Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Guhhran

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Guhhran »

Hanuta hat geschrieben: 23 Apr 2020 13:21
Einzelstück hat geschrieben: 23 Apr 2020 09:50 Warum sich ein Mensch gerade in diesen einen anderen Menschen verliebt, wird wohl nie ergründet werden. Das versuchen Philosophen, Schriftsteller, Musiker, Maler seit Jahrtausenden. Wäre ja auch schade. Ein bißchen was Geheimnisvolles sollte die Liebe doch behalten...
Für mich gesehen habe ich da schon eine Theorie, und zwar "Investment". Je mehr ein Mensch in eine andere Person investiert, desto mehr neigt sie in eine Richtung, die wir als "Verliebtheit" ansehen. Dabei meine ich mit "Investment" vor allem auf mentaler Ebene.
D.h. je mehr Gedanken ich an einer Person verschwende, desto mehr fühle ich mich zu ihm hingezogen, weil ich bereits investiert habe und Menschen aufgewendete "Arbeit" selten einfach so stehenlassen und sich eingestehen, dass ihre "Arbeit" unnütz war.
Natürlich hat jeder Mensch aber unterschiedliche Triggerpunkte, die ein "Investment" auslösen, da jeder andere Erfahrungen gemacht hat und auch von der Persönlichkeit anders ist.
Bei Männern die nie Berührungspunkte zu Frauen hatten und auch in ihrem Umfeld keine Frauen haben, mag da schon eine attraktive Frau reichen, die ihnen ein Lächeln schenkt oder sich gar mit ihnen nett und interessiert wirkend unterhält. Wenn sie dann zusätzlich noch Kontakt hält und Berührungen nicht abgeneigt ist, dann ist das natürlich der Overkill. Eine Talfahrt von Gefühlen, die vor allem dadurch getriggert wird, dass die Erfahrung generell als "exklusiv" angesehen wird und man das so natürlich noch nie erlebt hat.
Das witzige dabei ist dann, dass die Erlebnisse in der Situation selbst gar nicht als so dramatisch schön empfunden werden, sondern erst im Nachhinein, wenn der Kopf dann mitspielt und noch mal "rekapituliert" wie schön das alles war. Noch schlimmer wird es dann, wenn man keinen Zugang mehr zu einer Wiederholung hat. Da kreisen die Gedanken nur noch um das Erlebte und jeder noch seine kleine Gedankenfetzen löst Gefühle aus. Auch wird das Erlebte dadurch natürlich zu etwas "heiligem" hochstilisiert.
Bei Männern, die regelmäßig hübsche Frauen um sich haben und auch in ihrem Leben nie Schwierigkeiten Frauen für sich zu begeistern sieht das ganze natürlich ähnlich aus, nur liegen ihre Triggerpunkte wo ganz anders. Da sie ja regelmäßig Erfahrungen mit Frauen machen können, wird das reine Interesse einer attraktiven Frau nicht ausreichen, um solche Gefühle auslösen.
Vielleicht ist der Trigger dann ihr humorvoller und liebevoller Charakter, der sie von anderen Frauen abhebt.
War der Unterschied beim 1. Beispiel noch "eine attraktive Frau die sich für einen interessiert", ist es beim 2. Beispiel "eine attraktive Frau die dazu humor -und liebevoll ist und sich für einen interessiert".
Letztendlich ist die gefühlte Situation für jeden ähnlich, nur die Art und Weise wie man da hinkommt unterscheidet sich.

Dazu gjbt es bereits so einiges zu dem was du schreibst. Der der jemand anderes beschenkt ist der derjenige bei dem sich mehr entwickelt als bei dem beschenkten. Hab das schon einmal irgendwo gelesen.
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Brax »

