Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

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LonesomeCoder
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von LonesomeCoder »

WishIWasAsexual hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:18 Wenn drei Jungs auf Dich zu kommen die alle größer und stärker sind als Du und zwei davon Dich festhalten, hat das mit Harmoniebedürftigkeit nichts zu tun. Gar nichts. :dont: Passiert das oft genug und man hat irgendwann gelernt und verinnerlicht, dass man schwach ist, wird das im zukünftigen Leben eine der Eigenschaften, die unattraktiv macht.
+1 In solch extrem asymmetrischen Situationen wie einmal klein und schwach gegen mehrmals groß und stark wäre das ein aussichtsloser Kampf ohne Sinn (auch Kampfsport würde da nichts ändern). Die Machtlosigkeit und Unterlegenheit ist hier völlig real und keine Einbildung mangels Selbstbewusstsein. Es ist nun mal eine Tatsache, dass sich manche körperlich schneller und andere langsamer entwickeln (und auch der Stand am Ende extrem verschieden sein kann). Manche nutzen ihre körperliche Macht hier aus und gegen körperliche Macht helfen keine Worte. Besonders beschissen ist es wenn nicht nur ein Kampf, sondern auch die Flucht nicht möglich ist. Etwa wenn man in der Umkleide ist oder noch schlimmer auf dem Klo (nur ein Ein- und Ausgang), Zwischenstunde im Klassenzimmer oder bei der Bushaltestelle, wo man nicht weg kann, weil man in den gleich kommenden Bus einsteigen muss. Manche Leute sind so asozial und nutzen ihre Macht massiv gegen Leute, die sich nicht wehren können aus. Wegen der massiven Schäden durch das Mobbing sollte es dafür sehr harte Strafen geben (und zwar welche die im Gegensatz zu Verweisen oder Mitteilungen wehtun) und die Eltern der Mobber sollten auch bestraft werden. Meist wissen sie über das Verhalten vom Kind Bescheid und haben kein Problem damit. Sie haben in der Erziehung völlig versagt und sollten keine Kinder haben dürfen.
Noch was: ALLE Mobben waren sehr begehrt bei den Frauen, es waren die gefragtesten Männer der Schule überhaupt.
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von WishIWasAsexual »

@LonesomeCoder, auch wenn ich in manchen Punkten Deiner Meinung bin, sehe ich die Regulierung von Familien wie Du sie vorschlägst als unrealistisch. Ich vermute, das würde zu weit in die Freiheit eingreifen.
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von WishIWasAsexual »

Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:42 Meist gibt es schon weit vorher eine gewisse Vorgeschichte, die üblicherweise als kleine Hänselei beschrieben werden kann. Wegnehmen von Sachen, Bewerfen mit Papierkügelchen, Beleidigungen, Anrempeln etc.
Und wie verhinderst Du das?
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Melli »

WishIWasAsexual hat geschrieben: 04 Okt 2019 23:34@LonesomeCoder, auch wenn ich in manchen Punkten Deiner Meinung bin, sehe ich die Regulierung von Familien wie Du sie vorschlägst als unrealistisch. Ich vermute, das würde zu weit in die Freiheit eingreifen.
Es ist bekannt, daß da keiner so recht ran will.

Die Rechte von Leuten einzuschränken, die ihrerseits so eklatant die Recht anderer mißachten, hätte ich allerdings keine Skrupel. Da sitzen irgendwelche Möchtegern-Tyrannen herum und glauben offensichtlich, sie kämen mit allem durch :(
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Solalala »

Hanuta hat geschrieben: 03 Okt 2019 15:38:

Ich glaube ja, dass keine übergeordnete Instanz Mobbing verhindern können wird, ja sogar verschlimmern würde. Wer kennt es nicht "die Petze".
Eine Kultur, in der es die Aufgabe der Starken ist, die Schwachen zu integrieren und zu schützen?
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von LonesomeCoder »

