Worüber redet ihr mit Frauen?

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Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:22
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:09 Ich auch nicht, aber sowohl die Normalverteilung als auch die 85 waren hypothetische Beispiele, und nicht belegte Empirie.
Du kannst zwar so ein Argument nutzen, aber es ist weniger vollständig (weil Informationen fehlen). Wie viele Ausnahmen braucht es eigentlich, damit das Argument nicht mehr gilt?
Ist das denn wichtig, dass alle Informationen in einer Interaktion wiedergegeben werden oder ist es eher wichtig, dass die Message rübergebracht wird? Also ich findet letzteres wichtiger.
Wie viele Leute braucht es, damit eine Tendenz akzeptiert wird und man sagen kann "Es gibt Ausnahmen" ohne, dass es falsch wirkt?
Ah, die Gegenfrage! Tolles Mittel, um nicht selber antworten zu müssen.
Es braucht zum Einen eine Ausprägung, die als einzige eine sehr deutliche Häufung aufweist oder deren Häufung sehr viel größer ist als alle anderen (zB bei einer Normalverteilung) und zum Anderen eine ausreichend große Anzahl an Menschen, die davon auch abgedeckt werden (50% ohne konkreten Fall).

Da wir hier nicht Werbung machen, finde ich eine angemessene Vollständigkeit wichtiger als "die Message". Zumal man da auch noch was lernen kann ;)
Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:22
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:09 Indem man zum Beispiel nicht schreibt "Frauen sind so, mit Ausnahmen" sondern "es gibt Frauen, die ... und es gibt Frauen, die ...". Im Übrigen bin ich schon der Meinung, dass, ein nicht derart zugespitztes Frauenbild zu verstehen, nichts ist, wofür man einen akademischen Hintergrund braucht. Mir ist nur kein gutes Beispiel eingefallen, deswegen die Normalverteilung (zumal das auch eindeutig ist).
Und damit - wie eingangs schon erwähnt - gibst du keinerlei Auskunft über den Trend.
"Es gibt solche und solche Frauen" würde mir leider nicht zeigen, dass der Strich bei 85 angesiedelt wäre, aber genau das wäre wichtig für die Aussage der Verteilung.
Wie würdest du aber genau das Bild der Normalverteilung jemandem vermitteln, der keine Ahnung von Statistik hat?
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:09 Ab jetzt drehen wir uns übrigens im Kreis
Und du weißt auch ganz genau warum wir uns im Kreis drehen ;)
Puh, ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass du auf Biegen und Brechen versuchst, mir zu unterstellen, ich würde Tendenzen unterschlagen wollen oder abstreiten, dass es sie überhaupt gibt. Darum geht es mir doch aber gar nicht. Das ist wie, als würdest du den 1. Platz für berichtenswert halten und ich berichte auch über den 2. und 3. Platz und du unterstellst mir dann, dass ich den 1. Platz unterschlage.

Oder drücke ich mich zu unverständlich aus/ muss ich konkreter werden?
Warum ist es dir so wichtig, dass nur der "Strich bei 85" Erwähnung findet? Was ist so schlimm daran, auch die anderen Frauen zu erwähnen? Das heißt ja nicht, dass es den Strich bei der 85 nicht gibt.

Ich habe darauf hingewiesen, weil wir hier in einem Forum sind, wo sehr viele unterschiedliche Menschen mit einem gemeinsamen Thema aufeinandertreffen. Es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: man pocht auf die Striche (überspitzt: Frauen wollen Gefühle mit Sex, Männer wollen nur Sex), was aber dazu führen kann, dass unzulässig verallgemeinert wird und man viel übersieht. Oder man überlegt, was die Bandbreite an Frauen und Männern und Beziehungen aller Art noch so zu bieten hat und findet das auch spannend und erzählenswert.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:49 Aber genau die Häufung ist ja die "grobe Mehrheit". Ich sage im Übrigen nicht, dass jede Einzelperson individuell ist, aber Aussagen wie "Frauen sind halt so" verdecken eben die Varianz, die es gibt. Ursprünglich war ja die Aussage (oder These?) von Reinhard "Alle Frauen sind demisexuell" und Zigg bestätigte "Das ist so, Frauen brauchen Gefühle." Und das beschreibt einen Idealtyp Frau. Dem werden zwar Ausnahmen zugestanden, aber die Ausnahmen sind dann die Abweichung, das Nicht-Normale, das "nicht typisch Frau".

Aber Frau-Sein ist eben genauso eine eigenständige Lust auf Sexualität, auch wenn man keine Gefühle hat. Also wenn man beispielhaft die Skala von "Sex nur ohne Liebe" bis "Sex nur in einer Beziehung" aufmacht, die von 0 bis 100 geht, kann man keinen Strich bei 85 machen und sagen "das sind Frauen", sondern es gibt eine Verteilung über die ganze Skala, wo die meisten Frauen sich meinetwegen auch bei 85 eintragen, aber das mehr wie eine Normalverteilung aussieht und auch die Abweichung noch als "typisch für Frauen" akzeptiert wird.

