Eine Freundschaft geht zu Bruch

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Neveryoung

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Neveryoung »

Dir ist aber schon klar dass du nur ein Leben hast?

Wie alt ist denn deine Frau? Falls du sie jetzt nicht besonders anziehend findest, also grade so ausreichend für Sex (deine Worte), sollte dir klar sein dass es mit den Jahren nicht besser wird ihr Aussehen, ganz im Gegenteil. (alle Menschen altern nun mal)

Und bevor Kinder im Spiel sind, sollte abspringen auch noch möglich sein.

Mal angenommen die Frau in die du heimlich seit Jahren verliebt bist, kommt zu dir und sagt sie möchte dich heiraten, würdest du nein sagen? Ich glaube nicht, also gibt es immer eine Möglichkeit etwas zu verändern..
Hanuta

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Hanuta »

Georg hat geschrieben: 02 Sep 2019 20:22 Nein... Natürlich weiss sie es nicht... Warum sollte ich sie verletzen wollen. Ich mag sie irgendwie schon gerne. Ich empfinde etwas für sie, aber es war nicht die große Liebe auf den ersten Blick. Sie sieht akzeptabel aus, so dass ich mit ihr schlafen kann, um sie sexuell zufrieden zu stellen. Ich war einfach einsam und habe jemanden gesucht und in ihr gefunden. Daneben wollte ich gerne eine Iranerin als Freundin haben, weil ich mich zu Iranerinnen oder Frauen aus Zentralasien besonders hingezogen fühle, was natürlich nicht heisst, dass ich eine gutaussehende deutsche Frau, mit der Chemie gestimmt hätte, von der Bettkante gestoßen hätte. Aufgrund meiner Erfahrung als AB, war ich seinerzeit nicht so wählerisch und habe genommen, was für mich halbwegs akzeptabel war, zumal Iranerinnen meistens sehr gut aussehend sind und dementsprechend hohe Ansprüche haben (gutes Aussehen und/oder viel Geld). Im Nachinnein habe ich das halt ein bisschen bereut, weil ja meine Entscheidung zu heiraten nicht ganz frei war, und ich gemerkt hatte, dass ich bei anderen, für mich sehr attraktiv aussehenden Frauen eine Chance gehabt hätte, zumal diese Frauen auch noch hier leben und diese lästige und teure Fliegerei in den Iran überflüssig gewesen wäre. Vielleicht hätte ich vor eineinhalb Jahren oder so, als unsere Beziehung noch ganz frisch war, abspringen können, aber jetzt ist es zu spät. Es wäre mit großen Umständen verbunden und ich würde es nicht über mein Herz bringen sie so sehr zu verletzen. Schliesslich mag ich sie irgendwie doch gerne und sie ist eine gute Frau mit einem anständigen Charakter... Ich bin kein Arschloch sondern möchte ein anständiger Mann sein, der sie glücklich macht...
Das sieht mir ja nach einer tickenden Zeitbombe aus.
Georg

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Georg »

Es gab zwei Situationen, wo ich meine Entscheidung bereut habe. Die erste ereignete sich vor mehreren Monaten. Wie ich schon sagte, entwickelte sich zwischen meiner ehemaligen Flamme und mir eine Art Freundschaft. Einmal war ich auf ihrem Geburtstag eingeladen, und da sie mein Problem kannte, empfahl sie es bei einer Freundin von ihr(auch Iranerin) zu versuchen, die auch Single sei und sehr darunter leide. Als ich dann kam, hatte sie nicht zu viel versprochen. Ihre Freundin war wirklich sehr attraktiv, und ich versuchte mich an sie ranzumachen. Aber in dem Club wo wir waren, war die Musik sehr laut, und die attraktive Freundin widmete ihre Aufmerksamkeit viel mehr meiner Bekannten, als mir, und auf der Tanzflaeche tanzte sie vor meinen Augen mit jemand anders aus der Gruppe, einem sehr uattraktiven Mann. Fuer mich sah das so aus, als wollte sie mir aus dem Weg gehen. Deshalb liess ich es bleiben. Im Nachinein erklaerte mir aber meine Bekannte, dass ich sehr wohl Chancen bei Nassim (so hiess sie) gehabt haette und einfach nur der Abend und der Ort unpassend waren. Leider erst als es zu spaet war.... Ein anderes mal sass ich in der Bibliothek und schrieb meine Masterarbeit. Dabei schaute ich mir die Leute in der Umgebung an. Einige Tische weiter sass eine attraktive Frau, und wie es der Zufall so will, trafen sich unsere Blicke, und wir laechelten uns an. Fortan schaute sie immer wieder in meine Richtung auf und laechelte, und ich laechelte zurueck. Als ich ging, erwartete sie wohl meine Handynummer, aber ich konnte sie verstaendlicherweise nicht geben. Es fiel mir sehr schwer an ihr einfach so vorbeizugehen, ohne meine Nummer zu geben. Naja, aber so ist das halt.... Prinzipiell mag ich meine Frau gerne und kann mit ihr bleiben... Irgendwann nimmt ja das sexuelle Interesse ab und andere Werte werden wichtiger.... Ich hoffe darauf...
Hanuta

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Hanuta »

