Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

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LonesomeCoder
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von LonesomeCoder »

Siegfried hat geschrieben: 26 Mai 2020 15:55 Soviel Leute kenn ich gar nicht. :) Außerhalb der Arbeit habe ich schon seit zig Jahren mit keinem mehr Kontakt. Und auf der Arbeit kenne ich auch keinen der mit einem sozial gestörten Einzelgänger groß in Urlaub fahren wöllte außerdem sind die meisten verpartnert. Und die es nicht sind würden mit mir nicht in Urlaub fahren oder sind selbst irgendwie komisch drauf.
Gibt mit Studiosus me&more einen Anbieter für Gruppenreisen für Alleinreisende. Die meisten dort haben Partner (also für die Partnersuchen kaum geeignet), aber der Altersschnitt ist dort so um die 50. Wäre sowas nichts für dich wenn du mit deinen Single-Bekannten nicht fahren willst oder sie nicht mit dir? Ich hatte mich mal drüber informiert. Meinen Eindruck nach sind die meisten Teilnehmer dort keine Soziopathen, sondern Leute, deren Reiselust deutlich höher als die vom Partner ist, aber keine Lust haben, alleine zu verreisen.
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Karlsson
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Karlsson »

Sususus hat geschrieben: 22 Mai 2020 19:52
Sihena hat geschrieben: 22 Mai 2020 19:40 Du bist selber für dein Leben verantwortlich. Es ist nicht wichtig, irgendwie den Anschluss zu finden, sondern dich selber zu verwirklichen. Dein Leben so für dich zu gestalten, dass du glücklich bist. Ich war schon glücklich bevor ich meinen Partner kennenlernte. Das ist es ja. Ich realisierte für mich, dass es kein Muss war. Wenn jemand zufällig kam und es passte, war es super. Wenn nicht, habe ich mich davon nicht runterziehen lassen. Ich habe für mich erkannt, dass man für sein eigenes Glück und für seine eigene Zufriedenheit selbst verantwortlich ist. Ein Partner oder eine Partnerin kann deine ganzen Probleme nicht lösen. Das kannst nur du allein.
Klar, das ist der Zeitgeist gerade, "das Glück muss aus dir herauskommen", "arbeite an dir, dass du glücklich wirst", "Selbstverwirklichung als Lebensziel", "wenn du mit dir im Reinen bist, findest du auch einen Partner".
Da gibt es aber ein großes aber: dauerhafte Partnerlosigkeit kann unglücklich machen. Nicht bei jedem, nicht immer, aber es kommt vor. Um sich selber verwirklichen zu können, bedarf es Voraussetzungen - Einsamkeit gehört sicher nicht dazu. Also ja: es ist wichtig, Anschluss zu finden, das ist sogar sehr wichtig. Nicht jede:r, der unfreiwillig ohne Beziehung ist, hat Probleme (und das ist die implizite Annahme bei einem Satz wie "Partner:in kann Probleme nicht lösen".
Außerdem ist es fucking anstrengend, Single zu sein - du musst dich nämlich um alles alleine kümmern (das soziale Netz muss schon sehr eng gewoben sein, um das kompensieren zu können;
wobei mein soziales Umfeld momentan auch sehr heteronormativ-pärchenbasiert ist, der Eindruck kann also auch verzerrt sein).
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Nonkonformist »

