Außer, dass man jemanden auf die Verkleidung ansprechen kann, fallen mir keine kennenlernrelevanten Unterschiede ein.Reinhard hat geschrieben: ↑05 Mär 2020 20:21 Mit jemand, der danebensteht und so tut, als ob er nicht dazugehört, korrigiere: der offensichtlich nicht dazugehört, da will sich natürlich auch niemand auf ein Gespräch einlassen. Es ist unter anderem bei solchen Gelegenheiten, dass ich sogar daran scheitere, Blickkontakt aufzunehmen. Eine schlechtere Ausgangslage kann ich mir fast nicht vorstellen (was aber wohl ein Mangel an Phantasie ist).
Was wäre jetzt bei Karneval anders?
Aber sind den beim Karneval die meisten nicht auch schon in einer festen Gruppe unterwegs so wie generell beim Ausgehen (vom alleine hingehen wird meist abgeraten und stattdessen die Suche einer Gruppe empfohlen)? Das von dir im letzten Absatz beschriebene gibts bei Volksfesten in Bayern auch, halt nur im Bierzelt an den Tischen (sofern jemand mutig genug ist, interessante Themen hat und bei der dortigen Geräuschkulisse eine Unterhaltung führen kann). Kommen Männer im Karneval auch leichter in Kontakt als anderswo beim Ausgehen?tenorita hat geschrieben: ↑05 Mär 2020 22:01 Wenn du aber jemanden ansprechen willst, geht es niemals leichter als während der Fassenacht( obwohl die Mainzer- und nur für die kann ich sprechen- sowieso ein sehr offenes, freundliches Völkchen sind- wenn du willst, kommst du hier überall ins Gespräch und wenn es nur im Bus ist). Bei einem Volksfest sind viele Leute, die aber in ihren Kreisen unterwegs sind. Während der Fassenacht kannst du mit JEDEM Kontakt bekommen.
Das andere ist das Gemeinschaftsgefühl. Du stehst am Zugweg und wartest auf den Zug. Einer lässt z.B. "im Schatten des Doms" mit irgendeinem Gerät abspielen und ALLE im Umkreis singen mit.
Die meisten werden wohl nicht alleine gehen. Aber auch wenn man alleine unterwegs ist, hat man gute Chancen, Anschluss zu finden. Frag in einer Kneipe, oder in einem Feldlager einer Garde, ob du dich mit an den Tisch quetschen darfst, stell dem Nebenmann oder der Nebenfrau zwei Fragen und schon hast du Anschluss. Ist der nett, hast du einen tollen Abend. Passt es nicht, gehst du zum nächsten Tisch oder Lokal- alles kein Problem, alles völlig normal, keiner findet das seltsam, peinlich oder unhöflich, auch nicht, wenn du wieder gehst.
Genau das meinte ich mit meinen Kritiken.
Wenn ich von Volksfesten schreibe, meine ich auch genau das.Obelix hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:15 Angesichts von Reinhards Wohnregion und seiner Wortwahl denke ich da vor allem an die bayerische Variante des Volksfests: auf der einen Seite die übliche Mischung aus Fahrgeschäften, Schieß- und Fressbuden, auf der anderen Seite eben das eine oder andere Festzelt, wo man sich zum Essen und Trinken hinsetzen kann, und wo in der Regel auch Musik gespielt wird. Sozusagen die Normalität, zu der das Oktoberfest das Extrem ist. Und da es in den Festzelten hauptsächlich Bier zu trinken gibt, steht halt hin und wieder mal jemand mit einem Bier in der Hand irgendwo herum.
Aus deiner Sicht mag es einfach und klar sein...inVinoVeritas hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:46 Vor allem: wenn schon die banalste Tatsache - nämlich dass mehr als nur "pyhsisch anwesend sein" dazugehört - schon bereits Verwunderung hervorruft, auf welcher Ebene soll man dann überhaupt noch anfangen Dinge zu erläutern? Schon Kleinkinder lernen im Kindergarten, dass man freundlich auf andere Kinder zugehen muss, wenn man mitspielen möchte. Wer alleine in der Ecke rumsteht spielt halt nicht mit. Genauso verhält es sich, wenn man am Karneval teilnehmen will: man sucht sich entweder Leute via Facebook/Spontacts (da gab es dutzende Aufrufe jeden Tag sich zu Karnevalsaktivitäten anzuschließen) oder fragt jemanden z.B. aus einem Forum ob man gemeinsam hin will. Oder man wirft sich mal alleine ins Getümmel der Karnevalskneipen, wo man permanent andere Menschen kennenlernt. So sind die Rheinländer: offen, herzlich und locker drauf.
