Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

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SchwarzeZeder
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Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von SchwarzeZeder »

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren:

Hat sich von euch schon mal jemand bewusst eine Art "Auszeit" gegönnt, in der ihr eurem "normalen" Alltagsleben entflohen seid um über eure Situation, euer Leben und (vor allem) euer zukünftiges Handeln nachzudenken und eure Konsequenzen aus diesen Überlegungen zu ziehen?

Mit "Entfliehen aus dem Alltag" meine ich jetzt nicht (unbedingt) einen stinknormalen Urlaub am Strand von Insel XY, sondern das sich bewusste Begeben in eine Umgebung, die einen geradezu zum Reflektieren über sich selbst zwingt. Dies könnte etwa ein Aufenthalt in einem Kloster (welcher Konfession auch immer), einem Meditationszentrum, eine entlegene Gegend / eine abgeschiedene Ortschaft oder was auch immer sein oder das Begehen eines (Pilger-)Pfades oder Vergleichbares. Ein Ort ohne Internet, ohne Mail, ohne Facebook, ohne AB-Forum, ohne Handy, ohne Musik, evtl. ohne Strom - ohne alles, was uns von unserer puren Existenz ablenkt.

Wo wart ihr da? Was hat euch dazu veranlasst? Wie habt ihr diesen Aufenthalt gestaltet? Wie habt ihr euch darauf vorbereitet? Wie seid ihr zu (neuen) Erkenntnissen gelangt? Was waren das für Erkenntnisse? Was habt ihr (konkret) für euer Leben mitgenommen und was habt ihr nach diesem Aufenthalt konkret verändert? Welche Erkenntnisse haben euch für euer weiteres Leben geholfen?

Ich bin in meinem Leben an einem Punkt angelangt, wo ich innehalten muss. Einfaches "Weiterkämpfen" dürfte mir kaum weiterhelfen. Alles überschlägt sich gerade über mir und ich brauche Ruhe, Ordnung und Orientierung. Ich muss die Richtung für mein weiteres Leben bestimmen, denn zur Zeit bin ich orientierungslos (und - ehrlich gesagt - auch ziemlich verzweifelt). Ich habe bereits reine Trekking-Reisen unternommen, aber da war ich eigentlich immer mit anderen, "weltlichen" Problemen befasst (Routenplanung, Kochen, Waschen etc.), was zwar auch eine (im Zen-Sinne durchaus bereichernde) Erfahrung ist, mir aber für mein weiteres Leben nicht wirklich weitergeholfen hat. Daher wäre ich für eure Erfahrungen dankbar, die dem Zwecke der Orientierungsfindung zweckdienlicher sind.

Vielen Dank für alle Antworten!

SchwarzeZeder

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klecks
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Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von klecks »

Ja, ich habe das an bestimmten Punkten in meinem Leben immer wieder gemacht - in verschiedener Form. Mir hilft das auch ungeheimt. Und ich kann dich nur darin bestärken, den Wunsch nach diesem innerlichen "Bilanzziehen", um gestärkt nach vorn und auch zurück schauen zu können, zu nähren ...

Was schwebt dir vor? Etwas, wo du in einer Gemeinschaft bist, aber letztlich allein? Kloster, Schweigezeiten in Gemeinschaft o.ä. Eine kleine Gruppe, in der ihr solche Themen reflektiert und gleichzeitig individuelle Aus-Zeiten habt für die innere Einkehr?

Oder möchtest du allein einen Pilgerpfad laufen? Dazu ein passendes Buch abschnittsweise lesen und dir Notizen zu deinem Leben machen?
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Antonia
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Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Antonia »

Spannendes Thema! Ich wollte das auch schon immer mal machen...
Meine Tante geht z.B. auch jedes Jahr 1-2 x für eine Woche ins Kloster, um über ihr Leben nachzudenken.
Sie sagt auch, die Stille helfe ihr ungemein dabei, ihr Leben wieder neu zu ordnen, Lösungen zu finden für länger andauernde Probleme,etc.

