"Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Es ist ungeheuerlich, was man von Therapeuten manchmal zu hören bekommt.
Die Partnerlosigkeit und Einsamkeit einfach so zu akzeptieren ist doch gar nicht möglich. Ich habe es zwar auch geschafft, die Partnerlosigkeit zu akzeptieren, aber erst nach jahrelanger Therapie und innerer Heilung. Auch war es dafür ganz wichtig, etwas anderes zu finden, auf das ich mein Leben ausrichten kann.
Einsamkeit dagegen kann wohl niemand akzeptieren. Da wäre es wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, trotzdem in Beziehungen zu leben, um nicht einsam zu sein. Dabei kann ein Therapeut auch helfen. Denn Einsamkeit zerstört auf Dauer.
Die Therapeutin hat es sich wirklich leicht gemacht, wenn sie es tatsächlich so gemeint hat.
Die Partnerlosigkeit und Einsamkeit einfach so zu akzeptieren ist doch gar nicht möglich. Ich habe es zwar auch geschafft, die Partnerlosigkeit zu akzeptieren, aber erst nach jahrelanger Therapie und innerer Heilung. Auch war es dafür ganz wichtig, etwas anderes zu finden, auf das ich mein Leben ausrichten kann.
Einsamkeit dagegen kann wohl niemand akzeptieren. Da wäre es wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, trotzdem in Beziehungen zu leben, um nicht einsam zu sein. Dabei kann ein Therapeut auch helfen. Denn Einsamkeit zerstört auf Dauer.
Die Therapeutin hat es sich wirklich leicht gemacht, wenn sie es tatsächlich so gemeint hat.
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Geht gar nicht, solchen Leuten gehört Berufsverbot erteilt...wenn dann funktioniert so etwas umgekehrt: der Patient selbst möchte lernen, mit der Partnerlosigkeit zu leben und erarbeitet mit dem Therapeuten Strategien. So mache ich das bzw. versuche es, bisher bin ich damit noch nicht so erfolgreich.
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Da leider keinerlei Hintergrundinformationen vorhanden sind und der Satz auch potentiell aus dem Kontext gerissen sein kann, kann man den Satz leider auch nur interpretieren.
So wie du ihn darstellst, kommt es natürlich so rüber als würde sie dir sagen, dass du ein hoffnungsloser Fall bist.
Dagegen spricht erstmal, dass du ja selbst beschlossen hast die Therapie vorzeitig zu beenden. Sähe die Therapeutin einen hoffnungslosen Fall, so hätte sie das wahrscheinlich von sich aus bereits beendet.
Hinzu kommt, dass ich kaum glaube, dass Therapeuten so einen zynischen Kommentar von sich geben.
Ich glaube, dass sie damit eher darauf anspielen möchte, dass du erstmal deine Situation so wie sie ist innerlich akzeptieren musst, um daraus für die Zukunft neue Kraft zu schöpfen.
Was mich auch stutzig macht ist ein vorzeitiger Therapieabbruch "auf ärztlichem Anraten".
So wie du ihn darstellst, kommt es natürlich so rüber als würde sie dir sagen, dass du ein hoffnungsloser Fall bist.
Dagegen spricht erstmal, dass du ja selbst beschlossen hast die Therapie vorzeitig zu beenden. Sähe die Therapeutin einen hoffnungslosen Fall, so hätte sie das wahrscheinlich von sich aus bereits beendet.
Hinzu kommt, dass ich kaum glaube, dass Therapeuten so einen zynischen Kommentar von sich geben.
Ich glaube, dass sie damit eher darauf anspielen möchte, dass du erstmal deine Situation so wie sie ist innerlich akzeptieren musst, um daraus für die Zukunft neue Kraft zu schöpfen.
Was mich auch stutzig macht ist ein vorzeitiger Therapieabbruch "auf ärztlichem Anraten".