Hanuta hat geschrieben: 23 Apr 2020 13:21 Für mich gesehen habe ich da schon eine Theorie, und zwar "Investment". Je mehr ein Mensch in eine andere Person investiert, desto mehr neigt sie in eine Richtung, die wir als "Verliebtheit" ansehen. Dabei meine ich mit "Investment" vor allem auf mentaler Ebene.
D.h. je mehr Gedanken ich an einer Person verschwende, desto mehr fühle ich mich zu ihm hingezogen, weil ich bereits investiert habe und Menschen aufgewendete "Arbeit" selten einfach so stehenlassen und sich eingestehen, dass ihre "Arbeit" unnütz war.
Das kann ich für mich nicht bestätigen. Wenn ich mich verliebe, geht das meist ziemlich schnell. Da habe ich noch gar nichts investiert, das tue ich dann, weil ich verliebt bin. Warum sollte ich viel an jemanden denken, solange ich gar keine Gefühle für denjenigen habe? Ich glaube eher, es ist ein Zusammenspiel aus Psychologie und Biochemie, das dazu führt, dass man sich verliebt. Und ich gebe Guhran insofern recht, als dass man sich natürlich reinsteigern oder dagegenarbeiten kann. Meiner Erfahrung nach ist das aber dann, wenn ich bereits verliebt bin und es darum geht, jemanden wieder loszulassen. Kontrolle, in wen ich mich verliebe, habe ich jedenfalls keine. Wie gesagt, wenn ich mich verliebe, dann passiert das von einem Moment auf den anderen, völlig unvorhergesehen, oft wann und bei wem ich überhaupt nicht damit rechne. Wie sollte ich da bewusst etwas steuern?
Benutzeravatar
LesHommes
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1773
Registriert: 29 Jul 2013 10:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB
Ich bin ...: offen für alles.

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von LesHommes »

Hier kann ich mit vielen Beiträgen sehr mitfühlen: über das Verlieben selbst habe ich auch keine Kontrolle, schon ein bisschen mehr darüber, wie sehr ich mich dem Wunschdenken hingebe. Ich prüfe nämlich wahnsinnig lange, ob meine Biochemie auch mit dem übereinstimmt, was die Ratio da noch mitbekommt und ich warte leider immer sehr lange, ob etwas von der andere Person zurückkommt. Dann leide ich eine ganze Weile sehr stark vor mich hin, weil ich mir nicht traue, auf Konfrontationskurs zu gehen (dabei stehe ich eigentlich darauf, wenn sich Dinge klären, aber die Verlustängste sind größer).
Soweit bin ich überhaupt erst zweimal gekommen im Leben. Rückblickend bin ich hin- und hergerissen. Zwei gute Freundschaften sind durch die emotionale Überladung verloren gegangen, das ist Mist. Dennoch lerne ich auch, dass es wichtig ist, loszulassen, Veränderung zu akzeptieren und sich auf die Dinge zu konzentrieren, die aktuell eben funktionieren. Verlieben würde ich mich aktuell aber schon mal wieder gerne, denn ich meine zu merken, dass man mit der Zeit auch besser mit dem Durcheinander klar kommt. Und Dank an Mother Nature: ich fühle mich mal kurz wie ein normales Menschentier, wenn ich mich diesem Biochemischen hingebe und nicht nur ständig kritisch in meiner Blase sinniere.
Vor allem mein Zögern bereue ich sehr! Das bringt mich gerade schon wieder in eine angespannte Situation mit einem OdB.
Everyone is in one room; and I'm in the next room.
Strange Lady
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3968
Registriert: 21 Jul 2014 18:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Strange Lady »

