Nicht bereit für eine Beziehung?

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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:03
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:54 Das höre ich auch öfters, dass es doch eigentlich nicht so schwer ist, jemanden zu finden.
Das haben Saraj und ich jetzt aber nicht gesagt.
Wirkte auf mich so.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Hanuta hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:08
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:54 Eine Freundin ist da ein super Beispiel. Sie besucht einen Kurs und schwupps hat sie einen neuen Freund. Ich beneide sie in dieser Hinsicht etwas. Sie trennt sich aber auch immer schnell wieder. Darum beneide ich sie nicht.
Und dennoch, etwas von dieser Art hätte ich gerne. Jedenfalls soviel, dass ich jemanden für mich begeistern kann.
Vor dem Hintergrund, dass du strikt auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung bist, wundert mich gar nicht, dass die Selektion bei dir so ausfällt wie sie ausfällt. Klar haben andere Frauen, die nicht so selektieren mehr Chancen, aber dafür auch schneller ein gebrochenes Herz. Ist halt immer wieder ein Tradeoff zwischen viele Möglichkeiten nutzen und dafür ein höheres Risiko eingehen enttäuscht zu werden oder eben wenige Möglichkeiten nutzen und dafür deutlich selektiver und damit ein geringeres Risiko eingehen.
Ich kann garnicht selektieren, weil es nichts zu selektieren gibt.
Ich hätte gerne ein bischen die Fähigkeit von ihr.

So wie es bei ihr ist, möchte ich es garnicht haben. Zeit für ein gebrochenes Herz hat sie garnicht, denn sie hat gleich wieder einen Neuen. Kann natürlich auch ein Schutzmechanismus sein.
knopper

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von knopper »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:15
So wie es bei ihr ist, möchte ich es garnicht haben. Zeit für ein gebrochenes Herz hat sie garnicht, denn sie hat gleich wieder einen Neuen. Kann natürlich auch ein Schutzmechanismus sein.
das kenne ich aber auch von meinem Bekanntenumfeld, und kann es auch nicht so recht verstehen.
Nun ja als AB hat man da sowieso nochmal ne andere Sicht, kennt man ja das komplette Programm nicht, angefangen von schäkern, sich necken, leicht flirten, verlieben, zusammen sein bis hin zur evt. Trennung + Trennungsschmerz. All da sind Gefühle die ich so noch nie hatte, und wenn dann nur ansatzweise....
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Hanuta »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:15
Hanuta hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:08
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:54 Eine Freundin ist da ein super Beispiel. Sie besucht einen Kurs und schwupps hat sie einen neuen Freund. Ich beneide sie in dieser Hinsicht etwas. Sie trennt sich aber auch immer schnell wieder. Darum beneide ich sie nicht.
Und dennoch, etwas von dieser Art hätte ich gerne. Jedenfalls soviel, dass ich jemanden für mich begeistern kann.
Vor dem Hintergrund, dass du strikt auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung bist, wundert mich gar nicht, dass die Selektion bei dir so ausfällt wie sie ausfällt. Klar haben andere Frauen, die nicht so selektieren mehr Chancen, aber dafür auch schneller ein gebrochenes Herz. Ist halt immer wieder ein Tradeoff zwischen viele Möglichkeiten nutzen und dafür ein höheres Risiko eingehen enttäuscht zu werden oder eben wenige Möglichkeiten nutzen und dafür deutlich selektiver und damit ein geringeres Risiko eingehen.
Ich kann garnicht selektieren, weil es nichts zu selektieren gibt.
Ich hätte gerne ein bischen die Fähigkeit von ihr.

So wie es bei ihr ist, möchte ich es garnicht haben. Zeit für ein gebrochenes Herz hat sie garnicht, denn sie hat gleich wieder einen Neuen. Kann natürlich auch ein Schutzmechanismus sein.
Du hast ja mal beschrieben, dass du den Männern schon klarmachst, dass du nur auf Beziehung aus bist. Das ist ja schon eine gewisse Selektion.

Weißt du denn wie es in ihrem Innern aussieht?
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Saraj »

Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:31 Allerdings:
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:29 fragst du dich nicht auch manchmal, warum so viele andere es hinkriegen, in einer Partnerschaft zu leben mit all den Intimitäten und der Nähe? Und auch mit dem Zusammenwohnen? Obwohl sie vielleicht sogar teilweise sozial deutlich inkompetenter sind als du? Das kann also gar nicht so schwer sein.
Die haben halt Übung seit dem Teenageralter... :schwitzen:
Das stimmt natürlich, und es kann gut sein, dass sie -rein sexuell gesehen- einige spezielle Dinge sofort "besser" können.

Aber es wird hier ja auch oft geschrieben, dass es mit jedem Partner wieder eine neue, andere Einspielungssache ist. Das kann ich allerdings nicht beurteilen, weil bislang keinen zweiten Partner erlebt. Und dass es, wenn Gefühle im Spiel sind, nicht darauf ankommt, sofort die tollste Performance abzuliefern. Und gibt es nicht auch unter den Nicht-ABs Leute, die ihr Leben lang "untalentiert" in Sachen Sex bleiben sowie naturtalentierte ABs, denen beim ersten Mal keiner anmerkt, dass sie AB sind? Und gefällt nicht sowieso jedem ein bisschen was anderes?
Ich weiß nicht... andererseits... gibt es "Normalos/-las", die das voraussetzen? Also dass man sofort alles genau auf sie abgestimmt richtig macht im Bett? :gruebel: Ich selbst würde mich nicht zu solchen Leuten zählen. Sind da nur ehemalige ABs verständnisvoll? So viele Fragen... :lol:

Es ging mir glaub ich in erster Linie darum, dass die Grundlagen eigentlich bei jedem, auch bei ABs, schon am Anfang rein instinktiv vorhanden sind, und man sich da echt keine Sorgen machen braucht, irgendwas nicht zu können. An Kleinigkeiten üben kann man dann ja ausführlich mit dem Partner.
Und mir ging es glaub ich im Beitrag gar nicht so sehr um das Sexuelle. Besonders abseits von sexuellen Erfahrungen weiß ich nicht, was Nicht-ABs einem großartig voraushaben sollten. Gute Kommunikation und zwischenmenschliche Wertschätzung, Verständnis auch für Andersartigkeit, Geduld, gemeinsam den Alltag planen, sowie Zuneigung zeigen, auch auf körperlicher Ebene, muss man glaub ich nicht erst ausführlich trainieren, nur weil man bislang keinen Partner hatte.

Hm... Vielleicht sollte man versuchen, sich nicht so viele Fragen zu stellen, aus denen Befürchtungen hervorgehen könnten.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Saraj »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:10
Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:03
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:54 Das höre ich auch öfters, dass es doch eigentlich nicht so schwer ist, jemanden zu finden.
Das haben Saraj und ich jetzt aber nicht gesagt.
Wirkte auf mich so.
Im Beitrag schrieb ich glaub ich: Das Beziehung Führen ist nicht so schwer, das Beziehung Finden ist dagegen tatsächlich schwer. Gerade als AB ab einem gewissen Alter, wenn fast alle vergeben sind und man nicht mehr so in Aktivitäten verwickelt ist, in denen es für viele stark auch um Partnersuche geht. Mir ging es inhaltlich aber um den ersten Aspekt.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Brax »

Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:24 Und mir ging es glaub ich im Beitrag gar nicht so sehr um das Sexuelle.
Mir auch nicht.

Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:24Besonders abseits von sexuellen Erfahrungen weiß ich nicht, was Nicht-ABs einem großartig voraushaben sollten. Gute Kommunikation und zwischenmenschliche Wertschätzung, Verständnis auch für Andersartigkeit, Geduld, gemeinsam den Alltag planen, sowie Zuneigung zeigen, auch auf körperlicher Ebene, muss man glaub ich nicht erst ausführlich trainieren, nur weil man bislang keinen Partner hatte.
Ja, das kann man natürlich alles auch anders "geübt" haben, man ist ja als AB nicht vom Mond. Trotzdem haben die vielleicht mehr Übung darin, sich aufeinander einzuspielen. Und in einer Beziehung ist man sich ja doch noch ein ganzes Stück näher und somit ist es vielleicht auch wieder anders als mit Mitbewohnern oder Freunden.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Saraj »

Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:35
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:24Besonders abseits von sexuellen Erfahrungen weiß ich nicht, was Nicht-ABs einem großartig voraushaben sollten. Gute Kommunikation und zwischenmenschliche Wertschätzung, Verständnis auch für Andersartigkeit, Geduld, gemeinsam den Alltag planen, sowie Zuneigung zeigen, auch auf körperlicher Ebene, muss man glaub ich nicht erst ausführlich trainieren, nur weil man bislang keinen Partner hatte.
Ja, das kann man natürlich alles auch anders "geübt" haben, man ist ja als AB nicht vom Mond. Trotzdem haben die vielleicht mehr Übung darin, sich aufeinander einzuspielen. Und in einer Beziehung ist man sich ja doch noch ein ganzes Stück näher und somit ist es vielleicht auch wieder anders als mit Mitbewohnern oder Freunden.
Klar, da haben die dann mehr Übung drin. Wenn man voraussetzt, dass es dazu überhaupt lange Übung braucht. Aber ich glaube nach wie vor, das braucht es generell gar nicht. Das spielt sich auch ohne Erfahrung in der ersten Beziehung relativ schnell ein, wenn man gut zusammenpasst und sich mag. Kann aber auch sein, dass du Recht hast.
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Obelix
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Obelix »

Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:44
Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:35
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:24Besonders abseits von sexuellen Erfahrungen weiß ich nicht, was Nicht-ABs einem großartig voraushaben sollten. Gute Kommunikation und zwischenmenschliche Wertschätzung, Verständnis auch für Andersartigkeit, Geduld, gemeinsam den Alltag planen, sowie Zuneigung zeigen, auch auf körperlicher Ebene, muss man glaub ich nicht erst ausführlich trainieren, nur weil man bislang keinen Partner hatte.
Ja, das kann man natürlich alles auch anders "geübt" haben, man ist ja als AB nicht vom Mond. Trotzdem haben die vielleicht mehr Übung darin, sich aufeinander einzuspielen. Und in einer Beziehung ist man sich ja doch noch ein ganzes Stück näher und somit ist es vielleicht auch wieder anders als mit Mitbewohnern oder Freunden.
Klar, da haben die dann mehr Übung drin. Wenn man voraussetzt, dass es dazu überhaupt lange Übung braucht. Aber ich glaube nach wie vor, das braucht es generell gar nicht. Das spielt sich auch ohne Erfahrung in der ersten Beziehung relativ schnell ein, wenn man gut zusammenpasst und sich mag. Kann aber auch sein, dass du Recht hast.
Das Leben einer Beziehung ist nochmal eine ganz andere "Disziplin" als die Anbahnung. Der Vorteil ist hier, dass man mehr Zeit hat, sich aneinander zu gewöhnen und sich einen gemeinsamen Lebensmodus zu erarbeiten. Da gibt es nicht den kurzen Moment des "Jetzt funkt es oder nie". Da kann man sich am Anfang mehr "Fehler" erlauben und hat mehr Gelegenheiten, diese wieder auszubügeln.
Aber natürlich gibt es auch Leute, die sich mit dem gemeinsamen Leben schwer tun. Sei es, weil sie ihre Ecken und Kanten weiterhin pflegen, oder dass sie umgekehrt aus Sorge um die Beziehung ihre eigene Persönlichkeit verbiegen.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Saraj »

Obelix hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:58 Das Leben einer Beziehung ist nochmal eine ganz andere "Disziplin" als die Anbahnung. Der Vorteil ist hier, dass man mehr Zeit hat, sich aneinander zu gewöhnen und sich einen gemeinsamen Lebensmodus zu erarbeiten. Da gibt es nicht den kurzen Moment des "Jetzt funkt es oder nie". Da kann man sich am Anfang mehr "Fehler" erlauben und hat mehr Gelegenheiten, diese wieder auszubügeln.
:daumen:
Der TE schreibt ja, er fühlt sich nicht bereit für eine Beziehung. Die Frage ist: Für was fühlt er sich nicht bereit: Für eine Beziehungsanbahnung oder für eine Beziehung?
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Emily_Sturm »

Saraj hat geschrieben: Ich weiß nicht... andererseits... gibt es "Normalos/-las", die das voraussetzen? Also dass man sofort alles genau auf sie abgestimmt richtig macht im Bett? :gruebel: Ich selbst würde mich nicht zu solchen Leuten zählen. Sind da nur ehemalige ABs verständnisvoll? So viele Fragen... :lol:
Ich hab jetzte mehrere Freundinnen danach gefragt und keine von ihnen hat jemals gesagt, dass sie einen MAB verstoßen würden, nur wegen seines AB-Tums. Da gehört dann schon mehr dazu und alle würden es, wenn das das einzige wahre Problem ist, auf jeden Fall versuchen, hätten mit diesem "Anlernen" nie ein Problem. Der Tenor war immer wieder "Das lernt man binnen weniger Male, dass man nicht immer kann, ist auch normal und nichts schlimmes."
Saraj hat geschrieben: Und mir ging es glaub ich im Beitrag gar nicht so sehr um das Sexuelle. Besonders abseits von sexuellen Erfahrungen weiß ich nicht, was Nicht-ABs einem großartig voraushaben sollten. Gute Kommunikation und zwischenmenschliche Wertschätzung, Verständnis auch für Andersartigkeit, Geduld, gemeinsam den Alltag planen, sowie Zuneigung zeigen, auch auf körperlicher Ebene, muss man glaub ich nicht erst ausführlich trainieren, nur weil man bislang keinen Partner hatte.
Richtig. Das Interessante für mich ist aktuell, dass ich deutlich reflektierter an Probleme herangehe und erst nachdenke, bevor ich emotional reagiere. Klar kommt das auch mal vor, das will ich nicht ausschließen. Aber wenn ich mit einem Problem konfrontiert werde, ist das alles nicht ganz so dramatisch, weil ich mich einfach in meinen Partner versetzen kann. Das hab ich aber schon vorher im Umgang mit meinen Freunden gelernt. Ich hab mich über die letzten Jahre hinweg sehr, sehr oft selbst reflektiert und habe gelernt, darüber nachzudenken, warum andere damit ein Problem haben und dass jeder andere genauso Subjektiv aus einem Grund handelt wie ich und nicht grundlos los mault. Ist nicht immer einfach, weil man auch manchmal in der Position "Der Klügere gibt nach" ist, aber die meisten Beziehungs"probleme" konnte ich derzeit ganz einfach aus der Welt schaffen, indem wir drüber gesprochen haben. Dazu gehören immer 2 und der Andere muss in seiner emotionalen Seite auch bremsbar sein, um zu verstehen, dass er/sie gerade einen Fehler macht. Oder eben man selbst. Ganz wichtig ist meiner Meinung nach auch die Wertschätzung. Das ist wichtig im Job, in Freundschaften, in der Familie und auch in der Beziehung. Nichts ist selbstverständlich und ich bin jeden weiteren Tag dankbar, wenn alles gut funktioniert.