Karlsson hat geschrieben: 27 Mai 2020 13:10
Sususus hat geschrieben: 22 Mai 2020 19:52
Sihena hat geschrieben: 22 Mai 2020 19:40 Du bist selber für dein Leben verantwortlich. Es ist nicht wichtig, irgendwie den Anschluss zu finden, sondern dich selber zu verwirklichen. Dein Leben so für dich zu gestalten, dass du glücklich bist. Ich war schon glücklich bevor ich meinen Partner kennenlernte. Das ist es ja. Ich realisierte für mich, dass es kein Muss war. Wenn jemand zufällig kam und es passte, war es super. Wenn nicht, habe ich mich davon nicht runterziehen lassen. Ich habe für mich erkannt, dass man für sein eigenes Glück und für seine eigene Zufriedenheit selbst verantwortlich ist. Ein Partner oder eine Partnerin kann deine ganzen Probleme nicht lösen. Das kannst nur du allein.
Klar, das ist der Zeitgeist gerade, "das Glück muss aus dir herauskommen", "arbeite an dir, dass du glücklich wirst", "Selbstverwirklichung als Lebensziel", "wenn du mit dir im Reinen bist, findest du auch einen Partner".
Da gibt es aber ein großes aber: dauerhafte Partnerlosigkeit kann unglücklich machen. Nicht bei jedem, nicht immer, aber es kommt vor. Um sich selber verwirklichen zu können, bedarf es Voraussetzungen - Einsamkeit gehört sicher nicht dazu. Also ja: es ist wichtig, Anschluss zu finden, das ist sogar sehr wichtig. Nicht jede:r, der unfreiwillig ohne Beziehung ist, hat Probleme (und das ist die implizite Annahme bei einem Satz wie "Partner:in kann Probleme nicht lösen".
Außerdem ist es fucking anstrengend, Single zu sein - du musst dich nämlich um alles alleine kümmern (das soziale Netz muss schon sehr eng gewoben sein, um das kompensieren zu können;
wobei mein soziales Umfeld momentan auch sehr heteronormativ-pärchenbasiert ist, der Eindruck kann also auch verzerrt sein).
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Sich selbst verwirklichen muß auch erst mal gelingen.
Ich habe da noch mal einen reisen glück gehabt - war eigentlich auf den weg, lehrer zu werden, ein gedanke die mich dermassen depriemierte das ich zum ersten mal über längeren zeit selbstmordgedanken bekam.
Und dann bekam ich doch meinen traumjob.
Der leider auch wieder verschwand.
Und soziale netzwerke - sie sind gekommen, und auch wieder gegangen....

In mein jetziges leben gibt es gar nichts mehr das mir noch wirklich freude macht.
Nur sachen die mich manchmal noch halbwegs ablenken.
Was ich hatte, wofür ich so hart gearbeitet habe, ist endgültig weg.
Und es gibt nichts, dass es ersetzen kann.
Für einer frau bin ich damit auch nicht mehr geeignet.
Und das war es dann mit meinen leben......
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von TheHoff »

