der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Hi zusammen!
ich möchte etwas beschreiben, und frage mich ob es manchen auch so geht. wahrscheinlich gab es das Thema schon mal, aber jeder hat ja so seine Gedanken.
vorab für jene die mich noch nicht kennen - bin ja neu hier - ne kleine Zusammenfassung aus meiner Vorstellung.
Bin gerade 34 geworden und trotz Höhen und Tiefen (zu?) lange relativ problemlos mit meinem AB-Dasein klargekommen, dank Freunden und Familie die damit rücksichtsvoll umgehen, sowie einem Hobby das mich zeitweise sozial noch gut eingebunden hat.
Die letzten knapp 2 Jahre geht es jedoch - anfangs unmerklich, mittlerweile spürbar - doch etwas bergab mit der Laune, Gefühlen und Selbstbewusstsein. Anfangs habe ich das auf eine nicht gerade befriedigende berufliche Situation geschoben. Ich habe keine richtige Stärke oder ein Talent, nur einen gewissen Arbeitseifer, somit hatte ich irgendwie immer nur Glück "irgendwo" gelandet zu sein.
In einem Film hieß es mal: "ich bin wie ein Hund der herbeifahrenden Autos hinterherjagt, ich weiss gar nicht was ich tun soll wenn ich eines erwische."
Nichts beschreibt mein Dasein als Beginner heute besser. Ich lebe allein in einer wunderschönen und für mich allein eigentlich zu großen Wohnung. Ich habe mich an das allein sein irgendwie gewöhnt, es hat auch seine Vorteile. Nur für sich verantwortlich zu sein...
Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, wünsche ich mir oft, mit einer geliebten Person zusammengekuschelt auf dem Sofa zu liegen. sie zu streicheln, zusammen zu lesen, sich auszutauschen, zu philosophieren und sich zu lieben. damit meine ich nicht zwangsläufig Sex, auf weitere Sicht aber schon irgendwie.
das Ereignis selbst hab ich probiert zu kaufen - und es war eine Demütigung, ich bin sozusagen in der Vorrunde ausgeschieden, weil zu angespannt. Ich fühlte mich wie ein Nichtschwimmer im Haifischbecken.
Nein, in erster Linie suche ich emotionale Intimität. aber trotzdem brauche ich meinen Freiraum.
Das ist die Schwierigkeit, ich habe mich an das allein sein zu sehr gewohnt und die Vorteile zu sehr genossen aber auf der anderen Seite zerrt irgendwas an mir, dieses Bedürfnis etwas zu geben. Ich weiß nicht so recht: wohin? habe ich mehr Angst davor allein zu bleiben, oder davor dass sich dieser Zustand ändert?
Das zweite große Problem ist: ich habe in meinem Umfeld sehr viel gesehen und erlebt was hat mich zweifeln lassen. schlimme dinge, Häusliche Gewalt durch Männer an Frauen die mir nahe stehen, aber auch durch "Freunde" deren schreckiliche Seite ich kennen lernen musste. ich habe vielen geholfen diesen Kreis zu durchbrechen, habe enorm viel Energie in anderer Menschen Schicksal investiert aber mein eigenes darüber vergessen.
Meiner These nach sind Menschen, die sowas machen, nicht mit sich selbst im Reinen. Aber das bin ich auch nicht. Ich habe Angst, ungewollt, wegen meiner Unerfahrenheit eben auch durch den Willen unabhängig zu bleiben, einer Partnerin Schaden und Leid zu verursachen. ich traue mir selbst nicht. Schon allein, weil ich leider sehr viel Aggressionen aufgestaut habe, so gesehen blickt inzwischen der Abgrund in mich zurück (Nietzsche). das hat sich im letzten Jahr sehr stark gezeigt. Alle halten mich für ein Lamm, aber was wenn das Lamm nur mit Mühe den Wolf in sich bekämpft?
Dementsprechend versuche ich dem Wolf keinen Auslauf zu gewähren, ziehe mich immer mehr zurück und versuche alle Konflikte zu vermeiden.
Also werden die Gelegenheiten, eine Frau kennen zu lernen wieder kleiner.
Drittens müsste ich weder hier noch in meiner Situation sein, wäre ich nicht stets so krampfhaft prinzipientreu gewesen. als ich sechzehn war, zeigte eine freundin Gefühle für mich, ich habe sie eigentlich reflektiert, aber letztlich geleugnet, weil mir das damals seltene Erlebnis von Freundschaft zu selten war (wegen Mobbing etc,) ich wollte das erhalten, und letztlich habe ich natürlich beides verloren, außer das wir uns noch höflich grüßen. ich bereue bis heute nichts mehr als dass ich damals nicht die Chance ergriffen hatte und alle moralischen Bedenken beiseite gewischt. danach folgte nur noch pech und Selbstbetrug, und in letzter Konsequenz eben: nichts. Die eine von der ich dann kurz später geglaubt hatte verliebt zu sein, hat sich dann letztlich als egozentrische und manipulative Hexe entlarvt. Alles was danach kam habe ich realistisch als unmöglich eingeschätzt, nichts gesagt, recht behalten und mir dadurch aber auch keine schmerzen erspart.
soweit der grobe Ausschnitt. Bin gespannt was ihr darüber denkt. weiteres folgt.
ich möchte etwas beschreiben, und frage mich ob es manchen auch so geht. wahrscheinlich gab es das Thema schon mal, aber jeder hat ja so seine Gedanken.
vorab für jene die mich noch nicht kennen - bin ja neu hier - ne kleine Zusammenfassung aus meiner Vorstellung.
