Romane und Filme

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Solalala

Re: Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 18:07 Die Leute, welche das Lesen eines Romans nötig hätten um Hinweise auf RL soziale Mechanismen zu erkennen, werden typischerweise zu oft nicht in der Lage sein zu erkennen, ob der Roman selbst überhaupt eine realistische und damit wiederum förderliche Darstellung des RL darstellt.
Es mag sicherlich Härtefälle geben. Ich will das auch nicht als Heilslehre verkaufen, sondern zur Diskussion stellen bzw. als Anregung verstanden wissen.

Ich glaube, es geht nicht um Realismus. Die Filme von Scorsese sind teils hochunrealistische Gangstergeschichten. Es geht er darum, sich auf eine anderer Logik bzw. Unlogik einzulassen.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von LonesomeCoder »

Ringelnatz hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:36 Obwohl ich gut gemachte Dokus auch spannend finde. Übrigens ist sowas wie "Frauentausch" oder "Bauer sucht Frau" ganz sicher nicht das, was Solalala mit "schöngeistiger Literatur oder Filmkunst" meint :roll:
Ich weiß. Hatte er nie gesagt. Ich wollte nur sagen, was ich unter "Doku" verstehe, weil einige Leute auch diese Sendungen dazu zählen. Ob er das tut, weiß ich nicht.
Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 10:51 Naja, ich habe ja versucht, das auf die Formel "Die Welt mit anderen Augen zu sehen" zu bringen. Das kann ja auch lehrreich sein. Vor allem dann, wenn man schon viel wissenschaftliche Literatur und seriöse Dokus und Reportagen rezipiert hat, so dass der Grenznutzen eines weiteren Sachbuchs weniger eine neue Erfahrung darstellt, als ein literarisches Werk. Sich auf neue Erfahrungen und Sichtweisen einzulassen sollte ja gerade für einen Kopfmenschen höchst zweckdienlich erscheinen. Schon mal versucht? In der Schule wird man ja auch faktisch dazu gezwungen, eine Handvoll Romane zu lesen.

Wenn ich dann Mann und Kopfmensch bin, sollte ich dann nicht alle Register ziehen, mich in die potentielle Partnerin hineinversetzen ("Die Frau, das unbekannte Wesen")
Ich sehe dabei aber keinen Nutzen. Spielfilme und Romane sind Fiktion, nicht zwingend realistisch. Oder reale Vorgänge werden sehr gestrafft oder nur in Ausschnitten gezeigt, einfach weil der Film nur eine begrenzte Länge hat. Dazu kann ein Film in einer anderen Zeit oder Kultur handeln oder daher stammen. Und vieles lernt man nicht durchs Zuschauen. Bundesliga schauen macht einem auch nicht zum Fußball-Profi. Da müsste man selber spielen.
Alles geht halt nicht. Leider.
NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:14 Das mit anderen Augen sehen wird ja gerade nicht unterstützt. Es bleibt genauso vaage und interpretationsbedüftig wie das reale Leben.
Wer da mit leicht autistischen Zügen ran geht, der versteht es entweder nicht oder muss diesen Interpretationsaufwand - mit ähnlicher Fehlerquote, wenn nicht gar mehr, wie im RL leisten.
Aber so oder so wird vermutlich etwas anderes rauskommen als bei einem Normalo. Dazu kommt, dass er letztlich erst recht nur gefilterte Informationenbekommt. Im Idealfall taugt die Quelle in dieser Hinsicht etwas - dann wird er das aber beser aufbereitet in Studien wiederfinden - der es ist die Fehl- oder gar Wunschvision des Quellenschaffenden, welche gerade nicht ohne Haken förderlich ist jenseits von Unterhaltung etwas zu lernen.

Der Autor in der NYT sagt ja nicht einmal was er da sucht/meint, nur dass es anderorts besser ist - und meint damit wohl unter anderem in seinen eigenen, nicht genug wertgeschätzten Werken.

Das Problem kennt der Nerd auch - er steht noch einmal weiter auf der anderen Seite und ärgert sich genauso über die Lieblosigkeit und Nachlässigkeit wie "die Industrie" mit seinem Baby, sei es Film Spiele etc. umgeht - nicht primär, aber durchaus inklusive Figurenpsychologie und diskutiert letztere entsprechend auch: -> ist Yoda und der Jedirat Schuld an Anakins Fall an die dunkel Seite der Macht?