WishIWasAsexual hat geschrieben: 04 Okt 2019 23:34 @LonesomeCoder, auch wenn ich in manchen Punkten Deiner Meinung bin, sehe ich die Regulierung von Familien wie Du sie vorschlägst als unrealistisch. Ich vermute, das würde zu weit in die Freiheit eingreifen.
Für mich steht da der Schutz der anderen im Vordergrund. Was sollte man den sonst mit Eltern tun, die was gegen nicht der Norm entsprechende Leute, Ausländer usw. haben und es toll finden, wenn ihr Kind diese mobbt und Lehrer als "den Affen vorne" bezeichnet? Verweise funktionieren nur unter der Annahme, die Eltern haben das Kind unter Kontrolle und an Korrektheit Interesse. Wenn jemand mit Freiheit nicht umgehen kann, muss sie ihm genommen werden. Führer- oder Jagdscheine werden bei Regelverstößen ja auch entzogen.
Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 06:01 Eine Kultur, in der es die Aufgabe der Starken ist, die Schwachen zu integrieren und zu schützen?
So soll es sein, aber leider missbrauchen viele Starke ihre Macht und nutzen die Schwachen aus. Gibts nicht nur bei Mobbing, sondern auch im größeren Stil etwa bei den früheren Kolonialisierungen oder der Zurückdrängung der Ureinwohner in den USA oder Australien.
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von NBUC »

LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Okt 2019 08:34 Für mich steht da der Schutz der anderen im Vordergrund. Was sollte man den sonst mit Eltern tun, die was gegen nicht der Norm entsprechende Leute, Ausländer usw. haben und es toll finden, wenn ihr Kind diese mobbt und Lehrer als "den Affen vorne" bezeichnet? Verweise funktionieren nur unter der Annahme, die Eltern haben das Kind unter Kontrolle und an Korrektheit Interesse. Wenn jemand mit Freiheit nicht umgehen kann, muss sie ihm genommen werden. Führer- oder Jagdscheine werden bei Regelverstößen ja auch entzogen.
Wer soll diese "Norm" setzen dürfen?
Ich denke schon, dass auch die Eltern zur Rechenschaft gezogen werden müssen, wenn sie sich als ursächlich herausstellen, aber einfach mit "gerechter Empörung" undurchdachte Automatismen in die Welt zu setzen birgt den Keim für mehr Ärger, als es das Originalproblem je war.
Entsprechend kann udn darf man nciht von Werten etc., reden, ohne diese explizit und menschenmöglichst wasserdicht ausformuliert zu haben. Der nächste Missbrauch ist nur einen geschickten Redner weit weg und auch mit unsauberen "Normen" kann man hervorragend mobben.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Hanuta

Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Hanuta »

WishIWasAsexual hat geschrieben: 04 Okt 2019 23:38
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:42 Meist gibt es schon weit vorher eine gewisse Vorgeschichte, die üblicherweise als kleine Hänselei beschrieben werden kann. Wegnehmen von Sachen, Bewerfen mit Papierkügelchen, Beleidigungen, Anrempeln etc.
Und wie verhinderst Du das?
Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Wenn es dafür eine endgültige Antwort geben würde, dann gäbe es das Problem wahrscheinlich gar nicht mehr.
Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 06:01 Eine Kultur, in der es die Aufgabe der Starken ist, die Schwachen zu integrieren und zu schützen?
Das wäre sicherlich sinnvoll, aber utopisch in der Umsetzung. Wir reden hier immerhin von Kindern. Wer in so jungem Alter ist denn fähig die Tragweite seiner Handlungen zu überblicken? Das schaffen selbst die meisten erwachsenen Menschen nicht. Kinder dann erst recht nicht.
Ein Anti-Mobbing-System zu entwickeln ist daher nahezu unmöglich.
Es wird ja mittlerweile versucht ein stärkeres Bewusstsein für Mobbing-Situationen zu entwickeln.
AviferAureus

Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von AviferAureus »

Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 06:01 Eine Kultur, in der es die Aufgabe der Starken ist, die Schwachen zu integrieren und zu schützen?
...kenne ich von meiner Schule, in der tw. Mobbing-Gefährdete sich im (weiteren) Umkreis der Alphas befanden...
Im Übrigen dienen die hierarchischen Verhätlnisse an Schulen etc. ja auch einer stabilen, gesellschaftlichen Ordnung.
WishIWasAsexual

Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von WishIWasAsexual »

Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2019 13:41
WishIWasAsexual hat geschrieben: 04 Okt 2019 23:38
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:42 Meist gibt es schon weit vorher eine gewisse Vorgeschichte, die üblicherweise als kleine Hänselei beschrieben werden kann. Wegnehmen von Sachen, Bewerfen mit Papierkügelchen, Beleidigungen, Anrempeln etc.
Und wie verhinderst Du das?
Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Wenn es dafür eine endgültige Antwort geben würde, dann gäbe es das Problem wahrscheinlich gar nicht mehr.
Eben, dann ist auch Deine Unterstellung hier, harmoniebedürftige Menschen würden sich nicht ausreichend dagegen wehren, hinfällig, weil das offensichtlich gar nicht der Grund ist:
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:42 Harmoniebedürftige Menschen würden bei kleinen Sachen häufig drüber hinwegsehen und am Ende denken die Mobber, dass man das mit denen machen kann.
Hanuta

Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Hanuta »

WishIWasAsexual hat geschrieben: 05 Okt 2019 15:33
Hanuta hat geschrieben: 05 Okt 2019 13:41
WishIWasAsexual hat geschrieben: 04 Okt 2019 23:38
Und wie verhinderst Du das?
Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Wenn es dafür eine endgültige Antwort geben würde, dann gäbe es das Problem wahrscheinlich gar nicht mehr.
Eben, dann ist auch Deine Unterstellung hier, harmoniebedürftige Menschen würden sich nicht ausreichend dagegen wehren, hinfällig, weil das offensichtlich gar nicht der Grund ist:
Hanuta hat geschrieben: 04 Okt 2019 17:42 Harmoniebedürftige Menschen würden bei kleinen Sachen häufig drüber hinwegsehen und am Ende denken die Mobber, dass man das mit denen machen kann.
Ich weiß nicht inwiefern du da eine "Unterstellung" siehst. Es ist nun mal so, dass es Menschen gibt, die mehr harmoniebedürftig sind und sich weniger wehren. D.h. aber noch lange nicht, dass man diese auch ausnutzen darf.
Wäre ja so wie wenn ich sagen würde, dass größere und massigere Menschen stärker sind als kleine schmächtige und du mir dann vorwirfst, dass ich der Meinung sei die kleinen schmächtigen sollen doch bitte stärker und massiger werden.
Das ist also lediglich eine Feststellung.
Ja, ich bin der Ansicht, dass wenn diese sich wehren würden es weniger Mobbing gebe.
Aber auch diese Aussage impliziert nicht, dass ich der Meinung bin, dass die sich doch mal wehren sollen. Jeder Mensch ist da anders gestrickt und diesen individuellen Kontext müsste man anerkennen. Eine Lösung ist daher nicht einfach, da es auch in der Schule Hierarchien gibt.
Du scheinst darauf ja ziemlich allergisch zu reagieren.
Ich habe selbst in meiner Jugend Mobbing erfahren und retrospektiv sehe ich für mich auch die Situationen, wo es entscheidend war und die maßgeblich dazu geführt haben, dass ich letztendlich Opfer geworden bin.
Mit dieser Gewissheit versuche ich im Beruf oder im privaten Umfeld Versuche in diese Richtung bereits im Keim zu ersticken. Bisher gelingt mir das sehr gut.
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 05 Okt 2019 06:01 Eine Kultur, in der es die Aufgabe der Starken ist, die Schwachen zu integrieren und zu schützen?
Das wäre wie gesagt schon mal ein erster Schritt.