Georg hat geschrieben: 02 Sep 2019 21:19 Es gab zwei Situationen, wo ich meine Entscheidung bereut habe. Die erste ereignete sich vor mehreren Monaten. Wie ich schon sagte, entwickelte sich zwischen meiner ehemaligen Flamme und mir eine Art Freundschaft. Einmal war ich auf ihrem Geburtstag eingeladen, und da sie mein Problem kannte, empfahl sie es bei einer Freundin von ihr(auch Iranerin) zu versuchen, die auch Single sei und sehr darunter leide. Als ich dann kam, hatte sie nicht zu viel versprochen. Ihre Freundin war wirklich sehr attraktiv, und ich versuchte mich an sie ranzumachen. Aber in dem Club wo wir waren, war die Musik sehr laut, und die attraktive Freundin widmete ihre Aufmerksamkeit viel mehr meiner Bekannten, als mir, und auf der Tanzflaeche tanzte sie vor meinen Augen mit jemand anders aus der Gruppe, einem sehr uattraktiven Mann. Fuer mich sah das so aus, als wollte sie mir aus dem Weg gehen. Deshalb liess ich es bleiben. Im Nachinein erklaerte mir aber meine Bekannte, dass ich sehr wohl Chancen bei Nassim (so hiess sie) gehabt haette und einfach nur der Abend und der Ort unpassend waren. Leider erst als es zu spaet war.... Ein anderes mal sass ich in der Bibliothek und schrieb meine Masterarbeit. Dabei schaute ich mir die Leute in der Umgebung an. Einige Tische weiter sass eine attraktive Frau, und wie es der Zufall so will, trafen sich unsere Blicke, und wir laechelten uns an. Fortan schaute sie immer wieder in meine Richtung auf und laechelte, und ich laechelte zurueck. Als ich ging, erwartete sie wohl meine Handynummer, aber ich konnte sie verstaendlicherweise nicht geben. Es fiel mir sehr schwer an ihr einfach so vorbeizugehen, ohne meine Nummer zu geben. Naja, aber so ist das halt.... Prinzipiell mag ich meine Frau gerne und kann mit ihr bleiben... Irgendwann nimmt ja das sexuelle Interesse ab und andere Werte werden wichtiger.... Ich hoffe darauf...
Und an den zwei Situationen machst du also fest, dass du auf jeden Fall eine andere bekommen hättest?
In der ersten Situation finde ich ja, dass die Körpersprache, die du beschreibst ziemlich eindeutiges Desinteresse signalisiert hat und wenn es der falsche Ort gewesen wäre, dann hätte sie wohl auch nicht mit anderen getanzt. Ich denke deine ehemalige Flamme wollte dir da einfach nicht die Hoffnung nehmen.
Auch die 2. Situation ist nicht so in Stein gemeißelt. Deiner Beschreibung nach hatte sie sicher Interesse, aber von mehreren Malen Lächeln darauf zu schließen, dass du etwas hättest mit ihr anfangen können, halte ich doch für sehr weit hergeholt. Du hättest wahrscheinlich die Chance auf ein Date gehabt, ja. Zu einer Beziehung gehört aber weitaus mehr als nur ein lächeln. Gibt hier ja genügend Leute, die ständig Dates haben und wo es trotzdem nicht gepasst hat.
Daher denke ich, dass du dir vielleicht zu viele Gedanken darüber machst welche Frauen du theoretisch hättest bekommen können.
Ist meiner Ansicht nach eine tickende Zeitbombe, wenn das ganze schon so anfängt. Ist nur eine Frage der Zeit bis du sie betrügst, sofern sich die Gelegenheit bietet. Hoffen wir, dass es dazu nicht kommt.
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Brax
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Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Brax »

Neveryoung hat geschrieben: 02 Sep 2019 20:41 Falls du sie jetzt nicht besonders anziehend findest, also grade so ausreichend für Sex (deine Worte), sollte dir klar sein dass es mit den Jahren nicht besser wird ihr Aussehen, ganz im Gegenteil. (alle Menschen altern nun mal)
Ihr Aussehen wird vielleicht nicht besser, aber seine Gefühle für sie scheinen schon zu wachsen. Zumindest betont er ja die ganze Zeit, dass er sie eigentlich doch mag. Insofern wird es ja doch besser.
Hanuta

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Hanuta »

Brax hat geschrieben: 02 Sep 2019 22:08
Neveryoung hat geschrieben: 02 Sep 2019 20:41 Falls du sie jetzt nicht besonders anziehend findest, also grade so ausreichend für Sex (deine Worte), sollte dir klar sein dass es mit den Jahren nicht besser wird ihr Aussehen, ganz im Gegenteil. (alle Menschen altern nun mal)
Ihr Aussehen wird vielleicht nicht besser, aber seine Gefühle für sie scheinen schon zu wachsen. Zumindest betont er ja die ganze Zeit, dass er sie eigentlich doch mag. Insofern wird es ja doch besser.
Ich kann Menschen auch mögen ohne sie sexuell anziehend zu finden und Sympathie ist ja auch nicht gleichbedeutend mit Liebe.
Tesserakt

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Tesserakt »

Hallo Georg,

Du machst es einem aber auch nicht leicht, etwas zu Deiner Situation zu sagen … da kommen ja einige Komplexitäten zusammen! Ich will's trotzdem mal versuchen.