Dagegen bekam ich auch schon noch als ABine von einer Freundin mit, was für ein heilloses Drama sie um bestimmte Dinge gemacht hat. SIe war ständig am Heulen, hat nur rum gejammert und der Partner hat komplett nach ihr zu spuren gehabt. Wenn man sich dann noch überlegt, dass sie keinerlei Interesse an seinen Freunden hatte und alle blöd fand und auch der Meinung war, dass bestimmte Handlungen von ihm total bescheuert und Kindergarten waren, finde ich, ist etwas Wertschätzung und Verständnis für den Anderen, dass er eben so bleiben und sein soll, wie er ist, sehr wichtig. Jedem sein Hobby und toll ist doch dann, wenn man bereit ist, daran auch teilzuhaben, aber selbiges Interesse auch zurück bekommt. Das ist aber auch bei Freundschaften so. Wenn die beste Freundin gerne malt, guck ich mir ihre Bilder doch auch mal an, auch wenn ich nicht gerne male. Ich kann genauso sagen, dass ich das Bild schön finde und warum oder warum eben nicht. Dafür muss ich nicht auch malen und das wird auch nicht erwartet. Wenn mein Kumpel Musiker ist, geh ich auch mal zu einem Auftritt und hör mir das an. Oder schau mir ein Fußballspiel eines Freundes an, einfach um zu zeigen, dass derjenige es mir wert ist und ich gerne die Zeit auch mal damit verbringe, mir anzusehen, was er/sie so gerne tut. Genauso freue ich mich, wenn mich jemand fragt "hey, kann ich mir mal deine letzten Fotos ansehen? Die würde ich gerne mal im Buch sehen." Das ist gegenseitiges Interesse und bisher bin ich noch auf nichts gestoßen, was an einer Beziehung mit Liebe groß anders ist, als an einer tollen Freundschaft. Abgesehen von diversen Berührungen und Sex natürlich, aber darum ging es ja gerade gar nicht. Besagte Freundin, von der ich oben erzählte hatte übrigens mit 18 ihren ersten Freund und benimmt sich immer noch nach 6 (?) Beziehungen so, wie ich jetzt in meiner ersten nicht. Ich glaube nicht, dass man durch die Jahre unbedingt so viele Erfahrungen gesammelt haben muss, nur weil man länger schon Beziehungen führt. Hat etwas mit den Sozialen Fähigkeiten zu tun und was man so aus dem Elternhaus und von Freunden mitgenommen hat.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

knopper hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:19
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:15
So wie es bei ihr ist, möchte ich es garnicht haben. Zeit für ein gebrochenes Herz hat sie garnicht, denn sie hat gleich wieder einen Neuen. Kann natürlich auch ein Schutzmechanismus sein.
das kenne ich aber auch von meinem Bekanntenumfeld, und kann es auch nicht so recht verstehen.
Nun ja als AB hat man da sowieso nochmal ne andere Sicht, kennt man ja das komplette Programm nicht, angefangen von schäkern, sich necken, leicht flirten, verlieben, zusammen sein bis hin zur evt. Trennung + Trennungsschmerz. All da sind Gefühle die ich so noch nie hatte, und wenn dann nur ansatzweise....
Schäkern, necken und Trennungsschmerz kenne ich, der Teil dazwischen in einer normalen erwachsenen Beziehung fehlt.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Hanuta hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:22
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:15
Hanuta hat geschrieben: 25 Feb 2020 13:08 Vor dem Hintergrund, dass du strikt auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung bist, wundert mich gar nicht, dass die Selektion bei dir so ausfällt wie sie ausfällt. Klar haben andere Frauen, die nicht so selektieren mehr Chancen, aber dafür auch schneller ein gebrochenes Herz. Ist halt immer wieder ein Tradeoff zwischen viele Möglichkeiten nutzen und dafür ein höheres Risiko eingehen enttäuscht zu werden oder eben wenige Möglichkeiten nutzen und dafür deutlich selektiver und damit ein geringeres Risiko eingehen.
Ich kann garnicht selektieren, weil es nichts zu selektieren gibt.
Ich hätte gerne ein bischen die Fähigkeit von ihr.

So wie es bei ihr ist, möchte ich es garnicht haben. Zeit für ein gebrochenes Herz hat sie garnicht, denn sie hat gleich wieder einen Neuen. Kann natürlich auch ein Schutzmechanismus sein.
Du hast ja mal beschrieben, dass du den Männern schon klarmachst, dass du nur auf Beziehung aus bist. Das ist ja schon eine gewisse Selektion.

Weißt du denn wie es in ihrem Innern aussieht?
Diese Selektion erfolgt in der Regel vorm Kennenlernen. Komme eigentlich nur auf Singlebörsen zu dieser Gelegenheit.
Selektieren bei Männern, die Interesse an mir haben, kann ich nicht. Da werde ich eher ausselektiert.

