Bist du ein Mutter Söhnchen?

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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Reinhard hat geschrieben: 08 Nov 2019 21:39
Solalala hat geschrieben: 08 Nov 2019 21:26
Reinhard hat geschrieben: 08 Nov 2019 21:22 Wo ist da jetzt der Zusammenhang? :gruebel:
Kann man sich eine Frau (oder einen Mann) backen, wenn man sich um sein Wohlergehen kümmert und die Eltern vernachlässigt?
Nicht notwendig. Aber einen gewissen Zielkonflikt sehe ich.
Besteht der Zielkonflikt in der Sache; oder wird hier nur verallgemeinert, dass manche Frauen mit der Schwiegermutter nicht können, weil sie sich mehr als Konkurrenten sehen, und das ist dann "der" Zielkonflikt?
Ich habe gerade keine Lust, persönliches zu schreiben. Ich habe meine Geschichte.

Ich denke, wenn man in einer Beziehung ist, dann kann man mit sich, dem Partner und den Eltern aushandeln, wem wieviel Aufmerksamkeit zusteht. Das ist verhältnismäßig einfach. Alle sind erwachsen und können sagen, was sie wollen.

Wenn das eigene Leben defizitär ist und dann die Eltern Aufmerksamkeit und Energie abziehen, dann finde ich es unanständig. Und da kann man nicht so einfach verhandeln und Kompromisse schließen, weil die Eltern nicht wissen oder nicht wahrhaben wollen, dass sie Vampire sind.

Aber vielleicht sind die anderen Papis und Mamis viel unkomplizierter als meine.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Brax »

Egil hat geschrieben: 08 Nov 2019 20:21 Entsprechend könntest du formulieren: "Kinder, insbesondere kleinere, schränken junge Eltern massiv in ihrer Persönlichkeitsentwicklung ein. Deshalb sollten sie den Kontakt mit ihren Sprösslingen dosieren und sie so bald wie möglich in die Krippe abschieben."
Nein, Egil, das ist doch Quatsch.
Erstens bekommt man Kinder freiwillig, man weiß also, was alles auf einen zukommt und entscheidet sich ja auch dafür. Fürs Kindwerden kann sich umgekehrt aber keiner entscheiden.
Zweitens wird das Eltern-sein der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen wohl eher einen Schub geben als diese einschränken. Es sei denn, du meinst individuelle Entfaltung. Aber diesbezüglich, siehe oben, man entscheidet sich ja dafür. Es wird keiner gezwungen, ein Kind zu bekommen.
Wenn man sich als Erwachsener weiter von seinen Eltern bemuttern lässt, schränkt das die Persönlichkeitsentwicklung dagegen viel eher ein.

Egil hat geschrieben: 08 Nov 2019 20:21 Im Normalfall geben Eltern ihren Kindern sehr sehr viel, Liebe, Zeit, auch Geld (hauptsächlich indirekt), und es ist nur angemessen, später für sie da zu sein, wann immer man das Gefühl hat, dass sie einen brauchen, auch, wenn man selber dabei mal ein bisschen zurückstecken muss. Und das muss nicht erst dann sein, wenn sie pflegebedürftig sind.
Da bin ich erstmal der Meinung: Wasser fließt immer nach unten. Deine Eltern haben dir alles gegeben (im Normalfall). Das sollen sie, so läuft die Welt. Du wiederum gibst deinen Kindern alles. Diese wiederum ihren Kindern. Und so fort.
Aber man steht nicht in der Schuld der Eltern. Sie haben sich ja freiwillig für ihre Elternschaft entschieden. Und für die Zeit und das Geld und was auch immer sie alles investieren, werden sie doch umgehend belohnt durch Kinderlächeln, die Fortschritte, die sie begleiten dürfen, etc. Wem das als "Entlohnung" nicht reicht, der sollte besser keine Kinder bekommen. Die Meinung, dass man als Erwachsener dann etwas "zurückzahlen" muss, finde ich sehr sehr traurig.

Ich will damit aber nicht sagen, dass man seinen Eltern nicht helfen soll. Und sicher muss man vielleicht dafür auch mal zurückstecken. Aber in einem gesunden Maß. Wenn man z. B. nicht ausziehen kann, weil die Eltern Hilfe beim Rasenmähen brauchen, ist das kein gesundes Maß mehr. Man kann seinen Eltern auch helfen, wenn man sie ab und zu besucht. Dazu muss man nicht täglich im Haus verfügbar sein. Bei manchen Beispielen hier wirkt es so, als würden die (erwachsenen) Kinder nur für die Wünsche der Eltern leben und ihre eigenen Bedürfnisse völlig ignorieren. Das kann ja nun nicht wirklich sinnvoll sein. Und solange man das tut (seine eigenen Bedürfnisse ignorieren), wird man vermutlich auch keine Beziehung haben.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Brax hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:05
+1
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Re: Bist du ein Mutter Söhnchen?