Dazu gehört Offenheit, Lust sich auf andere einzulassen, Neues auszuprobieren.
Wer nichts mit Karneval am Hut hat: fein. Wer weitab von Karnevalshochburgen wohnt: entweder als Anlass für einen Städtetrip in eine Hochburg nehmen, oder halt sein lassen.
Welche hochanalytischen und mit wissenschaftlichen Statistiken und Wahrscheinlichkeiten untermauerten "Drehbücher" werden denn da erwartet?
Dass man auf Leute zugehen und mit ihnen interagieren muss wenn man Kontakt will und es nur mit hingehen nicht getan ist, wird den meisten ABs noch klar sein. Aber sich dann dort wie verhalten, so dass man Erfolg hat und positiv wahrgenommen wird und man für die anderen kein abschreckender Psycho ist, mit dem niemand reden oder neben ihm sitzen will? Wie sich überwinden, wenn jemand egal ob auf früheren negativen Erfahrungen basierend oder wegen irrationaler Ängste sich nicht traut, andere anzusprechen? Wie kann ein verkrampfter, schüchterner, nachdenklicher, introvertierter usw. Mensch "offen, herzlich und locker drauf" werden? Das sind Punkte, die für einige ABs Probleme darstellen. Antworten auf diese Fragen würden uns helfen. Auf Fußball übertragen fehlt uns also nicht die Info, dass wir mehr Tore als die Gegner schießen müssen um zu gewinnen, sondern wie wir mehr Tore schießen und gegnerische verhindern. "Mehr Passgenauigkeit" könnte hier der nächste Schritt sein. Aber wie trainiert man diese?
Danke, klingt logisch, solche Beiträge finde ich gut. Wobei das fett markierte aber bei meinen Besuchen im Nachtleben auf alle Gruppen zutraf Oft sind die Gruppen auch in einer Kreisformation mit Gesichtern nach innen gerichtet.Solstice hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:51 Okay. Körperliche Anwesenheit reicht meist nicht, korrekt.
Hier ein paar weitere "Tipps" aus persönlicher Erfahrung:
Kommt man allein, erstmal ein Getränk (egal was) besorgen und die Menschen beobachten. Gruppen oder Einzelpersonen ausmachen, die auf den ersten Blick "nett" erscheinen (konkreter z.B.: sie lächeln, sie sind ähnlichen Alters, sie wirken nicht asozial oder gar bedrohlich, beim Karneval: Sie tragen ein Kostüm, das man erkennt oder das besonders aufwändig ist).
Sich allein (oder mit Freunden) zu diesen Grüppchen stellen, kurz mit einem Lächeln grüßen, eine Frage stellen oder ein besonderes Kostüm kommentieren. Kurz dem Gespräch lauschen und schauen, ob man einsteigen kann.
Alternativ: Auf die Tanzfläche begeben, wenn man daran Spaß hat.
Verhält sich das erwählte Grüppchen ablehnend, in dem es z.B. seinen "Kreis" eher schließt und niemand mit einem spricht, wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Hat man nicht die Kraft dazu, dies endlos zu wiederholen: Sich loben, es versucht zu haben. Und dann machen, wozu man Lust hat (jederzeit denkbar: Heimgehen). Versuchen, sich nicht niederzumachen.
Sind Freunde anwesend kann man sich auf diese konzentrieren und mit ihnen quatschen, trinken, tanzen oder was man sonst mit ihnen so tut.
Verhält sich das erwählte Grüppchen freundlich: Sich möglichst am Gespräch beteiligen. Smalltalk machen, vielleicht geht auch mehr, wenn man auf einer Wellenlänge liegt. Hat man kein Interesse mehr: Freundlich verabschieden. Weiterziehen. Oder Abbruch. Wie man Lust hat.
Wiederholt man dies einige Male, steigert dass die Chancen, Kontakte zu knüpfen. Social Skills zu trainieren. Und nach weiteren Versuchen vielleicht immer einen kleinen Schritt weiter zu kommen.
Das war nur mein persönlicher Vorschlag, wie man es besser angehen könnte als "körperlich anwesend sein". Kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wenn es Rückfragen gibt oder man an Probleme sieht: Gerne nachhaken.
Einen Kritikpunkt könnte ich vorweg nehmen: "Was tun, wenn ich das alles bereits 30x getan habe, aber nur Ablehnung erfahre." Schwierig zu beantworten - dafür müsste ich den Menschen besser kennen. Ist hier im Forum kaum leistbar. Dann mein Folgeratschlag: Auf AB-Treffen gehen und nach Feedback fragen oder nach Übungsdates/-Gespräche mit anschließendem Feedback fragen.
