Freundschaften zum anderen Geschlecht

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
yes_or_no

Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von yes_or_no »

Hey,

ein Thema, das mich etwas beschäftigt, ist das mit den Freundschaften zum anderen Geschlecht.
Ich hätte irgendwie gern Freundschaften zu Männern in meinem Alter. Habe ich aber nicht. Ich hab einen männlichen Freund und der ist bereits 50, wohnt in Norddeutschland.
Früher mit Anfang 20 hatte ich übers Klettern öfter platonische Kontakte zu gleichaltrigen Männern, die dann über ein halbes Jahr teilweise recht intensiv und regelmäßig waren. Dann kam immer irgendwie durch, dass der Mann entweder mehr gewollt hätte und mich nicht mehr treffen wollte, weil das von mir nicht kam oder dass er dann plötzlich vergeben war und dadurch den Kontakt immer weiter reduzierte.

Aktuell denk ich, mir würds wohl gut tun, wieder mehr platonische Kontakte zu Männern zu haben.
Ich hab aktuell nur weibliche Freundinnen. Mit der einen rede ich immer sehr tiefgründig über Dinge wie auch Männer - und einerseits tut mir das Reden schon gut.
Mit der anderen Freundin ist es etwas normaler, mit ihr analysier ich nicht alles so tief, sondern wir reden eher allgemeiner.
Dann hab ich noch einige etwas oberflächlichere Freundinnen, wo aktuell eher die Unternehmungen im Vordergrund stehen und das Spaß haben.
Oft bin ich neidisch, wenn ich mitbekomme, wie andere ihre ganzen andersgeschlechtlichen Freundschaften pflegen und da schon richtig Nähe entsteht, wie in ner halben Beziehung. Es ist ne ganz andere Art von Freundschaft wie zu gleichgeschlechtlichen, stell ich mir vor. Da ein bisschen der flirtige Aspekt wohl immer mit reinspielt und Mann und Frau sich in manchen Dingen einfach gut bestärken können und eine größere Vertrautheit und Verbundenheit bei sowas vielleicht entsteht. Mir fehlt das sehr. Zumindest so, wie ichs mit Anfang 20 hatte, war es sexuell gesehen zwar 100% ne Freundschaft, aber von der Verbundenheit sehr stark, was ich mit Frauen auf diese Art nicht habe.

Was ich auch glaube ist, dass ich mich durch den etwas flirtigen Kontext vielleicht auch wieder begehrenswerter fühlen würde und man sich damit schon irgendwie bestärkt - wenn man zb einen echten Mann vor sich hat und weiß, was an einem dem zb ebenfalls gefällt und was eher nicht, dass der einen mag und wertschätzt als Person. Einen so speziell ansieht und sich Mühe macht und es irgendwie gut zusammen passt.

Irgendwie hab ich auch generell etwas das Gefühl, meine Freundschaften sind unabhängig vom Geschlecht ggf etwas eingeschlafen, ich hätt gern neue Freundschaften, um neue Dinge tun zu können, neue Sichtweisen kennen zu lernen und mich weiter zu entwickeln und aus meiner alten Rolle etwas auszubrechen. Vor meinen Freundinnen rutsch ich doch oft in die alte Rolle zurück und verhalt mich dann teilweise auch wieder wie früher, obwohl ich das inzwischen glaube ich nicht mehr müsste. Schwer zu erklären.
Ich würd gern neue Seiten an mir entdecken.

Wie steht ihr zu Freundschaften zum anderen Geschlecht? Schafft ihr es, Grenzen zu ziehen und euch nicht zu verlieben? Oder ist sowas für euch eher schmerzhaft?
Hilft es euch und baut es euch auf, euch besser anzunehmen und besser zu reflektieren, welche Wirkung ihr aufs andere Geschlecht habt oder verunsichert es euch eher, wenn ihr von den männlichen Freunden immer eher als Kumpel wahrgenommen werdet (oder von den weiblichen Freundinnen immer eher als Berater) aber eben nicht als potentieller Partner?
Würdet ihr die Freundschaften als "kumpelhaft" oder als "sehr intensiv" beschreiben und würdet ihr diese Freundschaften auch dann in der selben Intensität weiter pflegen, wenn ihr in einer Beziehung seid?
Oft hab ich nämlich das Gefühl, dass solche "stärkeren Freundschaften zum anderen Geschlecht" oft ein Eifersuchtsproblem darstellen in Beziehungen und oft auch aufgegeben werden, sobald einer wieder vergeben ist. Sodass solche Freundschaften ggf ohnehin zeitlich begrenzt sind.

Wie handhabt ihr das, bzw wie würdet ihr das handhaben?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Solalala

Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Solalala »

Ich finde, dass gegengeschlechtliche Freundschaften, die älter als die Beziehung sind, vom Partner hinzunehmen sind. Wenn daraus zu alleine-Zeiten keine Liebe erblüht ist, dann ist das Risiko zu vernachlässigen.

