Bist du ein Mutter Söhnchen?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Solalala

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Seb-X hat geschrieben: 11 Nov 2019 16:25
Solalala hat geschrieben: 11 Nov 2019 15:43
Seb-X hat geschrieben: 11 Nov 2019 15:26 Davon kann ich mich nicht ernähren und damit bleibe ich nicht fit. Öfter als am WE geht es sowieso nicht.
In Deutschland verhungert man nicht so schnell. Der Erhalt der Fitness ist ein Langzeitprojekt. An Deiner Stelle würde ich daher die Herstellung mentalen Wohlbefindens an erste Stelle setzen. Langfristig dürfte das auch für Beruf und die körperliche Gesundheit förderlich sein.
Soll ich etwa meinen Job aufgeben und vom Staat leben? Kommt nicht in Frage. Langzeitprojekt? Das ändert nichts an Regelmäßigkeit, womit nicht alle paar Wochen gemeint ist. An erste Stelle kann ich es gar nicht setzen, ich hab wegen meines Jobs insgesamt täglich ca. 3 Stunden reine Fahrzeit. Da hab ich keinen Finger gekrümmt, keine einzige Minute offiziell gearbeitet. Wenn ich abends Zuhause bin, gibt's immer noch was zu tun. Keine Ahnung, in welchem Paradies manche leben. Mit der mentalen Gesundheit kann ich mich abends um Zehn beschäftigen, dann esse ich meistens erst zu Abend, v.a. wenn ich noch Sport hatte.
3 Stunden Fahrzeit, volle Berufstätigkeit und keine Partnerin, mit der man sich bei der Organisation des Alltags mal abstimmen kann sind ein Höllenpensum. Ich würde versuchen, durch Jobwechsel oder Wohnungswechsel Besserung herzustellen.

Du kannst sicher schon eine Verbesserung herstellen, wenn Du ein paar Stellschrauben nachjustierst.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 11 Nov 2019 06:47
LonesomeCoder hat geschrieben: 10 Nov 2019 22:54 Für manche Fälle gibt es leider keine wirksame Hilfe :(
Bei allem Verständnis, dass die Pessimisten hier zusammenhalten geht es doch zu weit, hier jemanden, der dem äußeren Anschein nach schwerste Probleme hat, darin zu bestärken, keine Hilfe zu suchen.
Er hat schon öfters geschrieben, dass er sich in der Vergangenheit bereits sehr oft Hilfe holte, es aber nie was brachte. Der Vorwurf, sich keine Hilfe suchen zu wollen, ist hier nicht zutreffend. Ärzte sind keine Wunderheiler, die jedem helfen können und auch die Pharmaindustrie hat nicht für jeden Fall was im Regal.
Angenommen, du wärst Zocker. Ein Spiel geht nicht. Jemand sagt, dass du den Treiber der Grafikkarte neu installieren sollst. Geht trotzdem nicht. Auch nach 5 Neuinstallationen nicht. Und jetzt kommt noch jemand und sagt, du sollst den Treiber neuinstallieren... würdest du doch auch nicht mehr machen, weil du schon weißt, dass das nichts bringt, oder (selbst wenn in anderen Fällen die Neuinstallation vom Treiber tatsächlich half)? So ist es bei ihm mit Therapien.
Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 14:28 2) er es durchaus ordentlich mag (oder auch nicht) und nicht aufräumt, weil er es nicht gewohnt ist, da es ja immer jemand anderes (aka Mama) für ihn getan hat (Nesthocker).
Habe ich nicht letztens das Beispiel gebracht von dem Herrn, der von seiner Mutter direkt zur Frau gezogen ist und seine Frau gerne darauf hinweist, wenn es dreckig ist? Das macht er aus Gewohnheit so. Natürlich könnte er theoretisch auch selbst staubsaugen, daran gibts ja nichts zu lernen, aber es ist ja immer eine Frau da, die das für ihn macht. Das war schon immer so, warum sollte es sich jetzt ändern?
Du kannst in diesem Text aber "Mama" mit "Ex-Frau" ersetzten und du hättest das selbe Problem bei einem Mann, der deine gewünschte Distanz zu den Eltern hat. Auf eine große Distanz zu den Eltern achtet bietet dir hier keine Sicherheit.
Solalala hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:08 3 Stunden Fahrzeit, volle Berufstätigkeit und keine Partnerin, mit der man sich bei der Organisation des Alltags mal abstimmen kann sind ein Höllenpensum. Ich würde versuchen, durch Jobwechsel oder Wohnungswechsel Besserung herzustellen.

