Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

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klecks
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Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von klecks »

Mich interessiert am meisten das Phänomen des (An)Schmachtens.

Schmachten nur Frauen oder auch Männer? Unterscheidet sich weibliches und männliches Schmachten?

Was "beschmachtet" man am anderen? Wann tritt das Phänomen des Schmachtens auf? Hat es eine bestimmte Funktion für das Erleben?

Meine Schnellschuss-Thesen, die ich in die Runde schmeiße:

Frauen schmachten mehr als Männer.
Schmachten ist eine Art Stressabbaustrategie in schwierigen Situationen: Vor Prüfungen, wenn das Leben als langweilig oder fand empfunden wird, bei allgemeiner Einsamkeit, in Zeltlagern etc.
Schmachten ist nicht Verliebt Sein.
Gegen anschmachtende Frauen können sich Männer vom Typ "Eitler (unsicherer) Gockel" kaum wehren.
Das Schmachtobjekt ist ziemlich austauschbar. Es entsteht keine wirkliche Nähe. Das ist vielleicht auch so gewollt. Es geht um den Kick des Anschmachtens, nicht um eine Beziehungsanbahnung ...

Jetzt ihr. :mrgreen:

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Nonkonformist

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Nonkonformist »

Austauchbare frauen as den ferne anschmachten kenne ich so nicht.
Ich schaue gerne hübsche frauen, kann optische reize durchaus genießen, aber daraus wird kein wünsch auf kuscheln, küssen, sex, etx, solange als ich diese frau kaum kenne. (Und bei besser kennen auch nur in ausnahmefälle wann es klick macht.)

Freundschaft ist für mich eine emotionale band ohne wünsch auf körperliches.
Verliebt sein ist für mich eine starke emotionale band mit der wünsch körperlich zu werden.

Bei mir kann aus freundschaft verliebtheit werden. Es ist bei mir sogar der normalfall.
Eine rein triebhafte verliebtheit ohne großes freundschaftsanteil ist für mich undenkbar.
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Himbeere
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Himbeere »

Oh, ich bin Weltmeisterin im Anschmachten! Ich würde einfach sagen, anschmachten wird man nur jemanden, den man als nicht erreichbar betrachtet. Ich denke, dass Männer es auch tun. Dass es eine schöne Ablenkung von Unangenehmem sein kann, finde ich auch.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Kief

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Kief »

Anschmachten ...
gestern hatten wir als Einstimmung auf die Kuschelparty ein paar Uebungen in "Transfiguration", was genau solches "Anschmachten" beinhaltet, also in jemandem das Tolle sehen.

Mal abgesehen von den (Neben-)Wirkungen und Gruenden dafuer vor einer Kuschelparty hat sie auch erlaeutert, dass man das gezielt als Uebung fuer Positivismus machen kann, um sich anzutrainieren, eine rosarote Brille aufzusetzen.
Mit solch bewusster Anwendung kann es beiden Seiten etwas geben.

Waehrend Anschmachten sonst eher eine einseitige Aktion ist, wenn die andere Person davon eher wenig mitbekommt ... ;-)


K
Saraj
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Saraj »

Anschmachten als Stressabbau finde ich interessant. Die Wirkung kenne ich von mir persönlich nicht.
Verliebtsein ist mehr als Schmachten, das denke ich auch.
Anschmachten kam bei mir nur in der Jugend vor. Das war dann aufgrund der idealisierten Vorstellung, die ich von einem anderen Menschen hatte, ohne diesen irgendwie näher zu kennen. Verliebt bin ich eher in kleine Eigenheiten im alltäglichen Verhalten einer Person, die ich bereits sehr gut kenne.
Melli

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Melli »

Ich bin zu alt für sowas 🙀 Das ist zu viel für meine schwachen Nerven. Schwärmen für ein unerreichbares OdB, ok, sowas passiert. Aber gleich Schmachten? :? Ich erinnere mich auch nicht sehr gerne an solchermaßen frustrierende Situationen :( Entsprechend könnte ich auch nicht sagen, es sei zu Streßabbau dienlich gewesen. Es machte mir Streß. Oder ich war so aus anderen Gründen gestreßt, daß ohnehin alles in dieser Richtung keinen Zweck mehr hatte.

