Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

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Finnlandfreundin
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:08
Finnlandfreundin hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:02 Ein paar Gemeinsamkeiten jenseits des Bettes sollten schon da sein, wie bspw. hin und wieder einen Spaziergang machen, einen Ausflug in die Umgebung, nicht jeden Urlaub am anderen Ende der Welt verbringen wollen, stattdessen paar Tage in den Harz bspw. ... sich gemeinsam was vornehmen. Aber jeder kann auch sein Hobby haben, wenn es nicht enorm viel Raum einnimmt.
Ein Mann, der 3x in der Woche ins Fitnessstudio rennt und 3x sich mit seinen Kumpels trifft, wäre mir zu viel. Die Zeit, die man gemeinsam zu Hause ist, sollte man größtenteils gemeinsam verbringen.
Wenn ich meinen Beitrag von vorhin nochmals selbstkritisch überdenke, dann würde ich sagen, dass für mich die Freude am (gemeinsamen) Essen notwendige und wahrscheinlich auch schon hinreichende Gemeinsamkeit ist, die ich brauche.
Ein gemeinsames Frühstück und Abendbrot ist schön, aber wenn einer bspw im Schichtdienst arbeitet, klappt es nicht immer und dennoch sollte man es einrichten, wenn es zeitlich passt.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Nonkonformist »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:02 Praktische Alltagsbewältigung klingt jetzt doch ein wenig freudlos. Praktisch kann dies doch zusammen kochen und/oder zusammen essen sein, in einem Bett schlafen und mal zusammen auf der Couch sitzen und lesen (oder andere Medien zu konsumieren). Sprechen wird man mit dem Partner auch noch (wenn man das nicht tut, dann ist alles verloren). Wenn dann noch eine Berufstätigkeit und ein Minimum an "sozialen Pflichten" hinzukommt, dann dürfte das alles doch die Verfolgung von gemeinsamen Interessen weit überwiegen, qualitativ und quantitativ.
Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:08 Wenn ich meinen Beitrag von vorhin nochmals selbstkritisch überdenke, dann würde ich sagen, dass für mich die Freude am (gemeinsamen) Essen notwendige und wahrscheinlich auch schon hinreichende Gemeinsamkeit ist, die ich brauche.
Wenn nicht mehr wäre als das, würde ich mich wahrscheinlich ganz einsam fühlen.
Ich habe nichts gegen das alles, aber ein bisschen mehr als praktisches zusammen leben soll da doch sein.
Solalala

Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Solalala »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:35
Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:08
Finnlandfreundin hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:02 Ein paar Gemeinsamkeiten jenseits des Bettes sollten schon da sein, wie bspw. hin und wieder einen Spaziergang machen, einen Ausflug in die Umgebung, nicht jeden Urlaub am anderen Ende der Welt verbringen wollen, stattdessen paar Tage in den Harz bspw. ... sich gemeinsam was vornehmen. Aber jeder kann auch sein Hobby haben, wenn es nicht enorm viel Raum einnimmt.
Ein Mann, der 3x in der Woche ins Fitnessstudio rennt und 3x sich mit seinen Kumpels trifft, wäre mir zu viel. Die Zeit, die man gemeinsam zu Hause ist, sollte man größtenteils gemeinsam verbringen.
Wenn ich meinen Beitrag von vorhin nochmals selbstkritisch überdenke, dann würde ich sagen, dass für mich die Freude am (gemeinsamen) Essen notwendige und wahrscheinlich auch schon hinreichende Gemeinsamkeit ist, die ich brauche.
Ein gemeinsames Frühstück und Abendbrot ist schön, aber wenn einer bspw im Schichtdienst arbeitet, klappt es nicht immer und dennoch sollte man es einrichten, wenn es zeitlich passt.
Richtig. Mein Punkt ist aber, dass das was der Mitforist Nonkonformist etwas despektierlich als praktische Alltagsbewältigung bezeichnet, für mich viel wichtiger ist als die Verfolgung ominöser gemeinsamer Interessen.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:58
Finnlandfreundin hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:35
Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:08