Das gilt übrigens für Männer auch, nur dass da die Verteilung dann tendenziell anders aussieht.
+1 Ausnahmen gibt es immer, aber in der Gesamtbetrachtung dürften Männer im Schnitt Sex eher als Frauen wollen, öfters auch außerhalb von Beziehungen und nimmt mehr Bedeutung ein. Ziggs Aussage sehe als "typisch weiblich" an weil sie die Mehrheit repräsentiert.
Two-Tone hat geschrieben: 14 Jan 2020 13:06 Oder es gibt dieses Umfeld schlichtweg garnicht. Hier haben ja einige männliche HC-ABs bewiesen, dass sie zwar ihre Interessen haben, aber Frauen können dieselben Interessen unter keinen Umständen haben. Irgendwo habe ich gelesen, dass der Anteil an männlichen Eisenbahnfuzzys, die mit DSLR alle Arten von Zügen knipsen und dokumentieren, bei nahezu 100% liegt.
Selbes gilt auch für viele Bereiche von IT- und Gaming. Die meisten Leute, die sich hier als "Gaming-Nerd" bezeichnen, werden mit "Gaming" nicht etwa hin und wieder Candy Crush aufm Handy spielen meinen (wo es noch einen nennenswerten Frauenanteil geben würde und was zu Schlagzeilen wie "jeder zweiter Gamer ist weiblich" o.ä. führt).
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Ah, die Gegenfrage! Tolles Mittel, um nicht selber antworten zu müssen.
Ich habe von dir gelernt ;)
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Es braucht zum Einen eine Ausprägung, die als einzige eine sehr deutliche Häufung aufweist oder deren Häufung sehr viel größer ist als alle anderen (zB bei einer Normalverteilung) und zum Anderen eine ausreichend große Anzahl an Menschen, die davon auch abgedeckt werden (50% ohne konkreten Fall).
Von dieser deutlichen Häufung im oberen Bereich gehe ich aus.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Da wir hier nicht Werbung machen, finde ich eine angemessene Vollständigkeit wichtiger als "die Message". Zumal man da auch noch was lernen kann
Ne, es geht um ganz praktikable Ansätze und nicht darum einer Form von Vollständigkeit gerecht zu werden.
Zumal die "Vollständigkeit" auch aus ausgewählten Informationen besteht, die man präsentiert, während man andere Dinge außen vor lässt.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Puh, ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass du auf Biegen und Brechen versuchst, mir zu unterstellen, ich würde Tendenzen unterschlagen wollen oder abstreiten, dass es sie überhaupt gibt. Darum geht es mir doch aber gar nicht. Das ist wie, als würdest du den 1. Platz für berichtenswert halten und ich berichte auch über den 2. und 3. Platz und du unterstellst mir dann, dass ich den 1. Platz unterschlage.
Nein, es geht mir - deinem Beispiel folgend - darum, dass du die Platzierungen als gar nicht berichtenswert darstellst, sondern indirekt damit aussagst, dass ja jeder gewonnen hat und damit sei es doch egal wer auf Platz 1, 2 oder 3 ist.
Wäre ja so wie wenn danach gefragt ist wer die Fußball-WM gewonnen hat und du antwortest, dass "Frankreich, Deutschland und Spanien" die ersten 3 Plätze belegten.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Oder drücke ich mich zu unverständlich aus/ muss ich konkreter werden?
Warum ist es dir so wichtig, dass nur der "Strich bei 85" Erwähnung findet? Was ist so schlimm daran, auch die anderen Frauen zu erwähnen? Das heißt ja nicht, dass es den Strich bei der 85 nicht gibt.
Weil der "Strich bei 85" die Tendenz wiederspiegelt und du die für nicht erwähnenswert hältst, obwohl sie eine der Kernaussagen enthält.
Wäre in etwa so wie, wenn man sagen würde, dass sich für technische Studiengänge nahezu nur Männer interessieren und du sagen würdest "Nein, es gibt auch genügend Frauen die sich dafür interessieren und daher kann man nicht pauschal sagen, dass nur Männer sich für technische Studiengänge interessieren. Interessen sind sehr divers und da gibt es eben solche und solche. Mag sein, dass sich viele Männer dafür interessieren, aber genau so gibt es auch genügend Frauen, die das interessiert."
Ist sicherlich statistisch gesehen richtig, aber die Message die damit transportiert wird, ist eben falsch und ich glaube das weißt du auch.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Ich habe darauf hingewiesen, weil wir hier in einem Forum sind, wo sehr viele unterschiedliche Menschen mit einem gemeinsamen Thema aufeinandertreffen. Es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: man pocht auf die Striche (überspitzt: Frauen wollen Gefühle mit Sex, Männer wollen nur Sex), was aber dazu führen kann, dass unzulässig verallgemeinert wird und man viel übersieht. Oder man überlegt, was die Bandbreite an Frauen und Männern und Beziehungen aller Art noch so zu bieten hat und findet das auch spannend und erzählenswert.
Oder Möglichkeit 3: Man akzeptiert, dass es geschlechterspezifische Tendenzen in der Gesellschaft gibt und damit weiß woran man ist bzw. woran man sich orientieren kann. Die nächsten Schritte kann man dann selbst noch herausfinden, aber man tappt eben nicht im Dunkeln und geht von komplett falschen Annahmen aus.
Allgemein sollten diese Tendenzen niemals als unumstößliche Fakten für jede Einzelperson wahrgenommen, aber sie sind hilfreich als Orientierung, da es diese Tendenz eben gibt. Das hat z.B. auch Auswirkungen darauf wie man mit Frauen und Männern spricht.
Denn es ist ja ein bekanntes Phänomen, dass es für die meisten Männer offensichtlich nicht ausreicht mit Frauen so zu reden wie mit guten Kumpels.
Wenn man also von der Annahme ausgeht, dass Frauen und Männer genau gleich ticken, dann sollte das doch wohl kaum der Fall sein.
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:23
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Ah, die Gegenfrage! Tolles Mittel, um nicht selber antworten zu müssen.
Ich habe von dir gelernt ;)
Wo habe ich das gemacht?
Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:23 Nein, es geht mir - deinem Beispiel folgend - darum, dass du die Platzierungen als gar nicht berichtenswert darstellst, sondern indirekt damit aussagst, dass ja jeder gewonnen hat und damit sei es doch egal wer auf Platz 1, 2 oder 3 ist.
Wäre ja so wie wenn danach gefragt ist wer die Fußball-WM gewonnen hat und du antwortest, dass "Frankreich, Deutschland und Spanien" die ersten 3 Plätze belegten.
Ich habe bereits deutlich gemacht, dass es nicht der Fall ist, dass ich das als nicht berichtenswert darstelle. Und nur weil du permanent auf dem Missverständnis beharrst, wird es nicht weniger eine Fehlinterpretation.

Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:23
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Oder drücke ich mich zu unverständlich aus/ muss ich konkreter werden?
Warum ist es dir so wichtig, dass nur der "Strich bei 85" Erwähnung findet? Was ist so schlimm daran, auch die anderen Frauen zu erwähnen? Das heißt ja nicht, dass es den Strich bei der 85 nicht gibt.
Weil der "Strich bei 85" die Tendenz wiederspiegelt und du die für nicht erwähnenswert hältst, obwohl sie eine der Kernaussagen enthält.
Wäre in etwa so wie, wenn man sagen würde, dass sich für technische Studiengänge nahezu nur Männer interessieren und du sagen würdest "Nein, es gibt auch genügend Frauen die sich dafür interessieren und daher kann man nicht pauschal sagen, dass nur Männer sich für technische Studiengänge interessieren. Interessen sind sehr divers und da gibt es eben solche und solche. Mag sein, dass sich viele Männer dafür interessieren, aber genau so gibt es auch genügend Frauen, die das interessiert."
Ist sicherlich statistisch gesehen richtig, aber die Message die damit transportiert wird, ist eben falsch und ich glaube das weißt du auch.
Also dir ist die "Message" (aka dein Frauenbild) wichtiger, egal, wie sich Frauen wirklich verhalten?
Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:23
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:51 Ich habe darauf hingewiesen, weil wir hier in einem Forum sind, wo sehr viele unterschiedliche Menschen mit einem gemeinsamen Thema aufeinandertreffen. Es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: man pocht auf die Striche (überspitzt: Frauen wollen Gefühle mit Sex, Männer wollen nur Sex), was aber dazu führen kann, dass unzulässig verallgemeinert wird und man viel übersieht. Oder man überlegt, was die Bandbreite an Frauen und Männern und Beziehungen aller Art noch so zu bieten hat und findet das auch spannend und erzählenswert.
Oder Möglichkeit 3: Man akzeptiert, dass es geschlechterspezifische Tendenzen in der Gesellschaft gibt und damit weiß woran man ist bzw. woran man sich orientieren kann. Die nächsten Schritte kann man dann selbst noch herausfinden, aber man tappt eben nicht im Dunkeln und geht von komplett falschen Annahmen aus.
Allgemein sollten diese Tendenzen niemals als unumstößliche Fakten für jede Einzelperson wahrgenommen, aber sie sind hilfreich als Orientierung, da es diese Tendenz eben gibt. Das hat z.B. auch Auswirkungen darauf wie man mit Frauen und Männern spricht.
Denn es ist ja ein bekanntes Phänomen, dass es für die meisten Männer offensichtlich nicht ausreicht mit Frauen so zu reden wie mit guten Kumpels.
Wenn man also von der Annahme ausgeht, dass Frauen und Männer genau gleich ticken, dann sollte das doch wohl kaum der Fall sein.
Möglichkeit 3 und Möglichkeit 2 stehen nicht im Widerspruch zueinander. Und wieder: meine Annahme ist nicht, dass Männer und Frauen genau gleich ticken.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Reinhard »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:49 (...) Also wenn man beispielhaft die Skala von "Sex nur ohne Liebe" bis "Sex nur in einer Beziehung" aufmacht, die von 0 bis 100 geht, kann man keinen Strich bei 85 machen und sagen "das sind Frauen", sondern es gibt eine Verteilung über die ganze Skala, wo die meisten Frauen sich meinetwegen auch bei 85 eintragen, aber das mehr wie eine Normalverteilung aussieht und auch die Abweichung noch als "typisch für Frauen" akzeptiert wird.

Das gilt übrigens für Männer auch, nur dass da die Verteilung dann tendenziell anders aussieht.

Natürlich. Das habe ich bei solchen Verallgemeinerungen eigentlich vorausgesetzt, dass sie so verstanden wird, dass es Streuung um den Mittelwert und (eventuell deutliche) Überlappung mit anderen Verallgemeinerungsgruppen gibt.