Wegen den massiven Problemen bei den Opfern müssten gegen Mobber massive Vorgehensweisen her: ist er unbelehrbar weg von der Schule mit ihm und ab ins Heim für schwer erziehbare Kinder. Und Eltern, die Mobbing gut finden oder ihr Kind nicht im Griff haben, sollten das Sorgerecht verlieren.
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Don Rosa »

LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Okt 2019 16:45 Wegen den massiven Problemen bei den Opfern müssten gegen Mobber massive Vorgehensweisen her: ist er unbelehrbar weg von der Schule mit ihm und ab ins Heim für schwer erziehbare Kinder. Und Eltern, die Mobbing gut finden oder ihr Kind nicht im Griff haben, sollten das Sorgerecht verlieren.
Genau, wer nicht der Norm entspricht, wird bestraft und die Sippe gleich mit. Verhältnisse wie in China oder Nordkorea. :hammer:
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Tyralis Fiena »

Ein wenig off-topic zum Mobbing:
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus sehe ich Mobbing weniger als Produkt mangelnden Selbstwertgefühls, mehr dafür als ein Produkt einer gewissen Andersartigkeit oder eben Auffälligkeit. Im Gegensatz zu heute war ich als kleiner Junge ziemlich aktiv, vielleicht sogar ein wenig hyperaktiv. Jedenfalls reichte das schon aus, um etwas aus den Klassenrahmen zu fallen. Weil eine Klassenlehrerin mit mir auch nicht klar kam, wurde ich auch für ein Halbjahr zur Schule im Nachbarort strafversetzt (mit dem Effekt, dass ich als Neuankömmling effektiv die ganze Klasse gegen mich hatte..). Jedenfalls reichte meine "Andersartigkeit" schon aus. Dazu kam, dass ich schon damals unter Schlaghemmung litt. Da mag die Angst reinspielen, selbst verdroschen zu werden, aber auch im erheblichen Maße der Gedanke, einen anderen Menschen zu verletzen bzw. Schmerz zuzufügen.

Oftmals versagten die Autoritäten und so war ich auf mich gestellt. Die Optionen, die einem blieben, waren beschränkt. Still zu bleiben, zurückzuweichen bzw. sich gutmütig zu geben funktionierte damals bei mir nicht. Zumindest einmal hätte ich damals gern meine Schlaghemmung überwunden, um meinen Mobbern Konsequenzen davontragen zu lassen. Lange Zeit fühlte sich mein damals noch vorhandener Gerechtigkeitssinn davon getroffen, dass Mobber nur sehr selten irgendwelche Konsequenzen spüren (egal, ob nun sozial oder körperlich) und stattdessen fortwährend Belohnungen erhalten, um entsprechendes Verhalten fortzusetzen.

Schlimm fand ich aber vor allem, dass die aufsteigende, eigene Aggression so eingebremst wurde und stattdessen die eigene Angst als zuweilen schlechtester Ratgeber ever die Oberhand gewann und damit den anderen nur noch mehr Futter gab, um weiter zu machen. Das zerstört dann im Nachhinein das Selbstwertgefühl.
Hanuta

Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Hanuta »

Tyralis Fiena hat geschrieben: 05 Okt 2019 19:18 Ein wenig off-topic zum Mobbing:
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus sehe ich Mobbing weniger als Produkt mangelnden Selbstwertgefühls, mehr dafür als ein Produkt einer gewissen Andersartigkeit oder eben Auffälligkeit. Im Gegensatz zu heute war ich als kleiner Junge ziemlich aktiv, vielleicht sogar ein wenig hyperaktiv. Jedenfalls reichte das schon aus, um etwas aus den Klassenrahmen zu fallen. Weil eine Klassenlehrerin mit mir auch nicht klar kam, wurde ich auch für ein Halbjahr zur Schule im Nachbarort strafversetzt (mit dem Effekt, dass ich als Neuankömmling effektiv die ganze Klasse gegen mich hatte..). Jedenfalls reichte meine "Andersartigkeit" schon aus. Dazu kam, dass ich schon damals unter Schlaghemmung litt. Da mag die Angst reinspielen, selbst verdroschen zu werden, aber auch im erheblichen Maße der Gedanke, einen anderen Menschen zu verletzen bzw. Schmerz zuzufügen.

