langweilig? interessant? idiotisch?

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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von LaraMarie »

NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 14:08 Ja, das mit den Hobbies (oder auch Jobs) passend zu dem Typ, aber auch der restlichen Sozialisierungshistorie (Mobbing- oder Außenseiterkarrieren sind hier ja auch nicht so selten) stimmt schon.
Und den Unterschied sieht man dann ja auch bei denen, die in einer Nerdgruppe mit drin waren, aber eben nicht ausschließlich (sei es über ein oder auch mehrere einschlägige Hobbies), sondern mit einem anderen Standbein in der Normaloszene standen und dann doch problemlos in Beziehungen kamen.

Wobei wir hier zwei Diskussionsstränge haben: einmal generell "attraktiv" erscheinen und bzw. mit einem Thema/Hobby begeistern können und dann sind mir noch die Fälle eingefallen, wo ein gemeinsames Interesse als schon gegebener Sonderfall auch noch nicht gereicht hat, weil dann zusätzlich noch weiteres "soziales Kapital" angefordert wurde.

Ja, das kann echt gut sein, dass man wegen bestimmter Umstände sich so in seiner Nische einnistet^^

Ein Thema/Hobby begeistert mich meist nicht. Mir kommt es darauf an wie der Mensch das erzählt. Es ist mir eben wichtig, dass der Mensch Mensch ist und das auch in seinen Geschichten untermauert. Fakten interessieren mich dabei nicht.
Ich weiß nicht was du mit "sozialem Kapital" meinst, aber mir ist wichtig, dass ich und er ähnlich ticken. D.h. für mich, dass er meine Welt verstehen kann und ich seine, deshalb empfinde ich Humor als guten Indikator dafür, ob ich mich mit jemandem verstehe. Wir müssen in gewisser Weise ähnlich denken.
Ob er dann ein Außenseiter ist oder der Chef eines Teams, ist mir da relativ Wurst^^
Ich kann mir daher gut vorstellen, dass man als "Nerd" wenig Chancen bei den Normalos hat, wenn man gänzlich anders tickt als sie und es daher schwer fällt diese Menschen zu verstehen. Da wird man selten eine gemeinsame Basis finden.
Ich kenn das auch noch aus der Schule, wo ich öfters mal Gruppenarbeiten mit "Nerds" machen musste und ich da nur saß und mir selbst Fehl am Platz vorkam.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Tania »

NeC hat geschrieben: 24 Sep 2019 14:18 Ich hatte in der Folge zu erklären versucht, warum meine Bereitschaft gesunken ist.
Wahrscheinlich hätte ich es nicht so allgemein formulieren dürfen, denn offenbar ist das, was man sich mit fortgeschrittenem Lebensalter und zumindest ein wenig Beziehungserfahrung noch oder wieder vorstellen kann, immer noch sehr individuell verschieden.
Mir war schon bewusst, dass es lediglich um Deine individuelle Einstellung geht. Die ich übrigens völlig okay und nachvollziehbar finde - so nachvollziehbar, dass ich mal dem Bedürfnis nachgeben musste, meine etwas andere Sicht ebenfalls so gut nachvollziehbar wie möglich darzustellen. Einfach um mir selbst drüber klar zu werden, wo eigentlich die Unterschiede liegen, und mal zu formulieren, wo mein Optimum läge. Sorry fürs OT :schuechtern:
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Thespian »

NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 13:34

Nicht langweilig und unzureichend mit dem eigenen Interesse - das wäre ja der Standard ... bzw. dieses Interesse wird in diesem Ausnahmefall ja sogar geteilt- sondern das einzelne verbindende Thema wird als nicht ausreichend bzw. ein zu stark störendes "Loch" bei der Belegung weiterer sozialer Bedürfnisse empfunden.

Und mit dem geteilten Interesse wären wir ja schon in einer Nische, welche so klein ist, dass es anderswo auch nicht besser zu werden verspricht.

Was aber - falls es um generell das begeistern gehen sollte - aber auxch wieder ähnlich aussieht. Ab einem gewissen Alter sieht es eh kümmerlich aus mit dem Anteil an Gleichaltrigen in offener Wildbahn, bei entsprechenden Aktivitäten noch geringer und bei Nerdaktivitäten dann ... . Und wenn man dann noch die Nichtsingles und anderweitig Auszuschließenden (schonKorb bekommen, falsche Orientierung ...) abzieht wird es quasi leer.

Und das ist der Eindruck aus einem 5mio Großraum bzw. auch überregionalen Veranstaltungen.
Du hast nicht Unrecht. Das ist auch eine Wahrnehmung aus meinen Reisen ins Nerdiversum. In bestimmten Nischen hält der Singlesattus einer der wenigen bindungswilligen Frauen so lange wie eine Kugel Eis auf der Venus.
Andererseits:
1. Die Chancen die ich hatte, hatte ich nur dann wenn ich zu Veranstaltungen gefahren bin mit dem Gedanken "Das wird spitze!" oder "Das wird spannend." Niemals wenn ich hingefahren bin mit der Idee "vielleicht finde ich da eine Frau." (in letzterem Fall hatte ich auch keinen Spass.)
2. Es gibt unterschiedliche Arten der Nerdigkeit. In einigen davon scheint es eine recht hohe Frauenquote zu geben. Und auch unter Nerds gibt es Beziehungsfluktuation.
3. Auch Nerds haben heutzutage oft soziales Umfeld. Familie und Freunde. Und da sind dann irgendwann auch Frauen dabei. Der Vorteil: die akzeptieren die Nerdigkeit. Sie kennen ja schon so einen und kommen damit klar.