Delikat ist die Situation bezüglich neuer Freundschaften. Ich möchte Freundschaften zu Frauen nicht missen, weil Frauen ja doch halt anders als Männer sind. Eine gewisse Grenze aufgrund meiner Partnerin sehe ich auch, ich kann schlecht mit neuen Bekanntinnen um die Häuser ziehen.
Daniel84

Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Daniel84 »

yes_or_no hat geschrieben: 06 Dez 2019 18:54 Mit der einen rede ich immer sehr tiefgründig über Dinge wie auch Männer
Merke: Männer sind sehr tiefgründige Dinge! :lol:
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Menelaos
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Menelaos »

yes_or_no hat geschrieben: 06 Dez 2019 18:54Oft bin ich neidisch, wenn ich mitbekomme, wie andere ihre ganzen andersgeschlechtlichen Freundschaften pflegen und da schon richtig Nähe entsteht, wie in ner halben Beziehung. Es ist ne ganz andere Art von Freundschaft wie zu gleichgeschlechtlichen, stell ich mir vor. Da ein bisschen der flirtige Aspekt wohl immer mit reinspielt und Mann und Frau sich in manchen Dingen einfach gut bestärken können und eine größere Vertrautheit und Verbundenheit bei sowas vielleicht entsteht. Mir fehlt das sehr.
Ich weiß was du meinst, mache das mit dem spielerischen Flirten auch gerne mit einer Freundin aus Berlin die ich seit 10 Jahren kenne. Allerdings haben wir das bei unserem einzigen, persönlichen Treffen als ich sie eine Woche besucht hab eben nicht gemacht, einerseits vermutlich weil ich ein schüchternes Kerlchen bin und es sich einfach seltsam anfühlt jemanden zu treffen den man seit 10 Jahren kennt, aber noch nie zuvor auch nur ein Bild von ihm gesehen hat.
Und andererseits weil natürlich die Sorge da war dass es die andere Seite in dieser speziellen Situation falsch verstehen könnte.

Aber egal, es ist schon irgendwie spaßig und zeigt wie gut wir uns kennen und einander vertrauen. Kann verstehen dass du dir sowas auch wünschst, aber ich denke das kannst du auch bei einer Freundin machen, wobei dann vielleicht ein bisschen das Pricklige wegfällt.
Was ich auch glaube ist, dass ich mich durch den etwas flirtigen Kontext vielleicht auch wieder begehrenswerter fühlen würde und man sich damit schon irgendwie bestärkt - wenn man zb einen echten Mann vor sich hat und weiß, was an einem dem zb ebenfalls gefällt und was eher nicht, dass der einen mag und wertschätzt als Person. Einen so speziell ansieht und sich Mühe macht und es irgendwie gut zusammen passt.
Das klingt aber jetzt schon eher nach einem eher nicht so spielerischen Flirten, sondern eben nach tatsächlichen Gefühlen.
Irgendwie hab ich auch generell etwas das Gefühl, meine Freundschaften sind unabhängig vom Geschlecht ggf etwas eingeschlafen, ich hätt gern neue Freundschaften, um neue Dinge tun zu können, neue Sichtweisen kennen zu lernen und mich weiter zu entwickeln und aus meiner alten Rolle etwas auszubrechen.
Du hast erkannt dass es so ist: Erster Schritt!
Du hast den Mut aufgebracht es offen auszusprechen: Zweiter Schritt!
Dritter Schritt: Sprich jemanden an der dir sympathisch ist und schau wohin es führt!
Wie steht ihr zu Freundschaften zum anderen Geschlecht? Schafft ihr es, Grenzen zu ziehen und euch nicht zu verlieben? Oder ist sowas für euch eher schmerzhaft?
Ha, die Frage stelle ich mir derzeit auch! Ich habe zwar mehrere weibliche Freunde, (tatsächlich ist sogar die Mehrheit weiblich) aber in eine davon habe ich mich außerdem verliebt. Da sie vergeben ist muss ich natürlich eine Grenze ziehen, wenn ich die Freundschaft bewahren will, und ob ich das hinkriege weiß ich noch nicht, gerade weil sich die Freundschaft intensiver anfühlt als jede andere die ich je hatte.
Hilft es euch und baut es euch auf, euch besser anzunehmen und besser zu reflektieren, welche Wirkung ihr aufs andere Geschlecht habt oder verunsichert es euch eher, wenn ihr von den männlichen Freunden immer eher als Kumpel wahrgenommen werdet (oder von den weiblichen Freundinnen immer eher als Berater) aber eben nicht als potentieller Partner?
In den meisten Fällen überhaupt nicht. Wenn ich mich nicht auf diese Weise für eine Frau interessiere, dann stört es mich auch nicht im Mindesten wenn sie mich nicht attraktiv findet.
Würdet ihr die Freundschaften als "kumpelhaft" oder als "sehr intensiv" beschreiben und würdet ihr diese Freundschaften auch dann in der selben Intensität weiter pflegen, wenn ihr in einer Beziehung seid?
Eine Beziehung nimmt natürlich mehr Raum ein als eine Freundschaft, und kann daher die Zeit für Freunde verringern. Aber ich finde es sagt viel über eine Person aus wenn sie Freundschaften wegen eines Partners völlig vernachlässigt.
Oft hab ich nämlich das Gefühl, dass solche "stärkeren Freundschaften zum anderen Geschlecht" oft ein Eifersuchtsproblem darstellen in Beziehungen und oft auch aufgegeben werden, sobald einer wieder vergeben ist. Sodass solche Freundschaften ggf ohnehin zeitlich begrenzt sind.
Wenn er sich durch einen platonischen, männlichen Freund seiner Freundin bedroht fühlt, dann hat er ein mangelhaftes Selbstbewusstsein, und kein Vertrauen in sie.
Wenn sie sich von ihrem romantischen Freund Freundschaften zum anderen Geschlecht verbieten lässt, dann fehlt ihr das nötige Rückrat um eine echte, tiefe Freundschaft erhalten zu können.
Wenn er auf den romantischen Freund seiner "platonischen" Freundin eifersüchtig ist, dann will er eindeutig mehr als nur Freundschaft.
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Krausig »