Bin gespannt, ob hier einige ihre Erfahrungen mit uns teilen mögen.
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John Brown

Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von John Brown »

hey der thread kommt ja genau richtig🙈 denk halt auch schon seit nem halben jahr oder so darüber nach mal auszubrechen, aber dann halt auch richtig!🤙
kloster wär nich so mein ding🤷 aber ich würd liebend gern einfach meinen job kündigen meine ganzen sachen verkaufen mir beim friseur die haare und bart abschnippeln lassen. dann ersma paar sachen in rucksack, zack ab auf mein bmx und dann durch europa reisen😁👌
alle parks rampen und pools in europa fahren neue leute und fremde kulturen kennenlernen, zelten! mich einfach mal so mit meiner ukulele irgendwo inne fußgängerzone setzen und n paar euros erspielen🎮😄
kung fu🤙
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Antonia
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Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Antonia »

John Brown hat geschrieben: 19 Sep 2019 16:57 hey der thread kommt ja genau richtig🙈 denk halt auch schon seit nem halben jahr oder so darüber nach mal auszubrechen, aber dann halt auch richtig!🤙
kloster wär nich so mein ding🤷 aber ich würd liebend gern einfach meinen job kündigen meine ganzen sachen verkaufen mir beim friseur die haare und bart abschnippeln lassen. dann ersma paar sachen in rucksack, zack ab auf mein bmx und dann durch europa reisen😁👌
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:shylove:
Nimmst du mich mit?
Ich würde auch so gerne aus meiner Tretmühle, dem täglichen Hamsterrad entfliehen , meinen Job kündigen und einfach nur die Welt bereisen.
Trau mich nur nicht...ist wohl die Angst vor dem Ungewissen....
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Tom mit T

Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Tom mit T »

SchwarzeZeder hat geschrieben: 19 Sep 2019 08:26 Hat sich von euch schon mal jemand bewusst eine Art "Auszeit" gegönnt, in der ihr eurem "normalen" Alltagsleben entflohen seid um über eure Situation, euer Leben und (vor allem) euer zukünftiges Handeln nachzudenken und eure Konsequenzen aus diesen Überlegungen zu ziehen?
Hallo SchwarzeZeder,

ja, soetwas habe ich tatsächlich gemacht. Die Jobsuche bzw. die Bezahlung waren für mich über einen längeren Zeitraum recht ernüchternd. Außerdem war ich unzufrieden mit dem, wie es bisher lief: halt jobmäß, finanziell und beziehungstechnisch (war zu dem Zeitpunkt noch AB). Gepaart mit schon immer vorhandener Abenteuerlust, habe ich den Entschluss gefasst, ins Ausland zu ziehen und meine Wahl fiel auf Australien. Ich war vorher noch nie da und wusste ehrlich gesagt recht wenig über das Land. Aber es ist weit weg, mir zum Großteil unbekannt, ich brauchte keine neue Sprache lernen, ich könnte da in meinem gelernten Beruf (angewandte Geowissenschaften) arbeiten und die Einreisebedingungen sind bis zu einem bestimmten Alter relativ einfach zu erfüllen. Es war auf jeden Fall sehr verlockend.
Ja, so habe ich dann über ein Jahr etwas Geld zusammengespart, meine Wohnung aufgelöst und all mein Hab und Gut verkauft bzw. ein paar Sachen eingelagert, alle Verträge gekündigt und mich sogar von der Krankenversicherung abgemeldet (ging damals noch). Eigentlich wollte ich mich auch in Deutschland abmelden, da ich nicht nur für ein paar Monate umziehen wollte, sondern nach Möglichkeit immer in Australien arbeiten und leben wollte. Aber für den Fall, dass es doch nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle, habe ich mich auf die Adresse meiner Eltern umgemeldet. Nach einer Abschiedsparty mit Freunden ging es mit zwei Koffern und voller Vorfreude los... eine Art Neuanfang in einem anderen Land.
Ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe, denn die Zeit in Australien war bisher mit die schönste Zeit in meinem Leben. Es war auch da nicht immer leicht, aber ich habe in der Ferne gemerkt, was mir wirklich wichtig ist und auch, dass man das Leben so gut wie möglich genießen sollte. Mir wurde erst dort so richtig bewusst, dass das MEIN Leben ist und ich nichts machen muss, was mir andere sagen. Sondern wenn mir etwas nicht gefällt, dann schaue ich mich inzwischen nach Alternativen um. So habe ich in Australien auch viele Sachen ausprobiert: z.B. auch einer Frau ohne ewig langes Überlegen zu sagen, dass ich Gefühle für sie empfinde, oder auch Tinder^^. Mit einem Tinderdate bin ich etwa zwei Wochen später auch zusammengezogen - das war schon ne neue und schöne Erfahrung für mich. Auch sonst bin ich offener für vieles geworden und auch selbstbewusster.

