AB, Beruf und Marktverschiebungen

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Calliandra
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Calliandra »

alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:26
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49
alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Ich habe ehrlich gesagt gar nicht genug Interesse an anderen Menschen um mich über für mich uninteressante Themen zu unterhalten. Besonders die üblichen Spießer-Themen wie Autos, Fussball, Hausbau, Grillen und Beziehungen langweilen mich oft. Da würde ich am liebsten Zeitung lesen oder Youtube-Videos schauen bis die Person ausgeredet hat.
Warum schneidest du nicht Themen an, die dich interessieren?
Gute Frage ... wahrscheinlich weil ich innerlich immer noch das gekränkte Kind bin das dicke Mauern um sich errichtet hat. Wenn du jahrelang gemobbt wirst und auch zu Hause nicht viel Liebe bekommst, vergeht dir die Lust am Kontakt mit Menschen. Man redet nicht mehr viel, erzählt nichts von sich und versucht nicht aufzufallen um den Mobbern keine Angriffsflächen zu geben. So ticke ich heute eigentlich immer noch, obwohl das Mobbing schon vor gut 10 Jahren aufgehört hat.
Hast du das mal in einer Therapie aufgearbeitet? Ich kann mir vorstellen, dass man sowas lange mit sich rumschleppt :sadwoman:
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Calliandra »

NBUC hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:32
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Warum schneidest du nicht Themen an, die dich interessieren?
Weil sich diese einmal in der Regel nicht organisch (ableitbar) ergeben und zweitens andere Leute erfahrungsgemäß umgekehrt genauso wenig daran Interesse haben wie umgekehrt und da typischerweise wenigstens irritiert drauf reagieren.
Naja, die Kunst ist halt, ein Thema zu finden, womit sich beide Parteien amüsieren. Aber einfach den andern unterstellen, sie unterhalten sich nur über langweilige Themen, finde ich ein bisschen faul und nörgelig.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von NBUC »

Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:51
NBUC hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:32
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Warum schneidest du nicht Themen an, die dich interessieren?
Weil sich diese einmal in der Regel nicht organisch (ableitbar) ergeben und zweitens andere Leute erfahrungsgemäß umgekehrt genauso wenig daran Interesse haben wie umgekehrt und da typischerweise wenigstens irritiert drauf reagieren.
Naja, die Kunst ist halt, ein Thema zu finden, womit sich beide Parteien amüsieren. Aber einfach den andern unterstellen, sie unterhalten sich nur über langweilige Themen, finde ich ein bisschen faul und nörgelig.
Nein, die anderen sind nicht faul oder langweilig, sie sind halt nur anders - gleiches Problem, aber an sich keine Schuldzuweisung.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von alex321 »

NBUC hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:32
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Warum schneidest du nicht Themen an, die dich interessieren?
Weil sich diese einmal in der Regel nicht organisch (ableitbar) ergeben und zweitens andere Leute erfahrungsgemäß umgekehrt genauso wenig daran Interesse haben wie umgekehrt und da typischerweise wenigstens irritiert drauf reagieren.
Joa. Als Nerd kann ich davon ein Lied singen^^
  • Wie soll ich mit dem 50 Jährigen Arbeitskollegen über die neuen Halflife SFX Memes reden die mir so gefallen? Der weiß nicht mal was Memes sind.
  • Wie soll ich mit Nicht-Nerds über Computer-Hardware reden? Für die ist der Computer eine Blackbox.
  • Wie soll ich in meinem konservativen Umfeld über progressive Politik reden? Deren Politikinteresse beschränkt sich auf den Grant über Ausländer und Sozialschmarotzer.
  • etc
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:48 Hast du das mal in einer Therapie aufgearbeitet? Ich kann mir vorstellen, dass man sowas lange mit sich rumschleppt :sadwoman:
Nein, habe ich nicht. Wird aber wohl nötig sein. Vielleicht reicht es aber auch die richtigen Leute kennenzulernen.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Calliandra »

alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:57
NBUC hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:32
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Warum schneidest du nicht Themen an, die dich interessieren?
Weil sich diese einmal in der Regel nicht organisch (ableitbar) ergeben und zweitens andere Leute erfahrungsgemäß umgekehrt genauso wenig daran Interesse haben wie umgekehrt und da typischerweise wenigstens irritiert drauf reagieren.
Joa. Als Nerd kann ich davon ein Lied singen^^
  • Wie soll ich mit dem 50 Jährigen Arbeitskollegen über die neuen Halflife SFX Memes reden die mir so gefallen? Der weiß nicht mal was Memes sind.
  • Wie soll ich mit Nicht-Nerds über Computer-Hardware reden? Für die ist der Computer eine Blackbox.
  • Wie soll ich in meinem konservativen Umfeld über progressive Politik reden? Deren Politikinteresse beschränkt sich auf den Grant über Ausländer und Sozialschmarotzer.
  • etc
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 19:48 Hast du das mal in einer Therapie aufgearbeitet? Ich kann mir vorstellen, dass man sowas lange mit sich rumschleppt :sadwoman:
Nein, habe ich nicht. Wird aber wohl nötig sein. Vielleicht reicht es aber auch die richtigen Leute kennenzulernen.
Naja, ich glaube, das Problem ist, dass ihr euch immer auf die Dinge konzentriert, die euch von anderen unterscheiden. Aber wenn man Leute kennenlernt, dann ist es halt ganz hilfreich, erstmal Gemeinsamkeiten zu finden. Und wenn man einen netten unterhaltsamen Abend verbringen möchte, dann ist es meist nicht so zielführend, sich mit Enthusiasmus in genau das Thema zu stürzen, von dem man weiß, dass es außer einem selbst kaum jemanden interessieren wird. Warum statt dessen nicht über eure letzte Reise reden, die euch gefallen hat, oder ein paar Anekdoten loslassen, wo ihr euch auf witzige Weise blamiert habt oder ein paar Worte auf Japanisch, die ihr aus irgendwelchen Gründen gelernt habt oder einfach mal das schrägste Essen, was ihr jemals gegessen habt? Was weiß ich, manchmal kann ja auch die Situation oder Location, weshalb oder wo man sich trifft, ein Aufhänger sein. Das mögen anfangs banale Themen sein, aber sie bieten dem Gesprächspartner einen Einstieg, wo sich das Gespräch in eine interessante Richtung für beide entwickeln kann.
Ich kann Vorurteile dem Smalltalk gegenüber verstehen, ich mochte das früher auch nie, aber irgendwann habe ich begriffen, dass Smalltalk nicht um des Smalltalks willen gemacht wird, sondern, um erstmal unverfänglich Themen abzuklopfen, die sich dann irgendwann vertiefen können, sobald sie auf das Interesse der beteiligten Gesprächspartner stoßen. Es ist also eher ein Türöffner, der natürlich versagt, wenn man ihn von Anfang an mit unnötig komplizierten Zugangscodes belegt.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von NBUC »

Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 20:16
Naja, ich glaube, das Problem ist, dass ihr euch immer auf die Dinge konzentriert, die euch von anderen unterscheiden. Aber wenn man Leute kennenlernt, dann ist es halt ganz hilfreich, erstmal Gemeinsamkeiten zu finden. Und wenn man einen netten unterhaltsamen Abend verbringen möchte, dann ist es meist nicht so zielführend, sich mit Enthusiasmus in genau das Thema zu stürzen, von dem man weiß, dass es außer einem selbst kaum jemanden interessieren wird. Warum statt dessen nicht über eure letzte Reise reden, die euch gefallen hat, oder ein paar Anekdoten loslassen, wo ihr euch auf witzige Weise blamiert habt oder ein paar Worte auf Japanisch, die ihr aus irgendwelchen Gründen gelernt habt oder einfach mal das schrägste Essen, was ihr jemals gegessen habt? Was weiß ich, manchmal kann ja auch die Situation oder Location, weshalb oder wo man sich trifft, ein Aufhänger sein. Das mögen anfangs banale Themen sein, aber sie bieten dem Gesprächspartner einen Einstieg, wo sich das Gespräch in eine interessante Richtung für beide entwickeln kann.
Ich kann Vorurteile dem Smalltalk gegenüber verstehen, ich mochte das früher auch nie, aber irgendwann habe ich begriffen, dass Smalltalk nicht um des Smalltalks willen gemacht wird, sondern, um erstmal unverfänglich Themen abzuklopfen, die sich dann irgendwann vertiefen können, sobald sie auf das Interesse der beteiligten Gesprächspartner stoßen. Es ist also eher ein Türöffner, der natürlich versagt, wenn man ihn von Anfang an mit unnötig komplizierten Zugangscodes belegt.
Eben, deshalb lässt man das erst einmal mit dem auf die eigenen Themen drücken.
Aber das mit den Brocken Japanisch, der eigenen Reise oder ähnliche Anekdoten bleiben genauso Fremdkörper, wenn das nicht zufällig dahin treibt.
Und der smalltalk funktioniert eben dann, wenn man Gemeinsamkeiten mit den anderen finden kann oder etwas bieten kann, was auf deren Werteskala im Rahmen beeindruckend ist.