Abgesehen davon bin ich zu neurotisch, um es mir erlauben zu können, jemanden für solche Zwecke einspannen zu können. Abgesehen davon, daß ich es wirklich nicht kann.
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von selina »

klecks hat geschrieben: 16 Sep 2019 13:39 Das Schmachtobjekt ist ziemlich austauschbar. Es entsteht keine wirkliche Nähe. Das ist vielleicht auch so gewollt. Es geht um den Kick des Anschmachtens, nicht um eine Beziehungsanbahnung ...
Ja, Anschmachten ist ein netter aber völlig harmloser Zeitvertreib.
Da wird mal kurz dem süssen Kollegen, Verkäufer, Nachbarn hinterher geseufzt.
Kurz breit gelächelt, bissi Kopfkino und dann geht man wieder zur Tagesordnung über.

In der Schulzeit stand ich (gefühlt) etliche Jahre auf dem Pausenhof und hab irgendeinen Mitschüler angeschmachtet.
Natürlich völlig geheim. Die meissten wussten nicht einmal das ich existiere. :oops:
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Tania »

"Anschmachten" im Sinne von "für jemanden schwärmen" war nie so meins. Schon als Teenie zeichnete sich mein Zimmer durch völlige Abwesenheit von Starpostern aus. Ich kannte die Leute doch gar nicht, warum sollte ich die an die Wand hängen?

Um irgendwie Interesse zu entwickeln, muss ich mich schon etwas länger mit den Leuten unterhalten. Was bedeutet, dass sie durchaus erreichbar sind. Dann schmachte ich nicht stumm vor mich hin, sondern versuche herauszufinden, ob er vielleicht auch an mir interessiert sein könnte. Und wenn ja, in welcher Hinsicht. (Oder, unkompliziert ausgedrückt: Geht was? Und wenn ja, was geht?) Und je nach Ergebnis dieser Recherche landet er dann zeitnah in meinem Bett, in meinem Freundeskreis oder im Archiv unter "Hach, den fand ich mal voll süß, aber leider wollte er nix von mir."
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Krausig »

Schmachten kannte ich schon als Jugendlicher kaum. Allenfalls war ich "geil" auf die Frau.
Als Erwachsener schmachtete ich gar nie mehr, weil mich nur Frauen interessieren, die an mir interessiert waren. War vermutlich mein Haupt-ABgrund. Nie aktiv zu werden.
Gatem

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Gatem »

Mir ist die Trennung da nicht ganz klar. Das was ich unter „anschmachten“ verstehen würde, wäre ganz klar mit einem „verliebt sein“ gleichzusetzen. Wo soll denn da der Unterschied liegen?
Nonkonformist

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Nonkonformist »

Gatem hat geschrieben: 17 Sep 2019 06:52 Mir ist die Trennung da nicht ganz klar. Das was ich unter „anschmachten“ verstehen würde, wäre ganz klar mit einem „verliebt sein“ gleichzusetzen. Wo soll denn da der Unterschied liegen?
Ich schätze das dieses anschmachten den gleichen stellenwert hat als schwärmen von einen Pop-star oder Hollywood-schauspieler. Der person ist unerreichbar, nimmt dich kaum wahr, es gibt keine weiteren absichten, anders als bei einen richtigen verliebtheit. Es ist virtueller.
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Lazarus Long »

Anschmachten ist für mich etwas, was aus der Ferne passiert und mit der realen Person wenig zu tun hat.
Verliebt sein setzt für mich eine gewisse Nähe, eine wenn auch rosa getönte, so doch durch die Realität beeinflußte Sicht der Person voraus.
Bei befreundet sein entfällt für mich der erotisch/sexuelle Blick auf die Person.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
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klecks
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von klecks »

Interessante Antworten. :daumen:

Ich bin im Anschmachten wenig talentiert. :mrgreen: Vielleicht als gaaaaanz junger Teenie, als es mich stolz machte, von einem vielleicht 35Jährigen, der mit uns im Haus wohnte, gegrüßt zu werden. :lol:

Irgendwelchen Stars Slips auf die Bühne schmeißen? - Eher würde die Hölle einfrieren, ehe ich so etwas getan hätte. :lol: Mir waren meine schmachtenden Freundinnen nur peinlich ... Wie kann man sich nur so erniedrigen? Das habe ich mich früher oft gefragt. Muss man nicht jemanden auf einen Sockel heben, um ihn anschmachten zu können?