Worauf ich aber eigentlich hinauswill: Schämt euch nicht für eure Hobbys und Leidenschaften! Egal ob sie nerdig und abseitig sind. Ja, es mag Leute geben, die sofort die Klischees auspacken und euch dafür abservieren. Aber das tun nicht alle. Und wenn es etwas gibt, das mich begeistert und mir Freude macht, dann ist das etwas, das mich interessant macht. Nicht für jede/n. Aber ich will ja auch nicht von Jedermann/Jederfrau geliebt werden.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Gatem »

Thespian hat geschrieben: 24 Sep 2019 15:53 1. Die Chancen die ich hatte, hatte ich nur dann wenn ich zu Veranstaltungen gefahren bin mit dem Gedanken "Das wird spitze!" oder "Das wird spannend." Niemals wenn ich hingefahren bin mit der Idee "vielleicht finde ich da eine Frau." (in letzterem Fall hatte ich auch keinen Spass.)
Klappt natürlich nur, wenn dieser Gedanke nicht permanent präsent ist.
An mir zum Beispiel fällt mir öfters auf, dass ich eigentlich immer, wenn ich einer Frau begegne oder sie längere Zeit sehe, unwillkürlich in Gedanken durchspiele, ob ich sie interessant und attraktiv genug finde um sie als Partnerin in Erwägung ziehen zu können.

Thespian hat geschrieben: 24 Sep 2019 15:53Worauf ich aber eigentlich hinauswill: Schämt euch nicht für eure Hobbys und Leidenschaften! Egal ob sie nerdig und abseitig sind. Ja, es mag Leute geben, die sofort die Klischees auspacken und euch dafür abservieren. Aber das tun nicht alle. Und wenn es etwas gibt, das mich begeistert und mir Freude macht, dann ist das etwas, das mich interessant macht. Nicht für jede/n. Aber ich will ja auch nicht von Jedermann/Jederfrau geliebt werden.
Dazu muss man natürlich auch erst mal Hobbies haben. (wenn wir schon im „langweilig“-Thread sind)
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von NBUC »

Thespian hat geschrieben: 24 Sep 2019 15:53 Du hast nicht Unrecht. Das ist auch eine Wahrnehmung aus meinen Reisen ins Nerdiversum. In bestimmten Nischen hält der Singlesattus einer der wenigen bindungswilligen Frauen so lange wie eine Kugel Eis auf der Venus.
Andererseits:
1. Die Chancen die ich hatte, hatte ich nur dann wenn ich zu Veranstaltungen gefahren bin mit dem Gedanken "Das wird spitze!" oder "Das wird spannend." Niemals wenn ich hingefahren bin mit der Idee "vielleicht finde ich da eine Frau." (in letzterem Fall hatte ich auch keinen Spass.)
2. Es gibt unterschiedliche Arten der Nerdigkeit. In einigen davon scheint es eine recht hohe Frauenquote zu geben. Und auch unter Nerds gibt es Beziehungsfluktuation.
3. Auch Nerds haben heutzutage oft soziales Umfeld. Familie und Freunde. Und da sind dann irgendwann auch Frauen dabei. Der Vorteil: die akzeptieren die Nerdigkeit. Sie kennen ja schon so einen und kommen damit klar.

Worauf ich aber eigentlich hinauswill: Schämt euch nicht für eure Hobbys und Leidenschaften! Egal ob sie nerdig und abseitig sind. Ja, es mag Leute geben, die sofort die Klischees auspacken und euch dafür abservieren. Aber das tun nicht alle. Und wenn es etwas gibt, das mich begeistert und mir Freude macht, dann ist das etwas, das mich interessant macht. Nicht für jede/n. Aber ich will ja auch nicht von Jedermann/Jederfrau geliebt werden.
Das ist auch eine Generationenfrage.
Und wenn man da verbleibt, ist man als "Altnerd" dann irgendwann auch der Nerd unter den Nerds ... .
Sich langsam wandelnde (Anteils-)Verhältnisse bei den Jüngeren gehen dann auch an einem vorbei bzw. nutzen einem dann nichts.

Was jetzt plastisch als Nerdisolation benannt wird, ist in der Praxis nicht nur das klassische RTL Repertoire, sondern eben alles, was viel Zeit kostet, aber einen (ggf. auf Grund lokaler Umstände) aus den "Jagdgründen" fernhält und nicht selber für nennenswerte gemischte Kontakte sorgt. Das können auch viele (Einzel-)Sportarten sehr gut.