Beitrag von Solalala »

Und wenn ich schon mal am schimpfen bin:

Meine Beobachtung ist, dass (in der Tendenz, jedoch nicht ausnahmslos) die "bürgerlichen" Eltern ihre Kinder durch praktische Leistungen unterstützen, während sich die Schicht, für die es gar keinen politisch korrekten Ausdruck gibt, ihre Kinder als Partnerersatz-Mitbewohner-Sozialarbeiter-Therapieersatz-Freundesersatz beansprucht, bis es kracht.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Egil hat geschrieben: 08 Nov 2019 20:21 Entsprechend könntest du formulieren: "Kinder, insbesondere kleinere, schränken junge Eltern massiv in ihrer Persönlichkeitsentwicklung ein. Deshalb sollten sie den Kontakt mit ihren Sprösslingen dosieren und sie so bald wie möglich in die Krippe abschieben." Was würdest du von Eltern halten, die das für sich unterschreiben? Im Normalfall geben Eltern ihren Kindern sehr sehr viel, Liebe, Zeit, auch Geld (hauptsächlich indirekt), und es ist nur angemessen, später für sie da zu sein, wann immer man das Gefühl hat, dass sie einen brauchen, auch, wenn man selber dabei mal ein bisschen zurückstecken muss. Und das muss nicht erst dann sein, wenn sie pflegebedürftig sind.
Leider sehe ich das immer öfters in Real :( Er arbeitet den ganzen Tag, sie auch, aber Kinder wollten sie trotzdem und da keine Zeit für sie ist, werden sie schon ganz klein in die Ganztagsbetreuung abgeschoben. Traurig, den ein Kind braucht den intensiven Kontakt zu den Eltern zur Entwicklung des Urvertrauens. Je nach sozialer Schicht sind die Hintergründe anders: bei einfachen Leuten sind zwei (volle) Einkommen aus finanzieller Sicht notwendig, bei den Akademikern will keiner einen Karriereknick riskieren.
Brax hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:05
Egil hat geschrieben: 08 Nov 2019 20:21 Im Normalfall geben Eltern ihren Kindern sehr sehr viel, Liebe, Zeit, auch Geld (hauptsächlich indirekt), und es ist nur angemessen, später für sie da zu sein, wann immer man das Gefühl hat, dass sie einen brauchen, auch, wenn man selber dabei mal ein bisschen zurückstecken muss. Und das muss nicht erst dann sein, wenn sie pflegebedürftig sind.
Da bin ich erstmal der Meinung: Wasser fließt immer nach unten. Deine Eltern haben dir alles gegeben (im Normalfall). Das sollen sie, so läuft die Welt. Du wiederum gibst deinen Kindern alles. Diese wiederum ihren Kindern. Und so fort.
Aber man steht nicht in der Schuld der Eltern. Sie haben sich ja freiwillig für ihre Elternschaft entschieden. Und für die Zeit und das Geld und was auch immer sie alles investieren, werden sie doch umgehend belohnt durch Kinderlächeln, die Fortschritte, die sie begleiten dürfen, etc. Wem das als "Entlohnung" nicht reicht, der sollte besser keine Kinder bekommen. Die Meinung, dass man als Erwachsener dann etwas "zurückzahlen" muss, finde ich sehr sehr traurig.

Ich will damit aber nicht sagen, dass man seinen Eltern nicht helfen soll. Und sicher muss man vielleicht dafür auch mal zurückstecken. Aber in einem gesunden Maß. Wenn man z. B. nicht ausziehen kann, weil die Eltern Hilfe beim Rasenmähen brauchen, ist das kein gesundes Maß mehr. Man kann seinen Eltern auch helfen, wenn man sie ab und zu besucht. Dazu muss man nicht täglich im Haus verfügbar sein. Bei manchen Beispielen hier wirkt es so, als würden die (erwachsenen) Kinder nur für die Wünsche der Eltern leben und ihre eigenen Bedürfnisse völlig ignorieren. Das kann ja nun nicht wirklich sinnvoll sein. Und solange man das tut (seine eigenen Bedürfnisse ignorieren), wird man vermutlich auch keine Beziehung haben.
Ich finde schon, dass man den Eltern was zurückgeben soll. Selbst wenn man nie gefragt wurde, ob man Kind sein wollte. Das gebietet einfach die Fairness und Gerechtigkeit. Ich habe auch schon ältere Leute reden hören, dass sie die Entscheidung für Kinder bereuen, da sie sich trotz vieler Opfer der Elternseite nicht um sie kümmern und etwa lieber verreisen als nach dem Schlaganfall beim behindertengerechten Umbau vom Bad helfen oder viel Geld für teure Autos ausgeben anstatt den Eltern, die nur eine Mini-Rente haben und kaum über die Runden kommen, unter die Arme zu greifen. Diese Beschwerden finde ich völlig gerechtfertigt.
Nur an sich denken ist für mich egoistisch.

