Warum eigentlich outen?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Lycaeus
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 429
Registriert: 17 Jun 2015 15:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: offen für alles.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Die Niederlanden nah an NRW und Niedersachsen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Lycaeus »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Jan 2020 13:32
Two-Tone hat geschrieben: 19 Jan 2020 13:28
Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Jan 2020 12:11 Man bekommt nur leider kein Verständnis.
Eben. Absolute Beginnertum ist ein Zustand, der sehr negativ gesehen wird.

Daher: Lieber so früh wie möglich beichten, man sei AB. Je schneller man es hinter sich bringen kann, und je schneller die Frau (oder der Mann) nichts mehr mit einem zu tun haben will, desto besser.

Und wenn dein ABtum die Dame oder den Herrn doch nicht abgeschreckt hat, es gar okay findet, dann ist es ein wichtiges Zeichen, dass sie oder er dich so mag, wie du bist. Der erste kleine Schritt zur Liebe.
Damit bin ich aber auch nicht gut gefahren, da der Kontakt abgebrochen wurde. Wenn das paarmal passiert, tut es auch im Herzen weh.
Passierte das mit Internet Dates oder auch in real life Anbahnungen? Ich lese viel in ein Frauenforum und sehe wie austauschbar Internet Dates Heute sind. Mann braucht da schon ein starkes Rückgrat :? .
Schlomo
Gern gesehener Gast
Beiträge: 598
Registriert: 02 Jan 2020 12:28
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Schlomo »

Hier gehts ja auch erstmal nicht um sexuelles, sondern um simples Verhalten. Das meiste Nähe die ich in meinem Leben je zu einer Frau hatte, ist beim Zahnarzt. So jemand wird sich unweigerlich seltsam verhalten, wenn er z.B versucht ein Date zu bewältigen. Da kann ich nichts verbergen oder flunkern. Jede Frau wird das sofort merken. Ich weise hier nur noch mal auf OP selber hin.

Ich rede ja auch nicht davon, sofort zu sagen "ich bin die jungfrauigste Jungfrau die je gejungfraut hat" sobald man die Begrüßung hinter sich gebracht hat. Aber wenn man z.B. anfängt in Flirt-Bereiche zu kommen oder ähnliches, halte ich es durchaus für angebracht.

Fakt ist aber auch, da ist jeder anders. Wenn ihr meint, ihr braucht das nicht zu erwähnen, weil ihr das schon hinkriegt, dann wird das schon stimmen. In meinem Fall sieht das aber garantiert anders aus. Ich habe letztens Kontakt zu einer alten Klassenkameradin gesucht, und alleine der bloße Email-Verkehr hat bei mir eine an PTSD erinnernde Reaktion ausgelöst. Ich wünschte ich würde übertreiben. Nenene, da will ich lieber gleich die Ablehnung aufgrund meines AB-tums, anstatt so zu tun als wäre ich normal.
Benutzeravatar
Two-Tone
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 925
Registriert: 25 Apr 2018 20:09
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: unfassbar.

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Two-Tone »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Jan 2020 13:32 Damit bin ich aber auch nicht gut gefahren, da der Kontakt abgebrochen wurde. Wenn das paarmal passiert, tut es auch im Herzen weh.
Es gleich zu beichten: Dir wird das Herz gebrochen.
Es zu einem späteren Zeitpunkt beichten: Dir wird das Herz gebrochen.

Egal wie nett man sich zuvor unterhalten oder amüsiert habt, ab einem gewissen Alter (25...30 also bis zum 'Wizard') ist ABtum ein sofortiger Kontaktabbruch, denn du könntest ja ein Creep sein oder ein Incel. Es sind nur wenige Prozente, denen das egal ist.
Ich rede ja auch nicht davon, sofort zu sagen "ich bin die jungfrauigste Jungfrau die je gejungfraut hat" sobald man die Begrüßung hinter sich gebracht hat.
Mein Name ist Vorname Nachname, 30 Jahre alt und Single. Sowas kommt doch immer gut in Vorstellungsrunden gewöhnlicher, leicht partygeilen Menschen, oder nicht?
Okay, bei Dates muss es am Ende heißen "ewiger Dauersingle".
knopper

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von knopper »

Two-Tone hat geschrieben: 19 Jan 2020 13:28
Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Jan 2020 12:11 Man bekommt nur leider kein Verständnis.
Eben. Absolute Beginnertum ist ein Zustand, der sehr negativ gesehen wird.