Alles in allem war das definitiv eine Bereicherung!
Im Endeffekt hätte ich es vorher von Deutschland aus besser vorbereiten können oder dann in Australien besonders beruflich noch mehr wagen können, aber hinterher ist man immer schlauer. Nach knapp einem Jahr bin ich zurückgeflogen, da ich keine Festanstellung gefunden habe und es mir finanziell dann zu unsicher war. Auch jetzt könnte ich mir immernoch vorstellen, in Australien zu leben :D

Zu bedenken ist aber, dass so eine längere Auszeit (mehr als 3 Monate) teilweise sehr teuer sein kann. Mich hat das Jahr etwa 12 000 € gekostet und ohne vor Ort zu arbeiten wäre es noch deutlich mehr gewesen. Andere Ziele im Ausland (z.B. Südostasien, Nordafrika) sind da deutlich preiswerter. Aber ich bereue es überhaupt nicht.

In diesem Sinne: Mache das, was dir gut tut. Und nur wer wagt, der gewinnt :good:
Tom
Melli

Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Melli »

SchwarzeZeder hat geschrieben: 19 Sep 2019 08:26Hat sich von euch schon mal jemand bewusst eine Art "Auszeit" gegönnt, in der ihr eurem "normalen" Alltagsleben entflohen seid um über eure Situation, euer Leben und (vor allem) euer zukünftiges Handeln nachzudenken und eure Konsequenzen aus diesen Überlegungen zu ziehen?
Wenn man so wollte, dann habe ich mir vor 21 Jahren eine "Auszeit gegönnt" (mit weiter zurück reichenden Vorläufern), allerdings nicht zielgerichtet, um irgendwelche Erkenntnisprozesse (geschweige deren spätere praktische Umsetzung) zu forcieren. Was daraus wurde, war so nicht geplant, und es ist, wie das so schön heißt, "mit einem normalen Leben nicht vereinbar" :roll: Ich bin aus der Auszeit nie wieder zu einer Inzeit (oder wie heißt das? :?) zurückgekehrt :mrgreen:

Es ist sogar nur ein äußerer Aspekt, ob ich mich alleine in den Wald setze oder irgendwohin reise, wo mehr oder weniger los ist (besser aber schon letzteres). Ich lebe aber mittlerweile so zurückgezogen, wenn nicht gerade mal irgendwelcher Unfrieden im Haus ist, finde ich schon ganz gut Ruhe.

