Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

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Guhhran

Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Guhhran »

Es gibt ja millionen von ''Tipps'' und ''Anleitungen'' um A, einen Partner zu finden und B, eine glückliche Beziehung zu führen/ zu erhalten.
Und genauso viele Ratgeber gibt es fürs alleine sein. Dabei sind sehr viele Dinge dabei die Themenübergreifend sind und im ersten Moment Sinn ergeben, aber mir auf dem zweiten Blick doch wieder unsinnig erscheinen.

Zum Beispiel: Unabhängig vom Geschlecht soll eine Person selbstbewusst sein, sein eigenes Ding machen, alleine glücklich sein und seine Ziele verfolgen um andere Personen und eben auch Partner von sich zu überzeugen. Nicht das Gefühl geben abhängig von der anderen Person zu sein. Dieses klassische warum ''nice guys'' keine Chance haben. Im gleichen Moment soll die Person aber auch Gefühlvoll sein, Schwäche zeigen können, Rücksichtsvoll sein, eben kein Arschloch sein. Wenn eine Person sich nun an solche Tipps hält (ein ruhiger Mensch erkennt genau darin das Problem seiner Partnerlosigkeit und ein mehr Extrovertierte im Umkehrschluss genau diese Art als Problem) verstellt sich der Mensch doch selbst. Es ist sogar gut Möglich dadurch andere Menschen schneller Anzuziehen aber ich denke über längere Zeit fällt jeder wieder in alte Verhaltensweisen zurück, eben genau dazu wie der Mensch in wirklichkeit ist und dann besteht die Gefahr dass eine Beziehung kaputt geht.
Meine Beobachtung zeigte auch genau dies, ein guter Freund von mir hat eine scheinbar mysteriös anmutende Ausstrahlung für das andere Geschlecht, Geheimnisvoll, interessant und gelangt dadurch an eine Beziehung. Die halten aber nie länger als ein paar Monate weil dann die Frauen merken dass hinter dem ersten Eindruck nicht viel steckt, sein Leben gar langweilig ist, er es aber selbstbestimmt führt. Meist versucht er sich dann den Wünschen/ Vorstellungen der Frauen anzupassen wodurch die Beziehung nochmal ein paar Wochen ''gerettet ist'' bis er eben wieder zu sich selbst findet und dann wird sich voneinander getrennt, meist im Streit.
Ich bin mir sicher dass dieser Freund auf lange Sicht eine Partnerin finden wird die auch auf dem zweiten Blick zu ihm passt.

Als Fazit daraus würde ich ziehen dass wenn ich mich mehr Verhalten würde wie besagter Freund, mich also verstellen würde. Im Grunde auf diese ganzen Ratgeber hören würde, ich auch eine größere Chance hätte in eine Beziehung zu kommen, nur finde ich das ehrlich gesagt nicht Sinnvoll.
Das Gesündeste wäre es immer man selbst zu sein und wenn sich dann mal eine Beziehung anbahnt, dann ist die Wahrscheinlichkeit ungleich größer dass daraus auch was wird. So wie mein Freund, der sagt auch niemals Nein wenn jemand an ihm interessiert ist, erst daduch wird jemand für ihn interessant.

Was jedoch das Problem ist, das viele hier kennen dürften, man ist immer man selbst und hat damit niemals das Interesse auf sich gezogen was über Freundschaft hinaus gehen würde. Rein Rational würde ich argumentieren dass es das Sinnvollste ist immer man selbst zu bleiben und dann ergibt sich was, aber erfahrungsgemäß ist dem dann ja doch nicht so.

