bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Nonkonformist

Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Nonkonformist »

Ich kann mich ab und zu auch über alltagskram unterhalten, aber nur das ist mir auch zu wenig.
Wann ich mich da schon emotional involviere, dann betrifft es meist probleme wo ich mich emotional einsteigere.
Wahrscheinlich auch schon einen erklärung dafür, warum ich mich eher nicht in einfachen frauen verliebe, aber eher in de komplizierteren.
Bei mir baut sich keine emotionale draht zu jemanden der da fröhlich und unbeschwert durch den belanglosen alltag hüpft.

Mit halb-nerds komme ich schon noch überweg; die OdB die mich am meisten unter meinem haut gegangen ist war verhältnißmäßig relativ normal und mainstream. Aber mit menschen wo es nur alltag gibt passiert bei mir nichts.
Alltag ist für mich nur monoton, repetetiv, belanglos, langweilig und deprimierend, ich habe mich beruflich nicht für um sonnst etwas mit scheinrealitäten und traumwelten gesucht. (Seit ich religion, esoterik und co für noch großeren scheinrealitäten halte, und ich da kein ausgleich für ein sinnloses leben finde.)
knopper

Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von knopper »

AviferAureus hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:40 Heavy-Metal-Fan kann man jederzeit werden.
kann man ja...werde ich wohl aber nie werden...sorry an alle Fans dieser Musikrichtung, aber das geht irgendwie gar nicht. :D Ich empfinde halt nichts dabei...
Sich also in ein Hobby neu reinzwängen ist also der denkbar schlechteste Weg, soviel ist klar. Naja und generell empfinde ich halt die Interaktion mit anderen eher als anstrengend...das ist das Problem.
Hohes "für immer AB"-Risiko halt... :hammer:
Nonkonformist

Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Nonkonformist »

knopper hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:45
AviferAureus hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:40 Heavy-Metal-Fan kann man jederzeit werden.
kann man ja...werde ich wohl aber nie werden...sorry an alle Fans dieser Musikrichtung, aber das geht irgendwie gar nicht. :D Ich empfinde halt nichts dabei...
Ich schon.
Kopfschmerzen.
Eine meiner OdBs war metal fan.
Am liebsten laut und aggressiv.
Schön für sie, aber meinen musikgeschmack hat sie da nicht ändern können, für mich ist das alles nur lärm....
knopper

Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von knopper »

Nonkonformist hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:48
Am liebsten laut und aggressiv.
eben, das kann ich nicht ab, absolut nicht. :D
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Lonely_Boy18 »

LonesomeCoder hat geschrieben: 02 Mai 2019 17:17
NBUC hat geschrieben: 02 Mai 2019 17:10 Ich denke das hängt erst einmal genau an der Grundposition des Nichtnerds zum Nerdthema.
Der Super-GAU für einen Nerd wäre so jemand wie diese Dame hier (ab 2:57): https://www.dailymotion.com/video/xkpns0
Wenn du dieses Video schon verlinkst, dann verweise bitte auch auf die gelungene Antwort von Giga damals: Klick. Dem RTL-Video sollte nicht noch unnötig Bühne gegeben werden und wenn, dann bitte auch gleich das Contra dazu :mrgreen:.
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Hoppala
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Hoppala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:29
Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:27 Sprich, Du hättest gar kein Interesse daran, Nicht- oder Halbnerds kennenzulernen, und bei den Vollnerd-Mädels ist die Konkurrenz einfach zu groß?
Doch. An den Menschen schon. Aber nicht an deren Interessen, z.B. würde mich eine Erzählung über die Inhalte von Games of Thrones oder was irgendein Promi grade für einen Skandal hat oder was im Dschungelcamp passiert, nicht interessieren.
An den Menschen schon?
LonesomeCoder hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:09und Erzählungen über den Alltag wären mir zu belanglos um dafür kostbare Kraft für reale Kommunikation dafür zu verbraten.
Was bleibt dann noch an Gesprächsthemen für dich?

Vielleicht solltest du mal alle deine von dir kontrollierbaren Bedingungen und Einschränkungen auflisten, und dann versuchen, die verbleibende Schnittmenge zu betrachten, in der ein (weiblicher) Mensch mit dir in näheren Kontakt treten kann.


Im Zuge dessen wäre es eventuelll ein erweitertes Experiment, alle Eigenschaften und Bedingungen, denen du in eigener Darstellung vermeintlich ausgeliefert bist, nochmal darauf hin zu prüfen, inwieweit du eventuell doch Einfluss nehmen kannst und nimmst.

Denn was bei all den Bedingungen und Einschränkungen an Rest-Schnittmenge übrig bleibt, ist anscheinend dein einziges Aktionsfeld für wesentliche Veränderungen und neue Erfahrungen (die eventuell auch alte Erfahrungen und scheinbar sicheres Wissen relativieren könnten).

Welche Chancen du dir selbst lässt, um neue und eventuell bessere Erfahrungen zu machen.



Alltag ist übrigens das, was bei den meisten Menschen den größten Teil der Lebenszeit, ihrer Energie und ihrer Eigenschaften und Verhaltensweisen ausmacht. Daran nicht interessiert zu sein, heißt, 90% des Mesnschen aus der Wahrnehmung zu streichen. Okay, bei manchen 80, bei anderen 99%.