Wenn ich meinen Beitrag von vorhin nochmals selbstkritisch überdenke, dann würde ich sagen, dass für mich die Freude am (gemeinsamen) Essen notwendige und wahrscheinlich auch schon hinreichende Gemeinsamkeit ist, die ich brauche.
Ein gemeinsames Frühstück und Abendbrot ist schön, aber wenn einer bspw im Schichtdienst arbeitet, klappt es nicht immer und dennoch sollte man es einrichten, wenn es zeitlich passt.
Richtig. Mein Punkt ist aber, dass das was der Mitforist Nonkonformist etwas despektierlich als praktische Alltagsbewältigung bezeichnet, für mich viel wichtiger ist als die Verfolgung ominöser gemeinsamer Interessen.
Deinen Beitrag hatte ich nicht gesehen, auf den du dich bezogen hast.
Ich mag nur gemeinsames Frühstücken oder Brunchen.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Nonkonformist »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:58 Richtig. Mein Punkt ist aber, dass das was der Mitforist Nonkonformist etwas despektierlich als praktische Alltagsbewältigung bezeichnet, für mich viel wichtiger ist als die Verfolgung ominöser gemeinsamer Interessen.
Das aktiv gemeinsam verfolgen ist ein ding.

Aber wie soll dies:
Sprechen wird man mit dem Partner auch noch (wenn man das nicht tut, dann ist alles verloren).
stattfinden ohne gemeinsame interessen?
Nur reden über wie lange die schlange heute in supermarkt war, etc, reicht für mich auf dauer nicht aus.
Man soll verstehen wie der ander tickt, und dabei zumindestens annähernd ähnlich ticken, um sich auch emotional nahe kommen zu können.
Bei eine partnerin die zum beispiel andaurend leidenschaftlich über eine sporthobby reden würde, würde ich schnell geistig abhaken, weil mir das ganze null interessieren würde. Sich für ähnlichen sachen begeisteren können gehört für mich dazu, wann man sinnvol konversieren will, statt an einander vorbei zu reden. (Meine beiden eltern hatten ein solcher beziehung, und lebten fast völlig an einander vorbei, mit viel mehr monologen als gespräche. So was möchte ich nicht.)
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Nonkonformist hat geschrieben: 17 Nov 2019 10:12
Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:58 Richtig. Mein Punkt ist aber, dass das was der Mitforist Nonkonformist etwas despektierlich als praktische Alltagsbewältigung bezeichnet, für mich viel wichtiger ist als die Verfolgung ominöser gemeinsamer Interessen.
Das aktiv gemeinsam verfolgen ist ein ding.

Aber wie soll dies:
Sprechen wird man mit dem Partner auch noch (wenn man das nicht tut, dann ist alles verloren).
stattfinden ohne gemeinsame interessen?
Nur reden über wie lange die schlange heute in supermarkt war, etc, reicht für mich auf dauer nicht aus.
Man soll verstehen wie der ander tickt, und dabei zumindestens annähernd ähnlich ticken, um sich auch emotional nahe kommen zu können.
Bei eine partnerin die zum beispiel andaurend leidenschaftlich über eine sporthobby reden würde, würde ich schnell geistig abhaken, weil mir das ganze null interessieren würde. Sich für ähnlichen sachen begeisteren können gehört für mich dazu, wann man sinnvol konversieren will, statt an einander vorbei zu reden. (Meine beiden eltern hatten ein solcher beziehung, und lebten fast völlig an einander vorbei, mit viel mehr monologen als gespräche. So was möchte ich nicht.)
NK, ich bin da ganz bei dir was das angeht. Ich glaube das Problem ist, dass viele User hier im Forum ein massives Problem damit haben "Interessen" und "Hobbys" zu unterscheiden. Das sieht man gut an so Formulierungen wie "Interessen verfolgen". Interessen = was interessiert mich auf der Welt, was bewegt mich, treibt mich an. Bedeutet ja nicht automatisch eine Aktivität. Interessen bedeuten für mich die Grundlagen für Gespräche und ähnliche Vorstellungen vom Leben, ähnliche Weltanschauung etc.
Bei meinen Eltern war es übrigens ähnlich, deswegen weiss ich auch so gut, was ich garantiert nicht möchte.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Solalala »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 17 Nov 2019 10:24
Aah, ich habe tatsächlich "Interessen" mit Hobbys gleichgesetzt. Wie dumm von mir! Gemeinsame Interessen sind selbstverständlich notwendig.
Sususus

Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Sususus »

Hanuta hat geschrieben: 16 Nov 2019 17:09
Sususus hat geschrieben: 16 Nov 2019 16:01 Nach endlosen ersten - vierten Dates habe ich mal Revue passieren lassen (inkl. der früheren Erfahrungen) und bei mir festgestellt, dass ich schon sehr schnell weiß, ob ich jemanden anziehend finde. Also es ist dann nicht direkt der WOW-Effekt und noch sehr weit weg von Verliebtheit, aber zumindest ein "hui, hallo"-Gefühl.
Du weißt also schon vor der ersten Interaktion ein "hui, hallo"-Gefühl?
Also hellsehen kann ich nicht (ist vermutlich auch besser so ;) )
Aber bei der ersten Interaktion krieg ich das schon ziemlich schnell mit.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 06:30
LonesomeCoder hat geschrieben: 16 Nov 2019 19:03 Bei der Partnersuche wird es ein Problem, wenn die Interessen wenig bis nicht von potentiellen Partnern geteilt werden.

