Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von NBUC »

LonesomeCoder hat geschrieben: 18 Mai 2019 06:23 Ich würde mich da auch toll fühlen. Aber wir sind Männer. Frauen scheinen sich aber teilweise bei Kaltansprachen unwohl zu fühlen, weil sie Angst haben, dass der Mann sie auf ihren Körper reduziert.
Das wäre so ungewöhnlich, da würde ich erst einmal auf versteckte Kamera oder so tippen.
Das wäre kein Grund direkt ganz zu blocken, aber die ggf skeptische Startreaktion würde die Dame dann bei echtem Interesse vermutlich dann auch schwer einbremsen und verunsichern.
Kaltansprache ist halt in vieler Hinsicht einfach suboptimal.

Nachdem das so selten ist, wäre der potentielle Gesamtschaden da denke ich doch sehr gering: 0 Fälle * 0,01% Chance ist nicht wegen den 0,01% dann 0.
Schwerwiegender würde ich vermuten wäre die schwere Unfähigkeit in seriöser anmutenden Situationen die "Signale" von den gefühlt identischen generellen Höflichkeits-/Freundlichkeitsgesten zu unterscheiden bzw. von tatsächlich sachbezogenem Interesse.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von Melli »

Kief hat geschrieben: 17 Mai 2019 19:56Als Mann reicht das nicht, die meisten Frauen reagieren darauf prinzipiell nicht.
Ja, vielleicht fragt man sich mehr, was der nun will, anstatt daß es die Situation entspannen würde :gruebel:

Aber schon komisch, wenn man dasselbe bei einem Typen macht, denkt man nicht, welche Idiotie das doch wäre :oops:
LonesomeCoder hat geschrieben: 18 Mai 2019 06:23Frauen scheinen sich aber teilweise bei Kaltansprachen unwohl zu fühlen, weil sie Angst haben, dass der Mann sie auf ihren Körper reduziert.
Nein, die gute Nachricht ist: es muß nicht immer der große Hammer sein :hammer:

Die schlechte Nachricht ist: das macht es keineswegs einfacher.
NBUC hat geschrieben: 18 Mai 2019 06:30Schwerwiegender würde ich vermuten wäre die schwere Unfähigkeit in seriöser anmutenden Situationen die "Signale" von den gefühlt identischen generellen Höflichkeits-/Freundlichkeitsgesten zu unterscheiden bzw. von tatsächlich sachbezogenem Interesse.
Ja, Mißverständnisse dieser Art sind äußerst unangenehm.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von kiji »

Kief hat geschrieben: 17 Mai 2019 19:56
kiji hat geschrieben: 17 Mai 2019 17:03Vielleicht musst du mehrmals und länger hinschauen bei frauen die dir gefallen (und auch mal lächeln). Kann ich alles auch nicht, aber das machen die anderen...
Als Mann reicht das nicht, die meisten Frauen reagieren darauf prinzipiell nicht.

Fuer Dich koennte es reichen, wenn Du diese Huerde hinbekommst, und Maenner anlaechelst, die DIR gefallen.
Da duerfte schon immer wieder mal ne positive Reaktion kommen.


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Bist du dir sicher? Also nach anleitung sollte der mann ja nach mehrmaligem ping pong- blickkontakt (frau sollte auch noch lächeln) aktiv werden, ausser natürlich die frau übernimmt diesen part. Ich hatte mal ne freundin mit der war ich oft im ausgang und die hatte mir das eigentlich schön vorgemacht, sie nannte es augensex. Hab das damals irgendwie gar nicht gecheckt, was da abging, hätte ja was lernen können. :buch: :wuetend: Ich wollte aber hauptsächlich tanzen und war wegen der musik da, eigentlich meist. Erst als ich viel alkohol trank war ich wegen den männern unterwegs, aber ich finde es sollte auch nüchtern gehen.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von Melli »

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 13:01ausser natürlich die frau übernimmt diesen part.
Es scheint ein etwas weiter verständliches Signal zu sein. Das funktioniert tatsächlich auch mit Frauen, um Interesse zu signalisieren.