Aber wie gesagt: ein "Nerdpunkt" haut einen nicht zwingend raus, aber sonst Nichts oder auch mehrere davon und kein zusätzliches Bein im Normaloleben, wirken da halt beziehungstechnisch ohne den rettenden Glücksfall tödlich - auch wenn es zu der betreffenden Zeit einem selbst gerade Spaß macht, also genau das ist, was einem von mancher Seite geraten wird.

Das Schämen ist außerdem eine Sache, die nicht einmal zwingend gegeben sein muss. Aber bei bestem Selbstbewußtsein hilft das eben nichts, wenn man keinen Kontakt zu Kandidat(in)en hat und in den paar Kontaktfällen, welche sich dann alle Jubeljahre am Horizont andeuten (und bei mir zumindest dann über den Sport) , kein Interesse erzeugen kann.
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Zigg hat geschrieben: 23 Sep 2019 14:36 Nicht nur akzeptabel, sondern dich so nimmt wie du bist.
Jeder Mensch hat Ecken und Kanten und sollte genau so akzeptiert und genommen werden, wie er ist.

Nenn mich egoistisch, aber ich hab mich einmal verbogen für eine Beziehung (diese eine, die ich hatte) und diese war toxisch. Nicht noch einmal.
Dann kommt gern wieder das Gegenargument, daß man als AB bereit und willens sein muß, alles an sich zu ändern, um die Chancen beim bevorzugten Geschlecht zu maximieren. Sonst bleibt man ewig AB.

Das müssen sich besonders diejenigen immer wieder anhören, die besonders weit von gängigen „Wertestandards“ und vom gängigen Mainstream entfernt sind.
Zigg hat geschrieben: 23 Sep 2019 14:36 PS: ich liebe meine MAD Hefte und Bücher. Natürlich nur die aus der Zeit, als Herbert Feuerstein noch Red. für Deutschland war. :mrgreen:
Fixed that for you.
Thespian hat geschrieben: 23 Sep 2019 18:59
Reinhard hat geschrieben: 23 Sep 2019 18:34 Ja, in keine Beziehung gekommen zu sein ist wohl ein guter Nährboden zum Entwickeln von eher abseitigen Interessen, die man nach einer Weile nicht unbedingt aufgeben will. Oder zumindest einer Rutsch-mir-doch-den-Buckel-runter-Haltung. :mrgreen:


Was bei manchen merkwürdigerweise dazu führt, dass man doch wieder interessant ist anstatt langweilig ... :tanzen2: ... aber halt nicht auf die partnerschaftlich-geeignete interessante Weise, sondern eher so als Kuriosum.

Wer will schon ein Kuriosum zuhause haben und sich täglich damit auseinandersetzen? :boxing:
Unterschätz das nicht. Interessant ist doch ein super Einstieg. Auch als Kuriosum. Da stichst du schonmal aus der Masse heraus. Man hat einen Gesprächseinstieg und kann (hoffentlich) begeistern. Klar, wie man daraus dann romantisches Iteresse macht würde ich auch noch gerne rausfinden. Aber ich hab den Verdacht, dass ein entscheidender Faktor dafür ist, dass das Kuriosum auch dran glaubt interessant sein zu können.
Auch das funktioniert nicht, wenn die Art, auf die man „abseitig“ ist, tendentiell eher nicht positiv aufgenommen wird und eher auf Vorurteile als auf Interesse stößt.
NBUC hat geschrieben: 23 Sep 2019 19:45 Der Knackpunkt ist genau das Begeistern. Nicht alles was als Kuriosum auffällt ist positiv besetzt. Wenn, muss man auf die "richtige" Weise herausstechen, also mit etwas, was zumindest tendenziell positiv auf IHRER Werteskala plaziert ist.
Genau das schreibe ich immer wieder. Aber es scheint unmöglich zu sein, den Menschen zu vermitteln, daß es Langweiligeres gibt als Briefmarkensammeln und daß es mitnichten der Gipfel des Nerdtums ist, sich gelegentlich einen neuen Star Trek-Film anzusehen oder unter Windows oder auf einer Konsole online gekaufte Videospiele zu spielen.
NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 13:34 Was aber - falls es um generell das begeistern gehen sollte - aber auxch wieder ähnlich aussieht. Ab einem gewissen Alter sieht es eh kümmerlich aus mit dem Anteil an Gleichaltrigen in offener Wildbahn, bei entsprechenden Aktivitäten noch geringer und bei Nerdaktivitäten dann ... . Und wenn man dann noch die Nichtsingles und anderweitig Auszuschließenden (schonKorb bekommen, falsche Orientierung ...) abzieht wird es quasi leer.