Oftmals versagten die Autoritäten und so war ich auf mich gestellt. Die Optionen, die einem blieben, waren beschränkt. Still zu bleiben, zurückzuweichen bzw. sich gutmütig zu geben funktionierte damals bei mir nicht. Zumindest einmal hätte ich damals gern meine Schlaghemmung überwunden, um meinen Mobbern Konsequenzen davontragen zu lassen. Lange Zeit fühlte sich mein damals noch vorhandener Gerechtigkeitssinn davon getroffen, dass Mobber nur sehr selten irgendwelche Konsequenzen spüren (egal, ob nun sozial oder körperlich) und stattdessen fortwährend Belohnungen erhalten, um entsprechendes Verhalten fortzusetzen.

Schlimm fand ich aber vor allem, dass die aufsteigende, eigene Aggression so eingebremst wurde und stattdessen die eigene Angst als zuweilen schlechtester Ratgeber ever die Oberhand gewann und damit den anderen nur noch mehr Futter gab, um weiter zu machen. Das zerstört dann im Nachhinein das Selbstwertgefühl.
Ja, Andersartigkeit fördert das Risiko gemobbt zu werden signifikant.
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von LonesomeCoder »

Don Rosa hat geschrieben: 05 Okt 2019 17:56
LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Okt 2019 16:45 Wegen den massiven Problemen bei den Opfern müssten gegen Mobber massive Vorgehensweisen her: ist er unbelehrbar weg von der Schule mit ihm und ab ins Heim für schwer erziehbare Kinder. Und Eltern, die Mobbing gut finden oder ihr Kind nicht im Griff haben, sollten das Sorgerecht verlieren.
Genau, wer nicht der Norm entspricht, wird bestraft und die Sippe gleich mit. Verhältnisse wie in China oder Nordkorea. :hammer:
Mobber sein ist für mich ein massives Vergehen und keine Abweichung von der Norm die zu tolerieren ist wie beim Kleidungsstil oder dem Musikgeschmack. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich. Wer mit seinem Auto oder seiner Waffe nicht umgehen kann, der wird den Schein dazu doch auch los. Dass man Kriminelle bestraft (auch wegsperrt, wenn sie eine Gefahr für andere darstellen) findest du doch bestimmt auch sinnvoll? Und nichts anders sind Mobber. Die Entfaltung der eigenen Freiheit darf nicht auf Kosten anderer gehen. Wenn jemand z.B. nur Kleidung bestimmter Marken toll findet, dann soll er doch. Aber andere fertig machen, weil etwa die Schuhe nicht von Dockers sind (diese Marke war zu meiner Schulzeit "Pflicht")? Oder weil jemand eine andere Musik hört? Oder die körperliche Entwicklung hinten ist oder eine Behinderung vorliegt? Nein, das darf nicht passieren.

Ich lese gerade das "Schwarzbuch Markenfirmen". Darin heißt es (Abschnitt "Anders leben"), dass der neoliberale Kapitalismus mit seinem Konkurrenzdenken und der Belohnung vom Ausnutzen von Schwächeren auch für viel Ausgrenzung und Außenseiter sorgt. Ob es Mobbing auch in Regionen mit mehr auf Solidarität ausgerichteten Wirtschaftsformen gibt?
Tyralis Fiena hat geschrieben: 05 Okt 2019 19:18 Ein wenig off-topic zum Mobbing:
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus sehe ich Mobbing weniger als Produkt mangelnden Selbstwertgefühls, mehr dafür als ein Produkt einer gewissen Andersartigkeit oder eben Auffälligkeit. Im Gegensatz zu heute war ich als kleiner Junge ziemlich aktiv, vielleicht sogar ein wenig hyperaktiv. Jedenfalls reichte das schon aus, um etwas aus den Klassenrahmen zu fallen. Weil eine Klassenlehrerin mit mir auch nicht klar kam, wurde ich auch für ein Halbjahr zur Schule im Nachbarort strafversetzt (mit dem Effekt, dass ich als Neuankömmling effektiv die ganze Klasse gegen mich hatte..). Jedenfalls reichte meine "Andersartigkeit" schon aus. Dazu kam, dass ich schon damals unter Schlaghemmung litt. Da mag die Angst reinspielen, selbst verdroschen zu werden, aber auch im erheblichen Maße der Gedanke, einen anderen Menschen zu verletzen bzw. Schmerz zuzufügen.

