Lebenspläne!?

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Guhhran

Lebenspläne!?

Beitrag von Guhhran »

Moin, ich wollte ein weiteres eure Meinungen und Erfahrungen einholen :pfeif:

Bislang sahen meine Lebenspläne so aus: Schule/ Fachhochschulreife (kein Abi weil ich auch nie vor hatte zu Studieren, hab dann trotzdem dran Teilgenommen ohne auch nur einen kleinen Finger zu rühren und bin knapp durchgefallen, hatte aber auch absolut keine Motivation dazu da ich die Ausbildung da schon sicher hatte.)
Also die Ausbildung machen, erstmal in dem Beruf als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik in einer lokalen Firma arbeiten, einige Schulden abbezahlen, Finanziell auf festem Boden stehen.
Vielleicht noch einen Techniker machen und dann auch hier lokal Haus bauen und Familie gründen bzw. erst Familie und in dem Zusammenhang dann Haus.

Nun hat sich aber einiges geändert: Fachhochschulreife habe ich, die Ausbildung ist in weniger als einem Jahr zu ende.
Ich habe aber gemerkt dass die Arbeit bzw. das als reiner Männerberuf kaum Frauen kennenlernen lässt zusätzlich zur Sozialphobie die das außerhalb schon schwer genug macht. Also Punkt Familie und Haus sehr unwahrscheinlich auf diesem Pfad. Immerhin brauche ich mir keine Sorge bezüglich Arbeitsplatz und Finanzen zu machen. Das ist ziemlich stabil, wenn auch nicht sehr viel aber ausreichend.

Es haben sich aber nun zwei Alternativen eröffnet:
Eine Möglichkeit über einen guten Freund/Kollegen ist es die Firma zu wechseln. Genauer genommen ans andere Ende von Deutschland. Die Bezahlung dort ist definitiv besser, ich hätte einen Freund schonmal dort, aber auch die Möglichkeit besser neue Leute kennenzulernen (wohne hier echt in nem Kaff wo jeder schon jeden kennt). Lasse aber natürlich Familie zurück wo ich vorallem meine Schwester als eine Bezugsperson und meinen Cousin vermissen würde der aktuell mein bester Freund ist.
Eine andere Möglichkeit ist es ein Studium im Bereich Elektrotechnik anzufangen. Eine Firma, unweit meines aktuellen Lebensortes sucht Händeringend Leute und würde das Studium bezahlen+ ein kleines Festgehalt was so knapp 70% von dem sind was ich als normal Angestellter in meinem aktuellem Betrieb verdienen würde. Das Studium wäre auch wieder ne ganze Ecke entfernft von der ''Heimat''. Mit dem eingehen des Studiums welches ja voll bezahlt wird verpflichtet man sich für 5 Jahre nach dem Ende von diesem in dem Betrieb weiterhin zu bleiben.
Damit würde ich natürlich wieder einmal neue Leute zwangsläufig kennenlernen, wäre nach dem Studium wieder dichter an meinem Heimatort würde zwar Zeit des Studiums weniger Geld haben als nach der Ausbildung gleich zu Arbeiten aber langfristig wäre das wohl das bessere.

