Gründe für das AB-Dasein

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Boo Radley

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Boo Radley »

Bei mir sinds auch ähnliche Gründe wie schon genannt wurden. Fehlende Skills im Umgang mit Frauen, kein Selbstvertrauen/Mut und kein Freundeskreis über den man überhaupt jemand kennenlernen kann.

In der Schulzeit hab ichs aus Angst/Unbeholfenheit bei den Mädels verkackt und war schnell unten durch. Was man dort nicht lernt, ist dann schwierig nachzuholen und hängt einem ewig nach.
Freunde habe ich keine mehr, da Saufen gehen, Partys und Shisha rauchen einfach nicht meins sind und das neben Fußball spielen (was ich aufgrund einer Verletzung nicht mehr kann) die einzige Freizeitbeschäftigung war die in meinem Umfeld betrieben wurde.

Im Studium konnte ich dann neue Leute kennenlernen, die hatten aber alle schon ihren Freundeskreis und so hat sich das nach dem Ende wieder verlaufen. Obwohl in meinem Studiengang 70% Frauen waren, ging absolut gar nichts im Hinblick auf eine Beziehung.

Ich denke so zwischen 15 und 19 werden die Weichen für das spätere Leben gestellt. Wer hier falsch abbiegt fährt beziehungstechnisch nach Timbuktu und verpasst Gelegenheiten, die andere locker mitnehmen. Und je länger die Fahrt dauert, desto beschwerlicher wird der Rückweg auf die richtige Strecke.
Nadine
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Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Nadine »

Boo Radley hat geschrieben: 21 Mai 2020 06:09 Ich denke so zwischen 15 und 19 werden die Weichen für das spätere Leben gestellt. Wer hier falsch abbiegt fährt beziehungstechnisch nach Timbuktu und verpasst Gelegenheiten, die andere locker mitnehmen. Und je länger die Fahrt dauert, desto beschwerlicher wird der Rückweg auf die richtige Strecke.
Treffender kann man das nicht ausdrücken! :)
schmog

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von schmog »

Boo Radley hat geschrieben: 21 Mai 2020 06:09 Bei mir sinds auch ähnliche Gründe wie schon genannt wurden. Fehlende Skills im Umgang mit Frauen, kein Selbstvertrauen/Mut und kein Freundeskreis über den man überhaupt jemand kennenlernen kann.

In der Schulzeit hab ichs aus Angst/Unbeholfenheit bei den Mädels verkackt und war schnell unten durch. Was man dort nicht lernt, ist dann schwierig nachzuholen und hängt einem ewig nach.
Freunde habe ich keine mehr, da Saufen gehen, Partys und Shisha rauchen einfach nicht meins sind und das neben Fußball spielen (was ich aufgrund einer Verletzung nicht mehr kann) die einzige Freizeitbeschäftigung war die in meinem Umfeld betrieben wurde.

Im Studium konnte ich dann neue Leute kennenlernen, die hatten aber alle schon ihren Freundeskreis und so hat sich das nach dem Ende wieder verlaufen. Obwohl in meinem Studiengang 70% Frauen waren, ging absolut gar nichts im Hinblick auf eine Beziehung.

Ich denke so zwischen 15 und 19 werden die Weichen für das spätere Leben gestellt. Wer hier falsch abbiegt fährt beziehungstechnisch nach Timbuktu und verpasst Gelegenheiten, die andere locker mitnehmen. Und je länger die Fahrt dauert, desto beschwerlicher wird der Rückweg auf die richtige Strecke.
1+

Treffend auf den Punkt gebracht! :daumen:
Melli

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Melli »

Nonkonformist hat geschrieben: 21 Mai 2020 05:29Als rein monogamer hätte einen einzigen meiner 15 OdBs für mich auch völlig ausgereicht. (Angenommen, ich wäre immer noch mit sie zusammen.)
Das scheint ein gewisse Ironie, die meisten Leute sind emotional eher ein bißchen konservativ geblieben, aber die sozialen Strukturen geben es nicht mehr so gut her. Das ist eine systemische Eigenschaft (wie Dierrax heuer noch so schön darlegte). Es hat keinen Sinn, sich individuell den Kopf zu zermartern, woran denn sonst es liegen könnte :(

