Ich muss grundsätzlich _Ghostwriter_ Recht geben. Es kommt weniger auf das Thema an, sondern darauf, wie es angesprochen wird, bzw. ob der Gesprächspartner auch auf mich eingeht oder mir Gelegenheiten gibt, meinen Teil dazu beizutragen. Ein angenehmes Gespräch ist halt auch immer ein gegenseitiges Austauschen. Ich versuche mich trotzdem mal mit einer Antwort auf Deine Fragen:
NBUC hat geschrieben: ↑27 Mär 2020 19:34
a) Mit was für Themen (bzw. wie müßte das präsentiert werden) könnte euch denn ein(e) Tischnachbar/in begeistern.
Gott und die Welt! Das können Gemeinsamkeiten sein oder auch Themen, zu denen ich außer Nachfragen nichts beizutragen habe.
Gemeinsame Hobbies sind natürlich immer gut. Da kann man sich gut darüber austauschen, was der andere genauso macht wie ich, und was er anders macht. Oder in welchem Umfeld und mit wem er es betreibt.
Bei beruflichen Themen wird es ein wenig heikel. Da mag ich gar nicht so sehr über das "Kerngeschäft" an sich sprechen. Aber Anekdoten aus dem beruflichen Umfeld sind meistens nett. Wenn man beruflich mit ähnlichen Dingen zu tun hat, dann kann man bei solchen Anekdoten auch schon mal ein gewisses Insiderwissen voraussetzen. Nachteil dabei: Andere potenzielle Gesprächsteilnehmer sind dann schnell außen vor.
Ein Beispiel zu einem ganz anderen Thema: Vor einer Weile habe ich mich mal mit jemandem über die ziemlich exotische Sportart unterhalten, die er betreibt, und von der ich noch nie etwas gehört hatte. Das hat mich so interessiert, dass ich immer wieder nachgefragt habe, wie das denn funktioniert, wie er darauf gekommen ist, wo er diesen Sport ausübt etc. Wenn er mir da einen reinen Sachvortrag gehalten hätte, dann hätte ich wahrscheinlich schnell abgeschaltet. Aber er hat auch immer mal Anekdoten eingeflochten, oder wir sind darauf gekommen, dass er den Sport ganz bei mir in der Nähe betreibt, und und und.
NBUC hat geschrieben: ↑27 Mär 2020 19:34
b) Wie sähen eure Maßnahmen aus das Thema in eine euch genehme Richtung zu lenken?
So ein Gesprächsbeginn ist natürlich erstmal ein gegenseitiges Abtasten. Man stellt einander erstmal oberflächliche Fragen, und wenn man einen interessanten Punkt gefunden hat, dann vertieft man den. In dieser Phase lasse ich das Gespräch bewusst ohne konkretes Ziel einfach laufen.
Wenn ich hingegen merke, dass sich der Gesprächspartner in ein Thema verrannt hat, das mich gar nicht interessiert, versuche ich nochmal in die Abtast-Phase zurück zu kommen. Etwa mit einer Frage im Stil von: "Und was machst Du sonst noch so...?".
NBUC hat geschrieben: ↑27 Mär 2020 19:34
c) Was habt ihr bisher erfolgreich (jetzt nicht veranstaltungsspezifisch) anzubieten gehabt, d.h. was ist auf Gegeninteresse gestoßen und bei wem?
Alles mögliche: Beruf, Hobbies, Reisen, dann auch meine Herkunft, irgendwelche Kommentare zum Tagesgeschehen, ...
Was bei Hochzeiten auch immer gut kommt: Geschichten und Anekdoten über die Brautleute. Das ist ja auch ein gemeinsamer Anknüpfungspunkt.