Andererseits habe ich meine Freundinnen vielleicht auch insgeheim beneidet ... Wie schafft man es, sich so hemmungslos den eigenen Sehnsüchten (?) hinzugeben? Oder ist es etwas Hormonelles, das man gar nicht steuern kann, eher wie bei der Verliebtheit, die man ja auch nur schwer verbergen kann, wenn sie heftig wird ...?

Ist jemand von euch schon mal angeschmachtet worden? (Ja, ich weiß, ich befinde mich in einem AB-Forum. ;) :umarmung2: ) Wie fühlt sich das an? Zwiespältig, haben mir befragte Männer gesagt. Einerseits sehr schmeichelhaft, es geht durchaus ins Blut. ;) Andererseits ist es auch unangenehm, weil man idealisiert wird und man merkt, man ist Spielball der Schmachtenden. ALLES, was man ist oder äußert, wird in verschmachtbares Material umgemünzt. Man wird nicht für voll genommen, obwohl oder gerade, weil man angehimmelt wird.

Manche Lehrer werden ja von ihren fast erwachsenen Schülerinnen angeschmachtet. Ich stelle mir das schwierig vor. Für beide Seiten.

Ob Anschmachten eine Form von Selbstbefriedigung ist? :gruebel:
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klecks
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von klecks »

Saraj hat geschrieben: 16 Sep 2019 15:52 Anschmachten als Stressabbau finde ich interessant. Die Wirkung kenne ich von mir persönlich nicht.
Wie gesagt, ich kenne es von mir auch (fast) nicht. Aber schmachten lenkt vom unangenehmen oder auch banalen oder auch verunsichernden Leben etwas ab und macht in der Regel offenbar schöne Gefühle (anders als das unerwiderte Verliebtsein).
Melli

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Melli »

klecks hat geschrieben: 17 Sep 2019 12:11Ist jemand von euch schon mal angeschmachtet worden? (Ja, ich weiß, ich befinde mich in einem AB-Forum. ;) :umarmung2:) Wie fühlt sich das an?
Verunsichernd. Es macht Probleme, wo von mir aus keine hätten erwachsen müssen :( Etwas besseres als diskret ignorieren fiel mir dazu nicht ein. (Ja eben, immer brav die Seriosität wahren :ohnmacht:)
Saraj
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Saraj »

Merkt man als komplexbeladener AB eigentlich, wenn man angeschmachtet wird? Zu meiner Schulzeit waren genau drei Personen "verliebt" in mich, von denen ich wusste. Gemerkt habe ich das aber erst, als die mir Briefe geschrieben, Geschenke gemacht oder anderweitig ihre Gefühle gestanden haben. Vorher hieß es von Freundinnen immer "Der schmachtet dich an.", aber ich dachte dann immer nur "Nie im Leben, der guckt ständig, weil er entweder besonders angeekelt ist oder Mitleid hat".
Heute denke ich das zwar nicht mehr, aber viele andere Optionen müssen ausgeschlossen sein, bevor ich etwas als anschmachten deute.
John Brown

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von John Brown »

ja im anschmachten bin ich auch recht talentiert🙈 is irgendwie immer so dass ich mir halt denke wenn ich schon keine beziehung habn kann dann kann ich wenigstens davon träumen😍 aber ich denk mir halt auch oft dass es wohl auch nich so gesund is sich in träume zu flüchten🤷

ich glaub buben schmachten genauso gern wie mädels. is halt nur so dass anschmachten son bisschen als unmännlich gesehen wird und viele männlein es dann halt nich so offen zeigen/zugeben wolln🙈
Nonkonformist

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Nonkonformist »

klecks hat geschrieben: 17 Sep 2019 12:11 Ist jemand von euch schon mal angeschmachtet worden? (Ja, ich weiß, ich befinde mich in einem AB-Forum. ;) :umarmung2: ) Wie fühlt sich das an? Zwiespältig, haben mir befragte Männer gesagt. Einerseits sehr schmeichelhaft, es geht durchaus ins Blut. ;) Andererseits ist es auch unangenehm, weil man idealisiert wird und man merkt, man ist Spielball der Schmachtenden. ALLES, was man ist oder äußert, wird in verschmachtbares Material umgemünzt. Man wird nicht für voll genommen, obwohl oder gerade, weil man angehimmelt wird.