Bliebe aber für die Detailbetrachtung: Was wäre denn den ein Beispiel welche Quelle einen in welcher spezifischen Hinsicht persönlich weiterbringen würde?
+1
NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 15:35 Das andere Leute anders denken und fühlen ist dann doch wohl den meisten hier alleine schon auf Grund entsprechender Missverständnisse bekannt. Aber wieso sollte da ein Kunstprodukt, welches ja noch einmal eine weitere Stufe weg von der Realität ist oder ggf. auch gar nicht beabsichtigt realitätstreu zu sein, besser helfen als zB. die besagten Studien wie andere Leute z.B. üblicherweise reagieren oder denken?
+1 Sehe ich auch so. Filme und Romane sind Unterhaltung ohne das Ziel/Anspruch jemanden was beizubringen. Sie können sogar bewusst unrealistisch sein.
Und nur weil man weiß, wie jemand denkt, heißt es noch lange nicht, dass man auch so werden kann, damit diese Person einem mag.
NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 15:50 Ich bezweifle, dass das funktioniert. Das was da in der Kunst steckt ist doch in den meisten Fällen auch nur wieder eine Kunstwelt, eine Mischung wie der Schaffende das sieht aber vielleicht auch nur befürchtet oder wünscht und das ggf. auch noch künstlerisch bearbeitet, z.B. überspitzt oder gespiegelt.
Für jemanden der noch Basics braucht, halte ich das zum Lernen für eher gefährliche Kost, weil er eben nicht unbedingt sicher erkennen kann, was nun real und was Show ist.
+1
Seb-X hat geschrieben: 08 Dez 2019 15:56 Siehst du, du kannst nicht mal darauf eingehen. Du hältst dich für sooooo gut, dass dein Beitrag unkritisierbar ist.
Hast du dich überhaupt damit beschäftigt, dass die Menschen "schöngeistige" Literatur NICHT interessiert? Warum darf es nicht Netflix oder Gaming sein? Zu niveaulos oder wie?
Warum sollen sie sich damit beschäftigen, wenn sie existenziellere Probleme haben? Glaubst du ernsthaft, dass macht die "Nerds" attraktiver? Da kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: Nein! Solches Interesse ersetzt nicht mangelndes Selbstbewusstsein oder fehlenden Mut. Und wenn man sich dazu zwingt, weil es jemand empfohlen hat, aber es einen nicht interessiert, macht es auch nicht glücklicher. Außerdem kommen viele Männer mit profaneren Interesse zu Freundinnen, welche ihre Männer auch wirklich lieben.
+10000
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:09 +10000
Von Seb-X habe ich ein Donnerwetter aus Gründen, die mit diesem Thread nichts zu tun haben, bekommen. Hätte man eigentlich erkennen können, da ich überhaupt nichts Kontroverses geschrieben hatte.

Aber es ist trotzdem schön, mitanzusehen, dass Eure Waffenbrüderschaft hält.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:29
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:09 +10000
Von Seb-X habe ich ein Donnerwetter aus Gründen, die mit diesem Thread nichts zu tun haben, bekommen. Hätte man eigentlich erkennen können, da ich überhaupt nichts Kontroverses geschrieben hatte.

Aber es ist trotzdem schön, dass Eure Waffenbrüderschaft hält.
Den letzten Satz hättest du weglassen können. Stattdessen denke über deinen Umgang mit Kritik nach. Lese nochmal seine, die von NBUC und meine Argumente, warum Sozialverhalten erlernen mittels Spielfilmen oder Romanen niemals klappen kann.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Egil »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:28
NBUC hat geschrieben: 08 Dez 2019 11:14
"Departed"Definitiv ein Meisterwerk. Viel zu lange her, dass ich den gesehen habe (im Kino damals)
Fontane Gestern Abend im Fernsehen gesehen: "Effi Briest" in der Fassbinder-Verfilmung.
Ich lese für mein Leben gern, und zwar überwiegend Romane, von Schund bis hin zu "Schöngeistigem". Hat es mir geholfen, mich in andere hineinzuversetzen? Zwar finde ich deine Idee bestechend, aber ich glaube eher nicht (kann ja schlecht abschätzen, ob ich ohne Bücher den Menschen noch fremder wäre). Vielleicht war mein Bücherkonsum sogar eher Teil meines AB-Werdeganges, zum einen, weil ich schon jung meinem Alter eher unangemessene Bücher gelesen und dadurch vielleicht zwischenzeitlich unrealistische Vorstellungen bzgl. Beziehungsanbahnung entwickelt habe, zum anderen, weil ich - als Teenager - oft genug erleben musste, dass meine Interessen von meinen Mobbern gegen mich verwendet wurden. Welche Bücher ich las oder welche Filme ich sah nahmen sie eigentlich immer, gleich was es war, als Anlass für Spott. Das hat sicherlich dazu beigetragen,dass ich mich oft als inkompatibel zur Gesellschaft betrachtete - und auch niemandem mehr offenbarte, was ich las.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Nonkonformist »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:31
Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:29
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:09 +10000
Von Seb-X habe ich ein Donnerwetter aus Gründen, die mit diesem Thread nichts zu tun haben, bekommen. Hätte man eigentlich erkennen können, da ich überhaupt nichts Kontroverses geschrieben hatte.