Brax hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:14
Hanuta hat geschrieben: 23 Apr 2020 13:21 Für mich gesehen habe ich da schon eine Theorie, und zwar "Investment". Je mehr ein Mensch in eine andere Person investiert, desto mehr neigt sie in eine Richtung, die wir als "Verliebtheit" ansehen. Dabei meine ich mit "Investment" vor allem auf mentaler Ebene.
D.h. je mehr Gedanken ich an einer Person verschwende, desto mehr fühle ich mich zu ihm hingezogen, weil ich bereits investiert habe und Menschen aufgewendete "Arbeit" selten einfach so stehenlassen und sich eingestehen, dass ihre "Arbeit" unnütz war.
Das kann ich für mich nicht bestätigen. Wenn ich mich verliebe, geht das meist ziemlich schnell. Da habe ich noch gar nichts investiert, das tue ich dann, weil ich verliebt bin. Warum sollte ich viel an jemanden denken, solange ich gar keine Gefühle für denjenigen habe? Ich glaube eher, es ist ein Zusammenspiel aus Psychologie und Biochemie, das dazu führt, dass man sich verliebt. Und ich gebe Guhran insofern recht, als dass man sich natürlich reinsteigern oder dagegenarbeiten kann. Meiner Erfahrung nach ist das aber dann, wenn ich bereits verliebt bin und es darum geht, jemanden wieder loszulassen. Kontrolle, in wen ich mich verliebe, habe ich jedenfalls keine. Wie gesagt, wenn ich mich verliebe, dann passiert das von einem Moment auf den anderen, völlig unvorhergesehen, oft wann und bei wem ich überhaupt nicht damit rechne. Wie sollte ich da bewusst etwas steuern?
Interessant. D.h. das Gegenüber hat keinerlei Mitwirkung bei dir?
Ich muss sagen, wenn ich noch einmal darüber sinniere, in welchen Momenten sowas wie spontanes Verlieben meinerseits passierte: meistens war es eine freundliche Geste, eine Zugewandtheit, die dazu geführt hat, dass ich den Mann überhaupt wahrgenommen habe.
In der 7. Klasse, ich laufe den Flur entlang, plötzlich höre ich jemanden total schön singen - ich schaue hin und sehe einen etwas älteren Schüler, den ich vom sehen kenne. Er stellt sich mir in den Weg und meint: "Ich habe heute Geburtstag, möchtest du ein Stück Kuchen haben?" Und dann hält er mir die Platte hin. Und singt weiter. Und das ging echt wie ein Pfeil direkt ins Herz: dass jemand so freundlich und zugewandt und fürsorglich zu mir aussätziger Außenseiterin war. :shylove:
in diesen Typen war ich ewig verliebt und mein Herz ist zerbrochen als ich irgendwann 10 Jahre nach dem Abi hörte, dass er Suizid begangen hatte.
Und auch bei all den anderen MÄnner: es gab immer eine freundliche Geste, die Ausschlag gegeben hat.
Meistens begehren wir Menschen, die uns einen kleinen emotionalen "Brocken" hingeworfen haben ... und sei es ein mikroskopisch kleiner, den die Person selbst gar nicht wahrgenommen hat. Ohne diese Spiegelung/Resonanzherstellung macht Verliebtheit psychologisch keinen Sinn.
Obwohl ich schon von Menschen gehört habe, bei denen sich das alles solipsistisch intrapsychisch abspielt: d.h. die brauchen kein reagierendes Gegenüber, weil sie sich das alles in ihrem Kopf herbeiphantasieren, auch die Zuwendung.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
tenorita

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von tenorita »

Brax hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:14 Das kann ich für mich nicht bestätigen. Wenn ich mich verliebe, geht das meist ziemlich schnell. Da habe ich noch gar nichts investiert, das tue ich dann, weil ich verliebt bin. Warum sollte ich viel an jemanden denken, solange ich gar keine Gefühle für denjenigen habe? Ich glaube eher, es ist ein Zusammenspiel aus Psychologie und Biochemie, das dazu führt, dass man sich verliebt. Und ich gebe Guhran insofern recht, als dass man sich natürlich reinsteigern oder dagegenarbeiten kann. Meiner Erfahrung nach ist das aber dann, wenn ich bereits verliebt bin und es darum geht, jemanden wieder loszulassen. Kontrolle, in wen ich mich verliebe, habe ich jedenfalls keine. Wie gesagt, wenn ich mich verliebe, dann passiert das von einem Moment auf den anderen, völlig unvorhergesehen, oft wann und bei wem ich überhaupt nicht damit rechne. Wie sollte ich da bewusst etwas steuern?
+1
Zumal die Erkenntnis, DASS ich mich verliebt habe, nicht sofort da ist, sondern sogar etwas dauert...
Nonkonformist

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Nonkonformist »