Im Moment kämpfen in mir da so die Meinungen. Im aktuellen Betrieb habe ich mich sehr gut eingelebt und habe eine sehr sichere Zukunft und Stabilität was Dinge sind die mir sehr wichtig sind. Andererseits lerne ich kaum neue Leute kennen und ich weiß dass ich den Beruf so nicht lebenslänglich ausüben will. Den Betrieb am anderem Ende von Deutschland finde ich zwar interessant und hätte das gerne ausprobiert aber ich denke im Vergleich dazu ist ein bezahltes Studium mit anschließender festanstellung für mindestens 5 Jahre einfach die Sinnvollere alternative.
Wenigstens ein Glück schätze ich ist es in der Situation mal keinen Partner zu haben. Ich brauche dahingehen als auf niemanden Rücksicht nehmen und kann machen was ich will.
Am anderen Ende von DE kann ich natürlich jemanden kennenlernen wenn das Schicksal es denn so will und dort auch mein Haus bauen und Familie gründen. Beim Studium verschiebt sich alles weiter nach hinten da selbst wenn ich im Studium jemanden kennenlerne der Betrieb etwas über 450km entfernt vom Ort des Studium ist ich aber an den Betrieb dann 5 Jahre gebunden bin also eine potenzielle Partnerin sich zu mir bewegen müsste.
Ich bin noch unschlüssig. Aber nach der Ausbildung zu warten und erstmal ein Finanzielles polster aufzubauen/ Schulden zu begleichen halte ich für wenig Sinnvoll, wohlwissend dass die Finanzen Zeit des Studiums nicht viel besser wären als jetzt.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
thegreatnicomo

Re: Lebenspläne!?

Beitrag von thegreatnicomo »

Ich werde dir jetzt das sagen, was du wahrscheinlich am allerwenigsten hören willst: bei der Entscheidung kann dir keiner helfen.

Du musst entscheiden, wo du deine Prioritäten setzt: die aktuelle Situation so beizubehalten und eine Existenz aufbauen, deinen Wohnort zu wechseln um dort ordentlich zu verdienen und was aufzubauen oder eben die Uni.

Was aber wirklich wichtig ist, ist die Entscheidung nicht von deinen (vermeintlichen) Chancen abhängig zu machen, auf einem der Wege eine Beziehung zu finden. Die beiden Themen haben nichts miteinander zu tun.
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Re: Lebenspläne!?

Beitrag von Krausig »

Meine Meinung, mach deine Entscheidung nicht davon abhängig wo du evtl Frauen kennenlernen könntest.
Daniog
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Re: Lebenspläne!?

Beitrag von Daniog »

Krausig hat geschrieben: 05 Mär 2020 20:07 Meine Meinung, mach deine Entscheidung nicht davon abhängig wo du evtl Frauen kennenlernen könntest.
das kann ich nur bestätigen

E-Technik ist auch einer männerlastiges Studium. An den Ingenieursschulen gibt es eher weniger Frauen. Wir hatten nur eine Handvoll Frauen im Semester und wenn sich die Reihen lichten, nach zwei, drei Semestern, sind es dann noch weniger.

Nur zum Frauen kennen lernen würde ich nicht studieren gehen.
Guhhran

Re: Lebenspläne!?

Beitrag von Guhhran »

Natürlich kann mir die Entscheidung keiner abnehmen und ich möchte auch nicht davon abhängig wo die Chancen größer sind Frauen kennenzulernen. Dazu ist das ohnehin eine eher weniger geeignete Branche. Fakt ist dass ich in jedem Fall ein neues Umfeld habe und nicht so eingefahren bin wie aktuell. In dem Beruf wie schon erwähnt lebenslänglich bleiben möchte ich definitiv nicht weil mich das auf dauer nicht genug fordert, auch wenn das natürlich eine Sicherheit bietet. Von daher wäre wohl das Studium das Sinnvollste. Auch unabhängig von Beziehungsthemen.
Mich interessiert eigentlich eher ob ihr auch so Momente hattet wo ihr alte Pläne über den haufen geschmissen habt oder genau eurem Pfad gefolgt seit oder ob es dahingehend Entscheidungen gibt die ihr Bereut. :hammer:
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Obelix
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Re: Lebenspläne!?

Beitrag von Obelix »

Guhhran hat geschrieben: 05 Mär 2020 22:00 Mich interessiert eigentlich eher ob ihr auch so Momente hattet wo ihr alte Pläne über den haufen geschmissen habt oder genau eurem Pfad gefolgt seit oder ob es dahingehend Entscheidungen gibt die ihr Bereut. :hammer:
Wenn zwischen einer Entscheidung und dem späteren Umentscheiden mehrere Jahre liegen, würde ich das nicht mehr als "Bereuen" einer "falschen" Entscheidung bezeichnen. Man entwickelt sich halt weiter, und damit fallen Entscheidungen auch schon mal anders aus.