Und das ist der Eindruck aus einem 5mio Großraum bzw. auch überregionalen Veranstaltungen.
Das kann ich für meine Hobbys bestätigen. Darunter ist keines, das sich irgendwie für jemanden in meinem Alter zur Partnerfindung eignet. Entweder gibt es keine Frauen, oder es gibt einige wenige, die aber fast alle meine Töchter sein könnten, zumindest aber sehr deutlich jünger sind als ich.
Thespian hat geschrieben: 24 Sep 2019 15:53 2. Es gibt unterschiedliche Arten der Nerdigkeit. In einigen davon scheint es eine recht hohe Frauenquote zu geben. Und auch unter Nerds gibt es Beziehungsfluktuation.
In einigen davon, das stimmt. In Furry-Kreisen ist der weibliche Anteil nicht so gering, in Otaku-Kreisen auch nicht, ansonsten kann man sich auch Fandoms ansehen, aus denen ein extrem großer Anteil an Shipfics und vor allem Slashfics kommt. Die Aussage, daß mindestens 80% aller Fanfiction von Frauen geschrieben wird, muß ja eine Grundlage haben – allerdings besteht diese Grundlage aus Fandoms, die wiederum für die meisten Männer uninteressant sind.

Woanders sieht es schon düsterer aus, da gibt es teilweise nur einen verschwindend geringen oder überhaupt keinen Frauenanteil.
Thespian hat geschrieben: 24 Sep 2019 15:53 Worauf ich aber eigentlich hinauswill: Schämt euch nicht für eure Hobbys und Leidenschaften! Egal ob sie nerdig und abseitig sind. Ja, es mag Leute geben, die sofort die Klischees auspacken und euch dafür abservieren. Aber das tun nicht alle. Und wenn es etwas gibt, das mich begeistert und mir Freude macht, dann ist das etwas, das mich interessant macht. Nicht für jede/n. Aber ich will ja auch nicht von Jedermann/Jederfrau geliebt werden.
Du hast geschrieben, du hast schon eine Weile mitgelesen.

Ich wiederum habe schon einiges zu diesem Thema geschrieben. Vor allem habe ich Hobbys und Interessen genannt, bei denen die Akzeptanz seitens nicht daran Beteiligter so gering ist, daß sie gegen null strebt. Da gibt es kein „Das ist doch längst Mainstream, das machen doch alle“, da gibt es auch kein „Das ist doch nicht so schlimm, da gibt es bestimmt eine Menge Leute, die das akzeptieren“. Wer nicht selbst aktiv dabei ist, lehnt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ab.

Es gibt einiges an Hobbys und Interessen, mit denen man lieber nicht öffentlich hausieren gehen sollte – vor allem dann nicht, wenn allgemein extrem häufig vom Hobby oder vom Interesse auf den geistigen Zustand („alle geisteskrank“, „alles Kindsköpfe“) und/oder abwegige sexuelle Präferenzen („alle schwul“, „alle pervers“, „alle pädophil“, „alles Sodomisten“) des Ausübenden geschlossen wird. Doch, das gibt es. Und darüber habe ich schon oft genug geschrieben – so oft, daß die meisten hier es schon nicht mehr hören können.
Gatem hat geschrieben: 24 Sep 2019 16:08 Dazu muss man natürlich auch erst mal Hobbies haben. (wenn wir schon im „langweilig“-Thread sind)
Was ist eigentlich schlimmer – gar keine Hobbys zu haben oder ausschließlich extreme Girl-Repellent-Hobbys zu haben?
NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 16:45 Das ist auch eine Generationenfrage.
Und wenn man da verbleibt, ist man als "Altnerd" dann irgendwann auch der Nerd unter den Nerds ... .
Sich langsam wandelnde (Anteils-)Verhältnisse bei den Jüngeren gehen dann auch an einem vorbei bzw. nutzen einem dann nichts.
Das wiederum ist themenabhängig.

Im Bereich der freien, quelloffenen Software beispielsweise sticht man selbst mit 50 oder 60 nicht heraus. Anders sieht es aus bei noch neuen Fandoms zu Videospielen oder Trickserien, wo man mit Ende 20 schon als „alt“ gilt.
NBUC hat geschrieben: 24 Sep 2019 16:45 Das Schämen ist außerdem eine Sache, die nicht einmal zwingend gegeben sein muss.
Ein ganz wichtiger Punkt, den Außenstehende nicht verstehen. Wenn man ein Hobby oder eine Leidenschaft für sich behält, dann nicht, weil man sich dessen schämt. Man kann durchaus wirklich mit Begeisterung und mit Leib und Seele dabeisein. Es ist vielmehr eine Maßnahme zum Selbstschutz.

Denn – wie ich oben erwähnte – es gibt Hobbys und Leidenschaften, die aufgrund weitverbreiteter Vorurteile betreffs Verstand und Sexualität des Ausübenden sehr weitreichend auf vehemente Ablehnung stoßen. Mitunter wird auf die Nennung eines solchen Hobbys oder einer solchen Leidenschaft regelrecht aggressiv reagiert. Dieser Aggression entgeht man nicht mit Erklärungen und Informationen, sondern ausschließlich, indem man für sich behält, daß man dieses Hobby ausübt.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Tania »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:31 Was ist eigentlich schlimmer – gar keine Hobbys zu haben oder ausschließlich extreme Girl-Repellent-Hobbys zu haben?
Ich fürchte, beides ist wesentlich weniger schlimm als die Neigung, sich ausschließlich über seine Hobbys zu definieren. Die haben nur dann einen starken positiven Effekt, wenn beide zufällig dieselben haben - und einen schwachen, wenn der Hobbybesitzer spannend drüber erzählen kann. Ansonsten ist die Hobbyfrage relativ irrelevant - das sind halt so Sachen, die der Partner macht, wenn man nicht zusammen hockt.

