Hanuta hat geschrieben: ↑17 Nov 2019 17:19
Brax hat geschrieben: ↑17 Nov 2019 16:55
Hanuta hat geschrieben: ↑17 Nov 2019 15:03
Du glaubst also für Männer ist es genau so einfach an Sex zu kommen wie als Frau?
Ich glaube, dass es in erster Linie von Attraktivität, Auftreten und Ansprüchen abhängt, ob man Sex haben kann oder nicht. Und nicht davon, ob man eine Frau oder ein Mann ist.
Mag sein, dass die Gesamtheit der Frauen es im Durchschnitt leichter hat als die Gesamtheit der Männer. Deine Aussage war aber "Frauen können an jeder Ecke Sex haben - im Gegensatz zu Männern". Und das stimmt so einfach nicht. Es gibt auch einen Haufen Frauen, die nicht leicht an Sex rankommen, und einen Haufen Männer, die das durchaus können.
Daran hege ich erhebliche Zweifel.
1. Wie man schon auf Tinder sieht bekommen selbst die "unattraktivsten" Frauen mehr Matches als ein durchschnittlich attraktiver Mann.
2. Es sind überwiegend Männer, die auf Partys aufdringlich sind, weil sie gerne Sex mit einer Frau hätten.
3. Alleine schon die Kultur, dass es von Männern erwartet wird die Dame zuerst anzuschreiben, wohingegen die Dame versucht zu filtern, was der Mann von einem will, zeigt klar, dass es ein "Ungleichgewicht" gibt.
4. Von einem "die will ja nur Sex mit mir, sonst nichts" habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört bzw. sollte das auch relativ selten vorkommen, während ein "der will ja nur das eine" schon 100 mal häufiger vorkommt.
Also wenn es rein um den Aspekt "Sex haben" - in welcher Qualität auch immer - geht, sehe ich nicht wie die Chance der Frau genau so groß ist wie die Chance des Mannes.
Wie viele Männerinteressen hat allein an einem Ausgehabend eine überdurchschnittlich attraktive Frau und wie viele ein überdurchschnittlich attraktiver Mann? Der Mann müsste da schon selbst aktiv werden, damit er überhaupt ansatzweise eine einzige Frau für sich begeistern kann, während die Frau theoretisch(!) gesehen sofort mit einem sehr attraktiven Mann(optisch betrachtet) nach Hause gehen könnte.
Also ich bezweifle, dass das Geschlechterverhältnis dahingegend gleich verteilt ist.
Dennoch erkenne ich es an, dass von beiden Geschlechtern jeweils "Sex" großteils anders verstanden wird und da liegt der der relevante Aspekt vor.
Sex bedeutet für die meisten Frauen eben nicht einfach so mit einem für sie optisch ansprechenden Mann nach Hause zu gehen. Es bedeutet viel mehr. Es bedeutet das Gefühl zu haben begehrt zu werden und keine wahllose Alternative zu sein. Es bedeutet das Gefühl zu haben, dass da ein Mann ist, der einen schätzt und so akzeptiert wie man ist. Es bedeutet einen Moment mit jemandem zu teilen, der einen scheinbar als Mensch verstehen kann etc.
Für die meisten Männer reicht in erster Linie bereits das streicheln des Egos. Die Bestätigung, dass eine Frau sich auf einen eingelassen hat, obwohl es so viele andere Alternativen gibt.
Natürlich will ich nicht sagen, dass Männer das obengenannte nicht auch schön finden, aber es ist ungefähr wie Pizza. Auch wenn sie schlecht ist, schmeckt sie irgendwo trotzdem gut. Wenn sie besser schmeckt, dann ist das auf jeden Fall ein sehr netter Bonus.
Vor diesem Hintergrund kann ich also beide Seiten verstehen, dass sie mit "Sex" jeweils etwas anderes meinen.