Daher: Lieber so früh wie möglich beichten, man sei AB. Je schneller man es hinter sich bringen kann, und je schneller die Frau (oder der Mann) nichts mehr mit einem zu tun haben will, desto besser.

Und wenn dein ABtum die Dame oder den Herrn doch nicht abgeschreckt hat, es gar okay findet, dann ist es ein wichtiges Zeichen, dass sie oder er dich so mag, wie du bist. Der erste kleine Schritt zur Liebe.
ja...in der Theorie. In der Praxis gibt es leider so was wie AB's nicht, also bei den meisten Menschen und da ist die Reaktion dann fast immer eher eine Art schock als dass es Verständnis gibt. Jedenfalls in meiner Wahrnehmung.
Und mit fortschreitendem alter wird es nicht besser son der eher noch sonderbarer.

Wölkchen hat geschrieben: 19 Jan 2020 14:16 Aber ich hätte meinen Dates im Traum nicht erzählt dass ich ABine bin. Meine sexuellen Vorerfahrungen gehen die überhaupt nichts an, ich frag die ja auch nicht mit wie vielen Frauen sie schon im Bett waren - und wissen will ich das auch nicht.
Bei Freunden hab ich es bisher so gehandhabt, dass ich es - sofern sie es nicht eh wussten weil Schulfreunde - ich nur etwas gesagt habe, wenn sie von selbst drauf gekommen sind. Eine hat mich mal gefragt ob ich schonmal nen Freund hatte, da hab ich dann ehrlich geantwortet.
nun ja über sexuelle Vorerfahrungen redet man ja üblicherweise bei nem normalen Date auch nicht, sondern wenn man sagt man hatte eine Beziehung wird vom Gegenüber in der Regel davon ausgegangen das man weiß was Sex ist, da es im Grundverständnis vieler eigentlich keine Beziehung gibt in der kein Sex stattfindet.

Andersrum, also wenn man zugibt noch nie wirklich ne Beziehung gehabt zu haben kommt dann aber doch recht schnell so was wie "ach, dann nur immer kleine Affären?" oder so. Also selbst dann wird davon ausgegangen dass man schon mal irgendwie was hatte.

Sobald man dies dann auch verneint, wel man ehrlich ist, ist man in den meisten Fällen der Creep so meine Erfahrung.
Hanuta

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Hanuta »

knopper hat geschrieben: 19 Jan 2020 15:08 Andersrum, also wenn man zugibt noch nie wirklich ne Beziehung gehabt zu haben kommt dann aber doch recht schnell so was wie "ach, dann nur immer kleine Affären?" oder so. Also selbst dann wird davon ausgegangen dass man schon mal irgendwie was hatte.

Sobald man dies dann auch verneint, wel man ehrlich ist, ist man in den meisten Fällen der Creep so meine Erfahrung.
Vielleicht weil man sich selbst dafür schämt und es daher nicht neutral oder souverän rüberbringen kann.

Ich wage zu bezweifeln, dass der Kollege im folgenden Video mit seiner Aussage als Creep oder gar negativ wahrgenommen wird:
https://www.youtube.com/watch?v=e-t3TBlfvE4
Schlomo
Gern gesehener Gast
Beiträge: 598
Registriert: 02 Jan 2020 12:28
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Schlomo »

Ist die Reaktion darauf wirklich immer so schlimm? Ich habe da selber halt keine Erfahrungswerte.

Aber ich denke mir momentan: Wenn die Dame wegen so etwas gleich so ablehnend reagiert, "Incel" oder ähnliches denkt... dann ist die doch eh nichts für mich. Vermutlich sowohl intellektuell als auch emotional.
Wölkchen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Wölkchen »