Zu sehen, wie hier manche Keile zwischen Kindern, die zu ihren Eltern halten und ihren Eltern reinhauen wollen, macht mich wütend und traurig zugleich. Ich lasse niemanden zurück oder im Stich, erst recht nicht die Leute, die so viel Zeit, Geld und Nerven für mich geopfert haben und ohne deren Mühen ich nie da wäre, wo ich jetzt bin (z.B. von der Bildung und Disziplin her). Einfach dahin zu gehen, wo die Wege etwa zur Arbeit und Freizeit minimal sind und nicht drüber nachdenken, was mit den Eltern wird oder sie in eine Altenheim abschieben, finde ich egoistisch und unfair.
Wer ein gutes Verhältnis zu den Eltern hat, haltet weiter zusammen und hört nicht auf die Abspalter-Fraktion!
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:41 Wer ein gutes Verhältnis zu den Eltern hat, haltet weiter zusammen und hört nicht auf die Abspalter-Fraktion!
There is no such thing as an Abspalter-Fraktion. Das hat hier niemand gesagt und niemand gemeint.

Ich dosiere und habe daher ein annehmbares Verhältnis.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von AviferAureus »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:41 ....
+1
Natürlich wollen Eltern, dass Kinder ihren Weg gehen, aber sie wollen doch (im Regelfall) nicht komplett vergessen werden.
(Heute meinte eine Kollegin, dass ihr Mann und sie heute abend mal richtig lange ausgehen werden. Ein Kind kommt, um Sachen zu holen. Hereingelassen wird es von den Nachbarn, denn das Kind hat keinen Schlüssel. Sie selber sind froh, wenn sie das Kind nicht zu Gesicht bekommen.)
Solalala

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

AviferAureus hat geschrieben: 08 Nov 2019 23:27
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:41 ....
+1
Natürlich wollen Eltern, dass Kinder ihren Weg gehen,
Nein, Eltern wollen, was Eltern wollen. Eltern sind Menschen. Es gibt egoistische Eltern, dumme Eltern, Eltern, deren Leben so im Arsch ist, dass sie keine vernünftigen oder uneigennützigen Entscheidungen treffen können.

Häufig mag es tatsächlich so sein, dass die Eltern nur das beste wollen. Selbst dann ist das Eltern-Kind-Verhältnis eine konfliktbeladene und schwierige Sache. Hier in diesem Forum häufen sich jedoch die Beschreibungen von Männern die im Elternhaus geblieben sind. Die meisten hier, jedoch nicht alle, stellen das als vernunftbegründete Entscheidung dar und ignorieren die psychologische Dynamik, die eine Eltern-Kind-Beziehung immer hat. Das ist, mit allem Verlaub, Blödsinn.

Wer gegen seinen Wunsch keine Beziehung hat, gehört zu einer bedauernswerten Minderheit. Wer die Loslösung vom Elternhaus unterlässt, wählt ein Lebensmodell entgegen der kollektiven Vernunft unserer Zeit. Wer im Brustton der Überzeugung sagt, dass diese beiden Umstände nichts miteinander zu tun haben, der lügt sich in die Tasche.
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Re: Bist du ein Mutter Söhnchen?

Beitrag von Melli »

Die Floskel "Aber wir wollen doch nur dein bestes!" sollte man aus seinem Sprachschatz verbannen :dont:
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Reinhard »

Solalala hat geschrieben: 08 Nov 2019 21:58
Reinhard hat geschrieben: 08 Nov 2019 21:39
Solalala hat geschrieben: 08 Nov 2019 21:26

Nicht notwendig. Aber einen gewissen Zielkonflikt sehe ich.
Besteht der Zielkonflikt in der Sache; oder wird hier nur verallgemeinert, dass manche Frauen mit der Schwiegermutter nicht können, weil sie sich mehr als Konkurrenten sehen, und das ist dann "der" Zielkonflikt?
Ich habe gerade keine Lust, persönliches zu schreiben. Ich habe meine Geschichte.