(Sicherheitshalber: nicht nur die hier zur Debatte stehende Art von Interesse. Sondern sowas wie: "Ok, erzähl weiter..." Ist also ähnlich wie bei Flirten: "Jetzt reagier doch Du auch mal...")
kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 13:01augensex.
Davon hatte ich bislang einen anderen Begriff :schuechtern: Also, das kann schon sehr intensive Reaktionen auslösen, wenn man sich etwas länger und tiefer in die Augen blickt.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von kiji »

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 13:01augensex.
Davon hatte ich bislang einen anderen Begriff :schuechtern: Also, das kann schon sehr intensive Reaktionen auslösen, wenn man sich etwas länger und tiefer in die Augen blickt.
[/quote]

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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von MFGMitleser »

Icke_Bins hat geschrieben: 16 Apr 2019 21:56 Ist es so, dass sich eure Probleme Kontakte und Beziehungen zu knüpfen auf den Bereich "Intimität und Partnerschaft" beschränkt oder nehmt Ihr euch auch im Allgemeinen eher als Außenseiter wahr? Also, fühlt ihr euch ansonsten in einem guten sozialen Netz aufgefangen (und ich meine nicht den Sozialstaat, sondern die sozialen Kontakte: privat, beruflich, familiär) oder eher unfreiwillig viel allein oder gar einsam?
Kontakte zu anderen Menschen zu haben, ist für mich anstrengend. Fremde Menschen haben mich enttäuscht und gekränkt. Davon ist ausdrücklich der viel intimere Kontakt zu einer Frau ausgenommen. Auch ich möchte einmal gemocht und geliebt werden, und ich bin sicher, ich kann Geborgenheit und Zuneigung geben :shylove:

Ich habe praktisch keinen Freundeskreis, aber ich vermisse das auch überhaupt nicht. Ich bin gern alleine und meine Freizeitbeschäftigungen sind so ausgelegt, dass sie ohne andere funktionieren. Es ist mir wichtig, unabhängig zu sein und nicht auf die Gnade und Unterstützung fremder Personen angewiesen zu sein. Nach der Schule sind meine Schulfreundkontakte zerstreut worden in alle Himmelsrichtungen, und ich habe letztlich nur bei Klassentreffen mal erfahren, was aus ihnen geworden ist.

Das ganze ist in meiner Kindheit und Jugend entstanden, wo ich wegen meiner guten schulischen Leistungen von Gleichaltrigen eher misstrauisch beäugt wurde, auch wenn ich nicht mal unbedingt unbeliebt war. Ich erinnere mich auch, dass es üblich war, ältere Kinder quasi als Aufsichtspersonen in Kindergärten einzusetzen, was nur den Bock zum Gärtner gemacht hat. Da gab es oft Ärger und Rangeleien. Davor hatte ich dann Schiß. Auch später hatte ich Angst vor Prügeleien mit Gleichaltrigen, obwohl ich mich wahrscheinlich hätte gut wehren können. Ich war als Jugendlicher dann irgendwann größer als die meisten in meiner Umgebung und hatte von daher Ruhe.

Ich bin nicht ungesellig und ich komme leicht mit Menschen ins Gespräch, dabei kommt mir meine Gutmütigkeit zuhilfe. Ich kann mich mit Leuten in 1:1 Gesprächen auch lange und tiefgründig unterhalten. Aber bitte nicht in lauter Umgebung.

Wenn ich mich in non-AB Chats umsehe oder in non-AB-Datingbörsen, erwähnen die Mitglieder oft, dass sie gern mit Freunden etwas unternehmen, dass sie viele Freunde haben. Ich fühle mich davon in gewisser Weise unter Druck gesetzt, da mir dieses Bedürfnis nach vielen Freunden komplett fremd ist. Von sich auf mich zurückzuschließen, scheint zu bedeuten, ich müsste unglücklich sein deswegen, denn in ihren Augen braucht es einen großen Freundeskreis. Aber für mich gilt das nicht.

Dass ich auf fremde Menschen anscheinend gut verzichten kann, scheint ein Widerspruch dazu zu sein, dass ich mir eine Freundin wünsche. Aber mit einer Partnerin lebt man andere Dinge, als mit Freunden. Und man wird (hoffentlich) von einer Partnerin auch anders als Mensch wahrgenommen und gemocht.