Du kannst sicher schon eine Verbesserung herstellen, wenn Du ein paar Stellschrauben nachjustierst.
Du weißt schon, dass da, wo das Wohnen günstig und schön ist, oft kaum Jobs sind (vor allem nicht für hoch qualifizierte Leute) und wo die Jobs sind, das Wohnen sehr teuer und schlecht ist (z.B. eine viel befahrene Straße direkt vorm Fenster)? Millionen Deutsche pendeln (meist sicher nicht freiwillig), Männer weiter als Frauen, Akademiker weiter als einfach qualifizierte Leute.
https://www.spiegel.tv/videos/1607758-pendlerwahnsinn
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Brax »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:29 Du kannst in diesem Text aber "Mama" mit "Ex-Frau" ersetzten und du hättest das selbe Problem bei einem Mann, der deine gewünschte Distanz zu den Eltern hat. Auf eine große Distanz zu den Eltern achten bietet dir hier keine Sicherheit.
Die Wahrscheinlichkeit ist aber größer, dass sowas nicht der Fall sein wird. Und "große Distanz" brauche ich nicht. Nur Selbständigkeit und emotionale Unabhängigkeit. Und das halt so, dass es für mich erkennbar ist.

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:29
Solalala hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:08 Ich würde versuchen, durch Jobwechsel oder Wohnungswechsel Besserung herzustellen.
Du weißt schon, dass da, wo das Wohnen günstig und schön ist, oft kaum Jobs sind (vor allem nicht für hoch qualifizierte Leute) und wo die Jobs sind, das Wohnen sehr teuer und schlecht ist (z.B. eine viel befahrene Straße direkt vorm Fenster)?
Und du weißt jetzt mit Sicherheit, dass es im Raum Stuttgart nicht eine einzige akzeptable Wohnung gibt, die näher an Seb-Xens Arbeitsplatz liegt? Und dass es keine einzige Arbeitsmöglichkeit für ihn gibt, für die er nicht drei Stunden täglich fahren muss?
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:53 Und du weißt jetzt mit Sicherheit, dass es im Raum Stuttgart nicht eine einzige akzeptable Wohnung gibt, die näher an Seb-Xens Arbeitsplatz liegt? Und dass es keine einzige Arbeitsmöglichkeit für ihn gibt, für die er nicht drei Stunden täglich fahren muss?
Ich gehe davon aus, dass er so schlau ist und das schon geprüft hat, falls das Pendeln für ihn Stress ist. Oder es gibt Gründe, warum er seine aktuelle Wohnung nicht aufgeben will. Und diese Gründe sind für ihn gewichtiger als nicht mehr/weniger pendeln.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Solalala

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:58
Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:53 Und du weißt jetzt mit Sicherheit, dass es im Raum Stuttgart nicht eine einzige akzeptable Wohnung gibt, die näher an Seb-Xens Arbeitsplatz liegt? Und dass es keine einzige Arbeitsmöglichkeit für ihn gibt, für die er nicht drei Stunden täglich fahren muss?
Ich gehe davon aus, dass er so schlau ist und das schon geprüft hat, falls das Pendeln für ihn Stress ist. Oder es gibt Gründe, warum er seine aktuelle Wohnung nicht aufgeben will. Und diese Gründe sind für ihn gewichtiger als nicht mehr/weniger pendeln.
Du hast mich ja schon neulich erinnern müssen, dass ich es hier mit sehr schlauen Leuten zu tun habe, womit selbstverständlich Du gemeint warst.