Das ist das Wesen des Sprechens über in-sich-diverse Gruppen (und bedarf eigentlich keiner gesonderten Erwähnung). :hierlang:
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:37 Wo habe ich das gemacht?
Nicht hier, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht zum ersten Mal mit dir darüber diskutiere und du mir schonmal auf eine Frage eine Gegenfrage gestellt hast. Falls ich mich dennoch irren sollte, dann nehme ich das natürlich zurück.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:37 Ich habe bereits deutlich gemacht, dass es nicht der Fall ist, dass ich das als nicht berichtenswert darstelle. Und nur weil du permanent auf dem Missverständnis beharrst, wird es nicht weniger eine Fehlinterpretation.
Wo hast du das denn klar dargestellt?
Auf die Frage wie man es dem Ottonormalverbraucher denn diese Normalverteilung oder Tendenz näherbringen könnte, hast du mit folgendem geantwortet:
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:09 Indem man zum Beispiel nicht schreibt "Frauen sind so, mit Ausnahmen" sondern "es gibt Frauen, die ... und es gibt Frauen, die ...".
Diese Antwort gibt leider keinerlei Auskunft über die Tendenz, welche hier wichtig zu erwähnen ist. Stattdessen suggeriert man mit der Antwort keine besondere Ausprägung der Verteilung, die erwähnenswert wäre, was einer Verfälschung der eigentlichen Statistik entspräche.
Das wäre so wie wenn man eine besondere Häufung der gebärenden Frauen um die 30 Jahre feststellen würde, aber schreiben würde "Es gibt Frauen die mit 25 Jahren Kinder bekommt und es gibt Frauen, die mit 30 Jahren Kinder bekommen. Die Statistik sagt also nichts darüber aus welche Präferenz vorliegt, weil in jedem Alter Frauen immer noch Kinder bekommen."
Ist halt eine absichtliche Falschinterpretation der Statistik. Falsch ist sie theoretisch gesehen nicht, aber durch gezielte Informationsverschleierung wird ein anderes Bild suggeriert und das wichtigste eben unterschlagen.
Du erwähnst zwar immer wieder, dass du diese vermeintliche Ausprägung nicht unterschlägst, aber in deiner Antwort wie du das jemandem beibringen wollen würdest, so dass diese Message rübergebracht wird ist kommt sie leider nicht rüber.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:37 Also dir ist die "Message" (aka dein Frauenbild) wichtiger, egal, wie sich Frauen wirklich verhalten?
Danke für die Suggestivfrage. Ich werde natürlich gerne darauf antworten.
Mir ist vor allem wichtig wie die Tendenz in diese Richtung ausfällt und wenn Frauen es deutlich anders sehen, dann mag es auf die Einzelfälle durchaus zutreffen, aber eine überwältigende Mehrheit ist dann trotzdem anderer Meinung.
Das bedeutet nicht, dass ich den Frauen, die das persönlich nicht so sehen abspreche entsprechend zu handeln. Es ändert aber nichts an der Tendenz, wenn 5 von 50 Frauen der Meinung sind, dass sie absolut ohne Gefühle Sex haben könnten.
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:37 Möglichkeit 3 und Möglichkeit 2 stehen nicht im Widerspruch zueinander. Und wieder: meine Annahme ist nicht, dass Männer und Frauen genau gleich ticken.
Jap stehen sie auch nicht, dennoch kommt das in deinen Argumentationen nie so rüber.
Auf der einen Seite behauptest du die Dinge anzuerkennen, aber auf der anderen Seite gibst du dennoch ein komplett anderes Bild wieder.
Das irritiert mich.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von virtually pt.1 »

Mit Frauen Rede ich über das Wetter, das Essen, die Kollegen und die Politik. Funktioniert prima.

Spannend nicht?
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von DaRealOnionhead »

virtually pt.1 hat geschrieben: 14 Jan 2020 20:35 Mit Frauen Rede ich über das Wetter, das Essen, die Kollegen und die Politik. Funktioniert prima.

Spannend nicht?
Und das klappt gut?
Gehört Politik nicht zu den 3 großen Tabu-Blöcken des Smalltalks...Zusammen mit Religion und Gesundheit? :gruebel:
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

DaRealOnionhead hat geschrieben: 14 Jan 2020 21:37
virtually pt.1 hat geschrieben: 14 Jan 2020 20:35 Mit Frauen Rede ich über das Wetter, das Essen, die Kollegen und die Politik. Funktioniert prima.

Spannend nicht?
Und das klappt gut?
Gehört Politik nicht zu den 3 großen Tabu-Blöcken des Smalltalks...Zusammen mit Religion und Gesundheit? :gruebel:
Zumindest wären das auch Themen, die ich mit Frauen erstmal tunlichst vermeiden würde.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von LonesomeCoder »

DaRealOnionhead hat geschrieben: 14 Jan 2020 21:37
virtually pt.1 hat geschrieben: 14 Jan 2020 20:35 Mit Frauen Rede ich über das Wetter, das Essen, die Kollegen und die Politik. Funktioniert prima.

Spannend nicht?
Und das klappt gut?
Gehört Politik nicht zu den 3 großen Tabu-Blöcken des Smalltalks...Zusammen mit Religion und Gesundheit? :gruebel:
Kommt auf den Kontext an. Wenn es eine Veranstaltung für Leute mit bestimmten politischen Ansichten ist und damit von einer gewissen Übereinstimmung ausgegangen werden kann, könnte das klappen. Nur wenn man die Ansichten der Frau hier nicht kennt, müsste man aufpassen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 18:08
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 14:09 Indem man zum Beispiel nicht schreibt "Frauen sind so, mit Ausnahmen" sondern "es gibt Frauen, die ... und es gibt Frauen, die ...".
Diese Antwort gibt leider keinerlei Auskunft über die Tendenz, welche hier wichtig zu erwähnen ist.
Meine präferierte "Alternativaussage" zu deiner habe ich in der Tat zu knapp formuliert (weil das eh schon so lange Texte werden, aber da habe ich an der falschen Stelle gespart).
Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 18:08 Stattdessen suggeriert man mit der Antwort keine besondere Ausprägung der Verteilung, die erwähnenswert wäre, was einer Verfälschung der eigentlichen Statistik entspräche.
Zu sagen "es gibt....und es gibt" ist genausowenig oder genausoviel eine Verfälschung der Statistik, wie wenn man (wie du) dafür ist, nur über die "Tendenz" zu sprechen.
Hanuta hat geschrieben: 14 Jan 2020 18:08 Das wäre so wie wenn man eine besondere Häufung der gebärenden Frauen um die 30 Jahre feststellen würde, aber schreiben würde "Es gibt Frauen die mit 25 Jahren Kinder bekommt und es gibt Frauen, die mit 30 Jahren Kinder bekommen. Die Statistik sagt also nichts darüber aus welche Präferenz vorliegt, weil in jedem Alter Frauen immer noch Kinder bekommen."
Ist halt eine absichtliche Falschinterpretation der Statistik. Falsch ist sie theoretisch gesehen nicht, aber durch gezielte Informationsverschleierung wird ein anderes Bild suggeriert und das wichtigste eben unterschlagen.
Den letzten Satz hast du mir zugeschrieben/hinzugedichtet. Ich sage nicht, dass es nicht gehäufte Ausprägungen/Tendenzen usw. gibt.

Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:37 Also dir ist die "Message" (aka dein Frauenbild) wichtiger, egal, wie sich Frauen wirklich verhalten?
Danke für die Suggestivfrage. Ich werde natürlich gerne darauf antworten.
Mir ist vor allem wichtig wie die Tendenz in diese Richtung ausfällt und wenn Frauen es deutlich anders sehen, dann mag es auf die Einzelfälle durchaus zutreffen, aber eine überwältigende Mehrheit ist dann trotzdem anderer Meinung.
Das bedeutet nicht, dass ich den Frauen, die das persönlich nicht so sehen abspreche entsprechend zu handeln. Es ändert aber nichts an der Tendenz, wenn 5 von 50 Frauen der Meinung sind, dass sie absolut ohne Gefühle Sex haben könnten.
[/quote]

Es ändert nichts an der Tendenz, aber es ist ein vollständigeres Bild.

Was ist so schlimm daran, auch die meinetwegen 5 Frauen zu erwähnen? Was ist so schlimm daran, darauf hinzuweisen, dass möglichweise von den anderen 45 Frauen dein Statement vielleicht 7 zu 100% unterschreiben, 10 zu 70%, nochmal 23 zu 50% und 5 zu 40%?
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Reinhard hat geschrieben: 14 Jan 2020 17:37
Sususus hat geschrieben: 14 Jan 2020 12:49 (...) Also wenn man beispielhaft die Skala von "Sex nur ohne Liebe" bis "Sex nur in einer Beziehung" aufmacht, die von 0 bis 100 geht, kann man keinen Strich bei 85 machen und sagen "das sind Frauen", sondern es gibt eine Verteilung über die ganze Skala, wo die meisten Frauen sich meinetwegen auch bei 85 eintragen, aber das mehr wie eine Normalverteilung aussieht und auch die Abweichung noch als "typisch für Frauen" akzeptiert wird.

Das gilt übrigens für Männer auch, nur dass da die Verteilung dann tendenziell anders aussieht.

Natürlich. Das habe ich bei solchen Verallgemeinerungen eigentlich vorausgesetzt, dass sie so verstanden wird, dass es Streuung um den Mittelwert und (eventuell deutliche) Überlappung mit anderen Verallgemeinerungsgruppen gibt.

Das ist das Wesen des Sprechens über in-sich-diverse Gruppen (und bedarf eigentlich keiner gesonderten Erwähnung). :hierlang:

Bei einer Verallgemeinerung wie "Alle Frauen sind demisexuell." kann ich bei aller Liebe nicht erkennen, wie man verstehen soll, dass es auch anders geht.
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Damit verabschiede ich mich aber auch aus der Diskussion, die wichtigen Sachen sind gesagt.
Hanuta

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 15 Jan 2020 13:57 Meine präferierte "Alternativaussage" zu deiner habe ich in der Tat zu knapp formuliert (weil das eh schon so lange Texte werden, aber da habe ich an der falschen Stelle gespart).
Wie hättest du es denn anders formuliert?
Sususus hat geschrieben: 15 Jan 2020 13:57 Zu sagen "es gibt....und es gibt" ist genausowenig oder genausoviel eine Verfälschung der Statistik, wie wenn man (wie du) dafür ist, nur über die "Tendenz" zu sprechen.
Im Detail sicherlich, aber wenn es nur darum geht welche Aussage die Statistik haben soll, dann nicht.
In der Regel benennt man nämlich gerade die Auffälligkeiten und nicht die Unauffälligkeiten einer Statistik, aber das weißt du ja selbst.
Sususus hat geschrieben: 15 Jan 2020 13:57 Den letzten Satz hast du mir zugeschrieben/hinzugedichtet. Ich sage nicht, dass es nicht gehäufte Ausprägungen/Tendenzen usw. gibt.
Doch. In deiner "Alternativaussage" ist sie nicht enthalten und damit unterschlägst du sie.
Dass es dir durchaus bewusst ist, macht es nicht besser, wenn sie in deinen Aussagen nicht vorkommt und du es lediglich "zugibst", wenn man mit dir darüber diskutiert. Daher kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass du sie mit Absicht nicht erwähnst - aus welchem Grund auch immer.
Sususus hat geschrieben: 15 Jan 2020 13:57 Es ändert nichts an der Tendenz, aber es ist ein vollständigeres Bild.