knopper hat geschrieben: 19 Jan 2020 15:08
Wölkchen hat geschrieben: 19 Jan 2020 14:16 Aber ich hätte meinen Dates im Traum nicht erzählt dass ich ABine bin. Meine sexuellen Vorerfahrungen gehen die überhaupt nichts an, ich frag die ja auch nicht mit wie vielen Frauen sie schon im Bett waren - und wissen will ich das auch nicht.
Bei Freunden hab ich es bisher so gehandhabt, dass ich es - sofern sie es nicht eh wussten weil Schulfreunde - ich nur etwas gesagt habe, wenn sie von selbst drauf gekommen sind. Eine hat mich mal gefragt ob ich schonmal nen Freund hatte, da hab ich dann ehrlich geantwortet.
nun ja über sexuelle Vorerfahrungen redet man ja üblicherweise bei nem normalen Date auch nicht, sondern wenn man sagt man hatte eine Beziehung wird vom Gegenüber in der Regel davon ausgegangen das man weiß was Sex ist, da es im Grundverständnis vieler eigentlich keine Beziehung gibt in der kein Sex stattfindet.

Andersrum, also wenn man zugibt noch nie wirklich ne Beziehung gehabt zu haben kommt dann aber doch recht schnell so was wie "ach, dann nur immer kleine Affären?" oder so. Also selbst dann wird davon ausgegangen dass man schon mal irgendwie was hatte.

Sobald man dies dann auch verneint, wel man ehrlich ist, ist man in den meisten Fällen der Creep so meine Erfahrung.
Zur Klarstellung: Ich würde bei den ersten Dates auch genauso wenig über vorausgegangene oder nicht-vorhandene Beziehungen sprechen. Weil auch wie viele Beziehungen ich hatte oder nicht hatte geht denjenigen in dem Moment nix an und finde ich auch doof als Gesprächsthema. Weil es geht doch gerade um die Person mit der man sich trifft und nicht um Verflossene. Ich will doch auch nicht wissen wie viele Ex-Freundinnen der Typ hat. Umgekehrt fragt ein normaler Mensch sowas auch nicht. Derjenige, der sowas wissen will, wenn man sich noch kaum kennt, ist der Creep.
Languste

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Languste »

Ich frage mich, ob man das am Verhalten wirklich merkt. Ich habe alle Abstufungen der Nervosität sowohl bei den ersten Dates als auch bei den ersten Malen im Bett sowohl selbst durchlebt als auch bei meinen Partnern gesehen... und die waren keine ABs. Wenn jemand die Flucht ergreift, halte ich das hingegen tatsächlich für erklärungsbedürftig, denn das ist verletzend für denjenigen, vor dem Reißaus genommen wurde. Allerdings, wenn ich mich in eine solche Panik hineinversetze ... ob ich dann den Mut aufbringen würde, etwas so Intimes preiszugeben, das so verletzlich macht? Ich nicht, glaube ich.

Danke für die vielen Äußerungen zu meinen Fragen! Ich finde es überhaupt nicht selbstverständlich, dass mir hier so offen geantwortet wird und bin sehr beeindruckt darüber. Es hilft sehr.
Krausig
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2359
Registriert: 13 Okt 2014 15:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Krausig »

Languste hat geschrieben: 19 Jan 2020 12:02 Liebe Foristen,
was mir beim Durchlesen vieler Threads aufgefallen ist, war die Frage nach dem Gestehen des AB-Tums, insbesondere wegen der negativen Reaktionen, mit denen man konfrontiert werden kann. Ich habe mich gefragt, warum eigentlich überhaupt outen? Es gibt ja viele Menschen, die sich als Single durchs Leben schlagen und dabei sind auch viele, die nicht eine ganze Galerie an Partner*innen hatten und/oder schon lange alleine sind, viele, die unsicher und schüchtern sind, nervös und aufgeregt. Ich würde, wäre ich AB, mich vermutlich eher durchmogeln mit "nicht so vielen" und ziemlich sicher nie den Mut aufbringen, die Nulllinie zu gestehen.
Habe ich nie gemacht. Und ich denke, so seltsam habe ich mich nicht verhalten, dass ich irgendwas mit einem Outing erklären musste. Also warum outen?
Benutzeravatar
Lazarus Long
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5103
Registriert: 01 Feb 2013 19:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: in und bei Hannover

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Lazarus Long »