Ich denke, wenn man in einer Beziehung ist, dann kann man mit sich, dem Partner und den Eltern aushandeln, wem wieviel Aufmerksamkeit zusteht. Das ist verhältnismäßig einfach. Alle sind erwachsen und können sagen, was sie wollen.

Wenn das eigene Leben defizitär ist und dann die Eltern Aufmerksamkeit und Energie abziehen, dann finde ich es unanständig. Und da kann man nicht so einfach verhandeln und Kompromisse schließen, weil die Eltern nicht wissen oder nicht wahrhaben wollen, dass sie Vampire sind.

Aber vielleicht sind die anderen Papis und Mamis viel unkomplizierter als meine.

Die Eltern ändern sich doch auch nicht davon abhängig, ob das Kind in einer Beziehung ist oder nicht. Wieso sollte dann das Aushandeln einfacher werden?

Und die Ausgangsfrage ist auch nicht klarer geworden, die da war, warum jemand Partnerloses mehr seinem eigenen Wohlergehen verpflichtet sein sollte als jemand, der verpartnert ist? (Referenz)
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Brax »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:41 Er arbeitet den ganzen Tag, sie auch, aber Kinder wollten sie trotzdem und da keine Zeit für sie ist, werden sie schon ganz klein in die Ganztagsbetreuung abgeschoben. Traurig...
Da stimme ich dir zu. ;)

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:41Ich habe auch schon ältere Leute reden hören, dass sie die Entscheidung für Kinder bereuen, da sie sich trotz vieler Opfer der Elternseite nicht um sie kümmern und etwa lieber verreisen als nach dem Schlaganfall beim behindertengerechten Umbau vom Bad helfen oder viel Geld für teure Autos ausgeben anstatt den Eltern, die nur eine Mini-Rente haben und kaum über die Runden kommen, unter die Arme zu greifen. Diese Beschwerden finde ich völlig gerechtfertigt.
Weißt du, ich bin überzeugt davon, dass Kinder, die sich von ihren Eltern geliebt gefühlt haben, ihren Eltern auch helfen.
Leider gibt es aber doch recht viele Eltern, die ihren Kindern dieses Gefühl nicht geben. Zum Beispiel, weil alles, was sie geben, materieller Natur ist und die emotionale Unterstützung fehlt. Es gibt Eltern, die missbrauchen ihre Kinder emotional, als Seelenmülleimer, um sich abzureagieren, als Prestigeobjekt, etc. Das schadet den Kindern, und man sieht es von außen nicht. Es ist also recht leicht, Leute, die "ihre Eltern im Stich lassen" zu verurteilen. Meiner Meinung nach passiert das nur, wenn die Kinder vorher (emotional) auch schon von ihren Eltern im Stich gelassen wurden.
Was diese alten Leute angeht: Wer überhaupt von Opfern redet, der überzeugt mich ziemlich schnell davon, dass er seine Kinder nicht liebt.
Das einzige, wo ich diesen alten Leuten recht gebe, ist dass sie wohl wirklich besser keine Kinder bekommen hätten.

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:41Zu sehen, wie hier manche Keile zwischen Kindern, die zu ihren Eltern halten und ihren Eltern reinhauen wollen, macht mich wütend und traurig zugleich.
Und mich macht diese Unterstellung wütend. Ich habe doch in fast jedem Beitrag dazugeschrieben, dass es mir nicht darum geht, die Eltern einfach fallenzulassen. Es wird hier aber von den Bei-den-Eltern-Wohnern immer wieder so hingedreht, als würde von ihnen erwartet werden, ihre Eltern von heute auf morgen nicht mehr zu kennen. Das einzige, was Solalala, ich und andere sagen, ist, dass man auch auf seine eigene Entwicklung und sein eigenes Wohl achten soll und sein Leben nicht einzig darauf ausrichten soll, wann die Eltern einen Handreich von einem wollen könnten. Kann man natürlich machen, aber dann braucht man sich nicht wundern, wenn keine Partnerschaft entsteht.

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:41Wer ein gutes Verhältnis zu den Eltern hat, haltet weiter zusammen und hört nicht auf die Abspalter-Fraktion!
Absolut. Nur hat eben nicht jeder ein gutes Verhältnis zu den Eltern. Die Kinder der alten Leute aus deinem Beispiel haben es z. B. nicht. Und da haben Eltern durchaus ihren Anteil daran!
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:48 There is no such thing as an Abspalter-Fraktion. Das hat hier niemand gesagt und niemand gemeint.