Manche Lehrer werden ja von ihren fast erwachsenen Schülerinnen angeschmachtet. Ich stelle mir das schwierig vor. Für beide Seiten.

Ob Anschmachten eine Form von Selbstbefriedigung ist? :gruebel:
Ich hatte einige sichere einseitige verehrerinnen, einige wo ich es stark vermutet habe.
Meist mitschülerinnen die von entfernt gestarrt haben, aber sich kaum getraut haben mit mir zu reden.
Der kombi schmeichelhaft aber auch ein wenig unkomfortabel fasst es wohl gut zusammen.
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Malin
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Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von Malin »

Verliebt war ich noch nie. "Schmachten" (ich nenne es "schwärmen") kenne ich aus meiner Schulzeit. So ab dem 14. Lebensjahr hatte ich immer mal wieder einen Schwarm (in der Regel Jungs aus höheren Jahrgängen), wobei sich das ab 15/16 dann auf einen bestimmten Jungen konzentriert hat. Seltsamerweise konnte ich mir nie irgendwas mit ihm vorstellen - selbst wenn ich mal von ihm geträumt habe, habe ich mich im Traum bestenfalls nett mit ihm unterhalten. Manchmal war ich dann sogar enttäuscht, weil der sich als "viel zu normal" herausgestellt hat. :lol:
Schmachten ist eine Art Stressabbaustrategie in schwierigen Situationen: Vor Prüfungen, wenn das Leben als langweilig oder fand empfunden wird, bei allgemeiner Einsamkeit, in Zeltlagern etc.
Kann man in meinem Fall tatsächlich so sagen. Mir haben die Schwärmereien vor allem geholfen, um das Mobbing und die Ausgrenzung durch meine Mitschüler zu überstehen.
Schmachten ist nicht Verliebt Sein.
Stimmt. Das war mir sogar damals schon klar.
Das Schmachtobjekt ist ziemlich austauschbar. Es entsteht keine wirkliche Nähe. Das ist vielleicht auch so gewollt. Es geht um den Kick des Anschmachtens, nicht um eine Beziehungsanbahnung ...
Bis auf das "austauschbar" stimme ich zu. Eine Beziehung hätte ich damals gar nicht gewollt.
Ist jemand von euch schon mal angeschmachtet worden? (Ja, ich weiß, ich befinde mich in einem AB-Forum. ;) :umarmung2: ) Wie fühlt sich das an?
Ich hatte tatsächlich mit Anfang 20 mal einen "Verehrer" in der Disco. Auch wenn ich mich geschmeichelt fühlte, fand ich die Art, wie er um mich herumschlich, etwas creepy. Er tauchte immer irgendwie in meinem Blickfeld auf, setzte sich manchmal sogar auf meine Jacke, während ich tanzte, und schaute jeden Mann böse an, mit dem ich mich unterhielt.
Irgendwie hat mir das so ein bisschen einen Spiegel vorgehalten. Ich frage mich rückblickend, ob ich auf meinen Schwarm wohl damals genauso creepy gewirkt habe. Keine schöne Vorstellung. :?
Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab.
(Indianisches Sprichwort)
LaraMarie

Re: Schmachten vs. Verliebt Sein vs. befreundet sein

Beitrag von LaraMarie »

Früher dachte ich auch immer die Leute würden mich anschauen, weil ich etwas komisches an mir habe und habe die Blicke immer als sehr unangenehm wahrgenommen. Das hat sich mittlerweile geändert und ich denke, dass die Menschen wohl potentiell an mir interessiert sein könnten und mich deshalb anschauen. Ich bin aber leider zu schüchtern, um Blickkontakt aufzunehmen, auch wenn ich weiß, dass der Blick eigentlich etwas positives ist.
Starren empfinde ich aber als sehr unangenehm. Vielleicht ist das ja auch ein insgeheimes "anschmachten", aber ich fühle mich dabei immer so als werde ich mit den Blicken ausgezogen.
Verliebt war ich schon zweimal in meine Leben.
Ich habe auch einen großen Freundeskreis, wo auch viele Kerle dabei sind, aber leider niemanden den ich persönlich interessant finde. Wenn ich hier ganz ehrlich bin, dann denke ich schon, dass der eine oder andere mehr als nur Freundschaft empfindet, aber ich bin auch zu nett bzw. Feige, um da klarzumachen, dass wir nur Freunde sind.