Siegfried hat geschrieben: 20 Apr 2020 21:27 Mit Anfang 40 ging es nochmal rapide abwärts. Die ganzen Hobbys wo man sich vorher noch zu überwinden konnte verlieren ihren Reiz und man hat dazu auch keine wirkliche Lust mehr drauf. Nach dem 10te Urlaub alleine hat man auch überhaupt keinen Bock mehr noch irgendwo hin zu fahren um sich dort auch nur zu langweilen. Wenn ich 2-3 Wochen Urlaub habe und zu Hause bin weiß ich da manchmal gar nicht welchen Tag wir haben da eh jeder Tag irgendwie gleich ist. Sozialkontakte habe ich auch schon lange nicht mehr. Den letzten privaten Besuch zu Hause hatte ich vor 10 Jahren oder so. Außer zum Essen, Scheißen und Arbeiten gehen gibt es kaum noch einen Grund überhaupt die Couch zu verlassen. Wie sie Bude aussieht ob man sich gehen lässt interessiert ja auch keine Sau, darum gibt es auch kaum einen Grund aufzuräumen.
Da kann man es echt gut verstehen wieso dann einige abstürzen und zum Messi-Alkoholiker werden oder gar auf der Straße landen wenn einem irgendwann alles egal ist.
Das klingt echt bitter :-(
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Siegfried
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Siegfried »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Mai 2020 20:38
Siegfried hat geschrieben: 26 Mai 2020 15:55 Soviel Leute kenn ich gar nicht. :) Außerhalb der Arbeit habe ich schon seit zig Jahren mit keinem mehr Kontakt. Und auf der Arbeit kenne ich auch keinen der mit einem sozial gestörten Einzelgänger groß in Urlaub fahren wöllte außerdem sind die meisten verpartnert. Und die es nicht sind würden mit mir nicht in Urlaub fahren oder sind selbst irgendwie komisch drauf.
Gibt mit Studiosus me&more einen Anbieter für Gruppenreisen für Alleinreisende. Die meisten dort haben Partner (also für die Partnersuchen kaum geeignet), aber der Altersschnitt ist dort so um die 50. Wäre sowas nichts für dich wenn du mit deinen Single-Bekannten nicht fahren willst oder sie nicht mit dir? Ich hatte mich mal drüber informiert. Meinen Eindruck nach sind die meisten Teilnehmer dort keine Soziopathen, sondern Leute, deren Reiselust deutlich höher als die vom Partner ist, aber keine Lust haben, alleine zu verreisen.
Das ist nur rausgeworfenes Geld. Mit den Leuten wird man auch nicht warm. Man hat zwar ein paar Pflichtveranstaltungen die einem das Gefühl geben sollen nicht alleine zu sein aber im Endeffekt ist man doch nur das 5te Rad am Wagen was mit der Gruppe mitläuft. Für die restliche Zeit bilden sich wie immer irgendwelche Grüppchen die sich schnell gut verstehen und dann ihre Zeit zusammen verbringen . Mit dem langweiligem sozialgestörtem AB will aber wie immer keiner seine Zeit verbringen und man steht wieder alleine da und darf sich selbst alleine beschäftigen.
Da kann ich für die hälfte der Kosten auch alleine fahren.
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Brax »

Siegfried hat geschrieben: 29 Mai 2020 07:38 im Endeffekt ist man doch nur das 5te Rad am Wagen was mit der Gruppe mitläuft. Für die restliche Zeit bilden sich wie immer irgendwelche Grüppchen die sich schnell gut verstehen und dann ihre Zeit zusammen verbringen . Mit dem langweiligem sozialgestörtem AB will aber wie immer keiner seine Zeit verbringen und man steht wieder alleine da und darf sich selbst alleine beschäftigen.
Inwiefern bist du denn sozialgestört?

Ich habe zwar eine Vorstellung davon, was du wohl meinst, weil ich mich auch schwertue, mit Leuten warm zu werden und auch immer wieder beobachten darf, wie andere sich anfreunden und ich irgendwie wieder außen vor bin, aber bei dir klingt das so heftig.
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Karlsson »

Nonkonformist hat geschrieben: 27 Mai 2020 14:21
Karlsson hat geschrieben: 27 Mai 2020 13:10
Sususus hat geschrieben: 22 Mai 2020 19:52

Klar, das ist der Zeitgeist gerade, "das Glück muss aus dir herauskommen", "arbeite an dir, dass du glücklich wirst", "Selbstverwirklichung als Lebensziel", "wenn du mit dir im Reinen bist, findest du auch einen Partner".
Da gibt es aber ein großes aber: dauerhafte Partnerlosigkeit kann unglücklich machen. Nicht bei jedem, nicht immer, aber es kommt vor. Um sich selber verwirklichen zu können, bedarf es Voraussetzungen - Einsamkeit gehört sicher nicht dazu. Also ja: es ist wichtig, Anschluss zu finden, das ist sogar sehr wichtig. Nicht jede:r, der unfreiwillig ohne Beziehung ist, hat Probleme (und das ist die implizite Annahme bei einem Satz wie "Partner:in kann Probleme nicht lösen".
Außerdem ist es fucking anstrengend, Single zu sein - du musst dich nämlich um alles alleine kümmern (das soziale Netz muss schon sehr eng gewoben sein, um das kompensieren zu können;
wobei mein soziales Umfeld momentan auch sehr heteronormativ-pärchenbasiert ist, der Eindruck kann also auch verzerrt sein).
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Sich selbst verwirklichen muß auch erst mal gelingen.
Ich habe da noch mal einen reisen glück gehabt - war eigentlich auf den weg, lehrer zu werden, ein gedanke die mich dermassen depriemierte das ich zum ersten mal über längeren zeit selbstmordgedanken bekam.
Und dann bekam ich doch meinen traumjob.
Der leider auch wieder verschwand.
Und soziale netzwerke - sie sind gekommen, und auch wieder gegangen....