Brax hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:14
Hanuta hat geschrieben: 23 Apr 2020 13:21 Für mich gesehen habe ich da schon eine Theorie, und zwar "Investment". Je mehr ein Mensch in eine andere Person investiert, desto mehr neigt sie in eine Richtung, die wir als "Verliebtheit" ansehen. Dabei meine ich mit "Investment" vor allem auf mentaler Ebene.
D.h. je mehr Gedanken ich an einer Person verschwende, desto mehr fühle ich mich zu ihm hingezogen, weil ich bereits investiert habe und Menschen aufgewendete "Arbeit" selten einfach so stehenlassen und sich eingestehen, dass ihre "Arbeit" unnütz war.
Das kann ich für mich nicht bestätigen. Wenn ich mich verliebe, geht das meist ziemlich schnell. Da habe ich noch gar nichts investiert, das tue ich dann, weil ich verliebt bin. Warum sollte ich viel an jemanden denken, solange ich gar keine Gefühle für denjenigen habe? Ich glaube eher, es ist ein Zusammenspiel aus Psychologie und Biochemie, das dazu führt, dass man sich verliebt. Und ich gebe Guhran insofern recht, als dass man sich natürlich reinsteigern oder dagegenarbeiten kann. Meiner Erfahrung nach ist das aber dann, wenn ich bereits verliebt bin und es darum geht, jemanden wieder loszulassen. Kontrolle, in wen ich mich verliebe, habe ich jedenfalls keine. Wie gesagt, wenn ich mich verliebe, dann passiert das von einem Moment auf den anderen, völlig unvorhergesehen, oft wann und bei wem ich überhaupt nicht damit rechne. Wie sollte ich da bewusst etwas steuern?
Bei mir ist es schon so, aber das investment startet meist von der andere seite.
Das gegenüber widmet mich viel zeit und aufmerksamkeit, ich fange an zu grübeln (Häh? Will sie jetzt was von mir...? Und wer ist sie überhaupt..?), und wann der wellenlänge stimmt, fange auch ich an zu investieren, und entwickele ich dann über zeit gefühle. Ständig an jemanden denken steigert bei mir meinen gefühle. Ein sofortiges verliebtheitsgefühl habe ich selten bis gar nicht. An einen hübsche frau die ich nur einmal kurz begegne verschwende ich selten gedanken, ich denke vielleicht kurz 'Wau', aber sie ist schnell wieder vergessen.
Meine gedankenwelt führt, der biochemie folgt nach. (Schätzungsgeweis bei mir mehr Oxytocin als Dopamin)

Gegen der zeit das ich mich verliebe, stecken meist monate an emotionalen 'investment' drinn.
(Deswegen auch den langen liebeskummer.)

Falls die gefühle stimmen, aber ich der kompatabilität stark anzweiffele, oder sie bereits verpartnert ist, (oder meist eine kombi von den beiden), kann ich teilweise dagegen ankämpfen, aber gelingen tut mir das auch nicht immer (meine Semi-OdBs)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 24 Apr 2020 07:48, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Brax »

Strange Lady hat geschrieben: 23 Apr 2020 19:25 D.h. das Gegenüber hat keinerlei Mitwirkung bei dir?
Doch, natürlich. Sogar ziemlich so, wie du es sagst. Es gibt ein Zeichen von Zuwendung, Fürsorge, Interesse... und zack, bin ich verliebt. Das mit dem Investment von Hanuta hatte ich so verstanden, dass man selbst schon viel investiert hat und sich deswegen verliebt.
Nonkonformist

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Nonkonformist »

Brax hat geschrieben: 24 Apr 2020 07:15
Strange Lady hat geschrieben: 23 Apr 2020 19:25 D.h. das Gegenüber hat keinerlei Mitwirkung bei dir?
Doch, natürlich. Sogar ziemlich so, wie du es sagst. Es gibt ein Zeichen von Zuwendung, Fürsorge, Interesse... und zack, bin ich verliebt. Das mit dem Investment von Hanuta hatte ich so verstanden, dass man selbst schon viel investiert hat und sich deswegen verliebt.
Das ist bei meinen OdBs auch so - aber auch dann brauche ich zeit, das geht bei mir nicht so 'Zackig'.
Es gibt zwar meist schnell einen art austausch, aber von meiner seite aus eher auf platonisch-freundschaftlichen ebene.
Es ist auch auf diese platonische ebene das ich investiere.
Und aus diesen platonischen gefühle werden dann über zeit richtige verliebtheitsgefühle.
Aus den raupe wird ein schmetterling.
Milkman

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Milkman »