Es genügt nicht, Löcher in die Luft zu starren, man muß auch den Blick durch sie hindurch wagen.
John Brown

Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von John Brown »

Antonia hat geschrieben: 19 Sep 2019 17:57
John Brown hat geschrieben: 19 Sep 2019 16:57 hey der thread kommt ja genau richtig🙈 denk halt auch schon seit nem halben jahr oder so darüber nach mal auszubrechen, aber dann halt auch richtig!🤙
kloster wär nich so mein ding🤷 aber ich würd liebend gern einfach meinen job kündigen meine ganzen sachen verkaufen mir beim friseur die haare und bart abschnippeln lassen. dann ersma paar sachen in rucksack, zack ab auf mein bmx und dann durch europa reisen😁👌
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Ich würde auch so gerne aus meiner Tretmühle, dem täglichen Hamsterrad entfliehen , meinen Job kündigen und einfach nur die Welt bereisen.
Trau mich nur nicht...ist wohl die Angst vor dem Ungewissen....
hey hey antonia😄 ich versprech dir wenns echt dazu kommt dass ich das mach dann hast du ne pn von mir im postfach🤙
Acealus

Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Acealus »

Hm in dem Zusammenhang habe ich mir mal eine Dokumentation über eine Art Shaolin-Kloster in Deutschland angeschaut. Da wurde man zwar richtig gepeitscht, aber das Gros der Personen, die da Zeit verbracht haben, meinten es gäbe kaum etwas Besseres, um sich einmal gänzlich vom Alltagsgeschehen zu lösen.

Und mein Vater schwört auf Fastenwandern... soweit ich weiß, kann man das auf Sylt buchen. Ist dann Fasten über eine definierte Zeit im Zusammenspiel mit Wandern. Mir erscheint der Gedanke nichts zu futtern zu bekommen, über eine Insel gejagt zu werden und auch noch Geld dafür zu bezahlen zwar wenig reizvoll, aber vielleicht ist das ja etwas für den ein oder anderen von euch.
Melli

Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Melli »

Acealus hat geschrieben: 21 Sep 2019 01:55Hm in dem Zusammenhang habe ich mir mal eine Dokumentation über eine Art Shaolin-Kloster in Deutschland angeschaut. Da wurde man zwar richtig gepeitscht
Ich hoffe, das ist nicht wörtlich zu nehmen :peitsche:

Scheint auch nicht so ganz einfach zu sein mit der Legitimitation der einzelnen Shaolin-Klöster. Aber ich glaube, wenn man sich für Buddhismus interessiert, kann man ein breiteres Angebot finden.
Acealus hat geschrieben: 21 Sep 2019 01:55Mir erscheint der Gedanke nichts zu futtern zu bekommen, über eine Insel gejagt zu werden und auch noch Geld dafür zu bezahlen zwar wenig reizvoll
Das kann man sich alleine billiger organisieren :roll:
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Tania
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Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Tania »

Antonia hat geschrieben: 19 Sep 2019 17:57 Ich würde auch so gerne aus meiner Tretmühle, dem täglichen Hamsterrad entfliehen , meinen Job kündigen und einfach nur die Welt bereisen.
Trau mich nur nicht...ist wohl die Angst vor dem Ungewissen....
Wenn Du es finanziell hinkriegst, dann mach es. Ist gar nicht so schwer.

1) Chef fragen, ob man ein Jahr freigestellt wird. Mitunter hat man einen, der dem Argument "Ich brauch mal ne Auszeit. Ich hab keine Lust, in eine Art burnout zu rutschen und ewig krankgeschrieben zu sein." aufgeschlossen gegenüber steht. Mit ganz viel Glück kannst Du auch ein Modell "ich arbeite jetzt ein Jahr für halbes Gehalt, danach bleib ich ein Jahr offiziell halbtags angestellt und bekomme weiter Gehalt" vereinbaren. Damit wäre die Krankenversicherung gesichert.

2) Untermieter suchen. Vermieter um Zustimmung zur befristeten Untervermietung bitten. Lässt sich notfalls einklagen. Oder einfach behaupten, es wäre Dein Lebenspartner und den Vermieter nur über dessen Zuzug informieren.