In mein jetziges leben gibt es gar nichts mehr das mir noch wirklich freude macht.
Nur sachen die mich manchmal noch halbwegs ablenken.
Was ich hatte, wofür ich so hart gearbeitet habe, ist endgültig weg.
Und es gibt nichts, dass es ersetzen kann.
Für einer frau bin ich damit auch nicht mehr geeignet.
Und das war es dann mit meinen leben......
:(

Selbstmordgedanken hatte ich noch nie so wirklich...
Auch ich hatte mir mal Ziele gesetzt und darauf hin gearbeitet, letztendlich war alles für die Katz (meine sozialen Ängste und meine Mobbingerfahrungen haben alles zunichte gemacht)...
Es gibt schon noch Dinge, die mich einigermaßen erfreuen, aber nicht wirklich ausfüllen. Letztendlich kann ich mich nur an diesen Dingen festhalten, ansonsten gibt es nichts mehr in meinem Leben. Freunde gibt es kaum noch und ob ich überhaupt noch für eine Frau geeignet bin, da habe ich schon fast meine Zweifel, sie müsste schon sehr viel Verständnis für meine Situation, meine Art und auch für mein Alter haben, man wird ja auch nicht jünger...
Darum nerven mich auch solche Missionen im Sinne von "Arbeite an dir. Liebe dich selbst, dann wirkst du auch auf andere positiv. Dann hast du eine positive Ausstrahlung und kommst bei Frauen gut an. Denn ein Partner kann deine Probleme auch nicht lösen." so gewaltig!...
Hygge/Kalsarikännit

Musik kann vielleicht nicht die Welt retten, aber Deine Seele
Boo Radley

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Boo Radley »

Karlsson hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:18 Darum nerven mich auch solche Missionen im Sinne von "Arbeite an dir. Liebe dich selbst, dann wirkst du auch auf andere positiv. Dann hast du eine positive Ausstrahlung und kommst bei Frauen gut an. Denn ein Partner kann deine Probleme auch nicht lösen." so gewaltig!...
Das verstehe ich vollkommen, aber was ist denn die Alternative? Nicht an sich arbeiten und sich selbst hassen?

Besser machts das ja auch nicht oder?
deraushessen

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von deraushessen »

Hoppala hat geschrieben: 19 Apr 2020 23:08
Ganz schlechte Idee und Gewohnheit.

Relativ schnell wird da die Lösung zur (zusätzlichen) Ursache des Problems.
Nun, ich z.B. Sitze am We auch abends vorm TV und trinke 3-4 Bier. Als Problem würde ich es nicht bezeichnen, unter der Woche z.B trinke ich überhaupt nicht .... Die Wochenenden sehe ich als arbeitsfrei und erholsam ...Irgendwann gewöhnt man sich ans alleine sein ...
Nonkonformist

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Nonkonformist »

Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:24
Karlsson hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:18 Darum nerven mich auch solche Missionen im Sinne von "Arbeite an dir. Liebe dich selbst, dann wirkst du auch auf andere positiv. Dann hast du eine positive Ausstrahlung und kommst bei Frauen gut an. Denn ein Partner kann deine Probleme auch nicht lösen." so gewaltig!...
Das verstehe ich vollkommen, aber was ist denn die Alternative? Nicht an sich arbeiten und sich selbst hassen?

Besser machts das ja auch nicht oder?
Was stellst du denn vor?
Selbstverarsche...?

Mich liebe ich schon.
Die Welt etwas weniger.
Glaube weiter auch null null an Göttichen wesen, einen hoheren sinn im leben oder einen himmel nach der tod.
Deswegen verbrachte ich als trickfilmer auch das großteil meiner zeit in fantasiewelten, weit weg von der deprimierende realität.