Bin gerade 34 geworden und trotz Höhen und Tiefen (zu?) lange relativ problemlos mit meinem AB-Dasein klargekommen, dank Freunden und Familie die damit rücksichtsvoll umgehen, sowie einem Hobby das mich zeitweise sozial noch gut eingebunden hat.
Die letzten knapp 2 Jahre geht es jedoch - anfangs unmerklich, mittlerweile spürbar - doch etwas bergab mit der Laune, Gefühlen und Selbstbewusstsein. Anfangs habe ich das auf eine nicht gerade befriedigende berufliche Situation geschoben. Ich habe keine richtige Stärke oder ein Talent, nur einen gewissen Arbeitseifer, somit hatte ich irgendwie immer nur Glück "irgendwo" gelandet zu sein.
In einem Film hieß es mal: "ich bin wie ein Hund der herbeifahrenden Autos hinterherjagt, ich weiss gar nicht was ich tun soll wenn ich eines erwische."
Nichts beschreibt mein Dasein als Beginner heute besser. Ich lebe allein in einer wunderschönen und für mich allein eigentlich zu großen Wohnung. Ich habe mich an das allein sein irgendwie gewöhnt, es hat auch seine Vorteile. Nur für sich verantwortlich zu sein...
Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, wünsche ich mir oft, mit einer geliebten Person zusammengekuschelt auf dem Sofa zu liegen. sie zu streicheln, zusammen zu lesen, sich auszutauschen, zu philosophieren und sich zu lieben. damit meine ich nicht zwangsläufig Sex, auf weitere Sicht aber schon irgendwie.
das Ereignis selbst hab ich probiert zu kaufen - und es war eine Demütigung, ich bin sozusagen in der Vorrunde ausgeschieden, weil zu angespannt. Ich fühlte mich wie ein Nichtschwimmer im Haifischbecken.
Nein, in erster Linie suche ich emotionale Intimität. aber trotzdem brauche ich meinen Freiraum.
Das ist die Schwierigkeit, ich habe mich an das allein sein zu sehr gewohnt und die Vorteile zu sehr genossen aber auf der anderen Seite zerrt irgendwas an mir, dieses Bedürfnis etwas zu geben. Ich weiß nicht so recht: wohin? habe ich mehr Angst davor allein zu bleiben, oder davor dass sich dieser Zustand ändert?
Das zweite große Problem ist: ich habe in meinem Umfeld sehr viel gesehen und erlebt was hat mich zweifeln lassen. schlimme dinge, Häusliche Gewalt durch Männer an Frauen die mir nahe stehen, aber auch durch "Freunde" deren schreckiliche Seite ich kennen lernen musste. ich habe vielen geholfen diesen Kreis zu durchbrechen, habe enorm viel Energie in anderer Menschen Schicksal investiert aber mein eigenes darüber vergessen.
Meiner These nach sind Menschen, die sowas machen, nicht mit sich selbst im Reinen. Aber das bin ich auch nicht. Ich habe Angst, ungewollt, wegen meiner Unerfahrenheit eben auch durch den Willen unabhängig zu bleiben, einer Partnerin Schaden und Leid zu verursachen. ich traue mir selbst nicht. Schon allein, weil ich leider sehr viel Aggressionen aufgestaut habe, so gesehen blickt inzwischen der Abgrund in mich zurück (Nietzsche). das hat sich im letzten Jahr sehr stark gezeigt. Alle halten mich für ein Lamm, aber was wenn das Lamm nur mit Mühe den Wolf in sich bekämpft?
Dementsprechend versuche ich dem Wolf keinen Auslauf zu gewähren, ziehe mich immer mehr zurück und versuche alle Konflikte zu vermeiden.
Also werden die Gelegenheiten, eine Frau kennen zu lernen wieder kleiner.
Drittens müsste ich weder hier noch in meiner Situation sein, wäre ich nicht stets so krampfhaft prinzipientreu gewesen. als ich sechzehn war, zeigte eine freundin Gefühle für mich, ich habe sie eigentlich reflektiert, aber letztlich geleugnet, weil mir das damals seltene Erlebnis von Freundschaft zu selten war (wegen Mobbing etc,) ich wollte das erhalten, und letztlich habe ich natürlich beides verloren, außer das wir uns noch höflich grüßen. ich bereue bis heute nichts mehr als dass ich damals nicht die Chance ergriffen hatte und alle moralischen Bedenken beiseite gewischt. danach folgte nur noch pech und Selbstbetrug, und in letzter Konsequenz eben: nichts. Die eine von der ich dann kurz später geglaubt hatte verliebt zu sein, hat sich dann letztlich als egozentrische und manipulative Hexe entlarvt. Alles was danach kam habe ich realistisch als unmöglich eingeschätzt, nichts gesagt, recht behalten und mir dadurch aber auch keine schmerzen erspart.
soweit der grobe Ausschnitt. Bin gespannt was ihr darüber denkt. weiteres folgt.
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Sympathischer Text.
Ich frage mich gerade, wieso du dir selbst so misstraust, wenn du dir deiner Aggressionen doch bewusst bist und anderen schon sehr bei solchen Themen geholfen hast. Was meinst du könntest du denn Schlimmes tun? Aggressionen hat jeder mal und dass man jemand anderen verletzt, passiert leider auch jedem mal. Meinst du, das geht bei dir über das normale Maß hinaus?
Ich frage mich gerade, wieso du dir selbst so misstraust, wenn du dir deiner Aggressionen doch bewusst bist und anderen schon sehr bei solchen Themen geholfen hast. Was meinst du könntest du denn Schlimmes tun? Aggressionen hat jeder mal und dass man jemand anderen verletzt, passiert leider auch jedem mal. Meinst du, das geht bei dir über das normale Maß hinaus?
