Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Solalala

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Solalala »

Seb-X hat geschrieben: 22 Sep 2019 20:10
TheRealDeal hat geschrieben: 06 Sep 2019 13:22Denn ich bin gut genug, so wie ich bin. Entweder reicht das, oder nicht.
Tja, würde ich so denken, wäre ich heute wohl Dauerarbeitsloser.
Ich meine hier herauszulesen, dass Du äußerst motiviert und leidensbereit bist, um berufliche Verschlechterung abzuwenden, die jedoch völlig fehlt, wenn es darum geht, die Weichen besser für Dich zu stellen.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8367
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Das ist der Konflikt "Pflichtbewusstsein und Perfektion vs. Wohlbefinden und Egoismus".
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Solalala

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 24 Sep 2019 15:41 Das ist der Konflikt "Pflichtbewusstsein und Perfektion vs. Wohlbefinden und Egoismus".
Ich sehe hier eher den Konflikt zwischen Strategie und Taktik, im militärischen Sinn.

Ich halte es für elementar, dass man seine Energien nicht nur dafür einsetzt, sich von Tag zu Tag durchwursteln, sondern auch langfristige Ziele verfolgt. Was will ich in einem oder in zehn Jahren tun? Was muss ich heute tun, damit das klappt.

Natürlich gibt es reale und empfundene Zwänge. Trotzdem sollte man versuchen, sich ein paar Freiräume zu schaffen und diese für sich zu nutzen.
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8367
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Meine beiden langfristigen Ziele (hin und wieder Sex ohne Beziehung und Bezahlung und weniger arbeiten müssen (etwa 10 h oder weniger pro Woche), aber trotzdem genug Geld für jetzt und die Rente) sind aber für mich nicht nicht realisierbar. Sonst habe ich keine Ziele mehr. Ich will keine Karriere machen, da höhere Positionen mit noch mehr von dem verbunden währen, was ich nicht leiden kann (z.B. Verantwortung, Leistung bringen müssen, Termine). Ich will frei und unabhängig bleiben und meine schlechten Gene nicht weitergeben und auch nicht weiter zur Überbevölkerung beitragen, also keine Heirat und keine Kinder (könnte ich aber eh auch nicht haben, ich komme nichtmal an Dates, dass ich nur lockeren Sex suche hat in Real noch nie eine Frau erfahren, zu dem Punkt komme ich gar nicht). Wie viel Disziplin, Ausdauer und Intelligenz ich habe, habe ich mir bereits im Studium bewiesen. Generell sind mir Leistungsdruck und Wettbewerb zuwider, ich will also auch nicht in irgendeinem Hobby zum Profi werden.
Keine Karriere, keine Kinder, kein Profi in einem Hobby werden, was gibts sonst noch an langfristigen Lebenszielen?
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Melli

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Melli »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Sep 2019 11:41was gibts sonst noch an langfristigen Lebenszielen?
May knowledge come, and wisdom follow :daumen:
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8367
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Lebenslanges Lernen ist für mich was, was immer nebenbei laufen sollte und kein Meilenstein, nichts, was erreicht und abgehakt werden kann wie "Sex gehabt", "alle Länder bereist (außer Kriegsgebiete)" oder "erste Million auf dem Konto".
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Krausig
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2359
Registriert: 13 Okt 2014 15:13
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Krausig »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Sep 2019 11:41 ... was gibts sonst noch an langfristigen Lebenszielen?
Spaß am Leben haben!
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8367
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Ich meine was konkretes, was in (kleinen) Schritten erreichbar und quantifizierbar ist. Ich bin ein Kopfmensch. Auf dem Weg zur Million kann das 100 k € haben sein oder auf dem Weg zum Weltenbummler mal die Nachbarländer vom eigenen Land besuchen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Benutzeravatar
Dérkesthai
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2714
Registriert: 18 Aug 2018 08:02
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Wohnort: Los Strangeles / ÄNÄRWÄ