Interessant wäre daher: Wie klopfst du die Themen ohne weitere zufällige Vorlagen smalltalktauglich ab? Mit ganz Fremden geht das ja meist noch recht standarisiert einher: Wo kommen sie her, was machen sie so beruflich. Familie will man als AB dann schon nicht mehr unbedingt mit anschneiden.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Reinhard »

Soziale Isolation bringt auch einen Mangel an Smalltalkthemen mit sich. :hierlang:
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Calliandra »

NBUC hat geschrieben: 31 Aug 2019 20:28
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 20:16
Naja, ich glaube, das Problem ist, dass ihr euch immer auf die Dinge konzentriert, die euch von anderen unterscheiden. Aber wenn man Leute kennenlernt, dann ist es halt ganz hilfreich, erstmal Gemeinsamkeiten zu finden. Und wenn man einen netten unterhaltsamen Abend verbringen möchte, dann ist es meist nicht so zielführend, sich mit Enthusiasmus in genau das Thema zu stürzen, von dem man weiß, dass es außer einem selbst kaum jemanden interessieren wird. Warum statt dessen nicht über eure letzte Reise reden, die euch gefallen hat, oder ein paar Anekdoten loslassen, wo ihr euch auf witzige Weise blamiert habt oder ein paar Worte auf Japanisch, die ihr aus irgendwelchen Gründen gelernt habt oder einfach mal das schrägste Essen, was ihr jemals gegessen habt? Was weiß ich, manchmal kann ja auch die Situation oder Location, weshalb oder wo man sich trifft, ein Aufhänger sein. Das mögen anfangs banale Themen sein, aber sie bieten dem Gesprächspartner einen Einstieg, wo sich das Gespräch in eine interessante Richtung für beide entwickeln kann.
Ich kann Vorurteile dem Smalltalk gegenüber verstehen, ich mochte das früher auch nie, aber irgendwann habe ich begriffen, dass Smalltalk nicht um des Smalltalks willen gemacht wird, sondern, um erstmal unverfänglich Themen abzuklopfen, die sich dann irgendwann vertiefen können, sobald sie auf das Interesse der beteiligten Gesprächspartner stoßen. Es ist also eher ein Türöffner, der natürlich versagt, wenn man ihn von Anfang an mit unnötig komplizierten Zugangscodes belegt.
Eben, deshalb lässt man das erst einmal mit dem auf die eigenen Themen drücken.
Aber das mit den Brocken Japanisch, der eigenen Reise oder ähnliche Anekdoten bleiben genauso Fremdkörper, wenn das nicht zufällig dahin treibt.
Und der smalltalk funktioniert eben dann, wenn man Gemeinsamkeiten mit den anderen finden kann oder etwas bieten kann, was auf deren Werteskala im Rahmen beeindruckend ist.

Interessant wäre daher: Wie klopfst du die Themen ohne weitere zufällige Vorlagen smalltalktauglich ab? Mit ganz Fremden geht das ja meist noch recht standarisiert einher: Wo kommen sie her, was machen sie so beruflich. Familie will man als AB dann schon nicht mehr unbedingt mit anschneiden.
Es muss doch nicht immer gleich beeindruckend sein. Man soll nur demjenigen ein bisschen was von sich mitteilen und irgendwie versuchen, überhaupt ein Interesse an der Person gegenüber aufzubauen. Wenn man selbst nicht gern reedet, kann man ja auch den anderen reden lassen und bei langweiligen Themen versuchen abzulenken und bei spannenden nachfragen. Ich bin ja jetzt auch nicht die Meisterin im Smalltalk und kann das auch nicht mit jedem, aber ich finde, es hilft, wenn man demjenigen erstmal freundlich gesinnt ist und nicht mit der Einstellung rangeht, der ist ja eh voll anders als ich und oh Gott, mit dem komme ich ja nie auf einen Nenner, was soll ich denn jetzt sagen? (Nicht, dass man das später nicht trotzdem noch denken kann, aber ich finde, es ist ein Unterschied, wenn man gleich davon ausgeht).
Interessant übrigens, dass du in der imaginären Frage siezt. Leute, die ich privat kennenlerne, duze ich eigentlich für gewöhnlich (auch wenn ich jetzt nicht mehr so der junge Hüpfer bin).
Und die Frage nach dem Beruf ist schon was typisch deutsches, wie ich finde. Viele definieren sich darüber, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Komisch eigentlich. Als ich im Ausland gelebt habe, war das immer gar nicht so das Thema ...
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Hanuta »

Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 21:01
NBUC hat geschrieben: 31 Aug 2019 20:28
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 20:16
Naja, ich glaube, das Problem ist, dass ihr euch immer auf die Dinge konzentriert, die euch von anderen unterscheiden. Aber wenn man Leute kennenlernt, dann ist es halt ganz hilfreich, erstmal Gemeinsamkeiten zu finden. Und wenn man einen netten unterhaltsamen Abend verbringen möchte, dann ist es meist nicht so zielführend, sich mit Enthusiasmus in genau das Thema zu stürzen, von dem man weiß, dass es außer einem selbst kaum jemanden interessieren wird. Warum statt dessen nicht über eure letzte Reise reden, die euch gefallen hat, oder ein paar Anekdoten loslassen, wo ihr euch auf witzige Weise blamiert habt oder ein paar Worte auf Japanisch, die ihr aus irgendwelchen Gründen gelernt habt oder einfach mal das schrägste Essen, was ihr jemals gegessen habt? Was weiß ich, manchmal kann ja auch die Situation oder Location, weshalb oder wo man sich trifft, ein Aufhänger sein. Das mögen anfangs banale Themen sein, aber sie bieten dem Gesprächspartner einen Einstieg, wo sich das Gespräch in eine interessante Richtung für beide entwickeln kann.
Ich kann Vorurteile dem Smalltalk gegenüber verstehen, ich mochte das früher auch nie, aber irgendwann habe ich begriffen, dass Smalltalk nicht um des Smalltalks willen gemacht wird, sondern, um erstmal unverfänglich Themen abzuklopfen, die sich dann irgendwann vertiefen können, sobald sie auf das Interesse der beteiligten Gesprächspartner stoßen. Es ist also eher ein Türöffner, der natürlich versagt, wenn man ihn von Anfang an mit unnötig komplizierten Zugangscodes belegt.
Eben, deshalb lässt man das erst einmal mit dem auf die eigenen Themen drücken.
Aber das mit den Brocken Japanisch, der eigenen Reise oder ähnliche Anekdoten bleiben genauso Fremdkörper, wenn das nicht zufällig dahin treibt.
Und der smalltalk funktioniert eben dann, wenn man Gemeinsamkeiten mit den anderen finden kann oder etwas bieten kann, was auf deren Werteskala im Rahmen beeindruckend ist.

Interessant wäre daher: Wie klopfst du die Themen ohne weitere zufällige Vorlagen smalltalktauglich ab? Mit ganz Fremden geht das ja meist noch recht standarisiert einher: Wo kommen sie her, was machen sie so beruflich. Familie will man als AB dann schon nicht mehr unbedingt mit anschneiden.
Es muss doch nicht immer gleich beeindruckend sein. Man soll nur demjenigen ein bisschen was von sich mitteilen und irgendwie versuchen, überhaupt ein Interesse an der Person gegenüber aufzubauen. Wenn man selbst nicht gern reedet, kann man ja auch den anderen reden lassen und bei langweiligen Themen versuchen abzulenken und bei spannenden nachfragen. Ich bin ja jetzt auch nicht die Meisterin im Smalltalk und kann das auch nicht mit jedem, aber ich finde, es hilft, wenn man demjenigen erstmal freundlich gesinnt ist und nicht mit der Einstellung rangeht, der ist ja eh voll anders als ich und oh Gott, mit dem komme ich ja nie auf einen Nenner, was soll ich denn jetzt sagen? (Nicht, dass man das später nicht trotzdem noch denken kann, aber ich finde, es ist ein Unterschied, wenn man gleich davon ausgeht).
Interessant übrigens, dass du in der imaginären Frage siezt. Leute, die ich privat kennenlerne, duze ich eigentlich für gewöhnlich (auch wenn ich jetzt nicht mehr so der junge Hüpfer bin).
Und die Frage nach dem Beruf ist schon was typisch deutsches, wie ich finde. Viele definieren sich darüber, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Komisch eigentlich. Als ich im Ausland gelebt habe, war das immer gar nicht so das Thema ...
Ich mag Smalltalk in der Regel auch nicht, aber versuche dann bei passender Gelegenheit eben auf Themen zu lenken, die mich persönlich interessieren.
Und ich finde viele wollen hier einfach auf der sachlichen Ebene bleiben. Wenn man lediglich auf dieser Ebene bleiben möchte, dann wird man zwangsläufig wohl kein Thema finden, wo Gemeinsamkeiten bestehen könnten.
Die Kunst ist es eben aus Smalltalk einen "Deeptalk" zu gestalten, um so die Person besser kennenzulernen.
Pauschal zu sagen, dass die üblichen Smalltalk-Themen einen nicht interessieren und man aber auch selbst nicht gewillt ist irgendeinen Vorschlag einzubringen, halte ich im Übrigen auch für ziemlich faul und selbstgerecht.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von NBUC »

Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 21:01 Es muss doch nicht immer gleich beeindruckend sein. Man soll nur demjenigen ein bisschen was von sich mitteilen und irgendwie versuchen, überhaupt ein Interesse an der Person gegenüber aufzubauen. Wenn man selbst nicht gern reedet, kann man ja auch den anderen reden lassen und bei langweiligen Themen versuchen abzulenken und bei spannenden nachfragen. Ich bin ja jetzt auch nicht die Meisterin im Smalltalk und kann das auch nicht mit jedem, aber ich finde, es hilft, wenn man demjenigen erstmal freundlich gesinnt ist und nicht mit der Einstellung rangeht, der ist ja eh voll anders als ich und oh Gott, mit dem komme ich ja nie auf einen Nenner, was soll ich denn jetzt sagen? (Nicht, dass man das später nicht trotzdem noch denken kann, aber ich finde, es ist ein Unterschied, wenn man gleich davon ausgeht).
Interessant übrigens, dass du in der imaginären Frage siezt. Leute, die ich privat kennenlerne, duze ich eigentlich für gewöhnlich (auch wenn ich jetzt nicht mehr so der junge Hüpfer bin).
Und die Frage nach dem Beruf ist schon was typisch deutsches, wie ich finde. Viele definieren sich darüber, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Komisch eigentlich. Als ich im Ausland gelebt habe, war das immer gar nicht so das Thema ...
Nein, MUSS man nicht. Aber neben Sachen, welche oder den Gesprächspartnern (in vielen solchen nen ist man auch gerade nicht 1:1) vertraut sind, sind eben auch noch Sachen OK, welche der Gesprächspartner nciht direkt schonkennt, aber positiv besetzt sind, aber nciht so exotisch, dass er nichts mehr zu beitragen kann -> sollte also eine Extraoption benennen, keine Anforderung an jeden Redebeitrag sein.

Das mit dem Herangehen bzw. der Einstellung dabei ist halt von den bisherigen Erfahrungen geprägt.

Ich war beim smalltalk in Gedaneknbei einer beruflcihen Angelegenheit. Da sind die Leute in der Regel zumindest so höflich es mit jedem eine Weile zu versuchen.
Hanuta hat geschrieben: 31 Aug 2019 21:15 Ich mag Smalltalk in der Regel auch nicht, aber versuche dann bei passender Gelegenheit eben auf Themen zu lenken, die mich persönlich interessieren.
Und ich finde viele wollen hier einfach auf der sachlichen Ebene bleiben. Wenn man lediglich auf dieser Ebene bleiben möchte, dann wird man zwangsläufig wohl kein Thema finden, wo Gemeinsamkeiten bestehen könnten.
Die Kunst ist es eben aus Smalltalk einen "Deeptalk" zu gestalten, um so die Person besser kennenzulernen.
Pauschal zu sagen, dass die üblichen Smalltalk-Themen einen nicht interessieren und man aber auch selbst nicht gewillt ist irgendeinen Vorschlag einzubringen, halte ich im Übrigen auch für ziemlich faul und selbstgerecht.
Das hat weniger mit pauschal sagen oder dann mangelndem Willen zu tun, als mit der Erfahrung, dass das schief geht.
Was du hier mit sachlicher Ebene meinst, erschließt sich mir nicht.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Finnlandfreundin »

alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49
Finnlandfreundin hat geschrieben: 31 Aug 2019 16:15 Na die Aussage sollte man nicht machen, das ist doch klar. Davon bin ich ausgegangen, dass man dafür ein Gefühl hat.
Wollte damit nur sagen, dass man bei allgemeinen und aktuellen Themen schon mitreden kann, egal ob einen das Thema brennend interessiert oder nicht.
Ich habe ehrlich gesagt gar nicht genug Interesse an anderen Menschen um mich über für mich vollig uninteressante Themen zu unterhalten. Besonders die üblichen Spießer-Themen wie Autos, Fussball, Hausbau, Grillen und Beziehungen langweilen mich oft. Da würde ich am liebsten Zeitung lesen oder Youtube-Videos schauen bis die Person ausgeredet hat.
Na, wenn du kein Intetesse an Gemeinschaft hast, dann stört es dich doch nicht alleine zu sein.
Der Hinweis ist doch eher für die gedacht, die nicht alleine sein wollen und die Gemeinschaft suchen. Da muss man dann auch zurückstecken und bei Inhalten mitreden können, die einen nicht brennend interessieren.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Calliandra »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Sep 2019 09:00
alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49
Finnlandfreundin hat geschrieben: 31 Aug 2019 16:15 Na die Aussage sollte man nicht machen, das ist doch klar. Davon bin ich ausgegangen, dass man dafür ein Gefühl hat.
Wollte damit nur sagen, dass man bei allgemeinen und aktuellen Themen schon mitreden kann, egal ob einen das Thema brennend interessiert oder nicht.
Ich habe ehrlich gesagt gar nicht genug Interesse an anderen Menschen um mich über für mich vollig uninteressante Themen zu unterhalten. Besonders die üblichen Spießer-Themen wie Autos, Fussball, Hausbau, Grillen und Beziehungen langweilen mich oft. Da würde ich am liebsten Zeitung lesen oder Youtube-Videos schauen bis die Person ausgeredet hat.
Na, wenn du kein Intetesse an Gemeinschaft hast, dann stört es dich doch nicht alleine zu sein.
Der Hinweis ist doch eher für die gedacht, die nicht alleine sein wollen und die Gemeinschaft suchen. Da muss man dann auch zurückstecken und bei Inhalten mitreden können, die einen nicht brennend interessieren.
Das glaube ich nicht mal, dass man bei diesen Themen mitreden können muss, die einen nicht interessieren. Es reicht doch, wenn man es schafft, auf das Gespräch so Einfluss zu nehmen, dass diese Themen, die einen selbst langweilen, sich nicht ewig halten.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von LonesomeCoder »

NBUC hat geschrieben: 31 Aug 2019 15:48
Finnlandfreundin hat geschrieben: 31 Aug 2019 15:40 Nur weil ich gerade kein Haus baue, kann ich doch dennoch mitreden - bspw die Mietpreisbremse in Berlin ist ein aktuelles Thema. Oder Thema Auto: ob man auch ein Auto hat oder nicht, was einem gefällt, was der Nachbar fährt, Dieselskandal ... was ich damit sagen will ist einfach, dass es nicht immer meine Themen sein müssen, aber zu vielen Themen kann man was sagen.
Es wird ja nicht über abstrakte Politik geredet, sondern eben über die Details und direkten Probleme und Erfahrungen, welche die betroffenen Leute interessiert.
Klar könnte man den Leuten noch ans Bein pissen mit "Wieso hast/machst du überhaupt so einen Klimakiller" - geht eigentlich zu allem ... (Reise, Auto, Klimaanlage, Kind ...) , macht aber auch keine Freunde. Nicht umsonst steht das öfters auf der Smalltalkausschlussliste.
Wobei im kleinen Kreis ja dann durchaus wieder über Politik geredet wird.
Genau das. Eine Diskussion auf Meta-Ebene etwa über Flächenfraß oder Mietbremse würde mich interessieren, aber nicht, ob Fließenleger X und Y besser ist oder Laminat oder Vinyl. Das interessiert mich nicht, da habe ich kein Wissen und keine Erfahrungen und auch kein Interesse, das zu erlangen.
alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Besonders die üblichen Spießer-Themen wie Autos, Fussball, Hausbau, Grillen und Beziehungen langweilen mich oft.
So gehts mir auch. Dazu kommt, dass ich bei vielen Normalo-Themen wie Fußball, Autos oder Promis über kaum Wissen zum Mitreden verfüge und mir das mangels Interesse daran auch nicht aneignen will. Also teilweise interessiere ich mich schon für Fußball, aber das, was etwa von "football leaks" aufgedeckt wird, sind Inhalte, von denen der Fan meist nichts wissen will, weil sie seine heile Weltanschauung mit Werten wie "Tradition" zerstören.
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Warum schneidest du nicht Themen an, die dich interessieren?
Weil ich aus Erfahrung weiß, dass etwa auf der Arbeit das von anderen nicht erwidert wird. Ich habe für Ehemänner und Väter zwischen 45 und 65 schlichtweg keine Themen, die mich und sie auch interessieren. Über fachliche Themen oder die Arbeit wollen die meisten bei der Weihnachstfeier mit Partnermitnahme nicht reden. Je älter ich werde, desto größer wird der Unterschied zu den meisten Leuten. Viele Probleme, die ich hier bzgl. Smalltalk oder Freizeitaktivitäten schreibe, hatte ich vor 10 oder 15 Jahren nicht oder nicht so extrem.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Finnlandfreundin »

