Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

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Patti
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Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Patti »

Halloooo zusammen....

Ich hoffe euch geht es gut und ihr habt ein schönes Wochenende. Ich bin eigentlich mit meinem Leben sehr zufrieden, wenn das Thema " Partner" nicht wäre. Nun ist es so, dass unter meinen Freunden einer meiner Kollegen auch wohl ein AB war. Nun hat er aber dieses Jahr ( mit 32) seine erste richtige Freundin gefunden. Nicht das ich ihm das missgönne, ich freue mich sogar für ihn. Aber es zeigt einfach meine traurige Altagssituation. Inzwischen bin ich der einzigste der ohne Parnter dasteht. In der Familie, sowie im Freundeskreis. Ich bin sehr verzeifelfet und es nimmt mich sehr mit. Ich bin zwar kein AB mehr ( hatte eine 8 Monatige Beziehung), aber ich bin trotzdem eher unerfahren im Vergleich zu den normalen!

Wie seht ihr so Situationen? Ständig immer überall alleine zu sein?? Macht euch das auch teils Deppressiv???

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Daniog
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Daniog »

Bei Familienfeiern bin ich immer allein, das ist für mich kein Problem.

Im Moment ist es eher das Problem, dass die Kinder meiner Cousine ihre ersten Freundinen habe und ich von einigen damit aufgezogen werde, dass die kleinen schneller seien als ich.

Im Verein ist es kein Problem. Bei meinen wenigen Freunden eigentlich auch nicht.


Geschäftlich ist es ab und zu ein Problem, da ich die Tischordnung immer störe. Für mich eher nicht.

Depressiv werde ich davon nicht. Ab und zu ist man eher etwas einsam. So man ist zu einer Silvesterfeier eingeladen. Der Moment nach Mitternacht in den alle ihre Partnerin küssen und man alleine abseits steht.
Schlomo
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Schlomo »

Ich verweigere mich der Depression mit aller Gewalt. Spüre aber mit jedem Tag, den ich älter werde, durchaus die Einsamkeit.

Die Mid-Life Crisis wird mich wahrscheinlich ganz brutal erwischen, wenn ich da nicht irgendetwas in den Griff kriege.
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von LonesomeCoder »

Patti hat geschrieben: 07 Feb 2020 18:45 Aber es zeigt einfach meine traurige Altagssituation. Inzwischen bin ich der einzigste der ohne Parnter dasteht. In der Familie, sowie im Freundeskreis. Ich bin sehr verzeifelfet und es nimmt mich sehr mit. Ich bin zwar kein AB mehr ( hatte eine 8 Monatige Beziehung), aber ich bin trotzdem eher unerfahren im Vergleich zu den normalen!

Wie seht ihr so Situationen? Ständig immer überall alleine zu sein?? Macht euch das auch teils Deppressiv???
Kenne ich. Komplettes Umfeld seit 5 Jahren komplett verpartnert. Beschissen ist das. Eine dunkle Gewitterwolke, die fast jeden Gedanken belastet und mir die Freude an allem nimmt.
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Maverick

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Maverick »

Patti hat geschrieben: 07 Feb 2020 18:45 Wie seht ihr so Situationen? Ständig immer überall alleine zu sein?? Macht euch das auch teils Deppressiv???
Teils teils.

Ich bin auch sehr viel alleine. Das macht mir zum Glück recht wenig aus:

Damals, bis kurz nach dem Studium, hatte ich noch einen recht großen Freundeskreis aus Schule und Studium. Diser ist aber vor ca. vier Jahren aufgrund von Umzügen, Partnerschaften usw. komplett zerbrochen. Von Einzelkontakten, mit denen ich mich teilweise treffe weiß ich, dass der Freundeskreis gar nicht mehr existiert.

Mich stört es auch nicht, dass auf Familienfeiern alle vergeben sind - auch meine jüngeren Cousinen und Cousins. Einzig Aussagen meiner Großmutter wie "Deine Cousine war mit 25 schon verheiratet und hatte mit 27 ein Kind - während du Geld für Unsinn verballerst [Der Unsinn ist Urlaub]" nerven mich.

