Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

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Sunshine Lady
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Sunshine Lady »

Two-Tone hat geschrieben: 02 Nov 2019 11:46
Sunshine Lady hat geschrieben: 01 Nov 2019 22:32 Ja er sagte dass das für ihn etwas besonderes ist. Wenn er es mit vielen Menschen teilt, wird es etwas gewöhnliches. Er findet es ist alles so sexualisiert heutzutage und für ihn steht Nähe im Vordergrund nicht Befriedigung.
"Nähe" steht eigentlich für jeden AB an erster Stelle. Aussagen, wie dass alles sexualisiert sei, er Nähe suche, er besonders nett sei, etc. wird ihn nicht davor schützen, dennoch als krasser Außenseiter in der Gesellschaft betrachtet zu werden. Keine Rechtfertigung, warum man Single oder AB sei, tut es. Besonders, wenn man älter wird.
Ich hatte nicht das Gefühl dass irgendjemand von uns ihn dadurch als Außenseiter gesehen hätte. Es waren eher alle interessiert. Man lebt doch für sich und nicht für andere. Es ist doch komplett egal ob man der "Norm" entspricht oder nicht. Was soll diese Norm den bitte überhaupt sein und wer legt sie fest?
Ich finde das sind Lebensentscheidungen, egal ob freiwillige oder unfreiwillige, die außer einen selbst niemanden etwas angehen. Ich fand es echt interessant dass dieser junge Mann diese Sichtweise mit uns geteilt hat und wäre nie auf die Idee gekommen ihm jetzt Ratschläge zu erteilen oder es ihm auszureden.
Melli

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Melli »

knopper hat geschrieben: 01 Nov 2019 23:42Der Großteil hat halt schon Kinder, ist verheiratet...oder bereits wieder geschieden :D Da ist dann ein" ich hebe mich für die Richtige auf", doch ein wenig skuril bzw. creepy. :roll:
Vielleicht könnte man den Spruch mit einem breiten Grinsen bringen :mrgreen: Man tut dann zwar nur so als sei das ein Witz, aber wenn man Glück hat, lassen es die Fragenden dabei bewenden :schwarzekatze:
knopper

Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von knopper »

Melli hat geschrieben: 02 Nov 2019 13:37 Vielleicht könnte man den Spruch mit einem breiten Grinsen bringen :mrgreen: Man tut dann zwar nur so als sei das ein Witz, aber wenn man Glück hat, lassen es die Fragenden dabei bewenden :schwarzekatze:
...werden es vermutlich die meisten auch halten, also für n Witz.... :D

Wie gesagt am besten nicht viel zu sagen und es dabei belassen und einfach machen.

Das Stigma ist halt noch ziemlich groß und jeder fragt sich (manchmal zurecht) ja "warum findet er denn die ganzen Jahre über keine Frau" bzw. "was hat denn der Mann die ganzen Jahre über eigentlich gemacht" :D
…is bald ähnlich wie wenn man zugeben muss das man bspw. immer noch arbeitslos ist nach x Jahren….

Sunshine Lady hat geschrieben: 02 Nov 2019 13:12 Es ist doch komplett egal ob man der "Norm" entspricht oder nicht. Was soll diese Norm den bitte überhaupt sein und wer legt sie fest?
Ich finde das sind Lebensentscheidungen, egal ob freiwillige oder unfreiwillige, die außer einen selbst niemanden etwas angehen. Ich fand es echt interessant dass dieser junge Mann diese Sichtweise mit uns geteilt hat und wäre nie auf die Idee gekommen ihm jetzt Ratschläge zu erteilen oder es ihm auszureden.
ja gut hast du schon recht.... trotzdem ist die "Normalität" halt dass man irgendwann mal eine Partnerin hat, evt. Familie kurz gesagt es "auf die Reihe bekommt" usw... alles andere löst erstmal Verwunderung aus...
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Sunshine Lady
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Sunshine Lady »

knopper hat geschrieben: 02 Nov 2019 18:59
Melli hat geschrieben: 02 Nov 2019 13:37 Vielleicht könnte man den Spruch mit einem breiten Grinsen bringen :mrgreen: Man tut dann zwar nur so als sei das ein Witz, aber wenn man Glück hat, lassen es die Fragenden dabei bewenden :schwarzekatze:
...werden es vermutlich die meisten auch halten, also für n Witz.... :D

Wie gesagt am besten nicht viel zu sagen und es dabei belassen und einfach machen.