Dennoch führt es ja den Zweck eines Austauschs ad absurdum, wenn man sich gegenseitig überlegene Intelligenz unterstellt und von Ratschlägen absieht.

Das Beispiel mit dem Computerspieler und der Grafikkarte halte ich für recht schlau. Nur bleibt der Computer immer der selbe Computer und die Grafikkarte immer die selbe Grafikkarte, während Seb-X heute nicht derselbe Mann ist, der er vor einem Jahr war und ggf. der Arzt oder Therapeut ebenfalls nicht derselbe ist. Seb-X kann, wenn er kann und will, gucken, was bei der letzten Therapie nicht geklappt hat, der Arzt ebenfalls. Ärztliche Behandlung erfolgt übrigens häufig nach try and error. Versuch macht kluch.

Ich wäre bereit, für meinen Rat, Hilfe zu suchen, persönliche Verantwortung zu übernehmen. Würdest Du das auch für Deinen Rat?
Seb-X

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Seb-X »

Solalala hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:08 Ich würde versuchen, durch Jobwechsel oder Wohnungswechsel Besserung herzustellen. 
Gib mir die Motivation oder mach es für mich. Aus reiner Verzweiflung ohne Hoffnung handle ich nicht mehr. Schon bei den geringsten Gedanken an die damit verbundenen Anstrengungen ohne Antrieb sinkt meine Stimmung weit unter den Gefrierpunkt.

Nochmal: Ich werde mich nicht zwingen. Egal ob Wohnung oder Job - da müsste einiges an positiver Stimmung da sein.
Solalala

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Seb-X hat geschrieben: 11 Nov 2019 21:54
Solalala hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:08 Ich würde versuchen, durch Jobwechsel oder Wohnungswechsel Besserung herzustellen. 
Gib mir die Motivation
Nichts anderes versuchen Deine Mitforisten samt mir. Scheint aber nicht bei Dir anzukommen.

Es ist mir wirklich unbegreiflich, dass Du jeden Tag drei Stunden im Verkehr vergeudest, jedoch keine Motivation zu haben meinst, diesen Zustand abzustellen.
Solalala

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:29 Du weißt schon, dass da, wo das Wohnen günstig und schön ist, oft kaum Jobs sind (vor allem nicht für hoch qualifizierte Leute) und wo die Jobs sind, das Wohnen sehr teuer und schlecht ist (z.B. eine viel befahrene Straße direkt vorm Fenster)? Millionen Deutsche pendeln (meist sicher nicht freiwillig), Männer weiter als Frauen, Akademiker weiter als einfach qualifizierte Leute.
https://www.spiegel.tv/videos/1607758-pendlerwahnsinn
Ich weiß eine ganze Menge über's Wohnen und ich weiß eine ganze Menge über Stuttgart.

Pendeln ist der letzte Mist. Dieses Schicksal trifft mit einer gewissen Zwangsläufigkeit Familien und Geringverdiener. Also nicht Seb-X als alleinstehender Akademiker.

Ein alleinstehender, durchschnittlich verdienender Mensch hat wirklich keinen objektiv zwingenden Grund, sich im Raum Stuttgart solchen Fahrzeiten auszusetzen.

Seb-X, wenn Du Dich hier verbesserst, dann kannst Du jeden Tag zwei Stunden mehr Freizeit haben. 10 Stunden in der Woche, jeden Monat eine ganze Arbeitswoche. Hierfür würde ich, bildlich gesprochen, meiner größten Katze die rechte Vorderpfote abhacken.
Gatem

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Gatem »

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:53
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:29 Du kannst in diesem Text aber "Mama" mit "Ex-Frau" ersetzten und du hättest das selbe Problem bei einem Mann, der deine gewünschte Distanz zu den Eltern hat. Auf eine große Distanz zu den Eltern achten bietet dir hier keine Sicherheit.
Die Wahrscheinlichkeit ist aber größer, dass sowas nicht der Fall sein wird.
Das behauptest du immer wieder, hast aber soweit ich sehen kann noch keine belegbare Statistik dazu gebracht.