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Dérkesthai »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Sep 2019 16:33 Ich meine was konkretes, was in (kleinen) Schritten erreichbar und quantifizierbar ist. Ich bin ein Kopfmensch. Auf dem Weg zur Million kann das 100 k € haben sein oder auf dem Weg zum Weltenbummler mal die Nachbarländer vom eigenen Land besuchen.
VHS-Kurse in eine bestimmte Richtung. Da gibt es Rhetorik, Sprachkurse etc. Und die Sprachkurse lassen sich im eigentlichen Kurs und in die Zertifizierungsmöglichkeiten einteilen (Etappen). A1, A2, B1, B2, C1, C2. Sind die Stufen.Chronologische Reihenfolge beginnend mit Anfänger und das, was lt. der Erstellern so etwas wie Muttersprachenniveau darstellt (C2).
Die sind relativ günstig und eignen sich zum kennenlernen möglicher neuer Hobbys.
Museen besuchen. Mancherorts gibt es kostenlose / gegen Spende - eignet sich gut um aus der Komfortzone zu kommen. Lässt sich auch in Etappen unterteilen: Hinweg, Anwesenheit, Menschen aushalten, Small Talk (vielleicht wird man angesprochen) und wieder zurück. Das Prinzip lässt sich auf alles anwenden. Kochen/backen lernen, Wing Chun-Formen lernen, Qi Gong Übungen so oft proben, dass man die auswendig kann, Bücher, Comics etc. lesen.
⛧ Ad signandum domum contra diabolum. ⛤
"Black is such a happy colour." (Adam's Family)
Benutzeravatar
Xiangni
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 713
Registriert: 02 Okt 2015 12:14
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Schweiz

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Xiangni »

Krausig hat geschrieben: 26 Sep 2019 15:43
LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Sep 2019 11:41 ... was gibts sonst noch an langfristigen Lebenszielen?
Spaß am Leben haben!
Kinder/Familie oder Karriere zählen auch nicht zu meinem Lebensziel. Mein Lebensziel ist es, ein schönes und glückliches Leben zu führen. So dass ich später auf dem Sterbebett sagen kann: Ja, ich hatte ein geiles Leben. Mir sind schöne Erlebnisse sehr wichtig.

Ich habe darum ganz viele kleine Ziele, die ich nach und nach in Angriff nehme. Dafür habe ich keinen Zeitplan und es kommemn auch ständig wieder neue hinzu. Sie sind nicht wirklich quantifizierbar, aber darum geht es mir auch nicht. Ich habe auch nicht das Bedürfnis Profi in XY zu werden. Meine Ziele sehen in etwa so aus:
- neue Rezepte ausprobieren
- neue Orte bereisen
- neue Restaurants ausprobieren
- Wanderungen machen
- viel Zeit mit Freunden verbringen
- mich freiwillig engagieren
- irgendwann eine zusätzliche Sprache erlernen
- Buch XY lesen
- mal einen Helikopterflug / Paragliding / Ballonfahrt / Skydiving machen
- etc.

Wann das Ziel erreicht ist, bestimme ich. Ich will kein Profi werden. Ich habe also ein Überziel, das sich in viele kleine Ziele aufgliedert.

Ich war bezüglich Lebensziel auch eine Weile unsicher, weil dieses eben für die meisten entweder/und aus Karriere/Geld oder Familie/Kinder besteht. Ich will einfach nicht auf mein Leben zurückblicken und nur Arbeit sehen.

Mir ist bewusst, dass ich nicht konstant zu 100% glücklich sein kann. Irgendwas ist immer. Wichtig ist einfach, dass der Grossteil der Einzelteile meines Lebens (Wohnsituation, Job, Gesundheit, Freunde, Liebe, Freizeit etc.) zufrieden stellend ist. Ist ein Grossteil dieser Einzelteile über längere Zeit unbefriedigend für mich, so muss ich was ändern. Also wenn meine Wohnsituation mich belastet, so würde ich eine neue Wohnung suchen etc. Da alle Einzelteile ausser der Liebe für mich derzeit zufriedenstellend sind, stört es mich auch nicht so, dass es halt da nicht gut läuft.

Mir ist gleichzeitig bewusst, dass es Dinge gibt, die ich einfach tun muss: zur Arbeit gehen, Steuern und Krankenkasse zahlen etc. Mein Job ist nicht mein Traumjob und auch ich muss mich manchmal zwingen hinzugehen, aber meine Arbeitskollegen sind nett und der Job bietet mir einen bestimmten Vorteil, der für mich alle Nachteile in den Schatten stellt. Darum bin ich in meiner Bilanz bezüglich Job trotzdem zufrieden.