Das Stigma ist halt noch ziemlich groß und jeder fragt sich (manchmal zurecht) ja "warum findet er denn die ganzen Jahre über keine Frau" bzw. "was hat denn der Mann die ganzen Jahre über eigentlich gemacht" :D
…is bald ähnlich wie wenn man zugeben muss das man bspw. immer noch arbeitslos ist nach x Jahren….

Sunshine Lady hat geschrieben: 02 Nov 2019 13:12 Es ist doch komplett egal ob man der "Norm" entspricht oder nicht. Was soll diese Norm den bitte überhaupt sein und wer legt sie fest?
Ich finde das sind Lebensentscheidungen, egal ob freiwillige oder unfreiwillige, die außer einen selbst niemanden etwas angehen. Ich fand es echt interessant dass dieser junge Mann diese Sichtweise mit uns geteilt hat und wäre nie auf die Idee gekommen ihm jetzt Ratschläge zu erteilen oder es ihm auszureden.
ja gut hast du schon recht.... trotzdem ist die "Normalität" halt dass man irgendwann mal eine Partnerin hat, evt. Familie kurz gesagt es "auf die Reihe bekommt" usw... alles andere löst erstmal Verwunderung aus...
Verwunderung heißt nicht sofort Ablehnung!
Ich hatte in der Schule eine Brille und als ich mich darüber aufgeregt habe dass die anderen kinder mich Brillenschlange nennen, haben sie noch mehr Gas gegeben. In der Hauptschule war mir das Recht egal und kein Kind hat auch nur ein Wort gesagt. Man muss da denke ich einfach auch zu sich selbst stehen. Es bedeutet ja nicht dass man irgendwelche äußerlichen oder innerlichen Defizite hat. Das Leben ergibt sich halt oft nicht so wie man es sich wünscht. Bei sehr vielen Menschen.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Hanuta »

knopper hat geschrieben: 02 Nov 2019 18:59 ...werden es vermutlich die meisten auch halten, also für n Witz....

Wie gesagt am besten nicht viel zu sagen und es dabei belassen und einfach machen.

Das Stigma ist halt noch ziemlich groß und jeder fragt sich (manchmal zurecht) ja "warum findet er denn die ganzen Jahre über keine Frau" bzw. "was hat denn der Mann die ganzen Jahre über eigentlich gemacht"
…is bald ähnlich wie wenn man zugeben muss das man bspw. immer noch arbeitslos ist nach x Jahren….
Ich glaub den Kopf darüber zerbrechen tust in dem Moment dann nur du. Die anderen werden mit Verwunderung reagieren, aber das war es auch schon ;)
Schlimm wird es erst dann wenn man sich darauf ziemlich "verdächtig" verhält.
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Gilbert
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Gilbert »

TheHoff hat geschrieben: 30 Okt 2019 15:08
Hanuta hat geschrieben: 30 Okt 2019 13:15
Warst du schon mal in den Clubs der Großstädte? Dort herrscht selbst als "Stammgast" Anonymität. In gewissen Szene-Bars kann ich das noch nachvollziehen, aber in großen Discotheken oder Clubs? Da wohl eher nicht.
Es gibt nicht nur 0 und 100. Also nicht nur die Großstadt wie z.B. Berlin. Sondern zig kleinere Städte, die dennoch viel Leben haben. Und dann gibt es auch in den Großstädten nicht nur die großen Szeneclubs. Man muss immer ein Auge für die Zwischen Töne haben.

In der Stadt, in der ich an den Wochenenden bin, bin ich in ein paar Pubs und Clubs Stammgast geworden. In einem begrüßt mich der Besitzer inzwischen mit Handschlag. Und man wird eben auch mit den anderen Stammgästen warm, wenn man offen ist.

Das hätte ich früher auch nicht für möglich gehalten und es war ein harter Weg dorthin und hat mich einiges an Überwindung gekostet.
Jep.....immer Schritt für Schritt.....genauso läuft das und dieser Weg entspricht auch meiner Erfahrung, der indirekt zu meiner Beziehung führte.