Aber es ist trotzdem schön, dass Eure Waffenbrüderschaft hält.
Den letzten Satz hättest du weglassen können. Stattdessen denke über deinen Umgang mit Kritik nach. Lese nochmal seine, die von NBUC und meine Argumente, warum Sozialverhalten erlernen mittels Spielfilmen oder Romanen niemals klappen kann.
Ich glaube eher, aus alle deine dokumentationen hast du wirklich null über intermenschliuches verhalten gelernt.
Bei dir habe ich häufig den idee, das du von einen anderen planeten kommst.
Du glaubst das Hallo sagen und weiter gar nichts eine geeignete kontaktaufnahme ist.
Das hat man von null filme und tausend statistiken.

Kunst, kultur, etc, gehen über menschliches verhalten.
Ein bisschen stilisiert, aussvergrößert, aber schauspieler, sicher die guten, basieren sich auf genaue beobachtungen der wirklichkeit.

Wenn du wissen wilst, wie du mit anderen kommunuzieren solltest, bitte am besten sofort alle statisitiken im mülleimer werfen.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Seb-X »

Solalala hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:29Von Seb-X habe ich ein Donnerwetter aus Gründen, die mit diesem Thread nichts zu tun haben, bekommen.
Es hat zu 100 % mit diesem Thread zu tun, aber du willst es nicht sehen, weil du scheinbar auf einer Mission bist mit diesem Thread.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von LonesomeCoder »

Nonkonformist hat geschrieben: 08 Dez 2019 20:55 Ich glaube eher, aus alle deine dokumentationen hast du wirklich null über intermenschliuches verhalten gelernt.
Bei dir habe ich häufig den idee, das du von einen anderen planeten kommst.
Du glaubst das Hallo sagen und weiter gar nichts eine geeignete kontaktaufnahme ist.
Das hat man von null filme und tausend statistiken.

Kunst, kultur, etc, gehen über menschliches verhalten.
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Emotionale sachen lernt man nicht aus statistiken.
Da gebe ich dir Recht. Erstens, weil das nur selten Teil der Dokus ist, die ich schaue. Zweitens, weil man das nicht durch Beobachten lernen kann (so wie man Rad fahren oder Fußball spielen auch nicht nur durch Zusehen lernen kann).

Für mich ist "Hallo" nur eine Begrüßung, nach der noch was weiteres kommen würde, wenn die Frauen mich lassen würden.

Richtig, man lernt sie nicht durch Statistiken. Auch nicht durch beobachten. Sondern durch machen, nur die Phase, wo das Üben hier vorgesehen ist, ist die Teeny-Zeit. Und dort war ich ein Mobbing-Opfer und hatte nur wenige Nerds als Freunde, von denen ich aber das nicht lernen konnte, da sie hier auch nichts konnten. Jetzt mit 30 wird erwartet, dass man es kann. Üben ist nicht mehr.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Obelix »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:09 Ich sehe dabei aber keinen Nutzen. Spielfilme und Romane sind Fiktion, nicht zwingend realistisch. Oder reale Vorgänge werden sehr gestrafft oder nur in Ausschnitten gezeigt, einfach weil der Film nur eine begrenzte Länge hat. Dazu kann ein Film in einer anderen Zeit oder Kultur handeln oder daher stammen. Und vieles lernt man nicht durchs Zuschauen. Bundesliga schauen macht einem auch nicht zum Fußball-Profi. Da müsste man selber spielen.
Natürlich sind Spielfilme und Romane Fiktion. Aber die Inspiration dafür kommt aus dem echten Leben. Und dabei sind gerade Liebesgeschichten ein extrem beliebtes Themenfeld, weil sich Zwischenmenschliches wesentlich besser durch Nacherzählen und Nachspielen rüberbringen lässt als durch nüchternes Beschreiben. Hier wird natürlich oft genug gekürzt und überspitzt, aber die grundsätzlichen Verhaltensweisen sind schon "normal" - wenn man von klar erkennbaren Parodien mal absieht.