Problematisch bei mir sind meine Zukunftsängste. Ich habe Angst, mit Mitte 40 keine Bezugsperson mehr zu haben, wenn meine Eltern irgendwann mal tot sein sollten (Einzelkind) . Ich denke, dass der Kontakt zu meinen Cousinen und Cousins abnehmen wird, wenn die Babyboomer der Familie ausgestorben sind und bin dann komplett familienlos. Auch werden dann wahrscheinlich noch mehr Kontakte wegbrechen, weil eigene Familie. Wem soll ich dann, wenn ich sterbe, mein Geld vererben? Mit wem soll ich mich noch tiefgründig unterhalten können?

Mir macht also weniger das reine Alleinsein Sorgen, sondern vielmehr die Zukunft. Depressiv macht mich das derzeit zwar zum Glück noch nicht. Ich weiß aber noch nicht, wie das in zehn Jahren aussehen kann.
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von LonesomeCoder »

Maverick hat geschrieben: 07 Feb 2020 23:15 Mir macht also weniger das reine Alleinsein Sorgen, sondern vielmehr die Zukunft. Depressiv macht mich das derzeit zwar zum Glück noch nicht. Ich weiß aber noch nicht, wie das in zehn Jahren aussehen kann.
Jep, die Zukunft wird noch mieser werden als das Jetzt. Ohne Eltern und damit ohne Bezugsperson und gar niemanden mehr für Ausflüge und Reisen haben wird es noch schlimmer sein. Verwandte sind schon alle tot oder die Eltern zerstritten sich mit ihnen als ich noch klein war und somit habe ich keinen Kontakt zu denen, da ich nie einen eigenen Kontakt aufbaute.
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Cornerback »

Mittlerweile ist es mir weitgehend egal geworden, nicht völlig, aber ziemlich. Früher hat mich sowas auch stark deprimiert. Ich vermute, das hängt damit zusammen, dass ich das aufgrund meines niedrigen Selbstwertgefühls immer als indirekte Ablehnung, als Niederlage, als Beweis meiner Mangelhaftigkeit gesehen habe.
Je weiter ich mit dem Grundproblem voran komme, desto geringer werden auch diese Gefühle. Ich kann mehr Kraft/Nervenstärke aus mir selbst heraus schöpfen und habe weniger das Gefühl irgendwie Bestätigung zu brauchen.
Poseidon

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Poseidon »

Patti hat geschrieben: 07 Feb 2020 18:45 Wie seht ihr so Situationen? Ständig immer überall alleine zu sein?? Macht euch das auch teils Deppressiv???
Ich weiss nicht, ob man den Zustand von vorübergehender Traurigkeit schon als Depression bezeichnen darf.
Bei mir kommt es meist in Wellen. Es gibt gute Zeiten, da macht es mir nichts aus, alleine zu sein bzw. keinen Partner zu haben, schliesslich mangelt es mir am Rest nicht.

Aber dann kommt eine schlechte Welle, die dich umhaut. Du bist traurig, am Boden und fragst dich, wieso bist du alleine? Und warum bist du der einzige, der alleine ist?
Gerade hab ich auch eine etwas schlechtere Phase. Nicht, dass ich total am Boden bin, aber etwas traurig.
Eine meiner besten Freunde hat letzte Woche geheiratet. Ich hab mich tierisch für sie gefreut, dass sie ihrer grossen Liebe das Jawort geben konnte.
Und gleichzeitig hat es mich traurig gemacht. Denn wer stand an der Hochzeit alleine in der Ecke, während alle andern getanzt hatten?
Wer hat auf der Einladungskarte die +1 nicht angekreuzt? Ich.
Maverick hat geschrieben:Problematisch bei mir sind meine Zukunftsängste. Ich habe Angst, mit Mitte 40 keine Bezugsperson mehr zu haben, wenn meine Eltern irgendwann mal tot sein sollten (Einzelkind) . Ich denke, dass der Kontakt zu meinen Cousinen und Cousins abnehmen wird, wenn die Babyboomer der Familie ausgestorben sind und bin dann komplett familienlos. Auch werden dann wahrscheinlich noch mehr Kontakte wegbrechen, weil eigene Familie. Wem soll ich dann, wenn ich sterbe, mein Geld vererben? Mit wem soll ich mich noch tiefgründig unterhalten können?
Und dann stelle ich mir doch wieder die Frage: ist es so schlimm, keinen Partner zu haben, wenn man Familie und Freunde um sich herum hat?
Na ja, jeder Topf sucht nach seinem Deckel. Und wenn sich dann auch noch Freunde plötzlich nicht mehr melden, weil sie dabei sind, eine eigene Familie zu gründen, ist das schon heftig.