Was ist so schlimm daran, auch die meinetwegen 5 Frauen zu erwähnen? Was ist so schlimm daran, darauf hinzuweisen, dass möglichweise von den anderen 45 Frauen dein Statement vielleicht 7 zu 100% unterschreiben, 10 zu 70%, nochmal 23 zu 50% und 5 zu 40%?
Du lässt die 5 Frauen ja in einem besonderen Licht erscheinen. Das ist das Problem. Du suggerierst - wie jetzt schon mehrmals gesagt - dass es keine Auffälligkeiten gibt.
Und ja, was ist bitte so schlimm daran, dass man sagt, dass 100% der Frauen die zustimmten ohne Gefühle Sex haben zu können der Meinung waren, dass man auch ohne Gefühle Sex haben kann?
Schön, dass du wenigstens aufzeigst wie du deine Informationen so bereitstellst, dass das eigentliche Bild komplett verschoben wird.
Wie man Daten zu seinen Gunsten drehen und wenden kann, sodass es auch zum eigenen politischen Weltbild passt, muss ich dir denke ich nicht erklären. Damit bist du sicherlich gut betraut.
Sususus

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Sususus »

Hanuta hat geschrieben: 15 Jan 2020 14:22
Sususus hat geschrieben: 15 Jan 2020 13:57 Meine präferierte "Alternativaussage" zu deiner habe ich in der Tat zu knapp formuliert (weil das eh schon so lange Texte werden, aber da habe ich an der falschen Stelle gespart).
Wie hättest du es denn anders formuliert?
Zum Beispiel "Üblicherweise haben Frauen Sex, wenn sie eine Bindung zum Partner aufgebaut haben."
Hanuta hat geschrieben: 15 Jan 2020 14:22 Du lässt die 5 Frauen ja in einem besonderen Licht erscheinen. Das ist das Problem. Du suggerierst - wie jetzt schon mehrmals gesagt - dass es keine Auffälligkeiten gibt.
Und ja, was ist bitte so schlimm daran, dass man sagt, dass 100% der Frauen die zustimmten ohne Gefühle Sex haben zu können der Meinung waren, dass man auch ohne Gefühle Sex haben kann?
Schön, dass du wenigstens aufzeigst wie du deine Informationen so bereitstellst, dass das eigentliche Bild komplett verschoben wird.
Nur indem du mir immer wieder unterstellst, ich würde "absichtlich falsch interpretieren", "suggerieren", "Daten passend machen", hast du nicht mehr Recht. Kann es sein, dass du mich ziemlich falsch einschätzt? Ich frage mich manchmal schon, was für ein Bild du von mir hast.
Hanuta hat geschrieben: 15 Jan 2020 14:22 Wie man Daten zu seinen Gunsten drehen und wenden kann, sodass es auch zum eigenen politischen Weltbild passt, muss ich dir denke ich nicht erklären. Damit bist du sicherlich gut betraut.
Stimmt! Damit sollte sich übrigens jeder beschäftigen. Also nicht nur mit der Datengrundlage, sondern generell mit Quellenkritik.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Reinhard »

Sususus hat geschrieben: 15 Jan 2020 14:02 Bei einer Verallgemeinerung wie "Alle Frauen sind demisexuell." kann ich bei aller Liebe nicht erkennen, wie man verstehen soll, dass es auch anders geht.
Da ist mittlerweile der Kontext verlorengegangen: Das bezog sich auf die Frauen meiner Vorstellung. Mein Frauenbild, dass Frauen nicht von Sex behelligt werden wollen ...

... naja woher hätte ich es auch besser wissen sollen? :gruebel:
Make love not war!
Hanuta

Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 15 Jan 2020 15:52 Zum Beispiel "Üblicherweise haben Frauen Sex, wenn sie eine Bindung zum Partner aufgebaut haben."
Das wäre eine Formulierung mit der ich einverstanden wäre.
Sususus hat geschrieben: 15 Jan 2020 15:52 Nur indem du mir immer wieder unterstellst, ich würde "absichtlich falsch interpretieren", "suggerieren", "Daten passend machen", hast du nicht mehr Recht. Kann es sein, dass du mich ziemlich falsch einschätzt? Ich frage mich manchmal schon, was für ein Bild du von mir hast.
Es geht mir gar nicht um deine Person, sondern lediglich darum wie das von dir Gesagte im dargestellten Rahmen bei mir ankommt.
Und eine Aussage kann auch unabhängig von der Intention des Senders eine gewisse Message suggerieren.
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Caligari
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Caligari »

Um mal von der Statistik wegzukommen (jetzt noch irgendwelche Signifikanztests und die Methodenseminare lassen grüßen) :lol:
LonesomeCoder hat geschrieben: 14 Jan 2020 15:09 Selbes gilt auch für viele Bereiche von IT- und Gaming. Die meisten Leute, die sich hier als "Gaming-Nerd" bezeichnen, werden mit "Gaming" nicht etwa hin und wieder Candy Crush aufm Handy spielen meinen (wo es noch einen nennenswerten Frauenanteil geben würde und was zu Schlagzeilen wie "jeder zweiter Gamer ist weiblich" o.ä. führt).
Ich verstehe diese Argumentation, die ja nicht nur von dir sondern auch einigen anderen immer wieder mal hier geäußert wird nicht so richtig.
Würde aber gern verstehen, wo das herkommt?
Ich mein mir ist schon klar, dass bestimmte Hobbies wie z.B. Gaming, was den Frauenanteil angeht, nachteilig sind. Kenn ich ja auch selber.
Und wenn man sich für wirklicht nichts anderes interessiert, wird's schwierig. Kein Thema. Aber diese Vehemenz mit der Nerdsein als negativ dargestellt wird, weil man sich für richtigen Games (oder was auch immer) interessiert statt den vermeintlichen Mainstream und damit dann andere abschreckt, ist mir persönlich so unverständlich.
Würde mich ja selber auch als Nerd bezeichnen. Nicht für Gaming (die Playstation wird nur alle paar Monate oder sogar Jahre mal für ne Runde zocken benutzt), aber halt für Filme. Und damit meine ich so ziemlich alles an Filmen über klassisches Hollywoodkino bis hin zu Stummfilmen aus der Weimarer Zeit oder ähnliches. Das ist jetzt auch nichts womit ich Menschenmassen (Geschlecht ist da wohl ziemlich egal) anlocke. Aber muss ich das?
Wenn ich auf eine Frau treffen würde, die sich als Filmfan bezeichnet und damit halt neueres Mainstreamkino oder Serien meint, kann ich ihr natürlich auch sagen, dass richtige Filmfans aber andere Filme gucken (oder um beim Gaming zu bleiben statt irgendwelcher Casual-Games richtige Games zocken), um sie (wohl unterbewusst) abzuschrecken und klarzumachen dass ich im Gegensatz zu ihr ein richtiger Filmfan bin. Aber warum sollte ich?
Ich habe dann doch immerhin einen Menschen, der zumindest ein gewisses (Anfangs-)Interesse an einem Hobby hat, das mir wichtig ist. Ob das jetzt Filme, Gaming oder was komplett anderes ist, ist dabei ja egal. Da muss ich doch kein Duell Nerd vs. Mainstream draus machen. Sondern ich nehm schon mal das Interesse mit, was da ist, mit dem man auch gemeinsam was anfangen kann.
Indem man die Person einlädt, ihr (oder ihm, je nachdem) zu zeigen, dass z.B. die Welt des Film noch viel größer, spannender und schöner ist als nur aktuelles Blockbusterkino à la Marvel (was hin und wieder ja auch ganz spaßig sein kann). Da kann man sich doch sogar schrittweise ran tasten, wenn man will. Und wenn’s der (oder dem) anderen zu „nerdig“ wird, bleibt man auf dem Level auf dem man ist.
Wenn ich mein Hobby liebe, dann versuch ich doch nicht, das anderen möglichst negativ darzustellen? So kommt es mir wenn ich hier mitlese, immer wieder vor. Und, wie gesagt, ich verstehe diesen Impuls nicht. Und finds schade für die jeweilige Person, dass man damit sein eigenes Hobby so runtermacht.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von Hanuta »