Ich an deiner Stelle würde mir also überlegen, welche kleinen Ziele es für dich gibt? Was du in deinem Leben unbedingt noch ausprobieren / essen / erleben / sehen / lesen / etc möchtest. Das sind dann deine Ziele.
Benutzeravatar
Xiangni
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 713
Registriert: 02 Okt 2015 12:14
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Männern interessiert.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Schweiz

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Xiangni »

LonesomeCoder hat geschrieben: 26 Sep 2019 16:33 Ich meine was konkretes, was in (kleinen) Schritten erreichbar und quantifizierbar ist. Ich bin ein Kopfmensch. Auf dem Weg zur Million kann das 100 k € haben sein oder auf dem Weg zum Weltenbummler mal die Nachbarländer vom eigenen Land besuchen.
Ausführliche Ergänzungen zu meinem vorherigen Beitrag:

Zu meinen Studienzeiten habe ich mir häufig eine Aufgabenliste geschrieben. Sobald ein Ziel erledigt war, konnte ich es durchstreichen. Ich empfand dies sehr befriedigend. Hatte ich zu viele grosse Ziele, die mir unlösbar erschienen, so habe ich auch banale Ziele wie "Haare waschen" "XY antworten" notiert, so dass ich schon mal etwas durchstreichen konnte. Die durchgestrichenen Aufgaben zu sehen hat mich dann motiviert, auch noch die anderen, grösseren in Angriff zu nehmen.
Vielleicht könntest du dir ja auch so eine Tagesliste erstellen? Und jeweils einen einzigen neuen Punkt aufführen: beispielsweise 10 Minuten spazieren gehen. Statt den Lift/Rolltreppe die Treppe zu nehmen. Kleine Ziele, die dich nicht überfordern, aber etwas, das du gerne in Angriff nehmen möchtest.

Ebenfalls habe ich ja erwähnt, dass ich sozusagen mein Leben als aus Einzelteilen bestehend betrachte. Wenn ich insgesamt zufrieden bin, schön und gut. Änderungen sind meiner Meinung nach für mich dann nötig, wenn der Grossteil der Einzelaspekte meines Lebens über längere Zeit nicht zufriedenstellend ist und durch nichts aufgewertet werden kann.
Ich würde dann beispielsweise so vorgehen:
Gehen wir mal davon aus ich wohne in einer WG. Vor einem Monat ist ein neuer Mitbewohner eingezogen. Ich verstehe mich überhaupt nicht mit ihm. Das Gespräch haben wir schon mehrmals gesucht, doch es hat meiner Meinung nach keine Besserung gegeben. Ich fühle mich zuhause nicht wohl.
1) Ich lasse es über mich ergehen, denn ich weiss, dass sich in absehbarer Zeit etwas ändern wird oder könnte und ich es so lange durchhalte. (Beispielsweise bleibt der Mitbewohner sowieso nur ein halbes Jahr.)
2) Ich finde mich damit ab. (Gründe: Die Wohnung ist ansonsten perfekt. / Ich bin sowieso nicht oft zu Hause / etc)
3) Ich suche nach einer neuen Wohnung. (Beispiel: Ich wollte ja eigentlich eh schon lange alleine wohnen / etc)
Man könnte sich auch eine Pro- und Kontraliste aufschreiben und schauen, was eigentlich das Problem ist. Dann schauen, ob und wie man das angehen will. Oder ob man es eigentlich ja doch gar nicht so schlimm findet und es lieber dabei belässt.

Ich persönlich bin eigentlich ein recht "fauler" Mensch, sprich, ich würde abends auch gerne nur auf dem Sofa liegen und Filme gucken. Das tue ich ab und zu auch. Jedoch sind mir andere Dinge wichtiger. So wichtig, dass ich bereit bin, das Faulenzen dafür aufzugeben.
Es gibt einen bestimmten Grund, warum ich gerne verreise: In den Unterschieden werden mir die positiven wie negativen Aspekte meines eigenen Landes bewusst. Das wiederum motiviert mich. In jedem neuen Land entdecke ich Gutes wie Schlechtes, in einigen mehr, in anderen weniger. Beispiel:
- Gutes: Da wo ich gerade bin gibt es unzählige Spazier- und Fahrradwege. Jung und alt, alleine, zu zweit, in Gruppen nutzen diese Möglichkeit rege. Dies zu sehen motiviert/sport mich dazu an, zu Hause vielleicht auch einmal mehr nach draussen zu gehen. Mir vielleicht als Ziel 1x Wandern pro Monat oder 1x pro Woche 30min spazieren zu setzen. Oder mich mit meiner eigenen Umgebung vertraut machen: Gibt es da auch solche Möglichkeiten? Das wären die kurzfristigen Ziele. Längerfristig möchte ich im Alter gerne auch so fit sein wie die alten Leute hier.
- Schlechtes: In diversen Gesprächen ist mir aufgefallen, dass einige Menschen hier sehr Geld-fixiert sind. Ich hingegen bin nicht materialistisch veranlagt. Dies zu hören bestätigt meine eigene Meinung, dass dies nicht mein Ding ist.

