31 Nun ja ich würde sagen in der Akzeptanz in der Gesellschaft ist es so wie früher Homosexualität war. man sprach nicht drüber, war absolutes Tabuthema und wenn es doch rauskam stieß man auf großes Unverständnis... "aber warum?" hieß es dann oft usw.

Genau so wie es mit dem AB-Thema im Grunde heute noch in großen Teilen der Gesellschaft ist, man versteht es einfach nicht, oder betroffene reden einfach nicht gern drüber weil es eben total verpönt ist usw...
von daher ist es bedingt vergleichbar…
Der Umgang vieler Menschen mit dem Thema empfinde ich schon auch vergleichbar. Inhaltlich ist es aber natürlich was anderes, wie schon gesagt wurde
tenorita

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von tenorita »

knopper hat geschrieben: 24 Mai 2020 16:31 Nun ja ich würde sagen in der Akzeptanz in der Gesellschaft ist es so wie früher Homosexualität war. man sprach nicht drüber, war absolutes Tabuthema und wenn es doch rauskam stieß man auf großes Unverständnis... "aber warum?" hieß es dann oft usw.

Genau so wie es mit dem AB-Thema im Grunde heute noch in großen Teilen der Gesellschaft ist, man versteht es einfach nicht, oder betroffene reden einfach nicht gern drüber weil es eben total verpönt ist usw...
von daher ist es bedingt vergleichbar…
Also Leute- homosexuelle Handlungen unter Männern standen unter Strafe ( erst 1994 wurde der unsägliche § 175 StGB endlich abgeschafft). Ca. 50000 Männer wurden deshalb verurteilt. Das hat Existenzen vernichtet und Menschen zerbrochen. Der letzte Verurteilte wurde 2004!!! entlassen- nach 10!!! Jahren Haft...
Hier sind staatlicherseits im Grunde grauenvolle Verbrechen an den Männern begangen worden...Wie kann man denn auf die Idee kommen, das mit dem Umgang mit ABtum gleichzusetzen? :sadwoman:
knopper

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von knopper »

tenorita hat geschrieben: 24 Mai 2020 20:43 Also Leute- homosexuelle Handlungen unter Männern standen unter Strafe ( erst 1994 wurde der unsägliche § 175 StGB endlich abgeschafft). Ca. 50000 Männer wurden deshalb verurteilt. Das hat Existenzen vernichtet und Menschen zerbrochen. Der letzte Verurteilte wurde 2004!!! entlassen- nach 10!!! Jahren Haft...
Hier sind staatlicherseits im Grunde grauenvolle Verbrechen an den Männern begangen worden...Wie kann man denn auf die Idee kommen, das mit dem Umgang mit ABtum gleichzusetzen? :sadwoman:
nun ja das habe ich ja dabei gar nicht gemeint. ja es stand unter Strafe, aber ich meine nicht so dass man jederzeit angst haben musste erwischt zu werden...zumindest in den letzten Jahren wo es noch so galt.
Ich meinten damit eher den Aspekt dass es neben der Strafe halt gesellschaftlich verpönt war und nicht darüber gesprochen wurde, nicht mit hausieren gegangen wurde usw...
Genau dass wie jetzt mit AB-tum quasi umgegangen wird, für viele gibt es das gar nicht oder darf es nicht geben...und wenn dann bitte nicht in der eigenen Familie.
Bemerkbar ist dass auch dadurch, dass eben nur gesagt wird der / die hatte noch keine Freundin / Freund, aber was allen noch mit dran hängt nämlich das man absolut noch gar nicht hatte so wie Teenies am Anfang das wird natürlich nicht weiter breit getreten, da dann die Peinlichkeit einsetzt.
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Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von LonesomeCoder »

Ne, ABtum und Homosexualität sind nicht das Gleiche. Aber es gibt eine Gemeinsamkeit: es ist nicht selbst gewählt.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
tenorita

Re: Ist AB ähnlich wie Homosexualität?

Beitrag von tenorita »

knopper hat geschrieben: 24 Mai 2020 22:12
tenorita hat geschrieben: 24 Mai 2020 20:43 Also Leute- homosexuelle Handlungen unter Männern standen unter Strafe ( erst 1994 wurde der unsägliche § 175 StGB endlich abgeschafft). Ca. 50000 Männer wurden deshalb verurteilt. Das hat Existenzen vernichtet und Menschen zerbrochen. Der letzte Verurteilte wurde 2004!!! entlassen- nach 10!!! Jahren Haft...
Hier sind staatlicherseits im Grunde grauenvolle Verbrechen an den Männern begangen worden...Wie kann man denn auf die Idee kommen, das mit dem Umgang mit ABtum gleichzusetzen? :sadwoman:
nun ja das habe ich ja dabei gar nicht gemeint. ja es stand unter Strafe, aber ich meine nicht so dass man jederzeit angst haben musste erwischt zu werden...zumindest in den letzten Jahren wo es noch so galt.
Doch! Natürlich! Die letzte Verurteilung stammte von 1994. Ein 30jähriger, der einvernehmlichen Sex mit einem 17jährigen hatte. ( Mit einem Mädchen wäre es erlaubt gewesen...).Drei Monate später wurde der §175 abgeschafft, aber ihn hat man noch 10 Jahre lang sitzen lassen...
Und übrigens: Ich hab dich zwar zitiert, aber mein Statement bezog sich durchaus auch auf andere Beiträge.

Worauf du hinauswolltest habe ich verstanden- aber auch da sehe ich keinerlei Parallelen.