Caligari hat geschrieben: 16 Jan 2020 00:19 Wenn ich auf eine Frau treffen würde, die sich als Filmfan bezeichnet und damit halt neueres Mainstreamkino oder Serien meint, kann ich ihr natürlich auch sagen, dass richtige Filmfans aber andere Filme gucken (oder um beim Gaming zu bleiben statt irgendwelcher Casual-Games richtige Games zocken), um sie (wohl unterbewusst) abzuschrecken und klarzumachen dass ich im Gegensatz zu ihr ein richtiger Filmfan bin. Aber warum sollte ich?
Ich habe dann doch immerhin einen Menschen, der zumindest ein gewisses (Anfangs-)Interesse an einem Hobby hat, das mir wichtig ist. Ob das jetzt Filme, Gaming oder was komplett anderes ist, ist dabei ja egal. Da muss ich doch kein Duell Nerd vs. Mainstream draus machen. Sondern ich nehm schon mal das Interesse mit, was da ist, mit dem man auch gemeinsam was anfangen kann.
Das sehe ich ähnlich. Ich kann mich auch nicht an eine einzige Interaktion mit Frauen erinnern, wo ein tiefes Verständnis von gewissen Themen überhaupt relevant gewesen wäre. Worüber soll ich mit ihnen auch reden?
Wenn ich ins Fitnessstudio gehe, dann rede ich mit anderen Männern öfters über gewisse Übungen/Trainings etc., aber mit Frauen kann ich mir jetzt auch nicht vorstellen darüber zu reden. Selbst wenn sie im Bereich Fitness aktiv ist, kann ich da höchstens an der Oberfläche bleiben, denn mich interessiert ja auch nicht wirklich was für einen Trainingsplan sie hat. Da interessiert mich schon eher wie oft sie hingeht und ob sie ihr Leben gewissermaßen darauf ausgerichtet hat. Das hat dann aber mit Fitness an sich schon gar nichts mehr zu tun, sondern mit ihr als Person, denn indirekt frage ich sie ja sozusagen, ob sie Prioritäten im Leben auf Fitness gesetzt hat.
Zu Fußball fällt mir da jetzt auch nichts besonderes ein. Es bleibt ja doch eher auf Smalltalk-Ebene, weshalb ich solche Themen sowieso nicht für gravierend wichtig halte, um jemanden kennenzulernen.
Gleiches halte ich für Gaming. Immerhin interessiert es mich doch nicht welche Games sie zockt, zumindest kein tiefergehendes Verständnis. Es sei denn sie spielt tatsächlich das selbe Spiel wie ich, aber das kommt vielleicht alle Jubeljahre mal vor.
Wenn ich nach Filmen frage, dann meistens nach Genre und danach vielleicht der Lieblingsfilm. Da geht es mir dann aber wiederum nicht um den Film an sich, sondern ich möchte gerne wissen was für Präferenzen sie hat. Letztendlich geht es dann wieder darum den Menschen dahinter kennenzulernen. Würde sie komplette Nischenfilme schauen, die ich nicht mal kenne, dann wäre mir das ja auch ziemlich egal, solange ich grob weiß in welchem Genre sich diese befinden.