Ich halte das Konstrukt der Ehe, wie es in unserer Kultur als Ideal gesehen wird, für hoffnungslos überfrachtet - große Liebe, tiefe Leidenschaft, heißer Sex, Vertrauen in jeglicher Hinsicht, Verantwortung für eine Familie, Meisterung eines gemeinsamen Alltags, Freundschaft, gleiche Wellenlänge in fast allen Lebensbereichen usw., und das alles in guten wie in schlechten Zeiten, lebenslang! Uff! (Die Zweideutigkeit von "lebenslang" ist nicht ganz unbeabsichtigt.)

Ein Kulturhistoriker mag jetzt einwenden, dass ich völligen Blödsinn erzähle, aber ich glaube, dass in früheren Zeiten die Ansprüche an eine Ehe viel geringer waren. Insbesondere die drei erstgenannten Punkte oben (Liebe, Sex und Leidenschaft) dürften eine wesentlich kleinere Rolle gespielt haben. Es ging halt vor allem darum, das Leben zu organisieren, der Mann als derjenige, der die Familie nach außen vertritt, für sie "geradesteht", für den Lebensunterhalt sorgt, und die Frau, die familienintern ihre Aufgaben wahrnimmt, den Haushalt macht, die Kinder erzieht usw. Ich will dieses Modell bestimmt nicht verklären, aber es stellt doch deutlich geringere Anforderungen an die Beteiligten (zumal die Lebenserwartung ja auch viel geringer war).

Wenn ich Deinen Text richtig interpretiere, bist Du jetzt in eine Ehe letzterer Art geraten. Naja, muss das wirklich so schlimm sein? Wie sieht es in heutigen Ehen aus? Vermutlich eher eine Überbetonung des "Leidenschaftsbereichs" und tendenziell eine Vernachlässigung des "Organisationsbereichs" (natürlich spreche ich hier stark verallgemeinernd). Die meisten Ehen dürften aber nach einigen Jahren den Leidenschaftsbereich verlassen - auch die verliebtesten Schmetterlinge sind nicht unsterblich. Was ist danach? Trennt man sich? Bleibt man wegen der Kinder, dem halbabbezahlten Häuschen und „weil es so bequem ist“ zusammen und lebt nebeneinander her? Oder gibt es noch eine Grundlage der Freundschaft, des Vertrauens und des Respekts zueinander, die erlaubt, weiterhin ein gemeinsames gutes Leben zu führen, vielleicht auch mit der Vereinbarung, sexuelle Erfüllung auch außerhalb der Ehe suchen zu dürfen?

Bei einem Tantraseminar, an dem ich teilgenommen habe, ist das Leiterehepaar auf dieses Thema zu sprechen gekommen. Sie meinten sinngemäß, sie würden den Sinn ihrer Beziehung darin sehen, einander alle Hilfe zu gewähren, ihre jeweiligen Lebensziele zu erreichen.

Fand ich nicht so schlecht.

Vielleicht magst Du von dem Blickwinkel aus, den ich zu formulieren versucht habe, mal über Deine Ehe nachdenken. Welches Szenario erscheint Dir wahrscheinlicher – das des schließlichen Nebeneinanderherlebens und -leidens, oder das der Existenz eines tiefergehenden Fundaments, das eine wirkliche dauerhafte Grundlage für das Leben Deiner Frau, Deiner selbst und schließlich auch Eurer zukünftigen Kinder bieten kann?

Ach so, zu dem eigentlichen Threadthema, der verlorenen / beendeten / aufgelösten Freundschaft zu Deinem "heimlichen Schwarm" - ohne beurteilen zu wollen, was in dem besagten Treffen tatsächlich gesprochen wurde, denke ich, dass es Dir ohne weiteren Kontakt zu ihr besser gehen wird. Ich stelle es mir als Supergau vor, wenn sie Deine Verliebtheit plötzlich erwidert und Ihr eine Beziehung eingeht - ich glaube nicht, dass es Dir dann besser gehen würde!

Herzlichst, Tesserakt :vielglueck:
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Esperanza
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Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Esperanza »

Wie ist das mit einer Scheidung im Iran?
Was denn für Umstände? Ihr lebt ja nicht mal im selben Land. Ein Flug dorthin ist vermutlich umständlicher zu planen. Wenn es arschlochmäßig ist ehrlich zu sein, dann sei es. Einer Frau Liebe vorzugaukeln und ihr die Chance auf wirkliches Glück zu nehmen ist nicht ehrenhaft. Zumal es ohne Not geschieht.
Mit der Zeit wirst du nur verbitterter werden und desillusionierter. Ich könnte niemals eine Zweckbeziehung führen. Der Alltag reibt schon Liebesbeziehungen auf. Was passiert da mit einer Beziehung, in der man den anderen nur akzeptabel findet?
Und Kindern sollte man das auch nicht zumuten. Auch nicht mit den besten Absichten!
Was sagen deine Familie und Freude zu deiner Vernunftehe?

Ich verstehe nicht viel von Beziehung und Ehe, aber dass du dein Haus auf Treibsand baust ist offensichtlich!
Würdest du wollen, dass eine Frau bei dir bleibt die dich gerade so annehmbar und nett findet?