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Ich meine, ich bin genau im Thema.Ringelnatz hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 09:54Du bist da immer sehr bei dir und wie du die Welt siehst
Es ist doch sein gutes Recht, Aussagen seiner Therapeutin zu hinterfragen. Der erste Schritt zur Erkenntnis kann schwerlich sein, Aussagen hinzunehmen, die Widerspruch in einem auslösen. Im Gegenteil: Hier ist eine gute Gelegenheit sich näher anzuschauen, was einen da bewegt. Ich bin kein Therapeut, aber im Coaching würde ich genau auf sowas anspringen. Da kann Entwicklungspotenziel liegen.
Erdlling hat die Aussage nicht bezweifelt, sondern um Meinungen dazu gebeten. Anscheinend weiß er nicht Recht was damit anzufangen?
Die Meinungen der meisten bis hierher hauen nun auf die Aussage der Theapeutin (und die Therapeutin selbst). Darauf bzw. auf die frei hinzugedichteten Beweggründe der Therapeutin bin ich eingegangen.
Plus meiner Meinung zur Aussage der Therapeutin. Die übrigens im Wesentlichen deiner zu entsprechen scheint.
Was du aber richtig darstellst: mit meiner Meinung bin sehr bei mir und wie ich die Welt sehe. Machst du das anders? Und wesen Meinung und Sichtweise auf die Welt vertrittst du dann gerad?
"Einfach so" war nicht gesagt.Simonetta hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 11:30 Es ist ungeheuerlich, was man von Therapeuten manchmal zu hören bekommt.
Die Partnerlosigkeit und Einsamkeit einfach so zu akzeptieren ist doch gar nicht möglich. Ich habe es zwar auch geschafft, die Partnerlosigkeit zu akzeptieren, aber erst nach jahrelanger Therapie und innerer Heilung. Auch war es dafür ganz wichtig, etwas anderes zu finden, auf das ich mein Leben ausrichten kann.
Einsamkeit dagegen kann wohl niemand akzeptieren. Da wäre es wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, trotzdem in Beziehungen zu leben, um nicht einsam zu sein. Dabei kann ein Therapeut auch helfen. Denn Einsamkeit zerstört auf Dauer.
Die Therapeutin hat es sich wirklich leicht gemacht, wenn sie es tatsächlich so gemeint hat.
Dass Partnerlosigkeit akzeptierbar ist, schreibst du dann selbst.
Und Einsamkeit wird durchaus von Menschen nicht nur akzeptiert, sondern teils sogar aktiv gesucht. Plakatives Beispiel: Eremit.
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Klar vertrete ich meine Meinung - wessen auch sonst? (Sind diese rethorischen Spitzfindigkeiten notwendig?). Meiner Meinung nach würde es deinen Beitrag hilfreicher machen, wenn du stärker auf seine Perspektive einzugehst. Daher hab ich mich auf deinen Kommentar bezogen und ihn etwas anders eingeordnet. Der TE kann ja entscheiden, was er wie liest und mitnimmt. Beim "was" sind wir uns in Bezug auf die Therapeutin nicht so fern, nur beim "wie".
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Hallo in die Runde.
Das ist das eine, das andere ist, dass man seine Unerfahrenheit einfach nicht akzeptieren will und kann. Und da schliesse ich mich mit ein. Ich kann mich auch nicht damit abfinden, dass ich wahrscheinlich nie eine Frau umarmen darf, sie küssen darf oder nie Händchen haltend spazieren gehen werde. Und ich kann diesen Zustand auch nicht akzeptieren.
Aber genau hier liegt doch das Problem! Dadurch, dass man diesen Zustand nicht akzeptiert, ist man oft unausgeglichen, unleidlich, ja manchmal regelrecht frustriert. In diesem Zustand wirkt man auf das andere Geschlecht natürlich ganz und gar nicht attraktiv. Wer will schon mit jemandem zusammen sein, der total frustriert ist? Und hier kommen wir wieder an den Punkt, wo man es sich selber schwer macht. Ich denke, man sollte vielleicht doch versuchen diesen Zustand zu akzeptieren. Und wenn das nicht gelingt, dann vielleicht wenigstens versuchen die Vorteile zu sehen. Auch wenn es mit Sicherheit nur sehr wenige Vorteile gibt.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Satz so gemeint war, dass man versuchen soll diesen Zustand zu akzeptieren und dadurch nicht mehr so frustriert rüber zu kommen. Dadurch steigert man seine Attraktivität, wirkt weniger "bedürftig" und steigert so seine Chancen beim anderen Geschlecht. Die Therapeutin hätte den Satz vielleicht anders sagen sollen: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer! Versuchen Sie trotzdem glücklich zu sein!"