Warum?
Zwei Gründe: weniger Chancen, jemand bei der Ausübung seiner Interessen kennenzulernen. Und weniger Chancen auf ein Date/gemeinsame Gesprächsthemen wenn der Kontakt woanders, z.B. beim Online-Dating entstand. Die meisten Leute wollen Partner mit gemeinsamen Interessen.
Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 09:02 Praktische Alltagsbewältigung klingt jetzt doch ein wenig freudlos. Praktisch kann dies doch zusammen kochen und/oder zusammen essen sein, in einem Bett schlafen und mal zusammen auf der Couch sitzen und lesen (oder andere Medien zu konsumieren). Sprechen wird man mit dem Partner auch noch (wenn man das nicht tut, dann ist alles verloren). Wenn dann noch eine Berufstätigkeit und ein Minimum an "sozialen Pflichten" hinzukommt, dann dürfte das alles doch die Verfolgung von gemeinsamen Interessen weit überwiegen, qualitativ und quantitativ.
Ich möchte Qualitätszeit verbringen, wenn ich mich mit anderen Leuten treffe. Und nicht den öden, stressigen oder frustrierenden Alltag. Kontakt bei Langeweile und mieser Laune würde weder mir noch einer Frau Spaß machen. Also würde ich mit ihr nur Zeit bei Sachen verbringen wollen, die uns beiden Spaß machen oder wo wir beide gern drüber reden.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 17 Nov 2019 11:01 Ich möchte Qualitätszeit verbringen, wenn ich mich mit anderen Leuten treffe. Und nicht den öden, stressigen oder frustrierenden Alltag. Kontakt bei Langeweile und mieser Laune würde weder mir noch einer Frau Spaß machen. Also würde ich mit ihr nur Zeit bei Sachen verbringen wollen, die uns beiden Spaß machen oder wo wir beide gern drüber reden.
Das Wort Qualitätszeit verursacht mir Panikattacken, da es impiziert, dass man die Leistungsanforderungen aus dem Arbeitsleben auf die Freizeit überträgt.

Aus Wertschätzung gegenüber sich selber und gegenüber dem anderen sollte man meiner Meinung nach schon versuchen, gemeinsame Zeit möglichst angenehm zu verbringen, wozu der Besuch von Restaurants, Kinos, Museen, Wellnesshotels, Computerspielemessen, Nachtclubs und Weinverkostungen dazugehören kann. Genauso sollte man jedoch gemeinsam Alltag verbringen und den Alltag so einrichten, dass er Qualitäten hat.

Die guten Momente können selbstverständlich bei im voraus geplanten, "besonderen" Aktivitäten entstehen, genauso gut jedoch aus alltäglichen Situation heraus, aus denen Vertrautheit mit dem anderen entsteht, man eine neue Seite kennenlernt oder Dinge erfährt, die jenseits der gemeinsamen Interessen liegen.
Zuletzt geändert von Solalala am 17 Nov 2019 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
Solalala

Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Solalala »

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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Was zum... Weshalb ist mein Beitrag plötzlich zur Hälfte verschwunden? :gruebel:

EDIT: jetzt ist er plötzlich wieder da. Was zur Hölle geht den hier ab. Ich dachte Halloween sei schon rum. :schwitzen: :surprise:
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Hanuta »

Sususus hat geschrieben: 17 Nov 2019 10:33
Hanuta hat geschrieben: 16 Nov 2019 17:09
Sususus hat geschrieben: 16 Nov 2019 16:01 Nach endlosen ersten - vierten Dates habe ich mal Revue passieren lassen (inkl. der früheren Erfahrungen) und bei mir festgestellt, dass ich schon sehr schnell weiß, ob ich jemanden anziehend finde. Also es ist dann nicht direkt der WOW-Effekt und noch sehr weit weg von Verliebtheit, aber zumindest ein "hui, hallo"-Gefühl.
Du weißt also schon vor der ersten Interaktion ein "hui, hallo"-Gefühl?
Also hellsehen kann ich nicht (ist vermutlich auch besser so ;) )
Aber bei der ersten Interaktion krieg ich das schon ziemlich schnell mit.
Da bist du dann trotzdem langsamer als die meisten Männer, die eine Frau bereits vom weiten sehen müssen und ein "hui"-Gefühl bekommen ;)
yes_or_no

Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von yes_or_no »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 11:14
Das Wort Qualitätszeit verursacht mir Panikattacken, da es impiziert, dass man die Leistungsanforderungen aus dem Arbeitsleben auf die Freizeit überträgt.
Ja, ich find auch, das Wohlgefühl geht vor und miteinander sich nicht eingeengt zu fühlen, sondern echt sein zu können und wenn man müde ist, das auch sein zu dürfen.
Ich kenn diese Art von Panik davor, den anderen zu enttäuschen, es überspielen zu müssen, wenn man nicht so gut drauf ist, damit der andere sich nicht langweilt - aber sowas ist bei mir eher bei den ersten Treffen relevant, wo es denk ich noch nicht so toleriert ist, wenn man mal etwas komisch drauf ist.
Man kann nicht immer super happy und super unterhaltsam sein. Aber deswegen kurzfristig Treffen absagen, weil man vielleicht ein klein wenig müde ist oder am Abend davor beim Sport umgeknickt ist, ist ja auch etwas doof.
Wenn da Vertrauen ist, sollten solche kleinen Dinge nicht zu Skepsis, Zweifel und Ablehnung führen ---- ausgenommen wie gesagt die ersten 5 Treffen, wo sowas denk ich schon Zweifel und LAngweile beim anderen auslösen würde, wenn man nicht gut drauf ist oder eine Verletzung an dem Tag hat, die einen hindert, was draußen zu machen.
Die "Qualität" kommt für mich dann daher, dass es echt ist und man echt sein kann und auch Probleme mal ansprechen kann oder der andere sich auch mal anvertraut, man nicht total überspielen muss, wie es einem wirklich geht ----- wobei ich genau weiß, dass ein depressiver Mann, wo ständig fast ausschließlich negative Themen aufm Tisch sind, mir auch etwas zu anstrengend wäre..
Hanuta

Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Hanuta »

yes_or_no hat geschrieben: 17 Nov 2019 18:45
Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 11:14
Das Wort Qualitätszeit verursacht mir Panikattacken, da es impiziert, dass man die Leistungsanforderungen aus dem Arbeitsleben auf die Freizeit überträgt.
Ja, ich find auch, das Wohlgefühl geht vor und miteinander sich nicht eingeengt zu fühlen, sondern echt sein zu können und wenn man müde ist, das auch sein zu dürfen.
Ich kenn diese Art von Panik davor, den anderen zu enttäuschen, es überspielen zu müssen, wenn man nicht so gut drauf ist, damit der andere sich nicht langweilt - aber sowas ist bei mir eher bei den ersten Treffen relevant, wo es denk ich noch nicht so toleriert ist, wenn man mal etwas komisch drauf ist.
Man kann nicht immer super happy und super unterhaltsam sein. Aber deswegen kurzfristig Treffen absagen, weil man vielleicht ein klein wenig müde ist oder am Abend davor beim Sport umgeknickt ist, ist ja auch etwas doof.
Wenn da Vertrauen ist, sollten solche kleinen Dinge nicht zu Skepsis, Zweifel und Ablehnung führen ---- ausgenommen wie gesagt die ersten 5 Treffen, wo sowas denk ich schon Zweifel und LAngweile beim anderen auslösen würde, wenn man nicht gut drauf ist oder eine Verletzung an dem Tag hat, die einen hindert, was draußen zu machen.
Die "Qualität" kommt für mich dann daher, dass es echt ist und man echt sein kann und auch Probleme mal ansprechen kann oder der andere sich auch mal anvertraut, man nicht total überspielen muss, wie es einem wirklich geht ----- wobei ich genau weiß, dass ein depressiver Mann, wo ständig fast ausschließlich negative Themen aufm Tisch sind, mir auch etwas zu anstrengend wäre..
Ich mag den Begriff Qualitytime. Es beschreibt gut die Zeit, die ich mit einer Person verbringe, um mich danach persönlich besser und vielleicht sogar weiser zu fühlen.
Ist ja nicht so als wenn ich jetzt eine Frau oder einen Freund anschreiben und sage:"Hey, lass mal zusammen Qualitytime haben"
Ob ich die Interaktion als Qualitytime sehe, weiß ich ja erst im Nachhinein und mit einigen Leuten klappt das schon zuverlässiger und meiner Ansicht nach kann man Qualitytime auch nur mit Menschen haben mit denen man wirklich eng ist.
Solalala

Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Solalala »

Hanuta hat geschrieben: 17 Nov 2019 20:20
yes_or_no hat geschrieben: 17 Nov 2019 18:45
Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 11:14
Das Wort Qualitätszeit verursacht mir Panikattacken, da es impiziert, dass man die Leistungsanforderungen aus dem Arbeitsleben auf die Freizeit überträgt.
Ja, ich find auch, das Wohlgefühl geht vor und miteinander sich nicht eingeengt zu fühlen, sondern echt sein zu können und wenn man müde ist, das auch sein zu dürfen.
Ich kenn diese Art von Panik davor, den anderen zu enttäuschen, es überspielen zu müssen, wenn man nicht so gut drauf ist, damit der andere sich nicht langweilt - aber sowas ist bei mir eher bei den ersten Treffen relevant, wo es denk ich noch nicht so toleriert ist, wenn man mal etwas komisch drauf ist.
Man kann nicht immer super happy und super unterhaltsam sein. Aber deswegen kurzfristig Treffen absagen, weil man vielleicht ein klein wenig müde ist oder am Abend davor beim Sport umgeknickt ist, ist ja auch etwas doof.
Wenn da Vertrauen ist, sollten solche kleinen Dinge nicht zu Skepsis, Zweifel und Ablehnung führen ---- ausgenommen wie gesagt die ersten 5 Treffen, wo sowas denk ich schon Zweifel und LAngweile beim anderen auslösen würde, wenn man nicht gut drauf ist oder eine Verletzung an dem Tag hat, die einen hindert, was draußen zu machen.
Die "Qualität" kommt für mich dann daher, dass es echt ist und man echt sein kann und auch Probleme mal ansprechen kann oder der andere sich auch mal anvertraut, man nicht total überspielen muss, wie es einem wirklich geht ----- wobei ich genau weiß, dass ein depressiver Mann, wo ständig fast ausschließlich negative Themen aufm Tisch sind, mir auch etwas zu anstrengend wäre..
Ich mag den Begriff Qualitytime. Es beschreibt gut die Zeit, die ich mit einer Person verbringe, um mich danach persönlich besser und vielleicht sogar weiser zu fühlen.
Ist ja nicht so als wenn ich jetzt eine Frau oder einen Freund anschreiben und sage:"Hey, lass mal zusammen Qualitytime haben"
Ob ich die Interaktion als Qualitytime sehe, weiß ich ja erst im Nachhinein und mit einigen Leuten klappt das schon zuverlässiger und meiner Ansicht nach kann man Qualitytime auch nur mit Menschen haben mit denen man wirklich eng ist.
Ich glaube, dass Konzept der Quality Time kommt von berufstätigen Eltern, die sagen, hey, ich verbringe zwar wenig Zeit mit meinem Kind, dafür geht das Au Pair mit dem Kind zum Ohrenarzt und ich mit ihm in die Kletterhalle und zum veganen Burger-Essen.

Dass man sich am Anfang des Kennenlerns von seiner besten Seite zeigen sollte, versteht sich von selbst. Dass man dem anderen irgendwann vom authentischen Selbst einschenken muss, ebenfalls.
Hanuta

Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Hanuta »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 20:39
Hanuta hat geschrieben: 17 Nov 2019 20:20
yes_or_no hat geschrieben: 17 Nov 2019 18:45