So gesehen könnte man das Online-Dating noch zigmal vergeblich in den Himmel loben und von Vorteilen schwärmen, wenn am Ende für das Gros aller Beteiligten nicht viel dabei herumkommt. Es sind im Vergleich nur leidliche Hauruck-Aktionen, an denen viele nicht miteinander warm werden.....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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LonesomeCoder
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von LonesomeCoder »

Sunshine Lady hat geschrieben: 02 Nov 2019 13:12 Ich finde das sind Lebensentscheidungen, egal ob freiwillige oder unfreiwillige, die außer einen selbst niemanden etwas angehen. Ich fand es echt interessant dass dieser junge Mann diese Sichtweise mit uns geteilt hat und wäre nie auf die Idee gekommen ihm jetzt Ratschläge zu erteilen oder es ihm auszureden.
Das stimmt, aber trotzdem gibts genug Leute, die sich anmaßen, anderen vorzuschreiben, wie sie ihre Sexualität zu gestalten haben.
knopper hat geschrieben: 02 Nov 2019 18:59 …is bald ähnlich wie wenn man zugeben muss das man bspw. immer noch arbeitslos ist nach x Jahren….
Generell wird unterstellt, dass man will, aber es nicht schafft und der Mensch wegen dem Scheitern dann schlechte Eigenschaften haben muss. Wobei es mit Arbeitslosigkeit nicht ganz vergleichbar ist: Arbeitslosigkeit wird durch Hartz 4 von der Allgemeinheit finanziert und deswegen ist beim Bezug von Sozialleistungen (was anderes ist es, wenn jemand von Ersparten, Erbe, Eltern, Lotogewinn usw. lebt) kein gutes Argument wenn jemand sagt, er habe freiwillig keine Arbeit (was anderes ist es, wenn jemand nichts zumutbares findet oder aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann oder soll). Freiwillig ohne Sex oder Beziehung ist dagegen ok.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Melli »

Gilbert hat geschrieben: 03 Nov 2019 07:38So gesehen könnte man das Online-Dating noch zigmal vergeblich in den Himmel loben und von Vorteilen schwärmen, wenn am Ende für das Gros aller Beteiligten nicht viel dabei herumkommt. Es sind im Vergleich nur leidliche Hauruck-Aktionen, an denen viele nicht miteinander warm werden.....
+1

Der Eindruck, den ich hier beim Lesen von Erfahrungsberichten bekomme, ist daß es einer der Fälle ist, wo es nicht darum geht, was man davon hat, sondern was man sich davon verspricht. (Von was man versprochen bekommt nur taktvoll zu schweigen.) :(
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von alex321 »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 29 Okt 2019 10:02 Alex, wenn ich Dir sage, dass ich nicht nur kein Auto habe sondern auch keinen Führerschein, findest Du mich dann auch abnorm? Schließlich kann fast jeder Deutsche über 18 Autofahren. Wieso also nicht auch ich?
Ich finde dich nicht abnorm denn ich habe auch keinen Führerschein ;)
Ich hatte immer das Glück in der Nähe von Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln zu wohnen, ich brauchte also nie ein Auto. Das Geld für Führerschein und Auto habe ich in das Studium gesteckt, da ich sowieso vor hatte später in der Stadt zu wohnen.
Wuchtbrumme hat geschrieben: 29 Okt 2019 10:58 Gleichaltrige finden es sehr merkwürdig, dass ich nicht Autofahren möchte. Sie finden Autofahren praktisch (ist es ja auch) und können nicht nachvollziehen, dass ich mich freiwillig unter diese ekligen Leute in Bus und Bahn begebe.

Das sagen sie oft recht lautstark. Davon lasse ich mich aber nicht irritieren. Ich investiere mein Geld lieber in schöne Dinge als in Benzin und Versicherung.
Das mache ich auch so. Ein Auto könnte ich mir hier in der Großstadt auch gar nicht leisten, denn allein der (Tiefgaragen-)Parkplatz kostet schon ~90€ im Monat.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Sususus »

alex321 hat geschrieben: 15 Nov 2019 22:10
Wuchtbrumme hat geschrieben: 29 Okt 2019 10:02 Alex, wenn ich Dir sage, dass ich nicht nur kein Auto habe sondern auch keinen Führerschein, findest Du mich dann auch abnorm? Schließlich kann fast jeder Deutsche über 18 Autofahren. Wieso also nicht auch ich?
Ich finde dich nicht abnorm denn ich habe auch keinen Führerschein ;)
Ich hatte immer das Glück in der Nähe von Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln zu wohnen, ich brauchte also nie ein Auto. Das Geld für Führerschein und Auto habe ich in das Studium gesteckt, da ich sowieso vor hatte später in der Stadt zu wohnen.
Wuchtbrumme hat geschrieben: 29 Okt 2019 10:58 Gleichaltrige finden es sehr merkwürdig, dass ich nicht Autofahren möchte. Sie finden Autofahren praktisch (ist es ja auch) und können nicht nachvollziehen, dass ich mich freiwillig unter diese ekligen Leute in Bus und Bahn begebe.