Wenn sie von ihren Beziehungen berichtet, wirkt es sehr emotionslos. Sie macht aber auch Schluss bei Gründen, die ich nicht als Grund ansehen würde.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Meine Überlegungen zu dem Thema Beziehung finden und führen resultierten einfach aus euren beiden folgenden Aussagen. Ich wollte sie weder widerlegen noch verstärken, lediglich meine Gedanken dazu äußern.

Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:29 Ich meine, fragst du dich nicht auch manchmal, warum so viele andere es hinkriegen, in einer Partnerschaft zu leben mit all den Intimitäten und der Nähe? Und auch mit dem Zusammenwohnen? Obwohl sie vielleicht sogar teilweise sozial deutlich inkompetenter sind als du? Das kann also gar nicht so schwer sein.

Dass so etwas nicht immer leicht zu finden ist, gerade als AB ab einem gewissen Alter, sehe ich vollkommen ein. In eine Beziehung zu kommen ist, meiner Meinung nach, eher die Schwierigkeit. Aber das Beziehung-Führen an sich ist dagegen nicht so sehr die Kunst. Da muss man kaum viel können außer ein freundlicher, halbwegs umgänglicher Mensch zu sein.
Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:31 Und insgesamt ein toller Beitrag, Saraj! Ich hoffe ja, dass du mit allem recht hast und es tatsächlich nicht so schwer ist. :schwitzen:

Eine erwachsene Beziehung zu führen, kenne ich nicht. Ich weiß nicht, wie es ist in einer Partnerschaft zu leben. Ich scheitete schon daran, eine Partnerschaft zu beginnen. Ich beobachte Andere und höre deren Kommentare, dass das nicht so schwer sei. Für mich ist es aber schwer.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von NBUC »

Nicht bereit in Form von "kleine Ahnung haben" und daher nicht in der Lage sein die dazu notwendigen Schritte zu tun kann ich nachvollziehen.

Wenn man eine Beziehung bekommen kann, sehe ich das mit dem bereit weniger als eine Frage des eigenen "bereit", als des zu einem passenden Partners.

Nicht bereit für Familie kann ich dagegen schon nachvollziehen, heißt es hier doch nicht nur Begegnung auf Augenhöhe von selbstständigen Erwachsenen sondern Verantwortung über Jahre bis (2)Jahrzehnte gegenüber einem Kind.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
knopper

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von knopper »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 15:14
Eine erwachsene Beziehung zu führen, kenne ich nicht. Ich weiß nicht, wie es ist in einer Partnerschaft zu leben. Ich scheitete schon daran, eine Partnerschaft zu beginnen. Ich beobachte Andere und höre deren Kommentare, dass das nicht so schwer sei. Für mich ist es aber schwer.
richtig, geht mir ja nicht anders. Für mich wäre eine richtige Beziehung auch sowas wie eine "zusätzliche Belastung" im Alltag...ich weiß das klingt jetzt ziemlich pessimistisch.
Aber dieses Dilemma müsste man erstmal irgendwie auf lösen bzw. sich daraus "befreien"...nur wie ? :gruebel:
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

knopper hat geschrieben: 25 Feb 2020 15:27
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 15:14
Eine erwachsene Beziehung zu führen, kenne ich nicht. Ich weiß nicht, wie es ist in einer Partnerschaft zu leben. Ich scheitete schon daran, eine Partnerschaft zu beginnen. Ich beobachte Andere und höre deren Kommentare, dass das nicht so schwer sei. Für mich ist es aber schwer.
richtig, geht mir ja nicht anders. Für mich wäre eine richtige Beziehung auch sowas wie eine "zusätzliche Belastung" im Alltag...ich weiß das klingt jetzt ziemlich pessimistisch.
Aber dieses Dilemma müsste man erstmal irgendwie auf lösen bzw. sich daraus "befreien"...nur wie ? :gruebel:
Eine zusätzliche Belastung im Alltag wäre eine Beziehung für mich nicht, wieso auch? Was empfindest du daran belastend bzw was könnte belastend sein?