Nun gibt es noch den Punkt dass man ja alleine auch zufrieden mit sich und dem Leben sein soll und sein glück nicht von einem Partner abhängig machen soll. Das macht natürlich Sinn im Bezug darauf dass Beziehungen eben auch schnell mal in die Brüche gehen soll. Aber wie sieht es aus wenn das einzige fehlende im Leben genau jener Partner ist? Ich weiß nicht wie sich ein normales Single leben anfühlt. Ich kann mir schon vorstellen dass es durchaus genug Menschen gibt die damit zufrieden sind und größtenteils bin ich das auch. Mir fehlt aber gerade doch das Körperliche sehr so als HC-AB der kürzlich fast den Sprung zum SC-AB geschafft hätte. Wie soll ich also alleine ganz glücklich sein (was wiederum ja einen Partner anziehen soll) wenn mir ausgerechnet der Partner fehlt um mich in dem Punkt der Körperlichkeit zufrieden zu stellen. Und das unter uns AB`s kaum einer oft ONS oder Affären oder F+ Beziehungen hat oder das so anstrebt, was scheinbar normalos gerne tun bis ein neuer Partner auftaucht sollte hier selbstverständlich sein.

Wie steht ihr zu solchen Ratgebern, sind die Sinnvoll oder sollte man sich selbst bleiben trotz dessen ''man selbst'' scheinbar ungenügend ist.
Seit ihr glücklich ohne Partner und wie befriedigt ihr euer Bedürfnis nach Menschlicher nähe (sowohl allgemein als auch explizit zum anderen Geschlecht)?

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Finnlandfreundin
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Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Ratgeber habe ich, ehrlich gesagt, noch nie gelesen. Vielleicht sollte ich das mal tun. Schaden kann es jedenfalls nicht.

Sich verstellen, wenn man jemanden kennenlernt, muss man erstmal können. Sich von der "Schokoladenseite" zeigen, machen, glaube ich, Viele. Etwas, was ich vermutlich einfach nicht kann bzw den Schalter dafür noch nicht gefunden habe.

Das Positive daran ist, der Andere wirft einen zweiten Blick auf einen. Und wenn es dann nicht mehr passt, dann hat man es wenigstens versucht. Warum sollte das nicht sinnvoll sein? Es besteht doch die Chance, dass am Ende das Positive überwiegt, wenn man jemanden erst näher kennengelernt hat.

Wie kann ein Leben langweilig sein? Das Leben ist doch einfach nur unterschiedlich von Mensch zu Mensch. Und es wird bunter, wenn zwei verschiedene Leben aufeinander stoßen. Etwas kompatibel sollten sie schon sein.

Ob man jetzt eine Beziehung möchte oder einen ONS, Freundschaft+ oder Affäre - alles ist irgendwie gleich. Es scheitert immer am Gleichen. Eine Freundin sagte mal "Jede Beziehung fängt mit einem ONS an und danach schaut man, ob mehr draus wird." Ich würde noch die Freundschaft+ ergänzen. Nicht jeder springt beim ersten Date mit jemandem ins Bett. Ich glaube, sie meinte, ich solle das nicht so streng trennen und es eher auf mich zukommen lassen. Leichter gesagt, als getan.

Meine Ratgeber sind Freunde und Familie. Aber sie berichten auch nur von ihren Erfahrungen. So, wie es bei ihnen abläuft, muss es nicht bei mir ablaufen oder funktionieren. Das würde bei dir ähnlich sein. Nur, weil es bei deinem Kumpel funktioniert, muss es bei dir nicht funktionieren, vorallem weil es bei dir nicht aus dem Inneren kommt, so zu handeln.

Ich bin nicht glücklich ohne Partner, auch wenn ich nach außen häufig glücklich wirke (letztens erst von einer Kollegin gehört). Ich bin überall von Pärchen umgeben - Geschwister, Freunde, Arbeitskollegen, Menschen auf der Straße ... wenn sie Arm in Arm durch die Stadt schlendern. Das macht mich traurig, auch wenn ich es ihnen gönne und auch gern sehe.

Das Bedürfnis nach menschlicher Nähe wird auch durch eine Umarmung in der Familie oder mit Freunden befriedigt. Menschliche Nähe hat ja an sich keine sexuelle Komponente.
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Nordlicht84
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Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Nordlicht84 »

Die meisten Ratgeber sind eh fürn A****!