Wesentlich interessanter als das sind aber logischerweise die Sachen, die er macht, wenn man zusammen hockt. Bevor die Dame also beginnt, sich mit den Hobbys auseinanderzusetzen, braucht sie erstmal Antworten auf Fragen wie
- Interessiert er sich für mich?
- Möchte er Zeit mit mir verbringen?
- Nimmt er mich in die Arme, wenn ich das brauche?
- Hat er einen empfindungsfähigen Körper und ist gewillt, diesen zum beidseitigen Vergnügen zu nutzen?
- Kann man auch jenseits des Bettes mit ihm Spaß haben?
- Kann man mit ihm über alles reden?
- Ist auch in schwierigen Situationen auf ihn Verlass?
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von bettaweib »

Tania hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:46
Wesentlich interessanter als das sind aber logischerweise die Sachen, die er macht, wenn man zusammen hockt. Bevor die Dame also beginnt, sich mit den Hobbys auseinanderzusetzen, braucht sie erstmal Antworten auf Fragen wie
- Interessiert er sich für mich?
- Möchte er Zeit mit mir verbringen?
- Nimmt er mich in die Arme, wenn ich das brauche?
- Hat er einen empfindungsfähigen Körper und ist gewillt, diesen zum beidseitigen Vergnügen zu nutzen?
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Hoppala »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:31 Dann kommt gern wieder das Gegenargument, daß man als AB bereit und willens sein muß, alles an sich zu ändern,
Wer äußert sowas? Noch dazu "gern"? Bitte überzeugende Belegstellen.
(Ich halte das bis dahin eher für deine übnerzogene Abwehrinterpretation, als für eine auch nur näherungsweise Beschreibung der Wirklichkeit).

Ansonsten dürfte es nur wenig Logik bedürfen, um zu erkennen, dass, wer sich in gesellschaftlichen Grenzbereichen bewegt, quantitative (im Unterschied zur qualitativen Chancenverbesserung, was im Grunde sinnvoller wäre, aber die Abwehrinterpretation erschweren würde und daher schon mal übersehen wird) Chancenzahlenerhöhung nur durch Annäherung an die anerkannte Normalität erreichn wird.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:31 Aber es scheint unmöglich zu sein, den Menschen zu vermitteln, daß es Langweiligeres gibt als Briefmarkensammeln und daß es mitnichten der Gipfel des Nerdtums ist, sich gelegentlich einen neuen Star Trek-Film anzusehen oder unter Windows oder auf einer Konsole online gekaufte Videospiele zu spielen.
Die Frage ist: warum sollte das jemand wollen - "Menschen zu vermitteln, dass es noch langweiliger geht, als sie es sich bisher vorstellen können". Du hast Durst? Pah! Das geht noch viel durstiger!
Was soll die Übung??
Ich vermute, genau an dieser offenen Frage scheitert jeder Vermittlungsversuch.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:31 Wer nicht selbst aktiv dabei ist, lehnt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ab.
Du verwechselst meiner Ansicht nach "interessiert mnich nicht" mit "Ablehnung".

Allein die Idee "vehementer Ablehnung" eines obskuren, aber ansonsten harmlosen Hobbys ist ziemlich abseitig.
Nicht, dass es das nicht mal geben könnte. Bei ebenso obskuren Typen. Also sehr, sehr selten. So selten, dass es keinen praktischen Gedanken wert ist.
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LaraMarie

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von LaraMarie »

Tania hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:46
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:31 Was ist eigentlich schlimmer – gar keine Hobbys zu haben oder ausschließlich extreme Girl-Repellent-Hobbys zu haben?
Ich fürchte, beides ist wesentlich weniger schlimm als die Neigung, sich ausschließlich über seine Hobbys zu definieren. Die haben nur dann einen starken positiven Effekt, wenn beide zufällig dieselben haben - und einen schwachen, wenn der Hobbybesitzer spannend drüber erzählen kann. Ansonsten ist die Hobbyfrage relativ irrelevant - das sind halt so Sachen, die der Partner macht, wenn man nicht zusammen hockt.