(Aber das soll jetzt keiner Verschwörungstheorie Vorschub leisten, die Reptiloiden seien polyamorös und wollten daher unsere menschlichen Gesellschaften zerstören 🦖)
.
Nonkonformist hat geschrieben: 21 Mai 2020 05:29Ich hatte einen sehr guten draht zu meinen mutter aber seit der grundschule einen gruppenallergie
Die Gruppenidentifikation läuft auf einer zusätzlichen Ebene ab. Das stellt doch die familiären Verhältnisse nicht in Frage. Man kann auch auf Verhältnisse treffen, die für einem absolut nicht akzeptabel sind.

Bei der Gelegenheit fällt mir auf, ich kann mich nicht einmal erinnern, ob und wenn ja, welche Gruppierungen es in meinem Grundschuljahrgang gab. Wahrscheinlich habe ich da gar nicht genau hingesehen, weil ich dergleichen gar nicht erwartete, folglich dem gar keine Bedeutung beimessen konnte.

Ich würde sagen, da habe ich Glück gehabt :schwitzen:


PS: Vielleicht wäre Timbuktu gar nicht so uninteressant gewesen :D
Nonkonformist

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Nonkonformist »

Melli hat geschrieben: 21 Mai 2020 07:14
Nonkonformist hat geschrieben: 21 Mai 2020 05:29Als rein monogamer hätte einen einzigen meiner 15 OdBs für mich auch völlig ausgereicht. (Angenommen, ich wäre immer noch mit sie zusammen.)
Das scheint ein gewisse Ironie, die meisten Leute sind emotional eher ein bißchen konservativ geblieben, aber die sozialen Strukturen geben es nicht mehr so gut her. Das ist eine systemische Eigenschaft (wie Dierrax heuer noch so schön darlegte). Es hat keinen Sinn, sich individuell den Kopf zu zermartern, woran denn sonst es liegen könnte :(

(Aber das soll jetzt keiner Verschwörungstheorie Vorschub leisten, die Reptiloiden seien polyamorös und wollten daher unsere menschlichen Gesellschaften zerstören 🦖)
Ich hatte einen kombi von bindungsangst und pech.
Ich machen niemanden für meinen AB-Tum verantwortlich.
Nicht mal meinen OdBs.
Melli hat geschrieben: 21 Mai 2020 07:14
Nonkonformist hat geschrieben: 21 Mai 2020 05:29Ich hatte einen sehr guten draht zu meinen mutter aber seit der grundschule einen gruppenallergie
Die Gruppenidentifikation läuft auf einer zusätzlichen Ebene ab. Das stellt doch die familiären Verhältnisse nicht in Frage. Man kann auch auf Verhältnisse treffen, die für einem absolut nicht akzeptabel sind.

Bei der Gelegenheit fällt mir auf, ich kann mich nicht einmal erinnern, ob und wenn ja, welche Gruppierungen es in meinem Grundschuljahrgang gab. Wahrscheinlich habe ich da gar nicht genau hingesehen, weil ich dergleichen gar nicht erwartete, folglich dem gar keine Bedeutung beimessen konnte.

Ich würde sagen, da habe ich Glück gehabt :schwitzen:
Im grunde habe ich nichts gegen gruppen.
Ich habe nur etwas gegen zu homogenen gruppen mit einen starekn gruppenhierarchie, zu viel politik und gruppenzwang, und zu wenig platz für individualität.

In pluriformen gruppen mit platz für individualität und wenig hierarchie und gruppenzwang fühlte ich mich wohl.