Zumal du ja jetzt schon nach anderen Frauen suchst. Sei ehrlich zu dir und deiner Frau gegenüber. Noch ist der Schaden nicht allzugross....
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
Melli

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Melli »

Polarfuchs hat geschrieben: 02 Sep 2019 20:17Die Frage ist nur, ob er sich nach iranischem Recht scheiden lassen kann.. :gruebel:
Ja, kann er.
Tesserakt hat geschrieben: 02 Sep 2019 22:45Ein Kulturhistoriker mag jetzt einwenden, dass ich völligen Blödsinn erzähle
Für Deine Kulturkritik müßtest Du Dir einen Kulturkritiker suchen :shock:

Ist aber nicht das erstemal, daß ich dergleichen lese :schwarzekatze: Praktisch nützt es aber keinem, der die genannten Ansprüche erst einmal zu teilen gekommen ist.

(Nebenbei glaube ich nicht so recht, daß ausgerechnet "Liebe, Sex und Leidenschaft" zurückgestellt werden könnten. Aber keine Ahnung, welche Gesellschaften zu welchen Zeiten Dir dabei vorschwebten.)
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Lazarus Long
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Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Lazarus Long »

Ich vermute mal, daß im Iran islamisches Recht gilt. Damit ist, nach meiner Kenntnis, die Scheidung für ihn sehr einfach. Er muß vor Zeugen eine bestimmte Formulierung aussprechen.
Geschiedene Frauen haben es in vielen islamischen Ländern schwer. Keine Ahnung, wie es im Iran ist. Könnte also sein, daß er ihr mit einer Scheidung keinen Gefallen tut.

Georg kann dazu sicherlich mehr sagen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
Rosarot

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Rosarot »

Ich höre es öfter, dass Beziehungen aus Unerfahrenheit und der Angst, dass nichts besseres kommt, eingegangen werden. Das endet meist nicht gut.
Und nein, es wird nicht besser, wenn erstmal Kinder da sind. Eher im Gegenteil.

Dann stellt sich mir die Frage, warum du einer Frau hinterher trauerst, die dich nicht respektvoll behandelt hat. Das hat etwas mit mangelndem Selbstwert und dem Hang zu Projektion zu tun.

Dann fiel mir auf, dass du in deiner Kommunikation nicht deutlich bist. Du schriebst, dass du gute Miene zum schlechten Spiel machtest. Genau das solltest du nicht tun, sondern klar kommunizieren, was deine Bedürfnisse sind (respektvoll behandelt werden) und damit Grenzen deutlich aufzeigen.

Und es wirkt so, als würden dir Äußerlichkeiten bei einer Frau sehr wichtig sein. So sehr, dass abweisendes Verhalten nicht wahr genommen bzw akzeptiert wird.

Insgesamt eine ungünstige Mischung, die verhindert, dass du ein zufriedenes Leben führen kannst.
Neveryoung

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Neveryoung »

Die Vielehe scheint für ihn wirklich die beste Lösung zu sein.

Er muss seine jetzige Frau nicht verlassen, kann sich aber eine andere in Deutschland suchen.

Aber ob sie damit klar kommt, dass er eine andere Frau noch im Iran hat ...
Hanuta

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Hanuta »

Neveryoung hat geschrieben: 03 Sep 2019 11:23 Die Vielehe scheint für ihn wirklich die beste Lösung zu sein.

Er muss seine jetzige Frau nicht verlassen, kann sich aber eine andere in Deutschland suchen.

Aber ob sie damit klar kommt, dass er eine andere Frau noch im Iran hat ...
Klingt ja gut.
Die Frau ist im Iran und denkt die ganze Zeit an ihren Mann, aber der vergnügt sich dann in Deutschland die ganze Zeit mit einer anderen.
Es gibt auch Menschen die sehen Frauen nicht nur als Statussymbole und Bestätigung für das eigene Ego ;)
Georg

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Georg »