Hanuta hat geschrieben: 23 Apr 2020 13:21 Für mich gesehen habe ich da schon eine Theorie, und zwar "Investment". Je mehr ein Mensch in eine andere Person investiert, desto mehr neigt sie in eine Richtung, die wir als "Verliebtheit" ansehen.
Brax hat geschrieben: 23 Apr 2020 15:14 Das kann ich für mich nicht bestätigen. Wenn ich mich verliebe, geht das meist ziemlich schnell. Da habe ich noch gar nichts investiert, das tue ich dann, weil ich verliebt bin.
Strange Lady hat geschrieben: 23 Apr 2020 19:25 Meistens begehren wir Menschen, die uns einen kleinen emotionalen "Brocken" hingeworfen haben ... und sei es ein mikroskopisch kleiner, den die Person selbst gar nicht wahrgenommen hat. Ohne diese Spiegelung/Resonanzherstellung macht Verliebtheit psychologisch keinen Sinn.
Ich habe eure Beiträge gelesen und bin, was mich selbst angehtr, nun ratloser als zuvor. Ich kann nicht mal ansatzweise sagen, wieso ich mich verliebt habe (was zugegebenermaßen selten genug und nun auch schon sehr lange nicht mehr geschah). Ich habe mich in dem Moment verliebt, weil die Frau so war, wie sie eben war - das ist alles, was ich dazu zustande bekomme.

Zum Topic fällt mir aber ein schönes Zitat ein...

I hold it true, whate'er befall;
I feel it when I sorrow most;
'Tis better to have loved and lost
Than never to have loved at all.


Oh ja... selbst wenn es höllisch wehgetan hat. :shylove:
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 25 Apr 2020 09:36 Ich kann nicht mal ansatzweise sagen, wieso ich mich verliebt habe .... Ich habe mich in dem Moment verliebt, weil die Frau so war, wie sie eben war.
Geht mir ähnlich. Das führt dann zwar einerseits dazu, dass mir auf Fragen wie "Warum ich?" nur so unromantische Antworten wie "ist halt so" oder "Weil Du Du bist" einfallen - erspart mir andererseits aber auch viele Grübeleien zum Thema "soll ich oder nicht". Wenn ich mich verliebe, dann merk ich das schon.
... selbst wenn es höllisch wehgetan hat.
Das Verliebtsein selbst hat mir noch nie weh getan Das ist einfach ein schönes Gefühl. Das, was weh tun kann, sind Wünsche, die ich evtl. in Zusammenhang mit der Verliebtheit entwickele, und die nicht erfüllt werden. Solche Dinge wie zurück-geliebt-werden. Mit demjenigen zusammen sein können. Von ihm gut behandelt werden. Aber in solchen Fällen kann ich gegensteuern: wenn ich einen Wunsch in meinem Kopf erwische, dann schau ich erstmal, ob ich auch ohne dessen Erfüllung klarkomme. Wenn nicht, frag ich nach, ob der Herr ihn mir vielleicht erfüllen könnte. Und wenn das nicht der Fall ist, dann geh ich so weit auf Abstand, bis der Wunsch verschwindet. Manchmal verschwindet damit leider auch die Verliebtheit - aber das Risiko muss ich eingehen. Glücklich vor mich hin leiden hab ich irgendwie nicht gelernt ...

Um die Threadfrage zu beantworten: ich habe es nie bereut, mich verliebt zu haben. Allerdings habe ich auch nie bereut, mich wieder entliebt zu haben.
Nonkonformist

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 25 Apr 2020 10:08 Um die Threadfrage zu beantworten: ich habe es nie bereut, mich verliebt zu haben. Allerdings habe ich auch nie bereut, mich wieder entliebt zu haben.
Hmmm....
Entlieben.
Lucky you.
Ist mir irgendwie nie so wirklich gut gelungen.
Irgendwie bedeutet bei mir einmal verliebt, bis in der ewigkeit verliebt.
Ich brauche zwar lange, aber ab dann wird ich das gefühl nie wieder wirklich los.
Auch nach jahren ohne kontakt werden mir die knien bei einen begegnung erneut weich.
Auch wenn der inmtensität über die jahren abnimmt, wird das gefühl nie wieder komplett verschwinden...
Koriander
Ist kein Frischling mehr
Beiträge: 31
Registriert: 15 Apr 2020 14:17
Geschlecht: männlich
AB-Status: Softcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Koriander »

