Nicht bereit für eine Beziehung?

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Cornerback
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Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Cornerback »

Ich war zwar schon einige Male verliebt, ich war jedoch seit jeher immer meilenweit von einer Beziehung entfernt und in der Anbahnung nie über irgendeine "Hürde" gekommen (in 90% der Fälle zumindest auch, weil ich mich nichts getraut habe). Wenn ich daran denke, wie es alles laufen könnte/müsste, dann fühlt es sich vollkommen unwirklich an. Schon nur der Gedanke an ein Date, löst in mir dieses unbehagen aus, wie vor dem ersten Tag in einem neuen Job.
Lange war es so, dass ich dachte: Wie toll wäre das, endlich mal eine Frau zu finden, die mit mir ein Date haben möchte, die sich vor mir auszieht, die mit mir zusammen sein will - und hielt dabei im Prinzip für ausgeschlossen, dass ich sowas wie "Erfolg" in diesem Bereich haben könnte. Mittlerweile glaube ich zwar daran, dass ich es schaffen könnte. Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht die perfekte Frau, vielleicht erst nach vielen Versuchen.
Aber gleichzeitig habe ich nicht das Gefühl innerlich bereit für diese Welt von Beziehungen, Sex usw. zu sein. Ich meine, es ist schon ein komisches Gefühl eine Frau mal nur zu umarmen. Und dann soll ich mich selbst ganz konkret in eine Situation vorstellen, in der man sich viel näher kommt, die viel intimer ist?! Ich meine, ich kann das auf eine pornomäßige Art und Weise, wo ich mich selbst mehr von außen sehe. Wenn ich wirklich versuche mich innerlich die Situation zu versetzen, dann macht es mir dieses völlig Unbekannte Angst. Und bei dem Gedanken mit einer Frau mein Leben zu teilen ist es ähnlich. Einerseits ja das was ich will, andererseits frage ich mich, wie ich dem gewachsen sein soll. In der Theorie ist das alles relativ einfach, hat man schon alles hundertmal bei Anderen oder in den Medien mitbekommen worauf es ankommt und wie es wohl so ist. Aber in der Praxis, auch wieder beim Versuch die Situation zu "erfühlen" und nicht nur gedanklich zu "beobachten", kommt es mir für mich wie ein ganz anderes Leben vor. Letztlich wäre es das vielleicht auch, denn bei mir ist es leider nicht so, dass nur im Bereich AB-Tum Lebenserfahrung fehlt, sondern allgemein und ich auf mehreren Ebenen versuche erwachsen zu werden.

Bin ich überhaupt bereit für Frauen, für eine Beziehung? Wie kann man das ganze für sich einordnen? Wie kann man damit umgehen? Kennt ihr solche Gedanken?

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Sususus

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Sususus »

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53 Aber in der Praxis, auch wieder beim Versuch die Situation zu "erfühlen" und nicht nur gedanklich zu "beobachten", kommt es mir für mich wie ein ganz anderes Leben vor.
Meinst du, dass dein "gedankliches Leben" nicht zu deinem "emotionalen Leben" passt? Oder dass du versuchst, zu fühlen, wie es wohl wäre, in einer Beziehung zu sein? Ich glaube nämlich nicht, dass man etwas erfühlen kann, was man nicht kennt.

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53 Bin ich überhaupt bereit für Frauen, für eine Beziehung? Wie kann man das ganze für sich einordnen? Wie kann man damit umgehen? Kennt ihr solche Gedanken?
Wann ist man schon wirklich bereit für etwas, das man nicht kennt? Nie so wirklich! Und ich glaube, da liegt auch der Schlüssel: der ganze Komplex "romantische Beziehung" ist ziemliches Neuland und dementsprechend ein weißer Fleck auf der Landkarte. Gleichzeitig kann man zwar darüber nachdenken, was sich wohl unter dem Weiß verbirgt, aber man weiß es erst, wenn man es erfährt. Eine Beziehung kann man nur führen, indem man eine Beziehung führt. Und ob du dafür bereit bist, weißt du, wenn du es tust.
Ich versuche, dieses "innere Fragezeichen" also als Hinweis auf Ängste (Verlust, Versagen, Misserfolg) zu deuten, nicht mehr, nicht weniger. Und dann diesen Ängsten entgegenzutreten und mein Handeln nicht von ihnen bestimmen zu lassen.