3) Falls 1 nicht klappt: informieren, ob und wie Du nach Deiner Rückkehr noch Anspruch auf ALG1 hast. Dann kündigen und selbst krankenversichern. Privat in der gesetzlichen reicht. Je nach Zielgebiet über Auslandskrankenversicherung informieren.

4) Losfahren.

Die Vorbereitung ist zwar nicht unstressig, aber machbar. Und es lohnt....
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von LonesomeCoder »

5 ) Vorher mal länger von daheim weg sein, um zu sehen, ob nicht das Heimweh zum Problem wird.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Antonia »

Tania hat geschrieben: 21 Sep 2019 07:42
Antonia hat geschrieben: 19 Sep 2019 17:57 Ich würde auch so gerne aus meiner Tretmühle, dem täglichen Hamsterrad entfliehen , meinen Job kündigen und einfach nur die Welt bereisen.
Trau mich nur nicht...ist wohl die Angst vor dem Ungewissen....
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1) Chef fragen, ob man ein Jahr freigestellt wird. Mitunter hat man einen, der dem Argument "Ich brauch mal ne Auszeit. Ich hab keine Lust, in eine Art burnout zu rutschen und ewig krankgeschrieben zu sein." aufgeschlossen gegenüber steht. Mit ganz viel Glück kannst Du auch ein Modell "ich arbeite jetzt ein Jahr für halbes Gehalt, danach bleib ich ein Jahr offiziell halbtags angestellt und bekomme weiter Gehalt" vereinbaren. Damit wäre die Krankenversicherung gesichert.

2) Untermieter suchen. Vermieter um Zustimmung zur befristeten Untervermietung bitten. Lässt sich notfalls einklagen. Oder einfach behaupten, es wäre Dein Lebenspartner und den Vermieter nur über dessen Zuzug informieren.

3) Falls 1 nicht klappt: informieren, ob und wie Du nach Deiner Rückkehr noch Anspruch auf ALG1 hast. Dann kündigen und selbst krankenversichern. Privat in der gesetzlichen reicht. Je nach Zielgebiet über Auslandskrankenversicherung informieren.

4) Losfahren.

Die Vorbereitung ist zwar nicht unstressig, aber machbar. Und es lohnt....

Hallo Tania
Ich hab sogar schon 2x eine Auszeit genommen.
Im ersten Sabbatjahr war ich fast 5 Monate in Kalifornien und im 2. Sabbatjahr vor ca 6 Jahren bin ich ebenfalls viel gereist und hatte eine tolle Zeit. Aber man nimmt sich ja auch immer selbst mit. Und wenn man zurückkommt ist man ganz schnell wieder im alten Hamsterrad.

Deswegen dachte ich bei diesem Thema an was anderes. Dass man in der Stille, z. B. Im Kloster, wirklich mal zu sich selbst kommt und nach der Rückkehr radikale Veränderungen herbeiführt. Und nicht immer nur halbherzige...so dass man immer wieder die Sicherheit sucht anstatt Risiken einzugehen. 2 Freunde von mir sind da mutiger, sie haben ihren gutbezahlten Job gekündigt und sind ins Ausland gegangen.und haben nach ihrer Rückkehr schnell wieder was Neues gefunden. Ich kehre halt immer wieder zur sicheren Behörde zurück....
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Re: Auszeit im Kloster / der entlegenen Natur oder Ähnliches

Beitrag von Brax »

Hallo Schwarze Zeder,

ich habe mehrmals Auszeiten im Kloster gemacht. Exerzitien nennt sich das. Die sind genau dazu da, um sein Leben zu überdenken und Entscheidungen zu treffen. Zeitlich dauerte das von einem Wochenende bis hin zu einer Woche. Also kein Riesenaufwand, wo man seine Wohnung aufgeben und Tausende von Euros ausgeben muss.

Das scheint mir gerade passend für dich zu sein. Dass Reisen nicht so das Richtige war, beschreibst du ja selbst.

Ich schreib dir mal eine PN mit genaueren Infos.