Meiner meinung nach sind solchen gruppen aber selten.
Die meisten akzeptieren menschen wie ich am besten noch als komischer kauz oder exotischer paradiesvogel - keine rollen die ich dauerhaft spielen möchte. Und die schlimmsten wollen menschen die zu viel abweichen konformieren, mit represallien wann man nicht ausreichend kooperiert. Represallien wie mobbing.

Ich bevorzüge gruppen die mich als normal betrachten.
Rose85

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Rose85 »

Nadine hat geschrieben: 21 Mai 2020 07:04
Boo Radley hat geschrieben: 21 Mai 2020 06:09 Ich denke so zwischen 15 und 19 werden die Weichen für das spätere Leben gestellt. Wer hier falsch abbiegt fährt beziehungstechnisch nach Timbuktu und verpasst Gelegenheiten, die andere locker mitnehmen. Und je länger die Fahrt dauert, desto beschwerlicher wird der Rückweg auf die richtige Strecke.
Treffender kann man das nicht ausdrücken! :)
Stimmt; würde ich leider auch so sehen :? Aber es gibt ja immer wieder Leute, die doch noch in "hohem Alter" zu unverhofftem Liebesglück finden :D
Also, Hoffnung besteht immer :D

Allerdings frage ich mich, ob das wirklich immer so eine Frage von falschem Abbiegen bzw. falschem Verhalten o.ä. ist , d.h. ob man sein Leben wirklich so anders hätte gestalten können.
In meinem Fall wüsste ich z.B. nicht wirklich , was ich hätte anders machen können; ich war einfach nicht beliebt, da ich introvertiert, unsicher und schüchtern und auch ziemtlich ernst war
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Obelix
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Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Obelix »

Rose85 hat geschrieben: 21 Mai 2020 18:53 Allerdings frage ich mich, ob das wirklich immer so eine Frage von falschem Abbiegen bzw. falschem Verhalten o.ä. ist , d.h. ob man sein Leben wirklich so anders hätte gestalten können.
In meinem Fall wüsste ich z.B. nicht wirklich , was ich hätte anders machen können; ich war einfach nicht beliebt, da ich introvertiert, unsicher und schüchtern und auch ziemtlich ernst war
Die Grundlagen für das "falsche" Verhalten in den Teenager-Jahren werden oft genug viel früher gelegt - Stichwort "frühkindliche Prägung", oder evtl. auch traumatische Erfahrung(en) in den Jahren danach. In der Pubertät kommen diese Probleme dann offen(er) zum Vorschein, nachdem sie vorher in der "behüteten" Kindheit nicht so stark aufgefallen sind.
Gerade Schüchternheit und Unsicherheit ist etwas, das seine Wurzeln oft deutlich vor der Pubertät hat.
''Life's a happy song, when there's someone by your side to sing along.'' - The Muppets
Boo Radley

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Boo Radley »

Rose85 hat geschrieben: 21 Mai 2020 18:53 Allerdings frage ich mich, ob das wirklich immer so eine Frage von falschem Abbiegen bzw. falschem Verhalten o.ä. ist , d.h. ob man sein Leben wirklich so anders hätte gestalten können.
In meinem Fall wüsste ich z.B. nicht wirklich , was ich hätte anders machen können; ich war einfach nicht beliebt, da ich introvertiert, unsicher und schüchtern und auch ziemtlich ernst war
Gab es keine Momente bei dir wo du falsch abgebogen bist? Wo du etwas total Dummes gesagt oder etwas nicht gesagt hast? Wo du eine Einladung ausgeschlagen oder nicht selbst gemacht hast, die dir vllt. eine Freundschaft oder Beziehung ermöglicht hätte?
Eine Situation, die, hättest du dich anders entschieden, einen großen Unterschied ausmachen hätte können?
Martin2498

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Martin2498 »