Ja, ich find auch, das Wohlgefühl geht vor und miteinander sich nicht eingeengt zu fühlen, sondern echt sein zu können und wenn man müde ist, das auch sein zu dürfen.
Ich kenn diese Art von Panik davor, den anderen zu enttäuschen, es überspielen zu müssen, wenn man nicht so gut drauf ist, damit der andere sich nicht langweilt - aber sowas ist bei mir eher bei den ersten Treffen relevant, wo es denk ich noch nicht so toleriert ist, wenn man mal etwas komisch drauf ist.
Man kann nicht immer super happy und super unterhaltsam sein. Aber deswegen kurzfristig Treffen absagen, weil man vielleicht ein klein wenig müde ist oder am Abend davor beim Sport umgeknickt ist, ist ja auch etwas doof.
Wenn da Vertrauen ist, sollten solche kleinen Dinge nicht zu Skepsis, Zweifel und Ablehnung führen ---- ausgenommen wie gesagt die ersten 5 Treffen, wo sowas denk ich schon Zweifel und LAngweile beim anderen auslösen würde, wenn man nicht gut drauf ist oder eine Verletzung an dem Tag hat, die einen hindert, was draußen zu machen.
Die "Qualität" kommt für mich dann daher, dass es echt ist und man echt sein kann und auch Probleme mal ansprechen kann oder der andere sich auch mal anvertraut, man nicht total überspielen muss, wie es einem wirklich geht ----- wobei ich genau weiß, dass ein depressiver Mann, wo ständig fast ausschließlich negative Themen aufm Tisch sind, mir auch etwas zu anstrengend wäre..
Ich mag den Begriff Qualitytime. Es beschreibt gut die Zeit, die ich mit einer Person verbringe, um mich danach persönlich besser und vielleicht sogar weiser zu fühlen.
Ist ja nicht so als wenn ich jetzt eine Frau oder einen Freund anschreiben und sage:"Hey, lass mal zusammen Qualitytime haben"
Ob ich die Interaktion als Qualitytime sehe, weiß ich ja erst im Nachhinein und mit einigen Leuten klappt das schon zuverlässiger und meiner Ansicht nach kann man Qualitytime auch nur mit Menschen haben mit denen man wirklich eng ist.
Ich glaube, dass Konzept der Quality Time kommt von berufstätigen Eltern, die sagen, hey, ich verbringe zwar wenig Zeit mit meinem Kind, dafür geht das Au Pair mit dem Kind zum Ohrenarzt und ich mit ihm in die Kletterhalle und zum veganen Burger-Essen.

Dass man sich am Anfang des Kennenlerns von seiner besten Seite zeigen sollte, versteht sich von selbst. Dass man dem anderen irgendwann vom authentischen Selbst einschenken muss, ebenfalls.
Von solchen neumodischen Begriffen, die die perfekte Kindererziehung beschreiben soll halte ich persönlich ja wenig.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Tania »

Diese "Qualitätszeit" definiert ja auch jeder unterschiedlich. Für mich ist es Zeit, die ich mit dem betreffenden Menschen verbringen kann, ohne mich um viel Anderes kümmern zu müssen als um ihn und mich. Dafür ist es nicht nötig, super gut drauf zu sein oder irgendwie Action zu machen ... dem vom langen Arbeitstag erschöpften Freund ein schönes Essen kochen, es zusammen essen und dann Arm in Arm einschlafen zählt auch ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von yes_or_no »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 20:39

Ich glaube, dass Konzept der Quality Time kommt von berufstätigen Eltern, die sagen, hey, ich verbringe zwar wenig Zeit mit meinem Kind, dafür geht das Au Pair mit dem Kind zum Ohrenarzt und ich mit ihm in die Kletterhalle und zum veganen Burger-Essen.
Aber ist es nicht irgendwie traurig, wenn man Menschen nur dann um sich haben will, wenn man möglichst viel Spaß hat? Aber für den Menschen nicht da sein mag, wenn es ihm schlecht geht?
Ich denk mal, das Kind kriegt das ja auch mit, dass die Au Pair sich sorgt und im Wartezimmer wartet, während die Eltern nur einen auf "Alles ist super" machen und die Au Pair anrufen, wenn unangenehme Dinge getan gehören.
Die unangenehmen Dinge gehören zum Leben dazu. Und es ist schön, wenn da auch jemand ist, wenns einem nicht so gut geht und man nicht so viel Spaß bereitet.

<< Aber klar, Quality Time ists natürlich nicht, in einem Wartezimmer zu hocken und zu warten, was das Kind verschrieben bekommt. Aber es ist ein Zeichen davon, dass jemand einem wichtig ist, wenn man sich da selbst ins Wartezimmer hockt, statt die Au Pair zu rufen.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Calliandra »

Solalala hat geschrieben: 17 Nov 2019 20:39 Ich glaube, dass Konzept der Quality Time kommt von berufstätigen Eltern, die sagen, hey, ich verbringe zwar wenig Zeit mit meinem Kind, dafür geht das Au Pair mit dem Kind zum Ohrenarzt und ich mit ihm in die Kletterhalle und zum veganen Burger-Essen.
Finde ich irgendwie traurig. Wenn ich Kinder hätte, würde ich gerade auch in den Momenten an ihrer Seite sein wollen, die ihnen irgendwie Angst machen oder wo ich sie mental unterstützen kann.