Ich dosiere und habe daher ein annehmbares Verhältnis.
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 06:48 Nein, Eltern wollen, was Eltern wollen. Eltern sind Menschen. Es gibt egoistische Eltern, dumme Eltern, Eltern, deren Leben so im Arsch ist, dass sie keine vernünftigen oder uneigennützigen Entscheidungen treffen können.

Häufig mag es tatsächlich so sein, dass die Eltern nur das beste wollen. Selbst dann ist das Eltern-Kind-Verhältnis eine konfliktbeladene und schwierige Sache. Hier in diesem Forum häufen sich jedoch die Beschreibungen von Männern die im Elternhaus geblieben sind. Die meisten hier, jedoch nicht alle, stellen das als vernunftbegründete Entscheidung dar und ignorieren die psychologische Dynamik, die eine Eltern-Kind-Beziehung immer hat. Das ist, mit allem Verlaub, Blödsinn.

Wer gegen seinen Wunsch keine Beziehung hat, gehört zu einer bedauernswerten Minderheit. Wer die Loslösung vom Elternhaus unterlässt, wählt ein Lebensmodell entgegen der kollektiven Vernunft unserer Zeit. Wer im Brustton der Überzeugung sagt, dass diese beiden Umstände nichts miteinander zu tun haben, der lügt sich in die Tasche.
Doch, etwa bei dir, etwas bei Brax und noch ein paar anderen sehe ich schon die Anforderung zur Abspaltung (habe es fett markiert). Wenn die Eltern ihrem Kind bewusst schaden, es ausnützen oder sich in sein Privatleben einmischen (z.B. Berufswahl, Hobbys, Partnerwahl, Kleidung, usw.), dann ist das was anderes. Dann bin ich auch für Abspaltung. Sonst aber nicht.
Das Eltern-Kind-Verhältnis kann auch was sein, das allen Beteiligten gut tut. Das finde ich vernünftig und nicht "gegen die kollektive Vernunft". Wohnraum wird immer knapper und teurer. Warum? U.a. weils immer mehr Ein-Personen-Haushalte gibt. Auch kostet das mehr Geld und Ressourcen. 1x 4 Schnitzel braten braucht weniger Strom als 4x 1 Schnitzel braten.
Ja, ich schreibe meine Argumente aus Überzeugung und bin nicht der Ansicht, dass ich lüge. Dass ich recht habe, zeigt etwa ein Blick in andere Länder und Regionen: dort ist es üblich, bis zur Heirat im Elternhaus zu bleiben. Von negativen Folgen wie sehr hohe AB-Raten oder psychisch Kranken weiß ich da nichts. Dieser "Ausziehwahn" aus DE ist sonst nur noch in Nordeuropa vorhanden. Dort hängt das aber mit der Struktur der Länder und den Gesetzen zur Arbeitssuche zusammen. In meiner Region sind die Grundstücke groß. Ich weiß viele, die als Paar entweder zum Mann oder zur Frau ins Elternhaus gezogen sind und wenn der Platz nicht reichte, dran gebaut haben oder ein Haus auf dem freien Platz daneben errichteten. Wenn Opa und Oma direkt nebenan sind, ist das für Eltern, Kinder und der Allgemeinheit gut (weil etwa keine Kosten für eine externe Betreuung anfallen). Aufm Land gibts deutlich weniger ABs als in Großstädten, wo das nicht passiert. Wenn ein Paar sich woanders was neues weiter weg sucht, dann hat das eine negative Konnotation. Es wird ihnen unterstellt, ein schlechtes Verhältnis zu den Eltern zu haben.

Ja, deine Beobachtung, dass mehr MABs noch im Elternhaus sind als bei Nicht-ABs gesamt mag richtig sein. Aber Korrelation bedeutet keine Kausalität. Ich sehe hier meist andere Gründe, die primär die Chancen bei der Partnersuche mindern (und als Nebeneffekt auch noch gegen alleine wohnen sprechen oder das nicht möglich machen). Beispiele: Arbeitslosigkeit, Langzeitstudent, psychische Probleme, Probleme auch bei der Freundesuche und damit wäre das Leben ohne Eltern sehr einsam (diese Leute wissen es aber, dass sie Freunde bräuchten), Krankheit oder schlichtweg kein Bedarf. Gibt auch einige MABs, die beim Frauen kennenlernen gar nicht erst zu den Punkt kommen, wo über die Wohnsituation gesprochen wird oder bzw. bei ONS die Frage "zu dir oder zu mir?" aufkommt. Dort spielt sie also für die Chancen keine Rolle.
Und ich finde Leute, die die geistige Reife/Erwachsenheit/Selbstständigkeit an der Wohnsituation messen, sehr oberflächlich (gibts ja auch alleine wohnende Leute, die das nicht sind und welche im Elternhaus, die es sind). Solche Frauen will ich gar nicht beeindrucken. Und ohne Not wie einem schlechten Verhältnis zu den Eltern, zu wenig Platz oder weils wegen der Arbeit nicht anders geht, finde ich schlecht, weils die Wohnungsnot verstärkt und der Umwelt schadet.