Ein Großteil deiner geschilderten Einschränkungen und Begrenzungen ergeben sich aus dem, was du als deinen Alltag darstellst. Wenn da einer mit einem Forenbeitrag dran kratzt, etwas nicht berücksichtigt, antwortest du meist sehr vehement und im Tonfall, als seist du persönlich ignoriert worden.

Jetzt stell dir mal vor, die anderen gingen damit um wie du.
"Dein Alltag? Belanglos. Deine von mir nicht geteilten Interessen? Unnteressant."
Was bleibt da an Schnittmenge?
(Es bleibt übrigens was - das aber ohne das ganze scheinbar irrelevante Drumrum zu finden, zu erkennen, und zum Leben zu bringen bzw. zu erhalten, bedarf eines Kommunikationsgenies. Welche es auch gibt. Man darf annehmen, AB-Treffler gehören eher nicht dazu.)

Es genügt übrigens, wenn in einem Dialogversuch eine Seite sich so verhält, um den Dialog scheitern zu lassen. Der Hinweis auf "den anderen" ist dann regelmäßig zu kurz gesprungen - Erfahrungen hin oder her.

Beide Seiten müssen anfangen - noch bevor klar ist, dass die andere Seite dies auch tut.
(Wäre nebenher auch noch ein kleiner Hinweis für NBUC).
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 07:06 Hintergrund der Frage: ich bewege mich seit Jahrzehnten im Grenzbereich zwischen Nerdistan und dem Rest der Welt. Und mir fällt immer wieder auf, dass die Vertreter der Spezies Nerd zwar gern bereit sind, mich über ihre Lebensinhalte zu informieren (was ich überwiegend auch ausgesprochen interessant finde), aber die Dinge, die ich aus meinem Leben zu erzählen habe, sichtlich langweilig und unspannend finden.

Aufbau echter Nähe scheitert da also nicht am fehlenden Interesse des Nicht- bzw. Halbnerds, sondern eher am fehlenden oder nicht spürbaren Interesse des Nerds an den Niederungen des durschnittshumanen Lebens.
Ich fand das, was du deinem Leben so erzählt hast, immer recht spannend. :oho: Aber ich würde dein Leben auch nicht als durchschnittlich ansehen ...
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 03 Mai 2019 14:15 Ich fand das, was du deinem Leben so erzählt hast, immer recht spannend. :oho:
Aber ich würde dein Leben auch nicht als durchschnittlich ansehen ...
Das ist einer der Gründe, warum ich so gern mit Dir geredet habe :umarmung2: Wäre es anders gewesen, wäre unser Kontakt nach 5 Minuten vorbei gewesen.

Und mein Leben ist vielleicht nicht durchschnittlich - aber auch nicht ausgesprochen nerdig ;)
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Xiangni hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:28
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 02 Mai 2019 16:55 Meine Antwort: Diesen konkreten Menschen will er in der Tat – sofern er ihn nicht schon kennt – nicht kennenlernen. Es bringt ihm einfach keinen Vorteil, diesen Menschen zu kennen. Im Gegenteil: Eine Bekanntschaft aufzubauen und dann aufrechtzuerhalten mit einem Menschen, der so meilenweit von der eigenen Wellenlänge entfernt ist, ist für den Nerd kein bißchen gewinnbringend, dafür aber um so belastender. Das tut er sich nicht an. Da bleibt er lieber unter Nerds. Die verstehen ihn wenigstens, wenn er etwas sagt.
Na wenn das so ist, dann scheint ja nur Interesse am Austausch zu bestehen, wenn sich die andere Person für die genau gleichen Dinge wie ihr interessiert.
Es muß nicht unbedingt 100%ige Interessens-und-Hobby-Deckungsgleichheit bestehen. Das wird sowieso nie passieren, also braucht man das gar nicht erst zur Grundvoraussetzung zu machen.

Was natürlich gegeben sein muß, ist, daß beide Seiten bereit sind, sich auf das einzulassen, was die jeweils andere Seite zu erzählen hat, und auch mit der Art und Weise klarkommt, wie die jeweils andere Seite es zu erzählen hat. Wenn allerdings Extreme aufeinandertreffen, also einerseits der absolute Nerd-Kopfmensch, andererseits der absolute Nichtnerd-Gemütsmensch, dann ist es im Prinzip von beiden Seiten her zum Scheitern verurteilt.

Lassen wir zur Demonstration einmal rein hypothetisch zwei Beispiele dieser Extreme aufeinandertreffen. Er ist ein totaler Kopfmensch und Nerd, zu seinen Hobbys zählt Fotografie. Sie ist ein totaler Gemütsmensch und so weit vom Nerdtum entfernt, wie es nur geht.

Wenn sie anfängt zu erzählen, dann über ihren Alltag, über ihre Familie, über Freunde und Freundinnen, über den Film, den sie zuletzt gesehen hat, über die Serien, denen sie folgt – alles durcheinander ohne jegliche thematische Gliederung, teilweise mit Themenwechsel zwischen zweimal Luftholen, also gefühlt mitten im Satz. Dem zu folgen, ist schon schwierig genug. Erstens das.

Zweitens kommuniziert sie weit mehr über Intonation, Gestik und Mimik als über den Inhalt ihrer Worte. Bei weitem nicht jeder männliche Kopfmensch-Nerd-Mann vermag dem so souverän zu folgen wie eine Gemütsmensch-Nichtnerd-Frau – allein schon deshalb, weil Männer von vornherein anders kommunizieren als Frauen. Eine Gemütsmensch-Nichtnerd-Frau kann all das mit Leichtigkeit intuitiv in Echtzeit dechiffrieren, verstehen und dann auch noch selbst darauf reagieren.