Das Gleiche geschieht natürlich auch bei jedem Kontakt mit einer anderen Person zu Hause. Ich bemerke Dinge, die mir gefallen, die ich auch so machen möchte und das motiviert mich. Oder ich sehe Dinge, die ich sicher nicht so machen möchte, was mich wiederum meine eigene Ansicht bestärkt.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von NBUC »

Xiangni hat geschrieben: 27 Sep 2019 09:00 Ausführliche Ergänzungen zu meinem vorherigen Beitrag:
Schöne Ausführung - würde man sich öfters wünschen. :daumen:
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8367
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Dérkesthai hat geschrieben: 26 Sep 2019 16:47 VHS-Kurse in eine bestimmte Richtung. Da gibt es Rhetorik, Sprachkurse etc. Und die Sprachkurse lassen sich im eigentlichen Kurs und in die Zertifizierungsmöglichkeiten einteilen (Etappen). A1, A2, B1, B2, C1, C2. Sind die Stufen.Chronologische Reihenfolge beginnend mit Anfänger und das, was lt. der Erstellern so etwas wie Muttersprachenniveau darstellt (C2).
Die sind relativ günstig und eignen sich zum kennenlernen möglicher neuer Hobbys.
Museen besuchen. Mancherorts gibt es kostenlose / gegen Spende - eignet sich gut um aus der Komfortzone zu kommen. Lässt sich auch in Etappen unterteilen: Hinweg, Anwesenheit, Menschen aushalten, Small Talk (vielleicht wird man angesprochen) und wieder zurück. Das Prinzip lässt sich auf alles anwenden. Kochen/backen lernen, Wing Chun-Formen lernen, Qi Gong Übungen so oft proben, dass man die auswendig kann, Bücher, Comics etc. lesen.
Englisch kann ich auf C1, das reicht mir. An anderen Fremdsprachen habe ich weder beruflich noch privat Bedarf. Da man eine Sprache verlernt, wenn man sie nicht aktiv verwendet, müsste ich mir dann krampfhaft Inhalte in der Fremdsprache suchen. Filme und Spiele haben aber oft auf Englisch die beste (weil originale) Synchro. VHS-Kurse haben in meiner Region nur Rentner drin, ich weiß Leute, die solche Kurse machen.
Mit dem Zugehen auf fremde Leute habe ich keinerlei Probleme oder Hemmungen. Nur andere Leute wollen meist nichts mit mir zu tun haben, vor allem wenn sie weiblich und jung sind.
Vieles interessiert mich nicht, wie kochen oder Wing Chun. Ich bin als Kopfmensch sehr ergebnisorientiert. Ich muss also in Tätigkeiten einen praktischen privaten oder beruflichen Nutzen sehen. In Kochen tue ich das nicht, weil an warmes Essen kommen geht mit Essen gehen/Imbissbude, liefern lassen oder Pizza in die Mikrowelle auch schneller und einfacher.
Xiangni hat geschrieben: 27 Sep 2019 01:36 Ich habe darum ganz viele kleine Ziele, die ich nach und nach in Angriff nehme. Dafür habe ich keinen Zeitplan und es kommemn auch ständig wieder neue hinzu. Sie sind nicht wirklich quantifizierbar, aber darum geht es mir auch nicht. Ich habe auch nicht das Bedürfnis Profi in XY zu werden. Meine Ziele sehen in etwa so aus:
- neue Rezepte ausprobieren
- neue Orte bereisen
- neue Restaurants ausprobieren
- Wanderungen machen
- viel Zeit mit Freunden verbringen
- mich freiwillig engagieren
- irgendwann eine zusätzliche Sprache erlernen
- Buch XY lesen
- mal einen Helikopterflug / Paragliding / Ballonfahrt / Skydiving machen
- etc.