Mal ganz selbstkritisch gefragt: Hat sie denn nicht Recht? Wir ABs machen uns unser Leben doch wirklich unnötig schwer! Man denkt laufend darüber nach was könnten die Anderen jetzt über einen denken, statt einfach mal zu handeln.
Das ist das eine, das andere ist, dass man seine Unerfahrenheit einfach nicht akzeptieren will und kann. Und da schliesse ich mich mit ein. Ich kann mich auch nicht damit abfinden, dass ich wahrscheinlich nie eine Frau umarmen darf, sie küssen darf oder nie Händchen haltend spazieren gehen werde. Und ich kann diesen Zustand auch nicht akzeptieren.
Aber genau hier liegt doch das Problem! Dadurch, dass man diesen Zustand nicht akzeptiert, ist man oft unausgeglichen, unleidlich, ja manchmal regelrecht frustriert. In diesem Zustand wirkt man auf das andere Geschlecht natürlich ganz und gar nicht attraktiv. Wer will schon mit jemandem zusammen sein, der total frustriert ist? Und hier kommen wir wieder an den Punkt, wo man es sich selber schwer macht. Ich denke, man sollte vielleicht doch versuchen diesen Zustand zu akzeptieren. Und wenn das nicht gelingt, dann vielleicht wenigstens versuchen die Vorteile zu sehen. Auch wenn es mit Sicherheit nur sehr wenige Vorteile gibt.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Satz so gemeint war, dass man versuchen soll diesen Zustand zu akzeptieren und dadurch nicht mehr so frustriert rüber zu kommen. Dadurch steigert man seine Attraktivität, wirkt weniger "bedürftig" und steigert so seine Chancen beim anderen Geschlecht. Die Therapeutin hätte den Satz vielleicht anders sagen sollen: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer! Versuchen Sie trotzdem glücklich zu sein!"
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Ich glaube nicht, dass ein Eremit sich einsam fühlt. Er möchte einfach alleine sein und genießt es. Er würde auch sicherlich niemals zu einem Therapeuten gehen, weil er gar keinen Leidensdruck hat. "Einsam" inspliziert eigentlich schon etwas Negatives, denn alleine sein bedeutet noch lange nicht einsam sein. Wer zum Therapeuten geht, weil er Leidensdruck hat und die Situation ändern möchte, der braucht intensive Hilfe und Unterstützung, etwas zu verändern, in welcher Weise auch immer.Hoppala hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 12:35"Einfach so" war nicht gesagt.Simonetta hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 11:30 Es ist ungeheuerlich, was man von Therapeuten manchmal zu hören bekommt.
Die Partnerlosigkeit und Einsamkeit einfach so zu akzeptieren ist doch gar nicht möglich. Ich habe es zwar auch geschafft, die Partnerlosigkeit zu akzeptieren, aber erst nach jahrelanger Therapie und innerer Heilung. Auch war es dafür ganz wichtig, etwas anderes zu finden, auf das ich mein Leben ausrichten kann.
Einsamkeit dagegen kann wohl niemand akzeptieren. Da wäre es wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, trotzdem in Beziehungen zu leben, um nicht einsam zu sein. Dabei kann ein Therapeut auch helfen. Denn Einsamkeit zerstört auf Dauer.
Die Therapeutin hat es sich wirklich leicht gemacht, wenn sie es tatsächlich so gemeint hat.
Dass Partnerlosigkeit akzeptierbar ist, schreibst du dann selbst.