Wesentlich interessanter als das sind aber logischerweise die Sachen, die er macht, wenn man zusammen hockt. Bevor die Dame also beginnt, sich mit den Hobbys auseinanderzusetzen, braucht sie erstmal Antworten auf Fragen wie
- Interessiert er sich für mich?
- Möchte er Zeit mit mir verbringen?
- Nimmt er mich in die Arme, wenn ich das brauche?
- Hat er einen empfindungsfähigen Körper und ist gewillt, diesen zum beidseitigen Vergnügen zu nutzen?
- Kann man auch jenseits des Bettes mit ihm Spaß haben?
- Kann man mit ihm über alles reden?
- Ist auch in schwierigen Situationen auf ihn Verlass?
- Findet er mich gut, so wie ich bin?
Wenn ich so darüber nachdenke, dann stimmt die Liste grob schon^^
Thespian

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Thespian »

Tania hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:46
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 25 Sep 2019 13:31 Was ist eigentlich schlimmer – gar keine Hobbys zu haben oder ausschließlich extreme Girl-Repellent-Hobbys zu haben?
Ich fürchte, beides ist wesentlich weniger schlimm als die Neigung, sich ausschließlich über seine Hobbys zu definieren. Die haben nur dann einen starken positiven Effekt, wenn beide zufällig dieselben haben - und einen schwachen, wenn der Hobbybesitzer spannend drüber erzählen kann. Ansonsten ist die Hobbyfrage relativ irrelevant - das sind halt so Sachen, die der Partner macht, wenn man nicht zusammen hockt.

Wesentlich interessanter als das sind aber logischerweise die Sachen, die er macht, wenn man zusammen hockt. Bevor die Dame also beginnt, sich mit den Hobbys auseinanderzusetzen, braucht sie erstmal Antworten auf Fragen wie
- Interessiert er sich für mich?
- Möchte er Zeit mit mir verbringen?
- Nimmt er mich in die Arme, wenn ich das brauche?
- Hat er einen empfindungsfähigen Körper und ist gewillt, diesen zum beidseitigen Vergnügen zu nutzen?
- Kann man auch jenseits des Bettes mit ihm Spaß haben?
- Kann man mit ihm über alles reden?
- Ist auch in schwierigen Situationen auf ihn Verlass?
- Findet er mich gut, so wie ich bin?
Nützliche Liste, danke dafür. :D

Aber darauf wollte ich hinaus. Wenn man schon mal als Kuriosum aufgefallen ist hat man eine Basis nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Es gibt für jedes Hobby Menschen die vorurteilsbeladen sagen werden, dass sie nix mit jemandem zu tun haben wollen der sowas macht. Das mag sein. Aber meistens sind die in der Minderheit. Und wer allein die Tatsache ablehnt, dass du dich mit X beschäftigt, der passt halt nicht.
Anders sieht das nur aus wenn das Hobby strafbar wäre.

Wenn es neben dem Hobby für dich gar nichts gibt und man ihr deutlich zeigt, dass sie neben dem Hobby nicht mal die zweite Geige sondern die neunte Triangel spielen darf (bestenfalls) dann wird es extrem schwer sein eine Frau zu finden, die sich auf den Deal einlässt. Dann ist man mit seinem Hobby verheiratet und bleibt das auch. Das ist dann tatsächlich abschreckend, egal was es für ein Hobby ist.

Außerdem glaube ich nicht, dass es ein universales Superfrauenanziehungshobby gibt bei dessen Nennung einem Jede verfällt. Das zu suchen ist sinnlos. Irgendwer lehnt einen immer ab. Natürlich konfrontier ich nicht jeden der mir begegnet mit meinen nerdigeren Beschäftigungen. Und wenn ich das tue verpacke ich es ein wenig, damit es in die Vorstellungswelt des Gegenübers passt. Das funktioniert ganz gut. Für mich.

Ich bin kein Vorbild. Ich kann niemanden belehren. Ich sag nur was sich für mich richtig anfühlt.
Gatem

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Gatem »

Tania hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:46 Ich fürchte, beides ist wesentlich weniger schlimm als die Neigung, sich ausschließlich über seine Hobbys zu definieren
Wahrscheinlich wird das jetzt übermäßig philosophisch, aber worüber soll man sich denn sonst definieren, wenn nicht über seine Interessen und Hobbies? :gruebel:
Über den Beruf, oder den Stammbaum ja wohl nicht.
LaraMarie

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von LaraMarie »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:14
Tania hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:46 Ich fürchte, beides ist wesentlich weniger schlimm als die Neigung, sich ausschließlich über seine Hobbys zu definieren
Wahrscheinlich wird das jetzt übermäßig philosophisch, aber worüber soll man sich denn sonst definieren, wenn nicht über seine Interessen und Hobbies? :gruebel:
Über den Beruf, oder den Stammbaum ja wohl nicht.
Über sich als Person mit einzigartigen Charakterzügen? ^^
Gatem

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Gatem »

LaraMarie hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:19
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:14 Wahrscheinlich wird das jetzt übermäßig philosophisch, aber worüber soll man sich denn sonst definieren, wenn nicht über seine Interessen und Hobbies? :gruebel:
Über den Beruf, oder den Stammbaum ja wohl nicht.
Über sich als Person mit einzigartigen Charakterzügen? ^^
Und worüber äußern sich die einzigartigen Charakterzüge? Über Interessen und Hobbies…
Thespian