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Wenn du weder absichtlich noch fahrlässig einem Anderen Leid zufügen willst, dann ist es doch in Ordnung. Es kann niemand garantieren, dass im zwischenmenschlichen Bereich immer alles glatt läuft, und es gehören dann ja auch immer zwei dazu. Deshalb ist das Alleinsein selbst noch kein Grund, warum du eine besondere Gefahr bist, um Anderen Schaden zu verursachen. (Es sei denn du hast konkrete andere Gründe, das anzunehmen, die du hier nicht offenlegst, etwa Gewaltphantasien. Dann suche dir psychologische Hilfe.)Atticus Finch hat geschrieben: ↑29 Nov 2019 22:19 Meiner These nach sind Menschen, die sowas machen, nicht mit sich selbst im Reinen. Aber das bin ich auch nicht. Ich habe Angst, ungewollt, wegen meiner Unerfahrenheit eben auch durch den Willen unabhängig zu bleiben, einer Partnerin Schaden und Leid zu verursachen. ich traue mir selbst nicht. Schon allein, weil ich leider sehr viel Aggressionen aufgestaut habe, so gesehen blickt inzwischen der Abgrund in mich zurück (Nietzsche). das hat sich im letzten Jahr sehr stark gezeigt.
Im Allgemeinen gilt: Fühle dich nur schuldig für etwas, das du getan hast und nie für etwas, das du nur bist.
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
@brax
freut mich dass es doch jemandem noch sympathisch erscheint. ich schreibe halt, wie ich denke, manchmal etwas bildhaft oder metaphorisch
Warum ich mir aber misstraue, ist, dass ich eben nicht weiß was mich erwartet, auf wen ich treffe. manchmal denke ich einerseits, es wäre am besten, ich könnte eine Beziehung mit jemandem beginnen, der ist, wie ich bin. also dass man zusammen bei null anfängt. Dahin gestellt, ob das objektiv eine gute Idee ist...
Wie dem auch sei, ich wüsste nicht so recht, wie könnte ich jemandem meine Grenzen verständlich machen und wie soll ich wiederum auf die Reaktion reagieren?
Um nicht missverstanden zu werden: körperliche Gewalt ist Tabu. Das verspreche und schwöre ich auf alles was mir heilig ist. seelische auch. nur kann ich als unerfahrener bei letzterer schlecht einschätzen, ob mein Verhalten als solche wahrgenommen wird, selbst wenn ich es nicht will. also einfach zu sagen: ich brauche jetzt wieder Zeit für mich, ich brauche einen gewissen Abstand, oder wenn es um ernstere fortgeschrittene Entscheidungen geht zu sagen, ich will eine Beziehung, aber alleine wohnen, ich will einen Rückzugsort behalten. Eine Frau zu finden ist schon schwer, eine zu finden, die außergewöhnliche Grenzen akzeptieren würde, eine andere. Ob ich im falle des Falles die eine gefunden zu haben, meine Meinung ändere, dahingestellt und realistisch und rational gesehen sind meine Überlegungen auch Nonsens, gebe ich zu. ich kenne mich nur leider zu gut, ich klammere mich gern an rationales, aber verfalle um so schneller in emotionales. da greife ich oft ungewollt daneben im Ton.
Der wesentliche Punkt ist, wie ich schon meinte, die Frage des mit sich im Reinen zu sein. Das bin ich eben aus verschiedenen Gründen nicht, daher ist die Sorge berechtigt, dass jede Laus die mir über die Leber läuft für andere als Elefant erscheint der alles niedertrampelt.
freut mich dass es doch jemandem noch sympathisch erscheint. ich schreibe halt, wie ich denke, manchmal etwas bildhaft oder metaphorisch
Warum ich mir aber misstraue, ist, dass ich eben nicht weiß was mich erwartet, auf wen ich treffe. manchmal denke ich einerseits, es wäre am besten, ich könnte eine Beziehung mit jemandem beginnen, der ist, wie ich bin. also dass man zusammen bei null anfängt. Dahin gestellt, ob das objektiv eine gute Idee ist...
Wie dem auch sei, ich wüsste nicht so recht, wie könnte ich jemandem meine Grenzen verständlich machen und wie soll ich wiederum auf die Reaktion reagieren?
Um nicht missverstanden zu werden: körperliche Gewalt ist Tabu. Das verspreche und schwöre ich auf alles was mir heilig ist. seelische auch. nur kann ich als unerfahrener bei letzterer schlecht einschätzen, ob mein Verhalten als solche wahrgenommen wird, selbst wenn ich es nicht will. also einfach zu sagen: ich brauche jetzt wieder Zeit für mich, ich brauche einen gewissen Abstand, oder wenn es um ernstere fortgeschrittene Entscheidungen geht zu sagen, ich will eine Beziehung, aber alleine wohnen, ich will einen Rückzugsort behalten. Eine Frau zu finden ist schon schwer, eine zu finden, die außergewöhnliche Grenzen akzeptieren würde, eine andere. Ob ich im falle des Falles die eine gefunden zu haben, meine Meinung ändere, dahingestellt und realistisch und rational gesehen sind meine Überlegungen auch Nonsens, gebe ich zu. ich kenne mich nur leider zu gut, ich klammere mich gern an rationales, aber verfalle um so schneller in emotionales. da greife ich oft ungewollt daneben im Ton.
Der wesentliche Punkt ist, wie ich schon meinte, die Frage des mit sich im Reinen zu sein. Das bin ich eben aus verschiedenen Gründen nicht, daher ist die Sorge berechtigt, dass jede Laus die mir über die Leber läuft für andere als Elefant erscheint der alles niedertrampelt.
Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
@reinhard
keine Sorge, Fantasien habe ich da nicht. Dann wäre ich wie von dir vorgeschlagen auch schon eingeschritten durch professionelle Hilfe.
vielleicht eine meiner positiven Eigenschaften ist, dass ich viel selbst reflektiere, andererseits auch manchmal ein Fluch, dass das permanent läuft, bis zu Lähmung.
keine Sorge, Fantasien habe ich da nicht. Dann wäre ich wie von dir vorgeschlagen auch schon eingeschritten durch professionelle Hilfe.
vielleicht eine meiner positiven Eigenschaften ist, dass ich viel selbst reflektiere, andererseits auch manchmal ein Fluch, dass das permanent läuft, bis zu Lähmung.
Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
vielleicht noch eines damit ihr euch nicht wundert:
ich hatte in den letzten 2 Jahren 2-3 kleine Meltdowns, nennen wir es mal vorsichtig "Nervenzusammenbrüche" - aber ich bin kein Psychologe, daher soll das keine Diagnose sein. Aber eben nicht ganz ohne Zeugen. Es wurde sich gewundert aber verständnisvoll verarbeitet, keine großen Fragen gestellt, sofern ich es nicht wollte. ich wollte nahe liegend und dummerweise natürlich nicht. wollte wieder alles mit mir selber ausmachen, wie immer.
Das waren sehr unterschiedliche Situationen, kann das auch gerne mal im einzelnen erläutern. auch unterschiedliche Art und Weise wie ich ausgestiegen bin. nur zum Verständnis das meine Sorgen nicht ganz unbegründet sind.
Aber zur Entwarnung, ich hab niemanden verhauen oder so
ich hatte in den letzten 2 Jahren 2-3 kleine Meltdowns, nennen wir es mal vorsichtig "Nervenzusammenbrüche" - aber ich bin kein Psychologe, daher soll das keine Diagnose sein. Aber eben nicht ganz ohne Zeugen. Es wurde sich gewundert aber verständnisvoll verarbeitet, keine großen Fragen gestellt, sofern ich es nicht wollte. ich wollte nahe liegend und dummerweise natürlich nicht. wollte wieder alles mit mir selber ausmachen, wie immer.
Das waren sehr unterschiedliche Situationen, kann das auch gerne mal im einzelnen erläutern. auch unterschiedliche Art und Weise wie ich ausgestiegen bin. nur zum Verständnis das meine Sorgen nicht ganz unbegründet sind.
Aber zur Entwarnung, ich hab niemanden verhauen oder so
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Du kannst doch gerne eine Beziehung beginnen. Für mich hörst du dich sehr reflektiert an und ich denke nicht, dass du eine Frau verletzen würdest.
Seelische Krisen hat doch jeder mal.
Du zerdenkst auch vieles. Es gibt auch viele Fernbeziehungen, wo ein Zusammenziehen erst mal nicht das Allerwichtigste ist.
Versuch dich einfach erst einmal mit jemanden zu verabreden. Du wirst sehen, dass es gar nicht so einfach ist jemanden nach der 2. Verabredung noch weiter zu treffen.
Seelische Krisen hat doch jeder mal.
Du zerdenkst auch vieles. Es gibt auch viele Fernbeziehungen, wo ein Zusammenziehen erst mal nicht das Allerwichtigste ist.
Versuch dich einfach erst einmal mit jemanden zu verabreden. Du wirst sehen, dass es gar nicht so einfach ist jemanden nach der 2. Verabredung noch weiter zu treffen.
Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Meiner Halbbildung nach sind Agressionen nicht per se gut oder schlecht und gehören zu einem normalen Gefühlshaushalt dazu. Man muss einen Ort finden, wo man sie produktiv einsetzen kann. Fußball, SPD, UN-Friedensmissionen...Atticus Finch hat geschrieben: ↑29 Nov 2019 22:19 Meiner These nach sind Menschen, die sowas machen, nicht mit sich selbst im Reinen. Aber das bin ich auch nicht. Ich habe Angst, ungewollt, wegen meiner Unerfahrenheit eben auch durch den Willen unabhängig zu bleiben, einer Partnerin Schaden und Leid zu verursachen. ich traue mir selbst nicht. Schon allein, weil ich leider sehr viel Aggressionen aufgestaut habe, so gesehen blickt inzwischen der Abgrund in mich zurück (Nietzsche). das hat sich im letzten Jahr sehr stark gezeigt. Alle halten mich für ein Lamm, aber was wenn das Lamm nur mit Mühe den Wolf in sich bekämpft?
Ich würde mir an Deiner Stelle keine gesteigerten Sorgen hierüber machen. Männer mit Aggressions- oder Gewaltproblemen wissen entweder nichts von diesem Abgrund oder finden ihn geil. Du scheinst zu keiner dieser Gruppen zu gehören.
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Erstmal herzlich Willkommen hier.
Ich bin auch bis etwa 30 mit meinem AB-Dasein klargekommen. Erst da begann die Unzufriedenheit, was so eine innere Wut mit sich brachte. Ich verstärkte mein Freizeitverhalten, sodass ich immer was zu tun habe, begann paar Jahre später Krav Maga - hatte früher schon Kampfsport gemacht - das half mir. Ich glaube, mir ist es wichtig, dass ich was habe / mache, was nicht jeder hat / macht, sozusagen als kleine Kompensation zum AB sein.