Das sagen sie oft recht lautstark. Davon lasse ich mich aber nicht irritieren. Ich investiere mein Geld lieber in schöne Dinge als in Benzin und Versicherung.
Das mache ich auch so. Ein Auto könnte ich mir hier in der Großstadt auch gar nicht leisten, denn allein der (Tiefgaragen-)Parkplatz kostet schon ~90€ im Monat.
Ich hab tatsächlich mal recherchiert, was die Statistik sagt, wie viele Menschen einen Führerschein besitzen - wollt ihr es wissen?
Aber in der Tat: sehr viele Menschen sind auf einen Führerschein angewiesen und dann ist es eben auch die Norm, einen Führerschein zu machen. Sobald man aber unter anderen Menschen ist (z.B. solchen, die in der Stadt wohnen), gibt es dann auch schon wieder ganz andere Normen und die Frage, ob man dann einen Führerschein hat oder nicht ist gar nicht mehr relevant.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Finnlandfreundin »

alex321 hat geschrieben: 15 Nov 2019 22:10
Wuchtbrumme hat geschrieben: 29 Okt 2019 10:02 Alex, wenn ich Dir sage, dass ich nicht nur kein Auto habe sondern auch keinen Führerschein, findest Du mich dann auch abnorm? Schließlich kann fast jeder Deutsche über 18 Autofahren. Wieso also nicht auch ich?
Ich finde dich nicht abnorm denn ich habe auch keinen Führerschein ;)
Ich hatte immer das Glück in der Nähe von Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln zu wohnen, ich brauchte also nie ein Auto. Das Geld für Führerschein und Auto habe ich in das Studium gesteckt, da ich sowieso vor hatte später in der Stadt zu wohnen.
Wuchtbrumme hat geschrieben: 29 Okt 2019 10:58 Gleichaltrige finden es sehr merkwürdig, dass ich nicht Autofahren möchte. Sie finden Autofahren praktisch (ist es ja auch) und können nicht nachvollziehen, dass ich mich freiwillig unter diese ekligen Leute in Bus und Bahn begebe.

Das sagen sie oft recht lautstark. Davon lasse ich mich aber nicht irritieren. Ich investiere mein Geld lieber in schöne Dinge als in Benzin und Versicherung.
Das mache ich auch so. Ein Auto könnte ich mir hier in der Großstadt auch gar nicht leisten, denn allein der (Tiefgaragen-)Parkplatz kostet schon ~90€ im Monat.
Nicht Auto zu fahren lässt sich leichter als Einstellung darstellen, als keine Erfahrungen auf sexueller und beziehungstechnischer Ebene.
Nicht Auto fahren ist häufig auch eine Einstellung. Kenne ich auch aus dem Familien- und Bekanntenkreis. Ich selbst kann es mir ohne Auto nicht vorstellen.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von LonesomeCoder »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 18 Dez 2019 08:05 Nicht Auto zu fahren lässt sich leichter als Einstellung darstellen, als keine Erfahrungen auf sexueller und beziehungstechnischer Ebene.
Nicht Auto fahren ist häufig auch eine Einstellung. Kenne ich auch aus dem Familien- und Bekanntenkreis. Ich selbst kann es mir ohne Auto nicht vorstellen.
Und nicht Auto fahren/keins zu haben ist dazu noch eine Einstellung, die im Rahmen der Klimakrise immer mehr Ansehen genießt. Den Führerschein machen und ein Auto kaufen als "Pflicht" mit der Volljährigkeit ist ein Teil der Vergangenheit. Ein besserer ÖPNV und ich würde auch auf ein Auto verzichten.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Optimist »