Mich würde interessieren, woher deine negative Einstellung gegenüber einem guten Verhältnis zwischen Eltern und Kindern kommt. Wenn du selbst hier negative Erlebnisse gemacht hast, ist es ja legitim, sich von ihnen zu distanzieren. Aber ich finde es nicht richtig, davon auszugehen, dass das pauschal so ist.
Brax hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:28 Weißt du, ich bin überzeugt davon, dass Kinder, die sich von ihren Eltern geliebt gefühlt haben, ihren Eltern auch helfen.
Leider gibt es aber doch recht viele Eltern, die ihren Kindern dieses Gefühl nicht geben. Zum Beispiel, weil alles, was sie geben, materieller Natur ist und die emotionale Unterstützung fehlt. Es gibt Eltern, die missbrauchen ihre Kinder emotional, als Seelenmülleimer, um sich abzureagieren, als Prestigeobjekt, etc. Das schadet den Kindern, und man sieht es von außen nicht. Es ist also recht leicht, Leute, die "ihre Eltern im Stich lassen" zu verurteilen. Meiner Meinung nach passiert das nur, wenn die Kinder vorher (emotional) auch schon von ihren Eltern im Stich gelassen wurden.
Was diese alten Leute angeht: Wer überhaupt von Opfern redet, der überzeugt mich ziemlich schnell davon, dass er seine Kinder nicht liebt.
Das einzige, wo ich diesen alten Leuten recht gebe, ist dass sie wohl wirklich besser keine Kinder bekommen hätten.

Und mich macht diese Unterstellung wütend. Ich habe doch in fast jedem Beitrag dazugeschrieben, dass es mir nicht darum geht, die Eltern einfach fallenzulassen. Es wird hier aber von den Bei-den-Eltern-Wohnern immer wieder so hingedreht, als würde von ihnen erwartet werden, ihre Eltern von heute auf morgen nicht mehr zu kennen. Das einzige, was Solalala, ich und andere sagen, ist, dass man auch auf seine eigene Entwicklung und sein eigenes Wohl achten soll und sein Leben nicht einzig darauf ausrichten soll, wann die Eltern einen Handreich von einem wollen könnten. Kann man natürlich machen, aber dann braucht man sich nicht wundern, wenn keine Partnerschaft entsteht.
Ja, solche Eltern gibt es. Aber ist es immer Boshaftigkeit? Meine Eltern unterstützen mich nicht emotional. Aber als Autist und Kopfmensch weiß ich: manche Leute haben einfach kaum Emotionen und können das nicht bieten. Ich könnte das auch nicht. Dazu sind meine Eltern beide in bitterer Armut aufgewachsen, bei ihnen als Kind gings ums Überleben. Sie hatten selber nie Zuneigung und Gefühle erfahren. Für sie ist das Materielle deswegen so wichtig.
Klar, wenn das Kind ein Statussymbol sein soll, z.B. für die Karriere als Klavierspieler, die die Eltern selber nicht schafften, dann ist das schlecht und das Kind sollte sich sobald es alt genug ist, dagegen wehren. Auch den anderen Punkten wie Seelenmülleimer stimme ich zu. Aber nur teilweise. Aber wenn sie sonst niemanden haben, bei dem sie sich ausheulen können? Waren sie nicht auch mal Seelenmülleimer für das Kind? Ist das nicht gerecht, das zurückzugeben?
"Nicht liebt": Es gab eine Zeit, da waren Kinder die Absicherung fürs Alter. Sie waren notwendig. Vor allem auf dem Land mit großen Häusern und Höfen (meine Großeltern waren Selbstversorger-Landwirte). Diese hatte etwa meine Eltern geprägt.