Ich persönlich habe jedenfalls noch keine Frau sich Hals über Kopf in mich verlieben sehen, weil ich so viele Gemeinsamkeiten bzgl. der Filme mit ihr habe und flirten kann man mit solchen Themen auch nicht. Das gilt glaube ich für alle Themen. Letztendlich kommt es ja doch wieder auf die Dynamik DU und SIE an. Alles andere ist dann egal.
Wenn man ständig nur über Dritte redet(wobei Dritte hier alles an Themen die weder einen selbst noch die andere Person involviert meint) kann man sowieso keine emotionale Verbindung aufbauen.
D.h. man muss sowieso erstmal grundsätzlich offen dafür sein auch persönliche Dinge von sich preiszugeben, wenn man möchte, dass die andere Person einen Zugang zu einen hat.
Dieses ständige Theorisieren über "unbedeutende" Themen abseits von einem selbst ist meiner Ansicht nach sowieso das größte Problem von den Theoretikern hier. Würden die Theoretiker mehr "Menschlichkeit" zeigen, dann gäbe es auch mehr Chancen.
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Re: Worüber redet ihr mit Frauen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Caligari hat geschrieben: 16 Jan 2020 00:19 Ich verstehe diese Argumentation, die ja nicht nur von dir sondern auch einigen anderen immer wieder mal hier geäußert wird nicht so richtig.
Würde aber gern verstehen, wo das herkommt?
Ich mein mir ist schon klar, dass bestimmte Hobbies wie z.B. Gaming, was den Frauenanteil angeht, nachteilig sind. Kenn ich ja auch selber.
Und wenn man sich für wirklicht nichts anderes interessiert, wird's schwierig. Kein Thema. Aber diese Vehemenz mit der Nerdsein als negativ dargestellt wird, weil man sich für richtigen Games (oder was auch immer) interessiert statt den vermeintlichen Mainstream und damit dann andere abschreckt, ist mir persönlich so unverständlich.
Würde mich ja selber auch als Nerd bezeichnen. Nicht für Gaming (die Playstation wird nur alle paar Monate oder sogar Jahre mal für ne Runde zocken benutzt), aber halt für Filme. Und damit meine ich so ziemlich alles an Filmen über klassisches Hollywoodkino bis hin zu Stummfilmen aus der Weimarer Zeit oder ähnliches. Das ist jetzt auch nichts womit ich Menschenmassen (Geschlecht ist da wohl ziemlich egal) anlocke. Aber muss ich das?
Wenn ich auf eine Frau treffen würde, die sich als Filmfan bezeichnet und damit halt neueres Mainstreamkino oder Serien meint, kann ich ihr natürlich auch sagen, dass richtige Filmfans aber andere Filme gucken (oder um beim Gaming zu bleiben statt irgendwelcher Casual-Games richtige Games zocken), um sie (wohl unterbewusst) abzuschrecken und klarzumachen dass ich im Gegensatz zu ihr ein richtiger Filmfan bin. Aber warum sollte ich?
Ich habe dann doch immerhin einen Menschen, der zumindest ein gewisses (Anfangs-)Interesse an einem Hobby hat, das mir wichtig ist. Ob das jetzt Filme, Gaming oder was komplett anderes ist, ist dabei ja egal. Da muss ich doch kein Duell Nerd vs. Mainstream draus machen. Sondern ich nehm schon mal das Interesse mit, was da ist, mit dem man auch gemeinsam was anfangen kann.
Indem man die Person einlädt, ihr (oder ihm, je nachdem) zu zeigen, dass z.B. die Welt des Film noch viel größer, spannender und schöner ist als nur aktuelles Blockbusterkino à la Marvel (was hin und wieder ja auch ganz spaßig sein kann). Da kann man sich doch sogar schrittweise ran tasten, wenn man will. Und wenn’s der (oder dem) anderen zu „nerdig“ wird, bleibt man auf dem Level auf dem man ist.
Wenn ich mein Hobby liebe, dann versuch ich doch nicht, das anderen möglichst negativ darzustellen? So kommt es mir wenn ich hier mitlese, immer wieder vor. Und, wie gesagt, ich verstehe diesen Impuls nicht. Und finds schade für die jeweilige Person, dass man damit sein eigenes Hobby so runtermacht.
Die Antwort ist so kurz wie traurig: jahrelange, negative Erfahrungen. Wir geben hier Erfahrungen wieder und keine Befürchtungen.

Der Frauenanteil ist bei manchen Nerd-Hobbys sehr gering, von 100 Personen sind darunter vllt. mal 1 oder 2 weiblich (und die Konkurrenz um die damit enorm). Dazu kommen viele negative Vorurteile und Klischees. Der Hardcore-Gamer gilt etwa für viele außerhalb als ein sozial inkompetentes Kellerkind ohne Freunde und andere Interessen. Trifft auf Einzelfälle ja auch zu. Dazu sehen manche, auch frühere Zocker, zocken als was nur für Jugendliche und junge Erwachsene und damit für jemanden etwa mit 30 als nicht mehr angemessen an. Wer mit 30 noch zockt, ist in der Entwicklung laut denen mit 20 stehengeblieben ist deren Ansicht (vllt. ist es teilweise auch Neid, weil ich als kinderloser Single im Gegensatz zu denen noch Zeit dafür habe?). Und die Killerspiel-Debatten tun dem Image ebenso nicht gut :( Und selbst wenn eine Frau mal keine negative Einstellung gegenüber Gamer hat, so ist doch der Partygänger, Trendsportler oder Fernreisende viel interessanter und cooler, er hat im Gegensatz zum Zocker für sie spannende Geschichten und Begeisterung auslösende Fotos zu bieten. Generell ist es im Online-Zeitalter ein Vorteil, wenn man gut auf Fotos darstellbare Hobbys hat und ein Nachteil, wenn diese fehlen.
Ein Mann mit NUR Nerd-Hobbys ist also doppelt gestraft: er kann über Hobbys keine Frauen kennenlernen und außerhalb der eigenen Subkultur kommt er damit schlecht an. Wie du hier noch feststellen wirst oder schon hast, können sich manche Normals das leider nicht vorstellen.
Ein Normalo dürfte also deutlich leichter als ein Nerd in einem monogeschlechtlichen Bereich eine Antwort auf die Frage "Worüber redet ihr mit Frauen?" finden.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34