... allerdings fürchte ich, dass Menschen, die mit nonverbalem Verhalten nichts anfangen können, auch hier keinen Zugang finden werden. Die überwiegende Mehrheit der Menschen hingegen schon.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von LonesomeCoder »

Obelix hat geschrieben: 08 Dez 2019 22:31
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 19:09 Ich sehe dabei aber keinen Nutzen. Spielfilme und Romane sind Fiktion, nicht zwingend realistisch. Oder reale Vorgänge werden sehr gestrafft oder nur in Ausschnitten gezeigt, einfach weil der Film nur eine begrenzte Länge hat. Dazu kann ein Film in einer anderen Zeit oder Kultur handeln oder daher stammen. Und vieles lernt man nicht durchs Zuschauen. Bundesliga schauen macht einem auch nicht zum Fußball-Profi. Da müsste man selber spielen.
Natürlich sind Spielfilme und Romane Fiktion. Aber die Inspiration dafür kommt aus dem echten Leben. Und dabei sind gerade Liebesgeschichten ein extrem beliebtes Themenfeld, weil sich Zwischenmenschliches wesentlich besser durch Nacherzählen und Nachspielen rüberbringen lässt als durch nüchternes Beschreiben. Hier wird natürlich oft genug gekürzt und überspitzt, aber die grundsätzlichen Verhaltensweisen sind schon "normal" - wenn man von klar erkennbaren Parodien mal absieht.

... allerdings fürchte ich, dass Menschen, die mit nonverbalem Verhalten nichts anfangen können, auch hier keinen Zugang finden werden. Die überwiegende Mehrheit der Menschen hingegen schon.
Aber jeder Mann, jede Frau, jede Situation ist anders...

Und die, die hier einen Zugang finden, haben es meist nicht nötig, hier noch was zu lernen.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Obelix »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 22:33 Und die, die hier einen Zugang finden, haben es meist nicht nötig, hier noch was zu lernen.
Auch unter den Nicht-Autisten gibt es ABs, die durchaus noch etwas in Sachen Beziehungen lernen können. Mich selbst eingeschlossen.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von LonesomeCoder »

Obelix hat geschrieben: 08 Dez 2019 22:34
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 22:33 Und die, die hier einen Zugang finden, haben es meist nicht nötig, hier noch was zu lernen.
Auch unter den Nicht-Autisten gibt es ABs, die durchaus noch etwas in Sachen Beziehungen lernen können. Mich selbst eingeschlossen.
Ich bezog mich nicht auf Autist ja/nein. Sondern darauf, dass ich denke, dass soziale Interaktionen nicht durch Filme schauen erlernbar sind.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Nonkonformist hat geschrieben: 08 Dez 2019 20:55 Ich glaube eher, aus alle deine dokumentationen hast du wirklich null über intermenschliuches verhalten gelernt.
Bei dir habe ich häufig den idee, das du von einen anderen planeten kommst.
Du glaubst das Hallo sagen und weiter gar nichts eine geeignete kontaktaufnahme ist.
Das hat man von null filme und tausend statistiken.

Kunst, kultur, etc, gehen über menschliches verhalten.
Ein bisschen stilisiert, aussvergrößert, aber schauspieler, sicher die guten, basieren sich auf genaue beobachtungen der wirklichkeit.

Wenn du wissen wilst, wie du mit anderen kommunuzieren solltest, bitte am besten sofort alle statisitiken im mülleimer werfen.
Emotionale sachen lernt man nicht aus statistiken.
Obelix hat geschrieben: 08 Dez 2019 22:31 Natürlich sind Spielfilme und Romane Fiktion. Aber die Inspiration dafür kommt aus dem echten Leben. Und dabei sind gerade Liebesgeschichten ein extrem beliebtes Themenfeld, weil sich Zwischenmenschliches wesentlich besser durch Nacherzählen und Nachspielen rüberbringen lässt als durch nüchternes Beschreiben. Hier wird natürlich oft genug gekürzt und überspitzt, aber die grundsätzlichen Verhaltensweisen sind schon "normal" - wenn man von klar erkennbaren Parodien mal absieht.

... allerdings fürchte ich, dass Menschen, die mit nonverbalem Verhalten nichts anfangen können, auch hier keinen Zugang finden werden. Die überwiegende Mehrheit der Menschen hingegen schon.
+1
Ich finde die Vorstellung, fiktionale Darstellungen und unsere Realität seien zwei komplett getrennte Gedankenräume umgeben von einem Vakuum, äusserst befremdlich. Diese Werke werden von Menschen geschrieben, den selben Menschen, die selbst leben und Erfahrungen machen.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Nonkonformist »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 22:15 Da gebe ich dir Recht. Erstens, weil das nur selten Teil der Dokus ist, die ich schaue. Zweitens, weil man das nicht durch Beobachten lernen kann (so wie man Rad fahren oder Fußball spielen auch nicht nur durch Zusehen lernen kann).
Doch.
Anderen machen es dir vor.
Und man macht es nach, so lange bis man es selber kann.