Und Einsamkeit wird durchaus von Menschen nicht nur akzeptiert, sondern teils sogar aktiv gesucht. Plakatives Beispiel: Eremit.
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Mir ist leider schon oft zu Ohren gekommen, daß Therapeuten versuchen so etwas wie das letzte Wort zu behalten. Das kann auch die Form annehmen, daß sie "Ratschläge" erteilen, die leicht hirnrissig sind
Ich würde solchen menschlichen Schwächen keine Bedeutung beimessen, auch wenn sich Therapeuten damit ein gehörige Blöße geben.
Wenn ein Klient da erscheint, um mitzuteilen, daß er die Therapie abbricht, dann ist der therapeutische Prozeß auch abgebrochen. Wenn solche Sprüche als Quintessenz erscheinen sollen, dann stellt das den bisherigen Verlauf der Therapie in ein sehr schlechtes Licht.
Auf die Idee, daß ein Klient "es sich selbst schwer macht" oder irgendetwas "akzeptieren" sollte, hätte ein Therapeut schon mal früher kommen können, bzw. wenn er sich bewußt dafür entschieden hat, es nicht so direkt anzusprechen, dann ist eine Abbruchsituation erst recht nicht der Zeitpunkt, um das zu tun.
(Einen Klienten mit der Unsicherheit zu entlassen, nicht einschätzen zu können, welcher Stellenwert einer Äußerung zukommt, ist übrigens ein schwerer technischer Fehler auch während des Verlaufs einer Therapie. Im Zweifelsfalle bleibt es damit im Imaginären.)
Ich würde solchen menschlichen Schwächen keine Bedeutung beimessen, auch wenn sich Therapeuten damit ein gehörige Blöße geben.
Wenn ein Klient da erscheint, um mitzuteilen, daß er die Therapie abbricht, dann ist der therapeutische Prozeß auch abgebrochen. Wenn solche Sprüche als Quintessenz erscheinen sollen, dann stellt das den bisherigen Verlauf der Therapie in ein sehr schlechtes Licht.
Auf die Idee, daß ein Klient "es sich selbst schwer macht" oder irgendetwas "akzeptieren" sollte, hätte ein Therapeut schon mal früher kommen können, bzw. wenn er sich bewußt dafür entschieden hat, es nicht so direkt anzusprechen, dann ist eine Abbruchsituation erst recht nicht der Zeitpunkt, um das zu tun.
(Einen Klienten mit der Unsicherheit zu entlassen, nicht einschätzen zu können, welcher Stellenwert einer Äußerung zukommt, ist übrigens ein schwerer technischer Fehler auch während des Verlaufs einer Therapie. Im Zweifelsfalle bleibt es damit im Imaginären.)
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Sieht halt doch arg so aus, als ob es eben keine Qualitätskontrolle/-standards gäbe, bei was sich in dem Bereich der "Psychohilfe" tummeln kann.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.
wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Doch, gibt es sehr wohl. Nur wie in allen Fächern gibt es leider auch schlechte Studenten, und die werden dann auf die Menschheit kosgelassen
Zugegeben, es verlangt einem sehr viel ab, sich im Griff zu haben. Das ist nicht so eine Art Begabung, die vom Himmel fiele.
Aber in einer absoluten Standard-Situation, wie wenn ein Klient aussteigt, herumzuzicken, ist völlig inakzeptabel.
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
1+Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 13:10 Hallo in die Runde.
Mal ganz selbstkritisch gefragt: Hat sie denn nicht Recht? Wir ABs machen uns unser Leben doch wirklich unnötig schwer! Man denkt laufend darüber nach was könnten die Anderen jetzt über einen denken, statt einfach mal zu handeln.
Das ist das eine, das andere ist, dass man seine Unerfahrenheit einfach nicht akzeptieren will und kann. Und da schliesse ich mich mit ein. Ich kann mich auch nicht damit abfinden, dass ich wahrscheinlich nie eine Frau umarmen darf, sie küssen darf oder nie Händchen haltend spazieren gehen werde. Und ich kann diesen Zustand auch nicht akzeptieren.