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Das würde ich nicht sagen. Es gibt auch genügend Leute, die anderen Leid zufügen, ohne es zu wollen. Weil sie eben nicht mit sich im Reinen sind. Hab da auch so ein paar Exemplare in meiner Verwandtschaft. In Ordnung ist es nicht, denn auch wenn sie es nicht absichtlich tun, hat es schlimme Folgen. Ich glaube, das ist es, wovor Atticus Finch sich fürchtet.
Allerdings ist das den Betroffenen, soweit ich weiß, auch nicht bewusst. Atticus Finch dagegen scheint ja sehr reflektiert zu sein. Und dass Gewalt auch nicht-physisch sein kann, weiß er auch. Daher kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass er zu dieser Gruppe von Menschen gehört.
Atticus, meinst du, dass du damit jemanden verletzt? Deine Bedürfnisse musst du schon kommunizieren können und wenn die Frau damit nicht einverstanden ist, dann passt ihr eben nicht zusammen. Seine Bedürfnisse zu kommunizieren ist um Himmels Willen keine Gewalt!Atticus Finch hat geschrieben: ↑29 Nov 2019 23:31ich brauche jetzt wieder Zeit für mich, ich brauche einen gewissen Abstand, oder wenn es um ernstere fortgeschrittene Entscheidungen geht zu sagen, ich will eine Beziehung, aber alleine wohnen, ich will einen Rückzugsort behalten.
Ich glaube, viele Leute sind flexibler als man oft annimmt. Das ist auch eine meiner Sorgen, was du da schreibst, aber ich höre auch immer wieder von Konstellationen, die außergewöhnliche Grenzen haben (wobei ich das, was du genannt hast, gar nicht so außergewöhnlich finde). Ich habe erst letztens von jemandem gehört, dass sie ihren Freund nur 1x pro Woche sieht, weil es ihr sonst zu viel ist. Für ihn ist es offenbar in Ordnung. Und ich höre auch immer wieder von Leuten (hier im Forum gibts ja auch einige Beispiele), dass sie jahrelang eine Fernbeziehung geführt oder mit Sex gewartet haben (zum Teil bis zur Hochzeit und das nicht aus eigener Überzeugung, sondern nur dem Partner zuliebe). Scheint also akzeptabel gewesen zu sein.Atticus Finch hat geschrieben: ↑29 Nov 2019 23:31Eine Frau zu finden ist schon schwer, eine zu finden, die außergewöhnliche Grenzen akzeptieren würde, eine andere.
Ist dir das schon passiert? Was heißt das dann? Wirst du beleidigend? Schreist du rum?Atticus Finch hat geschrieben: ↑29 Nov 2019 23:31ich klammere mich gern an rationales, aber verfalle um so schneller in emotionales. da greife ich oft ungewollt daneben im Ton.
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Die schlechteste Schlussfolgerung daraus ist aber, sich von den anderen zurückzuziehen, aus Angst zu verletzen. Das verbessert weder die Fähigkeiten, um in Zukunft nicht zu verletzen, noch ist es ein absoluter Schutz, weil ja auch der eigene Rückzug schon den anderen verletzend sein kann.Atticus Finch hat geschrieben: ↑29 Nov 2019 23:31 Um nicht missverstanden zu werden: körperliche Gewalt ist Tabu. Das verspreche und schwöre ich auf alles was mir heilig ist. seelische auch. nur kann ich als unerfahrener bei letzterer schlecht einschätzen, ob mein Verhalten als solche wahrgenommen wird, selbst wenn ich es nicht will.
(So, und jetzt müsste ich diese Weisheit auch nur selber anwenden können ... )
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Um einmal dein Problem grob zusammenzufassen, ist es doch wie bei einer Sozialphobie.Atticus Finch hat geschrieben: ↑29 Nov 2019 23:31 @brax
freut mich dass es doch jemandem noch sympathisch erscheint. ich schreibe halt, wie ich denke, manchmal etwas bildhaft oder metaphorisch
Warum ich mir aber misstraue, ist, dass ich eben nicht weiß was mich erwartet, auf wen ich treffe. manchmal denke ich einerseits, es wäre am besten, ich könnte eine Beziehung mit jemandem beginnen, der ist, wie ich bin. also dass man zusammen bei null anfängt. Dahin gestellt, ob das objektiv eine gute Idee ist...
Wie dem auch sei, ich wüsste nicht so recht, wie könnte ich jemandem meine Grenzen verständlich machen und wie soll ich wiederum auf die Reaktion reagieren?
Um nicht missverstanden zu werden: körperliche Gewalt ist Tabu. Das verspreche und schwöre ich auf alles was mir heilig ist. seelische auch. nur kann ich als unerfahrener bei letzterer schlecht einschätzen, ob mein Verhalten als solche wahrgenommen wird, selbst wenn ich es nicht will. also einfach zu sagen: ich brauche jetzt wieder Zeit für mich, ich brauche einen gewissen Abstand, oder wenn es um ernstere fortgeschrittene Entscheidungen geht zu sagen, ich will eine Beziehung, aber alleine wohnen, ich will einen Rückzugsort behalten. Eine Frau zu finden ist schon schwer, eine zu finden, die außergewöhnliche Grenzen akzeptieren würde, eine andere. Ob ich im falle des Falles die eine gefunden zu haben, meine Meinung ändere, dahingestellt und realistisch und rational gesehen sind meine Überlegungen auch Nonsens, gebe ich zu. ich kenne mich nur leider zu gut, ich klammere mich gern an rationales, aber verfalle um so schneller in emotionales. da greife ich oft ungewollt daneben im Ton.