Ich an deiner Stelle würde mir also überlegen, welche kleinen Ziele es für dich gibt? Was du in deinem Leben unbedingt noch ausprobieren / essen / erleben / sehen / lesen / etc möchtest. Das sind dann deine Ziele.
Leider bin ich wie gesagt ohne Antrieb und Motivation und als Kopfmensch extrem auf praktischen Nutzen fixiert. Etwa will ich wie schon oben geschrieben mangels Bedarf keine weitere Sprache lernen. Für mich ist auch vieles Stress und eine Belastung. Den Stress vom Lernen einer Sprache, ggf. mit regelmäßigen Terminen (kann ich gar nicht leiden), würde ich mir nur antun, wenn ich mir davon privat oder beruflich Vorteile verspreche. Lesen tue ich nebenbei. Bei manchen Aktivitäten ist auch das Problem, dass ich keine Leute habe, mit denen ich es machen könnte und ich alleine aus Erfahrung keinen Spaß dran habe (bin in einem reinen IT-Nerd-Umfeld, wo keiner mit mir was ohne Gaming- oder IT-Bezug machen will, Neu in-Gruppen oder Spontacts hat meine Region aber nicht). Das gilt für alle sozialen Aktivitäten wie Ausgehen, Freibad oder Reisen. Als Autist ist für mich auch Struktur und Vorhersehbarkeit wichtig, Überraschungen kann ich gar nicht leiden. Ich muss wissen, was mich vorher erwartet. Alles körperlich belastende ist auch nicht für mich, ich mag Komfort und Luxus. Ich versuche etwa, Fußwege zu minimieren. Ich hätte gern mehr soziale Kontakte, aber da stehen neben der geringen Auswahl in meiner Region auch meine Eigenschaften im Weg. Als extremer Intro strengen mich Kontakte in Real sehr an und wegen meiner Außenwirkung wollen außer wenige Nerds keiner mit mir zu tun haben. Das Spiel "Leben" hat bei mir also einen deutlich höheren Schwierigkeitsgrad als bei vielen anderen.

Aber trotzdem vielen Dank für eurere Anregungen :) Danke für die Mühen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Melli

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Melli »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Sep 2019 09:17Ich muss also in Tätigkeiten einen praktischen privaten oder beruflichen Nutzen sehen. In Kochen tue ich das nicht, weil an warmes Essen kommen geht mit Essen gehen/Imbissbude, liefern lassen oder Pizza in die Mikrowelle auch schneller und einfacher.
Der Nutzen wäre, daß man selbst besser kochen kann.

Und wahrscheinlich auch vielfältiger als was ortsänsässige Restaurants so hergeben.

Abgesehen davon, daß kochen Spaß manchen kann.

Nebenbei wird Pizza (oder auch anderes Gebäck) in der Microwelle zäh. Wenn Du zum Aufwärmen nicht eigens den Ofen anwerfen willst, da leg sie besser kurz in die Pfanne 🍕
Benutzeravatar
The Poet
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4127
Registriert: 21 Jun 2014 00:22
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: offen für alles.
Wohnort: Hessen

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von The Poet »

Melli hat geschrieben: 27 Sep 2019 10:15
LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Sep 2019 09:17Ich muss also in Tätigkeiten einen praktischen privaten oder beruflichen Nutzen sehen. In Kochen tue ich das nicht, weil an warmes Essen kommen geht mit Essen gehen/Imbissbude, liefern lassen oder Pizza in die Mikrowelle auch schneller und einfacher.
Der Nutzen wäre, daß man selbst besser kochen kann.
Er hat's doch erklärt: Wozu, wenn man Alternativen hat und es einem somit sinnfrei erscheint? Oder päziser gesagt: Inwiefern wäre das ein "Nutzen"?
Melli hat geschrieben: 27 Sep 2019 10:15Und wahrscheinlich auch vielfältiger als was ortsänsässige Restaurants so hergeben.

Abgesehen davon, daß kochen Spaß manchen kann.
Ich hab mich auch mal dran versucht, aber Spaß gemacht hat es absolut nicht. Daher hab ich's wieder bleibenlassen.*
Mensa ist (in meinem Fall jetzt) einfach viel praktischer - man muss sich um nichts kümmern, hat eine halbwegs vernünftige Auswahl, es ist günstig und man muss auch nicht abwaschen - ein Nachfolgeeffekt, der die ganze Sache mit dem Kochen übrigens noch anödender macht. (Hätte ich [mehr] Geld [übrig], so wie LonesomeCoder es wahrscheinlich dank Beruf hat, würde die Auswahl sogar noch mehr steigen, weil ich dann regelmäßig Restaurants mitnutzen könnte, anstatt nur "manchmal", wenn man gerade mit Freunden ausgeht oder sowas, und es ein bisschen scheiße kommt, wenn man dann nicht mitisst ... oder seine eigenen Tupperdosen-Brote mitbringt ^^.)
Solange es einen bequemeren Weg gibt, sehe ich das wie er: Warum sich Extra-Mühe aufhalsen, wenn man eh schon am Limit ist mit seinem sonstigen Leben.