Calliandra hat geschrieben: 01 Sep 2019 09:49
Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Sep 2019 09:00
alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49
Ich habe ehrlich gesagt gar nicht genug Interesse an anderen Menschen um mich über für mich vollig uninteressante Themen zu unterhalten. Besonders die üblichen Spießer-Themen wie Autos, Fussball, Hausbau, Grillen und Beziehungen langweilen mich oft. Da würde ich am liebsten Zeitung lesen oder Youtube-Videos schauen bis die Person ausgeredet hat.
Na, wenn du kein Intetesse an Gemeinschaft hast, dann stört es dich doch nicht alleine zu sein.
Der Hinweis ist doch eher für die gedacht, die nicht alleine sein wollen und die Gemeinschaft suchen. Da muss man dann auch zurückstecken und bei Inhalten mitreden können, die einen nicht brennend interessieren.
Das glaube ich nicht mal, dass man bei diesen Themen mitreden können muss, die einen nicht interessieren. Es reicht doch, wenn man es schafft, auf das Gespräch so Einfluss zu nehmen, dass diese Themen, die einen selbst langweilen, sich nicht ewig halten.
Um Einfluss zu nehmen, musst du erstmal ins Gespräch einsteigen und schon redet man mit. Dazu muss man sich nicht gleich Fachwissen aneignen. Gespräche im Kollegium gehen bei mir nicht so in die Tiefe.
Sich dazusetzen und komplett anderes Thema beginnen, wird eher selten klappen.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Finnlandfreundin »

LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Sep 2019 12:24
NBUC hat geschrieben: 31 Aug 2019 15:48
Finnlandfreundin hat geschrieben: 31 Aug 2019 15:40 Nur weil ich gerade kein Haus baue, kann ich doch dennoch mitreden - bspw die Mietpreisbremse in Berlin ist ein aktuelles Thema. Oder Thema Auto: ob man auch ein Auto hat oder nicht, was einem gefällt, was der Nachbar fährt, Dieselskandal ... was ich damit sagen will ist einfach, dass es nicht immer meine Themen sein müssen, aber zu vielen Themen kann man was sagen.
Es wird ja nicht über abstrakte Politik geredet, sondern eben über die Details und direkten Probleme und Erfahrungen, welche die betroffenen Leute interessiert.
Klar könnte man den Leuten noch ans Bein pissen mit "Wieso hast/machst du überhaupt so einen Klimakiller" - geht eigentlich zu allem ... (Reise, Auto, Klimaanlage, Kind ...) , macht aber auch keine Freunde. Nicht umsonst steht das öfters auf der Smalltalkausschlussliste.
Wobei im kleinen Kreis ja dann durchaus wieder über Politik geredet wird.
Genau das. Eine Diskussion auf Meta-Ebene etwa über Flächenfraß oder Mietbremse würde mich interessieren, aber nicht, ob Fließenleger X und Y besser ist oder Laminat oder Vinyl. Das interessiert mich nicht, da habe ich kein Wissen und keine Erfahrungen und auch kein Interesse, das zu erlangen.
Sich an einem Gespräch zu beteiligen, heißt nicht Fachwissen anzubringen. Es würde bspw schon reichen, um bei dem Beispiel zu bleiben, zu erzählen, welche Auslegware man selbst hat und wie man diese findet.
alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Besonders die üblichen Spießer-Themen wie Autos, Fussball, Hausbau, Grillen und Beziehungen langweilen mich oft.
LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Sep 2019 12:24 So gehts mir auch. Dazu kommt, dass ich bei vielen Normalo-Themen wie Fußball, Autos oder Promis über kaum Wissen zum Mitreden verfüge und mir das mangels Interesse daran auch nicht aneignen will. Also teilweise interessiere ich mich schon für Fußball, aber das, was etwa von "football leaks" aufgedeckt wird, sind Inhalte, von denen der Fan meist nichts wissen will, weil sie seine heile Weltanschauung mit Werten wie "Tradition" zerstören.
Calliandra hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49 Warum schneidest du nicht Themen an, die dich interessieren?
LonesomeCoder hat geschrieben: 01 Sep 2019 12:24 Weil ich aus Erfahrung weiß, dass etwa auf der Arbeit das von anderen nicht erwidert wird. Ich habe für Ehemänner und Väter zwischen 45 und 65 schlichtweg keine Themen, die mich und sie auch interessieren. Über fachliche Themen oder die Arbeit wollen die meisten bei der Weihnachstfeier mit Partnermitnahme nicht reden. Je älter ich werde, desto größer wird der Unterschied zu den meisten Leuten. Viele Probleme, die ich hier bzgl. Smalltalk oder Freizeitaktivitäten schreibe, hatte ich vor 10 oder 15 Jahren nicht oder nicht so extrem.
Manchmal muss man auch schauen was einem wichtiger ist. Entweder man sitzt alleine in der Ecke, weil einen die Themen der Anderen nicht interessieren oder man schließt sich an und versucht bei den Themen der Mehrheit einzusteigen. Dann hat man auch die Chance, das Gespräch mitzugestalten und eigene Themen einfließen zu lassen. Vielleicht lässt sich einer drauf ein, wenn nicht, dann passt das Thema nicht in dieser Situation.
Hanuta

Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 01 Sep 2019 04:56 Das hat weniger mit pauschal sagen oder dann mangelndem Willen zu tun, als mit der Erfahrung, dass das schief geht.
Was du hier mit sachlicher Ebene meinst, erschließt sich mir nicht.
Ich meine damit, dass man sich lediglich als Gesprächspartner für einen konkreten Inhalt gibt und gar nicht versucht auf die Person dahinter kennenzulernen. Es herrscht ein reiner Informationsaustausch über die Sachlage.
Das kann natürlich ein Einstieg sein, aber wenn sich das über mehrere Sätze nicht ändert, dann bleibt das bei unbedeutendem Smalltalk.
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von alex321 »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 01 Sep 2019 09:00
alex321 hat geschrieben: 31 Aug 2019 18:49
Finnlandfreundin hat geschrieben: 31 Aug 2019 16:15 Na die Aussage sollte man nicht machen, das ist doch klar. Davon bin ich ausgegangen, dass man dafür ein Gefühl hat.
Wollte damit nur sagen, dass man bei allgemeinen und aktuellen Themen schon mitreden kann, egal ob einen das Thema brennend interessiert oder nicht.
Ich habe ehrlich gesagt gar nicht genug Interesse an anderen Menschen um mich über für mich vollig uninteressante Themen zu unterhalten. Besonders die üblichen Spießer-Themen wie Autos, Fussball, Hausbau, Grillen und Beziehungen langweilen mich oft. Da würde ich am liebsten Zeitung lesen oder Youtube-Videos schauen bis die Person ausgeredet hat.
Na, wenn du kein Intetesse an Gemeinschaft hast, dann stört es dich doch nicht alleine zu sein.
Der Hinweis ist doch eher für die gedacht, die nicht alleine sein wollen und die Gemeinschaft suchen. Da muss man dann auch zurückstecken und bei Inhalten mitreden können, die einen nicht brennend interessieren.
Den Großteil des Tages stört es mich tatsächlich nicht alleine zu sein. Ich bin froh wenn ich in Ruhe arbeiten, lernen oder meinen Hobbies nachgehen kann. Man kann mich sicherlich als Einzelgänger bezeichnen. Nur ganz alleine werde ich halt auch nicht glücklich.

Auf der einen Seite stimmt es natürlich dass ich anderen Leuten mehr Interesse zeigen sollte, auf der anderen Seite wird mir auch nicht wirklich viel Interesse entgegengebracht. Ich bin für Viele glaube ich einfach der Nerd der sich mit "langweiligen" Themen beschäftigt. Zurückgesteckt habe ich auch schon oft, denn als schüchterner Mensch werde ich oft Opfer von Dampfplauderern, also Leuten die schier endlos über alle möglichen Themen reden.
Hanuta

Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Hanuta »

alex321 hat geschrieben: 01 Sep 2019 15:35 Zurückgesteckt habe ich auch schon oft, denn als schüchterner Mensch werde ich oft Opfer von Dampfplauderern, also Leuten die schier endlos über alle möglichen Themen reden.
Hast du mal versucht nicht zurückzustecken und selbst den Ton anzugeben?
Reinhard
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Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 01 Sep 2019 16:36
alex321 hat geschrieben: 01 Sep 2019 15:35 Zurückgesteckt habe ich auch schon oft, denn als schüchterner Mensch werde ich oft Opfer von Dampfplauderern, also Leuten die schier endlos über alle möglichen Themen reden.
Hast du mal versucht nicht zurückzustecken und selbst den Ton anzugeben?
Wozu sollte man das tun? :gruebel:
Make love not war!
Hanuta

Re: AB, Beruf und Marktverschiebungen

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 01 Sep 2019 17:29
Hanuta hat geschrieben: 01 Sep 2019 16:36
alex321 hat geschrieben: 01 Sep 2019 15:35 Zurückgesteckt habe ich auch schon oft, denn als schüchterner Mensch werde ich oft Opfer von Dampfplauderern, also Leuten die schier endlos über alle möglichen Themen reden.
Hast du mal versucht nicht zurückzustecken und selbst den Ton anzugeben?
Wozu sollte man das tun? :gruebel:
Um zu signalisieren, dass man da ist und gerne in das Gespräch integriert werden möchte.
"Zurückstecken" würde für mich implizieren, dass man sich gerne mitteilen möchte, aber keiner einem die Möglichkeit dazu gibt.