Es stimmt, dass ich in meinem Leben nicht richtig glücklich bin. Der Grund dafür, warum das so ist liegt weit zurück in meiner Kindheit. Ich habe als Kind und als Jugendlicher in der Schule eine prägende Mobbingerfahrung gemacht. Ich wurde aufgrund meines Aussehens, dass vom Durchschnitt eines typischen deutschen Mannes abweicht, bis zur zehnten Klasse schwer gemobbt. Meine Augen stehen deutlich hervor und meine Wangen fallen unterhalb der Wangenknochen deutlich ein, was mir die Bezeichnungen "Glubschauge", "Totenkopf", und vieles mehr einbrachte. Mein Aussehen wirkt nicht deutsch sondern insgesamt eher orientalisch, was ich an meinem Vater festmache, der amerikanischer Jude ist mit Wurzeln im südlichen Osteuropa, während meiner Mutter ethnisch deutsch ist. Wie gesagt, ich wurde schwer gemobbt... Ich wurde als hässlich bezeichnet, die Leute machten sich gnadenlos über mich lustig und ein besonders unvorteilhaftes Foto von mir wurde von mir direkt am Schuleingang, an einer Pinnwand angebracht, so dass alle die daran vorbeigingen, etwas zu lachen hatten. Die Lehrer konnten und wollten dagegen wenig unternehmen. Manche bemühten sich redlich, andere waren gleichgültig, und wiederum andere machten bei den Hänseleien teilweise mit und rissen ihre Witze. So zog ich mich immer mehr in mich zurück, wurde ein Einzelgänger und entwickelte immer mehr einen Hass auf die Gesellschaft. In der zehnten Klasse war ich fast so weit dass ich darüber nachdachte Rache zu nehmen und gemeinhin das zu tun, was man heute als Amoklauf bezeichnen würde. Aus diesem Grund, weil ich in der Gesellschaft nicht zureckt kam, entwickelte ich eine sehr starke Liebe zur Natur. Ich ging alleine spazieren und unternahm ausgedehnte Streifzüge durch Wälder, Wiesen und Biotope. Nach der zehnten Klasse beschloss schliesslich meine Mutter, dass ich die Schule wechseln sollte in der Hoffnung, dass es auf einer Privatschule für mich besser laufen würde. So wechselte ich schliesslich vom öffentlichen Gymnasium auf eine Private Ergänzungsschule, wo ich dann nach Klasse 13 ein externes Abitur ablegte. Allgemein verbesserte sich meine Situation dort deutlich. Ich wurde aufgrund meines Aussehens nicht mehr gehänselt und fand Freunde, von denen manche ich noch heute kenne. Trotzdem blieb mein Selbstbewusstsein gerade in Sachen Frauen außerordentlich niedrig. Trotzdem hatte ich natürlich das Bedürfnis Nähe zu Frauen zu haben. Das Internet bot mir dafür die ideale Möglichkeit. Ich fing an mit Mädchen zu chatten und mit drei Mädchen führte ich sogar eine Art Beziehung, wenn auch nur für einige Wochen, da ich aufgrund meiner Unerfahrenheit und meines starken Sexualtriebs recht schnell den Eindruck erweckte, dass mein Interesse an ihnen hauptsächlich sexuell war, was Frauen mit Beziehungswunsch verständlicherweise ganz und gar nicht mögen und so trennten sie sich dann nach einigen Wochen wieder.

Nachdem ich mein Abitur abgeschlossen hatte schrieb ich mich an der Universität ein begann ein Studium des Chemie- &Bioiningenieurwesens. Prinzipiell interessierte ich mich sehr für Biologie... Vor allem Biotechnologie weckte mein besonderes Interesse. Das Studium bot mir die Möglichkeit meinen Interessen nachzugehen. Generell ging es mir aber während Schule, Studium etc. nicht darum, später mal Karriere zu machen, sondern einfach nur darum Bildungsmöglichkeiten zu haben und einen Abschluss zu haben, den ich mir später an die Wand hängen könnte. An Karriere hatte ich kein Interesse, denn Karriere würde bedeuten, dass ich unter Leute gehen und mich beweisen müsste. Aufgrund meiner schwerwiegenden Komplexe war mir das unangenehm. Generell ist diese Einstellung an der Universität eine sehr ungünstige Konstellation denn dort muss man selbstständig sich behaupten. Da ich das nicht konnte ging ich schnell verloren. Nach zwei Semestern stand ich völlig alleine dar, ohne Freundeskreis und ohne Kontakt zu Frauen. Natürlich hatte ich prinzipiell das Bedürfnis Kontakt zu Frauen zu bekommen, aber es gab keinerlei Frauen in meiner Reichweite und in meinem Bekanntenkreis vor Ort, der sich auf ein bis zwei Kommilitonen beschränkte. So dümpelte dann mein Studium vor sich hin und statt der Regelstudienzeit von zehn Semestern, wurden dann daraus knappe 17 Semester, bis ich meinen Abschluss als Diplomingenieur in der Tasche hatte. Während meiner Zeit als Ingenieurstudent verbesserte sich meine Situation mit der Zeit etwas. Ich merkte, dass es in der Gesellschaft durchaus Menschen gibt, die nett sind und denen die Persönlichkeit wichtig ist, die sich hinter einem Gesicht verbirgt. Mit fortgeschrittener Zeit im Studium meldete ich mich sogar bei einer Singleplattform an, um endlich mal eine Frau kennenzulernen. Außer zwei Dates, die ein Misserfolg waren, ergab sich aber nichts.