Menschliches soziales verhalten lernt man, wenn man sieht, wie anderen es machen, man merkt, was funktionert, was abgelehnt wird.
Das erste das kinder machen, ist anderen menschen, vor allem den eltern, zuschauen und nachahmen.
Diese regeln sind weiter keine unveränderlichen naturgesetze, es sind ungeschrieben regeln.
Es ist kultur.
Sachen die bei mir in meinen trickfilmwelt normal waren, wären in der Katholische Hochschule übergriffig gewesen.
Jedes zeitlater hat seinen eigenen sitten.
Jedes land ist unterschiedlich.
Jede subkultur ist anders.
Man observiert, man sieht verhalten, reaktionen auf verhalten, lernt daraus.
Man kann vorhersagen wie dasjenige das man macht, ankommt.
Men lernt zum beispiel das von derjenige, der jemanden anspricht, ein gesprächsthema abverlangt wird, keine stille.
Wie lernt man der betriebskultur in einen neuen firma?
Man observiert seinen kollegen.

Nein, nur zusehen reicht nicht aus.

Sich mit augenklappen blenden aber noch viel weniger.

Wie lernt man tierverhalten?
Man observiert tieren.

Wie studiert man menschliches verhalten?
Man studiert den menschen in seinen umfeld.

Und kunst, und schauspielerei, sind genau das.
Studien des menschlichen verhaltens, kommentare auf menschliches verhalten.
Emotionale kommentaren.

Und genau so wichtig wie wissenschaft.
Und wer seine mitmenschen nicht observiert, kultur für unwichtig hält, blendet sich selbst mit augenklappen.
Und lebt in einen welt, den er nicht versteht, wo er reaktionen nicht einschätzen kann.
Wie du und deine nicht funktionierenden Hallos.
Die vor allem ein ding kommunzieren.
Das du in sachen kommunikation ziemliche defiziten hast.

Klar, für dich sind emotionen nicht nachvollziehbar, und vielleicht sogar volkommen überflüßig.
Für 99% der menschen sind sie es aber nicht.
Und das sind diejenigen mit den du kommunzierst.
Das geht nur, wenn du deren regeln verstehst.

Du verstehst diese regeln aber null.
Kapierst nicht wieso nur Hallo creepy wirkt.
Kapierst nicht, wieso unbekannten die dich korben dich keinerlei erklärung schuldig sind.
Es ist ob wie du in ein paralles universum lebst, und dich der kultur in den du lebst volkommen fremd ist, und zudem volkommen egal..
Du brichst sämmtlichen verhaltensregeln, ohne das nur zu ahnen, und wunderst dich dann über den negativen reaktionen und ablehnungen.
Jeder fahrt auf der straße rechts, aber nein, für dich gelten anderen regeln, rechts taucht dir nicht, du fahrst links.
Und wunderst dich dann wieso die andern sich ärgern.
Gibt es da naturgesetze über links oder rechts fahren?
Nein, natürlich nicht.
Die Engländer fahren links.
Es sind menschliche abmachungen.
Wie alles im menschlichen verhalten - abmachungen. Das darfst du, das darfst du nicht, das müß man, das ist empfehlenswert, das kommt schlecht an. Alles kultur, alles abmachungen. Sehr viel ungeschrieben.
Abmachungen man aber kennen und respektieren müß, wann man nicht in schwierigkeiten geraten will. Wenn man erfolg haben will.

Du kannst es dabei belassen.
Oder vielleicht mal schauen wie die anderen es besser machen.
Und dann vielleicht auch selbst erfolgreicher sein.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von LonesomeCoder »

Nonkonformist hat geschrieben: 08 Dez 2019 23:29 Doch.
Anderen machen es dir vor.
Und man macht es nach, so lange bis man es selber kann.

Menschliches soziales verhalten lernt man, wenn man sieht, wie anderen es machen, man merkt, was funktionert, was abgelehnt wird.
Das erste das kinder machen, ist anderen menschen, vor allem den eltern, zuschauen und nachahmen.
Diese regeln sind weiter keine unveränderlichen naturgesetze, es sind ungeschrieben regeln.

Nein, nur zusehen reicht nicht aus.

Sich mit augenklappen blenden aber noch viel weniger.

Wie lernt man tierverhalten?
Man observiert tieren.

Wie studiert man menschliches verhalten?
Man studiert den menschen in seinen umfeld.

Und kunst, und schauspielerei, sind genau das.
Studien des menschlichen verhaltens, kommentare auf menschliches verhalten.
Emotionale kommentaren.

Und genau so wichtig wie wissenschaft.
Und wer seine mitmenschen nicht observiert, kultur für unwichtig hält, blendet sich selbst mit augenklappen.
Und lebt in einen welt, den er nicht versteht, wo er reaktionen nicht einschätzen kann.
Wie du und deine nicht funktionierenden Hallos.
Die vor allem ein ding kommunzieren.
Das du in sachen kommunikation ziemliche defiziten hast.

Klar, für dich sind emotionen nicht nachvollziehbar, und vielleicht sogar volkommen überflüßig.
Für 99% der menschen sind sie es aber nicht.
Und das sind diejenigen mit den du kommunzierst.
Das geht nur, wenn du deren regeln verstehst.

Du verstehst diese regeln aber null.
Kapierst nicht wieso nur Hallo creepy wirkt.
Kapierst nicht, wieso unbekannten die dich korben dich keinerlei erklärung schuldig sind.
Es ist ob wie du in ein paralles universum lebst, und dich der kultur in den du lebst volkommen fremd ist, und zudem volkommen egal..
Du brichst sämmtlichen verhaltensregeln, ohne das nur zu ahnen, und wunderst dich dann über den negativen reaktionen und ablehnungen.
Jeder fahrt auf der straße rechts, aber nein, für dich gelten anderen regeln, rechts taucht dir nicht, du fahrst links.
Und wunderst dich dann wieso die andern sich ärgern.
Gibt es da naturgesetze über links oder rechts fahren?
Nein, natürlich nicht.
Die Engländer fahren links.
Es sind menschliche abmachungen.
Wie alles im menschlichen verhalten - abmachungen. Das darfst du, das darfst du nicht, das müß man, das ist empfehlenswert, das kommt schlecht an. Alles kultur, alles abmachungen. Sehr viel ungeschrieben.
Abmachungen man aber kennen und respektieren müß, wann man nicht in schwierigkeiten geraten will. Wenn man erfolg haben will.
Aber wenn dann wenigstens live und ungekürzt in Real und nicht als gekürzte, vereinfachte oder übertriebene Darstellung in einem Medium, das für den Zweck der Unterhaltung und nicht zum Lernen geschaffen worden ist. Eine Flirtszene kann hier z.B. nur dem Zweck dienen, eine spätere Eifersuchtshandlung eines Partners an der Person, die die Frau ansprach, zu erklären. Nur ein paar kurze Szenen, damit die Zuschauer wissen, warum ein Mann im Club später einen anderen angreift.

Man kann meiner Ansicht nach nur absolute Basics lernen. Wie etwa beim Fußball schauen, dass das Spiel 2x 45 Minuten dauert, man auf gegnerische Tor schießen muss, dass eine Mannschaft 10 Feldspieler und einen Torwart hat, dass mit der Hand spielen oder jemanden schubsen gegen die Regeln ist, dass es eine als "Abseits" bezeichnete Stellung gibt, die dafür sorgt, dass ein Tor nicht gewertet wird usw.
Aber kann deswegen jemand Fußball spielen? Vor allem gut? Nein. Präzise passen lernt man nur durch Übung und nicht durch Zusehen. Ausdauer beim Laufen bekommt man nur durch Ausdauertraining.
Das sehe ich als für alle Leute gültig an.

Das nach einem "Hallo" noch mehr kommen müsste, wäre mir klar :) Nur müsste man erstmal so weit kommen und eine Begrüßung vorher weglassen will ich nicht.
Ich weiß, dass mir niemand eine Erklärung schuldet, ich wünsche mir nur eine.

Ich kann nichts dafür, dass ich Autist bin und mit Emotionen so wenig anfangen kann wie ein Tauber mit Hinweisen aus einer Lautsprecherdurchsage. So wie der Taube die Durchsage auch bei 10 Wiederholungen noch immer nicht gehört hat, könnte ich 1000 Männer beim Flirten zusehen und ich hätte keinen Zugang zu den Emotionen. Zumal sie nicht alles sind und bestimmte Verhaltensweisen je nach Mann ganz anders ankommen. Gibt ja noch viele andere Faktoren, die über den Erfolg entscheiden. Ich bin mir sicher: selbst wenn ich IVVs Verhalten 1:1 kopieren könnte, würde es mir nichts bringen.
Ich bin Kopfmensch und Autist, also leider sehr wenig in diese Welt passend :(
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Calliandra »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Dez 2019 00:02 Ich kann nichts dafür, dass ich Autist bin und mit Emotionen so wenig anfangen kann wie ein Tauber mit Hinweisen aus einer Lautsprecherdurchsage …
Hast du eigentlich mal Kontakt zu anderen Autisten gesucht (Slbsthilfegruppen o. ä.)?
Ich könnte mir vorstellen, dass man sich da eher auf einer Ebene austauschen kann und gegenseitig von Erfahrungen profitieren kann.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von LonesomeCoder »

Calliandra hat geschrieben: 09 Dez 2019 00:10 Hast du eigentlich mal Kontakt zu anderen Autisten gesucht (Slbsthilfegruppen o. ä.)?
Ich könnte mir vorstellen, dass man sich da eher auf einer Ebene austauschen kann und gegenseitig von Erfahrungen profitieren kann.
Nein, hat meine Region nicht. Ich war nur mal auf einem Event weiter weg, wo ein Autist eine Rede hielt. Er sagte viel, was mir bekannt vorkam, aber er sah gut aus und war ein extrovertierter Autist (eine sehr seltene Kombination). Also kaum vergleichbar mit mir.
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Calliandra »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Dez 2019 00:14
Calliandra hat geschrieben: 09 Dez 2019 00:10 Hast du eigentlich mal Kontakt zu anderen Autisten gesucht (Slbsthilfegruppen o. ä.)?
Ich könnte mir vorstellen, dass man sich da eher auf einer Ebene austauschen kann und gegenseitig von Erfahrungen profitieren kann.
Nein, hat meine Region nicht. Ich war nur mal auf einem Event weiter weg, wo ein Autist eine Rede hielt. Er sagte viel, was mir bekannt vorkam, aber er sah gut aus und war ein extrovertierter Autist (eine sehr seltene Kombination). Also kaum vergleichbar mit mir.
Nein, ich meine auch keinen Vortrag, sondern einen echten Austausch unter Leuten, die ähnliche Probleme haben und sich dabei gegenseitig weiterhelfen können.
Dann würde ich an deiner Stelle mal schauen, ob es vielleicht weiter weg was gibt, wo man sich regelmäßig trifft. Vielleicht ist es ja eine machbare Distanz, so dass du ab und zu hinfahren kannst, wenn das Treffen am Wochenende ist.
Ich denke, das würde dir mehr bringen als die Diskussionen diesbezüglich hier im Forum, die dann einfach schnell eskalieren bzw. sich auch wiederholen, ohne dass es Lösungsansätze gibt. Ich denke, das wäre anders, wenn man sich mit Leuten darüber unterhält, die dieses Problem auch haben und vielleicht für sich teilweise Lösungen gefunden haben, wie sie damit umgehen.
Nonkonformist

Re: Romane und Filme

Beitrag von Nonkonformist »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Dez 2019 00:02 Aber wenn dann wenigstens live und ungekürzt in Real und nicht als gekürzte, vereinfachte oder übertriebene Darstellung in einem Medium, das für den Zweck der Unterhaltung und nicht zum Lernen geschaffen worden ist. Eine Flirtszene kann hier z.B. nur dem Zweck dienen, eine spätere Eifersuchtshandlung eines Partners an der Person, die die Frau ansprach, zu erklären. Nur ein paar kurze Szenen, damit die Zuschauer wissen, warum ein Mann im Club später einen anderen angreift.
Qualitätsliteratur und qualitätsfilme sind nicht wegen der unterhaltung geschrieben.
Sie sind gemacht worden um uns einen spiegel vor zu halten, uns kritisch über unseren eigenen verhalten nachdenken zu lassen, 'sicherheiten' in frage zu stellen, änderungen an der gesellschaft vor zu schlagen, moral zu übermitteln, usw. Sie bringen neue ideen, memen, in der welt.
Nobelpreise der literatur werden nicht an unterhaltungsromane-schriftsteller verteilt, und filme wie Transformers kriegen keinen Oscar für besten film oder drehbuch.

Oder glaubst du, das literaturunterricht dazu gedacht ist, um uns zu unterhalten und zu amusieren?
Das literaturprofessoren sich mit entertainment beschäfitigen?

Du unterschätzt kulturelle äußerungen gewaltig.
Aber ich denke mal so, das du als asperger für einigers davon blind bist.
Nur, wenn das stimmt, bist du genau so blind für das verhalten der menschen um dich herum.
Nimmst du sehr viel nicht wahr
LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Dez 2019 00:02 Man kann meiner Ansicht nach nur absolute Basics lernen. Wie etwa beim Fußball schauen, dass das Spiel 2x 45 Minuten dauert, man auf gegnerische Tor schießen muss, dass eine Mannschaft 10 Feldspieler und einen Torwart hat, dass mit der Hand spielen oder jemanden schubsen gegen die Regeln ist, dass es eine als "Abseits" bezeichnete Stellung gibt, die dafür sorgt, dass ein Tor nicht gewertet wird usw.
Aber kann deswegen jemand Fußball spielen? Vor allem gut? Nein. Präzise passen lernt man nur durch Übung und nicht durch Zusehen. Ausdauer beim Laufen bekommt man nur durch Ausdauertraining.
Das sehe ich als für alle Leute gültig an.
Und wer nicht zuschaut, lernt nicht mal die absolute basics, aber gar nichts.
Ich denke kaum, das es profi-fußballer gibt, die nicht angefangen haben damit sie einfach fußballspiele angeschaut haben.
Und dann auf den schulhof nachgeahnt haben, was sie gesehen haben.
Klar, später kam dann auch noch richtiger training.