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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von desigual »

Ich habe eine ganze Reihe sozialer Probleme, die ursprünglich auch zum ABtum geführt haben. Trotz temporärer Erfolge konnte ich weder ABtum noch meine ganzen Probleme wirklich überwinden und werde ich auch nie.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von Kief »

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 13:01
Kief hat geschrieben: 17 Mai 2019 19:56
kiji hat geschrieben: 17 Mai 2019 17:03Vielleicht musst du mehrmals und länger hinschauen bei frauen die dir gefallen (und auch mal lächeln). Kann ich alles auch nicht, aber das machen die anderen...
Als Mann reicht das nicht, die meisten Frauen reagieren darauf prinzipiell nicht.

Fuer Dich koennte es reichen, wenn Du diese Huerde hinbekommst, und Maenner anlaechelst, die DIR gefallen.
Da duerfte schon immer wieder mal ne positive Reaktion kommen.
Bist du dir sicher?
Oehm - klar!
Ich kann zwar nicht zuordnen, bei welcher meiner Behauptungen Du nachfragst, aber ich bin bei all dem Geschriebenen sicher. ;-)

Wie im anderen Thread angeschnitten wuerde ich das mal gezielt trainieren und anpacken.


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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von alex321 »

MFGMitleser hat geschrieben: 18 Mai 2019 16:24 Wenn ich mich in non-AB Chats umsehe oder in non-AB-Datingbörsen, erwähnen die Mitglieder oft, dass sie gern mit Freunden etwas unternehmen, dass sie viele Freunde haben. Ich fühle mich davon in gewisser Weise unter Druck gesetzt, da mir dieses Bedürfnis nach vielen Freunden komplett fremd ist. Von sich auf mich zurückzuschließen, scheint zu bedeuten, ich müsste unglücklich sein deswegen, denn in ihren Augen braucht es einen großen Freundeskreis. Aber für mich gilt das nicht.

Dass ich auf fremde Menschen anscheinend gut verzichten kann, scheint ein Widerspruch dazu zu sein, dass ich mir eine Freundin wünsche. Aber mit einer Partnerin lebt man andere Dinge, als mit Freunden. Und man wird (hoffentlich) von einer Partnerin auch anders als Mensch wahrgenommen und gemocht.

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Es gibt AB-Datingbörsen?!!?!?? Give Link!

Zum Punkt Freunde: Ich habe allgemein auch kein großes Verlangen mit anderen Menschen etwas zu unternehmen, aber mit Freunden mit denen ich mich gut verstehe mache ich schon gerne was. Leider sind mir die wenigen guten Freunde die ich meinem Leben gefunden habe durch zahlreiche Umzüge verloren gegangen und je älter man wird, desto schwieriger wird es Neue zu finden :sadman:
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von Melli »

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 16:00Lustig, oder? Sie hatte immer interessante wortkreationen auf lager!
Ja, Sprachspiele lockern auch auf und erheitern das Gemüt :)

Ich kannte dann noch die weniger heitere Vokabel Augenf***. Das freundlichste ist noch, daß es so ähnlich wie "Augenblick" klingt :(


desigual hat geschrieben: 18 Mai 2019 16:29Ich habe eine ganze Reihe sozialer Probleme, die ursprünglich auch zum ABtum geführt haben. Trotz temporärer Erfolge konnte ich weder ABtum noch meine ganzen Probleme wirklich überwinden und werde ich auch nie.
Glaube ich auch, daß das einem erhalten bleibt, selbst wenn im besseren Falle in milderer Form.


alex321 hat geschrieben: 18 Mai 2019 17:47Es gibt AB-Datingbörsen?!!?!?? Give Link!
Na hier im Treff! (So ungefähr halt.)
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von kiji »

alex321 hat geschrieben: 17 Mai 2019 15:27
Melli hat geschrieben: 17 Mai 2019 09:44 Ich hätte die nur nicht "Freaks" genannt, das war zu meiner Zeit eher ein Ausdruck von Anerkennung :oma: Das Problem hatte ich als Teenie dennoch, da haben mich Leute auf hellichter Straße angelabert, und ich fand es nichts als irritierend :specht: Dann habe ich es wohl endlich geschafft, ganz gut abgeschottet herumzulaufen, womit sich das immer weiter reduzierte.
Oh Mann, wenn ich das lese ... Ich habe mir schon oft gewünscht einfach so auf der Straße angebaggert zu werden. Zu wissen dass man attraktiv genug ist um auch in Alltagssituationen angebaggert zu werden muss doch ein gigantischer Boost für das Selbstvertrauen sein. Ich würde mich dann glaube ich wie der König der Welt fühlen ... und ein paar Sekunden später wieder auf dem harten Boden der Tatsachen aufschlagen weil ich zu angespannt und nervös wäre um locker zu flirten und aus dem Kontakt etwas zu machen.