Obelix hat geschrieben: 28 Okt 2019 11:24
alex321 hat geschrieben: 28 Okt 2019 11:12 Zum Beispiel habe ich gestern erst bei einem Gespräch von 2 gleichaltrigen Frauen über Trennungen mitgehört. Eine Frau hat sich beschwert, dass ihr ehemaliger Freund die Trennung so schlecht handhabt. "Er ist noch so kindisch und eifersüchtig wie ein Jugendlicher, mit 30 sollte er eine Trennung schon besser verabeiten können."
Ich sitze daneben und denk mir: "Mit 30 soll man schon Erfahrung im Umgang mit Trennung haben? Wenn die wüssten dass ich mit Anfang 30 noch nicht mal ansatzweise sowas wie eine Beziehung hatte."
Naja, es gibt auch tatsächlich Leute, die mit ihrer allerersten Jugendliebe nach wie vor glücklich verheiratet sind. Die haben genauso wenig Trennungserfahrung wie ein HC-AB. Außerdem ist eine Person, die sich gerade in der Trennungsphase befindet, genausowenig objektiv wie der Ex, über den sie da gerade herzieht.
Das stimmt wohl. Lese gerade in einem anderen Forum die Story eines Users, der sich von seiner Jugendliebe scheidet, weil sie keine Gefühle mehr für ihn hat und die Trennung will. Haben zwei Kinder im Schulalter. Ist seine erste Trennung mit Mitte 30.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Polarfuchs »

Optimist hat geschrieben: 18 Dez 2019 09:56
Obelix hat geschrieben: 28 Okt 2019 11:24
alex321 hat geschrieben: 28 Okt 2019 11:12 Zum Beispiel habe ich gestern erst bei einem Gespräch von 2 gleichaltrigen Frauen über Trennungen mitgehört. Eine Frau hat sich beschwert, dass ihr ehemaliger Freund die Trennung so schlecht handhabt. "Er ist noch so kindisch und eifersüchtig wie ein Jugendlicher, mit 30 sollte er eine Trennung schon besser verabeiten können."
Ich sitze daneben und denk mir: "Mit 30 soll man schon Erfahrung im Umgang mit Trennung haben? Wenn die wüssten dass ich mit Anfang 30 noch nicht mal ansatzweise sowas wie eine Beziehung hatte."
Naja, es gibt auch tatsächlich Leute, die mit ihrer allerersten Jugendliebe nach wie vor glücklich verheiratet sind. Die haben genauso wenig Trennungserfahrung wie ein HC-AB. Außerdem ist eine Person, die sich gerade in der Trennungsphase befindet, genausowenig objektiv wie der Ex, über den sie da gerade herzieht.
Das stimmt wohl. Lese gerade in einem anderen Forum die Story eines Users, der sich von seiner Jugendliebe scheidet, weil sie keine Gefühle mehr für ihn hat und die Trennung will. Haben zwei Kinder im Schulalter. Ist seine erste Trennung mit Mitte 30.
Trotzdem ist für mich eine lange Ehe der wichtigste Unterschied zum Leben eines ABs.
Warum braucht man viele Beziehungen und Trennungen, um als erfahren zu gelten? Jemand der ständig nur sehr kurze Beziehungen hat würde mich misstrauisch machen. Da würde ich Bindungsangst vermuten.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von knopper »