Nonkonformist hat geschrieben: 25 Apr 2020 10:52
Tania hat geschrieben: 25 Apr 2020 10:08 Um die Threadfrage zu beantworten: ich habe es nie bereut, mich verliebt zu haben. Allerdings habe ich auch nie bereut, mich wieder entliebt zu haben.
Hmmm....
Entlieben.
Lucky you.
Ist mir irgendwie nie so wirklich gut gelungen.
Irgendwie bedeutet bei mir einmal verliebt, bis in der ewigkeit verliebt.
Ich brauche zwar lange, aber ab dann wird ich das gefühl nie wieder wirklich los.
Auch nach jahren ohne kontakt werden mir die knien bei einen begegnung erneut weich.
Auch wenn der inmtensität über die jahren abnimmt, wird das gefühl nie wieder komplett verschwinden...
Ich bin zwar noch etwas jünger, aber genau so geht es mir auch mit einer Frau, der ich vor 6 Jahren meine Liebe gestand. Alle Gefühle, die ich für andere Frauen empfand, waren bei weitem nicht so intensiv.
Bereuen tue ich das bestimmt nicht. Auch wenn ich darunter litt, so hat die damalige Freundschaft mit ihr mein Leben bereichert.
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Tania »

Nonkonformist hat geschrieben: 25 Apr 2020 10:52
Tania hat geschrieben: 25 Apr 2020 10:08 Um die Threadfrage zu beantworten: ich habe es nie bereut, mich verliebt zu haben. Allerdings habe ich auch nie bereut, mich wieder entliebt zu haben.
Hmmm....
Entlieben.
Lucky you.
Ist mir irgendwie nie so wirklich gut gelungen.
Irgendwie bedeutet bei mir einmal verliebt, bis in der ewigkeit verliebt.
Ich brauche zwar lange, aber ab dann wird ich das gefühl nie wieder wirklich los.
Auch nach jahren ohne kontakt werden mir die knien bei einen begegnung erneut weich.
Auch wenn der inmtensität über die jahren abnimmt, wird das gefühl nie wieder komplett verschwinden...
Komplett verschwindet es bei mir auch nicht. Warum denn auch? Für gewöhnlich ändern Menschen sich ja nicht sooooo sehr. Wenn jemand vor ein paar Jahren ein Mensch war, in den ich mich verlieben konnte, dann ist der in Zukunft immer noch jemand, den ich gern habe. Ich bin allerdings emotional ausgesprochen monogam veranlagt - dieses Konzept, in mehrere Menschen (Ex-OdBs) gleichzeitig verliebt zu sein, kenne ich von mir nicht. Also spätestens wenn ich mich neu verliebe, wandeln sich meine Gefühle von romantischem Verliebtsein zu freundschaftlicher Zuneigung. Da ist dann bei einem Treffen nix mehr mit weichen Knien und zitternden Händen - da ist einfach nur noch Freude über die Begegnung mit einem netten Menschen. Und diesen Prozess kann ich genauso wenig steuern wie das Verlieben - hat also nichts mit "gelungen" zu tun.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Milkman

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Milkman »

Tania hat geschrieben: 25 Apr 2020 10:08Wenn ich mich verliebe, dann merk ich das schon.
Eben. Ehrlich gesagt scheue ich mich, den Prozess zu hinterfragen, aus Angst, ihn vielleicht zu zerdenken und nicht wiederhoeln zu können...
Tania hat geschrieben: 25 Apr 2020 10:08 Das Verliebtsein selbst hat mir noch nie weh getan Das ist einfach ein schönes Gefühl. Das, was weh tun kann, sind Wünsche, die ich evtl. in Zusammenhang mit der Verliebtheit entwickele, und die nicht erfüllt werden.
Die gehören für mich dazu. Wenn ich verliebt bin, geht der ganze Gedankenzirkus inkl. der von dir beschriebenen Wünsche los. Ohne die ist es doch nicht viel mehr als 'puppy love', die den ganzen Teenies vorbehalten bleiben sollte.

Ach so, und das "Wehtun" habe ich "loved and lost" bezogen. Verliebtsein selbst kann nicht weh tun (erst die zusätzlichen Entwicklungen, siehe oben).
Nonkonformist

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Nonkonformist »