Ein Kopfmensch-Nerd-Mann wie er bräuchte eine Videoaufzeichnung davon, mehrere Stunden Zeit und mehrere Leitfäden zur Erklärung von Intonation, Gestik, Mimik und anderen nichtverbalen Ausdrucksformen. Das, was sie äußert, an Ort und Stelle sofort zu verstehen, überanstrengt ihn. Zum eigenen Schutz stellt er die Ohren auf Durchzug. Sie geht aber davon aus, daß er ihr so zuhören kann wie ihre beste Freundin – und besteht felsenfest darauf, daß er das auch bitteschön tut.

Drittens: Wenn man Worte, Intonation, Gestik und Mimik zusammennimmt, redet sie weit mehrheitlich über Emotionales. Also über Dinge, mit denen er sowieso kaum etwas anfangen kann. Sie wecken nicht sein Interesse. Die extreme Anstrengung des Versuchs, ihr zu folgen, lohnt sich also für ihn noch nicht einmal.

Nun kommen wir zu ihm, der er ja Hobbyfotograf ist. Er soll doch bitte seine Leidenschaft für sein Hobby mit ihr teilen.

Was sie erwartet: Er holt sein Smartphone hervor und zeigt ihr viele schöne Bilder, die er gemacht hat. Allerhöchstens erzählt er, wann und wo er sie gemacht hat. Was er da fotografiert hat, ist eher zweitrangig. Wenn das „was“ irgendwelcher Erklärungen bedarf, sind diese für sie eh wieder uninteressant.

Genau das ist aber der Fall, wenn er Eisenbahnenthusiast oder Planespotter ist. Dann hat sie aber sowieso nach fünf bis zehn Bildern, auf denen sowieso „nur“ Schienenfahrzeuge oder Flugzeuge zu sehen sind, keine Lust mehr.

Was statt dessen passiert: Er redet über sein Hobby. Nicht über das, was dabei herauskommt, sondern über das Hobby selbst. Und da wird er notgedrungen technisch. In dem Augenblick, wo das Wort „Spiegelreflexkamera“ über seine Lippen kommt – und das ist schon ziemlich früh –, schaltet sie so ab wie er, als sie geredet hat.

Nichtnerd-Gemütsmenschen, denen jegliches Verständnis für Nerd-Kopfmenschen fehlt, werden nun natürlich die Gesamtschuld ihm zuweisen, weil er sich nicht auf diejenige Person einstellt, die so ist wie ebendiese Nichtnerd-Gemütsmenschen. Er, der Nichtnerd-Kopfmensch, soll sich bitteschön anpassen. Womöglich wird ihm gar vorgeworfen, sein Anderssein sei Vorsatz und mit voller Absicht so erwählt. D.h. er könne es jederzeit abstellen und zum Nichtnerd-Gemütsmenschen werden, er wolle es aber nicht, um sich weiterhin arroganterweise überlegen zu fühlen und/oder als Special Snowflake irgendwelche Extrawürste zu bekommen.
Xiangni hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:28 An ihren Interessen habt ihr ja kein Interesse.
Das beruht doch auf Gegenseitigkeit. Für unsere Nerd-Interessen interessieren sich Nichtnerds doch auch kaum bis gar nicht oder wenden sich von ihnen sogar angewidert ab. Da darf das, worüber eine 100%-Gemütsmensch-100%-Nichtnerd-Frau mit ihrer ebenso gearteten besten Freundin so redet, durchaus auch uninteressanter, langweiliger Larifari sein, wie ich oben schon schrieb.

Und wenn uns jetzt eine Nichtnerd-Frau gegenübersitzt und vielleicht doch willens ist, unseren Schilderungen zu lauschen, dann
  1. spricht das nicht für all ihre „Artgenossinnen“, sondern dann ist das eine Interessierte, auf die zigtausende Nichtinteressierte kommen
  2. müssen wir das allermeistens trotzdem noch so aufbereiten, wie sie so etwas ihrer besten Freundin erklären würde.
Xiangni hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:28 Und am Austausch mit einem Laien auch nicht.
Doch, an sich schon. Aber nicht, wenn der Laie Anforderungen an den Austausch stellt, die für uns komplett unrealistisch und/oder nicht zielführend sind.

Wenn wir einem Laien etwas über eines unserer Hobbys erzählen wollen und darüber, was uns daran fasziniert, dann müssen wir erzählen, was es ist.

Das will aber der Gemütsmensch-Laie nicht. Der will hören, wie es ist. Also beispielsweise, wie schön es ist. Im Prinzip eine Schilderung, die mit Adjektiven um sich wirft, aber nicht das kleinste bißchen Informationen transportiert.

Für uns ist dann problematisch, daß der Laie nichts erfährt.

Für den Laien und Gemütsmenschen ist das kein Problem – er will nichts erfahren.

Wenn wir es mit jemandem zu tun haben, der zwar Laie ist, aber bereit ist, Informationen an sich heranzulassen, und zwar auch zu unseren Hobbys und Interessen, dann haben wir kein Problem mit dem Austausch mit einem Laien.
Xiangni hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:28 Also bleiben ja nur andere Nerds übrig. Sprich: dann macht es definitiv am meisten Sinn Freunde/Beziehung/ONS dort zu suchen, wo sich Leute mit den gleichen Interessen aufhalten. Fachgruppen, Conventions, Messen, Foren etc.
Alles andere würde euch ja nur langweilen/nerven.
Auf den ersten Blick klingt die Idee gut. Nerd-Kopfmenschen sind unter sich, unter Leuten, mit denen sie auch sachlich kommunizieren können. Und die Nichtnerd-Gemütsmenschen sind sie los, die bereiten ihnen keine Kopfschmerzen mehr.