Ich kann auch behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit im Supermarkt vor einem leeren Regal zu stehen größer ist, als zu Fuß bei Eisglätte auszurutschen. Aber ohne irgendwelche Belege ist dies nur eine völlig haltlose Aussage.
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Brax »

Gatem hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:17 Das behauptest du immer wieder, hast aber soweit ich sehen kann noch keine belegbare Statistik dazu gebracht.
Das ist ein Erfahrungswert. Die Männer und Frauen in meinem Umfeld, die am längsten bei den Eltern gewohnt haben, sind gleichzeitig auch die, die sich von ihren Eltern am meisten in ihr Leben reinreden lassen (und zwar nicht so, dass sie damit einverstanden wären) und auch ständig irgendwelche Hausarbeiten auf ihre Mutter abwälzen. Und (!) die am wenigsten zu ihrem Partner stehen, wenn die Mutter diesen angreift oder kritisiert. Ich kenne niemanden, der mit Ü30 noch bei den Eltern wohnt und wirklich unabhängig von diesen ist (emotional vor allem). Im Gegensatz dazu kenne ich niemanden, der schon länger alleine wohnt und sich ständig bei allem Gedanken macht, was wohl die Eltern dazu sagen würden.
Mag sein, dass es irgendwo da draußen auch Leute gibt, bei denen das anders ist. Aber wenn du in deinem Leben gewisse Muster bei gewissen Konstellationen beobachtest, ziehst du doch auch deine Schlüsse daraus, oder?
Onkel ABobert
Gern gesehener Gast
Beiträge: 594
Registriert: 12 Feb 2016 19:59
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Bayern / Baden-Württemberg (Grenzgebiet)

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Onkel ABobert »

Solalala hat geschrieben: 12 Nov 2019 08:05
LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:29 Du weißt schon, dass da, wo das Wohnen günstig und schön ist, oft kaum Jobs sind (vor allem nicht für hoch qualifizierte Leute) und wo die Jobs sind, das Wohnen sehr teuer und schlecht ist (z.B. eine viel befahrene Straße direkt vorm Fenster)? Millionen Deutsche pendeln (meist sicher nicht freiwillig), Männer weiter als Frauen, Akademiker weiter als einfach qualifizierte Leute.
https://www.spiegel.tv/videos/1607758-pendlerwahnsinn
Ich weiß eine ganze Menge über's Wohnen und ich weiß eine ganze Menge über Stuttgart.

Pendeln ist der letzte Mist. Dieses Schicksal trifft mit einer gewissen Zwangsläufigkeit Familien und Geringverdiener. Also nicht Seb-X als alleinstehender Akademiker.

Ein alleinstehender, durchschnittlich verdienender Mensch hat wirklich keinen objektiv zwingenden Grund, sich im Raum Stuttgart solchen Fahrzeiten auszusetzen.

Seb-X, wenn Du Dich hier verbesserst, dann kannst Du jeden Tag zwei Stunden mehr Freizeit haben. 10 Stunden in der Woche, jeden Monat eine ganze Arbeitswoche. Hierfür würde ich, bildlich gesprochen, meiner größten Katze die rechte Vorderpfote abhacken.
Wahrscheinlich sind sich die allermeisten hier einig, Seb-X eingeschlossen, daß Pendeln über weitere Strecken Mist ist. Wer hätte nicht gerne den Idealfall eines in Fußreichweite gelegenen Arbeitsplatzes.