So erfasste mich zum Abschluss meines ersten Studiums eine tiefe Traurigkeit. Ich war 28 Jahre alt und hatte noch nie eine richtige Beziehung gehabt, geschweige denn Kontakt zu Frauen. Ich fing an meine Situation als einen Fluch zu begreifen, aus dem es kein Entrinnen gäbe. Das Leben erschien für mich sinnlos und ich zog es vor lieber für den Moment Spaß zu haben, als mein Leben langfristig zu planen. Ich besann mich wieder zurück auf mein Interesse für die Natur. Speziell Berge hatten es mir angetan, weil ich in meiner Kindheit sehr häufig meine Großmutter am Chiemsee verbracht hatte. Daneben wuchs in mir das Interesse, ins Ausland zu gehen. Ich wollte Abenteuer erleben. Schon in meiner Studienzeit begann ich alleine durch die Welt zu reisen. Ich bereiste mein Geburtsland Japan und die USA. Die USA gefielen mir, aber sie waren von der Kultur und ihrer Gesellschaftsstruktur wie Europa und wurden deshalb auf Dauer langweilig. Durch Zufall stieß ich im Internet auf ein Video, dass über die Schönheit des Tian-Shan Gebirges in Kasachstan berichtete. Sofort war ich Feuer und Flamme und wollte dorthin. Unberührte Natur mit Bergen bis 7000 Metern Höhe, eine völlig andere Kultur. Ein Land, dass der Sowjetunion angehörte, in Asien lag mit asiatisch aussehenden Menschen und dass kulturelle Einflüsse aus der Mongolei, Russland und dem vorderen Orient vereinte, das war mein Ziel all meiner Sehensüchte. Ein Praktikum in der ehemaligen Hauptstadt bot mir die erste Möglichkeit einige Zeit dort zu verbringen. Fachlich war es zwar nichts wert, aber ansonsten war ich vollkommen begeistert. Als ich zurückkam und meine Diplomarbeit schrieb, war für mich sofort klar, dass ich nach der Abgabe meiner Diplomarbeit sofort wieder nach Zentralasien gehen würde. All meine Probleme könnte ich hinter mir lassen und dort in der herrlichen Natur glücklich werden. Vielleicht würde sich dort sogar eine Frau finden, mit der ich endlich Glück erleben könnte. Ich schlug alle Mahnungen meiner Freunde und meiner Eltern, mich nach meinem Studienabschluss sofort um eine anständige Arbeit zu kümmern in den Wind und heuerte als Deutschlehrer an der Jusup-Balasagyn Universität in Bischkek, der Hauptstadt Kirgisistans an. Fürs Erste blieb ich neun Monate. Das war eine sehr glückliche Zeit für mich, obwohl mein heimlicher Wunsch des Kontaktes zu Frauen auch dort nicht wirklich in Erfüllung gehen sollte. Ich genoss die Zeit dort sehr, wanderte am Wochenende durch die wunderschöne Natur und die Berge während ich unter der Woche unterrichtete. Daneben lernte ich Russisch und begann mich für die Kultur vor Ort zu interessieren. Ich interessierte mich auch sehr für andere Länder Zentralasiens wie Usbekistan und Tadschikistan. Dort stieß ich schnell auf persische Kultur und so entwickelte ich mit der Zeit eine große Liebe zu persisch islamischer Architektur (die prächtigen Moscheen von Samarkand, Buchara und Khiva waren der Auslöser dafür) und nachfolgend auch persischer Kultur und Literatur. Aus diesem Grund wuchs auch mein Interesse für den Iran und so verbrachte ich nachfolgend auch einige Zeit dort und lernte Persisch (Farsi). Mit der Zeit merkte ich aber, dass mir etwas fehlte. Auch dort war ich schliesslich mehr oder weniger Einzelgänger, und die Arbeit als Deutschlehrer erfüllte mich nicht mit Freunde und Zufriedenheit. Zusätzlich war das monatliche Salär ausserordentlich mager, so dass ich mir mit der Zeit immer mehr Gedanken darum machen musste, wovon ich mein nächstes Mittagessen bezahlen sollte.