Daniel84 hat geschrieben: 06 Dez 2019 19:39
yes_or_no hat geschrieben: 06 Dez 2019 18:54 Mit der einen rede ich immer sehr tiefgründig über Dinge wie auch Männer
Merke: Männer sind sehr tiefgründige Dinge! :lol:
Merke: "wie auch" bezeichnet eine Alternative und bedeutet nicht "wie zum Beispiel" ;)
Thespian

Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Thespian »

Ich habe mehrere sehr gute weibliche Freunde mit denen ich auch sehr gut und tiefgründig reden kann. Mit einigen konnte ich auch gut über mein, nennen wir es Problem, mit dem anderen Geschlecht sprechen und sehr wertvolles Feedback kriegen.
Ich hatte da nie ein Problem mit flirtigen Stimmungen zwischen mir und den Frauen. Bei den Frauen mit denen ich befreundet bin sind die Fronten klar: da passiert nichts. Das ist auch ok und gilt unabhängig davon ob die Frauen in meinem Alter, älter oder jünger sind.
Oft handelt es sich um Frauen bei denen mir die Freundschaft viel bedeutet, bei denen ich aber davon ausgehe, dass es für eine Beziehung nicht passen würde weil sie einen Partner bräuchten der sich stärker unterordnen mag als ich das zu tun bereit und fähig bin. Da merk ich dann schon: ich mag die Dame aber eine Beziehung würde einfach nicht funktionieren. (Sollte bis zu diesem Zeitpunkt ein Begehren da sein lässt das dann sehr schnell nach.)
Ich sabbere halt nicht jeder Frau hinterher und bin durchaus in der Lage mich mit Frauen zu unterhalten ohne Begehren oder Liebe zu entwickeln.
Wer ein Problem damit hat, dass der/die Partner/in Freundschaften mit Menschen des anderen Geschlecht hat hat ein eingeschränktes Menschenbild, vermutlich ein geringes Selbstwertgefühl und - wenn er/sie entsprechende Kontaktverbote ausspricht - eine Neigung zu übergriffigem Verhalten.
Für eine Freundschaft spielen die Genitalien eher eine untergeordnete Rolle.
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alex321
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von alex321 »

Ich hatte nie Freundschaften mit Frauen. Mein Umfeld war immer von Männern dominiert. Ich habe keine Schwester, mein Freundeskreis war immer zu 100% männlich (Nerds und Metler) und mein Arbeitsumfeld war bisher auch zu 80 - 100% männlich. Deshalb ist es eigentlich auch kein Wunder dass ich keinen Plan von Frauen habe. Sie sind für mich immer noch irgendwie fremde Wesen :hammer:
yes_or_no hat geschrieben: 06 Dez 2019 18:54 Oft bin ich neidisch, wenn ich mitbekomme, wie andere ihre ganzen andersgeschlechtlichen Freundschaften pflegen und da schon richtig Nähe entsteht, wie in ner halben Beziehung. Es ist ne ganz andere Art von Freundschaft wie zu gleichgeschlechtlichen, stell ich mir vor. Da ein bisschen der flirtige Aspekt wohl immer mit reinspielt und Mann und Frau sich in manchen Dingen einfach gut bestärken können und eine größere Vertrautheit und Verbundenheit bei sowas vielleicht entsteht. Mir fehlt das sehr. Zumindest so, wie ichs mit Anfang 20 hatte, war es sexuell gesehen zwar 100% ne Freundschaft, aber von der Verbundenheit sehr stark, was ich mit Frauen auf diese Art nicht habe.