Der wesentliche Punkt ist, wie ich schon meinte, die Frage des mit sich im Reinen zu sein. Das bin ich eben aus verschiedenen Gründen nicht, daher ist die Sorge berechtigt, dass jede Laus die mir über die Leber läuft für andere als Elefant erscheint der alles niedertrampelt.
Man will den Kontakt zu anderen Menschen, hat aber Angst was falsch zu machen weil man keinen Kontakt hat und lässt es aber deswegen bleiben.
Ich denke von mir z.B. an sich auch das ich wahrscheinlich recht Beziehungsfähig wäre. Aber gleichzeitig habe ich keinen Plan wie man mit einem Menschen überhaupt eine Beziehung anfängt und deswegen neige ich dazu es überhaupt zu versuchen obwohl ich es gerne hätte.
Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
zeitweise häufte es sich leider ein wenig, dass ich manchmal die contenance verloren habe. manchmal ist es dann so dass ich mal einen "bösen" kommentar fallen lasse. Im sinne von rumschreien ist das bisher einmal passiert, da war ich dann auch selber über mich erschrocken. War einfach eine blöde Situation, das war ein Konflikt mit dem Freund meiner Schwester. Eigentlich hatte ich bis dahin kein Problem mit ihm, es war im nachhinein eine Lapalie die zwar sachliche kritik verdient gehabt hätte, aber mir hat es die Sicherung fliegen lassen. es war wirklich unverhältnismäßig. er hat danach zeitweise nicht mit mir gesprochen. mittlerweile ist das verhältnis wieder stabilerBrax hat geschrieben: ↑30 Nov 2019 09:29Ist dir das schon passiert? Was heißt das dann? Wirst du beleidigend? Schreist du rum?Atticus Finch hat geschrieben: ↑29 Nov 2019 23:31ich klammere mich gern an rationales, aber verfalle um so schneller in emotionales. da greife ich oft ungewollt daneben im Ton.
Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Das macht Sinn, Hobbys sind wichtig. Krav Maga musste ich jetzt erstmal googlen, klingt interessantFinnlandfreundin hat geschrieben: ↑30 Nov 2019 07:34Erstmal herzlich Willkommen hier.
Ich bin auch bis etwa 30 mit meinem AB-Dasein klargekommen. Erst da begann die Unzufriedenheit, was so eine innere Wut mit sich brachte. Ich verstärkte mein Freizeitverhalten, sodass ich immer was zu tun habe, begann paar Jahre später Krav Maga - hatte früher schon Kampfsport gemacht - das half mir. Ich glaube, mir ist es wichtig, dass ich was habe / mache, was nicht jeder hat / macht, sozusagen als kleine Kompensation zum AB sein.
Mein Freizeitverhalten beschränkt sich derzeit vor allem auf's lesen. und meine Plattensammlung.
ich habe früher mal Schlagzeug gespielt, leider mit wenig Talent. so vor fast genau zehn Jahren hatten sich meine Interessen dann etwas verschoben, Schlagzeug verkauft, zwei Technics 1210er Turntables angeschafft. Zeitweise durch Freunde bin ich dann auch Hobbymäßig als DJ tätig gewesen. Mittlerweile mache ich das nur noch zu meinem eigenen Vergnügen zu Hause. habe keine Plattform mehr und mein Geschmack ist zu speziell und abseitig geworden, um noch jemanden damit "bespaßen" zu können. Außerdem bin ich niemand der gerne im Mittelpunkt steht, und die Sache wurde mir da schon etwas zu groß mit der Zeit.
Manchmal juckt es mich schon mal hin und wieder die Felle zu verdreschen Mit etwas Glück klappt das sogar auch bald.
Um auf die Sache mit dem Krav Maga noch mal zu kommen und den Bogen zu meinem problem zu spannen, eine Zeitlang habe ich die fixe Idee gehabt, mal Fallschirm zu springen, oder irgendwas anderes "verrücktes" zu machen, einfach mit dem Gedanken, ich bräuchte mal ein Erlebnis wo ich mich selbst überwinden muss und kann (ich habe jedoch ziemliche Höhenangst). eben um ein Ventil für die ganze angestaute Negativität zu finden. war das bei dir auch so, also hat dich das Krav Maga an so einen Punkt geführt?
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Nein, ich mag einfach Kampfsport. Hatte früher über mehrere Jahre Jiu-jitsu gemacht. Ansonsten habe ich mit Sport nicht viel am Hut.Atticus Finch hat geschrieben: ↑01 Dez 2019 14:45Das macht Sinn, Hobbys sind wichtig. Krav Maga musste ich jetzt erstmal googlen, klingt interessantFinnlandfreundin hat geschrieben: ↑30 Nov 2019 07:34Erstmal herzlich Willkommen hier.
Ich bin auch bis etwa 30 mit meinem AB-Dasein klargekommen. Erst da begann die Unzufriedenheit, was so eine innere Wut mit sich brachte. Ich verstärkte mein Freizeitverhalten, sodass ich immer was zu tun habe, begann paar Jahre später Krav Maga - hatte früher schon Kampfsport gemacht - das half mir. Ich glaube, mir ist es wichtig, dass ich was habe / mache, was nicht jeder hat / macht, sozusagen als kleine Kompensation zum AB sein.
Mein Freizeitverhalten beschränkt sich derzeit vor allem auf's lesen. und meine Plattensammlung.
ich habe früher mal Schlagzeug gespielt, leider mit wenig Talent. so vor fast genau zehn Jahren hatten sich meine Interessen dann etwas verschoben, Schlagzeug verkauft, zwei Technics 1210er Turntables angeschafft. Zeitweise durch Freunde bin ich dann auch Hobbymäßig als DJ tätig gewesen. Mittlerweile mache ich das nur noch zu meinem eigenen Vergnügen zu Hause. habe keine Plattform mehr und mein Geschmack ist zu speziell und abseitig geworden, um noch jemanden damit "bespaßen" zu können. Außerdem bin ich niemand der gerne im Mittelpunkt steht, und die Sache wurde mir da schon etwas zu groß mit der Zeit.