Ich gehe mal davon aus, dass man in dieser unglücklichen Lage landet, wenn man gemobbt wurde und lange Zeit nur der Außenseiter war. Da das hier im Thread schon mal geschrieben wurde und auch auf mich zutrifft, erwähne ich es mal vorsichtshalber ;)
Mich hat man damals mit dem freundlichen Wort Alien begrüßt und das war natürlich voll auf mein Aussehen gerichtet. Ich weiß nicht, ob ich damals wirklich so hässlich war, aber heute finde ich mich ganz annehmbar. Wobei das irgendwie immer von der Lichteinstrahlung abhängig ist. Mit dem Mobbing sinkt das Selbstvertrauen, die Selbstliebe und das Selbstbewusstsein und damit auch die essentielle Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und zu suchen.
Melli

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Melli »

Rose85 hat geschrieben: 21 Mai 2020 18:53Allerdings frage ich mich, ob das wirklich immer so eine Frage von falschem Abbiegen bzw. falschem Verhalten o.ä. ist , d.h. ob man sein Leben wirklich so anders hätte gestalten können.
Das sind oft nur verzweifelte Versuche, etwas "denkbarer" zu machen, und das tritt häufig bei "Opfern" auf. Es ändert aber nichts am Verhalten der "Täter".

Ich wäre doch nicht weniger unbeliebt gewesen, hätte ich am 20.9.1969 eine rote statt einer blauen Jacke getragen. Wenn ich das so schreibe, liest es sich lächerlich. Aber die Qualität ist leider gar nicht so rar :(

In die Lage, mein Leben in nennenswerterem Umfange zunehmend selbst zu gestalten, mußte ich auch erstmal kommen.
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Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von NBUC »

Rose85 hat geschrieben: 21 Mai 2020 18:53 Allerdings frage ich mich, ob das wirklich immer so eine Frage von falschem Abbiegen bzw. falschem Verhalten o.ä. ist , d.h. ob man sein Leben wirklich so anders hätte gestalten können.
Im Nachhinein kann man schon häufiger Überlegungen anstellen udn zu der ertkenntnsi kommen, dass die eine oder andere Entscheidung unvorteilhaft bis falsch war. Was ich aber zumindest für mich sehe: Ich kann dieses "falsch sein" nicht aus der damaligen Perspektive/Kenntnisstand erkennen und ich weis trotzdem nicht, was denn da tatsächlich eine anzunehmende bessere Lösung gewesen wäre.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
David_nrw

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von David_nrw »

Lotuskern hat geschrieben: 20 Mai 2020 06:28 Ja vielen lieben Dank :shylove:
Ist wohl darauf begründet, dass ich es hasse, die Erwartungen meiner Eltern nicht erfüllt zu haben, so nach dem Motto: Abitur, Studium, Job, Familie....
Und da ich auch noch Asiatin bin, bekomme ich bis heute noch die eine oder andere rassistische Bemerkung, was mich immer noch verletzt. Naja, ich versuche einfach, das beste aus meinem Leben zu machen :lol:
Ja, mit Erwartungen ist das leider so eine Sache...am besten löst man sich irgendwann davon. Bei mir ist es so, dass vor allem ich selbst von mir enttäuscht bin. Aber da sag ich mir halt auch: Es hat keinen Sinn nach hinten zu gucken, und sich zu überlegen was man alles hätte tun können. Und was ganz übel ist: Sich ständig mit anderen vergleichen (Trifft natürlich auf ABs in besonderem Maße zu). Darf man nicht machen...

Tut mir Leid, dass du rassistische Erfahrungen machen musstest. Dieser Ungeist stirbt wohl nie aus... :sadman:
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alex321
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Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von alex321 »

Zu dem Thema könnte ich viel schreiben, habe aber keine Lust dazu. Zusammengefasst könnte man sagen:
  • Kaputte Kindheit (dadurch kein Vertrauen zu anderen Menschen)
  • Außenseiter in der Schule (dadurch keinerlei Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht in der Jugend)
  • fast durchgehend männerlastiges Umfeld (dadurch wenige Kontakte zu Frauen)
  • Schüchternheit
Billy

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Billy »

alex321 hat geschrieben: 23 Mai 2020 06:14 Zu dem Thema könnte ich viel schreiben, habe aber keine Lust dazu. Zusammengefasst könnte man sagen:
  • Kaputte Kindheit (dadurch kein Vertrauen zu anderen Menschen)
  • Außenseiter in der Schule (dadurch keinerlei Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht in der Jugend)
  • fast durchgehend männerlastiges Umfeld (dadurch wenige Kontakte zu Frauen)
  • Schüchternheit
Kann ich so unterschreiben. Kurz und bündig auf den Punkt gebracht.
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Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von dr_Levelboss »

- Vernachlässigung/ Misshandlung
- Ein Leben ohne Liebe
- Physische Hässlichkeit

Ich habe lange Zeit die Hoffnung gehabt, dass auch trotz dieser Handycaps eine Liebesbeziehung mit einer Frau möglich ist, doch so langsam gebe ich die Hoffnung auf. Ich habe alles Versucht und das absolute Maximum aus mir herausgeholt, doch leider reicht das offenbar noch immer nicht aus um bei den Frauen die auf mich anziehend wirken, eine realistische Chance zu haben.
Rose85

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Rose85 »

Lieblose hat geschrieben: 19 Mai 2020 07:25 Aussehen
dadurch mangelndes Selbstbewußtsein und Hemmungen
richtige Angst
Kenne ich leider nur zu gut :( Geht mir ganz genauso!
Angst scheint hier bei vielen Frauen ein Thema zu sein...ich nehme an, Angst vor Zurückweisung und Verletzung bzw. die Angst davor, nicht zu genügen?
Ich frage mich, wie man aus diesem Teufelskreis heraus kommt...selbst mit Therapie ist mir das nicht gelungen bis jetzt.
Da du schon ein bisschen älter bist als ich...gibt es irgendetwas, wovon du sagen würdest, dass es dir diesbezüglich geholfen hat?
LG!
Lieblose

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Lieblose »

Rose85 hat geschrieben: 25 Mai 2020 23:26
Lieblose hat geschrieben: 19 Mai 2020 07:25 Aussehen
dadurch mangelndes Selbstbewußtsein und Hemmungen
richtige Angst
Kenne ich leider nur zu gut :( Geht mir ganz genauso!
Angst scheint hier bei vielen Frauen ein Thema zu sein...ich nehme an, Angst vor Zurückweisung und Verletzung bzw. die Angst davor, nicht zu genügen?
Ich frage mich, wie man aus diesem Teufelskreis heraus kommt...selbst mit Therapie ist mir das nicht gelungen bis jetzt.
Da du schon ein bisschen älter bist als ich...gibt es irgendetwas, wovon du sagen würdest, dass es dir diesbezüglich geholfen hat?
LG!
:umarmung2:
Ja, diese Art von Angst und die Angst nicht zu wissen, was man tun soll und was richtig ist, wie man sich verhalten soll. Das macht natürlich unsicher. Ich finde es schon schwer, einem Blick Stand zu halten.

Was mir geholfen hat? "Älter werden". Das klingt jetzt sicher komisch, aber es stimmt. Ich bin heute selbstbewußter als vor 20 Jahren, nicht immer, aber größtenteils schon. Ich muß mich nicht mehr jedem unterordnen oder jedem gefallen. Und vor allem, wenn ich etwas nicht will, dann sage ich nein und dann tue ich es nicht. Das hat mir geholfen. Ich zwinge mich zu nichts mehr (außer arbeiten gehen halt :fluchen: ). Das befreit ungemein. Kontakte die mich anstrengen oder mir nicht gut tun vernachlässige ich oder breche sie langsam ab. Ich kann heute nein sagen, wenn ich auf eine Feier mit zig Menschen eingeladen werde, was mir überhaupt nicht liegt. Früher habe ich mich dazu gezwungen hinzugehen oder Ausreden erfunden. Das mache ich nicht mehr. Ich sage, daß mir große Events nicht liegen und man möge mir bitte nicht böse sein. Es war mir noch niemand böse deshalb. Und das tut mir gut. Das stärkt einen.