Andererseits kann ich es als Sozial-Phobiker auch gut verstehen, wenn man nicht angesprochen werden will und einfach nur seiner Tätigkeit nachgehen will. Ich habe mich auch oft abgeschottet, was leider sehr effektiv war, so dass ich generell kaum mehr angesprochen wurde, auch wenn ich mir eigentlich Konakte gewünscht hätte.
Prinzipiell kann ich ganz gut auf diese bestätigung verzichten. Aber verstehe schon dass man auch das dem gar nicht angesprochen werden bevorzugt. Werde ich heute auch nicht mehr, also auch nicht von denen die mich null interessieren. Grundsätzlich bin ich eigentlich die falsche person für kalt ansprachen auf der strasse, auch wenn mir das früher passiert ist, aber wenn der mir gefallen würde vielleicht hätte ich dann weniger mühe damit. Glaube aber auch das das nicht viel ausmacht. Mich stresst es eben auch wenn mir menschen zu schnell zu nahe kommen. Bezeichne mich auch als sozialphobikerin.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von kiji »

MFGMitleser hat geschrieben: 18 Mai 2019 16:24
Icke_Bins hat geschrieben: 16 Apr 2019 21:56 Ist es so, dass sich eure Probleme Kontakte und Beziehungen zu knüpfen auf den Bereich "Intimität und Partnerschaft" beschränkt oder nehmt Ihr euch auch im Allgemeinen eher als Außenseiter wahr? Also, fühlt ihr euch ansonsten in einem guten sozialen Netz aufgefangen (und ich meine nicht den Sozialstaat, sondern die sozialen Kontakte: privat, beruflich, familiär) oder eher unfreiwillig viel allein oder gar einsam?
Kontakte zu anderen Menschen zu haben, ist für mich anstrengend. Fremde Menschen haben mich enttäuscht und gekränkt. Davon ist ausdrücklich der viel intimere Kontakt zu einer Frau ausgenommen. Auch ich möchte einmal gemocht und geliebt werden, und ich bin sicher, ich kann Geborgenheit und Zuneigung geben :shylove:

Ich habe praktisch keinen Freundeskreis, aber ich vermisse das auch überhaupt nicht. Ich bin gern alleine und meine Freizeitbeschäftigungen sind so ausgelegt, dass sie ohne andere funktionieren. Es ist mir wichtig, unabhängig zu sein und nicht auf die Gnade und Unterstützung fremder Personen angewiesen zu sein. Nach der Schule sind meine Schulfreundkontakte zerstreut worden in alle Himmelsrichtungen, und ich habe letztlich nur bei Klassentreffen mal erfahren, was aus ihnen geworden ist.

Das ganze ist in meiner Kindheit und Jugend entstanden, wo ich wegen meiner guten schulischen Leistungen von Gleichaltrigen eher misstrauisch beäugt wurde, auch wenn ich nicht mal unbedingt unbeliebt war. Ich erinnere mich auch, dass es üblich war, ältere Kinder quasi als Aufsichtspersonen in Kindergärten einzusetzen, was nur den Bock zum Gärtner gemacht hat. Da gab es oft Ärger und Rangeleien. Davor hatte ich dann Schiß. Auch später hatte ich Angst vor Prügeleien mit Gleichaltrigen, obwohl ich mich wahrscheinlich hätte gut wehren können. Ich war als Jugendlicher dann irgendwann größer als die meisten in meiner Umgebung und hatte von daher Ruhe.

Ich bin nicht ungesellig und ich komme leicht mit Menschen ins Gespräch, dabei kommt mir meine Gutmütigkeit zuhilfe. Ich kann mich mit Leuten in 1:1 Gesprächen auch lange und tiefgründig unterhalten. Aber bitte nicht in lauter Umgebung.

