In der Regel trifft man sich aber weil man interessiert daran ist zu schauen, ob die Person passt oder nicht. Das heißt beide Fraktionen haben ein Anreiz daran sich gewissermaßen anzustrengen.desigual hat geschrieben: ↑29 Aug 2019 20:04Eben. Selbst wenn man beim Online-Kennenlernen oder auch nach dem kurzen Eindruck bei einer "Kaltansprache" Interesse hat, heißt das nicht, dass man nach dem ersten Date noch immer Interesse hat - bzw. eigentlich wäre ja sogar mehr Interesse wünschenswert. Es kommt sogar umgekehrt vor: Man kündigt an, kein amouröses Interesse zu haben, trifft sich und verliebt sich doch.Tania hat geschrieben: ↑29 Aug 2019 19:04Es treffen sich doch ständig Menschen mit unterschiedlichen Erwartungen. Sprich, das Risiko, dass diese Erwartungen enttäuscht werden, sitzt immer mit am Tisch.
Wenn die "andere Partei" vorab gesagt hat "wenn wir am Ende des Abends nicht vögeln/heiraten, dann sag das vorher", ist alles völlig okay. Wer ein schlechtes Gewissen hat, darf am Ende des Treffens gern sowas sagen wie "Ich find Dich voll nett, aber irgendwie fehlt der Funke. Darf ich Dich trotzdem einladen?"
Ein Grundinteresse aufgrund eines oberflächlichen Kennenlernens, sei es online oder in real, bedeutet (leider?) mal quasi nichts. Insofern scheinen mir moralische Bedenken an dieser Stelle verkehrt. Gerade online ist es ja üblich, sich vorher gar nicht richtig kennenzulernen, sondern sich zu treffen und einfach mal zu schauen.
Ich finde es daher moralisch verwerflich, wenn ich bereits von Anfang weiß, dass ich kein Interesse an der Person habe, weil sie mich optisch gar nicht anspricht und trotzdem auf ein Date mit der Person gehe, nur weil ich üben will.
Es sei denn natürlich man sagt es der Person im voraus, dass man kein Interesse hat an einer romantischen Beziehung aber vielleicht Freundschaft. Wenn sich die Person dann immer noch treffen möchte, dann ist das ihre Sache.