Aber du hast weder trainers, noch lernen durch zuschauen.
Du hast gar nichts.
Und am allerschlimmsten; alles was anderen dich beibringen zu versuchen, lehnst du kategorisch ab.
Wie ein blinder der ein stock und einen hund verweigert, und kein braille lernen will.
LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Dez 2019 00:02 Das nach einem "Hallo" noch mehr kommen müsste, wäre mir klar :) Nur müsste man erstmal so weit kommen und eine Begrüßung vorher weglassen will ich nicht.
Hallo mit direkt danach ein gesprächsthema kommuniziert: Ich weiß wie ich kommunizieren müß und worüber ich reden will.
Hallo und dann eine stille kommuniziert: Ich bin ungeschickt in der kontaktaufnahme, habe keine ahnung worüber wir reden soillen, und ich hoffe, du kommst mit einen netten gesprächsthema. Und das wird von 99% der menschen abgelehnt.
Mal theoretisch angenommen das sie auch Hallo sagt, schweigt, und wartetet bis du weiter machst. Hast du dann überhaupt ein gesprächsthema? Irgendwas worüber du mit sie reden möchtest? Irgendwas unterhaltsames? Wenn nicht, dann soll man das Hallo auch besser sein lassen. Hallo sagen und dann hoffen das sie mit ein gesprächsthema kommt und dir diesee arbeit wegnimmt, wäre recht unverschämt.
LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Dez 2019 00:02 Ich kann nichts dafür, dass ich Autist bin und mit Emotionen so wenig anfangen kann wie ein Tauber mit Hinweisen aus einer Lautsprecherdurchsage. So wie der Taube die Durchsage auch bei 10 Wiederholungen noch immer nicht gehört hat, könnte ich 1000 Männer beim Flirten zusehen und ich hätte keinen Zugang zu den Emotionen. Zumal sie nicht alles sind und bestimmte Verhaltensweisen je nach Mann ganz anders ankommen. Gibt ja noch viele andere Faktoren, die über den Erfolg entscheiden. Ich bin mir sicher: selbst wenn ich IVVs Verhalten 1:1 kopieren könnte, würde es mir nichts bringen.
Ich bin Kopfmensch und Autist, also leider sehr wenig in diese Welt passend :(
Man kann auch theoretisch über emotionen lernen.
Kief ist auch ein asperger, aber er ist tausend mal weiter gekommen als du.
Weil er emotionen und körpersprache studiert.
Theoretisch weiß wie die funktionieren.
Und das auch in der praxis einsätzen kann.

Du observiert nicht die menschen um dich herum.
Samy Molcho und anderen lehrer der körpersprache willst du auch nicht studieren.

Also, ob wie du einen profi-fußballspieler werden willst, aber dich nicht nur nie fußball anschaust, aber auch nicht zum training kommst.
Und wann du was zeigst, nur bälle in den falschen richtung spielst, weil du kein schimmer hast.

Du sagst damit eigentlich: Ich bin asperger, ich kann nichts mit emotionen, ich will nichts mit emotionen, und das soll ausreichen.
Und lass mich im ruhe mit diesen körpersprachezeug.
Kannst du so machen.
Aber 99% der menschheit wird sich dabei umdrehen und sich kommunikativeren und lebhafteren anderen zuwenden.
Weil das angenhmer und einfacher ist.

Du kannst der rest deines lebens genau dasjenige weiter machen, das bist jetzt noch nie funktioniert hat, klar.
Gar nichts ändern und dich ein wunder erhoffen.
Viel erfolg damit.....
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 09 Dez 2019 07:06, insgesamt 3-mal geändert.
Krausig
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Re: Romane und Filme

Beitrag von Krausig »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Dez 2019 22:15 Richtig, man lernt sie nicht durch Statistiken. Auch nicht durch beobachten. Sondern durch machen, nur die Phase, wo das Üben hier vorgesehen ist, ist die Teeny-Zeit. Und dort war ich ein Mobbing-Opfer und hatte nur wenige Nerds als Freunde, von denen ich aber das nicht lernen konnte, da sie hier auch nichts konnten. Jetzt mit 30 wird erwartet, dass man es kann. Üben ist nicht mehr.
Unsinn. Jeder kann immer dazu lernen. Dir steht wohl vor allem dabei dein Autismus im Weg.
Vom sozialen Umgang aus Büchern oder Filmen lernen halte ich allerdings auch wenig.