Wenn ich mich in non-AB Chats umsehe oder in non-AB-Datingbörsen, erwähnen die Mitglieder oft, dass sie gern mit Freunden etwas unternehmen, dass sie viele Freunde haben. Ich fühle mich davon in gewisser Weise unter Druck gesetzt, da mir dieses Bedürfnis nach vielen Freunden komplett fremd ist. Von sich auf mich zurückzuschließen, scheint zu bedeuten, ich müsste unglücklich sein deswegen, denn in ihren Augen braucht es einen großen Freundeskreis. Aber für mich gilt das nicht.

Dass ich auf fremde Menschen anscheinend gut verzichten kann, scheint ein Widerspruch dazu zu sein, dass ich mir eine Freundin wünsche. Aber mit einer Partnerin lebt man andere Dinge, als mit Freunden. Und man wird (hoffentlich) von einer Partnerin auch anders als Mensch wahrgenommen und gemocht.

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Ich lese immer wieder von frauen, die nur ihren freund haben und dessen freunde, also keine eigenen freunde. Von männern gibts sicher auch einige die das so halten. Meistens berliert man ka dann als paar den kontakt zu seinen freunden, sobald man zu zweit ist, was ich eigentlich schrecklich finde, aber macht auch sinn, weil halt freunde haben auch immer eigeneffort erfordert, man muss sie pflegen und wenn man jemanden auf sicher hat, kümmert man sich wahrsch. automatisch weniger um die anderen. Also ja ich glaube nicht jeder braucht freunde. Ich schon.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von MFGMitleser »

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 18:29 Also ja ich glaube nicht jeder braucht freunde. Ich schon.
Angenommen, Dein Partner wäre jemand mit wenigen oder gar keinen Freunden, wäre das für Dich ein Problem? Würde es Dich stören und würdest Du versuchen, ihn dazu zu bringen, sich mehr Freunde bzw. überhaupt Freunde zu suchen?

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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von alex321 »

Melli hat geschrieben: 18 Mai 2019 18:10
alex321 hat geschrieben: 18 Mai 2019 17:47Es gibt AB-Datingbörsen?!!?!?? Give Link!
Na hier im Treff! (So ungefähr halt.)
Hier scheinen so ca. 98% der Nutzer aus Deutschland zu sein und somit 500 - 1000km weit weg. (Ich wohne im Osten Österreichs.) Ich hätte doch gerne Jemanden der näher ist. Ich stelle mir das ziemlich mühsam vor wenn jedes Treffen allein schon wegen der Distanz zu einem Wochenendausflug wird ... Andererseits kann man es sich als AB wahrscheinlich nicht mehr leisten irgendwie wählerisch zu sein.

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 18:29 Ich lese immer wieder von frauen, die nur ihren freund haben und dessen freunde, also keine eigenen freunde. Von männern gibts sicher auch einige die das so halten. Meistens berliert man ka dann als paar den kontakt zu seinen freunden, sobald man zu zweit ist, was ich eigentlich schrecklich finde, aber macht auch sinn, weil halt freunde haben auch immer eigeneffort erfordert, man muss sie pflegen und wenn man jemanden auf sicher hat, kümmert man sich wahrsch. automatisch weniger um die anderen. Also ja ich glaube nicht jeder braucht freunde. Ich schon.
Ich glaube dass Männerfreundschaften wesentlich einfacher sind! Pflegeleichter, nicht so gefühlsbetont.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von kiji »

MFGMitleser hat geschrieben: 18 Mai 2019 19:05
kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 18:29 Also ja ich glaube nicht jeder braucht freunde. Ich schon.
Angenommen, Dein Partner wäre jemand mit wenigen oder gar keinen Freunden, wäre das für Dich ein Problem? Würde es Dich stören und würdest Du versuchen, ihn dazu zu bringen, sich mehr Freunde bzw. überhaupt Freunde zu suchen?