Leider ist da was wahres dran. Deckt sich sehr mit dem, was ich beim Ausgehen beobachtete.NBUC hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 15:42 Ich gehe einmal von alleine unterwegs aus. Wenn man mit Freunden unterwegs ist, sollten die und die interne Interaktion ja schon einen Abend "retten können".
Beobachten war dann ja das, was ich üblicherweise gemacht habe - jetzt aber nicht karnevalspezifisch.
Die Bedeutung des Getränks war mir jetzt nicht geläufig. Aber wenn das schon zählt, frage ich mich in wie weit weitere Körpersprache etc "nicht passt".
Zum "nette Gruppe": So etwas sehe ich extrem selten und verbinde ich noch seltener mit alkoholerheiterten Personen. In der Regel sind da bei den auffälligen Gruppen/Personen eher Fremdschämmomente und die Diagnose von Primatenverhalten angesagt (oft dann Dominanzspielchen) - der Rest bleibt dabei grau. Vielleicht ist das "nett" daran auch die Erinnerung an Jugendsünden, aber die fehlen ja bei mir zumindest entsprechend auch.
Altersähnlich ist dann noch einmal ein weiteres Problem. Bei den Ü30Parties schien es auf der einen Seite die Leute UM die 30 zu geben und dann der nächste Cluster wieder so aus (Doppel)Paaren zu bestehen, welche noch einmal einen Abend "jung sein" wollten.
Ich könnte mir vorstellen beim Karneval ist das ähnlcih und die Leute meienr Altersklasse würde ich beim Kinderkarneval mit dem Nachwuchs finden.
Ich entdecke in der Regel bei so einem "Rausgehen" zumindest so einige, welche mir unympathisch sind (oft durch entsprechende Ähnlichkeiten zu solchen Typen aus der Schulzeit) und die Masse der Leute sagen mir einfach gar nichts.
Überhaupt vermute ich gerade, dass dieses "grau sein" der meisten Menschen möglicherweise eine aus autistischen Zügen oder mangelnder Erfahrung mit ausreichend variablen Typen unter entsprechenden Umständen oder dem ausfallenden positiven Musterabgleich mit Vertrautem/als positiv Erlebten als positivem Reiz oder allem zusammen hängt.
Es würde mich interessieren, ob das bei anderen, welche mit den "Tipps" nichts anfangen können, ähnlich aussieht mit der Teilnehmerwahrnehmung und es da schon grundlegende Unterschiede in der Abstimmung der "Grundmelodie" zu den typischen Leuten und daraus abgeleitet Orten gibt, weil man einfach diese "Szenenerfahrung" nicht oder in negativer Weise erfahren hat.
Die nächste Sache wäre das mit der Kommunikation/Smalltalk in der Partyzone selber. Wie soll das bei dem Lautstärkepegel gehen? Ich bekomme da maximal kurze Ausrufe mit und die oft schon nur verstümmelt.
Meinen Beobachtungen nach passiert da "reguläres Gespräch" dort auch eher wenig. Unterhalkten wird dann woanders, aber dort dann wieder als wahrgenommen noch geschlossenere Gruppe.
Wenn es Kontakt mit Externen gibt, "zieht" scheinbar eine Gruppe eine andere oder einen Teil einer anderen größeren Gruppe in eine Ruhezone, wo die Leute dann aber auch eher unter sich bleiben. Erfolgreiche Einzelauslösungen haben ich dann nur noch zu später Stunde und unter entsprechendem Alkoholeinfluss gesehen wenn auch solche Gruppen auffasern oder Leute orientierungslos sich verlieren. Manchmal sah das dann auch aus wie Wölfe, die ein von der Herde getrenntes Reh schlagen.
Was das Ansprechen von gemischten Gruppen angeht habe ich die Erfahrung gemacht, das ist wie bei einer Kaltansprache: entweder hast du einen guten Grund oder du wirst als Störer/bzw. Konkurrent abgewiesen. Im übrigen gilt dies öfters auch für entsprechende vorangehende Freizeitbörsenkontakte, wo dann auch nur noch Frauen oder Paare gesucht werden - teils sogar ausdrücklich.
Wenn man mit einem guten Anlass dann doch einmal mit einer Gruppe in Kontakt gekommen ist (was wegen der Notwendigkeit diesen Grund zu vermitteln dann auch üblicherweise in den Übergangszonen z.B. im Eingang oder an den Futterstellen erfolgte und nicht in der Ruhezone, wo man unter sich bleibt oder im kommunikationsfeindlichen Partybereich selber) stelle ich fest (auch bei Ereignissen wie Stammtischen, wenn es kein klares Leitthema gibt) , dass da irgendeine Art abtastenden Smalltalk/Sondierung erfolgt, deren Erfolgskriterien mir allerdings entgehen und damit ggf. erstes dem Neuen (sprich mir) entgegengebrachtes Basisinteresse dann schnell ersticken bzw. zu Sprachlosigkeit mangels Lebensweltüberschneidungsdefiziten führen.
Die ersten paar Runden kann man noch mit Standardfragen überbrücken, aber kurz danach beginnt dann bald die Ratlosigkeit.
An einem größeren Gespräch beteiligen ist in der Regel ebenso fruchtlos mangels Themenverständnis und doppelt, wenn es um Personen geht, welche der Gruppe, aber eben nicht dem Neuen bekannt sind.
Tanzen ist jetzt bei mir ein höchst persönliches kordinatives und scheinbart unüberbrückbares Defizit. Ich habe kein Rythmusgefühl, sondern muss das bewußt abzählen. Also ich im Gespräch schon verkopft gelten soll, ist das beim Umgang mit Musik noch ein paar Stufen härter.
Mein Resumee:
Ich weiß nicht wie das Karnevalspezifisch ist. Ggf. ist gerade an Karneval der "Abcheckfilter" etwas relaxter als sonst.
Aber wenn man auf Alkohol nicht mit entsprechender Enthemmung und "Spaßigkeit" reagiert und sich darüber in ähnliche "spaßiges" Umfeld integriert sehe ich nicht, wo man da ohne jetzt "szenetauglich" zu sein weiter kommt, insbesondere als Einzelkämpfer.
Den ersten entscheidenden Unterschied scheint es mir zu machen, ob man alleine zu so etwas geht oder als 2er oder 3er-Trupp. (Bei mehr bleibt es dann meinem Eindruck nach üblicherweise doch in der geschlossener Gesellschaft in der man gekommen ist, wenn nicht irgendwer Bekannte trifft und somit vermittelt)
Mit Online-Dating, wenn es den für einen klappt, würde es auch eine Möglichkeit zur Suche unabhängig von warmen Umfeldern geben.Captain Unsichtbar hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 14:52Ja, vor allem auch in Kombination mit der völlig haltlosen Behauptung, nur die absoluten "Herdentiere" hätten Beziehungen...Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:57 Was mich immer wieder ein bisschen stoert ist diese allgemeine tendenz:
Soziales tier gut, einzelgaenger schlecht, verdient AB, muess zwangshaft sozialisiert und konformiert werden.
+1Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 16:19No.Krausig hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 16:08Wie so oft, du fühlst dich angesprochen und zu etwas gedrängt, das kein bisschen auf dich bezogen war. Warum immer dieser Beißreflex? Willst du dir immer wieder selbst beweisen, wie anders du bist?Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:57 Was mich immer wieder ein bisschen stoert ist diese allgemeine tendenz:
Soziales tier gut, einzelgaenger schlecht, verdient AB, muess zwangshaft sozialisiert und konformiert werden.
Ich verteidige nur das recht der menschen, einzelgaenger zu sein und bleiben zu wollen.
Ohne dabei zwangshaft auf einen partnerin verzichten zu muessen.
Sie wuerden diesen passenden partnerinnen sowieso eher nicht auf partys finden.
Genau so wie ich meinen freunden aus meinen schulzeit nie in kneipen oder auf karnevalsfeten gefunden haette.
Da waren sie einfach nie.
Wenn ein Reinhard kein nutzen darin sieht, fremden auf karnevalsfeten an zu sprechen, dann ist das halt so. Das kann man auch mal so stehen lassen.
A propos.
Als so anders betrachte ich mich nicht.
Ich betrachte mich sogar als volkommen normal.
Ein paradiesvogel, das haben den anderen aus mich gemacht.
Ja, es ist legitim, wenn jemand nur eine Beziehung und/oder Sex, aber keinen größeren Freundeskreis will. Sehe zumindest ich so.Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 18:14Welche regel denn?Lazarus Long hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 18:06Ich empfinde deine Übersetzung nicht als einfach, sondern als so überzogen, daß sie schon falsch ist.Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 16:54Einfach uebersetzt: Wer nicht sozialer werden will, hat in diesen forum kein existenzrecht.
Es gibt hier eine menge menschen die nicht unbedingt sozialer werden wollen und trotzdem regelmaessig im forum schreiben.
Wie erwaehnt, eine suggestive und unterschwellige art zu missionieren.
Das Hoppala den weniger-sozialen unter uns als abnormal und abweichend sieht, ist schon laengst klar.