Das Problem damit hat LonesomeCoder aber schon geschildert: der durchweg erhebliche Männerüberschuß. Wohl nur bei den Otaku fällt er relativ wenig ins Gewicht. Auch in Bronykreisen ist er mit 6:1 moderat (!). Es gibt Nerd-Gebiete, in denen auf hunderte Männer eine Frau kommt. (Ich habe noch nicht „attraktive Frau im halbwegs passenden Alter“ gesagt.) Es gibt auch Nerd-Gebiete, in denen es überhaupt keine Frauen gibt.

Und wie LonesomeCoder auch schon schrieb: Selbst wenn dazwischen eine für den jeweiligen Nerd attraktive Frau im passenden Alter ist, warum sollte diese eine aus tausend ausgerechnet ihn nehmen – und nicht einen der 998 anderen männlichen Nerds? Die vielleicht auch noch attraktiver sind? Und gewandter im Umgang mit Frauen?
Xiangni hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:28 Ich stelle euch mir wie Sheldon von The Big Bang Theory vor: https://youtu.be/xLP8dXJtniw super intelligent und begabt, aber im Umgang mit anderen Menschen leider nicht so. Sheldon ist ein super Beispiel für jemanden, der die einfachsten zwischenmenschlichen Nuancen nicht erkennt (Sarkasmus, ob er jemanden verletzt, ob jemand interessiert ist etc.).
Dr. Sheldon Cooper ist für den Nichtnerd-Mainstream so zum Archetyp des Nerd geworden wie Raymond Babbitt (Rain Man) vor etwa zweieinhalb Jahrzehnten zum Archetyp des Autisten. So sind alle Nerds, so sind alle Autisten. Pauschal. Das ist ja auch schön einfach. (Wieso? Ab 1987 glaubten bzw. hofften doch die Mädchen und jungen Frauen hierzulande jahrelang, alle Tanzlehrer seien wie Johnny Castle in Dirty Dancing.)
Xiangni hat geschrieben: 02 Mai 2019 20:28 Ich weiss, ihr schaut sicher keine solchen Serien, aber Staffel 1 Episode 12 zeigt sehr eindeutig die ganze Problematik, die wir hier Seite um Seite diskutieren.
Ich habe von The Big Bang Theory nur die erste Staffel gesehen. Für eine „Nerd-Serie“ ist sie mir schon zu unglaubwürdig, weil sie weit mehr für Nichtnerds als für Nerds geschrieben wurde. Dieses Ungleichgewicht verstärkte sich ab Season 2 derart, daß ab da die Serie überhaupt nichts mehr für Nerds ist. Dann lieber The IT Crowd Season 1 – die ist nur für Nerds geschrieben und führt nicht einfach nur die Nerds als die deplazierten, unbeholfenen „Weirdos“ vor. (Season 2 ist auch da wieder so entschärft, daß sie nicht mehr empfehlenswert ist.)
Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 07:06 Was ich mich aber frage: wenn der Nichtnerd nun nicht abblockt, dem Nerd interessiert zuhört, versucht, das Gesagte zu verstehen, vielleicht sogar darum bittet, sich die liebevoll gepflegte Sammlung historischer Prozessorkerne mal ansehen zu dürfen - hat der Nerd DANN ein Interesse daran, diesen Menschen näher kennenzulernen? Wenn ja, warum? Und wie würde er das anstellen? Erzählen über die eigenen Interessen trägt ja nicht allzu viel dazu bei, das Gegenüber kennenzulernen.

Hintergrund der Frage: ich bewege mich seit Jahrzehnten im Grenzbereich zwischen Nerdistan und dem Rest der Welt. Und mir fällt immer wieder auf, dass die Vertreter der Spezies Nerd zwar gern bereit sind, mich über ihre Lebensinhalte zu informieren (was ich überwiegend auch ausgesprochen interessant finde), aber die Dinge, die ich aus meinem Leben zu erzählen habe, sichtlich langweilig und unspannend finden.

Aufbau echter Nähe scheitert da also nicht am fehlenden Interesse des Nicht- bzw. Halbnerds, sondern eher am fehlenden oder nicht spürbaren Interesse des Nerds an den Niederungen des durschnittshumanen Lebens.
Nun, zunächst einmal kann ein Nerd auch nicht pauschal immer als „Gegenleistung“ zum Erhörtwerden seinerseits auf „interessiert zuhören“ umschalten. Das hängt auch vom Erzählten ab.

Ich will es einmal so formulieren: Wenn, sagen wir, eine Nichtnerd-Frau mich bitten würde, ihr etwas aus meinem Leben von jenseits meiner Hobbys und Interessen zu erzählen, dann würde ich mir selbst die Frage stellen: „Was erzähle ich ihr jetzt, womit ich sie nicht langweile?“ Und ich glaube, vielen Nerds geht es so – weil sie etwas erzählen müßten, was sie selbst langweilen würde, und sich nicht vorstellen können, daß es Nichtnerds und ganz besonders Nichtkopfmenschen eben nicht langweilt.