Optimist hat geschrieben: 18 Dez 2019 09:56
Das stimmt wohl. Lese gerade in einem anderen Forum die Story eines Users, der sich von seiner Jugendliebe scheidet, weil sie keine Gefühle mehr für ihn hat und die Trennung will. Haben zwei Kinder im Schulalter. Ist seine erste Trennung mit Mitte 30.
gibt es natürlich auch alles klar.
Aber hier muss man auch nochmal eindeutig dazu sagen..."kein AB" und ist gesellschaftlich völlig akzeptiert. Also er ist damit "normaler" als ein HC-AB der noch nie eine hatte...
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Optimist hat geschrieben: 18 Dez 2019 09:56
Obelix hat geschrieben: 28 Okt 2019 11:24
alex321 hat geschrieben: 28 Okt 2019 11:12 Zum Beispiel habe ich gestern erst bei einem Gespräch von 2 gleichaltrigen Frauen über Trennungen mitgehört. Eine Frau hat sich beschwert, dass ihr ehemaliger Freund die Trennung so schlecht handhabt. "Er ist noch so kindisch und eifersüchtig wie ein Jugendlicher, mit 30 sollte er eine Trennung schon besser verabeiten können."
Ich sitze daneben und denk mir: "Mit 30 soll man schon Erfahrung im Umgang mit Trennung haben? Wenn die wüssten dass ich mit Anfang 30 noch nicht mal ansatzweise sowas wie eine Beziehung hatte."
Naja, es gibt auch tatsächlich Leute, die mit ihrer allerersten Jugendliebe nach wie vor glücklich verheiratet sind. Die haben genauso wenig Trennungserfahrung wie ein HC-AB. Außerdem ist eine Person, die sich gerade in der Trennungsphase befindet, genausowenig objektiv wie der Ex, über den sie da gerade herzieht.
Das stimmt wohl. Lese gerade in einem anderen Forum die Story eines Users, der sich von seiner Jugendliebe scheidet, weil sie keine Gefühle mehr für ihn hat und die Trennung will. Haben zwei Kinder im Schulalter. Ist seine erste Trennung mit Mitte 30.
Das jemand mit Mitte 30 noch keine Trennung hatte, ist zwar nicht so selten wie AB zu sein, aber dennoch selten. Heutzutage bleiben die Wenigsten ein Leben lang zusammen. Meine Großeltern waren von 20 bis zum Tod zusammen und hatten zuvor keinen anderen. Demzufolge hatten sie ihr Leben lang keine Trennung. Hat ihnen, glaube ich, nicht geschadet und ich glaube auch nicht, dass ihnen da was fehlte.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Polarfuchs hat geschrieben: 18 Dez 2019 10:09
Optimist hat geschrieben: 18 Dez 2019 09:56
Obelix hat geschrieben: 28 Okt 2019 11:24
Naja, es gibt auch tatsächlich Leute, die mit ihrer allerersten Jugendliebe nach wie vor glücklich verheiratet sind. Die haben genauso wenig Trennungserfahrung wie ein HC-AB. Außerdem ist eine Person, die sich gerade in der Trennungsphase befindet, genausowenig objektiv wie der Ex, über den sie da gerade herzieht.
Das stimmt wohl. Lese gerade in einem anderen Forum die Story eines Users, der sich von seiner Jugendliebe scheidet, weil sie keine Gefühle mehr für ihn hat und die Trennung will. Haben zwei Kinder im Schulalter. Ist seine erste Trennung mit Mitte 30.
Trotzdem ist für mich eine lange Ehe der wichtigste Unterschied zum Leben eines ABs.
Warum braucht man viele Beziehungen und Trennungen, um als erfahren zu gelten? Jemand der ständig nur sehr kurze Beziehungen hat würde mich misstrauisch machen. Da würde ich Bindungsangst vermuten.
Beziehungserfahren ist man meines Erachtens, wenn man längere Beziehungen (warum nicht auch nur eine lange) hatte - meistens dann auch mit Höhen und Tiefen. Jemand, der schnell wechselt, ist in meinen Augen nicht beziehungserfahren.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von Optimist »

knopper hat geschrieben: 18 Dez 2019 12:34
Optimist hat geschrieben: 18 Dez 2019 09:56
Das stimmt wohl. Lese gerade in einem anderen Forum die Story eines Users, der sich von seiner Jugendliebe scheidet, weil sie keine Gefühle mehr für ihn hat und die Trennung will. Haben zwei Kinder im Schulalter. Ist seine erste Trennung mit Mitte 30.
gibt es natürlich auch alles klar.
Aber hier muss man auch nochmal eindeutig dazu sagen..."kein AB" und ist gesellschaftlich völlig akzeptiert. Also er ist damit "normaler" als ein HC-AB der noch nie eine hatte...
Das stimmt natürlich, ich fand nur den Vorwurf dass jemand mit 30 Jahren noch nicht genug Trennungserfahrung habe, ein bisschen schräg.
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von knopper »

Optimist hat geschrieben: 18 Dez 2019 18:00
Das stimmt natürlich, ich fand nur den Vorwurf dass jemand mit 30 Jahren noch nicht genug Trennungserfahrung habe, ein bisschen schräg.
das ist dann wirklich schon schräg ja. Aber anscheinend muss man in den Augen mancher diese Erfahrung auch mal durchgemacht haben...weil gehört ja zum Leben und so. :D
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Re: Tabu und Stigma Unerfahrenheit.

Beitrag von AviferAureus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 03 Nov 2019 09:30 ... Freiwillig ohne Sex oder Beziehung ist dagegen ok.
Johann Georg Estor schätzt die allgemeine Einstellung aber anders ein: "Die Teutſchen verachteten die frauen feinde und brauthaſſer." (Bürgerliche Rechtsgelahrtheit der Teutschen, Bd. 1 § 851)