Ich selber habe einen Arbeitsweg von (einfach) 11 KM, das ist wenig, aber selbst dafür benötige ich täglich insgesamt über eine Stunde, weil es eben nicht 11 KM über die Dörfer sind, sondern 11 KM in eine große Stadt hinein. Einen Arbeitsweg von bis zu 50 KM (einfach) haben bei uns viele, da ist man dann auch schon mindestens 2 Stunden täglich unterwegs, eher mehr. Nur, um die von Seb-X genannten 3 Stunden mal zu relativieren.

Umzug bzw. Arbeitsplatzwechsel sagt sich immer einfach. Ist auch sicher für viele die Lösung, aber eben nicht für alle.
Beispielsweise bin ich im öffentlichen Dienst beschäftigt, aufgrund der damit verbundenen Arbeitsplatzgarantie würde ich meinen Job nicht aufgeben wollen, auch wenn mein Arbeitgeber mich an das andere Ende des Geschäftsgebietes versetzen würde. Bei uns steht immer wieder eine Fusion zweier Sparkassen im Raum, was durchaus zur Folge haben könnte, daß mein Arbeitsplatz dann nicht mehr 11 KM, sondern 50 KM entfernt wäre und ich dann auch täglich 2 Stunden oder mehr im Auto verbringen würde.

Und dann? Soll ich dann meine Eigentumswohnung verkaufen, mir am neuen Arbeitsort eine neue suchen (die ich dann für das gleiche Geld höchstwahrscheinlich nicht bekommen würde, also Neuverschuldung ...)? In meinem Fall wäre alleine die dadurch entstehende räumliche Entfernung zu meinen Eltern ein KO-Kriterium, bei anderen wäre es der Arbeitsplatz der Partnerin / des Partners, der Freundeskreis, ein Verein oder die Umschulung der Kinder.

Alleine die Organisation eines Umzugs stelle ich mir sehr, sehr stressig vor. Ich habe vor ein paar Jahren mal die Fußböden in meiner Wohnung erneuern lassen und dafür mußte alles in Umzugskisten verpackt werden und die Möbel in zwei von drei Zimmern abgebaut werden. Ich habe damals fast 50 Umzugskartons benötigt und die Wohnung war unbewohnbar, weil das übrige Zimmer aus allen Nähten platzte.
Für die Flexibilität eines Umzugs habe ich längst viel zu viel Sachen angehäuft. Das geht mit 20 noch gut, mit 50 aber nicht mehr.

Natürlich gibt es Leute, die als Single in einer kleinen Mietwohnung leben, am besten noch mit wenig bzw. einer alten Einrichtung ... ich habe auch einen Kumpel, der früher jederzeit innerhalb eines Wochenendes umgezogen wäre, sein Hausstand paßte in einen VW-Bus. Da war er aber Angang / Mitte zwanzig, heute sieht das auch bei ihm völlig anders aus.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
Benutzeravatar
Brax
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3757
Registriert: 25 Nov 2014 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Brax »

Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47 Umzug bzw. Arbeitsplatzwechsel sagt sich immer einfach. Ist auch sicher für viele die Lösung, aber eben nicht für alle.
Beispielsweise bin ich im öffentlichen Dienst beschäftigt, aufgrund der damit verbundenen Arbeitsplatzgarantie würde ich meinen Job nicht aufgeben wollen [...] Soll ich dann meine Eigentumswohnung verkaufen, mir am neuen Arbeitsort eine neue suchen?
Muss halt jeder selber wissen, was ihm wichtiger ist. Aber dann braucht man auch nicht darüber zu jammern, wenn man jede Möglichkeit, etwas an der Situation zu ändern, ausschließt.

Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47 In meinem Fall wäre alleine die dadurch entstehende räumliche Entfernung zu meinen Eltern ein KO-Kriterium, bei anderen wäre es der Arbeitsplatz der Partnerin / des Partners, der Freundeskreis, ein Verein oder die Umschulung der Kinder.
Das trifft aber auf Seb-X alles nicht zu.

Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47Für die Flexibilität eines Umzugs habe ich längst viel zu viel Sachen angehäuft. Das geht mit 20 noch gut, mit 50 aber nicht mehr.
Ich kenne Leute, die auch mit einem großen Hausstand umgezogen sind. Wenn man will, geht das schon.

Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47In meinem Fall wäre alleine die dadurch entstehende räumliche Entfernung zu meinen Eltern ein KO-Kriterium
Da du das gerade sagst und wir hier eh im Muttersöhnchen-Thread sind, noch was on topic: Da ja hier immer wieder gesagt wird, man soll doch Nesthockern eine Chance geben und so - würde mein Mann/Freund verlangen, dass IMMER in der Nähe der Eltern gewohnt werden muss, egal wie weit ich zur Arbeit fahren muss oder wie spät er nach Hause kommt, weil er stundenlang rumfährt oder wir dadurch sonstwie Nachteile hätten, die die Lebensqualität beträchtlich mindern, das wäre für mich ein KO-Kriterium für die Beziehung.
Solalala

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47
Du beschreibst ja sehr anschaulich, dass man gucken muss, was einem wichtig ist und dann einen für sich passend Weg finden. + 1.

Seb-X will genau das wohl nicht tun, weil er sich durch Verzweiflung nicht hinreichend motiviert fühlt, Veränderungen vorzunehmen. So jedenfalls mein Verständnis.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 11 Nov 2019 18:28 Dennoch führt es ja den Zweck eines Austauschs ad absurdum, wenn man sich gegenseitig überlegene Intelligenz unterstellt und von Ratschlägen absieht.

Das Beispiel mit dem Computerspieler und der Grafikkarte halte ich für recht schlau. Nur bleibt der Computer immer der selbe Computer und die Grafikkarte immer die selbe Grafikkarte, während Seb-X heute nicht derselbe Mann ist, der er vor einem Jahr war und ggf. der Arzt oder Therapeut ebenfalls nicht derselbe ist. Seb-X kann, wenn er kann und will, gucken, was bei der letzten Therapie nicht geklappt hat, der Arzt ebenfalls. Ärztliche Behandlung erfolgt übrigens häufig nach try and error. Versuch macht kluch.
Da ist eine Differenzierung notwendig. Wenn einem Dinge gesagt werden, von denen sicher auszugehen ist, dass man sie schon weiß, kann man sich auch mal dumm verkauft worden sein fühlen.

1/2 bis 2/3 vom Charakter sind angeboren, 90 % vom Rest werden in den ersten 6 bis 8 Lebensjahren geprägt. Erwachsene Leute ändern sich über die Zeit kaum. Ich würde sagen, also zu 99 % ist er schon der gleiche Mann wie vor einem Jahr. Und wenn ein Spiel mit 5 Grafikkarten schon nicht ging bzw. 5 Ärzte nicht helfen können, dann wird der Fehler eher woanders zu suchen (ich denke nicht, dass ein Spieler so dumm sein wird und 5x eine Grafikkarte unter den Mindestanforderungen kauft) oder durch den Spieler gar nicht zu beheben sein. Was bei Software ein Programmierfehler sein kann, wäre beim Menschen ein Gendefekt.
Solalala hat geschrieben: 12 Nov 2019 08:05 Pendeln ist der letzte Mist. Dieses Schicksal trifft mit einer gewissen Zwangsläufigkeit Familien und Geringverdiener. Also nicht Seb-X als alleinstehender Akademiker.
Nur weil einem Single ohne Kinder irgendwo 20 qm^2 reichen würden, heißt das noch lange nicht, dass man auch so leben will. Ich will etwa meine dreistellige qm^2-Zahl für mich alleine nicht mehr wissen. Und nur weil jemand etwa 1000 € im Monat für Miete für eine Wohnung im Zentrum bezahlen kann, heißt das noch lange nicht, dass die Person das auch will. Vllt. will sie das Geld lieber für andere Sachen ausgeben und nimmt dafür Pendeln in Kauf.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Gatem