Es gibt einfach gewisse Themenbereiche, die man an kopflastige Nerds nur sehr schwer bis überhaupt nicht herantragen kann. Das fängt an bei allem Emotionalen, das sind die schwierigsten Gebiete. Soziales und damit auch Familienthemen kommen gleich an zweiter Stelle. Über Freundschaften sollte man nicht mit jemandem reden, der schon lange keine Freunde mehr hat oder nie welche hatte – das ist nicht dessen Fachgebiet. Reisen sind als Thema hit-and-miss. Es gibt Nerds, die auch das langweilt, und Nerds, die sich gelegentlich eine Portion Earthporn genehmigen.

Hier wurde schon so manches Mal Desinteresse an z. B. Mainstream-TV-Serien genannt, und daß daraus resultiert, daß man als Nerd entsprechenden Schilderungen darüber nicht zuhören möchte. Nun, je nach Nerd sind diese Serien thematisch-inhaltlich häufig tatsächlich uninteressant.

Selbst wenn nicht, kommt ein anderes Problem hinzu: Regelmäßige Zuschauer dieser Serien reden gern mit jedem über diese Serien, als wenn derjenige denselben Episodenstand wie sie selbst haben. „Wieso, das guckt doch jeder™.“ Dieser Nerd eben nicht. Aber selbst wenn der Nerd nicht abgeneigt wäre, etwas übe die Serie zu hören, müßte er erst von sehr weit her abgeholt werden. Wer also einem serienunkundigen Nerd etwas über Game of Thrones erzählen möchte, rede bitte nicht einfach über die aktuellste Episode. Der Nerd braucht zunächst einmal Grundlagen, also von S01E01 an. Bei dieser Serie sollte man am besten gleich mit George R.R. Martins A Song of Ice and Fire-Romanreihe anfangen.

Ich meine, als Brony würde man doch auch nicht mit jedem direkt über S09E05 (die jetzt gerade aktuelle Episode) reden wollen. Da würde man auch mit den Grundlagen anfangen – sofern der Gegenüber interessiert ist. Denn zum einen wissen Bronies, daß nicht jeder Gegenüber interessiert ist, und zum anderen wissen sie erst recht, daß ihr Gegenüber, sofern er nicht selbst Brony ist (und selbst dann nicht immer), in der Serie auf ihrem Stand ist.

Oder um ein weniger umstrittenes Beispiel zu nehmen: Auch wenn Firefly nur 13 Episoden kurz und schon längst ausgelaufen ist, kann man als Browncoat auch nicht bei jedem Gegenüber davon ausgehen, daß er die Serie schon kennt, und frei heraus von irgendeiner Episode reden.

Von One Piece, wenn man einen Otaku trifft, will ich gar nicht erst reden. Das hat mehr Episoden als Die Simpsons, im Prinzip eine durchgehende Handlung statt isolierter Folgen, und es geht immer noch weiter.

Wer also von einem Nerd will, daß der toleriert, wenn man selbst über aktuelle Mainstream-Serien redet wie mit jemandem, der die Serien auch verfolgt – dann muß man selbst tolerieren, wenn der Nerd mit einem auf die gleiche Art über die Webcomics redet, die er regelmäßig liest, oder die vergleichsweise obskuren Trickserien, die er sieht.

Ach ja: Mit niveau- und hirnlosem „Reality“-Fernsehen wie Big Brother, Dschungelcamp, Bauer sucht Frau usw. usf. kann man Nerds generell nicht kommen. Der Nerd verabscheut Unterhaltung ohne Hirn und sucht Unterhaltung mit Hirn.

Wenn man es mit einem Musiker zu tun hat, sollte man nicht auf die Idee kommen, Castingshows wie Deutschland sucht den Superstar, Popstars oder X-Factor interessierten ihnen. Das tun sie nicht. Die Band hat ihn noch viel weniger interessiert. Mit dem, was er selbst macht und kennt, hat das soviel zu tun wie Guitar Hero, Singstar oder Rock Band damit, tatsächlich selbst richtig Musik zu machen. Außerdem ist ihm das alles viel zu gestellt, zu durchgeplant, zu stromlinienförmig auf den musikunkundigen Mainstream zugeschnitten, der sich damit noch ködern läßt. Und nein, es geht ihm nicht „auch“ darum, ein glitzernder Superstar zu werden (oder davon zu träumen, einer zu sein), sondern nur ums Musikmachen und vielleicht noch darum, damit Leute zu unterhalten.
AviferAureus hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:40 Ein Hobbyeinstieg kann sich eventuell je nach eigener Situation auch schwierig gestalten. Beim Wrestling i. w. S. soll je nach Sportart ein Einstieg als Erwachsener kaum mehr möglich sein (habe ich mal vom olympischen Ringen gelesen). In anderen Wrestling-Stilen soll es aber auch für einen Späteinstieg geeignete Sportgruppen (z. B. Jiu-Jitsu) geben, u. a. weil kommerziell betriebene Schulen ein Angebot für zahlende Kunden bieten wollen.
Interesse an Wrestling ist in annähernd 100% der Fälle rein passiv. Man will nicht selbst Wrestler werden. Man will WWE-Kämpfe im Fernsehen sehen.

Mit olympischem Ringkampf hat professionelles Wrestling eh nichts zu tun. Olympischer Ringkampf ist echt, aber unspektakulär. Professionelles Wrestling ist sehr viel Show und Spektakel, aber eben nur das, weil die Kämpfe gestellt sind. Wenn professionelle amerikanische WWE-Wrestler die Moves, die sie im Fernsehen zeigen, tatsächlich so in aller Härte durchziehen würden, gäbe es jeden Monat reihenweise Tote und Krüppel. Kein Fernsehsender wäre mehr willens, diesen tatsächlich extrem quotenstarken Sport zu zeigen, wenn das Risiko so hoch ist, daß berühmte Kämpfer vor laufender Kamera getötet oder schwerstverletzt werden, und die millionenschweren Sponsoren gäbe es auch nicht. Es sind eigentlich nur vor Begeisterung blinde WWE-Fanbois, die glauben, daß das alles echt sei.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von inVinoVeritas »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 03 Mai 2019 16:44 [...]
Jetzt hast du richtig ausführlich alle Aspekte beleuchtet, welche generell die Chancen bei der Partnersuche für einen Nerd erheblich (nachvollziehbar) verschlechtern.
Es ist natürlich äußerst bitter, dass in diesen Nerd-Kreisen kaum Frauen anzutreffen sind, eine Tatsache die ich dir sofort glaube.
Da aufgrund erheblichen Frauenmangels ja neben lebenslanger Enthaltsamkeit nun nur noch Frauen außerhalb des Nerd-Spektrums übrig bleiben und somit der Nerd derjenige ist, der bei diesen das Interesse erzeugen muss: welche Wege siehst du denn nun für dich bzw. generell für den Nerd-AB als halbwegs gangbar an? Schuldzuweisungen àla "Die Frauen sind ja auch nicht ehrlich an meinem Spezialgebiet, über das ich mich definiere, interessiert" helfen da natürlich nicht bei der Generierung potentieller Chancen und Dates.
Es kann sich dabei ja auch um kleine Schritte handeln, aber wie könntest du aus dieser Sackgasse (Keine Frauen interessieren sich für mein Fachgebiet & ich interessiere mich für nichts anderes außerhalb meines Fachgebiets, für das sich die Frauen interessieren könnten) ausbrechen?
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Tania »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 03 Mai 2019 16:44 ...
Hmmm ... eine Sache verstehe ich an Deinen Ausführungen nicht :gruebel:

Du schreibst, dass in Deinen Nerd-Kreisen Frauen selten sind, und dass somit längst nicht jeder der dort vertretenen Herren eine gleichgesinnte Partnerin finden kann. So weit verstehe ich das.

Außerdem erklärst Du, dass eine Vielzahl von gefühlsbetonten Frauen wegrennen würden, wenn Du über Deine Interessen reden würdest. Kann ich auch akzeptieren.

Und dann führst Du aus, dass so ziemlich alles, was die Frauen, die nicht wegrennen, erzählen könnten, Dich bestenfalls langweilt, wahrscheinlich aber sogar anstrengt. Okay, das nehm ich mal so hin. Ich schaue zwar kaum Serien (nur eine, und über psychopathische Serienkiller rede ich nur selten), aber ich denke, Ausführungen über Schulsysteme, Bebauungspläne und nervige Teenager dürften Dich ebenso wenig interessieren. Insofern kann ich noch nicht mal sagen "Es gibt aber auch Ausnahmen!"

Was offen bleibt ist die Frage: warum denkst Du überhaupt darüber nach, wie es wäre, Dich mit einer dieser zwar an Dir interessierten, aber nicht nerdigen Frauen abzugeben? Was könnten sie Dir für einen Mehrwert bieten? Selbst das klassische "Komm nackt, bring Bier mit", womit frau ja angeblich jeden Mann glücklich machen kann, würde bei Dir ja nicht für Glückseligkeit sorgen ;)

Irgendwie hinterlässt Dein Beitrag bei mir also dieselben Fragezeichen wie es ein "Ich würde gern Grünkohl kaufen, weil es den bei mir so selten gibt. Allerdings mag ich keinen Grünkohl" tun würde ... :gruebel:
inVinoVeritas hat geschrieben: 03 Mai 2019 17:02 ... aber wie könntest du aus dieser Sackgasse (Keine Frauen interessieren sich für mein Fachgebiet & ich interessiere mich für nichts anderes außerhalb meines Fachgebiets, für das sich die Frauen interessieren könnten) ausbrechen?
Ein Weg wäre wohl das Finden einer hinreichend großen Schnittmenge und wechselseitiges Akzeptieren der Eigenheiten des jeweils Anderen, ohne diese zu teilen. Mir ist nur ausgesprochen schleierhaft, wie diese Schnittmenge aussehen könnte.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Hoppala »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 03 Mai 2019 16:44 Lassen wir zur Demonstration einmal rein hypothetisch zwei Beispiele dieser Extreme aufeinandertreffen.
Ein langer Exkurs. Der seine praktische Irrelevanz freundlicherweise bereits zu Anfang selbst definiert.

Die weiteren, umfangreichen Ausführungen lassen sich in meinem Verständnis so zusammenfassen: Ich will mich nicht mit Menschen aufhalten, die erkennen lassen, nicht ein weitgehend zu meinem identisches, ausgesprochen spezielles, in Jahrzehnten in bewusster Abgrenzung zurechtgezimmertes Gedanken- und Lebensgebäude zu zelebrieren.

Die Ursachen und Entwicklungswege dahin mögen sein wie sie sind.
Das Ergebnis ist auch wie es ist.
Von da aus kann man weiter machen wie bisher, oder sich mit ähnlicher Energie und Überzeugung vornehmen, was anders zu machen.

Simple as that.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Automobilist »

Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 19:45 Selbst das klassische "Komm nackt, bring Bier mit", womit frau ja angeblich jeden Mann glücklich machen kann, würde bei Dir ja nicht für Glückseligkeit sorgen ;)
Nein; weit gefehlt...." Bier " sorgte schnell dafür, mich zu empfehlen - alles, nur das nicht...
Und eine Dame mit " Accessoires " halte ich immer für schöner als " au naturel(le) ".
Womit Numero II in der Liste auch gefunden wäre.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Xiangni »

LonesomeCoder hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:29
Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 09:27 Sprich, Du hättest gar kein Interesse daran, Nicht- oder Halbnerds kennenzulernen, und bei den Vollnerd-Mädels ist die Konkurrenz einfach zu groß?
Doch. An den Menschen schon. Aber nicht an deren Interessen, z.B. würde mich eine Erzählung über die Inhalte von Games of Thrones oder was irgendein Promi grade für einen Skandal hat oder was im Dschungelcamp passiert, nicht interessieren.
Wie äussert sich denn dein Interesse am Menschen, wenn nicht an Hobbys/Interessen/Einstellungen/Meinungen (also das, was die Person ausmacht) an deinem Gegenüber?
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Xiangni »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 03 Mai 2019 16:44 Selbst wenn nicht, kommt ein anderes Problem hinzu: Regelmäßige Zuschauer dieser Serien reden gern mit jedem über diese Serien, als wenn derjenige denselben Episodenstand wie sie selbst haben. „Wieso, das guckt doch jeder™.“ Dieser Nerd eben nicht. Aber selbst wenn der Nerd nicht abgeneigt wäre, etwas übe die Serie zu hören, müßte er erst von sehr weit her abgeholt werden. Wer also einem serienunkundigen Nerd etwas über Game of Thrones erzählen möchte, rede bitte nicht einfach über die aktuellste Episode. Der Nerd braucht zunächst einmal Grundlagen, also von S01E01 an. Bei dieser Serie sollte man am besten gleich mit George R.R. Martins A Song of Ice and Fire-Romanreihe anfangen.
Aber genau das ist es ja: Das was du als Nerd von einem Nicht-Nerd bezüglich Games of Thrones verlangst, verlange ich als Nicht-Nerd von dir bezüglich eines deiner Nerd-Themen. Dass du mir die Grundlagen aufzeigst und deine Erklärungen meinem Wissensstand anpasst.
Thema ganz egal, der Vorgang sollte der gleiche sein.
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Xiangni
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Xiangni »

inVinoVeritas hat geschrieben: 03 Mai 2019 17:02
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 03 Mai 2019 16:44 [...]
Jetzt hast du richtig ausführlich alle Aspekte beleuchtet, welche generell die Chancen bei der Partnersuche für einen Nerd erheblich (nachvollziehbar) verschlechtern.
Es ist natürlich äußerst bitter, dass in diesen Nerd-Kreisen kaum Frauen anzutreffen sind, eine Tatsache die ich dir sofort glaube.
Da aufgrund erheblichen Frauenmangels ja neben lebenslanger Enthaltsamkeit nun nur noch Frauen außerhalb des Nerd-Spektrums übrig bleiben und somit der Nerd derjenige ist, der bei diesen das Interesse erzeugen muss: welche Wege siehst du denn nun für dich bzw. generell für den Nerd-AB als halbwegs gangbar an? Schuldzuweisungen àla "Die Frauen sind ja auch nicht ehrlich an meinem Spezialgebiet, über das ich mich definiere, interessiert" helfen da natürlich nicht bei der Generierung potentieller Chancen und Dates.
Es kann sich dabei ja auch um kleine Schritte handeln, aber wie könntest du aus dieser Sackgasse (Keine Frauen interessieren sich für mein Fachgebiet & ich interessiere mich für nichts anderes außerhalb meines Fachgebiets, für das sich die Frauen interessieren könnten) ausbrechen?
Das habe ich mich auch gefragt, weil die Ausgangslage ist mit "keine Frauen interessieren sich für meine Interessen & mich interessiert nichts anderes" sonst sehr unmöglich. Was bleibt da noch übrig? Unsere Vorschläge sind ja bei dir nicht willkommen, da unpassend. Was wäre denn dein Vorschlag oder welche Ideen hast du, um aus dieser Zwickmühle herauszukommen?
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von Tania »

Xiangni hat geschrieben: 03 Mai 2019 21:21 Was wäre denn dein Vorschlag oder welche Ideen hast du, um aus dieser Zwickmühle herauszukommen?
Wenn ich mich korrekt an seine alte Signatur erinnere, leidet Zéro nicht unter seiner Bedeutungslosigkeit. Es könnte also sein, dass gar keine Zwickmühle, aus der es herauszukommen gilt, existiert.