In meinem Kopf sind jetzt noch diverse Gedankenfetzen, die aber noch nicht so sortiert sind, vielleicht später mehr. Aber das ist auf jeden Fall eine spannende Frage, die du da aufgeworfen hast!
Wenn mir etwas rätselhaft vorkommt bzw. wenn ich so ein "inneres Fragezeichen" habe, stelle ich mir inzwischen diverse W-Fragen, um es zu ergründen: Was fühle ich gerade? In welcher Situation fühle ich das? Warum kommt mir dieser Gedanke? Wovor habe ich Angst? usw. Was sehr aufschlussreich sein kann :)
Melli

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Melli »

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53Kennt ihr solche Gedanken?
Eigenartigerweise nicht in situ, aber a posteriori bewerte ich viele Situationen als aussichtlos, wenn nicht gar sinnlos oder sogar absurd. In der Situation selbst wäre mein Wunsch nach einer Beziehung zu sehr im Vordergrund gestanden. Im Nachhinein ist es wie ein Blick zurück in einen Abgrund :( Aber ok, ich kann in meiner Skepsis sehr gnadenlos sein :shy:
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Finnlandfreundin
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53 Ich war zwar schon einige Male verliebt, ich war jedoch seit jeher immer meilenweit von einer Beziehung entfernt und in der Anbahnung nie über irgendeine "Hürde" gekommen (in 90% der Fälle zumindest auch, weil ich mich nichts getraut habe). Wenn ich daran denke, wie es alles laufen könnte/müsste, dann fühlt es sich vollkommen unwirklich an. Schon nur der Gedanke an ein Date, löst in mir dieses unbehagen aus, wie vor dem ersten Tag in einem neuen Job.
Nicht so viel darüber nachdenken, wie etwas sein könnte, was man noch nicht erlebt hat. Da können ganz schnell falsche Eindrücke entstehen.
Wenn bei dir schon alleine der Gedanke an ein Date Unbehagen auslöst, versuche das Treffen als was Anderes zu definieren. Nach dem Motto "ich gehe mit ... ins Kino, weil es schöner ist als alleine". Diese kleine Gedankenstäuschung hilft vielleicht.

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53 Lange war es so, dass ich dachte: Wie toll wäre das, endlich mal eine Frau zu finden, die mit mir ein Date haben möchte, die sich vor mir auszieht, die mit mir zusammen sein will - und hielt dabei im Prinzip für ausgeschlossen, dass ich sowas wie "Erfolg" in diesem Bereich haben könnte. Mittlerweile glaube ich zwar daran, dass ich es schaffen könnte. Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht die perfekte Frau, vielleicht erst nach vielen Versuchen.
Auch hier würde ich vorschlagen nicht so viel zu denken, ich weiß, manchmal schwer - oder wenigstens in kleineren Schritten.
Auch wenn ich dich nicht kenne, denke ich schon, dass du das schaffst. Die Frage ist nur, wie viel Zeit du noch brauchst. Das kannst du nur für dich entscheiden. Es ist egal, ob viel oder wenig, Hauptsache es geht dir damit gut.
LaraMarie

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von LaraMarie »

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53 Ich war zwar schon einige Male verliebt, ich war jedoch seit jeher immer meilenweit von einer Beziehung entfernt und in der Anbahnung nie über irgendeine "Hürde" gekommen (in 90% der Fälle zumindest auch, weil ich mich nichts getraut habe). Wenn ich daran denke, wie es alles laufen könnte/müsste, dann fühlt es sich vollkommen unwirklich an. Schon nur der Gedanke an ein Date, löst in mir dieses unbehagen aus, wie vor dem ersten Tag in einem neuen Job.
Lange war es so, dass ich dachte: Wie toll wäre das, endlich mal eine Frau zu finden, die mit mir ein Date haben möchte, die sich vor mir auszieht, die mit mir zusammen sein will - und hielt dabei im Prinzip für ausgeschlossen, dass ich sowas wie "Erfolg" in diesem Bereich haben könnte. Mittlerweile glaube ich zwar daran, dass ich es schaffen könnte. Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht die perfekte Frau, vielleicht erst nach vielen Versuchen.
Aber gleichzeitig habe ich nicht das Gefühl innerlich bereit für diese Welt von Beziehungen, Sex usw. zu sein. Ich meine, es ist schon ein komisches Gefühl eine Frau mal nur zu umarmen. Und dann soll ich mich selbst ganz konkret in eine Situation vorstellen, in der man sich viel näher kommt, die viel intimer ist?! Ich meine, ich kann das auf eine pornomäßige Art und Weise, wo ich mich selbst mehr von außen sehe. Wenn ich wirklich versuche mich innerlich die Situation zu versetzen, dann macht es mir dieses völlig Unbekannte Angst. Und bei dem Gedanken mit einer Frau mein Leben zu teilen ist es ähnlich. Einerseits ja das was ich will, andererseits frage ich mich, wie ich dem gewachsen sein soll. In der Theorie ist das alles relativ einfach, hat man schon alles hundertmal bei Anderen oder in den Medien mitbekommen worauf es ankommt und wie es wohl so ist. Aber in der Praxis, auch wieder beim Versuch die Situation zu "erfühlen" und nicht nur gedanklich zu "beobachten", kommt es mir für mich wie ein ganz anderes Leben vor. Letztlich wäre es das vielleicht auch, denn bei mir ist es leider nicht so, dass nur im Bereich AB-Tum Lebenserfahrung fehlt, sondern allgemein und ich auf mehreren Ebenen versuche erwachsen zu werden.