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Gatem »

Brax hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:39 Mag sein, dass es irgendwo da draußen auch Leute gibt, bei denen das anders ist. Aber wenn du in deinem Leben gewisse Muster bei gewissen Konstellationen beobachtest, ziehst du doch auch deine Schlüsse daraus, oder?
Das Konzept, das du da beschreibst, nennt sich „Vorurteil“.
Das meine ich jetzt erstmal ohne eine wie auch immer geartete Wertung. Vorurteile können durchaus ihre Berechtigung haben, da sie es uns erlauben die Welt durch grobe Einteilungen schneller zu verstehen.
Man sollte jedoch nicht auf ihnen beharren und stets bereit sein, seine Vorurteile zu hinterfragen und mit Fakten zu untermauern oder zu widerlegen.
Onkel ABobert
Gern gesehener Gast
Beiträge: 594
Registriert: 12 Feb 2016 19:59
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Bayern / Baden-Württemberg (Grenzgebiet)

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Onkel ABobert »

Brax hat geschrieben: 12 Nov 2019 10:03
Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47 Umzug bzw. Arbeitsplatzwechsel sagt sich immer einfach. Ist auch sicher für viele die Lösung, aber eben nicht für alle.
Beispielsweise bin ich im öffentlichen Dienst beschäftigt, aufgrund der damit verbundenen Arbeitsplatzgarantie würde ich meinen Job nicht aufgeben wollen [...] Soll ich dann meine Eigentumswohnung verkaufen, mir am neuen Arbeitsort eine neue suchen?
Muss halt jeder selber wissen, was ihm wichtiger ist. Aber dann braucht man auch nicht darüber zu jammern, wenn man jede Möglichkeit, etwas an der Situation zu ändern, ausschließt.
Da bin ich voll bei dir. Wenn ich mich entschließe, warum auch immer, den Pendelweg auf mich zu nehmen, ist anschließendes Jammern Blödsinn. Dann war das eben meine Entscheidung, Punkt.
Brax hat geschrieben: 12 Nov 2019 10:03
Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47Für die Flexibilität eines Umzugs habe ich längst viel zu viel Sachen angehäuft. Das geht mit 20 noch gut, mit 50 aber nicht mehr.
Ich kenne Leute, die auch mit einem großen Hausstand umgezogen sind. Wenn man will, geht das schon.
Klar geht das. Eben mit entsprechendem Aufwand - und da sind wir wieder beim gleichen Punkt: Muß halt jeder selber wissen, was ihm wichtiger ist.
Brax hat geschrieben: 12 Nov 2019 10:03
Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47In meinem Fall wäre alleine die dadurch entstehende räumliche Entfernung zu meinen Eltern ein KO-Kriterium
Da du das gerade sagst und wir hier eh im Muttersöhnchen-Thread sind, noch was on topic: Da ja hier immer wieder gesagt wird, man soll doch Nesthockern eine Chance geben und so - würde mein Mann/Freund verlangen, dass IMMER in der Nähe der Eltern gewohnt werden muss, egal wie weit ich zur Arbeit fahren muss oder wie spät er nach Hause kommt, weil er stundenlang rumfährt oder wir dadurch sonstwie Nachteile hätten, die die Lebensqualität beträchtlich mindern, das wäre für mich ein KO-Kriterium für die Beziehung.
Das ist dein gutes Recht. Und auch hier sind wir wieder beim gleichen Punkt. Wir liegen gar nicht weit auseinander - nur die Bewertung ist bei dir eben völlig anders als bei mir. Legitim.

Allgemein zum Pendeln:
Wie schlimm man Pendeln im Vergleich zu einem Umzug bewertet, hängt aus meiner Sicht wieder recht stark von den sozialen Kompetenzen des einzelnen ab. Menschen, die schnell neue Bekanntschaften schließen, die in Vereine eintreten oder sonst in irgendeiner Form eben schnell neue Menschen kennenlernen, werden sich mit einem Umzug eher anfreunden können.