____
* Und: Wozu haben wir denn die Arbeitsteilung erfunden, wenn nicht gerade dazu, dass jeder das macht, was er am besten kann/was ihm am meisten liegt/Freude bereitet? (Neben den Effizienzgewinnen durch Spezialisierung der Tätigkeit.)
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
Benutzeravatar
LonesomeCoder
Bringt jede Tastatur zum Glühen
Beiträge: 8367
Registriert: 15 Okt 2016 19:50
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: verdammt bissig.
Ich suche hier ...: nur Austausch.

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Melli hat geschrieben: 27 Sep 2019 10:15 Der Nutzen wäre, daß man selbst besser kochen kann.

Und wahrscheinlich auch vielfältiger als was ortsänsässige Restaurants so hergeben.

Abgesehen davon, daß kochen Spaß manchen kann.

Nebenbei wird Pizza (oder auch anderes Gebäck) in der Microwelle zäh. Wenn Du zum Aufwärmen nicht eigens den Ofen anwerfen willst, da leg sie besser kurz in die Pfanne 🍕
Wenn man Spaß an Kochen hat und mehr Auswahl will, ja :)
Meine Microwelle hat ein spezielles Pizzaprogramm, wo die Grillelemente an der Decke und am Boden miteingeschaltet werden.
Am Arbeitsort, wo ich 5x die Woche bin, gibts mehr Auswahl zum Essen gehen/Imbissbuden und liefern lassen als bei mir daheim. Wenn ich mal in der Rente oder arbeitsunfähig bin, dann würde die kleine lokale Auswahl zum Problem werden.
The Poet hat geschrieben: 27 Sep 2019 12:47 Ich hab mich auch mal dran versucht, aber Spaß gemacht hat es absolut nicht. Daher hab ich's wieder bleibenlassen.*
Mensa ist (in meinem Fall jetzt) einfach viel praktischer - man muss sich um nichts kümmern, hat eine halbwegs vernünftige Auswahl, es ist günstig und man muss auch nicht abwaschen - ein Nachfolgeeffekt, der die ganze Sache mit dem Kochen übrigens noch anödender macht. (Hätte ich [mehr] Geld [übrig], so wie LonesomeCoder es wahrscheinlich dank Beruf hat, würde die Auswahl sogar noch mehr steigen, weil ich dann regelmäßig Restaurants mitnutzen könnte, anstatt nur "manchmal", wenn man gerade mit Freunden ausgeht oder sowas, und es ein bisschen scheiße kommt, wenn man dann nicht mitisst ... oder seine eigenen Tupperdosen-Brote mitbringt ^^.)
Solange es einen bequemeren Weg gibt, sehe ich das wie er: Warum sich Extra-Mühe aufhalsen, wenn man eh schon am Limit ist mit seinem sonstigen Leben.

____
* Und: Wozu haben wir denn die Arbeitsteilung erfunden, wenn nicht gerade dazu, dass jeder das macht, was er am besten kann/was ihm am meisten liegt/Freude bereitet? (Neben den Effizienzgewinnen durch Spezialisierung der Tätigkeit.)
Ja, auf vorher die passenden Zutaten kaufen, Tisch decken und danach abwaschen wäre auch nicht mein Ding. Nach dem Essen noch Arbeit damit haben würde mich nerven. Und ob für sich alleine kochen jetzt so viel billiger und umweltfreundlicher ist als etwa eine Imbissbude oder ein Mittagsrenner in einem Restaurant, weiß ich auch nicht. Meine Ansprüche sind auch nicht so hoch, mir ist das Schnitzel mit Pommes oder die Pizza deutlich lieber als fünf Gänge mit ewigen Wartezeiten dazwischen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Benutzeravatar
Dérkesthai
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2714
Registriert: 18 Aug 2018 08:02
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Wohnort: Los Strangeles / ÄNÄRWÄ

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Dérkesthai »