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Thespian »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:56
LaraMarie hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:19
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:14 Wahrscheinlich wird das jetzt übermäßig philosophisch, aber worüber soll man sich denn sonst definieren, wenn nicht über seine Interessen und Hobbies? :gruebel:
Über den Beruf, oder den Stammbaum ja wohl nicht.
Über sich als Person mit einzigartigen Charakterzügen? ^^
Und worüber äußern sich die einzigartigen Charakterzüge? Über Interessen und Hobbies…
Es ist die Brille UND die Lederjacke UND die Gitarre UND der Wikingerhelm.
Will sagen: du und dein einzigartiger Charakter werden geformt und gezeigt durch deine Hobbys, deine Vorgeschichte, deinen Beruf, deine Familie und dein Verhalten. Such dir aus was dich gerade glücklich macht. Und in der Interaktion mit Anderen kann es wichtiger sein wie du auf die Entenfamilie im Teich reagierst als was dein Hobbys sind. Oder anders rum. Kommt auf die Gesprächspartnerin an.
LaraMarie

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von LaraMarie »

Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:56
LaraMarie hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:19
Gatem hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:14 Wahrscheinlich wird das jetzt übermäßig philosophisch, aber worüber soll man sich denn sonst definieren, wenn nicht über seine Interessen und Hobbies? :gruebel:
Über den Beruf, oder den Stammbaum ja wohl nicht.
Über sich als Person mit einzigartigen Charakterzügen? ^^
Und worüber äußern sich die einzigartigen Charakterzüge? Über Interessen und Hobbies…
Naja, da könnte ich spontan eine Liste zusammenstellen was alles einen Einfluss hat^^
Verhalten, Mimik, Gestik, Stimme, Humor, Wie er Dinge beschreibt, Warum er seinen Beruf ausübt, Wieso er sich so kleidet wie er sich kleidet, Wieso er bestimmte Interessen hat, Was ihn an seinen Hobbies fasziniert, War er schon immer so drauf wie jetzt etc.
Das alles macht doch die Persönlichkeit aus und ich verliebe mich in Charaktere mit einer einzigartigen Persönlichkeit mit der ich mich identifizieren kann.
Mir ist das daher nicht wichtig welche Interessen oder Hobbies er hat. Mir ist es nur wichtig, dass ich mich in ihn hineinversetzen und seine Person nachvollziehen kann. Man spricht ja nicht umsonst oft von "Seelenverwandten" :D
Lediglich die gemeinsamen Hobbies abzuklappern erscheint mir ein wenig zu stumpf.
Reinhard
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 25 Sep 2019 14:46 Ich fürchte, beides ist wesentlich weniger schlimm als die Neigung, sich ausschließlich über seine Hobbys zu definieren. Die haben nur dann einen starken positiven Effekt, wenn beide zufällig dieselben haben - und einen schwachen, wenn der Hobbybesitzer spannend drüber erzählen kann. Ansonsten ist die Hobbyfrage relativ irrelevant - das sind halt so Sachen, die der Partner macht, wenn man nicht zusammen hockt.

Wesentlich interessanter als das sind aber logischerweise die Sachen, die er macht, wenn man zusammen hockt. Bevor die Dame also beginnt, sich mit den Hobbys auseinanderzusetzen, braucht sie erstmal Antworten auf Fragen wie
- Interessiert er sich für mich?
- Möchte er Zeit mit mir verbringen?
- Nimmt er mich in die Arme, wenn ich das brauche?
- Hat er einen empfindungsfähigen Körper und ist gewillt, diesen zum beidseitigen Vergnügen zu nutzen?
- Kann man auch jenseits des Bettes mit ihm Spaß haben?
- Kann man mit ihm über alles reden?
- Ist auch in schwierigen Situationen auf ihn Verlass?
- Findet er mich gut, so wie ich bin?

Ja.

Bild


Ich gehe aber irgendwie davon aus, dass der überwiegende Teil aller Männer für das Genannte geeignet sind. :hierlang:
Das scheinen mir deshalb nicht die relevanten Kriterien zu sein.

Vor allem nicht das behauptete "vorher". Wichtiger ist wohl, dass man überhaupt in Kontakt mit einer Dame kommt und Gelegenheit hat, sich überhaupt erstmal ein bisschen anzunähern. Das geht wunderbar über Hobbys ... auch wenn es nicht das einzige ist: man kann sich auch in der Arbeit oder im Freundeskreis oder auf der gemeinsamen Pendelstrecke annähern, oder was-weiß-ich. Aber nachdem es hier ums Thema Hobby geht, würde ich sagen, dass eins zu haben sich positiv auf die Partnerfindung auswirkt.


(Die andere Alternative habe ich in einem Nachbarthread aufgestellt: Die Menschen suchen gar keine Beziehung, so dass solche Kriterien schlicht nicht interessant sind. DANN sind natürlich auch die Hobbys egal.)
Make love not war!
LaraMarie

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von LaraMarie »

Reinhard hat geschrieben: 25 Sep 2019 20:10 Ich gehe aber irgendwie davon aus, dass der überwiegende Teil aller Männer für das Genannte geeignet sind.
Das scheinen mir deshalb nicht die relevanten Kriterien zu sein.
Naja, die alleinige Existenz des Mannes reicht nicht aus, um mich zu überzeugen^^
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Tania
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Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 25 Sep 2019 20:10 Ich gehe aber irgendwie davon aus, dass der überwiegende Teil aller Männer für das Genannte geeignet sind. :hierlang:
Das scheinen mir deshalb nicht die relevanten Kriterien zu sein.
Der überwiegende Teil aller Männer erfüllt weder den ersten noch den letzten Punkt. Was auch ganz gut ist - so viele Interessenten bräuchte kein Mensch. Und den Rest erfüllt auch bei weitem nicht jeder ...