Ok, der zweite Absatz ist nun etwas milder und ausbalancierter. Hättest du es von Anfang so klar geschrieben, wäre mir klarer gewesen, was du meinst :) Ich hoffe, das mindert deine Wut etwas :oops: Wobei ich finde, dass man zwischen den eigenen Bedürfnissen und den der Eltern die richtige Balance finden soll. Meine damit vor allem Situationen, wo die Eltern auf andere angewiesen sind.
Zuletzt geändert von LonesomeCoder am 09 Nov 2019 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Brax »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:47 Wenn die Eltern ihrem Kind bewusst schaden, es ausnützen oder sich in sein Privatleben einmischen (z.B. Berufswahl, Hobbys, Partnerwahl, Kleidung, usw.), dann ist das was anderes. Dann bin ich auch für Abspaltung. Sonst aber nicht. [...]

Ja, solche Eltern gibt es. Aber ist es immer Boshaftigkeit?
Der Knackpunkt ist nicht, ob die Eltern dir bewusst was Böses wollen (das wollen die Wenigsten), sondern ob es dir schadet. Egal, ob es böse gemeint ist oder nicht.

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:47Wobei ich finde, dass man zwischen den eigenen Bedürfnissen und den der Eltern die richtige Balance finden soll.
Genau. Und ich halte es für äußerst fraglich, ob man die richtige Balance gefunden hat, wenn man nicht ausziehen kann, nur weil die Eltern mal Hilfe beim Rasenmähen oder bei technischen Sachen brauchen oder weil sie keine Freunde haben.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Brax hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:58
LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:47 Wenn die Eltern ihrem Kind bewusst schaden, es ausnützen oder sich in sein Privatleben einmischen (z.B. Berufswahl, Hobbys, Partnerwahl, Kleidung, usw.), dann ist das was anderes. Dann bin ich auch für Abspaltung. Sonst aber nicht. [...]

Ja, solche Eltern gibt es. Aber ist es immer Boshaftigkeit?
Der Knackpunkt ist nicht, ob die Eltern dir bewusst was Böses wollen (das wollen die Wenigsten), sondern ob es dir schadet. Egal, ob es böse gemeint ist oder nicht.

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:47Wobei ich finde, dass man zwischen den eigenen Bedürfnissen und den der Eltern die richtige Balance finden soll.
Genau. Und ich halte es für äußerst fraglich, ob man die richtige Balance gefunden hat, wenn man nicht ausziehen kann, nur weil die Eltern mal Hilfe beim Rasenmähen oder bei technischen Sachen brauchen oder weil sie keine Freunde haben.
Ich finde es schwer, Leute für was zu bestrafen, wenn sie nichts dafür können oder es nicht verstehen, was ihr Handeln anrichtet. Zu viel Schaden darf dabei aber nicht entstehen, das stimmt. Da muss dann eingegriffen werden.

Aber warum soll man einfach nur ausziehen, um des ausziehens willen? Verstehe ich nicht. Eigenen Entscheidungen und Selbständigkeit steht doch dem nicht entgegen. Wenns Gründe gibt, wie etwa zu wenig Platz im Elternhaus, ein schlechtes Verhältnis zu Eltern, sie wollen sich ins Leben vom Kind einmischen, es geht vom Job her nicht anders usw. dann verstehe ich es. Sonst sehe ich aber bei den Eltern wohnen als die für den Geldbeutel, die Umwelt, das Verhältnis zu den Eltern und Abmilderung des Wohnungsmangels als die beste Option an. Wenn es zu einer Beziehung (mit Kindern) kommt, dann ja die Wohnsituation noch immer angepasst werden. Etwa wie in meiner Region dranbauen oder sich ein neues Haus bauen, kaufen oder wo was mieten. So ist es an vielen Orten der Welt auch üblich.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Brax »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 10:05 Ich finde es schwer, Leute für was zu bestrafen, wenn sie nichts dafür können oder es nicht verstehen, was ihr Handeln anrichtet.
Es geht nicht darum, jemanden zu bestrafen. Es geht um Selbstschutz.