Nur, warum dann all diese Gedankenspiele? :gruebel:
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von alex321 »

Xiangni hat geschrieben: 03 Mai 2019 21:21 Das habe ich mich auch gefragt, weil die Ausgangslage ist mit "keine Frauen interessieren sich für meine Interessen & mich interessiert nichts anderes" sonst sehr unmöglich. Was bleibt da noch übrig? Unsere Vorschläge sind ja bei dir nicht willkommen, da unpassend. Was wäre denn dein Vorschlag oder welche Ideen hast du, um aus dieser Zwickmühle herauszukommen?
Weniger nerdig werden. Den Horizont erweitern. Ich war früher auch Hardcore-Nerd und die Problematik des Frauenmangels kenne ich nur zu gut. Die wenigen Frauen die es gab wurden von den mutigeren und eloquenteren Nerds regelrecht belagert. Als introvertierter, schüchterner Nerd hatte man da 0 Chancen. Bei "normalen" Frauen hatte ich einfach keine Ahnung über was ich reden soll. Das hat mich so sehr geärgert, dass ich mich irgendwann einfach gezwungen habe mir populäre Serien, wie z.B. Breaking Bad, anzuschauen. So konnte ich zumindest bei manchen Dingen mitreden.

Mittlerweile bin ich Softcore-Nerd und interessiere mich auch für Normalo-Kram wie populäre Serien und Filme, Musik, Kunst und (leichten) Sport. Mit den typischen Proleten Hobbies wie Autos, Fußball und Promi-Kult kann ich aber immer noch nichts anfangen. Die sind so dermaßen langweilig, dass ich Angst habe ins Koma zu fallen wenn ich mich zu lange damit befasse.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von ComebackCat »

alex321 hat geschrieben: 03 Mai 2019 23:23 . Mit den typischen Proleten Hobbies wie Autos, Fußball und Promi-Kult kann ich aber immer noch nichts anfangen. Die sind so dermaßen langweilig, dass ich Angst habe ins Koma zu fallen wenn ich mich zu lange damit befasse.
Und welche Nerd-Themen sind nicht dermaßen langweilig, dass man nicht sofort ins Koma fällt? Spontan fällt mir nur Star Wars ein.
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Re: bald Sommer - und man sieht nur die vergebenen :)

Beitrag von LonesomeCoder »

inVinoVeritas hat geschrieben: 03 Mai 2019 17:02
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 03 Mai 2019 16:44 [...]
Jetzt hast du richtig ausführlich alle Aspekte beleuchtet, welche generell die Chancen bei der Partnersuche für einen Nerd erheblich (nachvollziehbar) verschlechtern.
Es ist natürlich äußerst bitter, dass in diesen Nerd-Kreisen kaum Frauen anzutreffen sind, eine Tatsache die ich dir sofort glaube.

Da aufgrund erheblichen Frauenmangels ja neben lebenslanger Enthaltsamkeit nun nur noch Frauen außerhalb des Nerd-Spektrums übrig bleiben und somit der Nerd derjenige ist, der bei diesen das Interesse erzeugen muss: welche Wege siehst du denn nun für dich bzw. generell für den Nerd-AB als halbwegs gangbar an? Schuldzuweisungen àla "Die Frauen sind ja auch nicht ehrlich an meinem Spezialgebiet, über das ich mich definiere, interessiert" helfen da natürlich nicht bei der Generierung potentieller Chancen und Dates.
Es kann sich dabei ja auch um kleine Schritte handeln, aber wie könntest du aus dieser Sackgasse (Keine Frauen interessieren sich für mein Fachgebiet & ich interessiere mich für nichts anderes außerhalb meines Fachgebiets, für das sich die Frauen interessieren könnten) ausbrechen?
Er hat es wirklich gut, ausführlich und treffend beschrieben. Ich finde ich mich in jeder Aussage wieder. Jetzt sollte es wirklich für alle nachvollziehbar sein.

Gute Frage, wie kann man da ausbrechen. Die Antworten darauf werden nicht trivial sein. Was schon mal zumindest bei mir nicht ging: "normale" Interessen bekommen, in dem man sich einredet, man habe sie oder sich zu deren Ausführung zwingt. Mein Desinteresse, Frust und Langeweile war immer sehr schnell da. Ebenfalls klappte für mich nicht: (automatisch kennengelernte, etwa in der Schule oder Zivildienst) Frauen von meinen Interessen überzeugen. Kam nie gut an. Ich lernte hier, es ist besser, nicht zu sagen, was ich interessant finde und was mich nicht interessiert.
Tania hat geschrieben: 03 Mai 2019 19:45 Was offen bleibt ist die Frage: warum denkst Du überhaupt darüber nach, wie es wäre, Dich mit einer dieser zwar an Dir interessierten, aber nicht nerdigen Frauen abzugeben? Was könnten sie Dir für einen Mehrwert bieten? Selbst das klassische "Komm nackt, bring Bier mit", womit frau ja angeblich jeden Mann glücklich machen kann, würde bei Dir ja nicht für Glückseligkeit sorgen ;)

Irgendwie hinterlässt Dein Beitrag bei mir also dieselben Fragezeichen wie es ein "Ich würde gern Grünkohl kaufen, weil es den bei mir so selten gibt. Allerdings mag ich keinen Grünkohl" tun würde ... :gruebel:
Das Problem ist: für viele männliche Nerds gibts keine passenden weiblichen Gegenstücke. Also müsste eine "normale" Frau her, aber mit diesen gibts viele andere Probleme. Dieses Problem kennen wir, aber haben keine Lösung dafür.
Xiangni hat geschrieben: 03 Mai 2019 21:09 Wie äussert sich denn dein Interesse am Menschen, wenn nicht an Hobbys/Interessen/Einstellungen/Meinungen (also das, was die Person ausmacht) an deinem Gegenüber?
Einstellungen oder Meinungen schon, aber nicht über sehr einfach gestricktes wie das Dschungelcamp.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34