Das hat mich glücklich gemacht.

Und dafür fehlen mir jetzt die alternativen.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 29 Mai 2020 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
deraushessen

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von deraushessen »

Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:24
Karlsson hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:18 Darum nerven mich auch solche Missionen im Sinne von "Arbeite an dir. Liebe dich selbst, dann wirkst du auch auf andere positiv. Dann hast du eine positive Ausstrahlung und kommst bei Frauen gut an. Denn ein Partner kann deine Probleme auch nicht lösen." so gewaltig!...
Das verstehe ich vollkommen, aber was ist denn die Alternative? Nicht an sich arbeiten und sich selbst hassen?

Besser machts das ja auch nicht oder?
Die Natur ist eben verdammt hart und ungerecht ... Die Alternative wäre es zu akzeptieren. Ich kann das auch nicht mehr hören ...Blablabla zu jedem Topf passt ein Deckel etc. Nein! Es wird immer die Einsamen und Ausgestoßenen geben !
Boo Radley

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Boo Radley »

deraushessen hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:42 Ich kann das auch nicht mehr hören ...Blablabla zu jedem Topf passt ein Deckel etc. Nein! Es wird immer die Einsamen und Ausgestoßenen geben !
Natürlich wirds die geben. Ich werde vermutlich auch dazu zählen.
Aber mir gings jetzt gar nicht so sehr um die Partnerfindung. Karlsson sprach ja vom an sich arbeiten und sich selbst lieben.
deraushessen hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:42 Die Alternative wäre es zu akzeptieren.
Kannst du das denn? Wenn ich das Forum so beobachte, scheinen das die wenigsten zu können...

Nonkonformist hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:37 Deswegen verbrachte ich als trickfilmer auch das großteil meiner zeit in fantasiewelten, weit weg von der deprimierende realität.

Das hat mich glücklich gemacht.

Und dafür fehlen mir jetzt die alternativen.
Warum kannst du das denn nicht mehr machen? Weils keine Trickfilme mehr gibt?
deraushessen

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von deraushessen »

Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 19:31
deraushessen hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:42 Die Alternative wäre es zu akzeptieren.
Kannst du das denn? Wenn ich das Forum so beobachte, scheinen das die wenigsten zu können...
Ja die Frage ist berechtigt....Ich denke, im Alltag komme ich damit klar! Natürlich gibt es manchmal diese Momente... Aber mal ehrlich, wer hat die nicht ? Es ist so allemal besser, als wenn du merkst, dass es wieder nichts wird
Zuletzt geändert von Obelix am 29 Mai 2020 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Siegfried
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Siegfried »

Brax hat geschrieben: 29 Mai 2020 07:54
Siegfried hat geschrieben: 29 Mai 2020 07:38 im Endeffekt ist man doch nur das 5te Rad am Wagen was mit der Gruppe mitläuft. Für die restliche Zeit bilden sich wie immer irgendwelche Grüppchen die sich schnell gut verstehen und dann ihre Zeit zusammen verbringen . Mit dem langweiligem sozialgestörtem AB will aber wie immer keiner seine Zeit verbringen und man steht wieder alleine da und darf sich selbst alleine beschäftigen.
Inwiefern bist du denn sozialgestört?

Ich habe zwar eine Vorstellung davon, was du wohl meinst, weil ich mich auch schwertue, mit Leuten warm zu werden und auch immer wieder beobachten darf, wie andere sich anfreunden und ich irgendwie wieder außen vor bin, aber bei dir klingt das so heftig.
Ich habe keine Ahnung was ich mit anderen Reden soll. Wenn ich jemand gegenüber stehe z.B. Arbeitskollegen ist der für mich wie eine einfache weiße Wand zu der ich jetzt groß einen Vortrag halten sollte. Da fällt mir nichts zu ein. Da ich meine Zeit immer nur alleine und meistens zuhause verbringe kommt in mein Leben auch kein neuer Input der für Gespräche taugt und wahrscheinlich hat das mittlerweile auch Auswirkungen auf das Gehirn das da gewisse Zentren verkümmern. Mit geselligen Runden wo man nur zusammensitzt und dumm zeug schwätzt kann ich auch nichts anfangen und sitze da nur dabei und sage eigentlich nichts.
Ich muss aber auch sagen das mich die meisten Leute mittlerweile auch nicht mehr interessieren und nur gelangweilt zuhöre und froh bin wenn ich die wieder von der Backe habe wenn die mir was erzählen.
Nonkonformist

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Nonkonformist »

Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 19:31
Und dafür fehlen mir jetzt die alternativen.
Warum kannst du das denn nicht mehr machen? Weils keine Trickfilme mehr gibt?
Weil 3D handgezeichnetes 2D so gut wie komplett ersetzt hat, und das meiste was noch übrig ist in billigländern produziert wird, oder computervektorbasiert ist. (Sogar Disney hat alle seinen zeichner vor zehn jahren entlassen.)
Und weil ich mit den blöden computerprogame nicht zurecht komme.
Boo Radley

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Boo Radley »

Nonkonformist hat geschrieben: 29 Mai 2020 19:56 Weil 3D handgezeichnetes 2D so gut wie komplett ersetzt hat, und das meiste was noch übrig ist in billigländern produziert wird, oder computervektorbasiert ist. (Sogar Disney hat alle seinen zeichner vor zehn jahren entlassen.)
Und weil ich mit den blöden computerprogame nicht zurecht komme.
Verstehe, das ist Mist. Aber kannst du die Dinge, die dir am Trickfilmen Spaß gemacht haben, nicht auch woanders einsetzen?

Ich weiß, das zeichnen war nur Mittel zum Zweck für dich aber kreative Storys kann man auch z.B. mit Comics oder Graphic Novels machen. Wär das nichts für dich?

Ich finde das irgendwie Schade immer sowas von dir zu lesen. Du hast so ein spezielles Talent und eine spezielle Leidenschaft die viele nicht haben, da muss sich doch was drauß machen lassen.

Ich habe kein Talent für irgendwas. Arbeite halt um Geld zu verdienen..
Nonkonformist

Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Nonkonformist »

Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 20:19
Nonkonformist hat geschrieben: 29 Mai 2020 19:56 Weil 3D handgezeichnetes 2D so gut wie komplett ersetzt hat, und das meiste was noch übrig ist in billigländern produziert wird, oder computervektorbasiert ist. (Sogar Disney hat alle seinen zeichner vor zehn jahren entlassen.)
Und weil ich mit den blöden computerprogame nicht zurecht komme.
Verstehe, das ist Mist. Aber kannst du die Dinge, die dir am Trickfilmen Spaß gemacht haben, nicht auch woanders einsetzen?

Ich weiß, das zeichnen war nur Mittel zum Zweck für dich aber kreative Storys kann man auch z.B. mit Comics oder Graphic Novels machen. Wär das nichts für dich?

Ich finde das irgendwie Schade immer sowas von dir zu lesen. Du hast so ein spezielles Talent und eine spezielle Leidenschaft die viele nicht haben, da muss sich doch was drauß machen lassen.

Ich habe kein Talent für irgendwas. Arbeite halt um Geld zu verdienen..
Wenn man eine ganze reihe an erfolgreichen comics hat kann man davon leben. Genau so wie mit illustrierten kinderbücher. Verläge investieren nur sehr zögerlich in was sie nicht bereits kennen. Ich kenne mehreren die es versucht haben. Vier monate im Zack-magazin und schon wieder weg. Der goldene zeit der comics ist vorbei. Die jugend interessiert sich kaum mehr dafür. Kauft sich lieber computerspiele. Auf den comicsbörsen gibt es meist noch den verbliebenen comics-fans von damals.
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Reinhard »

Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:24
Karlsson hat geschrieben: 29 Mai 2020 18:18 Darum nerven mich auch solche Missionen im Sinne von "Arbeite an dir. Liebe dich selbst, dann wirkst du auch auf andere positiv. Dann hast du eine positive Ausstrahlung und kommst bei Frauen gut an. Denn ein Partner kann deine Probleme auch nicht lösen." so gewaltig!...
Das verstehe ich vollkommen, aber was ist denn die Alternative? Nicht an sich arbeiten und sich selbst hassen?

Besser machts das ja auch nicht oder?

Die Alternative ist an sich arbeiten und sich selbst gut finden und nicht abhängig davon sein, ob Frauen oder überhaupt jemand anders als man selbst einen gut finden.
:tanzen2:
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Boo Radley »

Reinhard hat geschrieben: 29 Mai 2020 20:34 Die Alternative ist an sich arbeiten und sich selbst gut finden und nicht abhängig davon sein, ob Frauen oder überhaupt jemand anders als man selbst einen gut finden.
:tanzen2:
Ja das hab ich ja gesagt, aber da wurde ja gesagt, das man das nicht mehr hören könne und alles keinen Sinn mehr macht...

Letztlich gibts doch 3 Möglichkeiten:

1) Jammern, dass alles scheiße ist und die Welt ungerecht ist (ja ist sie tatsächlich)

2) Die Situation akzeptieren wie sie ist und das Beste drauß machen

3) Versuchen wirklich etwas zu ändern, das Leben umzukrempeln, 180 Grad Drehung, wie mans auch nennen will.

Wirklich zielführend im Hinblick auf ein schönes Leben sind wohl nur 2) und 3). Wie man das konkret umsetzt, das weiß ich auch noch nicht so genau :gruebel:
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Re: Wenn man irgendwann den Anschluss verloren hat...

Beitrag von Ringelnatz »

Nonkonformist hat geschrieben: 29 Mai 2020 20:29
Boo Radley hat geschrieben: 29 Mai 2020 20:19
Nonkonformist hat geschrieben: 29 Mai 2020 19:56 Weil 3D handgezeichnetes 2D so gut wie komplett ersetzt hat, und das meiste was noch übrig ist in billigländern produziert wird, oder computervektorbasiert ist. (Sogar Disney hat alle seinen zeichner vor zehn jahren entlassen.)
Und weil ich mit den blöden computerprogame nicht zurecht komme.
Verstehe, das ist Mist. Aber kannst du die Dinge, die dir am Trickfilmen Spaß gemacht haben, nicht auch woanders einsetzen?

Ich weiß, das zeichnen war nur Mittel zum Zweck für dich aber kreative Storys kann man auch z.B. mit Comics oder Graphic Novels machen. Wär das nichts für dich?

Ich finde das irgendwie Schade immer sowas von dir zu lesen. Du hast so ein spezielles Talent und eine spezielle Leidenschaft die viele nicht haben, da muss sich doch was drauß machen lassen.

Ich habe kein Talent für irgendwas. Arbeite halt um Geld zu verdienen..
Wenn man eine ganze reihe an erfolgreichen comics hat kann man davon leben. Genau so wie mit illustrierten kinderbücher. Verläge investieren nur sehr zögerlich in was sie nicht bereits kennen. Ich kenne mehreren die es versucht haben. Vier monate im Zack-magazin und schon wieder weg. Der goldene zeit der comics ist vorbei. Die jugend interessiert sich kaum mehr dafür. Kauft sich lieber computerspiele. Auf den comicsbörsen gibt es meist noch den verbliebenen comics-fans von damals.
Musst du denn davon leben? Was genau fehlt dir denn an der Trickfilmwelt am meisten? Vielleicht könntest du über das Zeichnen von Comics Aspekte davon wiederbeleben - unabhängig davon, ob du damit Geld verdienst. Oder hängt das Erfüllende für dich daran, dass Menschen deine Werke dann auch sehen? Oder ist es wirklich nur der Aspekt, dass du deinen Lebensunterhalt damit bestreiten können möchtest?
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