Bin ich überhaupt bereit für Frauen, für eine Beziehung? Wie kann man das ganze für sich einordnen? Wie kann man damit umgehen? Kennt ihr solche Gedanken?
Das tolle an einer Beziehung ist doch, dass man meist gar nicht damit rechnet. Wenn ich so die Kennenlerngeschichten in meinem Freundeskreis erfahre, dann war das bei mind. 50% eher ein Unfall haha. Will heißen...bei denen war eine Beziehung gar nicht geplant bzw. der Kennenlernprozess war nicht so wie einem immer suggeriert wird(1. Mann spricht Frau an, weil Mann Frau interessant findet -> Frau findet Mann auch interessant -> 1. Date -> 2. Date -> Beziehung).
Es kann also gut möglich sein, dass du schon nächste Woche durch Zufall jemanden kennenlernst und plötzlich super überrumpelt wirst, weil du damit nicht gerechnet hast^^
Ich finde man sollte daher nicht in so starren phasenhaften Mustern denken, wo man step by step etwas erreicht, um dann die nächste Aufgabe anzugehen Richtung Beziehung. Es kann schneller gehen als man denkt oder sich wünscht.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man aufhören soll an sich zu arbeiten oder aufhören soll seinem Glück auf die Sprünge zu helfen. Ich glaube wenn man offen gegenüber anderen Menschen ist und sich kontinuierlich in neue Situationen begibt, dann erhöht man damit die Chance vielleicht jemanden kennenzulernen, den man unter anderen Umständen gar nicht getroffen hätte^^

Daher kann ich deine Einstellung nachvollziehen, aber du solltest eben auch die andere Seite kennenlernen ;)
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Tania
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Tania »

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53 Schon nur der Gedanke an ein Date, löst in mir dieses unbehagen aus, wie vor dem ersten Tag in einem neuen Job.
Ja, bei der modernen (Online-)Datingkultur passt der Vergleich. Jemanden anzuschreiben kommt einer Bewerbung gleich, ein "Kennenlerndate" hat was von einem Vorstellungsgespräch - und anschließend ist man gefordert zu entscheiden, ob man den Job machen will oder nicht. Mit dem kleinen Unterschied, dass man beim Job einen Arbeitsvertrag schließt, in dem Rechte und Pflichten festgelegt sind, dass es eine Kündigungsklausel und eine Probezeit gibt, dass Urlaube vorgesehen sind und die wöchentliche Anwesenheitspflicht auf ca. 40h begrenzt ist. Wohingegen es bei einer Beziehung heißt "Lebenslang, 24/7, und mit Rechten und Pflichten, die wir erst noch herausfinden müssen".

Offen gesagt, mich hat das überfordert. Klar, niemand erwartet offiziell, dass nach dem ersten Treffen eine Entscheidung getroffen wird - inoffiziell habe ich aber trotzdem den Druck gespürt, jetzt Stellung nehmen zu müssen, ob ich eine Beziehung mit meinem Datepartner will oder nicht. Dabei kannte ich diese Person doch gerade mal paar Stunden! Wie kann ich da wissen, ob ich z.B. in 2 Jahren mal mit ihm zusammenziehen will? In dem Moment würde ich es definitiv nicht wollen - ich zieh doch nicht mit einem Fremden zusammen. Und ähnlich ist es mit allen anderen Dingen - vom Küssen angefangen. Ich kann mir das bei so einem Unbekannten einfach nicht vorstellen. Das kommt erst später - wenn ich weiß, wie der Mensch riecht, ob ich mich in seiner 30-cm-Zone wohlfühle, ob ich in seiner Nähe so ein leichtes Kribbeln zwischen den Zehen verspüre ....

Das, was Du da beschreibst...
Und dann soll ich mich selbst ganz konkret in eine Situation vorstellen, in der man sich viel näher kommt, die viel intimer ist?
Ich könnte das nicht. Nicht ohne jemanden zu haben, mit dem ich die ersten Schritte schon "erfolgreich" absolviert habe. Das wäre irgendwie, als müsste ich entscheiden, ob ich ein bestimmtes Gericht essen möchte, von dem ich die Zutatenliste nicht kenne, es noch nie gesehen habe, nicht weiß wie es riecht und auch noch nie gekostet habe. Da hilft es auch nicht zu wissen, dass ich eigentlich ganz gern esse und dass die meisten Dinge ziemlich lecker sind.... Und wenn daa Ganze auch noch in einem Beziehungsanbahnungskontext passiert, dann ist es so, als wäre die Frage nicht "Willst Du das essen?", sondern "Willst Du das den Rest Deines Lebens täglich essen?" :surprise:

Alles, was ich kann, ist zu entscheiden, ob ich einen bestimmten Menschen kennenlernen möchte. Und wenn ja, dann sammle ich während dieses Kennenlernens ein paar Erfahrungen, die mich in die Lage versetzen, die nächsten Dinge zu entscheiden. Z.B. ob ich ihn berühren möchte. Ein Schritt nach dem anderen. Wenn das Gehirn denn so nett ist und sich ein bisschen raushält ... ;)
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Obelix
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Obelix »

LaraMarie hat geschrieben: 25 Feb 2020 00:52 Das tolle an einer Beziehung ist doch, dass man meist gar nicht damit rechnet. Wenn ich so die Kennenlerngeschichten in meinem Freundeskreis erfahre, dann war das bei mind. 50% eher ein Unfall haha. Will heißen...bei denen war eine Beziehung gar nicht geplant bzw. der Kennenlernprozess war nicht so wie einem immer suggeriert wird(1. Mann spricht Frau an, weil Mann Frau interessant findet -> Frau findet Mann auch interessant -> 1. Date -> 2. Date -> Beziehung).
Es kann also gut möglich sein, dass du schon nächste Woche durch Zufall jemanden kennenlernst und plötzlich super überrumpelt wirst, weil du damit nicht gerechnet hast^^
Ja, durch solche "Unfälle" kommen wohl wirklich die meisten Beziehungen zustande. Das Dumme ist nur, dass ich schon seit ungefähr 30 Jahren auf so einen "Unfall" warte, und es einfach nicht passiert, während es den meisten meiner Freunde (damals...) tatsächlich so wiederfahren ist.
Inzwischen denke ich, dass solche "Unfälle" nur dann passieren können, wenn gewisse Grundlagen vorhanden sind, die die meisten Menschen sich "automatisch" angeeignet haben, die aber vielen ABs fehlen:
- eine gewisse Lockerheit im Gespräch mit Leuten, die man noch nicht so gut kennt
- der Mut und auch der Wille, mit neuen Bekanntschaften nicht nur oberflächlichen Smalltalk oder Sachgespräche zu führen, sondern auch ins Persönliche zu gehen
- überhaupt ein existierender Freundes-/Bekanntenkreis oder der Wille, sich einen solchen aufzubauen bzw. ihn zu erweitern

Diese Liste könnte man sicher noch erweitern und verfeinern, abe ich denke, die Grundaussage ist klar: Wer diese Punkte nicht schon mitbringt, muss sie sich erst langsam erarbeiten, bevor sich eine Beziehung "von allein" ergeben kann. Und es sind meist Dinge, die man normalerweise in seiner Jugend lernt, aber wer seine Jugend vor allem als Außenseiter verbracht hat, muss sie eben als Erwachsener "nachlernen", was eben nicht einfach ist.
LaraMarie hat geschrieben: 25 Feb 2020 00:52 Ich finde man sollte daher nicht in so starren phasenhaften Mustern denken, wo man step by step etwas erreicht, um dann die nächste Aufgabe anzugehen Richtung Beziehung. Es kann schneller gehen als man denkt oder sich wünscht.
Schon richtig. Nur, wenn es mit dem "von allein" nicht klappt, dann versucht man es eben mit einem systematischen Ansatz. Ist nicht verkehrt, allerdings läuft man dadurch auch Gefahr, die Beziehungsanbahnung als etwas völlig anderes zu empfinden, und das macht die Nervosität und den Erfolgsdruck nicht gerade kleiner.
Und auch bei diesem "systematischen" Ansatz wird man ohne die oben aufgeführten "Skills" nicht allzu weit kommen.
LaraMarie hat geschrieben: 25 Feb 2020 00:52 Das bedeutet natürlich nicht, dass man aufhören soll an sich zu arbeiten oder aufhören soll seinem Glück auf die Sprünge zu helfen. Ich glaube wenn man offen gegenüber anderen Menschen ist und sich kontinuierlich in neue Situationen begibt, dann erhöht man damit die Chance vielleicht jemanden kennenzulernen, den man unter anderen Umständen gar nicht getroffen hätte^^
Ja, genau an diesem Punkt des "an mir selbst Arbeiten" bin ich jetzt auch. Der Weg ist allerdings noch recht weit...
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Himbeere »

Ich verstehe das total. Bei mir ist es so, dass ich mir diese Dinge zwar vorstellen kann. Aber nur in der Theorie. In dieser Vorstellung bin ich nicht ich, sondern die Person, die ich gern wäre, sein sollte oder was auch immer. Ein Ich, das okay ist. Mit dem das geht. Mittlerweile habe ich zwar eingesehen, dass ich diese Person nicht mehr werde. Aber das hilft mir auch nicht. Kürzlich wurde ich gefragt, was ich unternehme, um einen Partner zu finden, ob ich bei Singlebörsen angemeldet bin oder überhaupt. Ich wusste null was ich sagen soll. Der Gedanke, aktiv einen Partner zu suchen, ist mir offenbar vollkommen fremd. Und nicht mal das ist mir bis dahin klar gewesen. Ich mache mir keine Gedanken dazu, wie ich mir einen Partner oder eine Partnerschaft vorstellen oder wünschen würde, und ich kann nicht mal richtig darüber reden!

Straaaaaaange.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Hanuta »

Obelix hat geschrieben: 25 Feb 2020 10:45 Ja, durch solche "Unfälle" kommen wohl wirklich die meisten Beziehungen zustande. Das Dumme ist nur, dass ich schon seit ungefähr 30 Jahren auf so einen "Unfall" warte, und es einfach nicht passiert, während es den meisten meiner Freunde (damals...) tatsächlich so wiederfahren ist.
Inzwischen denke ich, dass solche "Unfälle" nur dann passieren können, wenn gewisse Grundlagen vorhanden sind, die die meisten Menschen sich "automatisch" angeeignet haben, die aber vielen ABs fehlen:
- eine gewisse Lockerheit im Gespräch mit Leuten, die man noch nicht so gut kennt
- der Mut und auch der Wille, mit neuen Bekanntschaften nicht nur oberflächlichen Smalltalk oder Sachgespräche zu führen, sondern auch ins Persönliche zu gehen
- überhaupt ein existierender Freundes-/Bekanntenkreis oder der Wille, sich einen solchen aufzubauen bzw. ihn zu erweitern
Vergleiche ich das mit meinem Umfeld, dann muss ich ihr da mit den "Unfällen" schon recht geben.
Und ich denke man kann seine Chancen dahingehend erhöhen, wenn man sich als wertvoller Gesprächspartner(auf welcher Ebene auch immer) für andere Menschen gibt. Daran kann man arbeiten.
Dass man keine neuen Menschen oder Bekanntschaften kennenlernt, wenn man nicht mit Menschen spricht oder nur im Smalltalk bleibt, halte ich persönlich für trivial. Letztlich ist das ja auch ein wenig vergleichbar mit dem Finden von neuen Freunden. Wenn man gut darin ist neue Freunde zu finden, dann wird man es auch leichter haben einen Partner zu finden.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Saraj »

Ich hatte sie auch, diese Angst vor dem Unbekannten (Und zwar sehr stark!) und das Gefühl, dem gar nicht gewachsen zu sein, keine Ahnung zu haben, was da auf einen zukommt, das alles nicht zu "können"... Vor meiner ersten Beziehung war ich HC-Abine und hab nie mehr gemacht als Leute mal ganz kurz und sachlich zu umarmen. Außerdem habe ich leichte Sozialphobie und ständig Angst, bei relativ Unbekannten irgendwas von mir preiszugeben. Wie also soll ich einen Menschen so nah und so lange an mich ranlassen und dann auch noch alles "richtig" machen? Dachte ich damals.
Aber man überhöht Dinge, die man nicht kennt, einfach enorm. Auch eine Partnerschaft! Wie bei so vielen Dingen im Leben ist es dann gar nicht so schwer und man fragt sich im Nachhinein, warum man überhaupt Angst hatte.
Ich meine, fragst du dich nicht auch manchmal, warum so viele andere es hinkriegen, in einer Partnerschaft zu leben mit all den Intimitäten und der Nähe? Und auch mit dem Zusammenwohnen? Obwohl sie vielleicht sogar teilweise sozial deutlich inkompetenter sind als du? Das kann also gar nicht so schwer sein.
Was glaubst du, müsste sich ändern, dass du mehr "bereit" wärst für eine Beziehung und weniger Angst davor hättest? Vorher erst ein paar sexuelle Erfahrungen sammeln? Meiner Meinung nach ist selbst von Null auf Hundert nicht schwer, wenn du eine Frau finden würdest, die dich mag und irgendwann auch liebt, so wie du bist, und bei der du dich wohl fühlst.
Dass so etwas nicht immer leicht zu finden ist, gerade als AB ab einem gewissen Alter, sehe ich vollkommen ein. In eine Beziehung zu kommen ist, meiner Meinung nach, eher die Schwierigkeit. Aber das Beziehung-Führen an sich ist dagegen nicht so sehr die Kunst. Da muss man kaum viel können außer ein freundlicher, halbwegs umgänglicher Mensch zu sein.
Ich wünsche dir, dass du, wie LaraMarie schreibt, irgendwann jemanden findest, ohne damit gerechnet zu haben.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Obelix »

Hanuta hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:06 Vergleiche ich das mit meinem Umfeld, dann muss ich ihr da mit den "Unfällen" schon recht geben.
Und ich denke man kann seine Chancen dahingehend erhöhen, wenn man sich als wertvoller Gesprächspartner(auf welcher Ebene auch immer) für andere Menschen gibt. Daran kann man arbeiten.
Hier sind wir uns definitiv einig.
Hanuta hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:06 Dass man keine neuen Menschen oder Bekanntschaften kennenlernt, wenn man nicht mit Menschen spricht oder nur im Smalltalk bleibt, halte ich persönlich für trivial. Letztlich ist das ja auch ein wenig vergleichbar mit dem Finden von neuen Freunden. Wenn man gut darin ist neue Freunde zu finden, dann wird man es auch leichter haben einen Partner zu finden.
Auf der logischen Ebene ist das natürlich trivial. Nur ist die Aktion, die einen aus dieser Situation herausbringt, eben nicht "mal eben" gemacht. Wer sein Leben lang nur wenig über Smalltalk herausgekommen ist (zumindest nicht aus eigenem Antrieb), muss sich das Führen von tiefer gehenden Gesprächen eben erstmal antrainieren. Und zwar in einem Umfeld, in dem das eigentlich schon jeder kann. Ich sage nicht, dass das unmöglich ist. Aber der Weg ist halt lang und mit einigen Sprüngen über den bisherigen Schatten verbunden. Und man muss ihn auch gehen wollen.
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Hanuta

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Hanuta »

Obelix hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:30 Auf der logischen Ebene ist das natürlich trivial. Nur ist die Aktion, die einen aus dieser Situation herausbringt, eben nicht "mal eben" gemacht. Wer sein Leben lang nur wenig über Smalltalk herausgekommen ist (zumindest nicht aus eigenem Antrieb), muss sich das Führen von tiefer gehenden Gesprächen eben erstmal antrainieren. Und zwar in einem Umfeld, in dem das eigentlich schon jeder kann. Ich sage nicht, dass das unmöglich ist. Aber der Weg ist halt lang und mit einigen Sprüngen über den bisherigen Schatten verbunden. Und man muss ihn auch gehen wollen.
Dass es nicht "mal eben so gemacht ist" sehe ich genau wie du, aber es bietet schon mal Ansätze woran man arbeiten kann, um seine Basis zu verbessern und so die Möglichkeit zu erhöhen auf die "richtige" Person zu treffen.
Ich finde man macht sich selbst nur unnötig viel Druck, wenn man sich einredet, dass jeder andere in einem bestimmten Umfeld in der Lage ist ordentliche Gespräche zu führen und man daher sehr weit zurückliegt.
Halte ich persönlich für absoluten Schmarrn. Wenn man selbst mal oft unter Menschen ist, dann wird man merken, dass es viele verschiedene Menschen gibt. Darunter sind auch viele die ich als "socially awkward" einstufen würde oder Menschen die nicht wirklich wissen was sie tun sollen, aber dann einfach mit der Masse mitgehen. Die selbstsicheren Experten im Gespräch gibt es dann wohl auch nur selten. Die meisten sind doch eher vorsichtig und überfordert, wenn jemand neues in die Runde tritt. Der Unterschied liegt vllt darin, dass sie es sauber überspielen können, aber so souverän sind die meisten Menschen auch nicht.
Ja, natürlich ist jede Änderung damit verbunden, dass man auch mal über seinen Schatten springt, aber das haben Änderungen von Natur aus so an sich.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Brax »

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53 Bin ich überhaupt bereit für Frauen, für eine Beziehung? Wie kann man das ganze für sich einordnen? Wie kann man damit umgehen? Kennt ihr solche Gedanken?
Ja, kenne ich auch. Cornerback, du sprichst mir aus der Seele!

Und Saraj auch:
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:29 das Gefühl, dem gar nicht gewachsen zu sein, keine Ahnung zu haben, was da auf einen zukommt, das alles nicht zu "können"
Genau das. :schwitzen:
Und insgesamt ein toller Beitrag, Saraj! Ich hoffe ja, dass du mit allem recht hast und es tatsächlich nicht so schwer ist. :schwitzen:

Allerdings:
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:29 fragst du dich nicht auch manchmal, warum so viele andere es hinkriegen, in einer Partnerschaft zu leben mit all den Intimitäten und der Nähe? Und auch mit dem Zusammenwohnen? Obwohl sie vielleicht sogar teilweise sozial deutlich inkompetenter sind als du? Das kann also gar nicht so schwer sein.
Die haben halt Übung seit dem Teenageralter... :schwitzen:

LaraMarie hat geschrieben: 25 Feb 2020 00:52Ich finde man sollte daher nicht in so starren phasenhaften Mustern denken, wo man step by step etwas erreicht, um dann die nächste Aufgabe anzugehen Richtung Beziehung.
Wieso meinst du, dass er in starren Mustern denkt? Ich sehe da zur Angst davor, ob man eine Beziehung überhaupt "kann" keinen Zusammenhang.

LaraMarie hat geschrieben: 25 Feb 2020 00:52Es kann schneller gehen als man denkt oder sich wünscht.
Das finde ich jetzt nicht sonderlich beruhigend. :?
knopper

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von knopper »

Cornerback hat geschrieben: 24 Feb 2020 21:53 Ich meine, es ist schon ein komisches Gefühl eine Frau mal nur zu umarmen. Und dann soll ich mich selbst ganz konkret in eine Situation vorstellen, in der man sich viel näher kommt, die viel intimer ist?! Ich meine, ich kann das auf eine pornomäßige Art und Weise, wo ich mich selbst mehr von außen sehe. Wenn ich wirklich versuche mich innerlich die Situation zu versetzen, dann macht es mir dieses völlig Unbekannte Angst. Und bei dem Gedanken mit einer Frau mein Leben zu teilen ist es ähnlich. Einerseits ja das was ich will, andererseits frage ich mich, wie ich dem gewachsen sein soll. In der Theorie ist das alles relativ einfach, hat man schon alles hundertmal bei Anderen oder in den Medien mitbekommen worauf es ankommt und wie es wohl so ist. Aber in der Praxis, auch wieder beim Versuch die Situation zu "erfühlen" und nicht nur gedanklich zu "beobachten", kommt es mir für mich wie ein ganz anderes Leben vor. Letztlich wäre es das vielleicht auch, denn bei mir ist es leider nicht so, dass nur im Bereich AB-Tum Lebenserfahrung fehlt, sondern allgemein und ich auf mehreren Ebenen versuche erwachsen zu werden.
ja das kenne ich gut genau so fühlt es sich an.
Man kann sich halt einfach nicht in diese Situation reinversetzen, also "ich jetzt in ner Beziehung", das ist einfach meilenweit entfernt. Ja klar es geht schon beim Umarmen los, teilweise recht unbeholfen, "roboterhaft" und was weiß ich...