Oftmals versagten die Autoritäten und so war ich auf mich gestellt. Die Optionen, die einem blieben, waren beschränkt. Still zu bleiben, zurückzuweichen bzw. sich gutmütig zu geben funktionierte damals bei mir nicht. Zumindest einmal hätte ich damals gern meine Schlaghemmung überwunden, um meinen Mobbern Konsequenzen davontragen zu lassen. Lange Zeit fühlte sich mein damals noch vorhandener Gerechtigkeitssinn davon getroffen, dass Mobber nur sehr selten irgendwelche Konsequenzen spüren (egal, ob nun sozial oder körperlich) und stattdessen fortwährend Belohnungen erhalten, um entsprechendes Verhalten fortzusetzen.

Schlimm fand ich aber vor allem, dass die aufsteigende, eigene Aggression so eingebremst wurde und stattdessen die eigene Angst als zuweilen schlechtester Ratgeber ever die Oberhand gewann und damit den anderen nur noch mehr Futter gab, um weiter zu machen. Das zerstört dann im Nachhinein das Selbstwertgefühl.
+1 Kurz gesagt: Auffälligkeiten (egal ob selbst verschuldet oder nicht, egal ob positiv oder nicht) oder nicht angepasst sein macht einem zum Opfer, vor allem, wenn man nicht groß und stark genug zur Abwehr körperlicher Angriffe ist und nur wenig bis keine Freunde hat (was meist aber auch eine Folge der Auffälligkeiten oder fehlenden Anpassung ist, Anpassung kann aber auch negativ sein, etwa wenn es rauchen und saufen (meine damit einen extremen Konsum nur für den Rausch und kein Genusstrinken) bedeuten würde).
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Don Rosa

Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Don Rosa »

LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Okt 2019 21:31
Don Rosa hat geschrieben: 05 Okt 2019 17:56
LonesomeCoder hat geschrieben: 05 Okt 2019 16:45 Wegen den massiven Problemen bei den Opfern müssten gegen Mobber massive Vorgehensweisen her: ist er unbelehrbar weg von der Schule mit ihm und ab ins Heim für schwer erziehbare Kinder. Und Eltern, die Mobbing gut finden oder ihr Kind nicht im Griff haben, sollten das Sorgerecht verlieren.
Genau, wer nicht der Norm entspricht, wird bestraft und die Sippe gleich mit. Verhältnisse wie in China oder Nordkorea. :hammer:
Mobber sein ist für mich ein massives Vergehen und keine Abweichung von der Norm die zu tolerieren ist wie beim Kleidungsstil oder dem Musikgeschmack.
Natürlich geht es um Normen, nämlich Verhaltensnormen, deshalb das Beispiel China und Nordkorea. Ich rede nicht von so einem Kinderkram wie abweichender Musikgeschmack. Wenn du Eltern beziehend auf Art. 6(3) GG die Kinder wegnehmen willst, dann muss du auch definieren, was richtiges und falsches Verhalten ist, also eine Norm setzen. Ist dreimal die Sachen wegnehmen schon Mobbing oder erst fünfmal? Soll jedes Kind in der Schule überwacht werden und Akten mit allen Vergehen geführt werden? Wer urteilt darüber, ob das ein Vergehen war und geahndet werden soll? Die Lehrer haben auch keine Lust, die fehlende Erziehung der Eltern nachzuholen.
Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich. Wer mit seinem Auto oder seiner Waffe nicht umgehen kann, der wird den Schein dazu doch auch los.
Für die beiden letzten Dinge macht man Prüfungen. Elternsein ist natürliches Recht (siehe Art. 6(2) GG), dafür gibt es keine Prüfung von Sachkenntnis, man muss nur poppen, also schlechter Vergleich.
Dass man Kriminelle bestraft (auch wegsperrt, wenn sie eine Gefahr für andere darstellen) findest du doch bestimmt auch sinnvoll? Und nichts anders sind Mobber. Die Entfaltung der eigenen Freiheit darf nicht auf Kosten anderer gehen.
Damit du dich frei entfalten kannst, soll der andere ins Heim. Klingt für mich mehr nach Rache als nach Hilfe und Unterstützung. Bedenke, dass trotz allem auch die Mobber im Entwicklungsprozess (du redest von Kindern!) stecken. Es ist eben nicht alles so einfach wie im Binärsystem.
knopper

Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von knopper »

WishIWasAsexual hat geschrieben: 04 Okt 2019 23:34 @LonesomeCoder, auch wenn ich in manchen Punkten Deiner Meinung bin, sehe ich die Regulierung von Familien wie Du sie vorschlägst als unrealistisch. Ich vermute, das würde zu weit in die Freiheit eingreifen.
nun ja so weit muss es ja nicht gehen...sodnern einfach ein härteres durchgreifen in der schule bspw.
...man braucht jedoch nur den Satz "Ja aber zu DDR-Zeiten..." usw... anfangen dann ist man bereits der Buh-Mann der sich die Diktatur wieder zurückwünscht :D

individuelle Freiheit ja alles schön und gut und richtig, nur wenn jemand massiv gemobbt wird, muss es das das staatliche Recht geben dürfen den Mobbern diese Freiheit zu nehmen... meine Meinung!
Melli hat geschrieben: 05 Okt 2019 05:04 Die Rechte von Leuten einzuschränken, die ihrerseits so eklatant die Recht anderer mißachten, hätte ich allerdings keine Skrupel. Da sitzen irgendwelche Möchtegern-Tyrannen herum und glauben offensichtlich, sie kämen mit allem durch :(
richtig! es muss ja auch nicht gleich die staatliche "Diktaturkeule" sein, sondern hier gibt es ja mehrere Mittel.
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Tania »

knopper hat geschrieben: 06 Okt 2019 02:09
nun ja so weit muss es ja nicht gehen...sodnern einfach ein härteres durchgreifen in der schule bspw.
...man braucht jedoch nur den Satz "Ja aber zu DDR-Zeiten..." usw... anfangen dann ist man bereits der Buh-Mann der sich die Diktatur wieder zurückwünscht :D
Als hätte es in der DDR kein Mobbing gegeben :hammer: Gab es, und nicht zu knapp. Wurde nur totgeschwiegen.
individuelle Freiheit ja alles schön und gut und richtig, nur wenn jemand massiv gemobbt wird, muss es das das staatliche Recht geben dürfen den Mobbern diese Freiheit zu nehmen... meine Meinung!
Solange unter 14jährige nicht strafmündig sind, sind da dem Staat die Hände gebunden. Wird m.E. Zeit, mal drüber nachzudenken, da auf die tatsächliche Reife des Täters zu schauen und nicht nur auf das biologische Alter.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Zu hässlich, keine Chance bei Frauen.

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Don Rosa hat geschrieben: 05 Okt 2019 22:36 Für die beiden letzten Dinge macht man Prüfungen. Elternsein ist natürliches Recht (siehe Art. 6(2) GG), dafür gibt es keine Prüfung von Sachkenntnis, man muss nur poppen, also schlechter Vergleich.
Allein schon der Vergleich mit einem Objekt, das zum Benutzen gedacht ist, ist absolut krank. Eltern sind doch kein Benutzer ihrer Kinder :shock:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers