bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

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Tania
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Tania »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 13:03 Bis dir jemand tatsächlich voller Leidenschaft von so einem Thema erzählt.

Dann sagt es dir etwas. Und du willst nur noch schreiend das Gebäude verlassen.
Ich stelle in solchen Fällen leider eher so viele Zwischenfragen, bis der leidenschaftliche Experte schreiend das Gebäude verlässt, weil er so viel Unwissenheit nicht erträgt :?
Es gibt einfach Menschen, die von Natur aus Kopfmenschen sind und an alles logisch herangehen. Und es gibt Menschen, die von Natur aus Gemütsmenschen sind und an alles intuitiv aus dem Bauch heraus herangehen. Das kann man sich nicht aussuchen.
Und es gibt ganz viele Leute, die irgendwo zwischen diesen zwei Extremen liegen ...
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Xiangni »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 13:03
VollAB hat geschrieben: 29 Apr 2019 21:57 Ich weiß nicht, aber wenn man einem sein Wissen so sehr aufdrängen muss, dann wäre das für mich nicht gerade sozial kompetent.
Wenn man sowieso mit jemandem über dessen Spezialgebiet redet, dann wird derjenige sicherlich nicht aus Rücksicht auf den Laien ihm gegenüber seinerseits wie ein Laie reden, damit der Laie a) seinen Kopf nicht anstrengen muß und b) sich gegenüber dem Experten nicht minderwertig fühlt.

Diejenigen unter euch beispielsweise, die absolute Laien beim Thema Star Trek sind: Glaubt ihr wirklich, ein langjähriger, eingefleischter Trekker würde in eurer Gegenwart ausschließlich auf eurem Niveau über Star Trek reden – nur damit ihr auch bei jedem Wort ohne jegliche Erklärung mitkommt und der Trekker selbst nicht wie ein arroganter Klugscheißer wirkt?
Ja, das erwarte ich! Ich erwarte, dass mich jemand nicht mit einem Thema und Fachjargon überfährt, nur weil ich mich in dem Thema nicht auskenne. Das ist respektlos.
Umgekehrt mache ich es ja auch so: Wenn jemand Interesse an meinem Hobby/Interessen zeigt, dann lass ich ja auch nicht gleich einen Schwall an Sätzen los, die nur jemand gleich Eingefleischtes versteht, wenn ich genau weiss, dass mein Gegenüber keine Ahnung von dem Thema hat. Dann versuche ich eine zuerst oberflächliche Erklärung abzuliefern, die jedermann versteht, ohne dass man sich vorher x Stunden mit dem Thema auseinander gesetzt haben muss. Wenn nachgefragt wird, liefere ich gerne mehr Infos ab.

Umgekehrt gefragt: Würdest du dich freuen wenn dein Gegenüber dir plötzlich in allen Facetten über Yoga /Hollywood Stars (oder sonstwas) zu erzählen beginnt, wovon du keinen blassen Schimmer hast. Das macht keinen Spass.

Ich hab's in einem vorherigen Post erklärr: stellt euch ein Thema aus mehreren Teilchen bestehend vor und liefert nicht alle Teilchen auf einmal aus. Sondern zuerst ein paar, dann schauen wie das ankommt beim Gegenüber und wieder ein paar.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von NBUC »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 13:03 Wenn man sowieso mit jemandem über dessen Spezialgebiet redet, dann wird derjenige sicherlich nicht aus Rücksicht auf den Laien ihm gegenüber seinerseits wie ein Laie reden, damit der Laie a) seinen Kopf nicht anstrengen muß und b) sich gegenüber dem Experten nicht minderwertig fühlt.
Ich denke schon, dass das es - gerade auch in der Hinsicht, dass so ein Gespräch dann hier ja nicht im eigenen Kreis stattfindet - im Interesse des Nerds wäre hier auf sein Gegenüber zu zu gehen. Und didaktische Prinzipien sollten auch einem Kopfmenschen zugänglich sein.
Problematisch wird es halt, wenn er zu dem falschen Schluss kommt, mit dem erklärten Interesse und ggf. ein paar aufgeschnapptren Schlagwörtern oder gar einem kontroversen Diskussionsversuch sein Gegenüber stände auf demselben Spielfeld.

Oder es dann zwar - auch bewußt - klein anfängt, aber irgendwie im Laufe des Gesprächs "Eigendynamik" entwickelt und "um es richtig zu machen" dann doch mehr und mehr aufgehäuft wird.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von inVinoVeritas »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 13:03 Wenn man sowieso mit jemandem über dessen Spezialgebiet redet, dann wird derjenige sicherlich nicht aus Rücksicht auf den Laien ihm gegenüber seinerseits wie ein Laie reden, damit der Laie a) seinen Kopf nicht anstrengen muß und b) sich gegenüber dem Experten nicht minderwertig fühlt.
Wenn das so ist, dann hat der Experte wohl kein Interesse an einer Unterhaltung (=> Austausch) mit dem Laien und die Sache wird sich relativ schnell erledigt haben.
Wäre es nicht irgendwie traurig, könnte man ja fast schon von einer Win-Win Situation sprechen: Der Nerd hat seine Ruhe vor dem unwissenden Laien und der Laie stellt fest, dass er seine Zeit lieber mit jemand anderem verbringt, der tatsächlich an Konversation bzw. einem Kennenlernen interessiert ist.
Mal ganz ehrlich gefragt: geht dieses von dir beschriebene extreme Kopfmenschen-Dasein eigentlich zwingend damit einher, dass dieser auch empathielos ist? Denn selbst mit einem Mindestmaß an Empathie sollte man doch feststellen können, ob sich mein Gegenüber gerade wohlfühlt? Und wenn ich ein Interesse daran habe diesen Menschen kennenzulernen, sollte mir dieser Umstand doch wichtig sein? Es sei denn ich habe garkein Interesse an dieser Person, somit wird allerdings die ganze Diskussion hier obsolet, da es wenig Sinn macht darüber zu diskutieren, wie man Menschen kennenlernen könnte die man sowieso nicht kennenlernen will. ;)
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von LonesomeCoder »

NBUC hat geschrieben: 02 Mai 2019 10:50 @Lonesomecoder

Aber es ist auch nicht "Sport" an sich, was als Thema interessant/attraktiv wirkt. Ok, Sport kann die Optik in einem gewissen Maß verbessern, aber um als Thema zum punkten zu dienen, musst es schon eine von der Zielperson geschätzte Trendsportart oder ein verbundener Traditionsverein sein oder du richtig gut/prominent.
Ansonsten ist das auch eher einer der ungeschätzen Zeiträuber.
Deswegen schreibe ich meist von Mannschafts (sozialer Status)- oder Trendsport.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 13:03 Man wählt nicht das Kopfmenschsein. Das Kopfmenschsein erwählt einen. Man hat die Neigung dazu (dann ist man Kopfmensch), oder man hat sie nicht (dann ist man Bauchmensch/Gemütsmensch). Es ist kein absichtliches Verhalten.

Es gibt einfach Menschen, die von Natur aus Kopfmenschen sind und an alles logisch herangehen. Und es gibt Menschen, die von Natur aus Gemütsmenschen sind und an alles intuitiv aus dem Bauch heraus herangehen. Das kann man sich nicht aussuchen.
VollAB hat geschrieben: 30 Apr 2019 10:38 Ich denke eher "verkopfte" Menschen sollten sich mal eher versuchen ihren Emotionen fallen zu lassen und Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen. Ergo ein wenig lockerer werden und nicht versuchen die Kontrolle über alles zu haben.
Bei Kopfmenschen sind die Emotionen von vornherein sehr stark reduziert. Sie lassen sich von vornherein nicht durch ihre Emotionen steuern. Auch das haben sie nicht aus freiem Willen so gewählt – es ist so.

Selbst wenn ein Kopfmensch das wählen könnte: In gewissen Ausnahmesituationen ist der Kopfmensch lieber jemand, der einen kühlen Kopf bewahrt und einen Überblick über die Situation hat, als hysterisch in Panik wie ein aufgescheuchtes Huhn zu reagieren und im Grunde komplett hilflos zu sein, nur weil das weniger „verkopft“ ist.

Aber er kann es nicht wählen.
Richtig, ich habe mir mein Kopfmensch sein auch nicht bewusst oder absichtlich ausgesucht.
inVinoVeritas hat geschrieben: 02 Mai 2019 15:25 Mal ganz ehrlich gefragt: geht dieses von dir beschriebene extreme Kopfmenschen-Dasein eigentlich zwingend damit einher, dass dieser auch empathielos ist? Denn selbst mit einem Mindestmaß an Empathie sollte man doch feststellen können, ob sich mein Gegenüber gerade wohlfühlt? Und wenn ich ein Interesse daran habe diesen Menschen kennenzulernen, sollte mir dieser Umstand doch wichtig sein? Es sei denn ich habe garkein Interesse an dieser Person, somit wird allerdings die ganze Diskussion hier obsolet, da es wenig Sinn macht darüber zu diskutieren, wie man Menschen kennenlernen könnte die man sowieso nicht kennenlernen will. ;)
Nicht zwingend. Wobei "Empathie" bei mir eher nicht bewusst und direkt Unschuldigen schaden und Fürsorge meint. Oder zielt deine Frage eher darauf ab, ob man ein Wohlfühlen erkennen kann auch wenn jemand nichts dazu sagt und die Antwort darauf nicht offensichtlich ist (wie jemanden extrem unter Druck setzen oder beleidigen)?
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

NBUC hat geschrieben: 02 Mai 2019 14:40
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 13:03 Wenn man sowieso mit jemandem über dessen Spezialgebiet redet, dann wird derjenige sicherlich nicht aus Rücksicht auf den Laien ihm gegenüber seinerseits wie ein Laie reden, damit der Laie a) seinen Kopf nicht anstrengen muß und b) sich gegenüber dem Experten nicht minderwertig fühlt.
Ich denke schon, dass das es - gerade auch in der Hinsicht, dass so ein Gespräch dann hier ja nicht im eigenen Kreis stattfindet - im Interesse des Nerds wäre hier auf sein Gegenüber zu zu gehen. Und didaktische Prinzipien sollten auch einem Kopfmenschen zugänglich sein.
Problematisch wird es halt, wenn er zu dem falschen Schluss kommt, mit dem erklärten Interesse und ggf. ein paar aufgeschnapptren Schlagwörtern oder gar einem kontroversen Diskussionsversuch sein Gegenüber stände auf demselben Spielfeld.

Oder es dann zwar - auch bewußt - klein anfängt, aber irgendwie im Laufe des Gesprächs "Eigendynamik" entwickelt und "um es richtig zu machen" dann doch mehr und mehr aufgehäuft wird.
Es gibt da immer noch Abstufungen. Auf den Gesprächspartner zuzugehen, sollte meines Erachtens kaum bedeuten, selbst in einem langen Gespräch über dieses Thema dauerhaft nicht ein Iota über das Niveau seines Gesprächspartners hinauszugehen und nicht das kleinste bißchen Trivia oder sonstige Information einzustreuen, von dem der Gesprächspartner noch nichts weiß.

Zum einen wird der Nerd so mitnichten seiner Faszination über das Thema Ausdruck verleihen können – zumal einen Nerd-Kopfmenschen so ein Thema anders faszinieren wird als seinen Nichtnerd-Gemütsmensch-Gegenüber. Aber genau das soll er ja zum Ausdruck bringen, was ihn so fasziniert. Was ihn fasziniert. Und das ist etwas Sachliches und nicht etwas Emotionales. Was einen Nichtnerd-Gemütsmenschen daran faszinieren könnte, kann er nicht wissen, außerdem ist es nicht Gegenstand des Gesprächs. Gegenstand des Gesprächs ist, was ihn fasziniert und warum.

Zum anderen: Was soll der Nerd dann seinem Gegenüber erzählen, wenn er nichts einbauen darf, was sein Gegenüber nicht weiß? Das Gespräch wäre also sehr kurz. Ein Nerd könnte dir eine Stunde lang etwas zum Thema erzählen. Er kann dir aber nicht eine Stunde lang vorschwärmen, wie schön es ist, ohne auch nur das kleinste bißchen an sachlichen Informationen einzubauen.

Andererseits wird hier aber allem Anschein nach genau das von allen Nerds in allen Gesprächen zu all ihren Hobbys und Leidenschaften gefordert: daß sie darüber zu 100% reden wie ein Nichtnerd-Gemütsmensch und keinerlei sachliche Informationen einfließen lassen, weil das den Gegenüber vielleicht überfordern könnte.

Das ist der Grund, warum viele Nerds ganz einfach keine Lust haben, mit offenkundig extremen Nichtnerds über ihre Nerd-Leidenschaften zu reden: weil es viel zu anstrengend – um nicht zu sagen, unmöglich – ist, es a) faszinierend darzulegen, aber b) es zu 100% aus der Sicht eines Nichtnerd und zu 100% mit dem Vokabular eines Nichtnerd zu erklären, ohne auch nur ein bißchen bis dahin unbekannte Zusatzinformationen einzustreuen. Aber genau das wird von ihnen erwartet. So manch ein Nerd rettet sich dann kurzerhand, indem er die interessierte Anfrage im Keim erstickt mit: „Verstehst du nicht“ oder „Zu kompliziert.“

Wenn ein Nichtnerd an tatsächlichen sachlichen Informationen interessiert ist oder zumindest bereit ist, entsprechenden Schilderungen zuzuhören, dann erzählt der Nerd gern. Blockt der Nichtnerd da aber knallhart ab und akzeptiert ausschließlich Emotionales, blockt auch der Nerd ab und erklärt das Gespräch einseitig für beendet.

Jetzt werden die Gemütsmenschen unter euch mich fragen: „Ja, will der Nerd diesen Menschen denn gar nicht kennenlernen?“

Meine Antwort: Diesen konkreten Menschen will er in der Tat – sofern er ihn nicht schon kennt – nicht kennenlernen. Es bringt ihm einfach keinen Vorteil, diesen Menschen zu kennen. Im Gegenteil: Eine Bekanntschaft aufzubauen und dann aufrechtzuerhalten mit einem Menschen, der so meilenweit von der eigenen Wellenlänge entfernt ist, ist für den Nerd kein bißchen gewinnbringend, dafür aber um so belastender. Das tut er sich nicht an. Da bleibt er lieber unter Nerds. Die verstehen ihn wenigstens, wenn er etwas sagt.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von LonesomeCoder »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 16:55 Das ist der Grund, warum viele Nerds ganz einfach keine Lust haben, mit offenkundig extremen Nichtnerds über ihre Nerd-Leidenschaften zu reden: weil es viel zu anstrengend – um nicht zu sagen, unmöglich – ist, es a) faszinierend darzulegen, aber b) es zu 100% aus der Sicht eines Nichtnerd und zu 100% mit dem Vokabular eines Nichtnerd zu erklären, ohne auch nur ein bißchen bis dahin unbekannte Zusatzinformationen einzustreuen. Aber genau das wird von ihnen erwartet. So manch ein Nerd rettet sich dann kurzerhand, indem er die interessierte Anfrage im Keim erstickt mit: „Verstehst du nicht“ oder „Zu kompliziert.“

Wenn ein Nichtnerd an tatsächlichen sachlichen Informationen interessiert ist oder zumindest bereit ist, entsprechenden Schilderungen zuzuhören, dann erzählt der Nerd gern. Blockt der Nichtnerd da aber knallhart ab und akzeptiert ausschließlich Emotionales, blockt auch der Nerd ab und erklärt das Gespräch einseitig für beendet.

Jetzt werden die Gemütsmenschen unter euch mich fragen: „Ja, will der Nerd diesen Menschen denn gar nicht kennenlernen?“

Meine Antwort: Diesen konkreten Menschen will er in der Tat – sofern er ihn nicht schon kennt – nicht kennenlernen. Es bringt ihm einfach keinen Vorteil, diesen Menschen zu kennen. Im Gegenteil: Eine Bekanntschaft aufzubauen und dann aufrechtzuerhalten mit einem Menschen, der so meilenweit von der eigenen Wellenlänge entfernt ist, ist für den Nerd kein bißchen gewinnbringend, dafür aber um so belastender. Das tut er sich nicht an. Da bleibt er lieber unter Nerds. Die verstehen ihn wenigstens, wenn er etwas sagt.
So ist es auch bei mir. Wenn unter den Nerds in meinen Bereichen doch nur Frauen wären. Sonst wäre das Nerdtum bei manchen ABs deutlich weniger ein Problem.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von NBUC »

Ich denke das hängt erst einmal genau an der Grundposition des Nichtnerds zum Nerdthema.
Wenn der das so schon doof findet und ggf. schon bereut gefragt zu haben, dann ist jedes weitere Wort fehl am Platz.
Danach steigert sich aber das Interesse (OK, und sinkt rapide die Anzahl) des Rests der Betreffenden.

Dabei geht es dann eben nicht darum KEIN neues Wissen zu vermitteln, sondern es in entsprechend verdaubaren Dosen zu vermitteln.
Und um ein zwischenzeitliches Abspringen zu verhindern dann vorzugsweise auch noch interessant verpackt und wenn es auch bauchtechnisch wirken soll, muss auch irgendwo noch Emotion mit rein. Aber das ist jetzt hohe Kunst und nicht jedem gegeben, gerade weil es so selten Übungsgelegenheit gibt mit Leuten, die sich das bis dahin auch anhören wollen.
Den didaktischen Teil kann sich aber wie gesagt meiner Ansicht nach auch ein Kopfmensch überlegen. Wobei manche Gesprächspartner natürlich auch grundsätzlich oder wegen des dafür notwendigen Basiswissens dann irgendwann nicht mehr weiterkommen und mit mehr dann überfordert wären. Das geht den Nerds dann bei deren Themen umgekehrt ja oft auch genauso.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von LonesomeCoder »

NBUC hat geschrieben: 02 Mai 2019 17:10 Ich denke das hängt erst einmal genau an der Grundposition des Nichtnerds zum Nerdthema.
Der Super-GAU für einen Nerd wäre so jemand wie diese Dame hier (ab 2:57): https://www.dailymotion.com/video/xkpns0
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Xiangni »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 16:55 Meine Antwort: Diesen konkreten Menschen will er in der Tat – sofern er ihn nicht schon kennt – nicht kennenlernen. Es bringt ihm einfach keinen Vorteil, diesen Menschen zu kennen. Im Gegenteil: Eine Bekanntschaft aufzubauen und dann aufrechtzuerhalten mit einem Menschen, der so meilenweit von der eigenen Wellenlänge entfernt ist, ist für den Nerd kein bißchen gewinnbringend, dafür aber um so belastender. Das tut er sich nicht an. Da bleibt er lieber unter Nerds. Die verstehen ihn wenigstens, wenn er etwas sagt.
Na wenn das so ist, dann scheint ja nur Interesse am Austausch zu bestehen, wenn sich die andere Person für die genau gleichen Dinge wie ihr interessiert. An ihren Interessen habt ihr ja kein Interesse. Und am Austausch mit einem Laien auch nicht. Also bleiben ja nur andere Nerds übrig. Sprich: dann macht es definitiv am meisten Sinn Freunde/Beziehung/ONS dort zu suchen, wo sich Leute mit den gleichen Interessen aufhalten. Fachgruppen, Conventions, Messen, Foren etc.
Alles andere würde euch ja nur langweilen/nerven.

Ich stelle euch mir wie Sheldon von The Big Bang Theory vor: https://youtu.be/xLP8dXJtniw super intelligent und begabt, aber im Umgang mit anderen Menschen leider nicht so. Sheldon ist ein super Beispiel für jemanden, der die einfachsten zwischenmenschlichen Nuancen nicht erkennt (Sarkasmus, ob er jemanden verletzt, ob jemand interessiert ist etc.).
Ich weiss, ihr schaut sicher keine solchen Serien, aber Staffel 1 Episode 12 zeigt sehr eindeutig die ganze Problematik, die wir hier Seite um Seite diskutieren.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Patti »

hey hey....

Der Thread von mir scheint ja hohe Wellen zu schlagen :)... nur weiter so!
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von NBUC »

An meine Mitnerds möchte ich einmal appellieren, das der ungewöhnliche Norm, der sich mit seinem zarten Interesse in unsere Gefilde begibt, auch nicht so viel anders dran ist, als wir, wenn es uns in deren soziale Zirkel verschlägt.
Wir mögen ja auch nicht, wenn man uns entweder direkt als Deppen ablehnt oder aber spätestens nachdem sich zeigt, dass wir so einige für sie selbstverständlich gewohnte Grundlagen partout nicht hinbekommen, teils gar nicht erst erkennen.
Und für sozialen Kontakt und Partnersuche brauchen die uns wesentlich weniger als umgekehrt.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Nonkonformist »

Xiangni hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:28
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 16:55 Meine Antwort: Diesen konkreten Menschen will er in der Tat – sofern er ihn nicht schon kennt – nicht kennenlernen. Es bringt ihm einfach keinen Vorteil, diesen Menschen zu kennen. Im Gegenteil: Eine Bekanntschaft aufzubauen und dann aufrechtzuerhalten mit einem Menschen, der so meilenweit von der eigenen Wellenlänge entfernt ist, ist für den Nerd kein bißchen gewinnbringend, dafür aber um so belastender. Das tut er sich nicht an. Da bleibt er lieber unter Nerds. Die verstehen ihn wenigstens, wenn er etwas sagt.
Na wenn das so ist, dann scheint ja nur Interesse am Austausch zu bestehen, wenn sich die andere Person für die genau gleichen Dinge wie ihr interessiert. An ihren Interessen habt ihr ja kein Interesse. Und am Austausch mit einem Laien auch nicht. Also bleiben ja nur andere Nerds übrig. Sprich: dann macht es definitiv am meisten Sinn Freunde/Beziehung/ONS dort zu suchen, wo sich Leute mit den gleichen Interessen aufhalten. Fachgruppen, Conventions, Messen, Foren etc.
Alles andere würde euch ja nur langweilen/nerven.
Ich bin nicht ganz so extrem wie LCZ, und zu ab und zu ein bisschen smalltalk fähig, aber im großem ganzem trifft es wohl zu.
Es müßen nicht exact die gleichen interessen sein, aber so halbwegs müßen die interessen schon resonieren.
Mit jemanden der sich vor allem für sport, pkws, partys und alkohol begeistert wird wohl nie ein freundschaft wachsen.
Aufs gymnasium waren meine freunde alle nerds und geeks.
Während mein studium an der lehrerschule gab es kaum nerds und geeks und fühlte ich mich ziemlich alleine, sogar unter de freunde die ich da hatte. Wir redeten ein großteil der zeit an einander vorbei. Und es gab drück das ich mich normalisiere. Nur in der schulzeitungredakton gab es einige mit wem ich auf den gleichen wellenlänge war.

Erst im trickfimbereich fühlte ich mich dann wirklich zuhause, unter künsterliche bohemiens.

Einmal pro jahr, über Weihnachten, besuche ich mein brüder, in der heimat.
Sein schwiegerfamilie begeistert sich für fußball, formula uno, motorclubs, tatöwieren, metal.
Themen wofür ich mich nicht mal ansatzweise begeistern kann.
Wir haben uns kaum was zu sagen.
Ich fühl mich da auch nicht wohl.

Bereits in der grundschule habe ich in den schulpausen am liebsten für mich gezeichniet, nie mit den anderen jungs fußball gespielt. Aber da haben alle noch comics geliebt und meine interessen geteilt.

Unter normalos mit deren alphaspielchen, gruppenzwang, etc, fühlte ich mich noch nie wohl.
Das schöne an individualisten ist, das es da wenig gruppendynamik gibt. Das da wenig zwang zur konformität ist. Kein drück das du bis dann und dann verheiratet sein sollst. Vielen aus meiner grundschule bekamen später alle zur selber zeit kinder. Alles wie vorprogrammiertes pflichtprogram. In einen etwas konformeren gruppe, wo ich als jungerwachsene mal kurz anschluß hatte, gab es einen riesenstreit unter freunde wann einer seinen wohnung etwas individualistischer gestaltet hat. Absolutes NoGo. Über jemanden aus der gruppe der AB war würde hinter seinen rücken spekuliert ob er homosexuelll war. Kontinuierlich abchecken ob wohl keiner aus der reihe tanzt. Hinter meinen rücken haben die bestimmt auch gelästert. Ich war nicht lang mitglied dieser klique.
Wirklich nicht mein ding.

Und indertat; potentielle partnerinnen, so wie freunde, kamen nach meinen schulzeit alle aus meinen künsterlichen nonkonformistischen berufsfeld.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Tania »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 16:55
Wenn ein Nichtnerd an tatsächlichen sachlichen Informationen interessiert ist oder zumindest bereit ist, entsprechenden Schilderungen zuzuhören, dann erzählt der Nerd gern. Blockt der Nichtnerd da aber knallhart ab und akzeptiert ausschließlich Emotionales, blockt auch der Nerd ab und erklärt das Gespräch einseitig für beendet.

Jetzt werden die Gemütsmenschen unter euch mich fragen: „Ja, will der Nerd diesen Menschen denn gar nicht kennenlernen?“

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Okay, soweit klar. Was ich mich aber frage: wenn der Nichtnerd nun nicht abblockt, dem Nerd interessiert zuhört, versucht, das Gesagte zu verstehen, vielleicht sogar darum bittet, sich die liebevoll gepflegte Sammlung historischer Prozessorkerne mal ansehen zu dürfen - hat der Nerd DANN ein Interesse daran, diesen Menschen näher kennenzulernen? Wenn ja, warum? Und wie würde er das anstellen? Erzählen über die eigenen Interessen trägt ja nicht allzu viel dazu bei, das Gegenüber kennenzulernen.

Hintergrund der Frage: ich bewege mich seit Jahrzehnten im Grenzbereich zwischen Nerdistan und dem Rest der Welt. Und mir fällt immer wieder auf, dass die Vertreter der Spezies Nerd zwar gern bereit sind, mich über ihre Lebensinhalte zu informieren (was ich überwiegend auch ausgesprochen interessant finde), aber die Dinge, die ich aus meinem Leben zu erzählen habe, sichtlich langweilig und unspannend finden.

Aufbau echter Nähe scheitert da also nicht am fehlenden Interesse des Nicht- bzw. Halbnerds, sondern eher am fehlenden oder nicht spürbaren Interesse des Nerds an den Niederungen des durschnittshumanen Lebens.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von inVinoVeritas »

NBUC hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:35 An meine Mitnerds möchte ich einmal appellieren, das der ungewöhnliche Norm, der sich mit seinem zarten Interesse in unsere Gefilde begibt, auch nicht so viel anders dran ist, als wir, wenn es uns in deren soziale Zirkel verschlägt.
Wir mögen ja auch nicht, wenn man uns entweder direkt als Deppen ablehnt oder aber spätestens nachdem sich zeigt, dass wir so einige für sie selbstverständlich gewohnte Grundlagen partout nicht hinbekommen, teils gar nicht erst erkennen.
Und für sozialen Kontakt und Partnersuche brauchen die uns wesentlich weniger als umgekehrt.
Deinen Appell finde ich klasse und meiner Meinung nach sollte der nicht nur in Bezug auf Nerds<->Nichtnerds beachtet werden, sondern einfach ganz generell.
Wenn es mich z.B. - was selten ist aber doch mal passiert - über Umwege in Rock-/Metal- Zirkel verschlägt, dann freue ich mich ja auch wenn der langhaarige Zottel mit mir nett ein Bierchen trinkt und sich mir gegenüber offen verhält, anstatt mich abweisend zu behandeln, weil ich statt eines schwarzen Bandshirts ein Poloshirt trage und man offen erkennen kann, dass ich nicht dieser Subkultur zugehörig bin. (Gilt natürlich auch umgekehrt)
Das sorgt dafür dass beide Parteien neue Erfahrungen machen, den Horizont erweitern und vielleicht einen interessanten Menschen kennenlernen, der sich hinter der oberflächlich gesehen konträren Lebenswelt befindet. :)
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von LonesomeCoder »

Xiangni hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:28 Na wenn das so ist, dann scheint ja nur Interesse am Austausch zu bestehen, wenn sich die andere Person für die genau gleichen Dinge wie ihr interessiert. An ihren Interessen habt ihr ja kein Interesse. Und am Austausch mit einem Laien auch nicht. Also bleiben ja nur andere Nerds übrig. Sprich: dann macht es definitiv am meisten Sinn Freunde/Beziehung/ONS dort zu suchen, wo sich Leute mit den gleichen Interessen aufhalten. Fachgruppen, Conventions, Messen, Foren etc.
Alles andere würde euch ja nur langweilen/nerven.
Die Idee klingt gut. Ist aber leider nicht zielführend, wenn das eigene Nerdtum in einem Bereich ohne/kaum wem vom passenden Geschlecht ist. Wenn auf eine Frau mit einer Interesse im Schnitt 100 Männer kommen, dann hat diese Frau hier eine riesen Auswahl und kann sich damit wahnsinnige Ansprüche erlauben. Die Leidenschaft fürs gleiche Thema ist gegeben, also werden dann andere Faktoren entscheiden, welcher der 100 Männer es wird. Bestimmt nicht einer der 2 oder 3 hässlichsten dieser Gruppe. Sondern eher einer der schönsten, der es beruflich am weitesten gebracht hat.
Gilt umgekehrt für Männer mit Fraueninteressen auch.
Als jemand mit wenig Marktwert wäre es sinnvoll, nach anderen Leuten mit ebenfalls wenig Marktwert zu suchen und nicht nach Leuten, die wegen ihrer für ihr Geschlecht extrem untypischen Interessen oder ihrem Aussehen sehr stark nachgefragt sind.
Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 07:06 Hintergrund der Frage: ich bewege mich seit Jahrzehnten im Grenzbereich zwischen Nerdistan und dem Rest der Welt. Und mir fällt immer wieder auf, dass die Vertreter der Spezies Nerd zwar gern bereit sind, mich über ihre Lebensinhalte zu informieren (was ich überwiegend auch ausgesprochen interessant finde), aber die Dinge, die ich aus meinem Leben zu erzählen habe, sichtlich langweilig und unspannend finden.

Aufbau echter Nähe scheitert da also nicht am fehlenden Interesse des Nicht- bzw. Halbnerds, sondern eher am fehlenden oder nicht spürbaren Interesse des Nerds an den Niederungen des durschnittshumanen Lebens.
Auf mich trifft das zu. An Themen wie Serien, Promis, Bundesliga, usw. hätte ich kein Interesse und Erzählungen über den Alltag wären mir zu belanglos um dafür kostbare Kraft für reale Kommunikation dafür zu verbraten.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
knopper

Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von knopper »

inVinoVeritas hat geschrieben: 03 Mai 2019 07:38
Wenn es mich z.B. - was selten ist aber doch mal passiert - über Umwege in Rock-/Metal- Zirkel verschlägt, dann freue ich mich ja auch wenn der langhaarige Zottel mit mir nett ein Bierchen trinkt und sich mir gegenüber offen verhält, anstatt mich abweisend zu behandeln, weil ich statt eines schwarzen Bandshirts ein Poloshirt trage und man offen erkennen kann, dass ich nicht dieser Subkultur zugehörig bin. (Gilt natürlich auch umgekehrt)
Geht mir genauso. hab da ebenfalls n ehemaligen Kollegen der halt begeistert von Wrestling oder auch Metal Konzerten erzählt... ja man hört zu fragt ein wenig was...aber im Grunde interessiert es mich einfach nicht. :D
Merke da aber auch immer wieder dass er im Grunde Alleinunterhalter ist, also ich selber kein derartigen Hobbys habe wo ich jetzt so leidenschaftlich von berichten könnte... naja und ich glaube auch kaum dass sich das noch so groß ändert.

Klar man hat Interessen, aber das is jetzt alles nicht soo mit Herzblut muss ich sagen. ist denke mal auch eine Mitursache für mein AB-Tum...Langweiler halt.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Tania »

LonesomeCoder hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:09
Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 07:06 Aufbau echter Nähe scheitert da also nicht am fehlenden Interesse des Nicht- bzw. Halbnerds, sondern eher am fehlenden oder nicht spürbaren Interesse des Nerds an den Niederungen des durschnittshumanen Lebens.
Auf mich trifft das zu. An Themen wie Serien, Promis, Bundesliga, usw. hätte ich kein Interesse und Erzählungen über den Alltag wären mir zu belanglos um dafür kostbare Kraft für reale Kommunikation dafür zu verbraten.
Sprich, Du hättest gar kein Interesse daran, Nicht- oder Halbnerds kennenzulernen, und bei den Vollnerd-Mädels ist die Konkurrenz einfach zu groß?

Ich fürchte, Dein AB-Zustand liegt wirklich nicht nur am Aussehen ... :(
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von LonesomeCoder »

Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:27 Sprich, Du hättest gar kein Interesse daran, Nicht- oder Halbnerds kennenzulernen, und bei den Vollnerd-Mädels ist die Konkurrenz einfach zu groß?
Doch. An den Menschen schon. Aber nicht an deren Interessen, z.B. würde mich eine Erzählung über die Inhalte von Games of Thrones oder was irgendein Promi grade für einen Skandal hat oder was im Dschungelcamp passiert, nicht interessieren.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von AviferAureus »

knopper hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:17 Geht mir genauso. hab da ebenfalls n ehemaligen Kollegen der halt begeistert von Wrestling oder auch Metal Konzerten erzählt...
Merke da aber auch immer wieder dass er im Grunde Alleinunterhalter ist, also ich selber kein derartigen Hobbys habe wo ich jetzt so leidenschaftlich von berichten könnte... naja und ich glaube auch kaum dass sich das noch so groß ändert.
Klar man hat Interessen, aber das is jetzt alles nicht soo mit Herzblut muss ich sagen. ist denke mal auch eine Mitursache für mein AB-Tum...Langweiler halt.
Ein Hobbyeinstieg kann sich eventuell je nach eigener Situation auch schwierig gestalten. Beim Wrestling i. w. S. soll je nach Sportart ein Einstieg als Erwachsener kaum mehr möglich sein (habe ich mal vom olympischen Ringen gelesen). In anderen Wrestling-Stilen soll es aber auch für einen Späteinstieg geeignete Sportgruppen (z. B. Jiu-Jitsu) geben, u. a. weil kommerziell betriebene Schulen ein Angebot für zahlende Kunden bieten wollen.
Heavy-Metal-Fan kann man jederzeit werden.