Aber genau hier liegt doch das Problem! Dadurch, dass man diesen Zustand nicht akzeptiert, ist man oft unausgeglichen, unleidlich, ja manchmal regelrecht frustriert. In diesem Zustand wirkt man auf das andere Geschlecht natürlich ganz und gar nicht attraktiv. Wer will schon mit jemandem zusammen sein, der total frustriert ist? Und hier kommen wir wieder an den Punkt, wo man es sich selber schwer macht. Ich denke, man sollte vielleicht doch versuchen diesen Zustand zu akzeptieren. Und wenn das nicht gelingt, dann vielleicht wenigstens versuchen die Vorteile zu sehen. Auch wenn es mit Sicherheit nur sehr wenige Vorteile gibt.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Satz so gemeint war, dass man versuchen soll diesen Zustand zu akzeptieren und dadurch nicht mehr so frustriert rüber zu kommen. Dadurch steigert man seine Attraktivität, wirkt weniger "bedürftig" und steigert so seine Chancen beim anderen Geschlecht. Die Therapeutin hätte den Satz vielleicht anders sagen sollen: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer! Versuchen Sie trotzdem glücklich zu sein!"
Da ist etwas dran!
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Ich habe die Therapie erst nach dieser Aussage beendet, wie oben beschrieben. Zwischen Aussage und Therapieende gab es keinen unmittelbaren kausalen Zusammenhang. Als die Therapeutin die Aussage machte, war noch nicht klar, dass ich die Therapie beenden wuerde. Dennoch habe ich im Zeitraum von zwei Monaten vor dieser Aussage immer wieder darauf hingewiesen, dass ich mit dem Therapieverlauf nicht zufrieden sei und immer wieder darueber nachdenken wuerde, die Therapie zu beenden. Ich habe die Beendigung hier im Forum nur erwaehnt, weil ich darauf hinweisen wollte, dass ich dort nicht mehr in Therapie bin. Meine Ueberlegungen, die Therapie vorzeitig zu beenden, habe ich mehrfach ausgiebig mit einer anderen vertrauten Aerztin besprochen. Diese hielt einen Therapeutenwechsel fuer sinnvoll und angebracht. Ich habe auch diesen Sachverhalt nur geaussert, um zu betonen, dass ich nicht leichtfertig eine Theapie "abgebrochen" habe.Erdling hat geschrieben: ↑08 Mai 2020 22:36 Meine ehemalige Verhaltenstherapeutin hat in der letzten regulaeren Sitzung vor einem halben Jahr, bevor ich sie darueber in Kenntnis gesetzt habe, dass ich meine Therapie wohlueberlegt und auf aerztliches Anraten vorzeitig beenden wuerde, das Folgende geaussert:
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Naja, das ist ja doch alles sehr spekulativ was du da schreibst.Melli hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 14:37Doch, gibt es sehr wohl. Nur wie in allen Fächern gibt es leider auch schlechte Studenten, und die werden dann auf die Menschheit kosgelassen
Zugegeben, es verlangt einem sehr viel ab, sich im Griff zu haben. Das ist nicht so eine Art Begabung, die vom Himmel fiele.
Aber in einer absoluten Standard-Situation, wie wenn ein Klient aussteigt, herumzuzicken, ist völlig inakzeptabel.
Auch gilt immer noch der Grundsatz, dass nicht immer jeder einverstanden ist mit der Art und Weise.