Ich habe lange mit meiner Oma zusammengelebt. Also das gegenseitige Rücksichtnehmen oder Absprachen machen, kenne ich.
Jetzt, wo ich alleine lebe, das finde ich belastend.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von LaraMarie »

knopper hat geschrieben: 25 Feb 2020 15:27
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 15:14
Eine erwachsene Beziehung zu führen, kenne ich nicht. Ich weiß nicht, wie es ist in einer Partnerschaft zu leben. Ich scheitete schon daran, eine Partnerschaft zu beginnen. Ich beobachte Andere und höre deren Kommentare, dass das nicht so schwer sei. Für mich ist es aber schwer.
richtig, geht mir ja nicht anders. Für mich wäre eine richtige Beziehung auch sowas wie eine "zusätzliche Belastung" im Alltag...ich weiß das klingt jetzt ziemlich pessimistisch.
Aber dieses Dilemma müsste man erstmal irgendwie auf lösen bzw. sich daraus "befreien"...nur wie ? :gruebel:
Wenn eine Beziehung für dich eine "zusätzliche Belastung" ist, dann möchtest du vllt auch gar keinen Beziehung. Schon mal daran gedacht? :D
knopper

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von knopper »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 15:51 Eine zusätzliche Belastung im Alltag wäre eine Beziehung für mich nicht, wieso auch? Was empfindest du daran belastend bzw was könnte belastend sein?
naja in erste Linie sich um die Beziehung "zu kümmern", also mal etwas unternehmen, gemeinsam kochen, "gemeinsam Feierabend haben" usw... einfach noch zusätzliche Aktivitäten die zu meinem bisherigen Alltag hinzukommen würden...so jedenfalls stelle ich es mir vor.
ja gut oder man hat eine klassische Wochenendbeziehung, gibt es ja auch. :D
LaraMarie hat geschrieben: 25 Feb 2020 16:05
Wenn eine Beziehung für dich eine "zusätzliche Belastung" ist, dann möchtest du vllt auch gar keinen Beziehung. Schon mal daran gedacht? :D
ja...das ist ja irgendwie mein Problem was ja auch daraus resultiert dass ich schon "so lange", nämlich schon immer, alleine bin. So kennt man den Alltag ja gar nicht anders.... Das versuche ich ja irgendwie aufzulösen bzw. mich davon zu befreien.... geht aber wohl erst wenn wirklich eine Frau in mein Leben tritt.
Zuletzt geändert von knopper am 25 Feb 2020 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

LaraMarie hat geschrieben: 25 Feb 2020 16:05
knopper hat geschrieben: 25 Feb 2020 15:27
Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 15:14
Eine erwachsene Beziehung zu führen, kenne ich nicht. Ich weiß nicht, wie es ist in einer Partnerschaft zu leben. Ich scheitete schon daran, eine Partnerschaft zu beginnen. Ich beobachte Andere und höre deren Kommentare, dass das nicht so schwer sei. Für mich ist es aber schwer.
richtig, geht mir ja nicht anders. Für mich wäre eine richtige Beziehung auch sowas wie eine "zusätzliche Belastung" im Alltag...ich weiß das klingt jetzt ziemlich pessimistisch.
Aber dieses Dilemma müsste man erstmal irgendwie auf lösen bzw. sich daraus "befreien"...nur wie ? :gruebel:
Wenn eine Beziehung für dich eine "zusätzliche Belastung" ist, dann möchtest du vllt auch gar keinen Beziehung. Schon mal daran gedacht? :D
Oder es ist die Furcht vor dem Unbekannten, die in den Gänsefüßchen mitschwingt. Habe das schon öfters hier gelesen, dass man sein Leben einmal so eingerichtet hat, dass man niemandem Bescheid gibt, wenn man was tut oder später nach Hause kommt ... Das kann schon eine große Umstellung sein, wenn man zuvor jahrelang alleine gelebt hat.

Für mich wäre das noch keine Umstellung, da ich noch nicht lange alleine lebe.