Introvertierte Menschen oder Menschen mit sozialen Defiziten werden dagegen vieles auf sich nehmen, um den kleinen Bekanntenkreis am bisherigen Wohnort aufrechterhalten zu können. Denn in einer komplett neuen Umgebung bleiben sie alleine und einsam, wahrscheinlich sogar jahrelang. Davon nicht betroffene können sich das wahrscheinlich gar nicht vorstellen - dagegen ist das Pendeln dann eben das kleinere Übel.
Zuletzt geändert von Onkel ABobert am 12 Nov 2019 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8369
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 10:44 Da bin ich voll bei dir. Wenn ich mich entschließe, warum auch immer, den Pendelweg auf mich zu nehmen, ist anschließendes Jammern Blödsinn. Dann war das eben meine Entscheidung, Punkt.
Sagen, dass es anderes besser wäre, darf man aber trotzdem. Etwa sich wünschen, dass es mehr Jobs aufm Land gibt oder mehr Firmen Homeoffice anbieten oder dass der Wohnraum in Ballungszentren bezahlbarer wird.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Automobilist

Re: Bist du ein Mutter Söhnchen?

Beitrag von Automobilist »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Nov 2019 10:50 oder dass der Wohnraum in Ballungszentren bezahlbarer wird.
Das gab es schon - aber die Leute wollten das nicht.
Benutzeravatar
Lazarus Long
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 5103
Registriert: 01 Feb 2013 19:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: in und bei Hannover

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Lazarus Long »

Gatem hat geschrieben: 12 Nov 2019 10:40
Brax hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:39Mag sein, dass es irgendwo da draußen auch Leute gibt, bei denen das anders ist. Aber wenn du in deinem Leben gewisse Muster bei gewissen Konstellationen beobachtest, ziehst du doch auch deine Schlüsse daraus, oder?
Das Konzept, das du da beschreibst, nennt sich „Vorurteil“.
Das meine ich jetzt erstmal ohne eine wie auch immer geartete Wertung. Vorurteile können durchaus ihre Berechtigung haben, da sie es uns erlauben die Welt durch grobe Einteilungen schneller zu verstehen.
Man sollte jedoch nicht auf ihnen beharren und stets bereit sein, seine Vorurteile zu hinterfragen und mit Fakten zu untermauern oder zu widerlegen.
Nein, das Konzept nennt sich Erfahrung.

Was du propagierst würde ich als Leben aus zweiter Hand bezeichnen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Onkel ABobert
Gern gesehener Gast
Beiträge: 594
Registriert: 12 Feb 2016 19:59
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Bayern / Baden-Württemberg (Grenzgebiet)

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Onkel ABobert »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Nov 2019 10:50
Onkel ABobert hat geschrieben: 12 Nov 2019 10:44 Da bin ich voll bei dir. Wenn ich mich entschließe, warum auch immer, den Pendelweg auf mich zu nehmen, ist anschließendes Jammern Blödsinn. Dann war das eben meine Entscheidung, Punkt.
Sagen, dass es anderes besser wäre, darf man aber trotzdem. Etwa sich wünschen, dass es mehr Jobs aufm Land gibt oder mehr Firmen Homeoffice anbieten oder dass der Wohnraum in Ballungszentren bezahlbarer wird.
Klar, das würde ich mir auch wünschen. Allerdings kann ich das Jobangebot auf dem Land nicht beeinflussen, auf die Wohnraumkosten in Ballungszentren kann, wenn überhaupt, allenfalls die Politik geringfügigen Einfluß nehmen. Deshalb brauchst du dich über diese beiden Faktoren nicht aufregen, da du sie nicht ändern kannst.

Beim Thema Homeoffice würde ich ansetzen - dabei ist die Wahrscheinlichkeit noch am höchsten. Denn da mußt du "nur" deinen Arbeitgeber überzeugen.
Es grüßt euch

Onkel ABobert