Betr. der Angst was Beziehung, Zurückweisung und nicht zu genügen usw. betrifft kann ich dir leider nicht helfen, diese Angst ist bei mir immer noch da. Ich kann mich nicht annehmen, vielleicht weil die Bestätigung von anderen fehlt.

LG zurück :)
Guhhran

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Guhhran »

Lotuskern hat geschrieben: 19 Mai 2020 15:02 Bei mir liegt es eindeutig am unterirdischen Selbstbewusstsein und Schüchternheit. Ich schämte mich auch ständig dafür, dass ich mit fast 30 Jahren kaum was erreicht habe. Habe nach 5 Jahren mein Studium abgebrochen, bin dann zu meinen Eltern zurück gezogen und habe letztes Jahr mit meiner Ausbildung begonnen. Wer will schon so eine Frau als Freundin haben? :sadman:
Ich finde es ehrlich gesagt immer interessant. Ich selber schaue genauso auf mich. Ich habe das Abitur begonnen, dann den letzten jahrgang einfach wiederholt weil ich keinerlei Idee hatte was ich nach dem Abitur überhaupt machen möchte und habe dann das Abitur abgebrochen um eine Ausbildung anzufangen. Und ich denke mir schon das ich jetzt auch beruflich hinterher hinke. Schließlich hätte ich ja die Ausbildung schon 3 Jahre früher anfangen können...

Gleichsam ist es mir aber bei einer Partnerin relativ egal was sie nun beruflich macht oder auch noch studiert oder lernt während andere schon längst Karriere machen. Für mich zählt da eher das jemand überhaupt etwas macht und nicht aufgibt und dann ohne Ziele vor sich her lebt.
Genauso ist es aber überall. Man stellt nunmal meist höhere Ansprüche an sich selbst als an andere oder schaut auf sich selbst eben viel negativer. Leider fehlt aber mir aber bezüglich der Partnersuche auch die Erfahrung um sicherzugehen dass es stimmt was ich eben gesagt habe
Guhhran

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Guhhran »

NBUC hat geschrieben: 22 Mai 2020 13:50
Rose85 hat geschrieben: 21 Mai 2020 18:53 Allerdings frage ich mich, ob das wirklich immer so eine Frage von falschem Abbiegen bzw. falschem Verhalten o.ä. ist , d.h. ob man sein Leben wirklich so anders hätte gestalten können.
Im Nachhinein kann man schon häufiger Überlegungen anstellen udn zu der ertkenntnsi kommen, dass die eine oder andere Entscheidung unvorteilhaft bis falsch war. Was ich aber zumindest für mich sehe: Ich kann dieses "falsch sein" nicht aus der damaligen Perspektive/Kenntnisstand erkennen und ich weis trotzdem nicht, was denn da tatsächlich eine anzunehmende bessere Lösung gewesen wäre.
Richtig, mit den jetzigen Erfahrungen hätte ich früher einiges anders gemacht aber ich kann was das angeht zu mir selbst stehen und weiß dass ich es damals nicht besser wusste und immer nach bestem wissen und Gewissen gehandelt habe.
Guhhran

Re: Gründe für das AB-Dasein

Beitrag von Guhhran »

Billy hat geschrieben: 23 Mai 2020 09:25
alex321 hat geschrieben: 23 Mai 2020 06:14 Zu dem Thema könnte ich viel schreiben, habe aber keine Lust dazu. Zusammengefasst könnte man sagen:
  • Kaputte Kindheit (dadurch kein Vertrauen zu anderen Menschen)
  • Außenseiter in der Schule (dadurch keinerlei Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht in der Jugend)
  • fast durchgehend männerlastiges Umfeld (dadurch wenige Kontakte zu Frauen)
  • Schüchternheit
+1
Kann ich so unterschreiben. Kurz und bündig auf den Punkt gebracht.