LonesomeCoder hat geschrieben: 27 Sep 2019 09:17
Dérkesthai hat geschrieben: 26 Sep 2019 16:47 VHS-Kurse in eine bestimmte Richtung. Da gibt es Rhetorik, Sprachkurse etc. Und die Sprachkurse lassen sich im eigentlichen Kurs und in die Zertifizierungsmöglichkeiten einteilen (Etappen). A1, A2, B1, B2, C1, C2. Sind die Stufen.Chronologische Reihenfolge beginnend mit Anfänger und das, was lt. der Erstellern so etwas wie Muttersprachenniveau darstellt (C2).
Die sind relativ günstig und eignen sich zum kennenlernen möglicher neuer Hobbys.
Museen besuchen. Mancherorts gibt es kostenlose / gegen Spende - eignet sich gut um aus der Komfortzone zu kommen. Lässt sich auch in Etappen unterteilen: Hinweg, Anwesenheit, Menschen aushalten, Small Talk (vielleicht wird man angesprochen) und wieder zurück. Das Prinzip lässt sich auf alles anwenden. Kochen/backen lernen, Wing Chun-Formen lernen, Qi Gong Übungen so oft proben, dass man die auswendig kann, Bücher, Comics etc. lesen.
Englisch kann ich auf C1, das reicht mir. An anderen Fremdsprachen habe ich weder beruflich noch privat Bedarf. Da man eine Sprache verlernt, wenn man sie nicht aktiv verwendet, müsste ich mir dann krampfhaft Inhalte in der Fremdsprache suchen. Filme und Spiele haben aber oft auf Englisch die beste (weil originale) Synchro. VHS-Kurse haben in meiner Region nur Rentner drin, ich weiß Leute, die solche Kurse machen.
Mit dem Zugehen auf fremde Leute habe ich keinerlei Probleme oder Hemmungen. Nur andere Leute wollen meist nichts mit mir zu tun haben, vor allem wenn sie weiblich und jung sind.
Vieles interessiert mich nicht, wie kochen oder Wing Chun. Ich bin als Kopfmensch sehr ergebnisorientiert. Ich muss also in Tätigkeiten einen praktischen privaten oder beruflichen Nutzen sehen. In Kochen tue ich das nicht, weil an warmes Essen kommen geht mit Essen gehen/Imbissbude, liefern lassen oder Pizza in die Mikrowelle auch schneller und einfacher.
Ja, das Prinzip bleibt aber überall anwendbar. Da du Kopfmensch bist und dich gut genug kennst. Immerhin kannst du sehr oft gegen irgendwas argumentieren, warum es nicht funktionierst, wirst du es sicherlich schaffen etwas zu finden, was dir Spaß macht, das Prinzip einzubauen und anzuwenden und dann letztendlich in Etappen zum Ziel zu kommen.
⛧ Ad signandum domum contra diabolum. ⛤
"Black is such a happy colour." (Adam's Family)
Solalala

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von Solalala »

The Poet hat geschrieben: 27 Sep 2019 12:47 Er hat's doch erklärt: Wozu, wenn man Alternativen hat und es einem somit sinnfrei erscheint? Oder päziser gesagt: Inwiefern wäre das ein "Nutzen"?
Die Fähigkeit für sich selber oder andere als Gastgeber ein Essen bereiten zu können, ist elementar. Seit wir keine Mammuts mehr jagen, hat sich die Bedeutung noch geseigert.

Wenn Ihr nicht kocht, wird eine Frau, insbesondere wenn ihre Ernährung wichtig ist, absehen können, dass die ganze Küchenarbeit bei ihr hängen bleibt und dass es dann auch noch Diskussionen geben wird, warum denn eine Tiefkühlpizza nicht gut genug ist. Als Partner für eine Familiengründung ist ein nichtkochender Mann nur dann geeignet, wenn er im Gegenzug den Abwasch macht und das Klo putzt.

Ein guter Gastgeber wird von Männern und Frauen respektiert.

Zu einem großen Teil unserer Mitmenschen ist man nicht kompatibel, wenn man sich keine Gedanken darüber macht, was man isst. Ich zähle mich dazu, für mich wäre eine Frau, die sich überwiegend von Fertigprodukten ernährt, genauso "schwierig", wie eine Raucherin.

Wenn es einem nicht gut geht, so kann man sich selber durch eine gelungene selbstgekochte Mahlzeit relativ verlässlich einen kleinen Erfolg verschaffen. Und hat gleich noch eine leckere Mahlzeit.