Tania hat geschrieben: 25 Apr 2020 12:02 Komplett verschwindet es bei mir auch nicht. Warum denn auch? Für gewöhnlich ändern Menschen sich ja nicht sooooo sehr. Wenn jemand vor ein paar Jahren ein Mensch war, in den ich mich verlieben konnte, dann ist der in Zukunft immer noch jemand, den ich gern habe. Ich bin allerdings emotional ausgesprochen monogam veranlagt - dieses Konzept, in mehrere Menschen (Ex-OdBs) gleichzeitig verliebt zu sein, kenne ich von mir nicht. Also spätestens wenn ich mich neu verliebe, wandeln sich meine Gefühle von romantischem Verliebtsein zu freundschaftlicher Zuneigung. Da ist dann bei einem Treffen nix mehr mit weichen Knien und zitternden Händen - da ist einfach nur noch Freude über die Begegnung mit einem netten Menschen. Und diesen Prozess kann ich genauso wenig steuern wie das Verlieben - hat also nichts mit "gelungen" zu tun.
Ich weiß aus praxis-erfahrung das sicher meinen Mega-OdBs immer ein großes effekt auf mir haben werden, sogar egal ob ich mich in den moment neu verliebt habe. Zitterende knien nach 11 jahren und eine neue OdB - passiert mir. Mega-OdB 3 hat vier anderen nachfolger-OdBs überdauert wann wir uns nach jahren funkstille wieder regelmäßig verabredet haben. Alle OdBs dazwischen sind eigentlich zweitwahl gewesen; nur eine Mega-OdB kann einen anderen Mega-OdB wirklich ersetzen. (Mega-OdBs gibt es bei mir durschnittlich einmal in zehn jahren) Eine neue OdB hat bei mir eigentlich die 'aufgabe' mir die früheren OdBs zumindestens teilweise vergessen zu lassen - wahrscheinlich auch ein teilgrund warum ich so lange brauche um mich neu zu verlieben; das neue OdB muß zuerst aus den schatten ihren vorgängerin raus - zumindstens teilweise. In meinen beiden letzten 'normalen' OdBs war ich auch während meinen verliebtheit nicht so verliebt wie ich es immer noch in meinen letzten Mega-OdB war; wahrscheinlich bin ich deswegen auch dermassen passiv geblieben; bei meinen letzten normalen OdB habe ich eigentlich nicht mal ansatztweise was versucht. Ich habe meinen Mega-OdB 4 eigentlich mehr vermisst als ich in der neue verliebt gewesen bin.
Jedes neues OdB müß mich eigentlich alle meine frühreren OdBs vergessen lassen - was nur die wenigsten komplett gelungen ist. Und wie bereits erwähnt; meine letzte Mega-Odb sitzt noch recht tief; ich weiß nicht ob ich mich jemals noch verlieben wird.

Steuern kann ich das alles genau so wenig wie du.
Außer das ich es prinzipiell auch mal mit zweitwahl-OdBs versuchen würde.
Ab den moment das ich mir relativ sicher bin das ich diese nicht auf der stelle wieder verlassen würde, wenn das letzte Mega-Odb sich doch noch umentscheiden würde.
Benutzeravatar
Tania
Eins mit dem Forum
Beiträge: 14402
Registriert: 12 Mai 2016 13:43
Geschlecht: weiblich
AB-Status: mit AB befreundet
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Rostock

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Tania »

Milkman hat geschrieben: 25 Apr 2020 12:08 Wenn ich verliebt bin, geht der ganze Gedankenzirkus inkl. der von dir beschriebenen Wünsche los.
Ja. Aber wie Du selbst sagst: das sind Gedanken. Also rational steuerbar. Gefühle sind das für mich nicht, die muss ich nehmen, wie sie kommen. Und das tue ich gern - sogar wenn es negative Gefühle sind.

Aber wenn ich z.B. merke, dass mich der Gedanke "ich will dass er jetzt bei mir ist" belastet, dann habe ich die Wahl, ob ich in diesem Gedanken schwelge, meiner besten Freundin die Ohren vollheule oder den ganzen Abend traurige Herzchen ans Fenster male - oder ob ich mich mit Arbeit zuschütte, mit besagter Freundin 2-3 Glas Wein trinke oder ein Date mit jemandem vereinbare, der mich zwar nicht gerade umhaut, aber trotzdem hinreichend ablenkend ist.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Rosenrot

Re: Es bereuen sich verliebt zu haben!?

Beitrag von Rosenrot »

Nein, ich bereue es nicht, mich verliebt zu haben. Auch wenn der andere nicht in mich verliebt war, es einseitig war.

Zwingen kann und möchte ich niemanden, sich in mich zu verlieben. Wäre auch nicht schön, wenn jemand so tun würde als ob.

Sicher gab es auch schon Typen, die in mich verliebt waren und ich nicht in sie. Doch das ist schon ewig her.