Ein Beispiel aus meinem Lebenslauf: Mit ca. 30 habe ich meine Zelte in Deutschland abgebrochen und habe mich von meinem damaligen Arbeitgeber ins Ausland versetzen lassen. Dabei hatte ich bewusst keine Rückkehr geplant, im Gegensatz zu mehreren anderen Kollegen, die nach 1 bis 2 Jahren wieder zurück sind. Und nach einigen anfänglichen Durchhängern und einem Arbeitgeberwechsel innerhalb des Landes ging es mir dort - zumindest beruflich - ziemlich gut. Dass in der gleichen Zeit mein soziales Umfeld ziemlich verkümmert ist, wurde mir allerdings erst im Laufe der Jahre bewusst. Bis ich dann irgendwann die Entscheidung getroffen habe, nach Deutschland zurückzukommen, und zwar genau an meinen vorherigen Wohnort, wo ich dann von meinem alten Freundeskreis mit großem Hallo wieder aufgenommen wurde. Das hat mir definitiv wieder einiges an Aufwind gegeben. Die Jahre im Ausland will ich nicht missen, aber auf Dauer war es gut, mich danach wieder umzuorientieren.

Gerade bei der Entscheidung "Studium oder nicht" habe ich von verschiedenen Leuten mitbekommen, dass sie sich im Laufe der Zeit umentschieden haben. Mir fällt da ein Sohn von guten Freunden ein, der mit der Schule einfach nichts anfangen konnte und daher erst vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt hat, um dann nach der mittleren Reife eine Lehre anzufangen. Inzwischen ist er im dritten Lehrjahr und fest entschlossen, das Abi nachzuholen und danach zu studieren, weil er sich nicht vorstellen kann, das, was er in der Lehre erlebt hat, ein Leben lang weiterzumachen. Lebenserfahrung eben.

Bedenklich fände ich ein Umentscheiden nur, wenn es allzu sprunghaft wäre. Wenn also ein eingeschlagener Weg nach wenigen Wochen oder Monaten gleich wieder verlassen wird und dabei z.B. begonnene Ausbildungen (immer wieder) abgebrochen werden. In Deinem Fall ist das ja nicht so. Du hast die Ausbildung ja abgeschlossen, und es geht eher um die Wahl der nächsten Etappe. Hier solltest Du Dich nichit durch irgendwelche Entscheidungen, die Du vor Jahren getroffen hast, einschränken lassen. Du stehst an einer neuen Abzweigung auf dem Lebensweg, und da steht eine neue Entscheidung an.

In Deinem Eingangsbeitrag ist mir dann noch das Wort "Sozialphobie" aufgefallen. Arbeitest Du in irgendeiner Form daran, diese Phobie klein zu kriegen oder hast Du Dich damit abgefunden? Ich denke, wenn eine Familiengründung für Dich ein Lebensziel ist, wäre es gut, dieses Thema auch aktiv anzugehen (wahrscheinlich mit entsprechender professioneller Hilfe). Ganz unabhängig davon, für welchen beruflichen Weg Du Dich entscheidest.
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Schlomo
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Re: Lebenspläne!?

Beitrag von Schlomo »

(wohne hier echt in nem Kaff wo jeder schon jeden kennt)
Das ist für mich momentan ein Riesenproblem. Hier in der Gegend ist der Drops eigentlich für jeden schon gelutscht. Wenn du eine Gelegenheit siehst, da rauszukommen, kann ich das nur empfehlen.
AviferAureus

Re: Lebenspläne!?

Beitrag von AviferAureus »

Oft wird zur Erstellung von Tabellen geraten, mit den man das Für und Wider erfassen kann.