Ich hab auch viele Tipps und Ratgeber empfohlen bekommen und mitunter merkt man dann, dass der/die Tippgeber sich nie wirklich mit mir und meinem Problem auseinander gesetzt hat.

Schönes Beispiel dafür ist der hier verbreitete Tipp, man solle ja nicht wie ein Jammerlappen rüberkommen ect. Ich hab zwischen 2007-2012 beim Online-Portal Jappy ein Profil mit dem Namen "Ewiger Single" gehabt. Ich hab dort meine erste und einzige Freundin kennengelernt und noch so einige Dates gehabt, wo zumindest Fummeln und Küssen bei rauskam. Trotzdem würde ich das nicht als Tipp verallgemeinern, da die Voraussetzungen damals andere waren, ich war Anfang 20, Communities wie Jappy waren auf dem Höhepunkt ihres Zenits und ich kann durchaus mit Frauen reden und aktiv werden, woran es ja hier bei einigen hapert.

Ein anderes Beispiel ist sowas wie Phrasen-Ratgeber a la Die Psychologie der Anziehungskraft von Vanessa Van Edwards. Das Buch wurde mir dringend empfohlen und alles was ich dort drin gefunden habe waren Tipps in Richtung von "Wenn sie keinen Sauerstoff bekommen, fangen sie an zu atmen!" Da sind so allgemeingültige Bullshit-Tipps drin, ich hab mehr gelacht beim Lesen, als was mitgenommen. Es war so, als wenn ich beim schreiben einer epischen Roman-Reihe auf Englisch Probleme hab gute Charaktere und ein passendes Worldbuilding zu betreiben und bekomm ein Heftchen von Pons übers Konjungieren von "to be" als Unterstützung.

Gerade der Rat mit dem glücklich als Single sein steh ich auf Kriegsfuss. Ich kenne mehr als genug Normalos die sehr shcnell verzweifeln, wenn sie länger mal single sind. Wären die meisten hier nicht fähig allein zurecht zu kommen oder Glücksmomente auch ohne Partner zu generieren, das Forum wäre leer, weil die betreffenden Leute schon längst mit nem Toaster in der Wanne liegen würden. Das ist halt eher son typisches, "irgendwie bist du doch schuld dran" Geschwafel. Wenn ich so unfassbar happy allein bin, dann wäre ein Partner eher störend für mich. Streit und das Auslooten von Grenzen sind ein elementarer Bestandteil einer Beziehung, sowas zieht einen aber runter, wozu dann sowas ins Leben überhaupt reinlassen? Desweiteren muss man ja auch seine Neigungen zurückschrauben, weil man nun einen Partner hat, der gelegentlich auch Aufmerksamkeit braucht. 20/7 Games zocken oder tun und lassen wonach mir is, is dann ja gar nicht mehr drin. Also wozu dann einen Partner, wenn ich allein doch soviel besser dran bin? Weil dieser Rat/Tipp, whatever, halt gequirlte Sch***e ist!
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Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von schmog »

Nordlicht84 hat geschrieben: 20 Jan 2020 12:13 Gerade der Rat mit dem glücklich als Single sein steh ich auf Kriegsfuss.
Ich kenne mehr als genug Normalos die sehr schnell verzweifeln, wenn sie länger mal Single sind. Wären die meisten hier nicht fähig allein zurecht zu kommen oder Glücksmomente auch ohne Partner zu generieren, das Forum wäre leer, weil die betreffenden Leute schon längst mit nem Toaster in der Wanne liegen würden.
Das ist halt eher son typisches, "irgendwie bist du doch schuld dran" Geschwafel.
Wenn ich so unfassbar happy allein bin, dann wäre ein Partner eher störend für mich. Streit und das Auslooten von Grenzen sind ein elementarer Bestandteil einer Beziehung, sowas zieht einen aber runter, wozu dann sowas ins Leben überhaupt reinlassen? Desweiteren muss man ja auch seine Neigungen zurückschrauben, weil man nun einen Partner hat, der gelegentlich auch Aufmerksamkeit braucht. 20/7 Games zocken oder tun und lassen wonach mir is, is dann ja gar nicht mehr drin. Also wozu dann einen Partner, wenn ich allein doch soviel besser dran bin? Weil dieser Rat/Tipp, whatever, halt gequirlte Sch***e ist!
Treffend auf den Punkt gebracht! :daumen: (gespeichert)

Ich kenne genug Normalos die ohne Partner schnell durchdrehen würden.
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Solstice
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Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Solstice »

Guhhran hat geschrieben: 19 Jan 2020 15:28 Was jedoch das Problem ist, das viele hier kennen dürften, man ist immer man selbst und hat damit niemals das Interesse auf sich gezogen was über Freundschaft hinaus gehen würde. Rein Rational würde ich argumentieren dass es das Sinnvollste ist immer man selbst zu bleiben und dann ergibt sich was, aber erfahrungsgemäß ist dem dann ja doch nicht so.
+1
Gut auf den Punkt gebracht.

Die Lösung ist vielleicht, erkennbarer zu seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu stehen. Ich halte mich häufig aus übertriebener Höflichkeit oder Freundlichkeit zurück.
Einerseits könnte ich nun sagen: Ich mache das weiterhin so und bleibe "ich selbst".
Oder ich mache häufiger, was ich eigentlich tun und sagen will und bleibe eben dadurch umso mehr "ich selbst".
Guhhran hat geschrieben: 19 Jan 2020 15:28 Nun gibt es noch den Punkt dass man ja alleine auch zufrieden mit sich und dem Leben sein soll und sein glück nicht von einem Partner abhängig machen soll. (...) Aber wie sieht es aus wenn das einzige fehlende im Leben genau jener Partner ist?
+1
Wenn es das letzte fehlende Puzzleteil im Leben ist, ist es zwar schön, so viel vom restlichen Puzzle zu haben, aber trotzdem fehlt immer was...
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
Guhhran

Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Guhhran »

Solstice hat geschrieben: 20 Jan 2020 13:56
Guhhran hat geschrieben: 19 Jan 2020 15:28 Was jedoch das Problem ist, das viele hier kennen dürften, man ist immer man selbst und hat damit niemals das Interesse auf sich gezogen was über Freundschaft hinaus gehen würde. Rein Rational würde ich argumentieren dass es das Sinnvollste ist immer man selbst zu bleiben und dann ergibt sich was, aber erfahrungsgemäß ist dem dann ja doch nicht so.
+1
Gut auf den Punkt gebracht.

Die Lösung ist vielleicht, erkennbarer zu seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu stehen. Ich halte mich häufig aus übertriebener Höflichkeit oder Freundlichkeit zurück.
Einerseits könnte ich nun sagen: Ich mache das weiterhin so und bleibe "ich selbst".
Oder ich mache häufiger, was ich eigentlich tun und sagen will und bleibe eben dadurch umso mehr "ich selbst".

Diesen Punkt habe ich mir selbst geschworen mehr umzusetzen weil mein ''defensives'' Verhalten nur ein entstandener Schutzmechanismus aus der Vergangenheit ist der zwar nun auch ein Teil von mir ist, aber jetzt stehe ich dazu dass ich so bin und versuche öfter diesen Mechanismus zu überwinden weil ich mich oft genug im Nachinein über mich selbst Ärgere dieses oder jenes nicht gesagt oder getan zu haben.
Guhhran hat geschrieben: 19 Jan 2020 15:28 Nun gibt es noch den Punkt dass man ja alleine auch zufrieden mit sich und dem Leben sein soll und sein glück nicht von einem Partner abhängig machen soll. (...) Aber wie sieht es aus wenn das einzige fehlende im Leben genau jener Partner ist?
+1
Wenn es das letzte fehlende Puzzleteil im Leben ist, ist es zwar schön, so viel vom restlichen Puzzle zu haben, aber trotzdem fehlt immer was...
Ja...ich bin natürlich nicht dauer deprimiert und habe durchaus auch so meine Glücksmomente, aber oftmals folgt später auch immer ein Moment in dem ich merke dass das Glück mit einer anderen Person zu Teilen eben jenes zumindest bei mir noch verstärken würde. Ich bin ein scheinbar sehr hilfsbereiter Mensch wenn man meinen Freunden glauben schenken darf und brauche irgendwie auch immer Menschen denen ich was gutes tun kann und wenn dies einfach dadurch geschieht sie an meinem Leben teilhaben zu lassen. Wenn ich es mit niemandem Teilen kann, dann frustrieren mich Glücksgefühle im selben Moment :gruebel: :hammer:
Guhhran

Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Guhhran »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Jan 2020 20:38 Ratgeber habe ich, ehrlich gesagt, noch nie gelesen. Vielleicht sollte ich das mal tun. Schaden kann es jedenfalls nicht.

Sich verstellen, wenn man jemanden kennenlernt, muss man erstmal können. Sich von der "Schokoladenseite" zeigen, machen, glaube ich, Viele. Etwas, was ich vermutlich einfach nicht kann bzw den Schalter dafür noch nicht gefunden habe.

Das Positive daran ist, der Andere wirft einen zweiten Blick auf einen. Und wenn es dann nicht mehr passt, dann hat man es wenigstens versucht. Warum sollte das nicht sinnvoll sein? Es besteht doch die Chance, dass am Ende das Positive überwiegt, wenn man jemanden erst näher kennengelernt hat.

Wie kann ein Leben langweilig sein? Das Leben ist doch einfach nur unterschiedlich von Mensch zu Mensch. Und es wird bunter, wenn zwei verschiedene Leben aufeinander stoßen. Etwas kompatibel sollten sie schon sein.

Ob man jetzt eine Beziehung möchte oder einen ONS, Freundschaft+ oder Affäre - alles ist irgendwie gleich. Es scheitert immer am Gleichen. Eine Freundin sagte mal "Jede Beziehung fängt mit einem ONS an und danach schaut man, ob mehr draus wird." Ich würde noch die Freundschaft+ ergänzen. Nicht jeder springt beim ersten Date mit jemandem ins Bett. Ich glaube, sie meinte, ich solle das nicht so streng trennen und es eher auf mich zukommen lassen. Leichter gesagt, als getan.

Meine Ratgeber sind Freunde und Familie. Aber sie berichten auch nur von ihren Erfahrungen. So, wie es bei ihnen abläuft, muss es nicht bei mir ablaufen oder funktionieren. Das würde bei dir ähnlich sein. Nur, weil es bei deinem Kumpel funktioniert, muss es bei dir nicht funktionieren, vorallem weil es bei dir nicht aus dem Inneren kommt, so zu handeln.

Ich bin nicht glücklich ohne Partner, auch wenn ich nach außen häufig glücklich wirke (letztens erst von einer Kollegin gehört). Ich bin überall von Pärchen umgeben - Geschwister, Freunde, Arbeitskollegen, Menschen auf der Straße ... wenn sie Arm in Arm durch die Stadt schlendern. Das macht mich traurig, auch wenn ich es ihnen gönne und auch gern sehe.

Das Bedürfnis nach menschlicher Nähe wird auch durch eine Umarmung in der Familie oder mit Freunden befriedigt. Menschliche Nähe hat ja an sich keine sexuelle Komponente.
Okay, wieder einmal eine ungünstige Fomulierung meinerseits :mrgreen: :hammer:
Ein Leben kann natürlich nur dann Langweilig sein wenn derjenige es selbst so empfindet. Im Falle meines Freundes ist es auch so dass sich so ziemlich alle, inklusive ihm selbst sich einig sind dass ganz einfach sehr wenig in seinem Leben geschieht. Im Prinizp alles nach strikten und sicheren Mustern ohne jegliche spontanität/abweichungen. Defakto, verglichen mit vielen anderen eben langweilig. Das führt dazu dass er auch kaum mit Erlebnissen Prahlen/ überhaupt mal was zu berichten hat, was bei neuen Bekanntschaften irgendwie die Neugier weckt als hätte er was zu verbergen und will sich nur nicht mitteilen, bis die merken dass er eben nichts zu Erzählen hat.

Und zum Thema dass das Bedürfnis nach Menschlicher Nähe durch Freunde und Familie befriedigt wird... ersteinmal ist es Fakt dass ja jeder anders stark ausgeprägte Bedürfnisse hat. Bei mir zum Beispiel ist bei meinen Eltern und Geschwistern keine Umarmung üblich, vielleicht zu Neujahr und Geburtstagen kommt sowas vor. Unter guten Freunden umarme ich mich mit jedem zur Begrüßung und zum Abschied. Aber jemanden der mich in den Arm nimmt wenns mir mal schlecht geht und mich dann aufbaut habe ich nicht und von meinen Freunden möchte ich das auch nicht. Da bin ich eher der gute Zuhörer der die richtigen Worte findet, die Leute mal in den Arm nimmt, sich um sie kümmert und Ablenkt von den Problemen oder halt auch darüber spricht um die zu einer Lösung zu drängen. Ich kann mir nur nicht vorstellen es mal umgekehrt sein zu lassen.
In dem Sinne sind Umarmungen als Begrüßungsform unter Freunden am Wochenende die einzige körperliche Nähe die ich erfahren darf.
Ich muss aber auch anmerken dass mir das früher gereicht hat bis ich einmal ''mehr'' bekommen habe, und dieses ''mehr'' auch ohne sexuelle komponente.
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Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Guhhran hat geschrieben: 20 Jan 2020 18:53
Und zum Thema dass das Bedürfnis nach Menschlicher Nähe durch Freunde und Familie befriedigt wird... ersteinmal ist es Fakt dass ja jeder anders stark ausgeprägte Bedürfnisse hat. Bei mir zum Beispiel ist bei meinen Eltern und Geschwistern keine Umarmung üblich, vielleicht zu Neujahr und Geburtstagen kommt sowas vor. Unter guten Freunden umarme ich mich mit jedem zur Begrüßung und zum Abschied. Aber jemanden der mich in den Arm nimmt wenns mir mal schlecht geht und mich dann aufbaut habe ich nicht und von meinen Freunden möchte ich das auch nicht. Da bin ich eher der gute Zuhörer der die richtigen Worte findet, die Leute mal in den Arm nimmt, sich um sie kümmert und Ablenkt von den Problemen oder halt auch darüber spricht um die zu einer Lösung zu drängen. Ich kann mir nur nicht vorstellen es mal umgekehrt sein zu lassen.
In dem Sinne sind Umarmungen als Begrüßungsform unter Freunden am Wochenende die einzige körperliche Nähe die ich erfahren darf.
Ich muss aber auch anmerken dass mir das früher gereicht hat bis ich einmal ''mehr'' bekommen habe, und dieses ''mehr'' auch ohne sexuelle komponente.
Ok, wenn das nicht üblich ist, fehlt diese Komponente natürlich. Bei mir ist das anders, war aber schon immer so.

Bei meinen Freundinnen bin ich auch eher der Zuhörer, derjenige, der sie in den Arm nimmt und aufbaut. Aber mir geht es gut mit dieser Rolle. Wenn ich mich anlehnen muss, ist meine Familie da, sie sind auch meine ersten Ansprechpartner.

Leute, die ich kennenlerne und mir sympathisch sind, umarme ich auch gerne, achte aber auch darauf, ob derjenige das will. Wenn ich das Gefühl habe, dass das nicht gewünscht ist oder ich mir nicht sicher bin, mache ich es nicht, meistens frage ich einfach nach. Wer einmal ja gesagt hat, kommt nicht mehr zurück 🤣
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Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Guhhran »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 20 Jan 2020 19:28
Guhhran hat geschrieben: 20 Jan 2020 18:53
Und zum Thema dass das Bedürfnis nach Menschlicher Nähe durch Freunde und Familie befriedigt wird... ersteinmal ist es Fakt dass ja jeder anders stark ausgeprägte Bedürfnisse hat. Bei mir zum Beispiel ist bei meinen Eltern und Geschwistern keine Umarmung üblich, vielleicht zu Neujahr und Geburtstagen kommt sowas vor. Unter guten Freunden umarme ich mich mit jedem zur Begrüßung und zum Abschied. Aber jemanden der mich in den Arm nimmt wenns mir mal schlecht geht und mich dann aufbaut habe ich nicht und von meinen Freunden möchte ich das auch nicht. Da bin ich eher der gute Zuhörer der die richtigen Worte findet, die Leute mal in den Arm nimmt, sich um sie kümmert und Ablenkt von den Problemen oder halt auch darüber spricht um die zu einer Lösung zu drängen. Ich kann mir nur nicht vorstellen es mal umgekehrt sein zu lassen.
In dem Sinne sind Umarmungen als Begrüßungsform unter Freunden am Wochenende die einzige körperliche Nähe die ich erfahren darf.
Ich muss aber auch anmerken dass mir das früher gereicht hat bis ich einmal ''mehr'' bekommen habe, und dieses ''mehr'' auch ohne sexuelle komponente.
Ok, wenn das nicht üblich ist, fehlt diese Komponente natürlich. Bei mir ist das anders, war aber schon immer so.

Bei meinen Freundinnen bin ich auch eher der Zuhörer, derjenige, der sie in den Arm nimmt und aufbaut. Aber mir geht es gut mit dieser Rolle. Wenn ich mich anlehnen muss, ist meine Familie da, sie sind auch meine ersten Ansprechpartner.

Leute, die ich kennenlerne und mir sympathisch sind, umarme ich auch gerne, achte aber auch darauf, ob derjenige das will. Wenn ich das Gefühl habe, dass das nicht gewünscht ist oder ich mir nicht sicher bin, mache ich es nicht, meistens frage ich einfach nach. Wer einmal ja gesagt hat, kommt nicht mehr zurück 🤣
Ich wohne zwar bei meinen Eltern aber irgendwie fehlt die emotionale Verbindung zu denen. Das sind eher die letzten zu denen ich mit Problemen komme. Meine Bezugsperson in Form meines besten Freundes habe ich vor ein paar Monaten verloren und seitdem Teile ich das scheinbar auf die restlichen Freunde auf. Innerhalb der Familie fällt mir sonst nur meine Oma ein mit der ich auch mal reden kann, und eine meiner beiden Schwestern, aber da ist es immer etwas komisch da sie einiges Jünger ist als ich weshalb ich wieder nicht über alles mit ihr rede. Ansonsten geht es mir mit der Zuhörer Position auch sehr gut und ich genieße das Vertrauen dass die Leute mir da entgegenbringen. Ich glaube als Mann ist es aber auch anders, wenn nicht schwerer außerhalb einer Beziehung den Drang nach Nähe und Geborgenheit eben auch auf körperlicher Ebene zu stillen als für Frauen.
Aber das ist reine Spekulation. :lol: :hut:
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Re: Allgemeines zur Partnerfindung und dem Glück alleine zu sein.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Guhhran hat geschrieben: 20 Jan 2020 19:44 Ich glaube als Mann ist es aber auch anders, wenn nicht schwerer außerhalb einer Beziehung den Drang nach Nähe und Geborgenheit eben auch auf körperlicher Ebene zu stillen als für Frauen.
Aber das ist reine Spekulation. :lol: :hut:
Gute Frage, aber ich glaube, es hängt auch viel damit zusammen, auf wen man trifft.