Dies bewog mich schliesslich 2015 nach Deutschland zurückzukehren. Mir war allerdings klar, dass ich mit meinem bisherigen Lebenslauf absolut keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben würde, so entschied ich mich wieder zu studieren. Ein intenrationaler Master in Pflanzenbiotechnologie sollte es sein. Ich dachte, dass ich über studienbezogene Praktika vielleicht einen Einstieg finden würde. Daneben würde ich neue Leute aus aller Welt kennen lernen und vielleicht wäre darunter auch eine schöne Frau. Das Schicksal sollte mir am Anfang gnädig sein und so machte ich Bekanntschaft mit meiner besagten iranischen Bekannten. Mit der lief es wie gesagt und mit allen Bemühungen auf Tinder und sonstwo ebenfalls. So war ich im Jahr 2017 schliesslich wieder absolut frustriert. Ich nahm mein Fehlschläge bei Frauen langsam als Fluch war und stumpfte ab. Anfang 2018 war ich schliesslich so tief gesunken dass ich zum ersten mal in meinem Leben eine Prostituierte aufsuchte. Ich habe einen starken Sexualtrieb und Selbstbefriedigung und das Konsumieren pornografischer Inhalte im Internet waren für mich auf Dauer nicht ausreichend. Eigentlich hatte ich mir geschworen niemals im Leben zu Prostituierten zu gehen, da ich es als schmutzig empfand. Darüber hinaus hört man ja immer wieder viel über die Ausbeutung von Frauen in der Prostitution, aber mittlerweile war es mir egal. Ich war Ich bezogen. Hatte ich nicht auch ein Recht auf Zärtlichkeit und Liebe einer Frau...?!? Hatte ich nicht auch das Recht Sex zu haben und einen Orgasmus in der Realität zu erleben?!? So suchte ich dann ein derartiges Etablissement auf und schlief dort mit einer Frau gegen Bezahlung. Nachdem es vorbei ekelte ich mich vor mir, aber empfand irgendwie auch Befriedigung endlich einmal Sex gehabt zu haben in meinem Leben. Wenig später auf einer Iranreise auf der ich mal wieder Tinder genutzt habe, lernte ich schliesslich meine Frau kennen. Es war ein aufregendes und wunderschönes Gefühl zum ersten mal in meinem Leben von einer Frau wirklich begehrt zu werden... Eine Frau, die Spaß daran hat mit einem zu schlafen. Sie ist nicht die Dorfschönheit, aber sag einigermaßen akzeptabel aus, so dass ich Sex mit ihr haben konnte. Wenn sie unannehmbar gewesen wäre, hätte ich das niemals gemacht... Über die Konsequenzen und wie das sich alles entwickeln würde machte ich mir damals keine großen Gedanken. Mit der Zeit wurde aber aus dieser Sache ernst... Meine Frau liebt mich sehr, das merke ich. Auch ich entwickelte für sie Gefühle. Ich mag sie wirklich gerne, vielleicht ist es wirklich richtige Liebe, die ich empfinde. Sie ist so gut mit mir und akzeptiert mich wie ich bin. Es stimmt aber natürlich, dass es nicht so war wie es gewöhnlich bei Beziehungen abläuft. Zuerst ist da die sexuelle Anziehung. Man verspürt große Lust mit dieser Frau zu schlafen und erst mit der Zeit entwickelt sich diese Zuneigung, die man gemeinhin als Liebe bezeichnet. Mit meiner Frau war das eben nicht so. Diese große sexuelle Anziehung am Anfang war nicht so richtig vorhanden... Dafür habe ich aber mit der Zeit eine Zuneigung zu ihr entwickelt. Ich mag es mit ihr Zeit zu verbringen ihr nahe zu sein. Andererseits ist unsere Beziehung nicht so einfach, da wir über Monate voneinander getrennt sind. Hier in Deutschland ist sie weit weg und wenn ich eine attraktive Frau sehe verspüre ich diesen sexuellen Drang noch immer sehr. Ich mache mir dann Vorwürfe, warum ich mich früher nicht anders verhalten habe, denn mit der Zeit habe ich schon gemerkt, dass ich prinzipiell gar nicht so furchtbar aussehe... Ich bin nicht Brad Pitt, aber mit einer guten Frisur und eleganter Kleidung kann man viel bewirken. Es war eben hauptsächlich mein Verhalten was mir Zeit meines Lebens im Weg gestanden hat. Daneben ist es meine berufliche Perspektive die mich unglücklich macht, denn auch der berufliche Status hat natürlich erheblichen Einfluss auf die Attraktivität eines Mannes, ganz abgesehen davon, dass ich nun für meine Frau Verantwortung trage und für sie sorgen muss. Trotz meines Abschlusses als Diplomingenieur und meines baldigen Abschlusses als Agrobiotechnologe (Master) arbeite ich im Niedriglohnbereich und bin wohl dazu aufgrund meiner mangelnden beruflichen Erfahrung nun dazu zu Lebzeiten verdammt. Ich begreife nun, dass ich mir meine Probleme in meinem Leben hauptsächlich selber eingebrockt habe. Sicher habe ich eine Mobbingerfahrung gemacht, aber ich habe auch alles dafür getan um ein Opfer zu sein...
Georg

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Georg »

Und ehrlich gesagt, empfinde ich dieses ständige Gerede über Vielehe als ziemlich verletzend... Ich möchte weder eine Vielehe eingehen, noch glaube ich an den Islam oder an eine sonsteine Religion... Ich möchte einfach nur glücklich sein, Liebe empfinden und zufrieden sein... Mehr nicht... Eigentlich ein recht normales Anliegen, oder?!?
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Esperanza
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Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Esperanza »

Sie ist nicht die Dorfschönheit...sieht akzeptabel aus so dass ich mit ihr schlafen konnte...
und
vielleicht ist es wirkliche Liebe

passt nicht so ganz in meinen Augen. Hast du sie geheiratet weil du endlich eine Frau hattest mit der du schlafen konntest und die dich mochte?
Weiß jemand Bescheid über deine Vernunftehe? Was sagen die?

Du bist doch noch jung genug das Blatt zu drehen! Potential und Mut hast du doch! Du kannst niemandem Liebe vorgaukeln ohne euch beide unglücklich zu machen.
Das müsste dir doch eigentlich klar sein, oder?
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Brax
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Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Brax »

Hanuta hat geschrieben: 02 Sep 2019 22:10
Brax hat geschrieben: 02 Sep 2019 22:08Ihr Aussehen wird vielleicht nicht besser, aber seine Gefühle für sie scheinen schon zu wachsen. Zumindest betont er ja die ganze Zeit, dass er sie eigentlich doch mag. Insofern wird es ja doch besser.
Ich kann Menschen auch mögen ohne sie sexuell anziehend zu finden und Sympathie ist ja auch nicht gleichbedeutend mit Liebe.
Was auch immer er mit "mögen" meint, aber auch Sympathie ist doch eine Form von Liebe?
Und eine Ehe, die auf gegenseitiger Sympathie beruht, kann durchaus funktionieren. Verliebtheit vergeht sowieso irgendwann. Schönheit auch.

Ich finds interessant, wie jetzt fast alle Georg dazu drängen, sich scheiden zu lassen. Mit tut die Frau auch leid, aber wenn Georg sie schon damit blamiert hätte, dass er sie vor der Hochzeit verlassen hätte, dann tut er ihr bestimmt keinen Gefallen damit, sich scheiden zu lassen. Da frage ich mich, wie gut man als geschiedene Frau im Iran wieder einen Mann findet.