Was Maverick oben beschreibt, ist zur Zeit auch meine grösste Angst. Zur Zeit und auch schon etwas länger.
Gerade jetzt, wenn auch noch Freunde wegfallen, frage ich mich, was wird in zehn oder zwanzig Jahren sein? Was, wenn Familienmitglieder auch noch weg sind und keine neuen Menschen in mein Leben kommen, die sich für mich interessieren?
Bin ich dann isoliert? Kann ich das aushalten? Wer hört mir zu, wenn ich eine Frage habe? Wer gibt mir Antworten? Ist ein solch einsames Leben überhaupt lebenswert?

Um mich auf den Threadtitel zu beziehen. Du bist nicht der einzige, der alleine ist. Vielleicht ist es ein wenig tröstlich, wenn du weisst, dass es andern auch so geht. Mir geht es manchmal so.
Aber du siehst, ich bin es auch. Meine Vorredner auch. Und viele viele weitere Menschen wohl auch. Ein ziemlich trauriger Zustand, wenn man es sich so vor Augen führt.

Mit einer solch traurigen Aussage möchte ich meinen Post jetzt aber nicht beenden.
Deshalb wünsche ich dir ein tolles Wochenende und hoffe, es geht dir ansonsten auch gut! :)

Und ich denke, ich sollte jetzt schlafen gehen. Bevor die Sonne aufgeht! :surprise:
Gute Nacht! :schlafen:
Bengar Rudolfson

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Bengar Rudolfson »

Keine Kumpels haben, Problem gelöst :good:

Depression und Traurigkeit sind zwei paar Schuhe. Deswegen ist das eine 'ne Krankheit und das Andere nicht.

Geld erbt im Zweifel der unser aller Brieftaschen liebende Staat, da braucht man sich keine Sorgen um Erben machen ;)

Meist ist es mir Wurst, manchmal fühlt man einen Stich, wenn man andere Pärchen sieht, manchmal gibt aber es auch ein Tief aufgrund der Einsamkeit. Naja, zumindest hat man im Zweifel ja noch das Bett.

Jedes Leben ist lebenswert. Wenn es Tiere gibtb die Leben, obwohl sie sich 7 Jahre lang exakt gar nicht von der Stelle bewegt haben, kann unser Leben nicht überflüssig sein.
Gatem

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Gatem »

Daniog hat geschrieben: 07 Feb 2020 23:05 Im Moment ist es eher das Problem, dass die Kinder meiner Cousine ihre ersten Freundinen habe und ich von einigen damit aufgezogen werde, dass die kleinen schneller seien als ich.
DAS ist ja richtig übel…
Mir graust es schon davor, wenn die Kinder meiner Schwester in das Alter kommen… in etwa fünf Jahren dürfte es damit losgehen… :?

Ansonsten sind Depressionen schon ziemlich nervig. Ich frage mich allerdings manchmal nach der Kausalität… also bin ich depressiv, weil ich beziehungslos bin, oder bin ich beziehungslos, weil ich depressiv bin?
Nonkonformist

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Nonkonformist »

Bis auf meinen letzten Mega-OdB kann ich mir mit niemanden einen partnerschaft vorstellen.
In sofern stört es mir nicht wirklich dauersingle zu sein; ich trauere meine letzte mega-OdB immer noch nach, und das war es schon.
Neue frauen die mich interessieren gibt es bereits seit vielen jahren nicht mehr.

Das anderen verpartnert sind hat nichts mit mir zu tun, so lange als sie nicht mit OdBs zusammen sind.
Sollen sie doch.

Depressiv bin ich, bestimmt. Aber das hat auch eine menge anderen grunden.
Daniog hat geschrieben: 07 Feb 2020 23:05 Im Moment ist es eher das Problem, dass die Kinder meiner Cousine ihre ersten Freundinen habe und ich von einigen damit aufgezogen werde, dass die kleinen schneller seien als ich.
Einige meiner ersten OdBs haben jetzt verheiraten kinder.....
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von LonesomeCoder »

Poseidon hat geschrieben: 08 Feb 2020 02:30 Und wenn sich dann auch noch Freunde plötzlich nicht mehr melden, weil sie dabei sind, eine eigene Familie zu gründen, ist das schon heftig.
Kenne ich leider auch :( Wie ich noch Singles im Umfeld hatte, hatte ich wenigsten noch Leute, die Zeit für Aktivitäten mit mir hatten. Bis so vor 5 Jahren war mein Leid deshalb nicht so schlimm.
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Maverick

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Maverick »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 10:07
Poseidon hat geschrieben: 08 Feb 2020 02:30 Und wenn sich dann auch noch Freunde plötzlich nicht mehr melden, weil sie dabei sind, eine eigene Familie zu gründen, ist das schon heftig.
Kenne ich leider auch :( Wie ich noch Singles im Umfeld hatte, hatte ich wenigsten noch Leute, die Zeit für Aktivitäten mit mir hatten. Bis so vor 5 Jahren war mein Leid deshalb nicht so schlimm.
Bei mir ist das ähnlich, außer, dass das bei mir zwei Jahre her ist.
Zigg

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Zigg »

Patti hat geschrieben: 07 Feb 2020 18:45

Wie seht ihr so Situationen? Ständig immer überall alleine zu sein?? Macht euch das auch teils Deppressiv???
Nein.

Ich bin ehrlich, an den Feiertagen (Weihnachten) stimmt es mich schon traurig, dass niemand da ist.

Familie? Hab ich nicht. Die, die da genetisch mit mir verwandt sind, gönne ich nicht mal meinem grössten Feind. Von daher fehlt mir da nichts.

Ich werde später eh die verrückte Hundefrau. :pfeif: :lach:
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Dr. House »

Es ist schlimm wenn man sieht wie das eigene Umfeld sich immer weiter verpartnert. Gleichzeitig fällt man dadurch auf Feiern immer weiter auf und wird darauf angesprochen (zumindest war’s so bei mir). Dadurch wird man jedesmal aufs Neue ins Loch gestoßen. Du kannst nicht viel tun. Ich bin irgendwann kaum noch auf entsprechende Feiern gegangen oder nur noch, wenn ich vorher wusste wer in etwa alles dabei ist (und damit: wer alles verpartnert ist und mit Anhang auftaucht). Lag die Quote da bei über 70% bin ich gar nicht erst hingegangen.
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Maverick hat geschrieben: 07 Feb 2020 23:15
Problematisch bei mir sind meine Zukunftsängste. Ich habe Angst, mit Mitte 40 keine Bezugsperson mehr zu haben, wenn meine Eltern irgendwann mal tot sein sollten (Einzelkind) . (...) Wem soll ich dann, wenn ich sterbe, mein Geld vererben? Mit wem soll ich mich noch tiefgründig unterhalten können?