Was ich auch glaube ist, dass ich mich durch den etwas flirtigen Kontext vielleicht auch wieder begehrenswerter fühlen würde und man sich damit schon irgendwie bestärkt - wenn man zb einen echten Mann vor sich hat und weiß, was an einem dem zb ebenfalls gefällt und was eher nicht, dass der einen mag und wertschätzt als Person. Einen so speziell ansieht und sich Mühe macht und es irgendwie gut zusammen passt.
Solche Menschen beneide ich auch. Sie üben quasi so nebenbei den Umgang mit dem anderen Geschlecht, eventuell sogar das Flirten. Gutes Feedback können sie auch leicht bekommen. An der Uni z.B. hatten wir Zwei die sich offentischlich sehr nahe standen. Man konnte sie immer wieder über ihre Dates, Outfits (er war sehr modebewusst) oder Probleme reden hören. Ich habe lange geglaubt sie sind ein Paar, erst als ich realisiert habe dass sie über Dates mit anderen Personen redeten wurde mir klar dass sie nur Freunde sind. Wegen der Überraschung habe ich dann ungewollt laut gedacht: "Moment mal, ihr seid kein Paar???" Sie: "Nein, wie kommst du darauf?".
Die ehrliche Antwort, nämlich dass ich solche freundschaftlichen Beziehungen zwischen Mann und Frau in meinem Umfeld bis jetzt noch nicht erlebte, habe ich für mich behalten.
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Gucki »

Menelaos hat geschrieben: 06 Dez 2019 19:55 Ich weiß was du meinst, mache das mit dem spielerischen Flirten auch gerne mit einer Freundin aus Berlin die ich seit 10 Jahren kenne. Allerdings haben wir das bei unserem einzigen, persönlichen Treffen als ich sie eine Woche besucht hab eben nicht gemacht, einerseits vermutlich weil ich ein schüchternes Kerlchen bin und es sich einfach seltsam anfühlt jemanden zu treffen den man seit 10 Jahren kennt, aber noch nie zuvor auch nur ein Bild von ihm gesehen hat.
Wie kann man sich 10 Jahre kennen und trotzdem nicht „kennen“? Das nennt sich Freundschaft? :gruebel:
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Menelaos »

Gucki hat geschrieben: 06 Dez 2019 20:35
Menelaos hat geschrieben: 06 Dez 2019 19:55 Ich weiß was du meinst, mache das mit dem spielerischen Flirten auch gerne mit einer Freundin aus Berlin die ich seit 10 Jahren kenne. Allerdings haben wir das bei unserem einzigen, persönlichen Treffen als ich sie eine Woche besucht hab eben nicht gemacht, einerseits vermutlich weil ich ein schüchternes Kerlchen bin und es sich einfach seltsam anfühlt jemanden zu treffen den man seit 10 Jahren kennt, aber noch nie zuvor auch nur ein Bild von ihm gesehen hat.
Wie kann man sich 10 Jahre kennen und trotzdem nicht „kennen“? Das nennt sich Freundschaft? :gruebel:
Man "kennt" eine Person durch Unterhaltungen, nicht dadurch dass man sich ein Bild von ihr ansieht. Und ja, das ist eine Freundschaft, enger als die meisten mit Menschen mit denen ich ständig persönlich sprechen konnte.
Sie mal persönlich zu treffen war trotzdem toll!
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von yes_or_no »

Menelaos hat geschrieben: 06 Dez 2019 19:55
Ich weiß was du meinst, mache das mit dem spielerischen Flirten auch gerne mit einer Freundin aus Berlin die ich seit 10 Jahren kenne. Allerdings haben wir das bei unserem einzigen, persönlichen Treffen als ich sie eine Woche besucht hab eben nicht gemacht, einerseits vermutlich weil ich ein schüchternes Kerlchen bin und es sich einfach seltsam anfühlt jemanden zu treffen den man seit 10 Jahren kennt, aber noch nie zuvor auch nur ein Bild von ihm gesehen hat.
Und andererseits weil natürlich die Sorge da war dass es die andere Seite in dieser speziellen Situation falsch verstehen könnte.

Aber egal, es ist schon irgendwie spaßig und zeigt wie gut wir uns kennen und einander vertrauen. Kann verstehen dass du dir sowas auch wünschst, aber ich denke das kannst du auch bei einer Freundin machen, wobei dann vielleicht ein bisschen das Pricklige wegfällt.
Ich weiß nicht ._. bei meinen aktuellen freundinnen kann ich das denk ich eher nicht machen, aber ich weiß, dass es auch Freundinnen gibt, die sich gegenseitig Schatz nennen oder dauernd Bussis geben, aber diese Art von Freundschaft würd ich glaube ich eher nicht wollen.
Ja, ein bisschen gehts mir glaube ich auch um dieses pricklige. Dass man sich immer mal wieder etwas bestätigt fühlt und trotzdem nicht so in diese schmerzhafte Beziehungssituation kommt, dass man plötzlich so viel voneinander erwarten muss, sondern das alles diesen Abstand behält, sich auch mit gutem Gewissen die negativen Dinge erzählen zu können, ehrlicher sein zu können und mit gutem Gewissen immer eigene Entscheidungen treffen zu können. Und dann eben auf diese flirtige Art aufgemuntert zu werden, dass Männer oft sagen, sowas wie, "ach was, ich würd dich nicht von der Bettkante schubsen, mach dir keinen kopf, das lag an was anderem warums nicht geklappt hat". Wenn sowas ne Frau sagt, dass man nicht so schlecht ist, wie man denkt, muntert es nicht auf dieselbe Art auf, sondern fühlt sich einfach anders an. Ich hatte schon solche Freunde, mit denen man sich etwas bestärkt hat - mit dem einen ist aber schon eine Rollenverteilung entstanden, der mir immer erzählen wollte, wie böse meine Ex-Dates dann wohl waren - das tut zwar irgendwo gut, aber ist zu nem gewissen Grad auch nicht hilfreich. Da ich mir sicher bin, ich mach selbst ebenfalls genug Fehler und er muss auch nicht immer meine Partei ergreifen oder mir erzählen, dass jemand, in den ich verliebt bin, ein Arsch ist. Naja :( Die Freundschaft existiert aber eh nicht mehr. Er ist weggezogen und wir haben aufgehört, zu schreiben.


Du hast erkannt dass es so ist: Erster Schritt!
Du hast den Mut aufgebracht es offen auszusprechen: Zweiter Schritt!
Dritter Schritt: Sprich jemanden an der dir sympathisch ist und schau wohin es führt!
Ja, das stimmt schon ;) Aber ich weiß nicht direkt, woher ich Freundschaften nehmen soll. Der eine auf Tinder hat mir bereits gesagt, ohne dass ich konkret danach gefragt hätte, (im Kontext dass wir beide schüchtern sind und Angst haben, dass der andere uns doof finden könnte), dass wenn keine Beziehung draus wird, vielleicht zumindest eine wertvolle Freundschaft entstehen könnte.
Dummerweise ist es grad der, der aktuell mein Favourit ist und wo ichs fast schade fände, wenn wir uns nicht näher kämen. Sonst weiß ich nicht. Woher hast du deine andersgeschlechtlichen Freundinnen gefunden? Wie findet man andersgeschlechtliche Freundschaften? Bei mir wars ja über Sportkontakte, wobei ich aktuell nicht mehr weiß, ob es sich nicht ein bisschen "verbraucht" anfühlt, da ich schon so oft versucht hab, über Sport Männer kennen zu lernen, dass es mich eher nervt... Was sonst bleibt, wäre wohl eher per Zufall, aber sowas passiert bei mir leider selten. Dass man jemanden direkt drauf anspricht, dass man gerne eine Freundschaft mit ihm hätte, ist auch schwierig. Daher gerät man glaube ich auch sehr leicht in so nen Dating Kontext. Und naja. Bei mir resultiert aus Dating Kontext eigentlich immer ein vollständiger Kontaktabbruch. Würd ich anders eigentlich glaube ich auch nicht wollen. Freundschaft-mit-dem-Ex ist für mich denk ich dann ne Nummer zu schmerzanfällig ;)
Ha, die Frage stelle ich mir derzeit auch! Ich habe zwar mehrere weibliche Freunde, (tatsächlich ist sogar die Mehrheit weiblich) aber in eine davon habe ich mich außerdem verliebt. Da sie vergeben ist muss ich natürlich eine Grenze ziehen, wenn ich die Freundschaft bewahren will, und ob ich das hinkriege weiß ich noch nicht, gerade weil sich die Freundschaft intensiver anfühlt als jede andere die ich je hatte.
Ohh :( Das klingt einerseits schmerzhaft. Aber auch wenn das dumm klingt, irgendwie wünsch ich mir auch mal wieder so eine Intensität. Ich glaub, diese Intensität kommt doch eher, wenn die Dinge nicht so klar sind, wie bei Partnerbörsen, wo ja jeder von vornherein mehr oder weniger weiß, in welche Richtung es geht. Sondern wenn man sich ein bisschen sehnt und sowas.
Aber wenn es bei dir zu schlimm oder zu heftig ist, überwiegt vielleicht auch das schlechte. Bis zu nem gewissen Grad fand ich dieses Träumen früher aber immer sehr schön, aber hatte es schon lang nicht mehr. Eben da keine Freundschaften mehr zu 'potentiellen Partnern'.

Wenn er sich durch einen platonischen, männlichen Freund seiner Freundin bedroht fühlt, dann hat er ein mangelhaftes Selbstbewusstsein, und kein Vertrauen in sie.
Wenn sie sich von ihrem romantischen Freund Freundschaften zum anderen Geschlecht verbieten lässt, dann fehlt ihr das nötige Rückrat um eine echte, tiefe Freundschaft erhalten zu können.
Wenn er auf den romantischen Freund seiner "platonischen" Freundin eifersüchtig ist, dann will er eindeutig mehr als nur Freundschaft.
Ich weiß es nicht, wie ich es handhaben würde. Ich denke, ich zieh da irgendwie ähnlich wie Solala es schreibt, auch eine Grenze. Wenn ich die Freundschaft selbst als harmlos seh, würd ich sie mir nicht verbieten lassen. ZB wenn ein Partner eifersüchtig ist, weil ich da 4x im Jahr mit einem 50-jährigen Dresdner telefoniere und alle zwei Wochen mal ne Nachricht schreib und ihn vielleicht alle 2 Jahre mal über ein Wochenende seh, fänd ichs schon etwas albern.
Wenn eine Freundschaft sehr intensiv ist, würd ichs vielleicht ebenso erst mal etwas reduzieren. Nach heutigem Stand, dass meine Beziehungen (wenn mans denn so nennen kann) nicht mehr wirklich länger als 3 Monate halten, würd ich ne Freundschaft aber auch nicht aufgeben.
Früher hätt ich aber eigentlich immer geglaubt, nur einen Seelenverwandten Partner zu brauchen, sowie eine beste Freundin und das wär alles, was ich brauche. Kann ich aus heutiger Sicht leider auch nicht mehr bestätigen, zumindest aktuell nicht.
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Esperanza
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Esperanza »

Meine Freundschaften sind hauptsächlich weiblich, dann gibt es noch die Partner meiner Freundinnen im Freundeskreis. Ansonsten habe ich nur einen einzigen männlichen Freund mit dem ich mich gut verstehe. Und das finde ich schon ziemlich cool. Auch wenn ich sagen muss, dass ich es manchmal mit Frauen einfacher finde umzugehen. Die Freundschaft zu meinem männlichen Freund hat mein generelles Verhalten zu Männern denke ich schon positiv beeinflusst. Dinge aus männlicher Sicht zu hören ist schon etwas anderes.
Ich finde schon die Tatsache toll, dass ich genug Gemeinsamkeiten mit einem Vertreter des fremden anderen Geschlechts habe, die für eine gute Freundschaft reichen. Früher dachte ich mir schon, worüber sollte ich mich stundenlang mit einem Mann unterhalten können, aber das ist kein Problem. ;)
Ich bin ein ziemlich loyaler Freund und würde die Freundschaft jetzt nicht einschränken, nur weil ich einen Partner habe. Ich war nie ihn ihn verliebt und dass Männer sich nicht in mich verlieben finde ich ziemlich normal.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
Sususus

Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Sususus »

Menelaos hat geschrieben: 06 Dez 2019 19:55 Eine Beziehung nimmt natürlich mehr Raum ein als eine Freundschaft, und kann daher die Zeit für Freunde verringern. Aber ich finde es sagt viel über eine Person aus wenn sie Freundschaften wegen eines Partners völlig vernachlässigt.


Wenn er auf den romantischen Freund seiner "platonischen" Freundin eifersüchtig ist, dann will er eindeutig mehr als nur Freundschaft.
Man kann auch eifersüchtig sein, ohne romantische Gefühle zu haben, z.B. weil da auf einmal ein Freund ist, der Zeit beansprucht.
Und das kann sich ehrlich gesagt ziemlich bemerkbar machen, wenn ein Freund auf einmal romantische Freundin hat, von mehrmals wöchentlichem Kontakt zu alle paar Wochen mal.
Solalala

Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Solalala »

Literaturtipp hierzu: Dolly Alderton, Everything I know about love

Gibts auch als von der Autorin gelesenes Hörbuch mit wunderbarem, britischen Akzent.
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Menelaos
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Menelaos »

yes_or_no hat geschrieben: 06 Dez 2019 20:57 ...mit dem einen ist aber schon eine Rollenverteilung entstanden, der mir immer erzählen wollte, wie böse meine Ex-Dates dann wohl waren - das tut zwar irgendwo gut, aber ist zu nem gewissen Grad auch nicht hilfreich. Da ich mir sicher bin, ich mach selbst ebenfalls genug Fehler und er muss auch nicht immer meine Partei ergreifen oder mir erzählen, dass jemand, in den ich verliebt bin, ein Arsch ist.
Es ist auch in gewisser Weise eine Beleidigung gegen dich, denn dein Geschmack und dein Urteilsvermögen was Männer angeht wird ja grundlegend in Frage gestellt.
Natürlich verstehe ich auch dass es gut tut zu hören dass es nicht deine Schuld war dass es nicht geklappt hat, aber diese Einseitigkeit ist ja - wie du selber sagst - auch nicht wirklich realistisch.
Der eine auf Tinder hat mir bereits gesagt, ohne dass ich konkret danach gefragt hätte, (im Kontext dass wir beide schüchtern sind und Angst haben, dass der andere uns doof finden könnte), dass wenn keine Beziehung draus wird, vielleicht zumindest eine wertvolle Freundschaft entstehen könnte.
Dummerweise ist es grad der, der aktuell mein Favourit ist und wo ichs fast schade fände, wenn wir uns nicht näher kämen.
Wie du weiter unten bestimmt schon gelesen hast, kenne ich das Problem. Man muss wissen ob man damit umgehen könnte, bzw. ob es den Versuch wert ist.
Woher hast du deine andersgeschlechtlichen Freundinnen gefunden?
Mal sehen... eigentlich ausschließlich über meine Hobbies... oh, und eine ist meine Nachbarin. Meine Berliner Freundin ist Hobbyautorin (ich früher auch) und ich hab sie kennen gelernt weil ich in einem Fanfiction-Forum ihre Geschichte sehr ausführlich und ehrlich (und wirklich nicht schonend) kritikgelesen hab.
Meine Nachbarin hab ich mit meiner entspannten Art beruhigen können als sie auf eine Panikattacke zugeschlittert ist, und sie hat sich dafür bedankt, bzw. mir gesagt wie sehr ich ihr damit geholfen hab. Das schafft sehr schnell ein Grundvertrauen.
Übers Rollenspiel hab ich zwei Frauen kennen gelernt, teilweise mit ihnen übers Hobby gequatscht, dann auch über andere Sachen, dann auch mal außerhalb vom Rollenspiel getroffen um zusammen Zeit zu verbringen.
Wie findet man andersgeschlechtliche Freundschaften?
Ich würde vorschlagen nicht gezielt nach andersgeschlechtlichen Freundschaften zu suchen, denn das könnte schnell zu einem Missverständnis führen was deine Intentionen sind. Betrachte einfach erstmal alle als Menschen!
Dass man jemanden direkt drauf anspricht, dass man gerne eine Freundschaft mit ihm hätte, ist auch schwierig.
Das wäre auch zu direkt wenn du jemandem zufällig begegnest und kaum kennst. Der Grundstock ist doch Sympathie, also warum dem anderen nicht sagen dass er dir sympathisch ist (das hört auch nun wirklich jeder gerne) und dass du dich gerne mal treffen würdest um zu plaudern, vielleicht auch noch mit anderen Freunden.
("Plaudern" und "mit Freunden" sollte ein gutes Signal für ihn sein dass du ihn nicht anmachen willst.)
Ich glaub, diese Intensität kommt doch eher, wenn die Dinge nicht so klar sind, wie bei Partnerbörsen, wo ja jeder von vornherein mehr oder weniger weiß, in welche Richtung es geht. Sondern wenn man sich ein bisschen sehnt und sowas.
Ich bin mir nicht sicher ob es sich so intensiv anfühlt weil ich mich zu ihr hingezogen fühle, oder ob ich mich zu ihr hingezogen fühle weil sich unsere Gespräche so intensiv anfühlen.
Fakt ist, ich kannte sie schon ein halbes Jahr, fand sie von Anfang an süß, hab diesen Gefühlen aber nicht erlaubt sich zu entwickeln weil sie schon früh ihren Freund erwähnt hat. Wirklich verliebt hab ich mich erst als wir uns zum ersten Mal zu zweit unterhalten haben.
Die Freundschaft möchte ich auch auf jeden Fall bewahren weil sie mir deutlich zeigt dass sie genauso gerne Zeit mit mir verbringt wie ich mit ihr.

Aber wenn es bei dir zu schlimm oder zu heftig ist, überwiegt vielleicht auch das schlechte.

Bisher zum Glück nicht! So richtig schmerzhaft war bisher nur die Angst dass sie sich von mir abwendet (vielleicht weil sie merkt was ich fühle und damit nicht klar kommt) und ich auch noch die Freundschaft verliere.
Falls das noch umschwingt, werde ich den Kontakt vielleicht wirklich einschränken oder gar abbrechen müssen, aber in jedem Fall würde ich ihr dann sagen woran es liegt.
Hmpf! Manchmal wünschte ich sie wäre ein Mann, oder einfach nur unattraktiv für mich, dann wäre das nicht so eine Gratwanderung.
Früher hätt ich aber eigentlich immer geglaubt, nur einen Seelenverwandten Partner zu brauchen, sowie eine beste Freundin und das wär alles, was ich brauche. Kann ich aus heutiger Sicht leider auch nicht mehr bestätigen, zumindest aktuell nicht.
Bist ein introvertierter Mensch, hm? Ich finde ja man muss einfach in die Welt hinaus gehen und sehen wohin dich die Kontakte mit Menschen führen. Vielleicht stellst du irgendwann wirklich fest dass du eine gute Freundin hast und dir auch gar nicht mehr wünschst. Aber vielleicht begegnest du auch noch anderen Menschen, die dein Leben auf andere Weise bereichern, dich inspirieren, oder dir in anderen Themenbereichen einen guten Rat geben können als deine BFF. Einen festen Partner oben drauf zu haben wäre natürlich auch schön.
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Menelaos »

Sususus hat geschrieben: 06 Dez 2019 22:27
Menelaos hat geschrieben: 06 Dez 2019 19:55 Eine Beziehung nimmt natürlich mehr Raum ein als eine Freundschaft, und kann daher die Zeit für Freunde verringern. Aber ich finde es sagt viel über eine Person aus wenn sie Freundschaften wegen eines Partners völlig vernachlässigt.