Manchmal juckt es mich schon mal hin und wieder die Felle zu verdreschen Mit etwas Glück klappt das sogar auch bald.
Um auf die Sache mit dem Krav Maga noch mal zu kommen und den Bogen zu meinem problem zu spannen, eine Zeitlang habe ich die fixe Idee gehabt, mal Fallschirm zu springen, oder irgendwas anderes "verrücktes" zu machen, einfach mit dem Gedanken, ich bräuchte mal ein Erlebnis wo ich mich selbst überwinden muss und kann (ich habe jedoch ziemliche Höhenangst). eben um ein Ventil für die ganze angestaute Negativität zu finden. war das bei dir auch so, also hat dich das Krav Maga an so einen Punkt geführt?
Was Verrücktes muss ich nicht machen, ich glaube, das würde mir nichts bringen.
Was für Musik hast du gemacht?
Ich habe kein musikalisches Talent. Hatte mal einen Gitarrenkurs, aber ohne Taktgefühl schwierig
Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Da war ich lange Zeit noch sehr Metal orientiert, mittlerweile würde ich dann auch eher andere Sachen ausprobieren.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑01 Dez 2019 18:21Nein, ich mag einfach Kampfsport. Hatte früher über mehrere Jahre Jiu-jitsu gemacht. Ansonsten habe ich mit Sport nicht viel am Hut.Atticus Finch hat geschrieben: ↑01 Dez 2019 14:45Das macht Sinn, Hobbys sind wichtig. Krav Maga musste ich jetzt erstmal googlen, klingt interessantFinnlandfreundin hat geschrieben: ↑30 Nov 2019 07:34
Erstmal herzlich Willkommen hier.
Ich bin auch bis etwa 30 mit meinem AB-Dasein klargekommen. Erst da begann die Unzufriedenheit, was so eine innere Wut mit sich brachte. Ich verstärkte mein Freizeitverhalten, sodass ich immer was zu tun habe, begann paar Jahre später Krav Maga - hatte früher schon Kampfsport gemacht - das half mir. Ich glaube, mir ist es wichtig, dass ich was habe / mache, was nicht jeder hat / macht, sozusagen als kleine Kompensation zum AB sein.
Mein Freizeitverhalten beschränkt sich derzeit vor allem auf's lesen. und meine Plattensammlung.
ich habe früher mal Schlagzeug gespielt, leider mit wenig Talent. so vor fast genau zehn Jahren hatten sich meine Interessen dann etwas verschoben, Schlagzeug verkauft, zwei Technics 1210er Turntables angeschafft. Zeitweise durch Freunde bin ich dann auch Hobbymäßig als DJ tätig gewesen. Mittlerweile mache ich das nur noch zu meinem eigenen Vergnügen zu Hause. habe keine Plattform mehr und mein Geschmack ist zu speziell und abseitig geworden, um noch jemanden damit "bespaßen" zu können. Außerdem bin ich niemand der gerne im Mittelpunkt steht, und die Sache wurde mir da schon etwas zu groß mit der Zeit.
Manchmal juckt es mich schon mal hin und wieder die Felle zu verdreschen Mit etwas Glück klappt das sogar auch bald.
Um auf die Sache mit dem Krav Maga noch mal zu kommen und den Bogen zu meinem problem zu spannen, eine Zeitlang habe ich die fixe Idee gehabt, mal Fallschirm zu springen, oder irgendwas anderes "verrücktes" zu machen, einfach mit dem Gedanken, ich bräuchte mal ein Erlebnis wo ich mich selbst überwinden muss und kann (ich habe jedoch ziemliche Höhenangst). eben um ein Ventil für die ganze angestaute Negativität zu finden. war das bei dir auch so, also hat dich das Krav Maga an so einen Punkt geführt?
Was Verrücktes muss ich nicht machen, ich glaube, das würde mir nichts bringen.
Was für Musik hast du gemacht?
Ich habe kein musikalisches Talent. Hatte mal einen Gitarrenkurs, aber ohne Taktgefühl schwierig
Vor langem hat mich mal jemand zu Jiu Jitsu mitgenommen, habe eine Probestunde absolviert aber war damals irgendwie nichts für mich.
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Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
Das ist dann jedenfalls die Erkenntnis, die dabei rum kam. Ich wurde in meiner Jugend auch zu einer Probestunde überredet und mir hatte es gefallen. Da ich zuvor schon Judo gemacht hatte, war es nicht völliges Neuland. Es ist einfach vielseitiger als nur Judo.Atticus Finch hat geschrieben: ↑02 Dez 2019 04:21Da war ich lange Zeit noch sehr Metal orientiert, mittlerweile würde ich dann auch eher andere Sachen ausprobieren.Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑01 Dez 2019 18:21Nein, ich mag einfach Kampfsport. Hatte früher über mehrere Jahre Jiu-jitsu gemacht. Ansonsten habe ich mit Sport nicht viel am Hut.Atticus Finch hat geschrieben: ↑01 Dez 2019 14:45 Das macht Sinn, Hobbys sind wichtig. Krav Maga musste ich jetzt erstmal googlen, klingt interessant ...