Mir macht also weniger das reine Alleinsein Sorgen, sondern vielmehr die Zukunft. Depressiv macht mich das derzeit zwar zum Glück noch nicht. Ich weiß aber noch nicht, wie das in zehn Jahren aussehen kann.
Hallo Maverick,

mir geht es genau so. Wenn meine Eltern mal irgendwann nicht mehr sind, dann habe ich auch niemanden mehr. Und das macht mir Angst. Grosse Angst sogar. :surprise: Leider habe ich keine Freunde. In der schule hatte ich zwar damals ein paar Kumpels, aber nach der Schule ist halt jeder seinen Weg gegangen und ich habe es irgendwie verpasst mir einen neuen Freundeskreis auf zu bauen. :wuetend: Ich hab auch echt Angst vor dem Tag, wenn meine Eltern mal nicht mehr sind.
Was mich auch bedrückt ist er Gedanke, dass wenn ich irgendwann mal sterbe, niemand um mich trauern wird. Ist ja dann keiner mehr da... :regen:

Allerdings habe ich mich noch nicht aufgegeben. Es ist die Angst, dass es so kommt. Aber ich weiss auch, dass man es zum Teil auch selber in der Hand hat. Ok, eine Freundin kann ich nicht erzwingen, aber man kann sich ein soziales Netz aufbauen. Man kann in Vereine gehen und dort soziale Montage aufbauen.

Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Ja, es bedrückt mich immer wieder, dass ich keine Freundin habe und dass ich vielleicht irgendwann mal ganz allein sein werde. Aber ich habe noch die Hoffnung, dass es mir doch gelingt das Ruder noch rum zu reissen und mein Leben zu ändern.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
badblueboy

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von badblueboy »

Wozu die ganzen Zukunftsängste?Viele Ehen oder lange Partnerschaften enden mit einer Trennung und auch immer mehr kinderlos.Ein Partner ist kein Garant für irgendwas.
Bestes beispiel sind meine Großeltern(väterlicherseits).Die haben 4 Kinder in die Welt gesetzt und durch sie noch 3 Enkel bekommen. Die meisten von uns kriegen sie wenn überhaupt ein paar mal pro Jahr zu Gesicht.Ihre Nachbarn und Freunde sorgen dafür das sie nicht Einsam sind.Auf die Kinder/Enkel ist kaum verlass.
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von xerxes1981 »

Hi.

Ich bin seit 2006 wegen einer Depression in Behandlung. Das Thema Beziehungslosigkeit macht mir natürlich auch sehr zu schaffen. Da man eine Beziehung aber nun mal nicht erzwingen kann bleibt nur die Möglichkeit sich rechzeitig ein großes soziales Umfeld aufzubauen. Das macht natürlich viel Arbeit und hilft auch nicht immer über die Einsamkeit hinweg. Aber zumindest habe ich dadurch auch viele Zeiträume in denen ich abgelenkt bin und mich nicht gedanklich um die eigene Achse drehe.

Mein Bruder und einige Freunde haben mir schon mitgeteilt, dass sie mich etwas beneiden um die ganzen Leute die ich kenne und die Dinge die ich mache. Das freut mich natürlich aber letzendlich mache ich viele zum Selbstschutz. Ich muss einfach immer am Ball bleiben und darf nicht zu lange in mein Schneckenhaus zurückkriechen. Das Schöne ist aber: Sobald man ein bestimmte Schwelle überschritten hat, kommen die neuen Kontakte von ganz alleine.

Zum Beispiel: In einer Selbsthilfegruppe lerne ich eine Frau kennen. Über sie ihren Ehemann. Über den wiederum eine neue Freundin und dann ihren Freund und wieder eine neue Freundin. Heute war ich mit 5 Leuten in einem Escaperoom von denen ich 3 erst seit einigen Wochen kenne. Ein schönes Gefühl.

Wichtig ist auch Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Inzwischen schaffe ich es ganz gut negative Gedankenspiralen im Ansatz zu erkken und dagegen anzugehen. Gerade diese Gedanken "Alle ausser mir haben eine Partnerin" oder "Ich bin immer alleine" sind Gift für die Psysche.