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Ja ich glaube schon, dass ich ihm ein paar vorschläge machen würde. Wenige kein problem, gar keine mehr, wenn ich dann die ganze aufmerksamkeit bekomme, das würde wahrscheinlich meine freiheit einschränken. Aber wenn er sich selber gut beschäftigen kann und darunter nicht leidet. Wieso sollte mich das stören solange ich meine freunde sehen kann. Das er aber dann meine teilen will, das geht bei mir gar nicht. Möchte das lieber getrennt halten.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von kiji »

alex321 hat geschrieben: 18 Mai 2019 19:11
Melli hat geschrieben: 18 Mai 2019 18:10
alex321 hat geschrieben: 18 Mai 2019 17:47Es gibt AB-Datingbörsen?!!?!?? Give Link!
Na hier im Treff! (So ungefähr halt.)
Hier scheinen so ca. 98% der Nutzer aus Deutschland zu sein und somit 500 - 1000km weit weg. (Ich wohne im Osten Österreichs.) Ich hätte doch gerne Jemanden der näher ist. Ich stelle mir das ziemlich mühsam vor wenn jedes Treffen allein schon wegen der Distanz zu einem Wochenendausflug wird ... Andererseits kann man es sich als AB wahrscheinlich nicht mehr leisten irgendwie wählerisch zu sein.

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 18:29 Ich lese immer wieder von frauen, die nur ihren freund haben und dessen freunde, also keine eigenen freunde. Von männern gibts sicher auch einige die das so halten. Meistens berliert man ka dann als paar den kontakt zu seinen freunden, sobald man zu zweit ist, was ich eigentlich schrecklich finde, aber macht auch sinn, weil halt freunde haben auch immer eigeneffort erfordert, man muss sie pflegen und wenn man jemanden auf sicher hat, kümmert man sich wahrsch. automatisch weniger um die anderen. Also ja ich glaube nicht jeder braucht freunde. Ich schon.
Ich glaube dass Männerfreundschaften wesentlich einfacher sind! Pflegeleichter, nicht so gefühlsbetont.
Denke ich auch, zumindest auf kumpelschiene, da scheint echt schon ein bier zu reichen und n paar sachtthemen, aber richtige, beständige freunde ist sicher auch bei männern nicht einfach, viellleicht sogar schwieriger. (ich glaube da denke ich auch in klischees)
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von NBUC »

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 19:28 Denke ich auch, zumindest auf kumpelschiene, da scheint echt schon ein bier zu reichen und n paar sachtthemen, aber richtige, beständige freunde ist sicher auch bei männern nicht einfach, viellleicht sogar schwieriger. (ich glaube da denke ich auch in klischees)
Ja, das sind eher Zweckverbände und sterben dann auch oft durch Verpartnerung.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von Melli »

kiji hat geschrieben: 18 Mai 2019 18:29Ich lese immer wieder von frauen, die nur ihren freund haben und dessen freunde, also keine eigenen freunde. [...]
Ist mir auch schon mit OdBs passiert, daß ich mit mehr mit denen beschäftigt habe als mit anderen. Und hinterher habe ich mich geärgert :(
alex321 hat geschrieben: 18 Mai 2019 19:11Ich glaube dass Männerfreundschaften wesentlich einfacher sind! Pflegeleichter, nicht so gefühlsbetont.
Und? Ist das trotzdem interessant?
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alex321
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von alex321 »

Melli hat geschrieben: 18 Mai 2019 21:29
alex321 hat geschrieben: 18 Mai 2019 19:11Ich glaube dass Männerfreundschaften wesentlich einfacher sind! Pflegeleichter, nicht so gefühlsbetont.
Und? Ist das trotzdem interessant?
Ja? Kuscheln und über sehr persönliche Angelegenheiten reden kann man zwar nicht, aber dennoch etwas gemeinsam unternehmen und unter die Leute kommen.
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Re: Habt Ihr auch "soziale Probleme" abseits von unfreiwilliger Partnerlosigkeit?

Beitrag von Entwurzelt »

Auch ich habe leider keinerlei soziale Kontakte außerhalb meiner Arbeit und der Berufsschule (die zu 95+% von Frauen besucht wird) und selbst dort werde ich höchstens als „unbedenklicher“ Typ in der Gemeinschaft geduldet. War leider schon immer so und selbst als Kind hatte ich nur 2 Freunde aus der Nachbarschaft.