Um auf die Sache mit dem Krav Maga noch mal zu kommen und den Bogen zu meinem problem zu spannen, eine Zeitlang habe ich die fixe Idee gehabt, mal Fallschirm zu springen, oder irgendwas anderes "verrücktes" zu machen, einfach mit dem Gedanken, ich bräuchte mal ein Erlebnis wo ich mich selbst überwinden muss und kann (ich habe jedoch ziemliche Höhenangst). eben um ein Ventil für die ganze angestaute Negativität zu finden. war das bei dir auch so, also hat dich das Krav Maga an so einen Punkt geführt?
Vor langem hat mich mal jemand zu Jiu Jitsu mitgenommen, habe eine Probestunde absolviert aber war damals irgendwie nichts für mich.
Re: der ganz normale Wahnsinn des Alleinseins
mal sehen, vielleicht gebe ich der Sache bei Gelegenheit doch nochmal eine chance
tatsächlich bin ich schon inzwischen von dem Gedanken abgekommen, auf Biegen und Brechen etwas "extremes" oder "verrücktes" machen zu wollen, um mich zu überwinden und erlebtes abzuarbeiten. Aber ich merke schon, ich brauche ein sinnvolles Ventil, habe nur noch nicht das richtige gefunden. bzw. was ich habe reicht mir einfach nicht mehr, vielleicht bin ich (auch) deshalb nicht mehr so ausgeglichen.
Im allgemeinen habt ihr schon alle durchaus recht, ein Rückzug ist auch keine Lösung. Ich kann und konnte zwar schon schon immer auch gern zeitweise für mich allein bleiben, und einen gewissen Freiraum will und muss ich mir erhalten. dafür muss ich aber erstmal lernen die Zeit sinnvoller zu nutzen, das ist mir schon klar geworden.
vermutlich sind kleine schritte erstmal besser, gewisse Gewohnheiten ändern, oder auch mehr tapetenwechsel. ich war dieses Jahr bspw. das erste mal seit meiner Jugend wieder im Urlaub, also wirklich mal eine weile in die Natur ausgebrochen. Meer, Wald, hat mir gutgetan. konnte wirklich mal abschalten, auch wenn es nur eine knappe Woche war.
Andererseits ist mir z.B., so banal es auch klingt, aufgefallen, dass ich keinerlei Pflanzen in meiner Wohnung habe. wie gesagt, eigentlich banal. das nur am Rande, vielleicht hat es ja auch keine Bedeutung
Ein Gedanke der mir in letzter Zeit häufiger durch den Kopf geht ist, dass ich zwar erstaunlich erfolgreich darin bin anderen Menschen in Krisen beizustehen, aber mich selbst habe ich darüber wohl manchmal vergessen, vielleicht kann ich auch deshalb nicht so gut damit umgehen, habe vielleicht deshalb diese seltsamen ängstlichen Vorstellungen, was das mit mir gemacht hat, oder machen könnte, weil ich das einfach alles wie ein Schwamm aufgesaugt habe, und da ich halt sehr grüblerisch bin, hat sich da wohl viel unnötiger Ballast angesammelt und die ein oder andere dumme Idee festgesetzt.
nur so gedanken. bis hierhin schon mal vielen Dank an alle die sich bisher eingebracht und Anteil genommen haben.
ich kann leider aus Zeitgründen nicht jeden Tag hier schreiben, aber bleibe am Ball.
tatsächlich bin ich schon inzwischen von dem Gedanken abgekommen, auf Biegen und Brechen etwas "extremes" oder "verrücktes" machen zu wollen, um mich zu überwinden und erlebtes abzuarbeiten. Aber ich merke schon, ich brauche ein sinnvolles Ventil, habe nur noch nicht das richtige gefunden. bzw. was ich habe reicht mir einfach nicht mehr, vielleicht bin ich (auch) deshalb nicht mehr so ausgeglichen.
Im allgemeinen habt ihr schon alle durchaus recht, ein Rückzug ist auch keine Lösung. Ich kann und konnte zwar schon schon immer auch gern zeitweise für mich allein bleiben, und einen gewissen Freiraum will und muss ich mir erhalten. dafür muss ich aber erstmal lernen die Zeit sinnvoller zu nutzen, das ist mir schon klar geworden.
vermutlich sind kleine schritte erstmal besser, gewisse Gewohnheiten ändern, oder auch mehr tapetenwechsel. ich war dieses Jahr bspw. das erste mal seit meiner Jugend wieder im Urlaub, also wirklich mal eine weile in die Natur ausgebrochen. Meer, Wald, hat mir gutgetan. konnte wirklich mal abschalten, auch wenn es nur eine knappe Woche war.
Andererseits ist mir z.B., so banal es auch klingt, aufgefallen, dass ich keinerlei Pflanzen in meiner Wohnung habe. wie gesagt, eigentlich banal. das nur am Rande, vielleicht hat es ja auch keine Bedeutung
Ein Gedanke der mir in letzter Zeit häufiger durch den Kopf geht ist, dass ich zwar erstaunlich erfolgreich darin bin anderen Menschen in Krisen beizustehen, aber mich selbst habe ich darüber wohl manchmal vergessen, vielleicht kann ich auch deshalb nicht so gut damit umgehen, habe vielleicht deshalb diese seltsamen ängstlichen Vorstellungen, was das mit mir gemacht hat, oder machen könnte, weil ich das einfach alles wie ein Schwamm aufgesaugt habe, und da ich halt sehr grüblerisch bin, hat sich da wohl viel unnötiger Ballast angesammelt und die ein oder andere dumme Idee festgesetzt.
nur so gedanken. bis hierhin schon mal vielen Dank an alle die sich bisher eingebracht und Anteil genommen haben.
ich kann leider aus Zeitgründen nicht jeden Tag hier schreiben, aber bleibe am Ball.