Im Alter ist es natürlich schwierig Kontake zu erhalten und neue aufzubauen. Aber sobald ich den Punkt erreicht habe, wo ich geistig oder körperlich nicht mehr in der Lage bin mein soziales Feld zu erhalten mache ich meinem Leben eh ein Ende.
Milkman

Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Milkman »

Daniog hat geschrieben: 07 Feb 2020 23:05 Im Moment ist es eher das Problem, dass die Kinder meiner Cousine ihre ersten Freundinen habe und ich von einigen damit aufgezogen werde, dass die kleinen schneller seien als ich.
Und wie denken die Kleinen über dich? In der Hinsicht wäre meine Angst, dass z.B. ich für meine kleine Nichte irgendwann auch in die Rolle des "komischen" alleinstehenden Onkels reinrutsche. Momentan ist sie noch viel zu klein, um das alles zu begreifen, aber irgendwann wird sie dann schon merken, dass es "normal" ist, in einer Partnerschaft zu sein...
xerxes1981 hat geschrieben: 08 Feb 2020 14:41 Wichtig ist auch Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Inzwischen schaffe ich es ganz gut negative Gedankenspiralen im Ansatz zu erkken und dagegen anzugehen. Gerade diese Gedanken "Alle ausser mir haben eine Partnerin" oder "Ich bin immer alleine" sind Gift für die Psysche.
Das ist das eine, und schon für sich nicht einfach. Diese Haltung auch gegen äußere Einflüsse (dumme Sprüche...) zu verteidigen, das ist dann nochmal schwerer.
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Finnlandfreundin
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Re: Als einzigster immer alleine - nun hat Kumpel auch eine Freundin :(

Beitrag von Finnlandfreundin »

xerxes1981 hat geschrieben: 08 Feb 2020 14:41 Hi.

Ich bin seit 2006 wegen einer Depression in Behandlung. Das Thema Beziehungslosigkeit macht mir natürlich auch sehr zu schaffen. Da man eine Beziehung aber nun mal nicht erzwingen kann bleibt nur die Möglichkeit sich rechzeitig ein großes soziales Umfeld aufzubauen. Das macht natürlich viel Arbeit und hilft auch nicht immer über die Einsamkeit hinweg. Aber zumindest habe ich dadurch auch viele Zeiträume in denen ich abgelenkt bin und mich nicht gedanklich um die eigene Achse drehe.

Mein Bruder und einige Freunde haben mir schon mitgeteilt, dass sie mich etwas beneiden um die ganzen Leute die ich kenne und die Dinge die ich mache. Das freut mich natürlich aber letzendlich mache ich viele zum Selbstschutz. Ich muss einfach immer am Ball bleiben und darf nicht zu lange in mein Schneckenhaus zurückkriechen. Das Schöne ist aber: Sobald man ein bestimmte Schwelle überschritten hat, kommen die neuen Kontakte von ganz alleine.

Zum Beispiel: In einer Selbsthilfegruppe lerne ich eine Frau kennen. Über sie ihren Ehemann. Über den wiederum eine neue Freundin und dann ihren Freund und wieder eine neue Freundin. Heute war ich mit 5 Leuten in einem Escaperoom von denen ich 3 erst seit einigen Wochen kenne. Ein schönes Gefühl.

Wichtig ist auch Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Inzwischen schaffe ich es ganz gut negative Gedankenspiralen im Ansatz zu erkken und dagegen anzugehen. Gerade diese Gedanken "Alle ausser mir haben eine Partnerin" oder "Ich bin immer alleine" sind Gift für die Psysche.

Im Alter ist es natürlich schwierig Kontake zu erhalten und neue aufzubauen. Aber sobald ich den Punkt erreicht habe, wo ich geistig oder körperlich nicht mehr in der Lage bin mein soziales Feld zu erhalten mache ich meinem Leben eh ein Ende.
Da hoffe ich für dich, bevor du an deine letzte Aussage denkst, dass du glücklich vergeben bist.

PS: Viele Grüße nach Münster 🤗