Mir fallen noch viel mehr Gründe ein. Ich denke, wenn man sich selber was gutes tun will und für andere Menschen anschlussfähig sein will und die Möglichkeit hat, dann sollte man anfangen, regelmäßig für sich und gelegentlich für andere zu kochen.
Benutzeravatar
The Poet
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4127
Registriert: 21 Jun 2014 00:22
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: offen für alles.
Wohnort: Hessen

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von The Poet »

Solalala hat geschrieben: 27 Sep 2019 14:45
The Poet hat geschrieben: 27 Sep 2019 12:47 Er hat's doch erklärt: Wozu, wenn man Alternativen hat und es einem somit sinnfrei erscheint? Oder päziser gesagt: Inwiefern wäre das ein "Nutzen"?
Die Fähigkeit für sich selber oder andere als Gastgeber ein Essen bereiten zu können, ist elementar. Seit wir keine Mammuts mehr jagen, hat sich die Bedeutung noch geseigert.
(?) Die Bedeutung hat sich gesteigert, obwohl man jetzt mehr Essen denn je in den verschiedensten Restaurants und Bringdiensten um die Ecke bekommt? Ergibt irgendwie überhaupt keinen Sinn. :gruebel:

Also in unserer RPG-Runde z.B. interessiert das keine Sau. Da bringt sich halt jeder selbst was mit oder alle legen zusammen, was sie dabei haben oder "wie es halt so passt".
Ich hab sogar am Anfang noch extra mal gekocht / n Salat gemacht, das war für die anderen eher höchst irritierend, als "normal".
Solalala hat geschrieben: 27 Sep 2019 14:45 Wenn Ihr nicht kocht, wird eine Frau, insbesondere wenn ihre Ernährung wichtig ist, absehen können, dass die ganze Küchenarbeit bei ihr hängen bleibt und dass es dann auch noch Diskussionen geben wird, warum denn eine Tiefkühlpizza nicht gut genug ist.
Diese Implikation ist unlogisch. Das eine (kochen können) hat mit dem anderen (Haushalt sauberhalten) doch kausal nix zu tun.
Solalala hat geschrieben: 27 Sep 2019 14:45 Als Partner für eine Familiengründung ist ein nichtkochender Mann nur dann geeignet, wenn er im Gegenzug den Abwasch macht und das Klo putzt.
Ja gut, dann macht man's halt genau so... und?
Solalala hat geschrieben: 27 Sep 2019 14:45 Ein guter Gastgeber wird von Männern und Frauen respektiert.
Hm, also bei mir ist selten jemand zu Gast, wenn dann nur im Büro drüben, oder bei mir zu Hause sowieso nur beste Freunde, von daher kann ich hierzu kein solides Statement abgeben. Den Leuten, mit denen ich bislang so zu tun hatte, war es aber überwiegend wie gesagt völlig wumpe, wie das mit dem Essen organisiert wird, und zwar egal ob ich bei denen zu Gast war oder die hier bei mir (wie gesagt: im Büro, weil da für gesellige Runden mehr Platz ist).
Solalala hat geschrieben: 27 Sep 2019 14:45 Zu einem großen Teil unserer Mitmenschen ist man nicht kompatibel, wenn man sich keine Gedanken darüber macht, was man isst. Ich zähle mich dazu, für mich wäre eine Frau, die sich überwiegend von Fertigprodukten ernährt, genauso "schwierig", wie eine Raucherin.
Schon wieder: Das eine hat mit dem anderen kausal rein gar nix zu tun: Ich kann mir Gedanken über meine Ernährung machen (z.B.: vegetarisch essen), aber muss trotzdem nicht kochen können. Und umgekehrt: Ich kann kochen können, koche dann aber nur ungesunde Grütze, über die ich mir (relativ) wenig Gedanken gemacht hab (außer vielleicht das Rezeptbuch lesen).
Solalala hat geschrieben: 27 Sep 2019 14:45 Wenn es einem nicht gut geht, so kann man sich selber durch eine gelungene selbstgekochte Mahlzeit relativ verlässlich einen kleinen Erfolg verschaffen. Und hat gleich noch eine leckere Mahlzeit.
Ne. Eben nicht, wenn man ungern kocht. Dann ist es eher eine zusätzliche Belastung.
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Frage an alle Ex-AB-Menschen: Was hat konkret geholfen?

Beitrag von NBUC »

The Poet hat geschrieben: 27 Sep 2019 15:39 Also in unserer RPG-Runde z.B. interessiert das keine Sau. Da bringt sich halt jeder selbst was mit oder alle legen zusammen, was sie dabei haben oder "wie es halt so passt".
Ich hab sogar am Anfang noch extra mal gekocht / n Salat gemacht, das war für die anderen eher höchst irritierend, als "normal".
Mit einer klassischen RPG-Rnde hast du da aber wohl auch gerade eine der markantesten Ausnahme erwischt.

Aber selbst das soll sich inzwischen mit steigendem Alter der Teilnehmer und ggf. sogar Frauenanteil > 0 teilweise geändert haben.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!