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 10:05 Aber warum soll man einfach nur ausziehen, um des ausziehens willen? Verstehe ich nicht. Eigenen Entscheidungen und Selbständigkeit steht doch dem nicht entgegen. Wenns Gründe gibt, wie etwa zu wenig Platz im Elternhaus, ein schlechtes Verhältnis zu Eltern, sie wollen sich ins Leben vom Kind einmischen, es geht vom Job her nicht anders usw. dann verstehe ich es.
Für die allermeisten Eltern bleiben die Kinder Kinder. Und entsprechend gehen sie mit ihnen um. Dazu gehört auch in den meisten Fällen, dass sie sich für ihr Kind interessieren und gute Ratschläge geben wollen und ihm helfen wollen, Fehler zu vermeiden... in anderen Worten: sie mischen sich ein.
Das ist bei den meisten Eltern keine Boshaftigkeit, sondern einfach nur Anteilnahme am Kind. Was ja gut ist. Nur bei einer Überdosis wird das Kind einfach nicht selbständig. Deswegen zieht man in der Regel aus. Meine Beobachtung ist, dass gerade jene, die als Erwachsene noch (hauptsächlich) bei den Eltern wohnen, viel weniger ihren eigenen Erfahrungen und Wünschen folgen und mehr den Wünschen der Eltern als Ausgezogene. Und dass es dabei häufig zu Frust kommt. Ehrlich gesagt, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich Eltern nicht einmischen sollen, wenn die Kinder noch bei ihnen wohnen. Das passiert dann doch ganz automatisch?
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Re: Bist du ein Mutter Söhnchen?

Beitrag von yes_or_no »

Die Frage ist halt, obs die Eltern vielleicht sogar entlasten würde, wenn man ausziehen würde.
Und für die Männer, die gern und freiwillig und im positiven Effekt für alle noch bei ihren Eltern wohnen, könnte eventuell drüber nachgedacht werden, sich an der Miete zu beteiligen, wenn auch nur mit einem Freundschaftspreis und nicht dem Marktwert.
Das würde den Eltern bestimmt helfen, zu sehen, dass ihr Kind erwachsen wird und sich weniger verantwortlich zu fühlen, bzw auf Augenhöhe zu kommunizieren. Dann bräucht man sich selbst auch keine so starken Gewissensbisse wegen Kleinigkeiten machen und sich in der Schuld der Eltern fühlen.
Solalala

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:47
Fast alles, was man zu diesem Thema wissen muss, kann man aus dem Film “Rat mal, wer zum Essen kommt“ erfahren.

Wenn ich mich recht erinnere, LonesomeCoder, sind fiktionale Erzählungen aber nicht so Dein Ding. Vielleicht kannst Du hier mal eine Ausnahme machen.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 06:48
AviferAureus hat geschrieben: 08 Nov 2019 23:27
Natürlich wollen Eltern, dass Kinder ihren Weg gehen,
Nein, Eltern wollen, was Eltern wollen. Eltern sind Menschen. Es gibt egoistische Eltern, dumme Eltern, Eltern, deren Leben so im Arsch ist, dass sie keine vernünftigen oder uneigennützigen Entscheidungen treffen können.
+1

Der ganze Thread finde ich allerdings total bizarr. Dauernd wird bloss vom einen Extrem zum anderen argumentiert. Auf der einen Seite die "Wohnsituation=Charakter"-Fraktion auf der anderen Seite die "Leute die ausziehen sind egoistisch"-Fraktion. Sowas wie gesunden Menschenverstand gibts fast gar nicht mehr. Nur noch Ideologien.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Reinhard »

Brax hat geschrieben: 09 Nov 2019 10:29 Ehrlich gesagt, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich Eltern nicht einmischen sollen, wenn die Kinder noch bei ihnen wohnen. Das passiert dann doch ganz automatisch?
Ähhh ... nein. Wieso sollte das automatisch passieren?
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Obelix »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Nov 2019 15:57 Der ganze Thread finde ich allerdings total bizarr. Dauernd wird bloss vom einen Extrem zum anderen argumentiert. Auf der einen Seite die "Wohnsituation=Charakter"-Fraktion auf der anderen Seite die "Leute die ausziehen sind egoistisch"-Fraktion. Sowas wie gesunden Menschenverstand gibts fast gar nicht mehr. Nur noch Ideologien.
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Wohnsituation, emotionale Bindung und Grad der Abhängigkeit von den Eltern sind doch völlig voneinander unabhängige Parameter. Es gibt den Menschen, der mit den Eltern unter einem Dach wohnt, aber mehr neben ihnen als mit ihnen lebt, genauso wie das Muttersöhnchen in der Ferne, das sein Leben ohne "Standleitung" zu den Eltern nicht auf die Reihe kriegt. Und zwischen diesen Extremen eine ganze Bandbreite von Lebensweisen. die man als mehr oder weniger "gesund" oder "für einen potenziellen Lebenspartner attraktiv" ansehen kann. Natürlich gibt es gewisse Korrelationen zwischen räumlicher Nähe und einer größeren wechselseitigen Abhängigkeit, aber das eine folgt nicht automatisch aus dem anderen.
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