Letzten Endes kann nur Georg abschätzen, ob genug Potenzial für eine zufriedene Beziehung da ist. Mir scheint seiner Beschreibung nach durchaus, dass er positive Gefühle für sie hat und diese wachsen. Falls du doch zu dem Schluss kommst, Georg, dich lieber trennen zu wollen, dann mach das aber bitte, bevor ihr Kinder habt!
Vidar

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Vidar »

Pass halt auf, falls du nach einer Scheidung wieder aus dieser Religion austreten willst. Darauf steht nämlich die Todesstrafe im Iran*. Immer auch das Kleingedruckte lesen, aber ich gehe davon aus, dass es dir ja bekannt ist.
Naja, mein Fall wäre es nicht. Wegen einer Frau zum Islam übertreten zu müssen wäre mein härtestes No Go.

* Art. 225.7 und 225.8 “Die Bestrafung für einen (…) [männlichen] Apostaten ist (…) der Tod." Gesetze stammen aus dem Jahre 2013.

Such' dir doch nicht religiöse Iranerinnen. Die meisten reißen ihr Kopftuch ja eh runter sobald sie die Grenze hinter sich haben. Kenne aus dem akademischen Umfeld sogar ausschließlich Iranerinnen, die die Ayatollahs verabscheuen. Die Sache mit sexueller Aufgeschlossenheit kann ich aus einem kleinen Techtelmechtel bestätigen.
Zuletzt geändert von Vidar am 03 Sep 2019 21:53, insgesamt 2-mal geändert.
Georg

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Georg »

Fuer mich waere es ein No Go, wenn es meine Frau von mir fordern wuerde, aber meine Frau hat es von mir niemals gefordert. Sie ist Atheistin und lehnt Religion mittlerweile sogar ab, aber sie lebt in der islamischen Republik Iran und ist durch ihre Geburt als Tochter eines Muslims automatisch auch Muslimin. Als diese ist es ihr per Gesetz verordnet nur einen schiitischen Muslim zu heiraten. Was bleibt denn dort anderes uebrig?!? Alternativ koennte man natuerlich in Deutschland heiraten, aber die Wartezeit allein fuer einen Termin zur Vorsprache bei der Botschaft betraegt 1,5 Jahre... Da bleibt eigentlich kaum etwas anderes uebrig und warum sollte ich das Beduerfnis haben den Islam oeffentlich zu verlassen?!? Es ist nur ein Blatt Papier was nichts aussagt und mir nichts bedeutet.... Waere es dort erlaubt wuerden die meisten Iranerinnen dort wohl ohne muslimisches Glaubensbekenntnis heiraten.
Zuletzt geändert von Georg am 03 Sep 2019 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
Hanuta

Re: Eine Freundschaft geht zu Bruch

Beitrag von Hanuta »

Brax hat geschrieben: 03 Sep 2019 21:04
Hanuta hat geschrieben: 02 Sep 2019 22:10
Brax hat geschrieben: 02 Sep 2019 22:08Ihr Aussehen wird vielleicht nicht besser, aber seine Gefühle für sie scheinen schon zu wachsen. Zumindest betont er ja die ganze Zeit, dass er sie eigentlich doch mag. Insofern wird es ja doch besser.
Ich kann Menschen auch mögen ohne sie sexuell anziehend zu finden und Sympathie ist ja auch nicht gleichbedeutend mit Liebe.
Was auch immer er mit "mögen" meint, aber auch Sympathie ist doch eine Form von Liebe?
Und eine Ehe, die auf gegenseitiger Sympathie beruht, kann durchaus funktionieren. Verliebtheit vergeht sowieso irgendwann. Schönheit auch.

Ich finds interessant, wie jetzt fast alle Georg dazu drängen, sich scheiden zu lassen. Mit tut die Frau auch leid, aber wenn Georg sie schon damit blamiert hätte, dass er sie vor der Hochzeit verlassen hätte, dann tut er ihr bestimmt keinen Gefallen damit, sich scheiden zu lassen. Da frage ich mich, wie gut man als geschiedene Frau im Iran wieder einen Mann findet.

Letzten Endes kann nur Georg abschätzen, ob genug Potenzial für eine zufriedene Beziehung da ist. Mir scheint seiner Beschreibung nach durchaus, dass er positive Gefühle für sie hat und diese wachsen. Falls du doch zu dem Schluss kommst, Georg, dich lieber trennen zu wollen, dann mach das aber bitte, bevor ihr Kinder habt!
Für Sympathie hat man ja seine Freunde. Dafür brauch ich keine Partnerin. Klar vergeht irgendwann die Verliebtheitsphase, aber Liebe sollte schon da sein.
Eine Ehe, die lediglich auf Sympathie beruht, funktioniert in den meisten Fällen sogar besser(was heißt besser - sie hält oftmals einfach länger)als eine, die auf romantischer Liebe basiert. Das hat aber auch hauptsächlich damit zu tun, dass einem der Partner emotional nicht so wichtig ist wie in einer Beziehung, die auf romantischer Liebe basiert. Es passt halt doch das Spricht:"Wer hoch steigt, fällt tief."