Wer, wie Gilbert oder Krausig, nicht befürchtet, so nervös, unbeholfen etc zu sein, daß es erklärungswürdig ist, bzw. eine Erklärung hilfreich wäre, für den gibt es keinen Grund, es unbeding kund zu tun.
Für mich war es gut, daß Swenja es wußte. Ich war beim ersten Treffen so nervös, daß ich sie fast damit angesteckt hätte.
Ich habe mich im Vorfeld so widersprüchlich verhalten, daß sie sicherlich ohne das Wissen, woran es liegt, da nicht so lange mitgemacht hätte.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Languste

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Languste »

Lazarus Long hat geschrieben: 19 Jan 2020 17:32 Ich habe mich im Vorfeld so widersprüchlich verhalten, daß sie sicherlich ohne das Wissen, woran es liegt, da nicht so lange mitgemacht hätte.
Da ich damit gerade auch konfrontiert bin, darf ich fragen, wie sich das bei dir geäußert hat?
Benutzeravatar
Girassol
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1566
Registriert: 22 Aug 2015 16:52
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Girassol »

Ich hatte mich damals als ABine geoutet. Irgendwie war mir wichtig, dass der Kerl versteht, warum ich so bin ich wie ich. Ich dachte, dass sich die Sache mit uns deutlich langsamer entwickeln würde als mit einer "normalen" Frau.

Nachdem raus war, was Sache ist, war ich auch einfach deutlich entspannter und dann ging das Alles durch irgendwie ziemlich schnell. :mrgreen:
Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today, today is a gift. That's why we call it present.
yes_or_no

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von yes_or_no »

Ich denke, wenn einen das Thema belastet, kann mans schwer verbergen, weil man eh denkt "ohh gott er weiß es", wenn er in wahrheit nur was ganz anderes harmloses gesagt oder gemeint hat. DANN ist ein outing meiner Meinung nach sinnvoll.
Nicht weils "fair" ihm gegenüber wär, sich selbst möglichst schlecht zu präsentieren, sondern weils einem selbst dieses Versteckspiel erspart und die Lügen.
Aber wenns einen nicht mehr belastet oder man sich nicht mehr so AB fühlt (zb weil man zumindest schon einige Dates hatte oder Freundschaften zum anderen Geschlecht oder man einfach noch so jung ist, dass es wurscht ist oder man grad sehr auf Karriere fixiert ist, dass man kaum drüber nachdenkt, oder oder oder), dann WOZU?
Beim ersten Date würd ichs glaube ich nicht unbedingt tun, aber innerhalb der ersten 5 Dates würd ich schon einiges über mich erzählen.
Ich selbst hab auch ein Bedürfnis danach, jemanden ein bisschen "vorzuwarnen" dass ich kompliziert bin, das auch eher, um ein bisschen anzuhorchen, wie der andere das sieht, ob der mir verständnisvoll genug oder sensibel genug erscheint, dass ich mich öffnen kann.
Mir ists eigentlich wichtig, mich jemandem öffnen zu können, von innen gesehen zu werden und authentisch zu sein.
Wie gesagt, aber beim ersten Date kanns sehr sehr sehr viel Sinn machen, erst über die entscheidenderen Dinge zu reden.
Normal wird das Thema "Exbeziehung" so ab dem dritten Date erst angesprochen. Und auch da kanns sein, dass es aus welchen Gründen auch immer grad nicht passt und dann erst beim 5. Date relevant wird.
Benutzeravatar
Lazarus Long
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5103
Registriert: 01 Feb 2013 19:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: in und bei Hannover

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Lazarus Long »

Languste hat geschrieben: 19 Jan 2020 17:59
Lazarus Long hat geschrieben: 19 Jan 2020 17:32Ich habe mich im Vorfeld so widersprüchlich verhalten, daß sie sicherlich ohne das Wissen, woran es liegt, da nicht so lange mitgemacht hätte.
Da ich damit gerade auch konfrontiert bin, darf ich fragen, wie sich das bei dir geäußert hat?
Swenja wird dir dazu eine PN schreiben.

Mir ist das häufig erst bewußt geworden, wenn sie mich darauf aufmerksam gemacht hat. ;)
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Languste

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Languste »

Lazarus Long hat geschrieben: 19 Jan 2020 18:16
Languste hat geschrieben: 19 Jan 2020 17:59
Lazarus Long hat geschrieben: 19 Jan 2020 17:32Ich habe mich im Vorfeld so widersprüchlich verhalten, daß sie sicherlich ohne das Wissen, woran es liegt, da nicht so lange mitgemacht hätte.
Da ich damit gerade auch konfrontiert bin, darf ich fragen, wie sich das bei dir geäußert hat?
Swenja wird dir dazu eine PN schreiben.

Mir ist das häufig erst bewußt geworden, wenn sie mich darauf aufmerksam gemacht hat. ;)
Danke :)
Benutzeravatar
Himbeere
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 830
Registriert: 23 Sep 2013 18:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Himbeere »

Languste hat geschrieben: 19 Jan 2020 12:02 Ich habe mich gefragt, warum eigentlich überhaupt outen?
Naja. Nicht outen ist auch ein Risiko. Wie würdest du denn reagieren, wenn nach ein paar Wochen oder Monaten heraus käme, dass dein neuer oder nicht mehr ganz neuer Freund vor dir noch nie jemanden hatte, obwohl er sagen wir mal 35 ist? Nicht weil er es dir in einer ruhigen Minute erzählt, sondern weil zB bei ner Familienfeier Onkel Martin losbrüllt: "Ach Gott jetzt hat der endlich auch mal eine! Ich hab schon gedacht das passiert nie!" Oder irgendwas in dieser Richtung. Was würdest du tun?
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
LaraMarie

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von LaraMarie »

Himbeere hat geschrieben: 19 Jan 2020 18:34
Languste hat geschrieben: 19 Jan 2020 12:02 Ich habe mich gefragt, warum eigentlich überhaupt outen?
Naja. Nicht outen ist auch ein Risiko. Wie würdest du denn reagieren, wenn nach ein paar Wochen oder Monaten heraus käme, dass dein neuer oder nicht mehr ganz neuer Freund vor dir noch nie jemanden hatte, obwohl er sagen wir mal 35 ist? Nicht weil er es dir in einer ruhigen Minute erzählt, sondern weil zB bei ner Familienfeier Onkel Martin losbrüllt: "Ach Gott jetzt hat der endlich auch mal eine! Ich hab schon gedacht das passiert nie!" Oder irgendwas in dieser Richtung. Was würdest du tun?
Wäre mir egal. Wenn ich jemanden mag, dann ist mir doch völlig egal ob er vor mir bereits eine Frau hatte oder nicht.^^
Languste

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Languste »

LaraMarie hat geschrieben: 19 Jan 2020 18:52 Naja. Nicht outen ist auch ein Risiko. Wie würdest du denn reagieren, wenn nach ein paar Wochen oder Monaten heraus käme, dass dein neuer oder nicht mehr ganz neuer Freund vor dir noch nie jemanden hatte, obwohl er sagen wir mal 35 ist? Nicht weil er es dir in einer ruhigen Minute erzählt, sondern weil zB bei ner Familienfeier Onkel Martin losbrüllt: "Ach Gott jetzt hat der endlich auch mal eine! Ich hab schon gedacht das passiert nie!" Oder irgendwas in dieser Richtung. Was würdest du tun?
Das kann vielleicht ein wenig peinlich sein, wenn man von jahrelangen Gefährtinnen erzählt hat ;) Ansonsten könnte man sich mit etwas Vorüberlegung gut damit herauswinden, dass man die Freundinnen nie der Verwandtschaft vorgestellt hat ...
Ja, ich kann mir vorstellen, dass eine solche Situation wirklich extrem unangenehm sein könnte für ihn. Ich würde dem vermutlich begegnen mit einem Spruch der Art "Mein Glück, dass ihn vorher noch keine aus dem Singlepool gefischt hat." oder so.
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5420
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Finnlandfreundin »

knopper hat geschrieben: 19 Jan 2020 15:08
Two-Tone hat geschrieben: 19 Jan 2020 13:28
Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Jan 2020 12:11 Man bekommt nur leider kein Verständnis.
Eben. Absolute Beginnertum ist ein Zustand, der sehr negativ gesehen wird.

Daher: Lieber so früh wie möglich beichten, man sei AB. Je schneller man es hinter sich bringen kann, und je schneller die Frau (oder der Mann) nichts mehr mit einem zu tun haben will, desto besser.

Und wenn dein ABtum die Dame oder den Herrn doch nicht abgeschreckt hat, es gar okay findet, dann ist es ein wichtiges Zeichen, dass sie oder er dich so mag, wie du bist. Der erste kleine Schritt zur Liebe.
ja...in der Theorie. In der Praxis gibt es leider so was wie AB's nicht, also bei den meisten Menschen und da ist die Reaktion dann fast immer eher eine Art schock als dass es Verständnis gibt. Jedenfalls in meiner Wahrnehmung.
Und mit fortschreitendem alter wird es nicht besser son der eher noch sonderbarer.

Wölkchen hat geschrieben: 19 Jan 2020 14:16 Aber ich hätte meinen Dates im Traum nicht erzählt dass ich ABine bin. Meine sexuellen Vorerfahrungen gehen die überhaupt nichts an, ich frag die ja auch nicht mit wie vielen Frauen sie schon im Bett waren - und wissen will ich das auch nicht.
Bei Freunden hab ich es bisher so gehandhabt, dass ich es - sofern sie es nicht eh wussten weil Schulfreunde - ich nur etwas gesagt habe, wenn sie von selbst drauf gekommen sind. Eine hat mich mal gefragt ob ich schonmal nen Freund hatte, da hab ich dann ehrlich geantwortet.
nun ja über sexuelle Vorerfahrungen redet man ja üblicherweise bei nem normalen Date auch nicht, sondern wenn man sagt man hatte eine Beziehung wird vom Gegenüber in der Regel davon ausgegangen das man weiß was Sex ist, da es im Grundverständnis vieler eigentlich keine Beziehung gibt in der kein Sex stattfindet.

Andersrum, also wenn man zugibt noch nie wirklich ne Beziehung gehabt zu haben kommt dann aber doch recht schnell so was wie "ach, dann nur immer kleine Affären?" oder so. Also selbst dann wird davon ausgegangen dass man schon mal irgendwie was hatte.

Sobald man dies dann auch verneint, wel man ehrlich ist, ist man in den meisten Fällen der Creep so meine Erfahrung.
Meine auch. Egal, was man sagt, es kommt immer komisch an und wenn man nichts sagt, kommt man auch komisch an, weil man sich wie der erste Mensch anstellt. Mit 15 wird das nicht so wahrgenommen, weil sich alle ähnlich verhalten bzw man selbst ist noch unbeschwerter, weil man sich nicht die Platte macht wie heutzutage.
Benutzeravatar
Finnlandfreundin
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5420
Registriert: 10 Jun 2019 09:41
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Sachsen

Re: Warum eigentlich outen?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Lycaeus hat geschrieben: 19 Jan 2020 14:42
Finnlandfreundin hat geschrieben: 19 Jan 2020 13:32
Two-Tone hat geschrieben: 19 Jan 2020 13:28
Eben. Absolute Beginnertum ist ein Zustand, der sehr negativ gesehen wird.

Daher: Lieber so früh wie möglich beichten, man sei AB. Je schneller man es hinter sich bringen kann, und je schneller die Frau (oder der Mann) nichts mehr mit einem zu tun haben will, desto besser.

Und wenn dein ABtum die Dame oder den Herrn doch nicht abgeschreckt hat, es gar okay findet, dann ist es ein wichtiges Zeichen, dass sie oder er dich so mag, wie du bist. Der erste kleine Schritt zur Liebe.
Damit bin ich aber auch nicht gut gefahren, da der Kontakt abgebrochen wurde. Wenn das paarmal passiert, tut es auch im Herzen weh.
Passierte das mit Internet Dates oder auch in real life Anbahnungen? Ich lese viel in ein Frauenforum und sehe wie austauschbar Internet Dates Heute sind. Mann braucht da schon ein starkes Rückgrat :? .
Ich schaffe es nur übers Internet hin und wieder ein Date zu haben, jenseits klappt es nicht. Kaltansprachen kann ich nicht, das bleibt immer beim Smalltalk.

Mein Bruder hatte 3 oder 4 Dates übers Internet und schwupps eine neue Freundin. Solche Anfragen unter der Gürtellinie hatte er garnicht. Ihn angeschrieben hatte keine, sondern er.

Ich bin schon Jahre angemeldet, hatte mehrere erste Dates und zig Sexanfragen.

So sind die Unterschiede. Und fast keiner ist mit dem zufrieden, wie es ist. (mit paar Ausnahmen)