Vor allem nicht das behauptete "vorher". Wichtiger ist wohl, dass man überhaupt in Kontakt mit einer Dame kommt und Gelegenheit hat, sich überhaupt erstmal ein bisschen anzunähern. Das geht wunderbar über Hobbys ... auch wenn es nicht das einzige ist: man kann sich auch in der Arbeit oder im Freundeskreis oder auf der gemeinsamen Pendelstrecke annähern, oder was-weiß-ich. Aber nachdem es hier ums Thema Hobby geht, würde ich sagen, dass eins zu haben sich positiv auf die Partnerfindung auswirkt.
Wie bereits erwähnt: der positive Effekt tritt nur ein, wenn beide dasselbe Hobby teilen, oder wenn einer sehr fesselnd über sein Hobby erzählen kann.

Ein Hobby zu haben, kann sich aber auch negativ auf die Partnerfindungschancen auswirken. Neben dem hier:
Thespian hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:02 Wenn es neben dem Hobby für dich gar nichts gibt und man ihr deutlich zeigt, dass sie neben dem Hobby nicht mal die zweite Geige sondern die neunte Triangel spielen darf (bestenfalls) dann wird es extrem schwer sein eine Frau zu finden, die sich auf den Deal einlässt. Dann ist man mit seinem Hobby verheiratet und bleibt das auch. Das ist dann tatsächlich abschreckend, egal was es für ein Hobby ist.
und den von LCZ erwähnten Abschreckungshobbys (neben Nerdkram dürften da auch lebensgefährliche oder sehr lautstarke Dinge oder so etwas wie Strippen reinfallen), sind manche Hobbys auch sehr geeignet, um ein "wir haben nix gemeinsam" zu provozieren. Man stelle sich nur den Helene-Fischer-Fan vor, der einem Metalhead begegnet ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Thespian

Re: langweilig? interessant? idiotisch?

Beitrag von Thespian »

Tania hat geschrieben: 25 Sep 2019 20:39
Reinhard hat geschrieben: 25 Sep 2019 20:10 Ich gehe aber irgendwie davon aus, dass der überwiegende Teil aller Männer für das Genannte geeignet sind. :hierlang:
Das scheinen mir deshalb nicht die relevanten Kriterien zu sein.
Der überwiegende Teil aller Männer erfüllt weder den ersten noch den letzten Punkt. Was auch ganz gut ist - so viele Interessenten bräuchte kein Mensch. Und den Rest erfüllt auch bei weitem nicht jeder ...

Vor allem nicht das behauptete "vorher". Wichtiger ist wohl, dass man überhaupt in Kontakt mit einer Dame kommt und Gelegenheit hat, sich überhaupt erstmal ein bisschen anzunähern. Das geht wunderbar über Hobbys ... auch wenn es nicht das einzige ist: man kann sich auch in der Arbeit oder im Freundeskreis oder auf der gemeinsamen Pendelstrecke annähern, oder was-weiß-ich. Aber nachdem es hier ums Thema Hobby geht, würde ich sagen, dass eins zu haben sich positiv auf die Partnerfindung auswirkt.
Wie bereits erwähnt: der positive Effekt tritt nur ein, wenn beide dasselbe Hobby teilen, oder wenn einer sehr fesselnd über sein Hobby erzählen kann.

Ein Hobby zu haben, kann sich aber auch negativ auf die Partnerfindungschancen auswirken. Neben dem hier:
Thespian hat geschrieben: 25 Sep 2019 18:02 Wenn es neben dem Hobby für dich gar nichts gibt und man ihr deutlich zeigt, dass sie neben dem Hobby nicht mal die zweite Geige sondern die neunte Triangel spielen darf (bestenfalls) dann wird es extrem schwer sein eine Frau zu finden, die sich auf den Deal einlässt. Dann ist man mit seinem Hobby verheiratet und bleibt das auch. Das ist dann tatsächlich abschreckend, egal was es für ein Hobby ist.
und den von LCZ erwähnten Abschreckungshobbys (neben Nerdkram dürften da auch lebensgefährliche oder sehr lautstarke Dinge oder so etwas wie Strippen reinfallen), sind manche Hobbys auch sehr geeignet, um ein "wir haben nix gemeinsam" zu provozieren. Man stelle sich nur den Helene-Fischer-Fan vor, der einem Metalhead begegnet ...
Das stimmt. Aber wenn sie angesichts neiner Hobbys direkt den Schluss zieht, dass es nicht passen kann, dann ist das sehr wahrscheinlich beidseitig so. Oder aber einer der beiden Personen fehlt die Offenheit sich auf die Situation einzulassen. Auch dann passt es nicht. Dann ist das Hobby vielleicht nur das Element das anzeigt, dass es nicht passt.