Wenn er auf den romantischen Freund seiner "platonischen" Freundin eifersüchtig ist, dann will er eindeutig mehr als nur Freundschaft.
Man kann auch eifersüchtig sein, ohne romantische Gefühle zu haben, z.B. weil da auf einmal ein Freund ist, der Zeit beansprucht.
Und das kann sich ehrlich gesagt ziemlich bemerkbar machen, wenn ein Freund auf einmal romantische Freundin hat, von mehrmals wöchentlichem Kontakt zu alle paar Wochen mal.
Witzigerweise kenne ich das sogar von mir selbst, aber ich empfinde es nicht als Eifersucht auf den romantischen Freund meiner Nachbarin, sondern eher als ein Bedauern dass wir jetzt weniger Zeit miteinander verbringen können. Er macht sie glücklich auf eine Weise wie ich als platonischer Freund es nunmal nicht könnte, und ich freue mich für sie. Darum komme ich auch so gut mit ihm aus.
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Nonkonformist

Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Nonkonformist »

Wirklich neutrale andersgeschlechtigen freundschaften sind, meiner erfahrung nach, recht unkompliziert.
Man verbringt einfach zeit mit einander ohne weiteren absichten.
Wenn jemanden sich in einen anderen verliebt, ist das kein einziges problem.
Wird einen beziehung daraus, ja, ab den moment wird sie viel weniger zeit für dich haben.

Kumplelschiene-freundschaften mit OdBs sind eine andere nummer.
Ich verliebe mich sehr langsam, aber einmal verliebt ist bei mir für immer verliebt; nicht mal wenn ich mich neu verliebe wird diese person jemals noch neutral für mich sein.

Mehreren OdBs haben nach den korb den freundschaft nicht abbrechen wollen.
Sich auch noch privat mit mir verabredet, außerhalb der arbeit.
Wir waren dabei auch manchmal bei einander zuhause.

Ob diese freundschaften halten ist von mehreren faktoren abhängig.
Hat sie kein freund, dann ist es noch relativ unkompliziert.
Kommt ein freund im spiel, kann es sein das er dich doch als potentielle rivale sieht, und er unterbindet den kontakt.
Ist mir schon mal passiert.

Manche sind auch recht entspannt.
Ich hatte mal zwei wochenenden einen ehemaligen OdB zum besuch.
Zum video-schneiden ihres demo-reels, für ihre bewerbungen.
In der zeit brauchte man dafür noch spezielle hardware, und ich hatte diese.
Wir haben viel mehr zeit gebraucht als geplant.
Das erste mal habe ich sie bekocht, und sie wollte unbedingt kerzenlicht beim essen.
Das zweite mal hatte sie alle zusaten mit dabei, und hat sie mich bekocht.
In beiden fällen war sie bis zum mitternacht bei mir.

Ihren freund hat das alles anscheinend sehr entspannt gesehen.

Eine andere ehemalige OdB ist sehr weit weggezogen, zu ihren freund.
Wenn ich eine weile in einen stadt arbeitete, der viel näher war zu wo sie lebt, hat sie mich an einen mittag besucht.
Ich hatte dann einen mittagspause von fünf stunden, mit ihr zusammen, und zum glück einen sehr lockeren chef.
Habe dann abends ein bisschen länger gearbeitet.
Sie war da bereits verheiratet.

Ich hatte mit mehreren ehemaligen OdBs auch stundenlangen telefonaten.

Aber das sind ausnahmen.
Kommt ein partner im spiel, dann gibt es viel weniger zeit.
Andere prioritäten.

Ich denke, ich könnte in einen ewigen kumpelfreundschaft mit einen OdB glücklich sein, auch ohne sex.
Aber in den moment das sie sich in einen anderen verliebt, wird der kumpelfreundschaft langsam sterben.
Und auch neutrale freundschaften werden schwieriger.
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Der Asiate
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Re: Freundschaften zum anderen Geschlecht

Beitrag von Der Asiate »

Meine Freunde sind hauptsächlich Männlich. Natürlich kenne ich auch die eine oder andere Partnerin von meinen Freunden (wenn vorhanden), aber Freundschaft kann man das wohl eher weniger nennen. Andererseits war ich vor kurzem auf einem Geburtstag einer Partnerin eingeladen.
Also ich hätte nichts dagegen auch mit Personen des anderen Geschlechts enger befreundet zu sein, ohne dass daraus gleich eine Beziehung entstehen muss.
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