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Wie gesagt. Wir wissen absolut nicht in welchem Kontext diese Aussage gefallen ist und haben auch keine Historie zwischen dir und deinem Therapeuten vor Augen, sodass wir uns ein besseres Bild machen können. Alles was wir haben ist dein Zitat und nun auch noch dein Hinweis auf eine gewisse Unzufriedenheit.Erdling hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 14:50Ich habe die Therapie erst nach dieser Aussage beendet, wie oben beschrieben. Zwischen Aussage und Therapieende gab es keinen unmittelbaren kausalen Zusammenhang. Als die Therapeutin die Aussage machte, war noch nicht klar, dass ich die Therapie beenden wuerde. Dennoch habe ich im Zeitraum von zwei Monaten vor dieser Aussage immer wieder darauf hingewiesen, dass ich mit dem Therapieverlauf nicht zufrieden sei und immer wieder darueber nachdenken wuerde, die Therapie zu beenden. Ich habe die Beendigung hier im Forum nur erwaehnt, weil ich darauf hinweisen wollte, dass ich dort nicht mehr in Therapie bin. Meine Ueberlegungen, die Therapie vorzeitig zu beenden, habe ich mehrfach ausgiebig mit einer anderen vertrauten Aerztin besprochen. Diese hielt einen Therapeutenwechsel fuer sinnvoll und angebracht. Ich habe auch diesen Sachverhalt nur geaussert, um zu betonen, dass ich nicht leichtfertig eine Theapie "abgebrochen" habe.Erdling hat geschrieben: ↑08 Mai 2020 22:36 Meine ehemalige Verhaltenstherapeutin hat in der letzten regulaeren Sitzung vor einem halben Jahr, bevor ich sie darueber in Kenntnis gesetzt habe, dass ich meine Therapie wohlueberlegt und auf aerztliches Anraten vorzeitig beenden wuerde, das Folgende geaussert:
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Es geht mir auch lediglich um die Aussage selbst.Hanuta hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 14:53Wie gesagt. Wir wissen absolut nicht in welchem Kontext diese Aussage gefallen ist und haben auch keine Historie zwischen dir und deinem Therapeuten vor Augen, sodass wir uns ein besseres Bild machen können. Alles was wir haben ist dein Zitat und nun auch noch dein Hinweis auf eine gewisse Unzufriedenheit.Erdling hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 14:50Ich habe die Therapie erst nach dieser Aussage beendet, wie oben beschrieben. Zwischen Aussage und Therapieende gab es keinen unmittelbaren kausalen Zusammenhang. Als die Therapeutin die Aussage machte, war noch nicht klar, dass ich die Therapie beenden wuerde. Dennoch habe ich im Zeitraum von zwei Monaten vor dieser Aussage immer wieder darauf hingewiesen, dass ich mit dem Therapieverlauf nicht zufrieden sei und immer wieder darueber nachdenken wuerde, die Therapie zu beenden. Ich habe die Beendigung hier im Forum nur erwaehnt, weil ich darauf hinweisen wollte, dass ich dort nicht mehr in Therapie bin. Meine Ueberlegungen, die Therapie vorzeitig zu beenden, habe ich mehrfach ausgiebig mit einer anderen vertrauten Aerztin besprochen. Diese hielt einen Therapeutenwechsel fuer sinnvoll und angebracht. Ich habe auch diesen Sachverhalt nur geaussert, um zu betonen, dass ich nicht leichtfertig eine Theapie "abgebrochen" habe.Erdling hat geschrieben: ↑08 Mai 2020 22:36 Meine ehemalige Verhaltenstherapeutin hat in der letzten regulaeren Sitzung vor einem halben Jahr, bevor ich sie darueber in Kenntnis gesetzt habe, dass ich meine Therapie wohlueberlegt und auf aerztliches Anraten vorzeitig beenden wuerde, das Folgende geaussert:
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Wenn du ein Problem nicht loesen kannst, deligiere es.
Wenn du einer Aufgabe nicht gewachsen bist, such dir eine andere.