Bei einem Date mit einer Frau fühlt man sich deshalb nie wirklich "auf einer Stufe" mit ihr, sondern im Gegenteil...die Stufen gehen immer weiter auseinander, wenn sie bereits mehrere, längere Beziehungen hinter sich hatte. Das kann sich glaube kein Normalo so wirklich vorstellen bzw. sich reinversetzen...man fühlt sich einfach minderwertig.

Für mich bleibt da dann meist immer nur ein Schlussfolgerung.... "ach das wird doch nix mehr", "das wird doch nie was", "lass es am besten" usw... sind so die Gedanken die dann immer durch den Kopf schwirren. Und ja man fühlt sich nicht wirklich "erwachsen", man ist immer noch irgendwo der Teenager, der zwar nen eigenen Haushalt hat, alles selber macht, aber eben kein wirklicher "Mann" in dem Sinne ist.

kann ich wie gesagt alles sehr gut nachvollziehen.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 24 Feb 2020 23:37
Wenn bei dir schon alleine der Gedanke an ein Date Unbehagen auslöst, versuche das Treffen als was Anderes zu definieren. Nach dem Motto "ich gehe mit ... ins Kino, weil es schöner ist als alleine". Diese kleine Gedankenstäuschung hilft vielleicht.
ja so versuche ich es auch zu machen...gelingt nur meist nicht so ganz, da man sofort im Hinterkopf hat "hier geht es um was", oder "sie trifft dich ja nicht einfach so zum Spaß, sondern weil sie sich was davon erwartet". Heißt man kann das nicht ganz abstellen.
LaraMarie hat geschrieben: 25 Feb 2020 00:52

Das tolle an einer Beziehung ist doch, dass man meist gar nicht damit rechnet. Wenn ich so die Kennenlerngeschichten in meinem Freundeskreis erfahre, dann war das bei mind. 50% eher ein Unfall haha. Will heißen...bei denen war eine Beziehung gar nicht geplant bzw. der Kennenlernprozess war nicht so wie einem immer suggeriert wird(1. Mann spricht Frau an, weil Mann Frau interessant findet -> Frau findet Mann auch interessant -> 1. Date -> 2. Date -> Beziehung).
Es kann also gut möglich sein, dass du schon nächste Woche durch Zufall jemanden kennenlernst und plötzlich super überrumpelt wirst, weil du damit nicht gerechnet hast^^
ja da hast du recht, das ist was völlig anderes und auch nicht zu vergleichen mit einem klassischen Date. Wie gesagt beim Date geht es ja immer um was bzw. "wie verbleiben wir denn nun"...danach. :D Das ist einfach mega unangenehm...
Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:31
Allerdings:
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:29 fragst du dich nicht auch manchmal, warum so viele andere es hinkriegen, in einer Partnerschaft zu leben mit all den Intimitäten und der Nähe? Und auch mit dem Zusammenwohnen? Obwohl sie vielleicht sogar teilweise sozial deutlich inkompetenter sind als du? Das kann also gar nicht so schwer sein.
Die haben halt Übung seit dem Teenageralter... :schwitzen:

ganz genau, so sieht die Realität aus...
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Brax »

knopper hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:33
Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:31 Allerdings:
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:29 fragst du dich nicht auch manchmal, warum so viele andere es hinkriegen, in einer Partnerschaft zu leben mit all den Intimitäten und der Nähe? Und auch mit dem Zusammenwohnen? Obwohl sie vielleicht sogar teilweise sozial deutlich inkompetenter sind als du? Das kann also gar nicht so schwer sein.
Die haben halt Übung seit dem Teenageralter... :schwitzen:
ganz genau, so sieht die Realität aus...
Quatsch, tut sie nicht. :mrgreen: Ich gebe Saraj durchaus recht, dass man da keine besondere Übung braucht und denke, dass der Erfolg einer Beziehung viel mehr davon abhängt, wie sozial man selbst ist und nicht davon, wie viel Beziehungserfahrung man hat (auch wenns in einigen Situationen vielleicht schon ein bisschen helfen könnte).
Aber wenn ich das Gefühl habe, eine mögliche Beziehung rückt in greifbare Nähe, oder auch wenn ich mir das nur vorstelle, ist der Gedanke "ich kann das doch gar nicht, hab ich ja noch nie gemacht" leider da. Aber das ist kein Fakt, Knopper, sondern Angst.
knopper

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von knopper »

Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:43
Aber wenn ich das Gefühl habe, eine mögliche Beziehung rückt in greifbare Nähe, oder auch wenn ich mir das nur vorstelle, ist der Gedanke "ich kann das doch gar nicht, hab ich ja noch nie gemacht" leider da. Aber das ist kein Fakt, Knopper, sondern Angst.
ja es mag Angst sein klar, wie eine Angst vor einer Sache die man zuvor noch nie gemacht hat, man weiß nicht wie es sich anfühlt, was auf einem drauf zukommt, wie man reagiert usw.. das kann bei einem Normalo der dies schon lange nicht mehr hatte natürlich genauso sein.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:31
Und Saraj auch:
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:29 das Gefühl, dem gar nicht gewachsen zu sein, keine Ahnung zu haben, was da auf einen zukommt, das alles nicht zu "können"


Genau das. :schwitzen:
Und insgesamt ein toller Beitrag, Saraj! Ich hoffe ja, dass du mit allem recht hast und es tatsächlich nicht so schwer ist. :schwitzen:

Allerdings:
Saraj hat geschrieben: 25 Feb 2020 11:29 fragst du dich nicht auch manchmal, warum so viele andere es hinkriegen, in einer Partnerschaft zu leben mit all den Intimitäten und der Nähe? Und auch mit dem Zusammenwohnen? Obwohl sie vielleicht sogar teilweise sozial deutlich inkompetenter sind als du? Das kann also gar nicht so schwer sein.
Die haben halt Übung seit dem Teenageralter... :schwitzen:



Das höre ich auch öfters, dass es doch eigentlich nicht so schwer ist, jemanden zu finden. Eine Freundin ist da ein super Beispiel. Sie besucht einen Kurs und schwupps hat sie einen neuen Freund. Ich beneide sie in dieser Hinsicht etwas. Sie trennt sich aber auch immer schnell wieder. Darum beneide ich sie nicht.
Und dennoch, etwas von dieser Art hätte ich gerne. Jedenfalls soviel, dass ich jemanden für mich begeistern kann.

Die Übung seit dem Teenageralter kann man nicht nachholen. Aber ich denke, wenn man es mal geschafft hat, ist es wieder möglich. Vielleicht braucht man auch ein paar Übungen. Das Optimalste wäre, man braucht nur einen Versuch und bleibt zusammen - wie meine Großeltern.
Hanuta

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Hanuta »

knopper hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:52
Brax hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:43
Aber wenn ich das Gefühl habe, eine mögliche Beziehung rückt in greifbare Nähe, oder auch wenn ich mir das nur vorstelle, ist der Gedanke "ich kann das doch gar nicht, hab ich ja noch nie gemacht" leider da. Aber das ist kein Fakt, Knopper, sondern Angst.
ja es mag Angst sein klar, wie eine Angst vor einer Sache die man zuvor noch nie gemacht hat, man weiß nicht wie es sich anfühlt, was auf einem drauf zukommt, wie man reagiert usw.. das kann bei einem Normalo der dies schon lange nicht mehr hatte natürlich genauso sein.
Und du glaubst jede neue Beziehung erfordert dann eine gewisse Vorerfahrung?
Ich dachte eigentlich Menschen sind alle unterschiedlich, so dass man sich immer auf eine neue Situation einstellen muss.
Keine Beziehung ist wirklich ähnlich oder sogar gleich, daher finde ich es immer sehr weit ab von der Realität, wenn man davon ausgeht, dass der "Normalo" mehr Erfahrung hat und es deshalb besser weiß.
Ja, absolut gesehen hat er sicher mehr Erfahrung, aber mit jedem neuen Menschen wird er auch bei 0 anfangen, denn das haben Menschen so an sich, dass sie nicht so berechenbar sind und man gewisse Erfahrungen aus der Vergangenheit einfließen lassen kann.
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Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Brax »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:54 Das höre ich auch öfters, dass es doch eigentlich nicht so schwer ist, jemanden zu finden.
Das haben Saraj und ich jetzt aber nicht gesagt.
Hanuta

Re: Nicht bereit für eine Beziehung?

Beitrag von Hanuta »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 25 Feb 2020 12:54 Eine Freundin ist da ein super Beispiel. Sie besucht einen Kurs und schwupps hat sie einen neuen Freund. Ich beneide sie in dieser Hinsicht etwas. Sie trennt sich aber auch immer schnell wieder. Darum beneide ich sie nicht.
Und dennoch, etwas von dieser Art hätte ich gerne. Jedenfalls soviel, dass ich jemanden für mich begeistern kann.
Vor dem Hintergrund, dass du strikt auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung bist, wundert mich gar nicht, dass die Selektion bei dir so ausfällt wie sie ausfällt. Klar haben andere Frauen, die nicht so selektieren mehr Chancen, aber dafür auch schneller ein gebrochenes Herz. Ist halt immer wieder ein Tradeoff zwischen viele Möglichkeiten nutzen und dafür ein höheres Risiko eingehen enttäuscht zu werden oder eben wenige Möglichkeiten nutzen und dafür deutlich selektiver und damit ein geringeres Risiko eingehen.