Wenn du einer Aufgabe nicht gewachsen bist, such dir eine andere.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Naja, so einfach funktioniert das nun nicht. Du kannst nicht einfach eine aus dem Kontext gerissene Aussage hier wiedergeben und diese hier breittreten lassen. Ich meine, du wirst das ja nicht ganz ohne Hintergedanken machen und ich vermute jetzt einfach mal, dass du irgendwo eine Bestätigung dafür suchst, dass deine alte Therapeutin inkompetent war und es der richtige Weg war die Therapie abzubrechen.Erdling hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 15:01Es geht mir auch lediglich um die Aussage selbst.Hanuta hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 14:53Wie gesagt. Wir wissen absolut nicht in welchem Kontext diese Aussage gefallen ist und haben auch keine Historie zwischen dir und deinem Therapeuten vor Augen, sodass wir uns ein besseres Bild machen können. Alles was wir haben ist dein Zitat und nun auch noch dein Hinweis auf eine gewisse Unzufriedenheit.Erdling hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 14:50
Ich habe die Therapie erst nach dieser Aussage beendet, wie oben beschrieben. Zwischen Aussage und Therapieende gab es keinen unmittelbaren kausalen Zusammenhang. Als die Therapeutin die Aussage machte, war noch nicht klar, dass ich die Therapie beenden wuerde. Dennoch habe ich im Zeitraum von zwei Monaten vor dieser Aussage immer wieder darauf hingewiesen, dass ich mit dem Therapieverlauf nicht zufrieden sei und immer wieder darueber nachdenken wuerde, die Therapie zu beenden. Ich habe die Beendigung hier im Forum nur erwaehnt, weil ich darauf hinweisen wollte, dass ich dort nicht mehr in Therapie bin. Meine Ueberlegungen, die Therapie vorzeitig zu beenden, habe ich mehrfach ausgiebig mit einer anderen vertrauten Aerztin besprochen. Diese hielt einen Therapeutenwechsel fuer sinnvoll und angebracht. Ich habe auch diesen Sachverhalt nur geaussert, um zu betonen, dass ich nicht leichtfertig eine Theapie "abgebrochen" habe.
Sollte dies der Fall sein, so ist das natürlich ein wenig unfair der Therapeutin gegenüber.
Daher ist die Aussage ohne den Kontext nicht wirklich gut zu interpretieren.
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Nein, das beruht auf Erfahrung und Lektüre. Es ist nur alles hinfällig, nachdem der TE seine eingangs gemachte Aussage widerrufen hat. Was bleibt ist eine Aussage, die irgendwann mal gefallen ist.
Nämlich jener Satz ("Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer! Akzeptieren Sie Ihre Partnerlosigkeit und Ihre Einsamkeit."), dem einige offensichtlich mit viel gutem Willen etwas abzugewinnen versuchen.
Leider ist jetzt dieser Thread auch ins Imaginäre entglitten.
Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Vor dem Hintergrund, dass er zu seiner Aussage keinen wirklich viel sagenden Kontext bietet, ist deine ganze Argumentation nur auf Basis von Spekulationen zu bewerten.Melli hat geschrieben: ↑09 Mai 2020 16:01Nein, das beruht auf Erfahrung und Lektüre. Es ist nur alles hinfällig, nachdem der TE seine eingangs gemachte Aussage widerrufen hat. Was bleibt ist eine Aussage, die irgendwann mal gefallen ist.
Nämlich jener Satz ("Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer! Akzeptieren Sie Ihre Partnerlosigkeit und Ihre Einsamkeit."), dem einige offensichtlich mit viel gutem Willen etwas abzugewinnen versuchen.
Leider ist jetzt dieser Thread auch ins Imaginäre entglitten.
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Re: "Machen Sie sich doch Ihr Leben nicht so schwer!"
Das so zu äußern zeugt von fehlendem Verständnis für die Problematik. Egal wie es gemeint war. Völlig unsensibel, komplett unfähig sich in die Situation zu versetzen. In der Sache ist es allerdings nicht falsch.
Ich denke, es wäre wichtig gewesen auf diese Aussage einzugehen. Aber da du das nicht gemacht hast und stattdessen jetzt hier darüber schreibst, scheint das kein fruchtbares Verhältnis zu der Therapeutin gewesen zu sein und somit die Beendigung auch der logische Schritt.
Ich denke, es wäre wichtig gewesen auf diese Aussage einzugehen. Aber da du das nicht gemacht hast und stattdessen jetzt hier darüber schreibst, scheint das kein fruchtbares Verhältnis zu der Therapeutin gewesen zu sein und somit die Beendigung auch der logische Schritt.